
© Helmut Henkensiefken
Michael Peinkofer
Michael Peinkofer, 1969 geboren, studierte Germanistik, Geschichte und Kommunikationswissenschaften und arbeitete als Redakteur bei der Filmzeitschrift »Moviestar«. Mit seiner Serie um die »Orks« avancierte er zu einem der erfolgreichsten Fantasyautoren Deutschlands. Seine Romane um »Die Zauberer« wurden ebenso zu Bestsellern wie seine neue Trilogie um »Die Könige«.
Kundenbewertungen
In dem historischen Roman "Die steinerne Krone" erzählt Michael Peinkofer die Geschichte des Stauferkaisers Friedrich II. aus der Sicht eines engen Vertrauten des Kaisers und schafft es so, die Geschichte für den Leser greifbar und spannend nachvollziehbar zu machen.
Der Stauferkaiser Friedrich II., der Enkel des g...
In dem historischen Roman "Die steinerne Krone" erzählt Michael Peinkofer die Geschichte des Stauferkaisers Friedrich II. aus der Sicht eines engen Vertrauten des Kaisers und schafft es so, die Geschichte für den Leser greifbar und spannend nachvollziehbar zu machen.
Der Stauferkaiser Friedrich II., der Enkel des großen Barbarossa, wächst als Mündel des Vatikans auf Sizilien auf und muss sich schon früh gegen Feinde behaupten. Er lernt gleichzeitig fremdländische Kulturen zu schätzen und die arabische Sprache zu sprechen. Im jungen Mannesalter, nachdem er schon mehreren Mordanschlägen getrotzt hat, wird er mit seiner ersten Frau Konstanze zwangsverheiratet. Aus dem anfänglichen Widerwillen gegen diese Heirat entwickelt sich ein Eheleben, wie es für ihn kein zweites mehr geben wird. Friedrich II. lebt sein Leben gegenüber anderen Kulturen und Sichtweisen stets tolerant und gesprächsoffen, womit er nicht nur in kirchlichen Kreisen das ein oder andere Mal aneckt. Ebenso fördert er die Verbreitung des Wissens für alle Bevölkerungsschichten und stößt auch hier auf so manches Unverständnis. Zum Ende seines Lebens wird Friedrich II. von verschienenen Schicksalsschlägen gebeutelt, die ihn von seinem bisherigen Lebensweg abbringen und verbittert und zornig werden lassen. Eingebettet ist die Geschichte des Stauferkaisers in einen Bericht über Ausgrabungen in dem von Friedrich erbauten Castel del Monte.
Durch die Rahmenerzählung über die Ausgrabungen im Castel del Monte schafft es M. Peinkofer die Geschichte des Stauferkaisers näher an unsere heutige Zeit zu bringen. Die Nazi erhoffen sich in der Person Friedrichs II. eine weitere Großmacht präsentieren zu können und eine Stütze für das Machtbestreben Hitlers zu erhalten. Je mehr Schriftrollen entdeckt und übersetzt werden, umso mehr erfahren wir gemeinsam mit den Archäologen über die Weltoffenheit und Aufgeschlossenheit Friedrichs gegenüber insbesondere den Kulturen des arabisch-sprechenden Raumes und den Juden.
Der Schreibstil des Romans ist sachlich nüchtern und hält sich nicht allzu viel an Ausschmückungen von Kampfhandlungen und Nebensächlichkeiten auf. Dennoch lässt er sich gut und flüssig lesen. Michael Peinkofer schafft es zudem, historisch nicht belegte Ereignisse so in den Erzählfluss einzubauen, dass sie nur einem fundierten Leser auffallen. Über diese Fiktionen klärt er im Anschluss an den Roman ausführlich auf.
Ich habe mich im Vorfeld noch nicht viel mit der Geschichte der Staufer beschäftigt und konnte so einen Kaiser bzw. Regenten in seiner Hochzeit kennenlernen, wie ich ihn mir manchmal in der heutigen Zeit wünschen würde: offen, tolerant und aufgeschlossen.
Der Roman ist jeden geschichtsinteressierten Leser und auch Geschichtsneulinge geeignet, da er gut recherchiert und leserfreundlich geschrieben wurde.
Spannendes Zeitreise-Jugendbuch
Das Cover gefällt mir sehr gut. Die Farbe ist zwar nicht meins, allerdings passt die Pyramide gut zum Inhalt des Buches .
Das Buch erzählt aus zwei Sichten. Einmal aus Otakus, welcher versteckt im Untergrund von Japan lebt und aus J-4418s, welcher wie viele andere Kinder auch, i...
Spannendes Zeitreise-Jugendbuch
Das Cover gefällt mir sehr gut. Die Farbe ist zwar nicht meins, allerdings passt die Pyramide gut zum Inhalt des Buches .
Das Buch erzählt aus zwei Sichten. Einmal aus Otakus, welcher versteckt im Untergrund von Japan lebt und aus J-4418s, welcher wie viele andere Kinder auch, in einer Lehranstalt in der Metropole wohnt.
Otaku versucht im Untergrund mit seiner Wahlschwester zu überleben, ohne von den Wächtern entdeckt und in eine Lehranstalt gebracht zu werden.
J-4418 lernt den Wiederstand kennen und erfährt, dass nur er die Timelocks, welche zu dieser Realität geführt haben, auffinden und zerstören kann.
So beginnt für J-4418, oder Jason, wie er dann genannt wird, ein rasantes Abenteuer.
Mir hat das Buch und sein Schreibstil sehr gefallen. Es lies sich leicht und angenehm lesen. Auch haben mir die beiden Sichten gefallen, weil man durch Otakus Sicht die Veränderungen bemerkt hat. Mir würde es gefallen, wenn sich die beiden in einem der Nachfogebänden noch begegnen würden.
Ich bin schon sehr gespannt wie es weiter geht!
05.11.2022
Cover:
Das Cover steckt voller Abenteuer und ist sehr kreativ und toll gestaltet. Neben einem Mädchen mit roten Haaren, sind auch en kleines Plüschschweinchen und ein Drache im Hintergrund erkennbar. Auch farblich und optisch macht es einen tollen ersten Eindruck.
Meinung:
Ein fantastisches, spannendes und ...
Cover:
Das Cover steckt voller Abenteuer und ist sehr kreativ und toll gestaltet. Neben einem Mädchen mit roten Haaren, sind auch en kleines Plüschschweinchen und ein Drache im Hintergrund erkennbar. Auch farblich und optisch macht es einen tollen ersten Eindruck.
Meinung:
Ein fantastisches, spannendes und magisches Abenteuer wartet hier auf die kleinen und großen Leser. Neben Jenny und Percy, die neu in Marville sind, lernt man auch schnell die aufgeweckte Holly kennen und dann sind die drei auch schon in ihrem ersten Detektivfall verwickelt. Und auch in Marville selbst scheint es merkwürdig magisch zu zugehen. Ein Abenteuer ist hier garantiert.
Inhaltlich möchte ich jedoch nicht zur viel vorweg greifen und halte mich daher mit weiteren Details dazu bedeckt.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und lässt sich sehr gut und locker lesen. man kommt gut und flüssig voran. Die Charaktere sind sehr gut durchdacht und neben Jenny, Percy und Holly hat mir auch der kleine Dr. Watson sehr gut gefallen.
Die einzelnen Kapitel haben eine angenehme Länge und ermöglichen so einen guten Lesefluss. Auch die Gestaltung der Kapitelanfänge und die Kapitelüberschriften haben mir gut gefallen und diese sind gut gewählt, ohne zu viel zu verraten.
De Illustrationen sind toll, leider wiederholen sich einige und sind mehrfach verwendet wurden. Gern hätte ich da noch etwas mehr Vielfalt gehabt. Aber die vorhandenen schwarz-weiß Illustrationen sind toll und auch wirklich schön gezeichnet.
Das Abenteuer selbst ist sehr spannend und nimmt auch im Verlauf immer mehr an Spannung zu. Die Geschichte ist unterhaltsam, abenteuerlich und hat zudem einen gewissen Humor, der anspricht und gut unterhält.
Die Charaktere und auch die Geschichte konnte überzeugen und ist nicht nur für kleine Fantasy und Krimi Leser geeignet. Sondern, dieses magische Abenteuer überzeugt durchaus Groß und Klein und gern würde ich noch mehr über Holly Holmes, Jenny, Percy und Dr. Watson lesen.
Am Ende kann man dann noch seine detektivischen Fähigkeiten testen und im Nachgang einige Rätsel lösen und auch ein Rezept wurde beigelegt. Auch die Karte zu Beginn ist ein tolles Extra und Detail, welches das Buch perfekt abrundet.
Fazit:
Ein fantastisches, spannendes und magisches Abenteuer wartet hier auf die kleinen und großen Leser.
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Cover:
Das Cover wirkt kämpferisch, düster und erschreckend. Durch die dunklen Farben wird eine düstere Atmosphäre erzeugt und auch die kämpfenden Kreaturen tragen dazu bei. Optisch und farblich ist es toll umgesetzt. Auch durch die Gestaltung des Titels passt es gut zu den vorherigen Covern der Reihe und ein W...
Cover:
Das Cover wirkt kämpferisch, düster und erschreckend. Durch die dunklen Farben wird eine düstere Atmosphäre erzeugt und auch die kämpfenden Kreaturen tragen dazu bei. Optisch und farblich ist es toll umgesetzt. Auch durch die Gestaltung des Titels passt es gut zu den vorherigen Covern der Reihe und ein Wiedererkennungseffekt ist hier allemal vorhanden.
Meinung:
Dies ist bereits der siebente Band dieser Reihe und da mir der sechste Band so gut gefallen hatte, war ich hier schon sehr auf den siebenten Band und ein Wiedersehen mit Balbok und Rammar gespannt. Und auch hier werden die beiden Brüder wieder in einiges hineingezogen.
Inhaltlich möchte ich daher nicht allzu viel verraten und halte mich mit inhaltlichen Aspekten zurück.
Der Schreibstil ist auch hier sehr angenehm, gut und flüssig zu lesen. Man kommt schnell und gut in die Handlungen und Charaktere hinein. Die verschiedenen Geflechte und Handlungsstränge erzeigen Spannung und binden bzw. fesseln einen als Leser schnell an die Geschehnisse. Erst nach und nach wird dieser große Geflecht aufgeschlüsselt und einzelne Zusammenhänge klarer.
Toll und spannend vom Aufbau und Storygerüst. Wendungen und unvorhersehbare Entwicklungen machen hier einiges aus und auch die Charaktere und deren Entwicklungen sind gut durchdacht und haben mir gut gefallen.
Die einzelnen Abschnitte und Kapitel haben eine gute Länge. Die Gestaltung und Gliederung ist gut gemacht. Die Anfänge sind gut erkennbar und durch die orkischen Überschriften gibt dies auch ersteinmal zu denken auf. Die Überschriften sind gut gewählt und verraten dabei nicht zu viel. Die orkischen Begriffe kann man hinten im Anhang nachschlagen. Den ausführlichen Anhang und auch das Personen Register zu Beginn finde ich sehr hilfreich und gut gemacht.
Die Geschichte selbst steckt voller Kreativität und Spannung und sogt für eine tolle Unterhaltung. Als Fantasy Fan kommt man hier voll auf seine Kosten. Mir hat es sehr gut gefallen und gern bin ich auch hier wider in die Welt der Orks und der Brüder Rammar und Balbok eingetaucht. Es ist sehr detailreich und einfach toll ausgearbeitet und es wird bildlich beschrieben, so dass man gut in diese Welt eintauchen kann.
Fazit:
Spannende und faszinierende Fantasygeschichte, die sehr detailreich und bildlich ausgearbeitet ist und so sehr viel Freude macht.
Mitten im zweiten Weltkrieg werden bei Ausgrabungen am Castel dem Monte Aufzeichnungen aus dem Mittelalter gefunden. Es handelt sich um eine Chronik über den Stauferkaiser Friedrich II.
Sein gesamtes Leben beginnend mit seiner Geburt wird hier erzâhlt. Nichts wird ausgelassen, offen und ohne ein Blatt vor den Mu...
Mitten im zweiten Weltkrieg werden bei Ausgrabungen am Castel dem Monte Aufzeichnungen aus dem Mittelalter gefunden. Es handelt sich um eine Chronik über den Stauferkaiser Friedrich II.
Sein gesamtes Leben beginnend mit seiner Geburt wird hier erzâhlt. Nichts wird ausgelassen, offen und ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen wird hier von Friedrich erzählt. Ob nun Privates oder staatliches ob und über seine Freundschaft zu Muslimen oder sein Wunsch nach einem Kreuzzug. Es zeigt ihn als Kind das zum Herrscher wird und als Ehemann. Kurz gesagt ein ganzes Leben eingegraben in einer Burg.
Mir hat der Roman sehr gefallen. Die Chronik war fesselnd geschrieben und hat mir das Leben des Kaisers näher gebracht. Ich bin seine Welt abgetaucht habe an seinem Leben teilgenommen. Gleichzeitig hatte ich einen Einblick in seine Zeit. Die Politik, das Leben, den Alltag. Spannend erzählt in einem mitreißendem Roman.
Für alle die das Mittelalter lieben.
Timelock. Zeitrebellen von Michael Peinkofer ist ein spannendes Jugendbuch mit dem Thema Zeitreisen. Aber anders als in vielen anderen Geschichten geht es hier nicht nur um das Reisen durch die Zeit, sondern auch darum, wie gefährlich es sein kann, wenn Menschen die Kontrolle darüber bekommen. Hörbuch gelesen von Mo...
Timelock. Zeitrebellen von Michael Peinkofer ist ein spannendes Jugendbuch mit dem Thema Zeitreisen. Aber anders als in vielen anderen Geschichten geht es hier nicht nur um das Reisen durch die Zeit, sondern auch darum, wie gefährlich es sein kann, wenn Menschen die Kontrolle darüber bekommen. Hörbuch gelesen von Moritz Pliquet.
Jason, den wir zuerst als J-4418 kennen lernen, hat immer wieder das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt. Zum Beispiel die Mammuts im Zoo. Er lebt in eine Anstalt und dort herrschen strenge Regeln. Als Jason Namira und eine Widerstandsgruppe kennenlernt, erfährt er, dass der Herrscher die Vergangenheit verändert hat, um in der Gegenwart die Herrschaft an sich zu reißen. Und dass Jason genau wie seine Eltern besondere Fähigkeiten hat. Kann Jason die Erwartungen seine neuen Freunde erfühlen?
Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt, die sich abwechseln. Mal geht es um Jason und Namira, mal Otaku und Hana. Otaku lebt mit seiner kleiner Schwester im Untergrund von Kyoto. Und Hana scheint die gleiche Visionen haben wie Jason.
Die Geschichte ist spannend, manchmal rasant, manchmal nachdenklich.
Sie spielt mit der Idee, dass Zeit nicht feststeht – dass man sie verändern kann, aber es geht nicht ohne Folgen. Es geht um Verantwortung, um schwerere Entscheidungen und um die Frage, wer man wirklich ist, wenn alles auf dem Spiel steht. Es hat mir Spaß gemacht die Geschichte zu lauschen. Der Schreibstil ist spannend. Dem Autoren ist es gelungen eine Dystopische Welt zu erschaffen, die erschreckend realistisch wirkt. Ich bin schon gespannt auf den nächsten Teil.
Die mögliche Zukunft
Jason hat Zweifel. Irgendetwas stimmt nicht mit der Welt, in der er aufwächst. Es gibt Mammuts, eine riesige Pyramide und jede Menge Wächter die alles und jeden überwachen. Niemand begehrt auf, alles ist streng geregelt. Doch da trifft er einesTages eine Gruppe von Widerstandskämpfern. Und ...
Die mögliche Zukunft
Jason hat Zweifel. Irgendetwas stimmt nicht mit der Welt, in der er aufwächst. Es gibt Mammuts, eine riesige Pyramide und jede Menge Wächter die alles und jeden überwachen. Niemand begehrt auf, alles ist streng geregelt. Doch da trifft er einesTages eine Gruppe von Widerstandskämpfern. Und nun ändert sich alles... Eine gefährliche Reise durch die Zeit beginnt.
Eine spannende Handlung mit mutigen und cleveren Protagonisten, sowie eine vielschichtige abenteuerliche Zeitreise durch die Geschichte der Menschheit erwartet die Leser. Es gibt Bösewichte, Gefahren und eine turbulente Jagd mit vielen Hindernissen. Ein lesenswerter Auftakt der Reihe.
Was ist nicht alle schon über Friedrich II geschrieben worden? Palettenweise gibt es Sachbücher und auch historische Romane über den Mann, der es wie kein Zweiter schaffte, sich über kulturelle und religiöse Grenzen hinweg zu setzen und doch immer genau damit beim Papst aneckte. Er schaffte es, wie kein anderer in...
Was ist nicht alle schon über Friedrich II geschrieben worden? Palettenweise gibt es Sachbücher und auch historische Romane über den Mann, der es wie kein Zweiter schaffte, sich über kulturelle und religiöse Grenzen hinweg zu setzen und doch immer genau damit beim Papst aneckte. Er schaffte es, wie kein anderer in seiner Zeit Kriege zu vermeiden, wo das Wort und die Diplomatie die bessere "Waffe" waren und doch konnte er nicht über das Wasser gehen und Meere teilen, ja schlimmer noch, hatte von seinem Vater den stauferschen Jähzorn geerbt und war manches mal in seinen Handlungen unbedacht.
Vor diesem Hintergrund ist nun ein historischer Roman über das Staunen der Welt nichts bahnbrechendes und doch hat "Die steinerne Krone" etwas besonderes, was ich jetzt eigentlich nur beschreiben kann, aber nicht wirklich preisgeben, denn dann würde ich spoilern. Michael Peinkofer versteht es in "Die steinerne Krone" subtil dem Leser aus einer besonderen Blickrichtung entstehen zu lassen. Der Leser hat nicht das Gefühl einen historischen Monolog mit Zahlen, Daten, Fakten vor sich zu haben - gibt es natürlich aus, lässt sich bei einem historischen Roman nun mal nicht vermeiden, es sei denn man schreibt tatsächlich passierte Geschichte um, dann wäre es aber kein historischer Roman um eine tatsächliche historische Größe, sondern reine Fiktion. Nein, der Leser hat mehr das Gefühl tatsächlich mit den Augen des Kaisers die Handlung zu erleben....Das hat mir es sehr leicht gemacht, die "Steinerne Krone" zu lesen - letztendlich haben mich am "Durchlesen" nur die Leseabschnitte immer gehindert. Mehr als einmal habe ich mich dabei erwischt, in Wikipedia mir mehr über diese oder jene Person anzulesen, um diese besser zu verstehen. Ich kann jedem, welcher über die Person des 13. Jahrhunderts, mehr verstehen und lesen will, die "Steinerne Krone" nur empfehlen.
"Timelock - Zeitrebellen" ist das erste Jugendbuch aus der Feder von Michael Peinkofer, das ich gelesen habe. Ravensburger spricht von einem Mystery-Thriller, für mich handelt es sich eindeutig um eine Dystopie. Die actionreiche Handlung hat mich ab der ersten Seite gepackt. Es gibt zwei Erzählstränge, die sicherlic...
"Timelock - Zeitrebellen" ist das erste Jugendbuch aus der Feder von Michael Peinkofer, das ich gelesen habe. Ravensburger spricht von einem Mystery-Thriller, für mich handelt es sich eindeutig um eine Dystopie. Die actionreiche Handlung hat mich ab der ersten Seite gepackt. Es gibt zwei Erzählstränge, die sicherlich im Folgeband zusammengeführt werden. Einerseits wird die Geschichte des 14-jährigen Außenseiters Jason Wells erzählt, der den Überwachungsstaat Nimropia anzweifelt und immerzu nervenaufreibende Klarträume durchlebt. Andererseits handelt das Buch von dem japanischen Jugendlichen Otaku, der sich um die 8-jährige Waise Hana kümmert und unter dem staatlichen Radar lebt. Was beide Erzählungen eint, ist das Misstrauen gegenüber der gelebten Realität. Sowohl Jason als auch Hana sehen mehr als ihre Mitmenschen und schließen sich letztendlich den Zeitrebellen, einer Widerstandsgruppe, an, die sich gegen den Zeitenherrscher Nimrod richtet. Durch ihre Zeitreisegabe können sie Nimrod gefährlich werden. An Peinkofers Plot haben mich besonders die schnellen Perspektivwechsel und die Kreativität des Autors angesprochen. Insgesamt handelt es sich um ein eklektisches Werk, das stark an Orwells Klassiker 1984 erinnert und noch dazu Bekanntes leicht abwandelt (vgl. Interanto statt Esperanto) sowie die gegenwärtige brisante Lage in Politik, Publizistik und Bildung spiegelt. Kurzum, Perinkofer zeichnet in seinem hoch spannenden Jugendbuch ein Worstcase-Szenario nach, in dem der Mensch von allen Seiten fremdbestimmt, d.h. manipuliert, wird, sofern er nicht bei klarem Verstand ist und Zusammenhänge innerhalb der Geschichte wahrnimmt. Die Zeitsprünge innerhalb der Handlung hat Peinkofer ebenso überzeugend angelegt wie seine jugendlichen Helden. Ich bin gern mit ihn durch die Zeit gereist und habe dabei stets mit Jason und seinen Begleitern mitgefiebert. Alles in allem hat der Autor mit "Timelock - Zeitrebellen" eine hochaktuelle wie überaus vielfältige Geschichte geschaffen, die zeigt, dass jeder über sich hinauswachsen und Großes bewirken kann. Das dreifarbige Cover ist eingängig und verweist optisch auf die sog. Pyramide des Herrschers Nimrod. Nach dem abrupten Cliffhanger sehne ich nun Peinkofers Fortsetzung schnellstens herbei. Für junge als auch für erwachsene Leser eine lohnenswerte Lektüre.
Stauferkaiser Friedrich II. - Das Staunen der Welt
Nach seinem Buch „Barbarossa – Im Schatten des Kaisers“ bleibt Michael Peinkofer den Staufern treu. Sein neuester historischer Roman beschäftigt sich mit Rotbarts Enkel, dem legendären Friedrich II.
Die Erzählung beginnt überraschend 1941. Reichsmarsch...
Stauferkaiser Friedrich II. - Das Staunen der Welt
Nach seinem Buch „Barbarossa – Im Schatten des Kaisers“ bleibt Michael Peinkofer den Staufern treu. Sein neuester historischer Roman beschäftigt sich mit Rotbarts Enkel, dem legendären Friedrich II.
Die Erzählung beginnt überraschend 1941. Reichsmarschall Hermann Göring schickt einen Professor für mittelalterliche Geschichte nach Sizilien. Dort soll er Relikte aus der Regentschaft des Staufers am Castel del Monte suchen. Der Historiker findet tatsächlich Manuskripte aus dem Mittelalter und übersetzt diese für seinen Aufpasser. Eingebettet in die Suche nach Material für Nazi-Propaganda, erzählt der Autor die Lebensgeschichte des letzten Stauferkaisers.
Wir schreiben das Jahr 1212. Der junge Friedrich befindet sich auf seinem Zug gen Norden. In der feindlich gesonnenen Lombardei werden der Staufer und seine Begleiter von gegnerischen Soldaten aus Mailand und Lodi überfallen, um den unliebsamen Thronbewerber auszuschalten. Michael Peinkofer schildert uns von diesem Ereignis ausgehend die Lebenschronik des letzten Stauferkaisers so anschaulich und lebendig, dass es dem Leser leicht fällt, in die Erzählung einzutauchen. Dem Autor gelingt es, die beiden Zeitebenen so geschickt zu verknüpfen, dass die Übergänge den Lesefluss nicht behindern. Aus der Perspektive eines geheimnisvollen Erzählers zu berichten, trägt zur Spannung bei.
Zunächst lernen wir den erst 17-jährigen Friedrich kennen. Er fühlt sich dem Vermächtnis der berühmten Vorfahren zeitlebens verpflichtet. Seinem Großvater, dem legendären Barbarossa, gelang die Vereinigung des Normannenreichs mit dem staufischen Imperium. Sein Enkel ist klug, mutig und fähig, anderen zuzuhören. So seinem Ratgeber und väterlichen Freund Berard von Castacca, Erzbischof von Bari, der ihm jahrzehntelang zur Seite steht. Ein weiterer Protagonist ist Parceval Doria, genuesischer Ritter und Dichter, im gleichen Alter wie Friedrich, der ihm ein oft ungestümer, aber wahrer Freund ist. In Deutschland kommt ein weiterer, vielleicht der wichtigste Berater des zukünftigen Kaisers, Hermann von Salza, 4. Hochmeister des Deutschordens, hinzu. Ihm gelingt es wiederholt im Dauerstreit zwischen Kurie und Kaiser zu vermitteln.
Auf der anderen Zeitebene treffen wir nur zwei Protagonisten. Geschichtsprofessor Josef Gruber, ein Kriegsveteran des Ersten Weltkriegs, desillusioniert und sarkastisch und seinen Aufpasser, den schneidigen Oberleutnant Günther Hoffmann. Mich überzeugen die Charaktere auf beiden Zeitebenen.
Michael Peinkofers lebendigen Schreibstil kenne und schätze ich vom Barbarossaband und mehreren Fantasybüchern. Er schreibt sehr anschaulich und lebendig. Geschickt verknüpft er Fakten und Fiktives. Im Nachwort erfährt der Leser, was historisch belegt und was Dichtung ist. Beeindruckt hat mich Peinkofers Aussage, dass Friedrichs andauernder Streit mit der Kurie, zur ersten großen Propagandaschlacht der Geschichte führte. Seine Argumente überzeugen, ebenso der Bezug zur gegenwärtigen politischen Lage.
Naturgemäß bleiben bei einem historischen Roman einige Fragen offen. So sind aus Friedrichs Kindheit und Jugend viele Legenden, die schon seine Geburt begleiten, aber wenig Fakten bekannt. Ob er den oft zitierten "Waisenkinderversuch" jemals durchführen ließ, ist umstritten, da der einzige Chronist, Salimbene von Parma, ein politischer Gegner des Kaisers war. Der in Ungnade gefallene Petrus von Vinea, war er wirklich ein Verräter? Anscheinend war seine Beteiligung am Anschlag auf Friedrich nicht eindeutig beweisbar. Es besteht auch die Möglichkeit, dass er diskreditiert werden sollte.
Mein Fazit:
Für das Geschlecht der Staufer interessiere ich mich schon lange. So kann ich eine Reise zur „Straße der Staufer“ nur empfehlen, vom Wäscherschloss bis zum Kloster Lorch. Mir hat es sehr gefallen bereits den zweiten spannenden Band zu „meinem Thema“ aus Peinkofers Feder zu lesen.
Spannend war zu verfolgen, wie der erst aufgeschlossene, weltoffene, tolerante Taktiker, der eine neue Ordnung schaffen will, mit zunehmendem Alter allmählich seinen Instinkt und sein Verhandlungsgeschick verliert und vermehrt zur Gewalt greift. Bedenkt man, wie sehr sich Friedrich II. seinem Erbe verpflichtet fühlte und was er dessen Erhalt alles opferte, ist es desillusionierend zu erfahren, dass sein Geschlecht nur 18 Jahre nach seinem Tod in direkter Linie endete. Michael Peinkofer hat erneut einen überzeugenden historischen Roman geschrieben, den zu lesen, ich jedem Geschichtsinteressierten nachdrücklich empfehle.
Die Rahmenhandlung finde ich so gut gelungen, dass ich dem Buchcharakter Professor Gruber das hervorragend passende Schlusswort überlasse:
„Wann wohl, so fragte er sich, würde der Mensch damit aufhören, Erze aus dem Boden zu graben und daraus Waffen zu schmieden? Reiche zu erobern, die doch wieder vergingen? Ströme von Blut zu vergießen, um Macht zu behaupten, die so flüchtig und vergänglich war wie die menschliche Natur selbst?“