Autor: Anne
Datum: 30.11.2021
Tags: Empfehlung, Podcast

Bücher wie Zuckerwatte und literarische Wärmflaschen

Zwei Buchtipps zum „Wegschnuckeln“ und zwei Tipps für eine Reise in die Vergangenheit. Karla und Günter haben diesmal lustige, leichte und unverschämt spannende, aber auch große Literatur für euch dabei.

Die Buchtipps dieser Folge:

  • Ein Roman wie Zuckerwatte („Miss Veronica und das Wunder der Pinguine“)
  • Eine versöhnliche und kluge Geschichte über das „Oh“ und das Leben („Oh, William!“)
  • Die Reise eines Sohnes in die Vergangenheit der Eltern – über Zerrissenheit und Aufbruchswillen zwischen West- und Ostdeutschland („Ein schönes Paar“)
  • Ein packender Thriller über einen nie aufgeklärten Mord in einem Bergdorf („Der Tod so kalt“)






Miss Veronica und das Wunder der Pinguine

Miss Veronica und das Wunder der Pinguine von Hazel Prior

Ein herzerwärmender Roman über das Leben, die Liebe und die Rettung der Pinguine.

Die 86-jährige Veronica McCreedy lebt entfremdet von ihrer Familie in einem großen Anwesen an der schottischen Küste. In letzter Zeit fragt sich die rüstige alte Dame oft, was sie noch mit ihrem Leben – und ihrem Vermögen – anfangen soll. Als sie eines Abends im Fernsehen eine Sendung über eine Kolonie bedrohter Adeliepinguine in der Antarktis sieht, ist Veronica zutiefst beeindruckt und fasst einen tollkühnen Plan: Sie wird den Pinguinen in der Antarktis einen Besuch abstatten. Und Veronica wird sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen lassen, auch nicht von dem Forscherteam, bei dem sie sich einzuquartieren gedenkt ...


Oh, William!

Oh, William! von Elizabeth Strout

Elizabeth Strout ist eine scharfsinnige und mitfühlende Chronistin des Alltags, all der kleinen und großen Dramen, die man Leben nennt. In ihrem neuen Roman erzählt Lucy Barton (die Heldin aus den Romanen »Die Unvollkommenheit der Liebe« und »Alles ist möglich«) von der komplexen und innigen Beziehung zu ihrem ersten Mann William, von den Anfängen, als sie noch studierten, von ihren beiden Töchtern und vom schmerzvollen Ende ihrer Ehe. Doch obwohl sie neue Partner, neue Liebe finden, bleiben sie einander jahrzehntelang verbunden. Und als William Hilfe braucht, ist es Lucy, an die er sich wendet …


Ein schönes Paar

Ein schönes Paar von Gert Loschütz

Eine Liebe vor dem Hintergrund der deutschen Teilung. Beim Ausräumen seines Elternhauses stößt der Fotograf Philipp auf einen Gegenstand, der in der Geschichte seiner Eltern eine entscheidende Rolle gespielt hat. Die beiden, Herta und Georg, waren ein schönes Paar. Philipp erinnert sich an ihr junges Liebesglück, ihre Hoffnungen und Gefährdungen, an die überstürzte Flucht seines Vaters aus der DDR in den Westen. Das hätte, da ihm die Mutter und der Junge ein paar Tage später folgten, der Beginn eines erfüllten Lebens sein können, tatsächlich aber trug die Flucht den Keim des Unglücks in sich. Nach und nach geht Philipp das Paradoxe der elterlichen Beziehung auf: Dass es die Liebe war, die ihre Liebe zerstörte. Damit aber ist die Geschichte, die auch sein Leben überschattet hat, nicht vorbei. Am Ende stellt er fest, dass Herta und Georg all die Jahre über miteinander verbunden waren, auf eine Weise, die sie niemandem, nicht einmal sich selbst, eingestehen konnten.


Der Tod so kalt

Der Tod so kalt von Luca D'Andrea

Als seine Schwiegermutter stirbt, kehrt der New Yorker Dokumentarfilmer Jeremiah Salinger mit seiner Frau in ihre Heimat in Südtirol zurück. Die Dorfbewohner des abgelegenen Örtchens begegnen dem Fremden verschlossen. Doch dann hört Jeremiah von einem bestialischen Mord, der sich dreißig Jahre zuvor zugetragen hat und der nie aufgeklärt wurde. Drei junge Einheimische waren nach einem gewaltigen Gewittersturm nicht von einer Wanderung zurückgekehrt, und kurz darauf fand man zwischen den steil aufragenden Felswänden der nahe gelegenen Bletterbachschlucht ihre Leichen – grausam entstellt. Entgegen aller Warnungen, er solle sich heraushalten, beginnt Jeremiah Fragen zu stellen. Aber schon bald bereut er seine Neugier …




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