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gaensebluemche

Bewertungen

Insgesamt 151 Bewertungen
Bewertung vom 09.11.2023
Simone
Reich, Anja

Simone


sehr gut

Es ist fast so, als würde man sie kennenlernen: Simone, die beste Freundin von Anja. Simone, die Anja in ihrer Jugend in Ost-Berlin kennengelernt hat. Simone, die schließlich Berlin verlassen und die Welt bereist hat. Simone, die ihrem Leben selbst ein Ende bereitet hat.

Zurück bleibt Anja. Mit Fragen. Mit Selbstvorwürfen. Mit Leere. Mit ihrer Suche. Und auf diese Suche nimmt sie ihre Leser mit. Und auf diese Art und Weise lernen wir Simone kennen. So, wie Anja sie gesehen hat. Betrachtet mit den Augen einer Freundin, die zugleich Journalistin ist. Und so hat auch das Buch fast etwas von einer Reportage. Es liest sich weniger wie ein Roman, mehr wie eine Biografie, eine Personenvorstellung. Ein Stil, der mich nicht ganz so berühren konnte, wie ich es mir erhofft hätte. Doch was bleibt, ist das Gefühl, Simone fast selbst ein wenig gekannt zu haben. Und das empfinde ich als sehr besonders, einmalig und würdevoll.

Bewertung vom 21.10.2023
Ingenium
Trussoni, Danielle

Ingenium


sehr gut

Dieses Buch hat mich fasziniert. Es ist irgendwie genial.

Die Hauptfigur, ein Highschool-Football-Quarterback, der durch einen tragischen Unfall erst alles verlor und dann Unglaubliches gewann, muss seine Gabe für Rätsel und Geheimnisse in Mustern nun dafür nutzen, eine Unschuldige zu retten, und dabei ein jahrtausendealtes Geheimnis aufklären, das außer Kontrolle zu geraten und alles in ein nie da gewesenes Chaos zu stürzen droht.

Die Magie aus Zahlen und Mustern, die die heutige Welt maßgeblich in Computern, Algorithmen und Künstlicher Intelligenz bis in das kleinste Detail bestimmt und beherrscht, ist keine neue Entwicklung oder Erfindung des 21. Jahrhunderts, sondern ist schon da gewesen, als die Menschheit noch in der Wiege lag. Von jeher versucht der Mensch, Leben zu erschaffen. Leben abseits der Fortpflanzung, Leben, das der absoluten Kontrolle des Schöpfers untersteht und von diesem gelenkt und geleitet wird, zum Guten oder zum Bösen. Aber auch Wege zu erschaffen, sich selbst zu überdauern, unsterblich zu werden.

Diese Macht in den falschen Händen kann die Welt ins Verderben stürzen. Der Protagonist muss sein „Ingenium“, seine Gabe, nutzen, dafür zu sorgen, dass dies gerade nicht geschieht.

Die Geschichte nimmt den Leser mit, fesselt ihn an mythische und mythologische Geschichten, die tief in unserer Welt verankert und verborgen sind. Sie zeigt, dass sich Geschichte zyklisch wiederholt, dass lang Vergessenes höchst aktuell werden kann. Dass Wissen und Glaube Jahrtausende überdauert und dann zutage tritt, wenn man am wenigsten damit rechnet. Dass der uralte Wunsch des Menschen, über sich hinauszuwachsen und seine Essenz überdauern zu lassen, in eine höhere Daseinsebene aufzusteigen, nicht unbedingt einer ultramodernen Technik, Chips und Rechenleistung bedarf, sondern dass ein einfaches Wort, so geheim es auch sein mag, das gleiche Ziel erreicht.

„Ingenium“ lehrt, dass die Beweggründe eines Menschen für seine Entscheidungen gepaart mit seiner Erfahrung und seiner Zielstrebigkeit erreichen können, was unmöglich erscheint: Ordnung im Chaos zu schaffen und wahrhaft Großes zu erreichen.

Beim Lesen des Buches fühlte ich mich unwillkürlich an Dan Brown erinnert. Die Anleihen sind klar erkennbar und doch hat das Buch seinen ganz eigenen Reiz. Es wäre ungerecht, dieses Buch als „Post-Dan Brown“-Buch zu beschreiben, denn „Ingenium“ verarbeitet noch mehr, es verbindet Welten. Und das ist wichtiger denn je.

Bewertung vom 21.10.2023
Cleopatra und Frankenstein
Mellors, Coco

Cleopatra und Frankenstein


ausgezeichnet

In einer Silvesternacht lernen sie sich in dem Aufzug eines New Yorker Apartmentgebäudes kennen. Sie beschließen, nicht nur die Nacht, sondern auch ihr Leben miteinander zu verbringen. Sie ist viel zu jung für ihn, er ist viel zu alt für sie. Und doch finden sie Gründe, um beieinanderzubleiben. Bis das Leben dazwischenkommt, sich zwischen sie drängt, sie und ihre Liebe auf die Probe stellt. Was folgt, ist ein Kampf. Um ihre eigenen Identitäten, um ihre Plätze in ihrer Beziehung und in der Welt, die so viel von ihnen einfordert, und um die Rollen, die sie spielen wollen und zu spielen haben.

"Cleopatra und Frankenstein" erzählt von zwei Menschen in New York, die ihre eigenen Geschichten schreiben, während sie versuchen, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und in die Zukunft zu schauen. Es erzählt von Freundschaften, von Liebschaften, von Schicksalen und von Familie. Eineinhalb Jahre lang dürfen wir die beiden Protagonisten und ihre Mitmenschen bei ihren Versuchen, mit der Unerbittlichkeit des Lebens klarzukommen, beobachten. Im Vordergrund stehen die zwischenmenschlichen Beziehungen, die wir in so vielfältiger Weise eingehen. Genauso wie all die menschlichen Gefühle, die damit einhergehen. Fast schon episodenhaft lässt die Autorin uns an den Leben ihrer Figuren teilhaben. Ich war von der ersten Seite an gefesselt und die Faszination hat bis zur letzten Seite nicht nachgelassen. Nicht einmal, dass viel zu viel getrunken und viel zu viel gekokst wird, kann ich kritisieren.

Cleo und Frank haben Geschichte geschrieben, wie ich sie noch von keiner anderen Autorin, keinem anderen Autor gelesen habe. Und so ist es vor allem eine große Faszination für die Art und Weise, wie Coco Mellors diese Geschichte erzählt hat, die bleibt. Zusammen mit der Liebe, die sie während des Schreibens für all ihre Figuren entwickelt haben muss.

Bewertung vom 13.10.2023
One Second to Love / Breaking Waves Bd.1
Moninger, Kristina

One Second to Love / Breaking Waves Bd.1


ausgezeichnet

Zehn Jahre sind vergangen, seit Avery zuletzt auf Harbour Bridge war, der kleinen Insel vor der Küste South Carolinas, auf der sie als Teenager unbeschwerte Sommer verbracht hat. Hier wurden Freundschaften geknüpft und vertieft, hier wurden Geheimnisse ausgetauscht und so manche sind verborgen geblieben. Hier wurde geliebt, gelacht, aber auch gestritten und geweint. Es waren Sommer, auf die Avery sich jedes Jahr aufs Neue gefreut hat. Bis zu jenem Sommer, der alles verändert hat. Auf Harbour Bridge selbst, in all den Beziehungen, die hier miteinander eingegangen wurden, aber vor allem tief in Averys Seele. Seitdem hat sie die Insel und die mit ihr verknüpften Erinnerungen gemieden. Doch nun ist es an der Zeit, zurückzukehren. Und was lange verdrängt geblieben ist, kehrt zurück an die Oberfläche. Mitsamt unerwarteter Offenbarungen ihre Freundin Josie betreffend, die vor zehn Jahren spurlos von der Insel verschwand.

So nimmt eine Geschichte ihren Lauf, die nicht nur aufgrund der stetigen Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart für große Spannung sorgt, sondern auch wegen der vielschichtig und vielseitig angelegten Charaktere, der nicht so leicht zu durchschauenden Beziehungsdynamiken, der tiefen Emotionen und der Ahnung von etwas, das in der Luft liegt, aber sich noch nicht ganz greifen lässt. Die Geschichte entwickelt sich in einem sehr angenehmen Tempo. Was erzählt werden muss, wird erzählt. Nach und nach werden so Zusammenhänge klar, Missverständnisse können erkannt werden, Vermutungen darüber, was geschehen sein könnte, werden möglich. Und all das basierend auf den Themen Freundschaft, Liebe, Familie - mit all den dazugehörigen Emotionen. So erzählt Kristina Moninger den Auftakt einer Geschichte über das Erwachsenwerden und das Erwachsensein. Mit großer Vorfreude und Spannung erwarte ich die schon bald erscheinende Fortsetzung.

Bewertung vom 06.08.2023
Nachts erzähle ich dir alles
Landsteiner, Anika

Nachts erzähle ich dir alles


ausgezeichnet

Ich bin so dankbar, dass Anika Landsteiner mit diesem Roman all das aufgeschrieben hat, was ihre Protagonisten sich nachts erzählt haben. Und noch so viel mehr. Denn "Nachts erzähle ich dir alles" ist eine Geschichte über das Leben, in all seiner Vielfalt, mit all seinen Farben, mit seiner Fülle an Emotionen. Und die haben sich direkt auf mich übertragen. Ich habe genossen, ich habe gebangt, ich war erschrocken, wütend, verliebt, melancholisch, glücklich. Am Ende vor allem das: glücklich. Denn dieses Buch ist so ein großes Geschenk. Es nimmt mit nach Frankreich, es nimmt mit in das Leben so vieler Menschen, es nimmt mit in das Leben, das sich außerhalb meiner eigenen kleinen Welt genau so abspielen und ausdrücken könnte. Und Anika Landsteiner fasst es für mich in Worte, damit ich es nicht verpasse, sondern teilhabe an all den Bildern, die sie beim Schreiben vor Augen gehabt haben muss. Und so vergeht fast ein ganzes Jahr, während ich dieses Buch an nur wenigen Tage lese.

Danke für diesen Sommer! Danke für all die Ebenen von Beziehung, in die ich einen kleinen Einblick erhalten durfte. Da sind Geschwister, da sind Freundinnen, da sind Mütter und Töchter, Eltern und Kinder. Mit allem, was dazugehört. Und so vielem mehr, von dem man fast glaubt, dass man sich so etwas nur ausdenken kann, während es doch so alltäglich ist. Und so ist "Nachts erzähle ich dir alles" so viel mehr als ein Buch über einen Sommer in Frankreich. Und genau diese Tiefgründigkeit und Vielschichtigkeit ist es, die ich so sehr genossen habe. Genauso wie die Art und Weise, wie die Autorin davon erzählt. Es war ein großer Lesegenuss, wenn auch nicht immer angenehm. Doch es bleibt ein zartes Lächeln, so wie das Gefühl, in diesem Sommer, während ich dieses Buch gelesen habe, nach Frankreich gereist zu sein.

Bewertung vom 16.07.2023
Mutterliebe
Selvig, Kim

Mutterliebe


sehr gut

Der Buchtitel trägt zu Recht die Unterschrift "Justiz-Krimi", denn was den Spannungsgrad betrifft, ist "Mutterliebe" tatsächlich ein Krimi und kein Thriller. Wobei die Handlung einige Rückblenden beinhaltet, die tatsächlich unangenehm schaurig zu lesen waren, aber der Großteil der Handlung spielt in der Gegenwart und berichtet von den Ermittlungen der Gerichtsreporterin Kiki Heiland. Die fand ich insgesamt lesenswert und interessant. Nervenaufreibende Spannung kam dabei für mich jedoch nicht auf. Stattdessen ergeben sich Puzzleteil für Puzzleteil neue Ermittlungsansätze für die junge Reporterin, durch die sich insgesamt ein zwar rundes Bild ergab, von dem ich mir jedoch ein wenig mehr erwartet hätte. Es läuft am Ende auf altbekannte Thematiken hinaus und dadurch war die Handlung ab einem gewissen Punkt recht vorhersehbar. Nichtsdestotrotz fand ich Kiki als Figur sehr sympathisch und nahbar. Zusätzlich zu Einblicken in ihren Beruf wird der Leser auch in ihr Privatleben mitgenommen. Diese Szenen habe ich fast am liebsten gelesen, denn dadurch werden weitere Charaktere vorgestellt, die ich ebenfalls sehr nahbar und sympathisch fand. Insgesamt ein gut lesbares Buch. Wer auf Nervenkitzel und Hochspannung steht, wird hier aber eher nicht fündig.

Bewertung vom 06.05.2023
Keine gute Geschichte
Roy, Lisa

Keine gute Geschichte


gut

Es ist ein kleines Buch. Nur fünf Kapitel auf nur 240 Seiten. Es liegt gefällig in der Hand, fühlt sich gut an. Und hat es gleichzeitig so faustdick hinter den Ohren, oder vielmehr zwischen den Seiten, in jeder Zeile, in jedem Wort. Es ist eine Geschichte über ein Leben, von dem man hofft, dass es niemandem wirklich so geht, und man gleichzeitig ganz genau weiß, dass es die Realität ist. Nicht für jeden von uns, schon gar nicht für einen selbst, was für ein Glück. Aber es gibt Leben wie dieses der Protagonistin Arielle, gar nicht so weit weg, viel näher, als man denkt, viel näher, als man möchte: dieses Leben zwischen Altbauwänden, ungewaschenen Gardinen, misstrauischen Blicken, Angst, Verzweiflung, Sorgen, Not. Es gibt diese Schicksale, die sich in Existenzängsten entfalten, in Identitätskrisen, in mehr Fragen als Antworten. Wer soll sie auch geben, in diesem Leben, in dem ein Schicksal so sehr dem anderen gleicht.

"Keine gute Geschichte" hat mich sehr betroffen gemacht und ist mir sehr nahegegangen. So nahe, dass ich mich sehr von dem Buch distanzieren musste, um es lesen zu können. Es ist keine Geschichte für nebenbei, schon gar nicht für zwischendurch. Es erfordert fast Mut, sie zu lesen. Der Schreibstil und damit Erzählstil der Protagonistin ist direkt, unverblümt, ungefiltert und ungebremst. Er ist voller Emotionen, von Vorwurf bis Anklage und tiefer Ehrlichkeit. Nichts für zarte Gemüter, nichts für Lesende auf der Suche nach schönem. Denn der Titel verrät nicht zu viel.

Bewertung vom 21.04.2023
Lichte Tage
Winman, Sarah

Lichte Tage


sehr gut

Dieses Buch ist so viel mehr, als in einen Klappentext passen könnte. Daher habe ich nicht ganz mit dem gerechnet, was ich lesend erfahren durfte. Und ich wünschte, ich hätte das Buch ein klein wenig mehr lieben können, so wie es und seine Charaktere das verdient haben. Leider blieb eine gewissen Distanz zu den Figuren, die verhindert hat, dass ich mich voll und ganz auf die Geschichte einlassen und in sie hineinfallen lassen konnte. Der Schreibstil war manchmal zu metaphorisch, zu umschreibend, zu wenig konkret. Nichtsdestotrotz habe ich die Schönheit in und zwischen den Zeilen wahrgenommen, die Tiefgründigkeit der Charaktere, die sich im Gesagten und Nichtgesagten ausdrückt, die Emotionen, die Schwere und die Leichtigkeit, die Hoffnung und die Angst, die Verzweiflung und die Kraft. Mir wurde eine Geschichte über Liebe in vielen ihrer Facetten geschenkt. Und dafür bin ich dankbar.

Bewertung vom 06.04.2023
Morgen, morgen und wieder morgen
Zevin, Gabrielle

Morgen, morgen und wieder morgen


ausgezeichnet

Dieses Buch ist so viel mehr, als der Klappentext auch nur andeuten könnte. Es ist ein so tiefgründiges, vielschichtiges, facettenreiches Buch, dass ich es mit großer Begeisterung von der ersten bis zur letzten Seite gelesen habe. Ich hätte wissen können, dass dieses Buch so viel mehr ist, denn dafür steht die Autorin. Ich habe schon einige ihrer Bücher im Original gelesen, alle mit großer Begeisterung. Und dieses reiht sich ein. Mit seinen so lebensechten und lebensnahen Charakteren, die einfach nur menschlich sind. Mit der Vielfalt und dem Tempo seiner Handlung, bei der keine Seite überflüssig ist, nicht mal ein einzelner Satz. Mit seinem Facettenreichtum an menschlichen Emotionen, für die die Figuren stellvertretend stehen und die sich direkt auf den Leser übertragen. Mit seiner Liebe fürs Gaming, für Konsolen- und Computerspiele, von denen ich so manche mit großer Begeisterung und Liebe wiedererkannt habe. Mit seiner Spannung, seiner Dramatik, seiner Tragik. Aber vor allem mit seinem Herz, das aus jedem Wort spricht, aus jedem Detail, aus jeder Feinheit. Gabrielle Zevin kann einfach erzählen, und das beweist sie hiermit einmal mehr.

Bewertung vom 04.04.2023
Abschied auf Italienisch / Commissario Grassi Bd.1
Bonetto, Andrea

Abschied auf Italienisch / Commissario Grassi Bd.1


sehr gut

Mh, noch ein Urlaubs-Regional-Krimi … da darf man nicht zu viel erwarten. Aber leichte Lektüre muss auch mal sein. Das waren Gedanken, die mir als Erstes beim Buch-in-die-Hand-Nehmen durch den Kopf schossen. Aber ich habe mich darauf eingelassen und wurde nicht enttäuscht.
Der Autor, der hier unter Pseudonym auftritt, ist mit seiner ersten Geschichte um Commissario Vito Grassi gleich mal voll eingestiegen. Wenige Stunden ist der Protagonist an seiner neuen Dienststelle, da werden schon zwei Leichen gefunden. Zeit zum Akklimatisieren bleibt also nicht, sondern es muss sofort ermittelt werden. Umgeben von Bergen und Meer bemüht sich der römische Großstadt-Commissario, mit Bewohnern des Landstrichs und seinen Kollegen klarzukommen, nicht in jedes Fettnäpfchen zu treten und dennoch Ergebnisse zu präsentieren, die von ihm erwartet werden. Und zwar: subito, also sofort! Dabei gilt es für Grassi, nicht das Wesentliche aus dem Blick zu verlieren sowie seinem Instinkt zu folgen, der ihn am Ende auch nicht trügt.
Mir hat die Geschichte gefallen, weil der Autor es versteht, die Story, die Menschen und die Landschaft zu einem großen Ganzen zu verbinden. Die italienische Lebensweise in diesem kargen und unnahbaren Landstrich im Nordwesten Italiens ohne Jetset und Reichtum käme dem Leser recht altmodisch vor – gäbe es da nicht den E-Roadster des Commissario, Smartphones, moderne Ermittlungsmethoden und gewitzte, teils freche Dialoge der Hauptpersonen. Das lockert auf und schafft ein durchaus interessantes Lesevergnügen. Für einen ersten Teil einer Buchreihe ist der Einstand gut gelungen. Nahbare, authentische Charaktere, eine verworrene Geschichte, die den Leser erst auf den letzten Seiten auf die Spur des Täters bringt – all das rundet ein Buch ab, das man gern liest und das Lust auf weitere Geschichten um Commissario Grassi macht.

Fazit:
Ein Ferienkrimi, wie er im Buche steht – leicht, aber spannend bis zum Schluss!