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Wolkenschloss
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Troisdorf

Bewertungen

Insgesamt 82 Bewertungen
Bewertung vom 19.09.2022
No Longer Yours / Mulberry Mansion Bd.1
Niemeitz, Merit

No Longer Yours / Mulberry Mansion Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover finde ich ehrlich gesagt nicht so wirklich besonders und damit wird es der Geschichte absolut nicht gerecht. Inhaltlich geht es um Avery und Eden. Die beiden waren in der High School mal ein Paar, doch seitdem haben sie sich nicht mehr gesehen. Deswegen ist es für beide ein Schock als sie feststellen, dass sie nun Mitbewohner in der Mulberry Mansion sind und gemeinsam mit den anderen Bewohner:innen die alte Villa renovieren und für einen Wettbewerb fit machen sollen.

Schon alleine die Grundidee mit der gemeinsamen Renovierung der alten Villa finde ich richtig interessant und da freue ich mich auch drauf noch mehr von mitzubekommen in den nächsten beiden Bänden! Ich fand es außerdem mega wie mit der Zeit alle Bewohner sich besser kennenlernen und nicht nur zusammen wohnen, sondern auch eine Gemeinschaft bilden.

Auch die beiden Protagonisten mochte ich gerne. Avery versteift sich zwar teilweise etwas sehr in eine Richtung, aber ist sehr liebenswert und hat einfach schon eine Menge durchgemacht. Eden ist unter seiner abweisenden Schale ebenfalls ein netter Typ, der das manchmal lieber versteckt. Am liebsten mochte ich da die Szene beim Rugbyspielen auf dem Parkplatz. Das war wirklich sehr berührend, wie Eden sich um Avery gekümmert hat. Sehr gefallen hat mir die Geschwindigkeit und Art und Weise wie sich Avery und Eden wieder angenähert haben und wie sie zueinander zurückgefunden haben.

Das, was das Buch aber wirklich besonders toll gemacht hat für mich neben dem Setting, war der Schreibstil. Obwohl jetzt nicht dauernd Action war, Avery und Eden viel herumgesessen, gerlernt oder gelesen haben, war es nie langweilig zu lesen und einfach unfassbar einfühlsam und emotional geschrieben. Ich hatte das Gefühl, dass ich mir die Villa ganz genau vorstellen kann und irgendwie auch als Leserin ein Teil der ungewöhnlichen WG geworden bin. Die Handlungen wurden recht realistisch geschildert und viele Ereigenisse, die zwar wünschenswert gewesen wären, sind nicht eingetreten, was für die Nähe zur Realität recht gut war. Deswegen freue ich mich auch sehr darauf in den anderen beiden Bändern noch mehr von den Bewohnern zu lesen und einzelne noch genauer kennenzulernen und vielleicht erfährt man dann auch nochmal etwas von der weiteren Geschichte von Avery und Eden. Ich zumindest freue mich auf das Wiedersehen in der Mulberry Mansion!

Bewertung vom 23.08.2022
Die Rückkehr der Kraniche
Fölck, Romy

Die Rückkehr der Kraniche


ausgezeichnet

Das Cover gefällt mir richtig gut. Ich mag die Atmosphäre, die durch den Nebel und die Wasserspiegelung geschaffen wird und finde, dass das genau die Stimmung aus dem Buch wiederspiegelt und diese Naturverbundenheit gut aufzeigt. Inhaltlich geht es um Wilhelmine, ihre beiden Töchter Grete und Freya sowie die Enkelin Anne. Alle vier sind an ganz unterschiedlichen Punkten in ihren Leben, aber die Zeichen stehen mehr oder weniger stark auf Veränderung. Nach einem Schwächeanfall von Wilhelmine sind alle vier plötzlich wieder gemeinsam im Elternhaus versammelt und gewzungen das eine oder andere Thema aus der Vergangenheit aufzuarbeiten. Das eine oder andere Familiengeheimnis will noch gelüftet werden.

Mir hat der Roman ziemlich gut gefallen und er hat mir einige lange Zugfahrten versüßt und hat genau die richtige Stimmung rübergebracht. Ich mochte, dass die Geschichte von allen vier Frauen erzählt wurde und man so einen besseren Einblick in die Gefühlswelt von Wilhelmine, Grete, Freya und Anne zu bekommen, da sie teilweise sehr voneinander abweichen.

Am allerbesten macht das Buch allerdings der grandiose Schreibstil. Schon bei den Krimis aus der Marsch haben mir die Beschreibungen sehr gut gefallen, doch diesmal sind sie noch eine Spur atmosphärischer und anschaulicher. Ohne den Schreibstil wäre das Buch vermutlich auch eher Durchschnitt, da die Geschichte für sich genommen jetzt nicht unbedingt besonders innovativ, spannend oder unvorhergesehen ist.

Aber durch diese tollen Beschreibungen hatte ich nie das Bedürfnis nicht weiterlesen zu wollen und es hat mich auch nicht besonders gestört, dass alle meine Vermutungen bezüglich der Familiengeheimnisse zugetroffen sind und so jetzt nicht unbedingt besonders viel Spannung aufgebaut wurde. Aber ich bin immer wieder beeindruckt wie wichtig ein guter Stil der Autor:innen ist. Auch thematisch war der Roman durchaus überdurchschnittlich heterogen und abwechslungsreich. Jede hatte ganz individuelle Dinge, die sie beschäftigt haben und doch hatten sie alle Gemeinsamkeiten. In meinen Augen insgesamt einfach lesenswert!

Bewertung vom 23.08.2022
Every Little Secret / Secret Legacy Bd.1
Ocker, Kim Nina

Every Little Secret / Secret Legacy Bd.1


sehr gut

Das Cover finde ich recht hübsch, ich mag die Kombination aus den goldenen Akzenten und den blau Tönen. Inhaltlich geht es um Julie. Bis zum Beginn der Geschichte eine durchschnittliche Studentin in New York mit mehreren Jobs, Geldsorgen und viel Lernstoff für die Uni. Doch dann erbt sie unerwartet die Hälfte der Firma ihrer leiblichen Mutter und ihr Leben wendet sich komplett. Denn neben der riesigen Firma und dem ganzen Geld, gibt es auch noch Caleb, mit dem sie sich den CEO Posten teilen muss und den sie erstmal verstehen muss. Was genau will er und welche Ziele verfolgt er?

Mir hat vor allem der Anfang recht gut gefallen. Ungeachtet einiger inhaltlicher Wiederholungen, weswegen die Geschichte an manchen Stellen Längen hat, ist es recht interessant Julie dabei zu beobachten, wie sie versucht irgendwie ihre beiden Welten miteinander zu vereinen und sich in der neuen, fremden Welt zurecht zu finden. Dabei ist sie oftmals allerdings sehr naiv, was sie teilweise ziemlich nervig gemacht hat. Denn natürlich läuft nicht alles so richtig glatt und Julie erhält mysteriöse Drohungen auf verschiedenen Wegen.

Den zweiten Protagonisten, Caleb, finde ich grundsätzlich etwas weniger naiv und nervig, weswegen ich eher mit ihm sympathisiere. Doch obwohl man die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Julie und Caleb liest, komme ich noch nicht so richtig dahinter welche Absichten genau er verfolgt. es bleibt also auch im zweiten Band sehr spannend, weil auch dieser erste Band mit einem ziemlichen Cliffhanger endet, der so einige Rätsel aufwirft.

Ich muss allerdings sagen, dass mir die ersten zwei Drittel des Buches sehr viel besser gefallen haben als das letzte Drittel. Viele Szenen waren mir suspekt und ich konnte nicht immer verstehen welchen Sinn sie hatten. Zum Glück war aber der Schreibstil der Autorin gewohnt flüssig und hatte eine gewisse Sogwirkung, dass ich bis zum Ende darüber hinwegsehen konnte, dass mir nicht alles so richtig gut an der Geschichte gefallen hat. Und obwohl mir das Ende so gar nicht gefallen hat und mir mit der Zeit beinahe egal wurde, was nun mit Julie und den Drohungen ist, wurde ich ausreichend motiviert den zweiten Band zu lesen und freue mich auch schon darauf zu lesen, ob irgendeine meiner absurden Theorien für den zweiten Band zutreffend sind oder nicht...

Bewertung vom 15.07.2022
Heavy & Light / Westwell Bd.1
Kiefer, Lena

Heavy & Light / Westwell Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover gefällt mir wirklich richtig gut! Es fühlt sich einfach sehr gut an und sieht auch noch sehr edel aus. Zu dritt werden die Bücher bestimmt richtig klasse in meinem Regal aussehen! Auch inhaltlich kann sich das Buch sehen lassen Heavy und Light ist der Auftakt einer zusammenhängenden Trilogie „Westwell“ rund um die Familien von Helena Weston und Jessiah Coldwell. Helena ist nach zweieinhalb Jahren endlich wieder in ihrer geliebten Heimatstadt New York, Jessiah ist immer noch da, obwohl er der Stadt nicht viel abgewinnen kann. Helena hat nur eine Mission für ihre Rückkehr: Sie will die Unschuld ihrer verstorbenen Schwester Valerie beweisen. Sie und ihr Verlobter Adam Coldwell, der ältere Bruder von Jessiah, sind unter tragischen Umständen ums Leben gekommen und Adams Mutter erzählt jedem, dass Valerie Schuld daran hat. Das kann Helena aber nicht auf ihrer Schwester sitzen lassen und legt alles daran die Wahrheit herauszufinden.

Ich muss sagen, dass mir das Buch wirklich gut gefallen hat. Es war mein erstes der Autorin und es wird ganz sicher nicht mein Letztes gewesen sein. Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen, ich bin super gut in die Geschichte reingekommen und wurde direkt von New York und den Protagonisten gefangen genommen. Helena war auch eine sehr vielschichtige Figur. Sie ist sehr stark und sagt was sie will, kann aber auch Gefühle zeigen und hat kein Herz aus Stein. Jessiah ist ihr da tatsächlich sehr ähnlich, wenn er auch gerade etwas in der Schwebe hängt, was er so will. Helena ist da komplett von ihrer Mission die Unschuld ihrer Schwester zu beweisen, gefangen. Auch wenn das vermutlich eher eine Mission auf Zeit ist. Beide Protagonisten verbindet dieser riesengroße Schmerz wegen des Todes älteren Geschwister und das Loch, was beide bei den Jüngeren hinterlassen haben. Das ist ein ziemlich spannender Ansatz für eine Annäherung, vor allem, wenn die beiden Familien sich in der Öffentlichkeit derart hassen und gegeneinander arbeiten. Ein kleines bisschen ist Westwell wie eine moderne Inszenierung von Romeo und Julia.

Ich finde es faszinierend wie gut die Chemie zwischen Helena und Jessiah ist, wenn die beiden ins Gespräch kommen und wie viele Gemeinsamkeiten sie haben. Und für den Auftakt einer Trilogie ist auch definitiv einiges passiert. Sonst ist das oft so, dass erst mal in die Geschichte eingeleitet wird und der erste Band wie eine einzige Einleitung wirkt, das ist hier nicht der Fall und das hat mir recht gut gefallen. Für mich ist es eine gute Abwechslung zwischen der Suche von Helena nach Hinweisen für Valeries Unschuld und die Annäherung zu Jessiah. Einzig der eine oder andere Zeitsprung war mir zu groß und ich hätte mir da etwas ausführlichere Darstellungen der Handlung gewünscht. Ich freue mich schon extrem auf den nächsten Band, um endlich herauszufinden wie es weitergeht!

Bewertung vom 02.05.2022
A Place to Love / Cherry Hill Bd.1
Lucas, Lilly

A Place to Love / Cherry Hill Bd.1


sehr gut

Das Cover des ersten Bandes der neuen Trilogie von Lilly Lucas gefällt mir wirklich gut! Ich mag dieses sonnengelb, was bei mir direkt ein angenehmes Gefühl nach Sommer ausgelöst hat. Ich finde generell die Gestaltung dieser Cover sehr viel besser als die der Reihe um Green Valley. Passen auch richtig gut zum Farmleben und den Protagonistinnen mit den Blumen-Namen. Inhaltlich geht es hier um die älteste Tochter der McCarthys, die eine Obstfarm betreiben. Seit dem Tod des Vaters ist die 25-jährige Juniper die Hauptverantwortliche für den Familienbetrieb und ihr Leben besteht praktisch nur noch aus Arbeit und der Sorge um die finanzielle Situation von „Cherry Hill“. Es bringt sie dann ganz schön durcheinander als Henry, ihre große Liebe von der Uni aus Wales, plötzlich bei ihr auf der Farm steht.

Da ich die Green Valley-Reihe unheimlich gerne gelesen habe, habe ich mich auch sehr auf dieses neue Buch der Autorin gefreut, gleichzeitig aber auch ein bisschen Angst davor gehabt, ob nicht meine Erwartungen an dieses Buch viel zu hoch sind und die Geschichte diesen hohen Erwartungen nicht gerecht werden kann. Zum Glück hat mir auch dieses Buch wirklich gut gefallen! Vor allem die Atmosphäre, die Lilly Lucas mit dem Setting auf der idyllischen Farm „Cherry Hill“ und ihrem einfachen, aber super eleganten Schreibstil, schafft zu kreieren, schaffen einige ausgesprochen angenehme Lesestunden und absolut keine Langeweile beim Lesen. Also durchaus gelungen!

Dazu beigetragen haben natürlich auch die beiden Protagonisten bzw. die vielen sympathischen Nebencharaktere, allen voran die Familie McCarthy. Juniper ist eine wirklich starke Frau, die in ihrem jungen Alter schon unglaublich viel Verantwortung für die Farm, die Familie und die Mitarbeiter trägt. Dabei ist sie gleichzeitig super fürsorglich, versucht allen anderen ihre Sorgen abzunehmen, allen zu helfen und entgegenzukommen, aber vergisst sich selbst oftmals dabei. June ist sehr stur, will alles alleine schaffen und fragt selten um Hilfe. Dabei fühlt sie sich als älteste verantwortlich für ihre Schwestern und ihre Mutter. Zwar konnte ich auch nicht immer alle ihre Entscheidungen nachvollziehen und verstehen, fand ihr Verhalten manchmal etwas nervig, aber grundsätzlich konnte ich ihre Gefühle ihrer Familie und vor allem ihrer Schwestern gut nachvollziehen, da ich ebenfalls die älteste von drei Schwestern bin. Ich kenne diese Selbstverständlichkeit die Verantwortung für die Jüngeren zu übernehmen und gewisse Dinge selbstständig zu erledigen ohne um Hilfe zu bitten.

Henry mochte ich total als entspannten Gegenpart zu der immer gestressten June. Er hat sie runtergeholt, war ehrlich, reflektiert und hat Fehler zugegeben wenn er welche von seiner Seite erkannt hat. Ich fand seine Handlungen meistens nachvollziehbar und habe ihn verstanden, obwohl das Buch nur als Junes Sicht geschrieben wurde und sie auch nicht immer wusste, was er dachte. Henry ist einfach eine super Ergänzung zu June und ich fand es beeindruckend wie breitwillig er sofort dafür bereit war nach Palisade zu ziehen und sich dort ein neues Leben aufzubauen. Aber es gab insgesamt auch einfach angenehm wenige große Dramen, keine seltsamen Eifersuchtsgeschichten und auch keine (ich kann mich zumindest nicht erinnern) Situationen, in denen ich gerne die Figuren schütteln würde, weil sie sich seltsam/kindisch/doof verhalten. Deswegen allgemein ein sehr angenehmes Leseerlebnis und gepaart mit den wunderschönen Landschaftsbeschreibungen ein bisschen wie Leseurlaub in Colorado. Es war ein entspannter und lockerer Auftakt der neuen Reihe und ich bin gespannt, wie die nächsten beiden werden. Poppy und Lilac hat man ja bereits ein bisschen kennengelernt und potentielle Handlungsstränge wurden auch schon angeteasert, das kann nur gut werden! Ich hoffe der nächste Band steigert sich dann noch ein bisschen in der Intensität und Spannung, aber „A Place to Love“ macht definitiv Lust auf mehr von „Cherry Hill“!

Bewertung vom 09.02.2022
Anywhere / Dunbridge Academy Bd.1
Sprinz, Sarah

Anywhere / Dunbridge Academy Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover des Buches finde ich mega schön! Ich mag vor allem dieses blau, was in der Kombination mit den Verzierungen auf dem Cover super edel aussieht! Außerdem passt es gut zur Atmosphäre der Dunbridge Academy mit den Initialen der Schule und diesem eher altmodischen Aussehen könnte es auch in der Schulbibliothek mit den hohen Regalen stehen. Inhaltlich geht es um Emma aus Deutschland, die ein Austauschjahr an der schottischen Dunbridge Academy macht und eigentlich nur Hinweise auf ihren Vater finden will, da ihre Eltern sich an der Schule kennengelernt haben und er sie vor einigen Jahren verlassen hat. Ablenkung ist nicht eingeplant, die kommt jedoch schon auf dem Weg in Form des Schulsprechers Henry, der Emma direkt bei der ersten Begegnung wortwörtlich umwirft.

Mir hat das Buch echt richtig gut gefallen. Ich hatte absolut nicht damit gerechnet eine so emotionale Geschichte zu bekommen als ich angefangen habe zu lesen. Aus der What if Reihe weiß ich wozu die Autorin in der Lage ist und ihr Schreibstil ist einfach unglaublich, der lässt auch bei diesem neuen Buch keine Wünsche offen, aber ich hatte etwas Bedenken, dass mir die Protagonisten einfach zu jung sind, das Setting einer Schule nicht New Adult genug und einfach alles etwas zu kindisch. In den ersten zwei Dritteln des Buches ist es auch immer eine Gradwanderung und ich konnte mich nicht entscheiden, da die Protagonisten zwar unglaublich reif für ihr Alter sind und auch super sympathisch, aber der Funke ist nicht so übergesprungen. Sie hatten auch einfach die üblichen Teenie Probleme: Mädchen, Jungs, doofe Lehrer, Noten, Eltern. Ich mochte Emma und Henry trotzdem beide sehr. Vor allem Henry und wie offen und ehrlich er sowohl Emma als auch Grace gegenüber war, habe ich sehr an ihm gemocht! Doch auch Emma ist eine tolle Person, die auf der Suche nach ihrem Weg ist und dabei nicht von jedem den richtigen Support bekommt.

Doch dann kam ein Wendepunkt. Inhaltlich kann und will ich da nichts zu sagen, was der beinhaltet, da es alle unglaublich spoilern würde, die das Buch noch nicht kennen. Seit diesem Kapitel war ich zu Tränen gerührt, die Emotionen der Protagonisten sind einfach komplett bei mir angekommen und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen bis ich die letzte Seite gelesen hatte. Ich fand es unglaublich gut wie die Autorin geschafft hat aus dieser eher durchschnittlichen Internatsgeschichte plötzlich so ein Buch zu erschaffen. Es gab aus meiner Sicht einfach ziemlich viele Dinge, die nur im Zusammenhang funktioniert haben und so auch nicht künstlich ein bestimmtes Ende herbeigeführt haben, es war einfach alles stimmig. Ohne gewisse Ereignisse wären andere nicht eingetroffen und dann würde es ein anderes Ende geben. Am allerbesten im ganzen Buch hat mir glaube ich gefallen, wie mit dem Thema Trauer umgegangen wurde und wie es thematisiert wurde. Das fand ich unglaublich passend und so viel besser als in den meisten anderen Büchern! Als Leserin musste ich zwar sehr mit den Protagonisten mitleiden und einiges aushalten, aber ich hatte einfach ein unglaublich tolles Leseerlebnis und freue mich schon extrem auf die nächsten beiden Teile und wieder zurück an die Dunbridge Academy zu kommen!

Bewertung vom 15.11.2021
Das kleine Chalet in der Schweiz / Romantic Escapes Bd.6
Caplin, Julie

Das kleine Chalet in der Schweiz / Romantic Escapes Bd.6


ausgezeichnet

Das Cover finde ich sehr schön und vor allem passend. Passend zum Buch und passend in die Reihe der anderen Bücher! Gemeinsam im Regal sehen sie alle sehr schön aus nebeneinander. Inhaltlich geht es in diesem Band um Mina. Sie liebt Essen und das Kreieren von neuen Gerichten. Bei ihrer Arbeit in einer Testküche versucht sie sich da auszuleben, ist aber oftmals zu kreativ für den Geschmack der Chefs. Deswegen lebt sie die Kreativität in ihrer Freizeit aus und kocht aufwendige Dinner für ihre Freunde. Bei einem dieser Dinner kommt es zum Desaster: Ihr Freund hat eine Affäre mit einer Freundin von ihr. Mina trifft diese Erkenntnis unvorbereitet, hatte sie sich doch eine gemeinsame Zukunft vorstellen können. Um von allem eine Auszeit zu bekommen, nimmt sie kurzerhand zwei Wochen Urlaub und das Angebot ihrer Patentante Amelie an und besucht diese in ihrem Chalet in den Schweizer Bergen. Dort gibt es schließlich mehr als genug wunderbares Essen zu genießen, also genau Minas Ding!

Ich habe mich gefreut bei diesem Buch wieder ein anderes Land kennenzulernen, nach Tokio im letzten Buch, nun etwas nicht ganz so Exotisches, aber auch in der Schweiz war ich noch nie, deswegen fand ich die Vorstellung gut mit Mina dorthin zu reisen. Da wurde ich auch nicht enttäuscht. Es geht sehr viel um das Land, das dort angesagte Essen, Skifahren, Eisenbahnen und Traditionen. Das mochte ich sehr, aber es war jetzt auch nicht übertrieben. Auch der Schreibstil war wieder sehr angenehm, locker und leicht zu lesen. Die Geschichte an sich ist jetzt keine Überraschung, viele Dinge waren so absolut vorhersehbar, aber das finde ich bei diesen Büchern absolut nicht schlimm, das kann man sich ja schon beinahe vorher denken... Es ist einfach eine gelungene Auszeit vom Alltag. Ich fand schön wie sehr sich Mina für das viele unterschiedliche Essen begeistert hat und wie sie das unbekannte Land erkundet hat. Diese Neugier und Begeisterungsfähigkeit war auf jeden Fall mitreißend und ansteckend. Generell mochte ich ihre Art, wie sie ihre Träume verfolgt und wie konsequent sie ist. Auch Luke fand ich klasse. Das erste Zusammentreffen von Mina und Luke im Zug hat mir richtig gut gefallen, ich fand dann umso schöner, wie schnell sie sich wiedergesehen haben und mehr oder weniger bei der Begegnung aus der Zug anknüpfen konnten.

Generell hat das Buch einfach sehr große Lust auf Winterurlaub bzw. Urlaub in der Schweiz, egal zu welcher Jahreszeit, gemacht, hat mir einige super entspannte Lesestunden bereitet und absolut Lust gemacht weitere Bücher der Autorin zu lesen!

Bewertung vom 14.11.2021
Nightsky Full Of Promise / Berlin Night Bd.1
Jayawanth, Mounia

Nightsky Full Of Promise / Berlin Night Bd.1


gut

Das Cover ist wirklich wunderschön und ich liebe die Kombination aus den unterschiedlichen Farben, der Skyline und das goldene Glitzer. Alleine das Cover hat in meinen Augen ja schon ein Stern verdient, weswegen ich gehofft habe, dass der Inhalt genauso toll ist wie das Äußere. Inhaltlich geht es um Sydney und Luke, die sich bei einer Abiparty in einer lauen Sommernacht in Berlin kennenlernen, eine super schöne Zeit verbringen und sich an genau diesem Ort ein Jahr später wieder treffen wollen, denn Luke will für ein Jahr ins Ausland gehen und so wollen sie den besonderen Gefühlen der Nacht eine Chance geben. Fünf Jahre später hängt Sydney noch immer dieser einen Nacht hinterher, Luke kann sich bei einem überraschenden Wiedersehen aber weder an Sydney und schon gar nicht mehr an die gemeinsamen, besonderen Momente erinnern. Auch vom Versprechen weiß er nichts mehr.

Grundsätzlich fand ich diesen Beginn sehr vielversprechend und die ersten Kapitel, die in der Leseprobe enthalten sind, mochte ich auch super gerne. Man lernt Sydney und Luke ein bisschen kennen, ahnt vieles, während sie sich das erste Mal treffen. Doch in der eigentlichen Geschichte, die dann fünf Jahre später spielt, finde ich vor allem Sydney ziemlich nervig. Zu Beginn hat mich das noch nicht so richtig gestört, doch im Laufe des Buches hat sie alles nur unnötig kompliziert gemacht, ich konnte absolut nicht nachvollziehen, wie sich teilweise verhalten hat und wie sie sich von ihren Mitmenschen wegen allem möglichen beeinflussen ließ, war auch einfach störend. Kommunikation von Sydneys Seite hätte extrem viele Konflikte und Auseinandersetzungen komplett vermieden und wenn sie von Anfang an ehrlich zu Luke gewesen wäre, hätte man die gesamte Geschichte in circa fünf Kapiteln erzählen können... Diese Nicht-Kommunikation und die vielen störenden Kleinigkeiten in dem Buch, haben mir total die positive Grundstimmung, die ich zu Beginn empfunden habe, zerstört und mir die Geschichte irgendwie vermiest. Es war zwar jetzt nicht so, dass ich mich total durch quälen musste, aber es gab immer wieder Szenen, die mich nicht so packen konnte. Andererseits kamen dann auch Szenen, die mich berührt haben.

Luke an sich mochte ich meistens als Charakter, aber vor allem seine Familie wurde mir viel zu extrem dargestellt. Auch den Schreibstil mochte ich ganz gerne, ich bin grundsätzlich gut voran gekommen und wenn auch inhaltlich die Geschichte nicht viel zu bieten hatte, war zumindest das Drumherum alles in Ordnung, wenn auch nicht überragend. Es wurden zwar auch wichtige und aktuelle Themen im Buch angesprochen, aber ehrlich gesagt fand ich es insgesamt nicht gut eingearbeitet. Das lag meistens an Sydney, sie wurde als kluge, weltgewandte und fortschrittliche junge Frau beschrieben und dargestellt, aber wenn man sie ein paar Kapitel erlebt hat, wurde ich als Leserin dann vom glatten Gegenteil überzeugt. Sie hat die Meinung von allen anderen wichtiger genommen als ihre eigene, wo ich erwarte, dass eine erwachsene Frau da drübersteht und hat nicht wirklich kapiert worum es beim Feminismus geht (was man dann von einer so klug dargestellten Frau doch irgendwie erwarten würde). Insgesamt konnte mich das Buch einfach nicht abholen. Das ganze Buch über fehlte mir einfach was. Die Tiefe, die Emotionen, dieses extreme Mitfiebern. Das hatte ich hier überhaupt nicht...

Bewertung vom 27.10.2021
Regenglanz
Omah, Anya

Regenglanz


ausgezeichnet

Das Cover finde ich einfach wunderschön! Ich liebe dieses Grün, wie die Regentropfen zum Buchtitel passen und der farblich passende Buchschnitt ist einfach der Hammer! Alleine die äußere Aufmachung hat 5 Sterne verdient, aber zum Glück hat dieses Buch nicht nur tolle äußere Werte, auch die inneren sind klasse! Inhaltlich geht es um Alissa und Simon. Die Kunststudentin arbeitet neben dem Studium in einem Tattoostudio, wo die beiden sich das erste Mal begegnen. Sportstudent Simon zeigt sich bei dieser ersten Begegnung nicht von seiner besten Seite. Dadurch, dass ihm das Tattoo, was überstochen werden soll, unglaublich peinlich ist (der Name seiner Ex-Freundin) und er es wenn überhaupt einem Mann zeigen wollte, hält Alissa ihn erst für einen Sexisten. Doch mit den Sitzungen lernen sich die beiden kennen und verbringen dabei auch viel Zeit gemeinsam, wo beide herausfinden wie nett sie sich tatsächlich finden.

Wow, ich liebe das Buch einfach unglaublich! Ich hatte lange keine Geschichte mehr, die mich zwischen arbeiten und schlafen so sehr fesseln konnte, dass alles andere irgendwie in den Hintergrund gerückt ist und mich hat vergessen, dass mein Leben auch noch aus anderen Dingen besteht. Ich war vom ersten Augenblick an sowohl von Alissa als auch von Simon geflasht und begeistert. Ich mochte total beide Perspektiven abwechselnd lesen zu können, so hatte ich direkt von Anfang an das Gefühl, dass ich die beiden Protagonisten bereits richtig gut kenne und habe mich ziemlich mitgenommen gefühlt. Die weiteren Zusammentreffen nach dem ersten Kennenlernen wirken auch absolut nicht konstruiert, weil sie sich ja sehen müssen durch das Tättowieren. Das finde ich auch sehr gelungen, weil nicht irgendwie seltsame Situationen heraufbeschworen werden. Super schön fand ich auch, dass das Setting Hamburg gewählt wurde, weil ich einfach sehr viele Orte dort von Besuchen kenne (nur den Geheimtipp von Simon nicht, da muss ich auf jeden Fall bei meinem nächsten Besuch hin!), was in fiktiven Storysettings in den USA nicht der Fall ist. Der Schreibstil hat definitiv auch noch zusätzlich dafür gesorgt, dass ich komplett in den Bann des Buches gezogen wurde. Super leicht zu lesen und super schwer zur Seite zu legen, wenn ich los musste.

Alissa fand ich von Anfang an super, mochte wie sie auf Simon und seine Unhöflichkeiten reagiert und sich da nicht von seinem ersten Eindruck beeinflussen lässt. Ich mag die Beziehung zu ihren Freundinnen und wie sehr sie in der Kunst aufgeht und da versucht sich auch nicht von ihrer biestigen Schwester und dem ignoranten Vater zu beeinflussen. Wobei ich den Vater tatsächlich bis zum Schluss überhaupt nicht verstanden habe, was ich ein kleines bisschen Schade finde. Ich mag wie sie ihr Ding macht und ihre Leidenschaft lebt, zwar ehrgeizig ist, aber auch erkennt, wenn sie etwas gut gemacht hat. Allerdings fand ich sie jetzt nicht immer super sympathisch und wäre gerne in der Realität mit ihr befreundet, wie ich das oft bei fiktiven Charakteren denke. Sie hat einige Dinge gemacht und vor allem wie sie sich vor ihrer Schwester verhalten hat, die ich nicht unterstützen würde und die sie in meinen Augen nicht sympathischer gemacht haben. Aber die Autorin hat es geschafft, dass ich zwar persönlich Alissa nicht so mochte, sie aber als Figur nachvollziehbar bleibt, ich ihre Emotionen nachvollziehen konnte und sie einfach eine realistische Figur geblieben ist, die mir mit der Zeit immer sympathischer geworden ist, auch wenn ich Manches bis zum Schluss nicht verstanden habe. Mit Simon ging es mir da komplett anders. Ich mochte ihn von der ersten Sekunde einfach total. Er war mir super sympathisch und ich finde ihn klasse. Ich konnte seine Handlungen nachvollziehen, fand ihn realistisch und mochte auch seine Familie unglaublich gerne!

Ich habe es jetzt schon an der einen oder anderen Stelle erwähnt, tue es zum Schluss aber gerne nochmal: Ich habe dieses Buch geliebt, ich mochte schon das Cover, den Schreibstil, das Setting

Bewertung vom 27.10.2021
Du hast mir gerade noch gefehlt
McFarlane, Mhairi

Du hast mir gerade noch gefehlt


ausgezeichnet

Das Cover finde ich schlicht, aber schön und vor allem passend zu den anderen Büchern der Autorin. Der Wiedererkennungswert ist sehr hoch und gemeinsam sehen die Bücher auch im Regal schön aus! Inhaltlich geht es in diesem Buch um die vier beste Freunde Eve, Susie, Justin und Ed. Seit der Schulzeit sind sie beste Freunde, die Freundschaft hat sogar die unterschiedlichen Studienorte sowie andere Umstände überstanden. Gemeinsame Pub-Quiz-Abende schweißen die vier noch immer zusammen, wenn auch inzwischen Eds Freundin Hester ebenfalls daran teilnimmt und sie regelmäßig gegen das Team der Funktionsjacken verlieren. Niemand ahnt, dass der Pub-Quiz-Abend, an dem Hester Ed einen Heiratsantrag macht, der letzte in dieser Konstellation sein wird. Denn als Ed am nächsten Tag Eve anruft, muss er ihr mitteilen, dass Susie noch in der Nacht von einem Auto angefahren wurde und anschließend verstorben sei. Eve ist am Boden zerstört, Susie ist ihre beste Freundin und soll plötzlich nicht mehr leben. Sie haben doch kurz vorher noch Nachrichten ausgetauscht. Der Tod von Susie ruft ihren älteren Bruder Finlay auf den Plan, zu dem sie kein gutes Verhältnis hatte und der auch nach ihrem Tod noch Chaos macht.

Ehrlich gesagt war ich nach dem Lesen des Klappentextes etwas erstaunt darüber, dass das Buch die Themen Tod und Trauerbewältigung beinhaltet. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet und habe hier in meiner Rezension auch nicht verschwiegen, dass jemand stirbt, sonst hat man komplett andere Erwartungen an ein Buch. Zu meinem Erstaunen hat die Autorin aber auch diesmal wunderbar geschafft eine leichte und witzige Geschichte zu schreiben und mich als Leserin da auch komplett mitzunehmen, obwohl es um so super heftige Themen geht und man den Tod jetzt nicht unbedingt mit viel Spaß verbindet. Mahiri McFarlane gelingt es trotzdem Leichtigkeit zu transportieren und sympathische Charaktere zu kreieren, die mir alle super sympathisch waren. Ich war fasziniert wie gut sich alle ergänzt haben und welche Dynamik sich zwischen den drei verbliebenen Freunden nach Susies Tod ergeben hat. Ich mochte auch wie Finlay beschrieben wurde und wie er und Eve es geschafft haben überhaupt miteinander zu reden.

Nachdem ich meine anfängliche Verwunderung überwunden hatte, dass dieser Roman der Autorin nicht so fröhlich und humorvoll beginnt, mochte ich das Buch wieder sehr, konnte gut in der Geschichte untertauchen und fand hervorragend wie sie es geschafft hat zwischen Leichtigkeit und dem Thema Tod und Trauer zu balancieren.