Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Wolkenschloss
Wohnort: 
Troisdorf

Bewertungen

Insgesamt 80 Bewertungen
Bewertung vom 13.09.2023
Skogen Dynasty / Crumbling Hearts Bd.1
Wahl, Carolin

Skogen Dynasty / Crumbling Hearts Bd.1


sehr gut

Das Cover ist recht schlicht gehalten in glänzendglitzerndem altrosa mit den beiden Anfangsbuchstaben des Titels. Finde ich jetzt nicht so richtig passend und auch nicht ansprechend (ich bin absolut kein Fan von rosa), aber der Klappentext konnte mich überzeugen auch dieser Reihe der Autorin eine Chance zu geben.

Inhaltlich geht es um Aleksander, der aus einer reichen industriellen Familie kommt, die berühmt für ihre Kekse sind. Nach einem Skandal um ein Video, wird er von seinem Vater auf eine Trekkingtour in den Norden des Landes geschickt, wo er auf Norah trifft. Ihre Familie macht die Trekkingtouren durch die Wildnis Norwegens und sie leitet die Tour an der auch Sander teilnimmt.

Grundsätzlich hat mir das Buch gut gefallen. Ich mochte den Schreibstil sehr gerne, er war wirklich leicht und flüssig zu lesen und ich bin super schnell in die Geschichte reingekommen. Die Perspektiven der Protagonisten zu verstehen, hat die abwechselnde Perspektive der beiden definitiv erleichtert. Unglaublich toll fand ich auch die vielen Anspielungen an die Vielleicht-Reihe und die Verknüpfung der ganzen Ereignisse.

Nicht so gut haben mir leider einige Dinge in der Handlung gefallen. Es waren alles nur Kleinigkeiten, die mich auch erst in der Summe gestört haben und nicht beim Lesen der einzelnen Stellen. Gerne hätte es auch noch etwas mehr Trekking sein können. Die beiden Protagonisten haben mir unterschiedlich gut gefallen. Sander mochte ich recht gerne, er hat etwas gebraucht, aber war dann doch recht reflektiert und war sympathisch. Norah war ebenfalls auf den ersten Blick sehr sympathisch und ihre Sorgen nachvollziehbar. Doch leider ist sie mir mit der Zeit etwas auf die Nerven gegangen, weil sie immer vor jedem und allem geflüchtet ist.

Ich freue mich aber auf die nächsten beiden Bände, die mit Elli und Theo als Protagonisten viel versprechend erscheinen.

Bewertung vom 13.09.2023
Stolen Kisses
Suchanek, Andreas

Stolen Kisses


sehr gut

Das rosa Cover mit den beiden Hauptfiguren darauf und der Skyline von Berlin mochte ich wirklich gerne und ich finde es passt auch einfach gut zum Buch.

Auch die Geschichte mochte ich gerne. Dabei ging es um Kai und Jannis, die auf den ersten Blick in total unterschiedlichen Welten und vor allem Familien aufgewachsen sind. Sie verbringen eine wunderschöne Nacht miteinander, die zwar toll war, aber Kai verschwindet trotzdem am nächsten Morgen, weil er keinen Platz für sein Coming Out zwischen seinen Verpflichtungen sieht. Beide rechnen aber auch nicht damit sich bei einer Veranstaltung, wo die Modefirmen ihrer Familien miteinander konkurrieren sollen, wiedersehen werden.

Mir hat die Geschichte von Anfang an recht gut gefallen, der Schreibstil war angenehm zu lesen und ich bin gut reingekommen. Ich fand es auch schön die Perspektive von beiden beim Lesen zu erfahren und zusätzlich immer einen Rückblick in die gemeinsame Nacht zu bekommen. So konnte man als Leserin auch die Verbindung zwischen den beiden verstehen, die sonst etwas aus dem Nichts gekommen wäre.

Beide Protagonisten waren mir durchaus sympathisch und ich meistens konnte ich nachvollziehen, wieso sie sich so verhalten haben. Auch die Geschichte an sich war stimmig und gut zu verfolgen, erst zum Ende hin gab es einige Dinge, die mich etwas verwirrt haben und einiges war mir auch viel zu schnell. Und die Sache mit Kai und seinen mentalen Problemen wurde einfach überhaupt nicht mehr erwähnt nachdem sich alles andere geklärt hatte, das fand ich auch etwas seltsam.

Im Allgemeinen aber ein wirklich unterhaltsames Buch mit durchaus ernsten Passagen, das wirklich Spaß gemacht hat zu lesen. Zwar mein erstes Buch des Autors, aber eher nicht mein letztes, was ich gelesen habe.

Bewertung vom 05.09.2023
Verlogen
Ægisdóttir, Eva Björg

Verlogen


ausgezeichnet

Der zweite Band der Krimi-Reihe der dreht sich wieder um einen Mordfall in der Gegend von Akranes. Diesmal versuchen Elma, Hördur und Saevar den Mörder von Maríanna zu finden. Ihre Leiche wird sieben Monate nach ihrem Verschwinden gefunden und nun versuchen die Ermittler nach so langer Zeit die Geschehnisse aufzuklären. Damals ist man von Selbstmord ausgegangen, jetzt deutet alles auf Mord hin.

Der zweite Band hat mir genauso gut gefallen wie der erste. Ich mochte wieder das Cover, auch weil es so schön zum ersten Band passt. Auch den deutschen Titel finde ich sehr gelungen, er passt einfach gut zur Geschichte. Wieder wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und als Leserin bekommt man so einen guten Einblick in verschiedene Figuren. Dazwischen gibt es immer wieder Einschübe aus der Vergangenheit, die mit der Hauptgeschichte in Verbindung steht.

Ich mag die Atmosphäre, die die Autorin mit ihrer Art schafft und finde sie sehr typisch isländisch. Ich fühlte mich beim Lesen direkt in meinen Islandurlaub zurückversetzt und das gefällt mir natürlich sehr (auch wenn ich im Sommer dort war und nicht im Herbst/Winter). Der Krimi ist vom Anfang bis zum Ende spannend, man weiß nie so richtig woran man ist beim Lesen und das Ende ist dann wirklich nochmal eine Überraschung.

Mir hat das Buch gut gefallen, es war auch die richtige Balance zwischen dem Privatleben der Ermittler und den Inhalten der Story. Es wurde an keiner Stelle langweilig und nach dem Lesen habe ich jetzt Lust auf mehr und freue mich darauf, dass schon bald der dritte Band übersetzt sein wird - meine Isländisch-Kenntnisse sind leider zu schlecht für einen ganzen Krimi.

Bewertung vom 17.08.2023
A Place to Shine
Lucas, Lilly

A Place to Shine


ausgezeichnet

Ein letztes Mal ging es nach Cherry Hill. Diesmal drehte es sich um die jüngste der Schwestern, Poppy. Sie geht selten den gewöhnlichen Weg und schlittert öfter mal in Unvorhersehbares. So hilft sie dem Country Star Trace Bradley als der einen Autounfall hat und irgendwie hält sie danach jeder für seine Freundin und das obwohl sie ihn überhaupt nicht leiden kann, da er seinen größten Hit über sie geschrieben hat. Eine gute Ausgangslage für eine Fake-Beziehung, die sich Trace' Manager ausdenkt um die Medienberichte zur angeblichen Beziehung zwischen Trace und Poppy in ein Vorteil zu verwandeln.

Das Cover hat mir wieder hervorragend gefallen, es passt super zur Atmosphäre im Buch und natürlich (das ist mir immer sehr wichtig) auch zu den anderen Bänden aus der Reihe.

Für mich war das Buch der perfekte Abschluss und ich mochte Poppy echt richtig gerne. Ich habe mich gefreut endlich mehr über ihre Gefühle und Gedanken zu erfahren und was genau nun damals passiert ist, dass Trace einen Song über ihren Kuss geschrieben hat. Doch nicht nur Poppy war mir super sympathisch, auch Trace ist ein prima Kerl und es hat einfach nur unfassbar Spaß gemacht diese Geschichte lesen zu dürfen.

Wie immer hat der Schreibstil von Lilly Lucas mich ab der ersten Seite mitgerissen und ich konnte das Buch auf einer langen Bahnfahrt gar nicht weglegen, war etwas enttäuscht als ich schließlich am Ziel angekommen war und für den Moment nicht mehr weiterlesen konnte. Auch die Atmosphäre auf Cherry Hill hat mir gefallen und wie man mitbekommen hat, wie alle Schwestern so ihren Weg gehen, alle irgendwie gemeinsam, aber auch jede für sich. Das fand ich schön zu beobachten. Für mich war es auch deswegen ein perfekter Abschluss der Reihe!

Bewertung vom 06.03.2023
Perfect Player
Keeland, Vi;Ward, Penelope

Perfect Player


sehr gut

Das Cover des Buches finde ich leider gar nicht passend. Weder passt der Mann im Hemd zum Protagonisten Levi, der Footballspieler ist, noch die Skyline zum beschaulichen Ort Beaufort, wo die Geschichte spielt. Das finde ich sehr schade, weil absolut falsche Vibes mit dem Cover vermittelt werden, die es so gar nicht gibt... Inhaltlich geht es um die alleinerziehende Presley, die mit ihrem Sohn Alex aus New York in ihre Heimatstadt Beaufort umzieht. Denn der achtjährige Alex und sein Onkel Levi haben jeweils zur Hälfte die Familien-Pension der Millers geerbt. Jetzt müssen sich Presley und Levi nur noch einigen was mit der Pension passieren soll. Doch nicht nur da sind sie sich zunächst nicht so richtig einig. Und dann taucht auch noch Alex Vater Tanner, Levis jüngerer Bruder, in der Heimat auf und die Pension ist etwas zu klein für gleich drei männliche Millers...

Dies ist nicht mein erstes Buch, welches ich von dem Autorinnen-Duo lese und ich liebe einfach immer wieder den humorvollen und spritzigen Schreibstil. Der war auch diesmal unverkennbar und wie immer toll. Auch den Beginn der Geschichte habe ich sehr genossen. Ich mochte die Phase als Presley und Alex sich eingelebt haben und sich Presley eher uneinig mit Levi war. Ich fand auch schön wie die beiden sich näher gekommen sind. Doch für mich hat die Atmosphäre schon nicht mehr gespasst als dann auch noch Tanner in das kleine Örtchen kam. Ich bin einfach absolut kein Fan von Dreiecksgeschichten und Fan von Tanner war ich ebenfalls so gar nicht. Für mich geht es nach dem Eintreffen von ihm in der Pension mit der Geschichte insgesamt bergab. So gut wie mir der Anfang gefallen hat, so wenig dann im weiteren Verlauf viele Szenen und Verhaltensweisen der Protagonisten. So genau kann ich das an dieser Stelle natürlich nicht ausführen, da ich sonst massiv spoilern würde und ich möchte ja niemandem das Leseerlebnis zerstören.

Grundsätzlich mag ich aber vor allem die beiden Protagonisten sehr. Presley ist eine sehr starke Frau, die in den vergangenen Jahren sehr viel beinahe alleine geregelt hat und nun so einen großen Schritt ins Unbekannte wagt, weil sie der Meinung ist, dass ihr Sohn besser in diesem kleinen Ort als in New York aufwachsen sollte. Levi fand ich auch sehr sympathisch. Ich finde ganz cool, wie er eigentlich der Meinung ist, dass er etwas nicht will oder anderes machen möchte und sich dann aber meistens mit gesundem Menschenverstand davon überzeugen, dass er seine Meinung vielleicht nochmal überdenkt. Er ist einfach auch ein guter Kerl und verhält sich ziemlich korrekt. Ganz im Gegensatz zu seinem Bruder Tanner, den ich so überhaupt nicht leiden kann. Die Mutter der beiden ist auch etwas seltsam und hat eine komische Meinung.

Insgesamt mochte ich die Geschichte schon und den Anfang fand ich auch richtig, richtig gut - bis ungefähr zur Hälfte - dann wurde es in meinen Augen leider etwas schlechter bzw. durchschnittlicher. Deswegen ist leider zum Schluss bloß der durchschnittliche Eindruck von der Geschichte für mich geblieben. Ich hoffe beim nächsten Buch hält meine Begeisterung wieder von der ersten bis zur letzten Seite an!

Bewertung vom 12.01.2023
Because It's True - Tausend Momente (eBook, ePUB)
Moran, Kelly

Because It's True - Tausend Momente (eBook, ePUB)


weniger gut

In diesem Buch sind direkt zwei Kurzgeschichten versteckt, die die bald erscheinenden neuen Reihen der Autorinnen schon mal ankündigen und den richtigen Eindruck von Figuren und Setting geben können. Begleitet von der Challenge mit den drei Dingen, die man sich gegenseitig erzählt: Wahrheit, Lüge und Wunsch.

In der ersten Story von Kelly Moran geht es um die drei Bookish Belles und wie sie dazu gekommen sind eine Bibliothek zu erben. Es war wirklich schön zu lesen wie Rosemary und Sheldon zueinander gefunden haben und offenbar auch noch sehr viele Jahre später glücklich gemeinsam sind. Und ich mag auch einfach diese Vorstellung von der Bibliothek und wie die drei Freundinnen diese gemeinsam aufpolieren und pflegen.

Ich mochte diese gemütliche und heimelige Atmosphäre, die die Geschichte verbreitet hat sobald man die ersten Wörter gelesen hatte. Der Schreibstil hat noch dazu beigetragen, dass ich mich einfach wohlgefühlt habe und direkt Lust hatte ebenfalls mal die Bibliothek zu besuchen und dort auf der Veranda ein Buch zu lesen. Ich bin gespannt wie es wohl in der Reihe zugehen wird und wie die drei Freundinnen die Bibliothek aufpolieren werden und wie sie wieder mehr Publikum hineinlocken!

In der zweiten Geschichte geht es um Jack und Vic. Jack kümmert sich um sämtliche seiner Familienmitglieder und irgendwie bleibt er dabei etwas auf der Strecke. Er kümmert sich neben dem alkoholkranken und immer noch trauernden Vater auch um den 4-jährigen Bruder Finlay, den älteren Bruder Callan, den Familienpub und versucht noch für seine beste Freundin Vic da zu sein und sich mit ihr zu freuen wie die Pläne macht zum Studium wegzuziehen.

Ich muss sagen, dass mir diese Geschichte sehr viel besser gefallen hat als die erste. Die erste war fast etwas langweilig und gefühlt ist halt überhaupt nichts passiert und die Geschichte ist ganz einfach nur so vor sich hingeplätschert. Das war bei der zweiten von Kira Mohn absolut nicht der Fall. Der Schreibstil war nochmal ein ganzes Stück flüssiger und emotionaler. Generell die Geschichte hatte auch einfach viel mehr Tiefgang, Inhalt und Konfliktpotential. Ich mochte Jack sehr und habe ihn sehr dafür bewundert, wie er versucht alle zusammenzuhalten und sich um alles und jeden in seinem Umfeld zu kümmern.

Vic fand ich vor allem am Anfang ziemlich nervig, weil ich das Gefühl hatte, dass sie nur versucht Jack zu überreden alle im Stich zu lassen und gar nicht kapiert hat, dass er einfach nicht kann und es irgendwie echt unsensibel von ihr ist und es fast ein bisschen wie Erpressung wirkte wenn sie mit den gemeinsamen Plänen für das Studium anfing. Mit der Zeit mochte ich sie aber viel lieber, weil besser rüberkam, wie sie Jack tatsächlich auch versucht zu helfen und dass sie mehr Stütze ist als gedacht. Und am Ende gab es dann ja auch noch eine Überraschung, die auf jeden Fall dafür sorgt, dass ich schon der Reihe entgegenfiebere und mich schon sehr auf die ganze Geschichte von Vic freue!!!

Bewertung vom 12.01.2023
Every Little Lie / Secret Legacy Bd.2
Ocker, Kim Nina

Every Little Lie / Secret Legacy Bd.2


weniger gut

ACHTUNG: Bei "Every Little Lie" handelt es sich um einen zweiten Band. Wer den ersten noch nicht kennt und nicht gespoilert werden möchte, sollte an dieser Stelle besser aufhören zu lesen!!!

Inhaltlich fügt sich dieser zweite Band nahtlos an den ersten an und es geht genau dort im Strandhaus weiter. Der Stalker ist immer noch aktiv, es gibt weitere Straftaten und noch zahlreiche andere Probleme in Band 2.

Zunächst habe ich mich gefreut endlich Gewissheit zu bekommen, wer nun der Stalker ist und die Dilogie abgeschlossen habe. Doch leider war der Weg zum Ziel unendlich lang - oder kam mir zumindest so vor. Das Buch ist mit über 500 Seiten echt dick und für meinen Geschmack war das einfach viel zu viel. Teilweise absolut unnötige Szenen wurden bis ins kleinste Detail beschrieben, aber andere Ereignisse werden bloß im Nachhinein in einem Nebensatz erwähnt, über die ich gerne mehr erfahren hätte. Die Gewichtung passte für mich nicht.

Ansonsten hat mir das Buch leider auch nicht wirklich gefallen. Die Protagonisten sind mir mit jedem Kapitel mehr auf die Nerven gegangen, vor allem Julie war einfach so extrem naiv, nervtötend und stand sich selbst ausschließlich im Weg. Sie wurde mir eher noch unsympathischer und mein Mitleid hielt sich deswegen teilweise eher in Grenzen bezüglich der Ereignisse, die sie durchleben musste. Caleb hat mich nicht so sehr genervt wie Julie, aber im Grunde war seine durchgehende Eifersucht nicht besonders ansprechend.

In meinen Augen gab es auch einfach viel zu viel Drama im Buch. Ich hätte nach Band 1 nicht vermutet, dass noch mehr in einem Buch möglich ist, aber Band 2 hat mich vom Gegenteil überzeugt. Aus jeder Mücke wurde ein Elefant gemacht und aus jedem nicht vorhandenen Problem wurde garantiert noch eines erschaffen... Ich fand dieses durchgehende Drama einfach nur anstrengend zu lesen und die Freude ist mir mit der Zeit immer mehr abhanden gekommen und ich habe das Buch bloß beendet für das Gefühl durchgezogen zu haben und nicht vorher aufgegeben zu haben.

Zusammengefasst war es einfach zu viel Drama, zu viele Missverständnisse, zu viel Eifersucht und viel zu anstrengende Protagonisten. Leider ein ziemlicher Flop für mich...

Bewertung vom 23.11.2022
It starts with us - Nur noch einmal und für immer / Lily, Ryle & Atlas Bd.2
Hoover, Colleen

It starts with us - Nur noch einmal und für immer / Lily, Ryle & Atlas Bd.2


ausgezeichnet

Nachdem Band 1 so unglücklich endete und ich mir selbst ausmalen musste, was nun nach der Begegnung von Lily und Atlas weiter passiert ist, ging es nun endlich weiter und die Handlung entsprang nicht mehr nur meiner Phantasie!

Zunächst einmal hatte ich Befürchtungen, dass ich in den zweiten Band nicht wieder reinfinden werde, aber diese Sorge war total unbegründet, ich hatte gar keine Schwierigkeiten zurück in die Welt von Lily, Atlas, Ryle und Emmy zu finden. Durch die Tagebucheinträge von Lily aus ihrer Jugend wurden dann auch kleinste Wissenslücken wieder gefüllt, die zwischen dem Lesen von Band 1 und Band 2 entstanden sind.

Ich mochte sehr wie Lily und Atlas miteinander umgegangen sind, dass im zweiten Band jetzt auch nicht alleine Lilys Sicht erzählt wurde und auch Atlas vor ganz neue Herausforderungen in seinem Leben gestellt wurde, ganz unabhängig von seiner Beziehung zu Lily und der Konfrontation mit Ryle...

Ich fand klasse zu lesen wie Lily sich immer mehr von Ryle und seinen seltsamen Ausbrüchen zu distanzieren und ihren eigenen Weg zu finden, ganz unabhängig von ihm und seinen Sticheleien. Und obwohl die beiden immer miteinander zu tun haben werden, weil sie nun mal ein gemeinsames Kind haben.

Die inneren Werte dieses Buches haben mich mehr als überzeugt und ich war sehr glücklich, dass ich nun unerwartet ein richtig schönes Ende für diese besondere Geschichte bekommen habe und nun mein Leserinnenherz etwas besänftigt wurde. Allerdings muss ich sagen, dass die äußeren Werte des Buches mich nicht besonders begeistern. Ich finde diese Geldmacherei vom Verlag total schrecklich jetzt dieses Buch plötzlich als Hardcover rauszubringen und dann noch eine passende Version von Band 1. Ist ja nicht so als hätte ich schon Band 1 in der alten Ausgabe. Ich finde es total nervig, dass nicht einfach Band 2 zum ersten passt. Zumindest ein ganz normales Paperback kann man ja gerade noch erwarten.

Bewertung vom 19.09.2022
No Longer Yours / Mulberry Mansion Bd.1
Niemeitz, Merit

No Longer Yours / Mulberry Mansion Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover finde ich ehrlich gesagt nicht so wirklich besonders und damit wird es der Geschichte absolut nicht gerecht. Inhaltlich geht es um Avery und Eden. Die beiden waren in der High School mal ein Paar, doch seitdem haben sie sich nicht mehr gesehen. Deswegen ist es für beide ein Schock als sie feststellen, dass sie nun Mitbewohner in der Mulberry Mansion sind und gemeinsam mit den anderen Bewohner:innen die alte Villa renovieren und für einen Wettbewerb fit machen sollen.

Schon alleine die Grundidee mit der gemeinsamen Renovierung der alten Villa finde ich richtig interessant und da freue ich mich auch drauf noch mehr von mitzubekommen in den nächsten beiden Bänden! Ich fand es außerdem mega wie mit der Zeit alle Bewohner sich besser kennenlernen und nicht nur zusammen wohnen, sondern auch eine Gemeinschaft bilden.

Auch die beiden Protagonisten mochte ich gerne. Avery versteift sich zwar teilweise etwas sehr in eine Richtung, aber ist sehr liebenswert und hat einfach schon eine Menge durchgemacht. Eden ist unter seiner abweisenden Schale ebenfalls ein netter Typ, der das manchmal lieber versteckt. Am liebsten mochte ich da die Szene beim Rugbyspielen auf dem Parkplatz. Das war wirklich sehr berührend, wie Eden sich um Avery gekümmert hat. Sehr gefallen hat mir die Geschwindigkeit und Art und Weise wie sich Avery und Eden wieder angenähert haben und wie sie zueinander zurückgefunden haben.

Das, was das Buch aber wirklich besonders toll gemacht hat für mich neben dem Setting, war der Schreibstil. Obwohl jetzt nicht dauernd Action war, Avery und Eden viel herumgesessen, gerlernt oder gelesen haben, war es nie langweilig zu lesen und einfach unfassbar einfühlsam und emotional geschrieben. Ich hatte das Gefühl, dass ich mir die Villa ganz genau vorstellen kann und irgendwie auch als Leserin ein Teil der ungewöhnlichen WG geworden bin. Die Handlungen wurden recht realistisch geschildert und viele Ereigenisse, die zwar wünschenswert gewesen wären, sind nicht eingetreten, was für die Nähe zur Realität recht gut war. Deswegen freue ich mich auch sehr darauf in den anderen beiden Bändern noch mehr von den Bewohnern zu lesen und einzelne noch genauer kennenzulernen und vielleicht erfährt man dann auch nochmal etwas von der weiteren Geschichte von Avery und Eden. Ich zumindest freue mich auf das Wiedersehen in der Mulberry Mansion!

Bewertung vom 23.08.2022
Die Rückkehr der Kraniche
Fölck, Romy

Die Rückkehr der Kraniche


ausgezeichnet

Das Cover gefällt mir richtig gut. Ich mag die Atmosphäre, die durch den Nebel und die Wasserspiegelung geschaffen wird und finde, dass das genau die Stimmung aus dem Buch wiederspiegelt und diese Naturverbundenheit gut aufzeigt. Inhaltlich geht es um Wilhelmine, ihre beiden Töchter Grete und Freya sowie die Enkelin Anne. Alle vier sind an ganz unterschiedlichen Punkten in ihren Leben, aber die Zeichen stehen mehr oder weniger stark auf Veränderung. Nach einem Schwächeanfall von Wilhelmine sind alle vier plötzlich wieder gemeinsam im Elternhaus versammelt und gewzungen das eine oder andere Thema aus der Vergangenheit aufzuarbeiten. Das eine oder andere Familiengeheimnis will noch gelüftet werden.

Mir hat der Roman ziemlich gut gefallen und er hat mir einige lange Zugfahrten versüßt und hat genau die richtige Stimmung rübergebracht. Ich mochte, dass die Geschichte von allen vier Frauen erzählt wurde und man so einen besseren Einblick in die Gefühlswelt von Wilhelmine, Grete, Freya und Anne zu bekommen, da sie teilweise sehr voneinander abweichen.

Am allerbesten macht das Buch allerdings der grandiose Schreibstil. Schon bei den Krimis aus der Marsch haben mir die Beschreibungen sehr gut gefallen, doch diesmal sind sie noch eine Spur atmosphärischer und anschaulicher. Ohne den Schreibstil wäre das Buch vermutlich auch eher Durchschnitt, da die Geschichte für sich genommen jetzt nicht unbedingt besonders innovativ, spannend oder unvorhergesehen ist.

Aber durch diese tollen Beschreibungen hatte ich nie das Bedürfnis nicht weiterlesen zu wollen und es hat mich auch nicht besonders gestört, dass alle meine Vermutungen bezüglich der Familiengeheimnisse zugetroffen sind und so jetzt nicht unbedingt besonders viel Spannung aufgebaut wurde. Aber ich bin immer wieder beeindruckt wie wichtig ein guter Stil der Autor:innen ist. Auch thematisch war der Roman durchaus überdurchschnittlich heterogen und abwechslungsreich. Jede hatte ganz individuelle Dinge, die sie beschäftigt haben und doch hatten sie alle Gemeinsamkeiten. In meinen Augen insgesamt einfach lesenswert!