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Wolkenschloss
Wohnort: 
Troisdorf

Bewertungen

Insgesamt 82 Bewertungen
Bewertung vom 11.01.2021
Park Avenue Player
Keeland, Vi;Ward, Penelope

Park Avenue Player


sehr gut

Das Cover finde ich richtig schön. Ich mag vor allem diese Zweiteilung aus dem Bild von New York und dem oberen Teil mit dem abgeschnittenen Mann im Anzug. Es passt sehr gut zur Geschichte und ich finde die Farben auch sehr schön. Inhaltlich geht es in diesem Buch um Elodie, die einen neuen Job haben möchte. Doch bereits auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch hat sie einen kleinen Auffahrunfall. Sie erwischt mit ihrem alten Jeep den schicken Mercedes von einem arroganten Schnösel im Anzug, der ihr direkt die ganze Schuld am Unfall gibt und mit dem sie augenblicklich ein hitziges Wortgefecht beginnt. Nichtsahnend, dass sie genau mit diesem arroganten Kerl ein Vorstellungsgespräch haben wird, da er ihr zukünftiger Chef ist...

Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen, es war die typische Konstellation des Autorinnen-Duos und hat viel Spaß gemacht zu lesen. Vor allem das erste Drittel war geprägt von Neckereien, Wortgefechten und lustigen Auseinandersetzungen. Der locker, leichte Schreibstil macht das Buch damit zu einem wirklichen Erlebnis. Leider hat der Mittelteil dann nicht mehr so viel Spaß gemacht, es wurde eher öde und langweilig. Lediglich der Schreibstil und die sympathische Elodie hat mich durch die langweiligen Kapitel getragen. Doch dann kam der Schlussteil und mit ihm noch eine dicke Überraschung mit der ich nie gerechnet hätte. Die bis dahin weitestgehend fehlende Tiefgründigkeit, Spannung und Anspannung wurde damit beinahe vollständig wettgemacht, weswegen das Buch auch 4 Sterne von mir bekommt, was vor dieser Wendung von meiner Seite aus unmöglich gewesen ist. Viel näher ins Detail möchte ich auf keinen Fall gehen, weil ich niemandem diese Überraschung nehmen möchte. Ich kann nur sagen: Es lohnt sich!

Die Protagonisten mochte ich die meiste Zeit ebenfalls. Elodie war sowieso einfach nur herrlich, total direkt, ehrlich und einfach eine super starke Persönlichkeit. Sie mochte ich von Anfang an. Hollis hingehen versteckt seine liebevolle Art hinter einer Mauer der Arroganz und Coolness, hinter die er im Laufe des Buches allerdings blicken lässt und die ihn in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt. Sehr spannend fand ich im Zusammenhang mit Hollis auch die Rückblicke in seine Vergangenheit, vor allem aus der Teenagerzeit. Man erfährt dadurch viel und kann sich einiges so schon mal erklären. Richtig gerne mochte ich auch Hailey und Addison. Mega Figuren, die immer für gute Szenen zu haben waren! Mein Liebling, der den anderen so ein bisschen die Show gestohlen hat, war allerdings Kakadu Huey. Den mochte ich sehr! Pixy hat natürlich traditionell nicht gefehlt und Huey kann jetzt meckern wie eine Ziege.

Insgesamt also eine gelungene Geschichte, die einige Längen hatte, aber mich im Gesamten gut unterhalten hat. Nette, starke Protagonisten, eine sehr unerwartete Wendung machen das Buch zu einem durchaus unterhaltsamen, lesenswerten. An mein Lieblingsbuch des Duos, Hate Notes, kommt es allerdings nicht ran.

Bewertung vom 07.12.2020
Kissing Chloe Brown / Brown Sisters Bd.1
Hibbert, Talia

Kissing Chloe Brown / Brown Sisters Bd.1


weniger gut

Das Cover finde ich eher langweilig. Ich mag dieses helle rosa nicht so richtig, die Katze und die Protagonistin wurden außerdem nur richtig klein dargestellt, dass sie fast nicht auffallen. Witzig finde ich vielleicht noch die Idee diese kleinen Herzchen aus dem Titel hinaufsteigen zu lassen. Inhaltlich geht es um die chronisch kranke Chloe Brown, die nach einem Schreckmoment den Entschluss fasst endlich ihr Leben in die Hand zu nehmen und trotz chronischer Krankheit Dinge erleben möchte. Dazu verfasst sie eine Liste und findet dann in dem Hausmeister ihres Wohnblocks, Redford Morgan, einen breitwilligen Helfer.

Der Beginn des Buches hatte mir noch richtig gut gefallen, weswegen ich mich trotz des wenig ansprechenden Covers dazu entschieden habe der Geschichte eine Chance zu geben. Ich mochte den witzigen Anfang in der Leseprobe, fand Chloe auch echt nett und mochte einfach den Einstieg in die Geschichte. Leider war das neben der Diversität der Geschichte das einzig Positive, was ich finden konnte. Ich mochte wie mit dem Thema Gewicht, Hautfarbe oder Krankheit umgegangen wurde. Leider gelang in meinen Augen jedoch überhaupt nicht die Themen in einer interessanten Geschichte zu verpacken. Spannend war auch der Ansatz einer sehr starken Protagonistin und einem vermeidlichen Bad Boy.

Insgesamt hat mich das Buch leider sehr enttäuscht. Nach dem lustigen Anfang war es die allermeiste Zeit langweilig. Mich hat die Geschichte überhaupt nicht gefesselt und irgendwann habe ich dann begonnen schneller über die Seiten zu fliegen, auf der Suche nach Spannung. Die habe ich allerdings nicht gefunden. Dabei ein großes Problem war für mich auch der Schreibstil. Keine Ahnung, ob es an der Übersetzung liegt und es im Original nicht so rüberkommt, aber für mich war das alles sehr holprig zu lesen, andauernd bin ich rausgekommen. Ich mochte die Formulierungen überhaupt nicht und mit den Seiten wurden mir auch die Protagonisten beide immer unsympathischer. Am liebsten mochte ich noch die Katze. In anderen Büchern, in denen nicht so viel passiert oder mir langweilig ist, gibt es meistens einen fesselnden Schreibstil, der mich zumindest die meiste Zeit gut unterhält. Hier hat das auch noch gefehlt und so war diese Kombination für mich einfach absolut kein gutes Gesamtpaket. Wären nicht die wirklich wichtigen Botschaften, hätte das Buch noch einen Stern weniger von mir bekommen. Schade, aber leider eine Enttäuschung.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.11.2020
Breakaway / Away Bd.1
Stehl, Anabelle

Breakaway / Away Bd.1


sehr gut

Mir hat die Geschichte grundsätzlich recht gut gefallen und die meiste Zeit wurde ich gut unterhalten. In der Mitte gab es zwar eine abrupte Wendung, die ich etwas seltsam fand und manchmal gab es auch Stellen, die mir einfach etwas too much waren, aber die Geschichte an sich war süß und hat wichtige Themen behandelt. Allerdings fand ich die Auflösung einiger Dinge nicht gut genug ausgearbeitet und einmal hätte ich Lia gerne geschüttelt, weil ich so gerne gehabt hätte, dass sie sich in dieser Situation anders verhalten hätte... Es wurden wichtige Themen angesprochen, die dann aber nicht so richtig gut ausgearbeitet und bearbeitet wurden, erst kurz vor Schluss und deswegen die ganze Geschichte über etwas auf der Strecke blieben, obwohl so offensichtlich war (okay, in meinen Augen), worum es die ganze Zeit geht... Teilweise habe ich bestimmte Szenen auch einfach nicht begriffen. Wieso etwas so und nicht anders und vielleicht auch unkomplizierter geschildert wurde, aber gut vielleicht ist das der Stil der Autorin.

Der Schreibstil war durchaus leicht zu lesen, locker und an den richtigen Stellen emotional, aber er hat mich jetzt nicht so vollendet überzeugt, wie zum Beispiel der Schreibstil von Sarah Sprinz, um jetzt mal einen fairen Vergleich anzustellen. Das Setting, Berlin, hingegen fand ich richtig spannend und auch sehr gut umgesetzt. Endlich mal New Adult aus Deutschland, welches auch in Deutschland und nicht schon wieder in fiktiven amerikanischen Kleinstädten spielt...

Die Protagonisten Lia und Noah mochte ich irgendwie schon, aber es waren jetzt nicht meine Lieblinge im Buch. Noahs Geschwister beispielsweise mochte ich lieber, aber die lerne ich ja in den Folgebänden noch kennen. Lia fand ich sehr mutig, was ihren Neuanfang anging und das Abenteuer Berlin, ansonsten aber konnte sie mich nicht so richtig überzeugen, außer in einer meiner liebsten Szenen zum Schluss (welche muss aus Spoilergründen leider an dieser Stelle verschwiegen werden). Noah mochte ich grundsätzlich ebenfalls. Sein Familiensinn, alles für seine Geschwister und Eltern zu tun, mochte ich sehr, aber auf der anderen Seite ist er irgendwie sehr naiv. Etwas witzig fand ich auch, dass er immer von Menschenkenntnis gesprochen hat, aber selbst hat er einfach eine miserable und ich habe beim Lesen immer gehofft, dass er endlich einmal die Zusammenhänge begreift, so wie ich es schon viele, viele Seiten vorher getan hatte... Als Pärchen waren Noah und Lia durchaus süß, aber einzeln konnte ich sie nicht immer verstehen, teilweise haben sie auch sehr überzogen auf Ereignisse reagiert.

Zum Ende hin hat mich dann etwas gestört, dass schon ziemlich viel Spannung in Hinblick auf den zweiten Band rund um Kyra aufgebaut wurde und ich als Leserin mit ziemlich viel offener Handlung zurückgelassen wurde, die wohl auch erst nach Band 3 vollständig aufgeklärt werden wird, da es dann noch um den dritten Seger-Sprössling, Elias, gehen wird... Im Grunde finde ich das ja eine nette Idee allen Geschwistern eine eigene Geschichte zu geben, aber ich hätte mir einen klareren Schnitt zum Ende des ersten Bandes gewünscht. Nachdem ich die erste Hälfte der Geschichte eher mittelmäßig fand, etwas irritiert von der Naivität der Protagonisten war und noch nicht wusste, was ich vom Buch halten sollte, es wurde auch immer viel um den heißen Brei geredet, hat das letzte Drittel noch mindestens einen Stern wieder herausgeholt. Es gibt eine bestimmte Situation, die mich absolut überzeugen konnte und vieles wieder gut gemacht hat und mich etwas versöhnt hat. Insgesamt hat mir jedoch dieses letzte Fitzelchen Besonderheit gefehlt. Deswegen freue ich mich durchaus auch auf Band 2 und bin gespannt wie es mit Kyra weitergehen wird. Und vielleicht erfährt man ja auch noch das eine oder andere zu Lia und Noah.

Bewertung vom 10.11.2020
Aller guten Dinge sind zwei
McFarlane, Mhairi

Aller guten Dinge sind zwei


ausgezeichnet

Das Cover finde ich recht hübsch, es passt stilistisch zu den anderen Büchern der Autorin und gemeinsam machen sie sich ganz gut im Regal. Und ich finde die Frau auf dem Cover auch sehr passend als Laurie, so in etwa hatte ich sie mir auch vorgestellt. Inhaltlich geht es nämlich um Laurie, erfolgreiche Anwältin, seit 18 Jahren mit ihrem Freund Dan zusammen, der in derselben Kanzlei arbeitet und gemeinsam haben sie ein Haus. Dann jedoch zerbricht ihre Welt als Dan sich aus heiterem Himmel von ihr trennt und gleich darauf mit einer neuen Freundin aufwartet, die auch noch von ihm schwanger ist, obwohl er ihr gerade erst eröffnet hatte, dass er auf keinen Fall Kinder haben möchte. Als sie dann kurze Zeit später mit ihrem Kollegen Jamie im Aufzug stecken bleibt und sie ins Gespräch kommen während sie auf Hilfe warten, merken sie beide, dass sie mit einem kleinen gemeinsamen Schauspiel vielleicht beide ihre nächsten Ziele erreichen.

Mir hat das Buch richtig gut gefallen! Ich mochte wieder einmal den lockeren und leichten Schreibstil der Autorin sehr und es hat nicht lange gedauert bis ich komplett in die Geschichte eingetaucht war und sie in jeder freien Minute weiterverfolgt habe. Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen, die mir auch gut gefallen haben, aber dieses hier war noch eine Spur besser! Ich liebe die Diversität, die Themen, die angesprochen werden, und wie die Autorin diese verarbeitet. Auch die Protagonisten waren super! Ich mochte vor allem Laurie unglaublich gerne, ich fand sie einfach witzig, liebenswürdig und unterhaltsam. Ich mochte ihre Direktheit und Ehrlichkeit. Und ich fand auch Jamie toll, obwohl Laurie sehr skeptisch war und dem Frauenheld nicht so recht trauen wollte, wollte ich immer daran glauben, dass er nur eine Art Rolle spielt und auch ganz anders kann.

Die Geschichte ist zwar alles andere als unvorhersehbar, aber das verzeiht man der Autorin sofort, da der Weg einfach unglaublich unterhaltsam geschildert ist und ich einfach einige Stunden unglaublich gut unterhalten wurde. Und nur darum geht es mir letztlich beim Lesen dieses Buches. Natürlich gab es aber auch noch die eine oder andere Handlung, die man nicht vorhergesehen hat und da ich kategorisch keine Klappentexte kurz vor dem Lesen lese, hatte ich natürlich auch grundsätzlich keine Ahnung von der Geschichte und wurde wohl häufiger überrascht als alle, die den Klappentext lesen. Aber obwohl die Handlung so vorhersehbar war, konnte mich die Geschichte fesseln und Spannung erzeugen. Nach dem Ende war ich richtig traurig, dass ich nicht mehr weiterlesen konnte und diese schöne Geschichte inklusive Protagonisten nun hinter mir lassen muss. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf das nächste Buch der Autorin und hoffe nicht allzu lange warten zu müssen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.10.2020
QualityLand 2.0 / QualityLand Bd.2 (eBook, ePUB)
Kling, Marc-Uwe

QualityLand 2.0 / QualityLand Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es ist dem des ersten Buches sehr ähnlich, aber unterschiedlich genug, dass man sie auf den ersten Blick auseinanderhalten kann. Das kann ich echt nicht leiden, wenn Bücher einer Reihe alle gleich aussehen und ich sie dann verwechsle. Ehrlicherweise war ich recht überrascht als ich gesehen habe, dass es eine Fortsetzung gibt, damit hatte ich nicht gerechnet und ich hatte vor der Veröffentlichung auch nichts davon mitbekommen. Umso mehr habe ich mich auf die Lektüre gefreut. Inhaltlich setzt dieser Teil nahtlos an den ersten an, weswegen es wohl Zweck des Verständnisses sinnvoll wäre, wenn man den ersten Teil auch gelesen hat, ehe man den zweiten beginnt. Es geht im Großen und Ganzen um dieselben Figuren, die wieder neue Dinge erleben. Peter Arbeitsloser darf endlich wieder arbeiten nach dem Anschlag auf John of Us, ein Billionär versucht Präsident zu werden und Martyn wird von Drohnen verfolgt. Kiki hingegen begibt sich in Lebensgefahr als sie in ihrer Vergangenheit herumschnüffelt. Und doch bleibt die ganze Zeit die Frage was nun den dritten Weltkrieg ausgelöst hat! In QualityLand ist also wieder ganz schön was los und den Menschen wird definitiv nicht langweilig.

Nachdem ich bereits den ersten Band unheimlich mochte, hatte ich mich nun sehr auf den zweiten gefreut und wurde nicht enttäuscht. Der humorvolle Schreibstil ist wieder so gut, dass ich mich gut in die Welt und die Figuren hineinversetzen kann und dabei trotz des ernsten Themas immer etwas zu lachen hatte. Einfach eine sehr erfrischende Kombination. Doch das Highlight ist wieder einmal diese geschickte Verknüpfung von Humor und Gesellschaftskritik, was die Bücher des Autors einfach ausmacht. Der Aufbau des zweiten Bandes ist dem ersten sehr ähnlich. Zwischen den einzelnen Kapiteln gibt es Werbeanzeigen, Produktbewertungen und ähnliches, die die Geschichte auflockern sollen. Es werden viele wichtige Themen angesprochen, beispielsweise Klimawandel, Gleichberechtigung oder Globalisierung. Ich mag einfach, dass das Buch so viele perfekte, pointierte Dialoge, Erwiderungen und Handlungen vereint, dass es durchgehend eine absolut gelungene und durchaus sehr politisierte Unterhaltung ist. Das einzige Manko am Buch war vielleicht, dass vor lauter Witz, Satire und Humor stellenweise die Handlung etwas auf der Strecke blieb und ich mich manchmal gefragt habe, worum es nun geht, im nächsten Satz jedoch wieder lachen musste und die Handlung wieder vergessen habe. Ich fand es nicht so tragisch, würde mir jedoch für einen potentiellen dritten Band (das Ende lässt diesbezüglich alle Optionen offen) etwas mehr Inhalt wünschen!

Bewertung vom 19.10.2020
Capitana / Lola Vasquez Bd.2 (eBook, ePUB)
Scrivner Love, Melissa

Capitana / Lola Vasquez Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Das Cover gefällt mir richtig gut. Wieder ist die Protagonistin vor der untergehenden Sonne zu sehen. Das passt sehr gut zum ersten Band, wo das auch schon der Fall war, diesmal ist das Cover allerdings mehr in Gelb gehalten, was mir gut gefällt. Inhaltlich geht es auch im zweiten Band um Lola und ihre Gang. Sie ist die Anführerin und das weiß inzwischen auch jeder. Sie versucht sich neben ihren Tätigkeiten als Bandenchefin so gut sie kann um ihre Tochter zu kümmern, die sich um ihre ganz eigenen Probleme sorgt. Alles läuft soweit gut, bis Lola einer Frau hilft und dadurch einen Bandenkrieg auslöst. Genau das, was sie nicht wollte.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr speziell und schwierig zu beschreiben. Das war mir schon im ersten Band aufgefallen. Einerseits passt dieses abgehackte, kalte und emotionslose gut zu Lola, aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird, auf der anderen Seite ist es manchmal etwas schwer Handlungen nachzuvollziehen, Figuren zu verstehen und wirklich in die Geschichte eintauchen ist manchmal auch nicht so leicht. Einfach, weil die ganze Zeit durch den Schreibstil und die Zwiespältige Art der Protagonistin eine Art Hürde zwischen mir als Leserin und der Protagonistin steht, die ich aber realistisch finde, da wir beide in absolut unterschiedlichen Realitäten leben.

Mir hat die Geschichte wirklich gut gefallen, ich wurde gut unterhalten, es lag das ganze Buch über eine nicht unberechtigte Spannung in der Luft, was Lola als nächstes Unerwartetes tun würde bzw. etwas anderes Unerwartetes würde passieren. Für mich waren wenige Dinge vorhersehbar, einige Handlungsstränge habe ich nicht wirklich verstanden bzw. sie machten einfach nicht so viel Sinn oder hatten keinen näher zu bestimmenden Zweck. Vielleicht konnte ich ihn nur nicht erkennen, aber ich war oft im Laufe der Geschichte vergeblich auf der Suche nach den Verbindungen zwischen den Zeilen. Das hat teilweise meinen Lesefluss etwas gestört.

Es war allerdings schön die vielen bekannten Figuren wiederzutreffen, zu erfahren, wie es ihnen in der Zwischenzeit seit dem ersten Band ergangen ist, wie die neuen Bandenmitglieder sich eingefügt haben und welche neue Dynamik im Viertel herrscht. Auch die Beziehung zwischen Lola und Andrea hat wieder ganz neue Verbindungen und Verknüpfungen gezeigt. Insgesamt eine unerwartete, aber durchaus spannende und interessante Fortsetzung, die mir recht gut gefallen hat. Emotional konnte sie mich jetzt nicht so sehr berühren, weil man immer sehr im Zwiespalt ist, da auch Lola eine sehr zwiespältige Person ist. Mal die eiskalte Gangsterin und dann wieder total verständnisvoll. Vor allem am Ende zeigt sich, was für sie wirklich wichtig ist.

Bewertung vom 08.10.2020
Uri Buri - meine Küche
Jeremias, Uri;Mangold, Matthias F.

Uri Buri - meine Küche


ausgezeichnet

Das Cover zeigt den Autor Uri Jeremias mit seinem langen, weißen Bart und einem Fisch in den Händen vor einer blauen Wand. Das macht auf jeden Fall neugierig, weil das schon ein ungewöhnliches Cover für ein Kochbuch ist. Den Autor kannte ich vor der Lektüre nicht, aber war neugierig auf die Küche Israels. In einem Vorwort beschreibt der Autor, wie er zum Schreiben eines Kochbuches gekommen ist und dass es kein reines Kochbuch nur mit Rezepten ist, sondern er außerdem seinen Hintergrund, seine Lebensphilosophie sowie seine Vorstellungen vom Zusammenleben in einer Gesellschaft einbringen wollte. Das finde ich eine sehr interessante Kombination. Im Prinzip ist es ein bisschen wie eine kulinarische Biographie.

Uri sieht Kochen als „das Endresultat der idealen Verwendung der Zutaten“, das finde ich einen sehr spannenden und etwas anderen Ansatz und ich war sehr gespannt auf die Gerichte. Doch bevor es zum Kochen geht, erzählt er sehr viel aus seinem Leben bzw. es wird sehr viel aus seinem Leben erzählt. Wer bloß kochen möchte, kann diese Seiten überblättern oder kauft besser ein Buch mit weniger Text drumherum. Es wird erzählt wie Uri aufgewachsen ist, von seinen Töchtern, von seinen Erfahrungen mit ADHS, von seinen Reisen um die Welt. Uri war Bombenentschärfer, hat ein Restaurant, das Uri Buri und ein Hotel, das Efendi. An Ruhestand denkt er auch mit 76 nicht, er hält nichts vom Rumsitzen und hat immer neue Ideen. Es wird außerdem ausführlich von seinem Wohnort Akko berichtet, von der Idee hinter seinem Restaurant, seinem Hotel. Im Restaurant werden beispielsweise nur Dinge serviert, die Uri selbst gerne isst und immer alles auf dem Teller ist essbar. Alle Zutaten sind immer super frisch und es sollen 8-9 Zutaten pro Rezept sein.

Alle Schilderungen sind sehr interessant und machen das Kochbuch zu einer spannenden Reise nach Israel. Es geht dann mit der Küchenpraxis weiter, die genau erläutert, wie Fisch zubereitet wird. Dabei gehört eine ausführliche Anleitung, was man beim Kauf beachten sollte, ebenfalls dazu. Das finde ich ziemlich gut, weil man selten selbst frischen Fisch kaufen geht, wenn man nicht am Meer wohnt und ich absolut keinen Plan hatte wie so etwas geht. Ausnehmen, weiterverarbeiten, zubereiten etc. erklärt Uri alles sehr ausführlich. Das finde ich ziemlich hilfreich, aber erwartet hätte ich es vor der Lektüre absolut nicht, das wurde gut versteckt. Genauso erklärt Uri noch die Verwendungen von Gewürzen bevor er zum Thema Trends kommt.

Zwischen den vielen Texten, Erzählungen und Rezepten sind zumeist Bilder von Uri mit einem frischen Fisch in der Hand zu sehen. Es gibt aber auch viele Fotos von seinem Restaurant, Mitarbeitern, der Umgebung, Bei circa der Hälfte geht es dann los mit dem Rezept-Teil. Inzwischen hat man so viel Zusatzwissen, dass es kein Problem ist den Rezepten folgen zu können. Es werden immer nur sehr wenige Zutaten verwendet, so wie in Uris Restaurant üblich. Zusätzlich gibt es immer noch weitere Erklärungen, Anmerkungen und Tipps. Wer allerdings keinen Fisch mag, ist bei diesem Kochbuch an der falschen Adresse, sehr viele Rezepte beinhalten Fisch oder Meeresfrüchte, was man bei diesem Cover aber beinahe hätte erwarten können.

Super interessanter Ausflug nach Israel in die (kulinarische) Welt von Uri.

Bewertung vom 08.10.2020
Die Katze kocht!
Katzenberger, Daniela

Die Katze kocht!


sehr gut

Das Cover ist sehr pink, glitzert und passt einfach zur Autorin, die selbst auch nochmal abgebildet ist, damit auch kein Zweifel aufkommt, wer hinter dem Kochbuch steckt. Ich selbst bin wirklich kein von Daniela Katzenberger, ich war aber neugierig, was das Kochbuch so zu bieten hat. Das Vorwort und die Einführung zum Kochen, wo sie ihre Beziehung zum Kochen erläutert und wieso sie nun auch noch ein Kochbuch rausbringt, fand ich ansprechend geschrieben, nachvollziehbar und ganz unterhaltsam. Man bekommt außerdem einen Einblick welche Zutaten sie nun bevorzugt und welche Philosophie beim Kochen sie verfolgt. Zwischen den Rezepten gibt es auch immer wieder Einblicke und Erklärungen.

Die Zutatenlisten sind nicht lang, die Rezepte verständlich erklärt und zum Abschluss gibt es noch Danielas Tipp zum Rezept oder eine Bemerkung zum Essen. Die Auswahl ist nichts total Besonderes, nichts, was man nicht schon mal gesehen hat. Und viele Sachen wirken perfekt, wenn man Kindern etwas schmackhaft machen möchte, aber nicht unbedingt perfekt für mich, die keine Kinder hat und Obst und Gemüse freiwillig esse... Der Fuchs auf Toast oder das Obstschloss sind ja niedlich, aber ich mag mein Obst dann lieber so und habe es längst gegessen bis ich es so hübsch hingelegt habe. Für Familien bestimmt witzige Rezepte... Und ich mag zwar auch gerne Süßes, aber in diesem Kochbuch waren mir etwas zu viele Rezepte für süße Sachen.

Es gibt auch viele Fotos, die sehr pink/rosa sind. Doch zu meiner Überraschung gab es auch welche ohne die Farbe pink, was überraschend ist, wenn bereits das Cover in dieser Farbe ist und sogar der Milchreis pink ist. Stilecht wurde das Essen meistens natürlich auf rosa Tellern dekoriert. Das Kochbuch ist sehr übersichtlich gestaltet und es gibt viele leichte, schnelle Rezepte.Wenn man kein Fan ist, ist dieses Buch echt kein Muss. Es ist ein solides Kochbuch für Alltagsessen, aber wer bereits etwas Erfahrung im Kochen hat, dem ist die Auswahl dann doch eher zu durchschnittlich und wenn würde man wohl zu einem „normalen“ einführenden Kochbuch greifen und nicht zu diesem etwas gewollt pinkem...

Bewertung vom 05.10.2020
Was von uns bleibt / The Brooklyn Years Bd.1
Bowen, Sarina

Was von uns bleibt / The Brooklyn Years Bd.1


sehr gut

Das Cover gefällt mir recht gut, es ist schlicht, passt wohl mit den kommenden Bänden zusammen und erinnert entfernt auch an die Bücher der Ivy Years Reihe, die ja irgendwie zusammengehören, weil die Figuren teilweise aus der anderen Reihe bekannt sind. Rosa ist jetzt grundsätzlich nicht meine Lieblingsfarbe, aber die kommenden Cover werden mir dann noch besser gefallen! In diesem ersten Band der Reihe geht es um Leo und Georgia, die aufmerksame Leser der Ivy Years-Reihe bereits kennen. Inzwischen haben beide jedoch das College abgeschlossen und landen in Brooklyn bei einem neuen Eishockeyverein. Leo wagt als Spieler den Schritt in die NHL und Georgia ist zurzeit Pressesprecherin des Vereins. Die beiden verbindet eine gemeinsame Vergangenheit, da sie zusammen aufgewachsen sind, bis zum High School Abschluss waren sie ein Paar, doch ein schlimmes Ereignis hat die beiden erschüttert. Dazu kommt, dass der neue Trainer der Mannschaft Georgias Vater ist und der seit damals Leo nicht mehr leiden kann und ihm das Leben zur Hölle machen kann...

Ich habe mich unglaublich gefreut die teilweise bekannten Figuren in diesem Buch wiederzutreffen und mehr über sie zu erfahren. Die meisten Figuren mochte ich richtig gerne, vor allem auch die Protagonisten. Georgia mag ich schon recht gerne, aber Leo finde ich noch etwas sympathischer. Coach Karl finde ich die meiste Zeit nicht so nett, aber Silas, Nate, Becca und die anderen mag ich wirklich. Außerdem mag ich auch diesmal den Schreibstil sehr, das Buch ist super schnell und super leicht zu lesen, man kann nur durch die Seiten fliegen. Ich bin zu Beginn direkt gut reingekommen und wurde sehr gut unterhalten. Es gibt zwar nicht unbedingt viele Überraschungen in der Geschichte, aber durch die vielen netten Figuren, die sehr interessanten Schilderungen zum Thema Eishockey und generell die Atmosphäre in der Mannschaft etc., haben mir wirklich gut gefallen.

Zum Ende hin jedoch habe ich etwas mehr Emotionen und sehr viel mehr Tiefgang erwartet, leider aber nicht bekommen, was der Geschichte in meinen Augen schon ziemlich geschadet hat. Es gab nämlich die eine oder andere sehr wichtige Botschaft, die ich sehr gelungen fand, aber dazu hätte ich mir noch etwas detailliertere Schilderungen eines Ereignisses gewünscht, welches ich hier an dieser Stelle nicht näher beschreiben möchte, um niemanden zu spoilern. Und vor allem das Ende an sich war nicht mein Fall. Ich mag diese Art der Enden einfach nicht, aber leider kommen sie viel zu häufig vor und sind meistens noch unpassender als in diesem Fall. Mir ist es aber einfach zu langweilig, wenn ich von vornherein weiß was am Ende passieren wird. Trotzdem freue ich mich schon auf die weiteren Bände, weil man dort weitere Mitglieder der Mannschaft näher kennenlernt.

Bewertung vom 26.09.2020
Sila's Orientküche
Sahin, Sila

Sila's Orientküche


ausgezeichnet

Das Cover finde ich sehr ansprechend. Es passt richtig gut zum Thema und die Gerichte darauf sehen sehr lecker aus. Es macht auf jeden Fall Lust mal darin zu blättern. Ich mag Kochbücher wirklich gerne und schaue mir gerne die unterschiedlichen Gerichte in ihnen an. Da ich gerne mal etwas Neues ausprobiere, sind Kochbücher für mich auch immer eine gute Inspirationsquelle. Auch in diesem wurde ich absolut nicht enttäuscht. Es gibt einige Gerichte, die ich auf jeden Fall mal ausprobieren möchte und tatsächlich auch schon einige, die ich bereits so oder so ähnlich kenne. Das hätte ich eher nicht erwartet, weil ich mit der Orientküche bisher nicht viele Verbindungen hatte.

Richtig gut gefällt mir auch die Aufmachung des Buches. Die Gestaltung und Aufteilung im Buch ist sehr gut durchdacht und absolut übersichtlich. Dazu ist es bunt, es gibt Bilder der Autorin beim Kochen und Essen. Gut gefallen hat mir auch das persönliche Vorwort der Autorin sowie die vielen Tipps und Anmerkungen von ihr bei den einzelnen Gerichten sowie vor den einzelnen Rubriken. Ich mochte auch den Einstieg ins Kochbuch, wo sie ihren Vorratsschrank sowie die Gewürze beschreibt, die sie immer zuhause hat. Das hat mir sehr gut gefallen, weil ich so schon direkt wusste in welche Richtung es gehen wird und was die wichtigsten Zutaten sind, die anschließend in den Gerichten verwendet werden.

Die Rezepte wiederrum wurden ebenfalls in Kategorien eingeteilt, die sich sehr hilfreich fand mich zurechtzufinden. So gibt es die Rubriken: Rezepte meiner Mutter, Working Mum, Kochen für den Liebsten, Love-Dinner, Healthy Week, Süße Sünden, Für die große Tafel sowie Frühstück. Die Rezepte sind allesamt nicht allzu kompliziert, es wird immer gut und knapp erklärt, was zu tun ist, die Zutatenlisten sind auch nicht zu lang und es wird immer erklärt woher man die Zutaten bekommt bzw. was man vielleicht auch alternativ verwenden kann. Ich bin kein Fan von allzu langen Rezepten und ellenlangen Zutatenlisten, deswegen kommen mir diese Arten der Rezepte sehr entgegen und ich freue mich schon darauf bald die Orientküche noch besser kennen zu lernen.