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Sarah Kuttner
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Kurt
Gebundenes Buch
Von der Suche nach Familie, der Sehnsucht nach dem richtigen Ort und darüber, dass nichts davon planbar ist
»Ich bin mit zwei Kurts zusammengezogen. Einem ganzen Kurt und einem Halbtagskurt. Jana und Kurt haben sich entschieden, dass sie ihr Sorgerecht teilen, vor allem wenn Kurt schon extra aufs Land zieht. Und so pendelt das Kind nun wochenweise zwischen seinen beiden Oranienburger Zuhauses hin und her: zwei Häuser, zwei Kinderzimmer, unterschiedliche Regeln und alle Menschen, die er liebt.
Und dann bin da noch ich.«
Lena hat mit ihrem Freund Kurt ein Haus gekauft. Es scheint, als wäre ihre größte Herausforderung, sich an die neuen Familienverhältnisse zu gewöhnen, daran, dass Brandenburg nun Zuhause sein soll. Doch als der kleine Kurt bei einem Sturz stirbt, bleiben drei Erwachsene zurück, die neu lernen müssen, wie man lebt. Sarah Kuttner hat einen Roman über Trauer geschrieben, über die Kraft, die Menschen entwickeln können und darüber, dass es auf manche Fragen keine Antworten gibt. »Kurt« erzählt auf zarte, humorvolle, vor allem aber unaufgeregte Weise davon, wie man sich wiederfindet nach einem schrecklichen Verlust, und wie man für jemanden da sein kann, der untröstlich ist.
Sarah Kuttner erzählt von einer ganz normalen komplizierten Familie, davon, was sie zusammenhält, wenn das Schlimmste passiert. Sie erzählt von dieser Tragödie direkt und leicht und zugleich mit einer tiefen Ernsthaftigkeit, so einfach und kompliziert, wie nur Sarah Kuttner das kann.
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»Ich bin mit zwei Kurts zusammengezogen. Einem ganzen Kurt und einem Halbtagskurt. Jana und Kurt haben sich entschieden, dass sie ihr Sorgerecht teilen, vor allem wenn Kurt schon extra aufs Land zieht. Und so pendelt das Kind nun wochenweise zwischen seinen beiden Oranienburger Zuhauses hin und her: zwei Häuser, zwei Kinderzimmer, unterschiedliche Regeln und alle Menschen, die er liebt.
Und dann bin da noch ich.«
Lena hat mit ihrem Freund Kurt ein Haus gekauft. Es scheint, als wäre ihre größte Herausforderung, sich an die neuen Familienverhältnisse zu gewöhnen, daran, dass Brandenburg nun Zuhause sein soll. Doch als der kleine Kurt bei einem Sturz stirbt, bleiben drei Erwachsene zurück, die neu lernen müssen, wie man lebt. Sarah Kuttner hat einen Roman über Trauer geschrieben, über die Kraft, die Menschen entwickeln können und darüber, dass es auf manche Fragen keine Antworten gibt. »Kurt« erzählt auf zarte, humorvolle, vor allem aber unaufgeregte Weise davon, wie man sich wiederfindet nach einem schrecklichen Verlust, und wie man für jemanden da sein kann, der untröstlich ist.
Sarah Kuttner erzählt von einer ganz normalen komplizierten Familie, davon, was sie zusammenhält, wenn das Schlimmste passiert. Sie erzählt von dieser Tragödie direkt und leicht und zugleich mit einer tiefen Ernsthaftigkeit, so einfach und kompliziert, wie nur Sarah Kuttner das kann.
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12,00 €
Kurt
Gebundenes Buch
Von der Suche nach Familie, der Sehnsucht nach dem richtigen Ort und darüber, dass nichts davon planbar ist
»Ich bin mit zwei Kurts zusammengezogen. Einem ganzen Kurt und einem Halbtagskurt. Jana und Kurt haben sich entschieden, dass sie ihr Sorgerecht teilen, vor allem wenn Kurt schon extra aufs Land zieht. Und so pendelt das Kind nun wochenweise zwischen seinen beiden Oranienburger Zuhauses hin und her: zwei Häuser, zwei Kinderzimmer, unterschiedliche Regeln und alle Menschen, die er liebt.
Und dann bin da noch ich.«
Lena hat mit ihrem Freund Kurt ein Haus gekauft. Es scheint, als wäre ihre größte Herausforderung, sich an die neuen Familienverhältnisse zu gewöhnen, daran, dass Brandenburg nun Zuhause sein soll. Doch als der kleine Kurt bei einem Sturz stirbt, bleiben drei Erwachsene zurück, deren Zentrum in Trauer implodiert.
Sarah Kuttner erzählt von einer ganz normalen komplizierten Familie, davon, was sie zusammenhält, wenn das Schlimmste passiert.Sie erzählt von dieser Tragödie direkt und leicht und zugleich mit einer tiefen Ernsthaftigkeit, so einfach und kompliziert, wie nur Sarah Kuttner das kann.…mehr
»Ich bin mit zwei Kurts zusammengezogen. Einem ganzen Kurt und einem Halbtagskurt. Jana und Kurt haben sich entschieden, dass sie ihr Sorgerecht teilen, vor allem wenn Kurt schon extra aufs Land zieht. Und so pendelt das Kind nun wochenweise zwischen seinen beiden Oranienburger Zuhauses hin und her: zwei Häuser, zwei Kinderzimmer, unterschiedliche Regeln und alle Menschen, die er liebt.
Und dann bin da noch ich.«
Lena hat mit ihrem Freund Kurt ein Haus gekauft. Es scheint, als wäre ihre größte Herausforderung, sich an die neuen Familienverhältnisse zu gewöhnen, daran, dass Brandenburg nun Zuhause sein soll. Doch als der kleine Kurt bei einem Sturz stirbt, bleiben drei Erwachsene zurück, deren Zentrum in Trauer implodiert.
Sarah Kuttner erzählt von einer ganz normalen komplizierten Familie, davon, was sie zusammenhält, wenn das Schlimmste passiert.Sie erzählt von dieser Tragödie direkt und leicht und zugleich mit einer tiefen Ernsthaftigkeit, so einfach und kompliziert, wie nur Sarah Kuttner das kann.…mehr
20,00 €

© Florian Kolmer
Sarah Kuttner
Sarah Kuttner wurde 1979 in Berlin geboren und arbeitet als Moderatorin. Sie wurde mit ihren Sendungen »Sarah Kuttner – Die Show« (VIVA) und »Kuttner.« (MTV) bekannt und arbeitete mehrfach für die ARD. Zuletzt war sie dort mit »Kuttners Kleinanzeigen« zu sehen. Ihre Kolumnen für die Süddeutsche Zeitung und den Musikexpress wurden im Fischer Taschenbuch Verlag veröffentlicht. Im Frühjahr 2009 erschien bei S. Fischer Sarah Kuttners erster Roman, »Mängelexemplar«, der zu einem Bestseller wurde. Die Autorin lebt in Berlin.Kundenbewertungen
Kurt
Ich muss zugeben, dass dieses Buch nicht meine erste Wahl meiner neusten Lektüre war. Allerdings haben mich die Kürze der Geschichte, sowie die vielen positiven Meinungen dazu gebracht, nun endlich dieses Buch zur Hand zu nehmen und nebenbei über Bookbeat zu hören.
Mit einem schlichten, umgangssprachlichen, aber emotional auffällig neutralen Schreibstil erzählt Sarah Kuttner hier eine Geschichte, die auf mich wahnsinnig realistisch wirkte. Dabei liest sie auch selbst das dazugehörige Hörbuch, welches sie mit einer zwar gewöhnungsbedürftigen Stimme, aber mit viel Engagement gesprochen hat.
Die Geschichte rund um Lena und die beiden Kurts beginnt relativ ruhig und unaufgeregt, aber dafür sehr menschlich. Man lernt alle Beteiligten kennen, ihr Verhältnis zueinander und wie sie miteinander umgehen. Und dann, etwas nach einem Drittel des Buches kommt der große Knall, ein Knall, der zwar nicht wirklich knallt und recht emotionslos beschrieben wurde, aber dessen Tragik in der Stille, die danach folgt, mehr als genug unterstrichen wird. Dies alles hat die Autorin wahnsinnig realistisch und nachvollziehbar auf Papier gebracht. Überhaupt trägt für mich gerade diese Stille und das Gefühl des Alltäglichen, des Menschlichen, diese Geschichte. Sie braucht nicht viele unnütze Worte, keine Gefühlsduselei, keine Mitleid erhaschenden Phrasen, sondern lebt von den Emotionen zwischen den Zeilen.
Und auch die Charaktere fand ich wunderbar menschlich und realistisch beschrieben. Lena ist eine Außenstehende, nicht die Mutter und doch keine Fremde. Genau wie alle anderen, trauert auch sie, versucht aber gleichzeitig, für den großen Kurt da zu sein. Sie hat einen denkbar schweren Job und ist dennoch auf ihre irgendwie verschrobene Weise eine tolle und nachvollziehbar geschriebene Figur. Neben ihr gehen die anderen Charaktere, außer dem kleinen Kurt, ein bisschen unter. Da hier aber gerade das Verhältnis zwischen ihr und ihrem „Stiefsohn“ im Mittelpunkt steht, störte mich das gar nicht.
Alles in allem finde ich diese Geschichte absolut gelungen und vor allem sehr realitätsnah geschrieben, ohne aber auf die Tränendrüse zu drücken. Der eine oder andere mag vielleicht Probleme mit dieser Distanz haben, doch ich fand sie genau richtig, um nicht an der traurigen Geschichte zu verzweifeln.
Kurt
Bewertung von gaby2707 am 13.10.2019
Ein berührendes Buch über Trauerarbeit
Um näher am Wohnort seines sechsjährigen Sohnes Kurt und seiner Exfrau Jana, mit der er sich das Sorgerecht teilt, zu sein und sich die Erziehung und Betreuung teilen zu können, haben der große Kurt und seine Freundin Lena ein Haus bei Oranienburg in der Nähe ihrer Heimatstadt Berlin ersteigert. Seit vier Wochen leben sie nun hier und das Zimmer vom kleinen Kurt ist das einzige Zimmer, das schon richtig fertig ist. Überall stehen noch Kartons herum und müssen ausgepackt werden. Lena sieht ihre Aufgabe in erster Linie im Gartenbereich, mutiert aber auch immer mehr zur Heimwerkerin. Dazu kommt noch die neue Rolle als „Stiefmutti“ für den kleinen Kurt, in die sich sich gerne einbringen würde. Da nimmt ihr der große Kurt aber die meiste Verantwortung ab. Doch ehe sich die Drei an ihre neue Patchworkfamilie gewöhnen können, verunglückt der kleine Kurt bei einem Sturz in der Schulpause vom Klettergerüst tödlich. Der große Kurt verzieht sich in seiner Trauer in ein Schneckenhaus, lässt auch Lena kaum mehr an sich heran. Und Lena, die weiß nicht, wie sie mit ihrer Trauer umgehen soll und darf. Und auch nicht, wie sie Kurt helfen kann.
Sarah Kuttner hat ihr Buch „Kurt“, es ist das erste, was ich von ihr lese, in drei Teile gegliedert, die ebenfalls alle Kurt heißen. Weil der große Kurt, ihr Freund, und der kleine Kurt, sein Sohn, auch so heißen. Und weil sich in diesem Buch alles um Kurt, den kleinen und den großen, dreht.
Dieses Buch hat mich sehr beeindruckt, obwohl es auch einiges gibt, was mir nicht so gefällt. Als erstes regt mich die manchmal einfach ins Primitive abdriftende Sprache auf. Was aber die Trauerbewältigung für die Menschen, die hier richtig leiden, vielleicht einfacher und erträglicher macht. Dann mag ich es nicht, wenn zu viel Alkohol und Zigaretten im Spiel sind. Und auch die vielen Sexszenen brauche ich nicht unbedingt.
Dann kommt die Zeit nach dem Tod des kleinen Kurt. Die Trauerarbeit von Lena und Kurt sind so authentisch, voller verschiedenster Emotionen und nachvollziehbar dargestellt, dass es für mich doch ein wirklich tolles Buch geworden ist und ich den Beifall, den es oft bekommt, gut verstehen kann. Ich habe mitgelitten und gehofft, dass die Beiden gut aus dieser für alle schwierigen Situation wieder heil heraus kommen.
Gerade bei Lena, die diese Geschichte erzählt, habe ich die Verzweiflung, wenn sie z.B. einzelne Blätter der Friedhofsverwaltung oder ein von dem kleinen Kurt übermaltes Foto hinter der Waschmaschine versteckt, direkt spüren können. Sie tut mir in ihrer Trauer fast noch mehr leid wie der große Kurt, der sich einfach nur zurückzieht und für sie nicht mehr greifbar ist. Lena weiß einfach nicht, wo sie als „Nicht-Mutter“ steht, was ihr an Trauer zusteht, wie nah sie das alles an sich heran lassen soll und darf. Auf der anderen Seite will sie Kurt aber auch helfen, seine Trauer nicht alleine tragen zu müssen. Für sie eine total schwierige und verfahrene Situation.
Genauso wie die vielen traurigen Momente gibt es aber auch Lebensfreude pur und den manchmal etwas schrägen Humor vom großen Kurt. Und ich bin froh, dass Lena und Kurt Menschen wie Lenas Schwester Laura und den Nachbarn Gauger, dessen Vornamen Lena lange nicht kennt, gibt, die in Sachen Trauerarbeit wirkliche Vorbilder sein können.
Ein sehr emotionales, berührendes Buch, das mich immer wieder an den Tod meines damals 19-jährigen Cousins erinnert hat und an die Zeit der Trauer in unserer Familie. Kinder sollten nie vor ihren Eltern diese Welt verlassen müssen.
Mängelexemplar
Ein Buch über Angstzustände und Depressionen. An sich ein ernstes Thema doch gelingt es Sarah Kuttner in ihrem Werk "Mängelexemplar" dieses mit einer guten und vorallem angemessenen Portion an Humor zu verarbeiten ohne in zu viel Slapstik und Komik abzurutschen.
Bei Karo läuft es gerade gar nicht rund: Nicht nur, dass sie ihren Job verloren hat auch die Beziehung zu ihrem Freund steckt in einer Sackgasse. Also beginnt sie voller Tatendrang unliebsame Freunde auszusortieren, den Freund in den Wind zu schießen und insgesamt ihr ganzes Leben aufzuräumen. Doch als sie damit fertig ist, merkt sie dass da nichts mehr ist - außer Leere und mit dieser Leere kommt die Angst, die immer mächtiger zu werden scheint...
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Man findet sich sehr schnell in die Geschichte ein und der humorvolle Schreibstil lässt einen trotz des ernsten Hintergrundthemas doch öfters schmunzeln als man zunächst erwartet hätte. Die Protagonistin Karo hat mir auch auf Anhieb gefallen - sie ist ein Mensch wie wir alle mit einigen Ecken und Kanten. Zwar ist sie stellenweise in ihrer Art etwas anstrengend, doch ist das in ihrer Situation nicht gerade verwerflich. Gefallen hat mir auch, dass die Autorin Karo nicht in ihren Depressionen versinken lässt, sondern dass sie Karo als eine starke Frau skizziert, die kämpft und nicht aufgibt. So macht das Buch dem Leser Mut nicht aufzugeben, egal wie schwierig und ausweglos die Situation bzw. das eigene Leben auch scheint. Es regt somit zum Nachdenken an, über ein Thema, das in unserer heutigen Gesellschaft leider immer noch als ein Tabuthema totgeschwiegen wird. Umso dankbarer muss man der Autorin für dieses Buch sein, das mit diesem Tabu bricht und sich mit dem ernsten und auch schwierigen Thema auf wundersame Weise auseinandersetzt. Somit kann ich dieses Buch nur jedem ans Herz legen - denn diese Situation kann jeden treffen und darüber sollte nicht länger geschwiegen werden.
180 Grad Meer
Ich fand den Roman toll! Der Schreibstil von Sarah Kuttner ist keck und frisch, es kommt natürlich die "Berliner Schnauze" durch und doch weiß sie es auch, gekonnt Stilmittel einzusetzen, auf gewisse Art zu beeindrucken.
Die Figuren sind sehr authentisch. Auch wenn man sich zu Beginn fragt, warum Jule eigentlich so "kaputt" ist, warum ihr alles so egal ist, wo doch ihr Leben von außen auch nicht so mies zu sein scheint, lernt man sie doch im Lauf der Story besser kennen, fühlt mit - ja, denn auch sie fühlt, und ihr ist doch nicht alles so egal! - und ist vom Ende sehr gerührt. So ging es mir zumindest!
Kurt
Dies war das dritte Buch, das ich von Sarah Kuttner gelesen habe.
Besonders gut hat mir gefallen, wie sie Kurts Unfalltod beschreibt, wenig dramatisch, schlicht retrospektiv - ganz genau so wie man im echten Leben den plötzlichen Tod eines Angehörigen erlebt beziehungsweise eben davon erfährt. Nur ein kurzer Moment und nichts ist mehr, wie es war. Man stellt Nachforschungen an, man möchte alles ganz genau wissen, man hätte am liebsten einen Schuldigen und doch kann so und so nichts und niemand den Menschen wieder zurückholen.
Etwas unrealistisch fand ich, dass der Vater sich doch recht schnell aus der Schockstarre erholt, das Kinderzimmer ausräumt, die kleinen Schlüpfer wegpackt... Aber jeder trauert anders und dies passiert hier wohl so, um die Handlung noch versöhnlich abzurunden, damit man das Buch nicht tieftraurig, sondern mit einem guten Gefühl weglegen kann, wenn man es zu Ende gelesen hat.
Mängelexemplar
Mit „Mängelexemplar“ ist Sarah Kuttner ein sehr einfühlsames Buch über ein aktuelles Thema gelungen. Ihr Schreibstil ist sehr locker, frisch und jung und ich habe mich bereits nach wenigen Seiten in die Geschichte eingefunden. Die Hauptprotagonistin, Karo, habe ich gleich liebgewonnen. Stellenweise ist sie zwar sehr anstrengend, aber in ihrer Situation ist das nicht verwerflich. Die Darstellung der Figuren ist sehr gelungen, ich finde sie sehr menschlich, mit Ecken und Kanten.
Das Buch beschreibt auf sehr anschauliche Art und Weise, wie es Karo geht, was ihre Probleme verursacht hat und wieso sie so aus der Bahn geworfen wurde. Ich denke Karo könnte genauso Steffi, Lisa oder Nele heißen – denn treffen kann es jede und jeden. Gut gefallen hat mir jedoch, dass Sarah Kuttner Karo nicht in ihrer Depression versinken lässt, sondern dass Karo kämpft und nach neuen Wegen sucht. Das Buch macht Mut, nach neuen Wegen zu suchen und für das eigene Glück zu kämpfen und es zeigt, dass es geht, wenn man nur will. Dieser Aspekt hat mir unheimlich gut gefallen.
Das Buch ist voller schöner Sätze und Weisheiten und ich habe mir einige davon in mein Zitate-Buch, in welchem ich schöne Zitate aus Büchern notiere, abgeschrieben. Nicht nur diese einzelnen Sätze sondern das ganze Buch regt zum nachdenken an. Es regt jedoch auch dazu an, wieder etwas ernsthafter zu fragen, wie es jemandem geht und die Frage nicht nur pro-Forma zu stellen um dann zum Wetter überzugehen.
Psychische Krankheiten sind häufig immer noch ein Tabuthema – sehr zum Leidwesen der Betroffenen. Mängelexemplar trägt dazu bei mit Vorurteilen aufzuräumen und die ganze Thematik etwas zu „enttaburisieren“. Das Buch trifft den Kern unserer Zeit und ich bin froh, dass es Bücher wie dieses gibt.
Von mir gibt es für Mängelexemplar 5 von 5 hell leuchtenden Sternchen sowie eine absolute Leseempfehlung.
Mängelexemplar
Dieses Buch hielt mir einen Spiegel vor mein eigenes Gesicht. Nun grüble ich nicht mehr stundenlang vor mich hin, ich bin halt wie ich bin und lebe ohne jetzt ohne ständiges Hinterfragen.
Mängelexemplar
Bewertung von Steffi87 am 13.06.2012
Ich bin absolut begeistert von diesem Buch und kann es wirklich nur jedem weiterempfehlen.Endlich wird mal ein Thema aufgefasst welches sosnt meist totgeschwiegen wird.Man kommt super schnell in das Buch rein.Ich war erschrocken wieviel Gemeinsamkeiten ich mit dem Charakter Karo habe und habe alles noch einmal durchlebt so wie es mir erging.Dieses Buch hat mir geholfen alles ein wenig lockerer zu sehen und vor allem dazu zu stehen das man nunmal seine Macken hat und sich dafür auch nicht schämen brauch.Würde es mehr Sterne geben dann würde ich sie definitiv hier vergeben.5 Sterne+nochmal 5 Sterne zusätzlich. TOP Buch :)
Kurt
Lena hat mit ihrem Freund Kurt ein Haus auf dem Land gekauft. Dort zieht sie aber mit zwei Kurts ein, dem großen Kurt und dem kleinen Kurt. Der Sechsjährige ist ihr ans Herz gewachsen, doch er ist nur alle zwei Wochen bei ihnen, da sich Kurt und Jana bei der Trennung geeinigt haben, das Sorgerecht für den kleinen Kurt zu teilen. Es ist nicht so einfach, einem Kind, das einem nur halb gehört, gerecht zu werden. Aber Lena und Kurt kümmern sich beide liebevoll um den kleinen Kurt. Da schlägt das Schicksal zu und der Kleine stirbt durch einen Sturz. Alle trauern um ihn. Doch wie weit hat Lena überhaupt das Recht zu trauern – um einen Jungen, der doch nicht wirklich der ihre ist?
Dies ist mein erstes Buch von Sarah Kuttner und sie hat mich gleich gepackt mit ihrer Geschichte und ihrem unvergleichlichen Schreibstil.
Lena ist ziemlich unsicher, wie sie nach dem Zusammenziehen in das Haus mit dem kleinen Kurt umgehen soll. Es ist das Schicksal einer Patchwork-Familie und der dazu gekommene Partner hat es nie leicht. Wie sehr darf man erziehen? Darf man streng sein oder ist man zu streng? Doch sie bekommen das gut hin.
Dann passiert dieses furchtbare Unglück und für drei Menschen bricht eine Welt zusammen. Die Trauer ist riesengroß. Aber Lena gesteht sich dieses Recht nicht zu. Sie verbirgt ihre Gefühle. Dieser Verlust wird zu einer Bewährungsprobe für ihre Beziehung, denn die wirklichen Eltern trauern und sie gehört irgendwie nicht richtig dazu.
Das Leben ist nicht fair. Aber ein Kind zu verlieren, ist wohl das Schlimmste überhaupt. Die Geschichte ist traurig und doch sorgt der Schreibstil Sarah Kuttners dafür, dass es nicht zu heftig wird. Das Schicksal von Kurt, Lena und Jana macht betroffen und man kann gut mit ihnen fühlen.
Eine sehr emotionale und ergreifende Geschichte.
Kurt
Von dem Buch - nicht dem Inhalt - habe ich über den Instagram-Account der Autorin erfahren. Und wurde neugierig.
Vor dem Schreibstil Kuttners kann ich nur den Hut ziehen. Harmonisch, wortreich, realistisch, authentisch, warm, herzlich und augenzwinkernd. So verdammt wohltuend. Obwohl das Thema - insbesondere, wenn man nicht weiß, worum es geht - einem die Beine weghaut. Dennoch gelingt der Autorin, daß man die Tränen wegzwinkern kann, denn sie läßt den Leser zwar mitleiden, läßt ihn aber nie in die Tristesse des Themas zurück.
Mich selbst langweilen solche Bücher schnell; dieses hier wollte ich nicht mehr aus der Hand legen. Das ist kein billig übernommener Werbetext; ich habe das Buch an einem Nachmittag und einem Vormittag ausgelesen.
Und ich vermisse es bereits.
Tiefgründig, humorvoll, melancholisch - meine absolute Leseempfehlung.
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