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Wolkenschloss
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Troisdorf

Bewertungen

Insgesamt 82 Bewertungen
Bewertung vom 17.10.2021
Was wir in uns sehen / Burlington University Bd.1
Bowen, Sarina

Was wir in uns sehen / Burlington University Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover finde ich wirklich schön, ich finde die Farbkombination super schön und die Blätteranken ebenso. Mich erinnert die Gestaltung ein bisschen an die The Ivy Years Bücher, die ähnlich mit Blumen gestaltet wurden. Was aber wiederum etwas unpassend ist, da diese neue Reihe eher ein Spin-Off von der Reihe True North ist. Stört jedoch nicht, wenn man – wie ich – sowieso bereits alle Bücher von beiden Reihen, gelesen hat. Inhaltlich geht es nun wieder zurück zur Shipley Farm und um Dylan, den jüngsten Bruder. Er studiert gemeinsam mit Chastity, die auf der Farm nebenan lebt, an der Burlington University. Sie sind gute Freunde, obwohl Chastity bereits seit Jahren mehr möchte als Freundschaft. Doch Dylan gilt als Weiberheld, hat nun das erste Mal seit langem eine feste Freundin. Trotzdem gibt Dylan Chastity Nachhilfe in Mathe und verbringen so jede Woche viel Zeit mit ihr, was ihr gefällt. Jedes Wochenende fährt er nach Hause auf die Farm, um seiner Familie zu helfen und sich um die ungeliebten Ziegen zu kümmern, die offenbar er angeschafft hat. Seinem Bruder sind die ein Dorn im Auge, die er loswerden will, wenn sie ihm weiter so viel Ärger bereiten und nur Geld kosten. Chastity hat dann die Idee, um der übrigen Ziegenmilch einen Sinn zu geben und noch mehr Zeit mit Dylan zu verbringen: Sie machen Karamell aus der Ziegenmilch und verkaufen dieses zur Weihnachtszeit!

Nachdem mir die Brooklyn Years-Reihe sowie Never let me Down von der Autorin bei weitem nicht mehr so gut gefallen haben, wie die True North-Reihe oder gar meine allerliebste Ivy Years-Reihe, hatte ich fast damit gerechnet, dass Sarina Bowen es auch diesmal nicht schafft mich wieder mehr zu begeistern. Aber ich muss sagen, dass sie mich wieder total abholt. Ich kann gar nicht so genau sagen woran das jetzt liegt, aber ich finde es wunderbar wieder auf der Shipley-Farm zu sein und zu sehen wie erwachsen sie alle geworden sind. Zum Ende hin gefällt mir das Buch dann nicht mehr zu hundert Prozent, wieso kann ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten, um zu spoilern, aber im Vergleich zu Brooklyn Years oder Never let me Down, mochte ich dieses Buch wieder richtig gerne!

Super schön fand ich es auch, dass Dylan nun erwachsen war und einfach kein Kind, wie beim ersten Buch, wo man ihn kennenlernt. Ich mochte ihn im Grunde, nur an seiner Kommunikation muss er auf jeden Fall noch arbeiten. Wie oft er einfach nicht das gesagt hat, was er sagen wollte und super unnötige Konflikte mit seinem Bruder Griffin hatte. Wenn beide mal miteinander geredet hätten, richtig geredet, nicht gestritten, dann hätten sie viele Sachen schon vorher klären können, so wollte ich ihn ab und an gerne schütteln und zu seinem Glück zwingen... Chastity mochte ich auch gerne, obwohl ich sie oftmals einfach nicht verstanden habe. Sie ist in einer Sekte aufgewachsen und noch nicht allzu lange von dort abgehauen. Viele Dinge sind neu für sie, das verstehe ich auch und wird auch oftmals gut beschrieben, aber manche Dinge sind einfach super unlogisch und machen keinen Sinn... Die Nebenfiguren wie Dylans Mitbewohner Rickie war super, hat der Geschichte noch ein bisschen Schwung gebracht. Der Schreibstil war wie immer angenehm und ich freue mich nun auf den nächsten Band mit Dylans Zwillingsschwester!

Bewertung vom 17.10.2021
Drive Me Crazy - Für die Liebe bitte wenden
O'Leary, Beth

Drive Me Crazy - Für die Liebe bitte wenden


ausgezeichnet

Das Cover mochte ich schon beiden ersten beiden Büchern nicht, diese Mischung aus gelb und beige spricht mich einfach nicht an. Aber ich finde gut, dass vom Prinzip her immer das gleiche Design verwendet wird, so weiß ich auf den ersten Blick, da ist ein neues Buch, was ich lesen möchte. Inhaltlich geht es diesmal um Addie, die mit ihrer Schwester Deb im Mini einen Roadtrip zur Hochzeit ihrer besten Freundin unternimmt. Sie haben Snacks eingepackt, noch einen Mitfahrer, der das gleiche Ziel hat und alles ist gut geplant. Sie freuen sich sogar auf die lange Autofahrt. Doch kurz nach dem Start kracht es bereits und ausgerechnet Dylan, Addies Ex, ist ihnen hinten drauf gefahren. Addie wollte ihn nie wieder sehen und jetzt machen sie mit ihm und dessen Freund Marcus gemeinsam den Roadtrip zur Hochzeit. Denn Dylans Auto ist ein Totalschaden und der Mini hat kaum etwas abbekommen. Jetzt geht die Reise so richtig los...

Nachdem mir bereits die letzten beiden Bücher der Autorin richtig gut gefallen haben, hat auch dieses mich nicht enttäuscht. Ich mag ihren Schreibstil total gerne, war schnell in der Geschichte drin und mochte die abwechselnden Erzählungen von Gegenwart und Vergangenheit. So hat man parallel mit dem Roadtrip auch noch erfahren wie Addie und Dylan zusammengekommen sind und wieso sie sich wieder getrennt haben. Witzig finde ich auch die Idee, dass sie ausgerechnet zu fünft in einem Mini reisen, in fast jedem anderen Auto wäre mehr Platz gewesen, doch so kann sich niemand aus dem Weg gehen und so ziemlich alle Konflikte kommen an die Oberfläche. Ich finde die Bezeichnung „turbulentester Roadtrip des Jahres“, wie es auf der Rückseite des Buches steht, schon sehr passend, möchte aber jetzt auch nicht näher darauf eingehen, was ich am besten fand, weil das möglicherweise spoilern würde! Ich mochte die Figuren – bis auf Marcus – alle sehr, fand die Geschichte super und freue mich schon darauf, wenn ein neues Buch der Autorin erscheint!

Bewertung vom 30.09.2021
Ein Buch, vier Jahreszeiten
Funk, Kristin

Ein Buch, vier Jahreszeiten


sehr gut

Das Cover des Buches finde ich recht niedlich, es passt auf jeden Fall zum Buch und wenn man genauer hinschaut, sieht man auch direkt wie die Jahreszeiten dort bildlich angeordnet sind. Inhaltlich geht es in diesem Buch darum viele Anregungen, Ideen, Wissen, Literatur und vieles Mehr zu den einzelnen Jahreszeiten zu finden. So gibt es Gedichte, Kurzgeschichten, Zitate, Anleitungen zum Basteln, Kochen, Backen oder kleineren Bauprojekten.

Insgesamt ist das Angebot im Buch unglaublich vielseitig und abwechslungsreich, ich finde es wirklich süß und gelungen, um es zu verschenken. Ich weiß allerdings nicht, ob ich es wirklich nur für mich selbst gekauft hätte. Mir gefallen die Anleitungen für so unterschiedliche Dinge sehr, aber mir fehlen teilweise einfach gute Fotos von den gebastelten, gekochten oder gebackenen Sachen. Manchmal fällt es mir einfach schwer mir vorzustellen wie etwas korrekt gemacht werden soll und wie herum ich etwas halten soll. Ansonsten finde ich die Ideen und Anregungen jetzt nicht absolut innovativ oder krass, es bleibt alles eher oberflächlich, aber es sind auf jeden Fall ein paar gute Ideen dabei.

Außerdem finde ich die Abwechslung der unterschiedlichen Dinge auch innerhalb der Jahreszeiten schön, wenn man nicht allzu genau vor dem Lesen ins Inhaltsverzeichnis schaut, dann ist jede Seite eine Überraschung und man weiß nie so recht, was wohl als nächstes kommen wird. Die literarischen Texte sind überwiegend auch sehr inspirierend und sehr angepasst an die einzelnen Jahreszeiten. Gefallen tut mir auch das recht minimalistische Design im Buch, da das Buch sowieso schon super viel Inhalt hat zu so Verschiedenem, mag ich es nicht noch durch knallige, aufwendige Bilder erschlagen zu werden.

Bewertung vom 08.09.2021
Mit dir leuchtet der Ozean
Coplin, Lea

Mit dir leuchtet der Ozean


sehr gut

Das Cover gefällt mir richtig gut. Ich mag diese farbige Darstellung des Ozeans, das vermittelt in meinen Augen das richtige Urlaubsgefühl und passt zum Setting. Inhaltlich geht es um Penny und Milo. Beide kommen aus München, sind dort auch ein Jahr in die gleiche Schule gegangen und treffen sich jetzt bei ihren Jobs im Ferienresort in Fuerteventura wieder. Die unerwartete Wiederbegegnung der beiden wühlt einige unangenehme Dinge aus der Vergangenheit auf, die besser verschlossen geblieben wären. Milo ist doch jetzt mit Helena zusammen, die Pennys Mitbewohnerin und Patin ist. Chaos ist da irgendwie schon vorprogrammiert. Penny ist außerdem nicht besonders glücklich darüber alleine nach Fuerteventura geflogen zu sein, weil sie das eigentlich mit ihrer besten Freundin Nathalie machen wollte, die sich aber kurz vor der Abreise das Bein gebrochen hat, Penny alleine fühlt sich zunächst einmal nicht besonders wohl und etwas fehl am Platz.

Mir hat der Schreibstil der Autorin richtig gut gefallen, durch ihn bin ich auch gut in der Geschichte angekommen. Neben dem Cover und dem Schreibstil hat mir auch das Setting richtig gut gefallen. Ich mochte diese andauernde Urlaubsatmosphäre, die das Resort auf der Insel mir beim Lesen vermittelt hat. Etwas schade war, dass Penny, Milo und die anderen praktisch nur gearbeitet haben, aber besonders gestört hat es mich nicht. Die meisten Figuren mochte ich vor allem in den ersten zwei Dritteln des Buches sehr. Ich fand super schön wie tierlieb Milo war, wie er sich um die Katzen gekümmert hat und schon alleine das hat gereicht damit ich ihn toll fand. Doch auch sonst finde ich ihn sehr sympathisch während er gegen die Dämonen der Vergangenheit kämpft. Auch Penny mochte ich gerne. Auch sie war den Katzen aufgeschlossen, konnte sich nach einigem Zögern für neue Dinge begeistern und hat auch alle Dinge erledigt, die so komplett gegen ihre Natur waren. Das fand ich schon recht beeindruckend, wie sie das durchgezogen hat und sich vor allem am Anfang von Helena hat mitziehen lassen.

Generell bin ich mit der Bewertung der Geschichte auch nicht so streng, weil es ein Jugendbuch ist und ich da auch nicht mehr zur Zielgruppe gehöre. Insgesamt ist die Geschichte nichts total besonderes, aber sie hat mich zwei Tage lang gut unterhalten, etwas Sommerfeeling und Urlaubsstimmung verbreitet und mir hat sie einfach gut gefallen. Für zwischendurch eine empfehlenswerte Geschichte, die jetzt nicht unbedingt Überraschungen bereithält, aber solide Unterhaltung bietet und absolut lesenswert ist.

Bewertung vom 24.08.2021
A Reason To Stay / Liverpool-Reihe Bd.1
Benkau, Jennifer

A Reason To Stay / Liverpool-Reihe Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover finde ich richtig schön! Allerdings wirkt es fast kitschig und das passt so gar nicht zu der Geschichte, die alles andere als kitschig ist. Inhaltlich geht es um Billy, die davon träumt als Museumsführerin zu arbeiten und alles dafür gibt ihren Traumberuf ausüben zu können. Dazu musste sie bereits einige Hürden überwinden und erkennen, dass sie nie wieder etwas machen möchte, was ihr keinen Spaß macht. Für diese Erkenntnis hat sie sehr viel aufgegeben und gibt deswegen alles als sie ein Praktikum in einem angesagten Liverpooler Museum zu bekommen. Dafür geht sie sogar mit ihrer besten Freundin Olivia auf eine Gala in besagtem Museum. Dort trifft sie dann auf Cedric. Obwohl sie eigentlich an keiner Beziehung interessiert ist und er niemals eine ernsthafte Beziehung eingehen möchte, mögen die beiden sich und Billy muss entscheiden, ob sie mit Cedrics Dunkelheit klarkommt.

Ehrlich gesagt habe ich vorher nicht viel vom Buch erwartet. Ich habe noch nie ein Buch der Autorin gelesen, hatte von einer Freundin gehört, dass der Schreibstil super sein soll und dachte mir „gut, so ein seichtes New Adult Buch geht immer zwischendurch.“ Der gute Schreibstil machte sich beinahe sofort bemerkbar, ich bin direkt in die Geschichte eingetaucht und war vom Anfang bis zum Schluss gefesselt. Neben dem emotionalen und poetischen Schreibstil, mochte ich auch die Charaktere: Auf den ersten Blick bedienen sie die gängigen New Adult-Schemata, Mädel aus gutem Haus, die ihren eigenen Weg gehen will und kurz vor der Verzweiflung steht, weil er nicht so funktioniert, wie sie sich das wünscht. Und dann der Kerl, der auf den ersten Blick der Bad Boy ist, der keine Beziehung will und ein dunkles Geheimnis verbirgt. Zum Glück ist in diesem Buch vieles anders als es auf den ersten Blick erscheint.

Ich finde ziemlich gut wie schnell Cedric Billy erzählt, dass er Depressionen hat und damit auch total offen umgeht, dass das der Grund ist, wieso er keine tiefere Beziehung mit einer Frau eingehen möchte oder sich emotional an jemanden binden. Durch die, in meinen Augen als Nicht-Betroffene, recht glaubhaften Schilderungen seiner Depressionen und der dunkleren Phasen, ist die Grundstimmung im Buch teilweise recht düster, was ich jedoch wiederum recht glaubhaft finde. Die Krankheit wird nicht beschönigt, es werden auch nicht so schöne Momente geschildert und Schwierigkeiten verdeutlicht, die dabei auftreten können. Billy wirkt auf den ersten Blick wie der Gegenpol, immer fröhlich, zuversichtlich und hat einfach eine Menge Energie. Die Kombination aus Cedric und Billy ist außerdem super, da sie gemeinsam sehr albern sind, viele Witze reißen und damit auch einfach die Geschichte auf einer anderen Ebene bereichern und ihr etwas diese Finsternis nimmt, dass es immer noch eine recht lockere und leichte Geschichte ist, trotz des ernsten Themas.

Generell finde ich einfach gut, wie die Autorin die Geschichte erzählt, wie sie ein modernes, witziges und dabei trotzdem tiefgründiges und gar nicht oberflächliches Buch geschrieben hat. Ich bin definitiv Fan und freue mich schon auf den nächsten Band!

Bewertung vom 11.06.2021
Nachrichten von Männern
Decker, Anika;Berlin, Katja

Nachrichten von Männern


gut

Das Cover finde ich echt absolut nicht ansprechend. Diese Kombination aus silber und grün sieht einfach komisch aus. Einzig der Klappentext hat mich dazu gebracht das Buch lesen zu wollen. Inhaltlich geht, wie der Titel schon sagt, um Nachrichten von Männern. Die Autorinnen kommentieren die Nachrichten, erklären sie sowie die Reaktion der Frauen. Das alles fand ich eine witzige Idee. Durch die geringe Seitenzahl war mir zwar klar, dass es inhaltlich nicht allzu viel sein kann und sicher nicht besonders ausführlich geschrieben ist, aber ich war trotzdem vom Gelesenen etwas enttäuscht. Vor allem zu Beginn fand die ich alles ziemlich platt und öde. Ich hatte mir etwas mehr Witz und Esprit gewünscht und vorgestellt. Mit der Zeit hatte ich das Gefühl, dass es endlich besser wurde, aber dann war das Buch auch schon wieder vorbei und so richtig ist es nicht bei mir angekommen. Für mich persönlich insgesamt doch etwas enttäuschend. Ich hatte mich nach den langen Ankündigungen sehr gefreut es zu lesen, diese Freude wurde nicht bestätigt. Schade.

Bewertung vom 11.06.2021
Everything I Ever Needed
Ocker, Kim Nina

Everything I Ever Needed


sehr gut

Das Cover finde ich richtig schön. Ich mag diese Kombination aus Glitzer, blau und diesen Blöcken. Schon beim ersten Band mochte ich diese Gestaltung sehr und vor allem auch die Buchrücken sind richtig schön! Inhaltlich geht es diesmal um Carters Freund Dexter, der die Kurve bekommen möchte und nun anfängt zu studieren. Mit ihm beginnt außerdem Ava mit ihrem Studium. Sie möchte ebenfalls einen Neustart wagen und nicht mehr so viel entbehren nachdem sie während der Highschool-Zeit wegen ihrer Herzerkrankung viele Dinge nicht mitmachen konnte. Die beiden begegnen sich bereits an ihrem ersten Tag mehrmals und das ändert sich auch später nicht. Andauernd laufen sie einander über den Weg.

Ich habe mich unglaublich auf dieses Buch gefreut. Ich habe 2019 den ersten Band geliebt und seitdem auf den zweiten hingefiebert, war dann sehr glücklich als die Veröffentlichung nicht nochmal verschoben wurde und ich das Buch endlich lesen konnte. Ich mochte sehr die vertrauten Figuren, Carter und Jamie, wiederzutreffen. Dexter finde ich ziemlich beeindruckend, wie er sich entwickelt hat. Jetzt nicht nur in diesem Band, sondern auch im Vergleich zum ersten. Ich mag wie er Carters Hilfe annimmt, in schwierigen Situationen zu ihm geht und nicht mehr alles mit sich alleine – und den Drogen – ausmacht. Aber auch Ava, die ich vorher noch nicht kannte und am Anfang auch etwas naiv fand, konnte ich mit der Zeit immer mehr leiden und ich fand mega schön sie in ihren ersten Wochen an der Uni zu begleiten und zu sehen wie sie zu sich selbst gefunden hat, ihre Vorlieben entdeckt hat und einfach selbstständig geworden ist. Als sie sich dann endlich von Nathan getrennt hat, mochte ich sie dann wirklich gerne.

Auch diesmal fand ich den Schreibstil super. Ich bin sehr gut in die Geschichte reingekommen, der Stil ist locker und leicht und gut zu lesen. Dabei bleiben aber auch die Emotionen nicht auf der Strecke und durch die abwechselnden Kapitel aus Dexters und Avas Sicht bekommt man als Leserin auch gute Einblicke von beiden Protagonisten. Insgesamt hätte ich gerne mehr besondere Szenen gehabt, wie die als Dexter zum Grab seiner Familie geht. Das fand ich unglaublich emotional, diese tiefen Gefühle habe ich allerdings die meiste Zeit im Buch vermisst. Ja, ich mochte es, aber ein Jahreshighlight war es nicht und es hat mich auch nicht so sehr geflasht wie der erste Band vor zwei Jahren. Vielleicht war aber auch meine Vorfreude so groß, dass das Buch niemals meinen extrem utopischen Erwartungen gerecht werden konnte. Und am Ende hatte ich irgendwie noch einige Fragen, die für mich offen blieben, die ich aber gerne beantwortet gehabt hätte. Wieso zum Beispiel hat Jamie nie für Avas Geburtstagsfeier abgesagt bzw. ist nicht gekommen?

Bewertung vom 07.04.2021
Durch die kälteste Nacht / Compass Bd.1
Cherry, Brittainy C.

Durch die kälteste Nacht / Compass Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover des Buches gefällt mir richtig gut. Ich mag diese Farbkombinationen und Farbverläufe sehr. Auch den Buchrücken finde ich richtig schön, was ich persönlich immer ganz besonders wichtig finde, da ich nicht genug Platz/zu viele Bücher habe, um sie mit dem Cover nach vorne ins Regal zu stellen. Inhaltlich geht es um Kennedy und Jax. Die beiden haben sich als Kinder im Ferienlager kennengelernt und waren einige Jahre unzertrennlich. Die Zeit zwischen den Ferienlagern überbrückten sie mit dem Schreiben von Briefen. Doch irgendwann versiegt die Flut von Briefen und der Kontakt schläft ein. Erst als Erwachsene treffen sie sich wieder und haben in der Zwischenzeit beide jede Menge Schicksalsschläge aushalten müssen und sind beide gerade dabei wieder einen Weg zu einem glücklicherem Leben zu finden.

Ich mochte die Geschichte wirklich sehr, obwohl nach einigem Nachdenken tatsächlich viele Kleinigkeiten aufgefallen sind, die nicht stimmig waren und die ich mir vielleicht anders gewünscht hätte. Aber mein Gesamteindruck von der Geschichte bleibt noch immer richtig gut. Die meisten Einzelheiten, die mir nicht gefallen, kann ich an dieser Stelle jedoch nicht näher erläutern ohne zu spoilern. Also verzichte ich lieber darauf. Es sind halt so Dinge wie, dass mir manche Nebencharaktere ein bisschen zu klischeebehaftet rüberkommen (die Zwillinge, der Gärtner, ...) und die Geschichte vor allem am Ende viel zu schnell vorbei war, wo es doch zu Beginn recht langsam alles erzählt wurde. Ein gleichmäßiges Erzähltempo hätte ich lieber gehabt...

Geliebt habe ich das Setting, vor allem Jax' Gänseblümchenlichtung mochte ich richtig gerne und generell die Stadt scheint schon eine von den schöneren zu sein! Auch die Protagonisten sind sehr liebenswert. Ich mochte Kennedy und hatte einfach nur sehr viel Mitgefühl am Anfang für sie, weil ihr Ehemann doch echt gemein war und sie überhaupt nicht unterstützt hat! Jax hingegen mochte ich, weil er tief in seinem Inneren einfach ein guter Mensch war, der das nur im Normalfall niemandem zeigen konnte/wollte. Aber sein Umgang mit Connor undund Joy ist einfach nur liebenswert, weswegen ich an dieser Stelle auch noch einmal erwähnen möchte wie unglaublich toll ich diese beiden Nebencharaktere finde. Und ich freue mich schon sehr darauf, wenn Connor seine eigene Geschichte bekommt und ich endlich mehr über ihn erfahren darf!

Dann hat es die Autorin natürlich auch wieder geschafft so viele liebevolle Kleinigkeiten und Szenen einzubauen. Allen voran sei das bunt bemalte Familienauto von Kennedys Eltern zu erwähnen. Das mochte ich als Idee total und ich habe mit Freude verfolgt, wie Jax im Buch mehr zu sich und seiner Zukunft fand und auch Kennedy langsam wieder unbeschwerter leben konnte. Insgesamt wieder ein sehr gefühlvolles, lesenswertes Buch mit super netten Charakteren und einem niedlichen Setting!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.03.2021
Kim Jiyoung, geboren 1982
Cho, Nam-joo

Kim Jiyoung, geboren 1982


ausgezeichnet

Das Cover alleine ist jetzt nicht unbedingt auf den ersten Blick für mich der Anlass gewesen, zu diesem Buch zu greifen, viel mehr die vielen Empfehlungen aus meinem Umfeld. Allerdings finde ich das Cover nach dem Lesen sehr passend und gelungen. Durch das leere Gesicht (keine Augen, Nase, Mund) ist sie austauschbar und so ist nicht nur die Geschichte stellvertretend von allen Frauen, sondern auch das Cover dazu passend. Inhaltlich geht es um Kim Jiyoung, eine koreanische Frau, die verheiratet ist und eine kleine Tochter hat. Ihr Mann stellt mit der Zeit immer mehr Veränderungen an ihr fest und macht sich Sorgen. Er sucht einen Psychiater auf, um seine Frau zu verstehen und der erzählt ihm vom Leben seiner Frau. Von der Geburt, ihrer Kindheit mit einer älteren Schwester und einem jüngeren Bruder, welcher immer bevorzugt wurde, der Schulzeit, der Arbeit, der Ehe und der Tochter.

Vor dem Lesen hatte ich keine großen Erwartungen an das Buch. Der Klappentext sagt jetzt nicht gerade viel aus, die Inhaltsangaben sind auch eher mau und zudem ist das Buch ganz schön dünn. Doch von den ersten Seiten an, war ich gefesselt von der Geschichte und auch vom Schreibstil, obwohl er objektiv gesehen sehr unrund ist, wenig emotional und im Grunde genau das Gegenteil vom dem, was mich sonst so fesselt. Und doch schafft es die Autorin mich einzufangen und die ganzen 200 Seiten nicht mehr loszulassen. Hautnah ist man beim Lesen dabei, wie die Protagonistin praktisch von Geburt an miterleben muss, wie sie diskriminiert wird. Von der Familie, der Gesellschaft, von eigentlich jedem. Begründet wird die Bevorzugung von Jungen meistens mit Traditionen. Das war halt immer schon so und deswegen bleibt das so. Dass jeder dieselben Chancen verdient hat, spielt in der eingefahrenen Gesellschaft keine Rolle und oft fühlte ich mich beim Lesen um viele Jahrzehnte zurückversetzt. Obwohl Frauen oftmals genauso gute Leistungen oder bessere in der Schule, der Universität oder sogar auf der Arbeit bringen, bekommen sie weniger Geld und Anerkennung. Nicht Berücksichtigung von Beförderungen werden damit begründet, dass sie ja sowieso bald weg sind, um eine Familie zu gründen. Die beschriebenen Ungerechtigkeiten sind dabei keineswegs nur in der koreanischen Gesellschaft ein Problem, sondern durchaus auch bei uns in Deutschland. Insgesamt ein absolut lesenswertes Buch, was in meinen Augen jeder einmal gelesen haben sollte. Das dauert auch echt nicht lange, es ist ja nicht dick.

Bewertung vom 14.02.2021
Darling Rose Gold
Wrobel, Stephanie

Darling Rose Gold


gut

Das Cover finde ich echt nicht so schön. Dieses schmutzig wirkende rosa mit dem Schmetterling in der Mitte ist eher nicht so ansprechend. Es passt schon irgendwie zur Geschichte, Rose Gold wird auch nicht als hübsch beschrieben und rosa passt zum Namen der Protagonistin, aber da hätte ich mir eher etwas Schöneres gewünscht. Spannender fand ich allerdings den Klappentext. Die Idee vom todkranken Kind, was jahrelang von der Mutter belogen wurde, die dann im Gefängnis landet und sich die inzwischen viel stärkere Tochter gegen die nichtsahnende Mutter endlich zur Wehr setzen möchte.

Ich hatte nach dem Klappentext und der Leseprobe wirklich recht hohe Erwartungen, weil die Geschichte mit der Entlassung der Mutter, Patty Watts, aus dem Knast beginnt und ich mochte auch den Schreibstil super gerne. Innerhalb kürzester Zeit hatte ich recht viele Seiten gelesen und war gespannt, was da noch kommen würde. Das Buch ist zwar vom Verlag als Roman eingeordnet worden, durch den Inhalt des Klappentextes, die Pressestimmen auf der Rückseite und die Leseprobe, bin ich allerdings davon ausgegangen, dass die Geschichte sehr viel spannender als ein durchschnittlicher Roman wird und eher Richtung Thriller gehen könnte. Diese Annahmen von mir wurden allerdings absolut nicht erfüllt und vor allem das Ende war alles andere als spannend und fesselnd. In meinen Augen wurde unglaublich viel Potential für packende Wendungen und Handlungen verschenkt. Die Geschichte plätschert vor sich hin, zwar immer mit einem Mindestmaß an Spannung, dass ich die meiste Zeit sehr gerne drangeblieben bin, aber immer noch viel mehr erwartet hatte und noch explosivere Handlungsverläufe.

Die Autorin erzählt die Geschichte aus den Perspektiven von Rose Gold und Patty Watts in der Gegenwart sowie aus der Zeit des Gefängnisaufenthaltes von Patty. Grundsätzlich eine wirklich gute Grundlage für eine gelungene Geschichte. Allerdings wurde diese nicht ausreichend ausgefeilt und umgesetzt. Patty und Rose schleichen in einem Fort umeinander herum, vertrauen sich nicht und ich habe andauernd auf den großen Knall gewartet, der richtig lange auf sich gewartet hatte, dann zwar so allumfassend war, wie ich mir gewünscht hatte, aber nicht so spektakulär inszeniert wurde, wie es der Geschichte gut getan hätte. So bleibt es leider ein durchschnittlich spannender Roman, der gerne ein Thriller geworden wäre, die Spannung allerdings nicht dafür ausgereicht hat. Schade, ich habe mehr Potential gesehen.