© Vinent Leloup
Anna Gavalda
Anna Gavalda, geboren 1970 in Boulogne-Billancourt, wurde mit dem großen Überraschungserfolg von "Zusammen ist man weniger allein" zum gefeierten Literaturstar - in Frankreich ebenso wie in Deutschland. Gavalda, die sich selbst als Anarchistin oder zumindest Utopistin beschreibt, wuchs in einer Großfamilie mit 13 Geschwistern auf und arbeitete als Lehrerin. Derzeit lebt sie mit ihren zwei Kindern in der Nähe von Paris. Dem kleinen Verlag, der ihr Werk im Original verlegt, hält sie nach wie vor die Treue.
"Zusammen ist man weniger allein" erzählt die märchenhafte Geschichte einer kauzigen Pariser WG, in der vier skurrile und gegensätzliche Typen nach Liebe und Anerkennung suchen. In Frankreich verkaufte sich das Buch, das immer wieder mit Jean-Pierre Jeunets Film "Die fabelhafte Welt der Amelie" verglichen wird, über 550.000 Mal. Inzwischen wurde es in 30 Sprachen übersetzt. In diesem wie in ihren anderen Werken beschreibt Anna Gavalda Wege dazu, wie sich Menschen für Gefühle öffnen, Liebe erfahren und ihre Vergangenheit hinter sich lassen können.
Das meint die buecher.de-Redaktion: Der Erfolg von Anna Galvaldas Büchern beweist, dass die Leser noch immer Sinn für moderne Märchen haben.
"Zusammen ist man weniger allein" erzählt die märchenhafte Geschichte einer kauzigen Pariser WG, in der vier skurrile und gegensätzliche Typen nach Liebe und Anerkennung suchen. In Frankreich verkaufte sich das Buch, das immer wieder mit Jean-Pierre Jeunets Film "Die fabelhafte Welt der Amelie" verglichen wird, über 550.000 Mal. Inzwischen wurde es in 30 Sprachen übersetzt. In diesem wie in ihren anderen Werken beschreibt Anna Gavalda Wege dazu, wie sich Menschen für Gefühle öffnen, Liebe erfahren und ihre Vergangenheit hinter sich lassen können.
Das meint die buecher.de-Redaktion: Der Erfolg von Anna Galvaldas Büchern beweist, dass die Leser noch immer Sinn für moderne Märchen haben.
Kundenbewertungen
Das Cover zu diesem Buch ist sehr passend mit zwei verschwommenen Personen vor dem Eiffelturm gestaltet.
Verschiedene Schicksale werden in diesen Erzählungen gut ausgeleuchtet, deren Text angenehm verständlich zu lesen ist. Die Geschichten, die ab und zu einen Exkurs in die Vergangenheit beinhalten, werden aus Sicht...
Das Cover zu diesem Buch ist sehr passend mit zwei verschwommenen Personen vor dem Eiffelturm gestaltet.
Verschiedene Schicksale werden in diesen Erzählungen gut ausgeleuchtet, deren Text angenehm verständlich zu lesen ist. Die Geschichten, die ab und zu einen Exkurs in die Vergangenheit beinhalten, werden aus Sicht der jeweiligen Protagonisten erzählt. Manchmal steigt in der größten Not eine gewisse Ironie auf, die den Ernst der Lage etwas entzerrt. Die Autorin findet sich mit sehr viel Sensibilität in die Gefühlswelt ihrer Protagonisten ein.
Die einzelnen Schicksale sind aus dem Leben gegriffen und handeln von Verlust, Trauer, Liebe, Sehnsucht und Einsamkeit.
Die Lektüre ist kurzweilig, aber interessant zu verfolgen.
Das Zitat: "Menschen, die man liebt, trifft man nicht; die erkennt man" ist mir in diesem Buch besonders angenehm aufgefallen.
Fazit:
Ein besonderes Buch für Liebhaber von Kurzgeschichten, dass ich wärmstens empfehlen kann.
Das Buch „35 Kilo Hoffnung“ von Autorin Anna Gavalda handelt von dem 13-jährigen David. David wiegt 35 Kilogramm – daher auch der Titel - und geht in die 6. Klasse. Die 3. Und die 6. Klasse musste er bereits wiederholen. Dabei war er doch ursprünglich ein ganz lieber und interessierter Junge. Er bastelte seit j...
Das Buch „35 Kilo Hoffnung“ von Autorin Anna Gavalda handelt von dem 13-jährigen David. David wiegt 35 Kilogramm – daher auch der Titel - und geht in die 6. Klasse. Die 3. Und die 6. Klasse musste er bereits wiederholen. Dabei war er doch ursprünglich ein ganz lieber und interessierter Junge. Er bastelte seit jeher gerne und gut. Als er jedoch in die Schule kam, nahm das Unheil seinen Lauf. David brachte schlechte Noten nach Hause und hatte keine Lust auf Schule. Seine Mutter und sein Vater hatten sich auseinandergelebt und die Mutter war mit der Hausaufgabenbetreuung überfordert. Und jetzt ist es wie es ist. David ist in der Schule unbeliebt und ein schlechter Schüler, der die Schule hasst. Mehrmals musste er schon die Schule wechseln, keine Schule will ihn mehr nehmen und seine Eltern haben zuhause kein gutes Wort mehr für ihn. Alles ist vollkommen verfahren. Sein einziger Halt ist sein Opa Leon. Bei ihm kann er sich so richtig wohlfühlen und allen Stress vergessen. Opa Leon ist ein leidenschaftlicher Bastler. Auch in der Schule gehörte er zu den Besten. Die beiden sind ein Herz und eine Seele. Er bringt David auf die Idee, eine technische Schule zu besuchen, wo großen Wert auf handwerkliches Arbeiten gelegt wird. Das findet David toll und will unbedingt die technische Schule besuchen. Die Plätze an dieser Schule sind allerdings begrenzt und man muss eine Aufnahmeprüfung absolvieren. David möchte unbedingt auf dieses technische Internat, auch wegen seinem Opa! Um Opa macht er sich zudem große Sorgen, denn der hustet in letzter Zeit sehr stark. Wie die Geschichte ausgeht, will ich an dieser Stelle nicht verraten, nur so viel, es lohnt sich diese Geschichte zu lesen!
Dieses Buch erzählt eine rührende Geschichte um eine wunderbare Beziehung zwischen einem Jungen, der sich einsam und verlassen fühlt, und seinem Opa, der ihm Halt und Zuversicht gibt. Ich gebe dem Buch die Note 1.
Dieses Buch erzählt eine rührende Geschichte um eine wunderbare Beziehung zwischen einem Jungen, der sich einsam und verlassen fühlt, und seinem Opa, der ihm Halt und Zuversicht gibt. Ich gebe dem Buch die Note 1.
6 von 7 finden diese Rezension hilfreich
„Morgen wird alles anders“ ist ein toller Erzählband von Anna Gavalda, der 5 Geschichten enthält:
Mein Hund wird sterben (25 S.)
Mathilde (104 S.)
Meine Kraftpunkte (24 S.)
Yann (94 S.)
Minnesang (25 S.)
Jede davon schildert das heutige Leben in Paris. Die Menschen, ihre Lebenslage, ihre Vorgeschichte, ihre...
„Morgen wird alles anders“ ist ein toller Erzählband von Anna Gavalda, der 5 Geschichten enthält:
Mein Hund wird sterben (25 S.)
Mathilde (104 S.)
Meine Kraftpunkte (24 S.)
Yann (94 S.)
Minnesang (25 S.)
Jede davon schildert das heutige Leben in Paris. Die Menschen, ihre Lebenslage, ihre Vorgeschichte, ihre Probleme und ihre Entscheidungen sind wunderbar/gekonnt in Szene gesetzt worden. Nach den ersten Seiten ist man vollends verzaubert und man kann nur eins: weiterlesen.
Keineswegs ist alles Friede und Freude. Entweder sind es die weniger erfreulichen Lebensumstände der jüngeren Generation, die ihren Platz im Leben nicht findet, manchmal sind es die Realien der heutigen Welt, die jeweilige Erzähler zum Ausdruck bringen.
In „Mathilde“ hat man den Eindruck, man unterhält sich mit ihr. Sie erzählt, im typischen Sprech einer 24-Jährigen Göre, was sie arbeitet, wo sie wohnt und was ihr passiert ist: Sie hat ihre Tasche mit 10000 Euro, die ihr nicht gehören, verloren. Ihre Verzweiflung kann man mit Händen greifen. Aber nicht nur des Geldes wegen. Sie denkt über ihr Leben nach, über die Perspektivenlosigkeit ihres Daseins, uvm.
„Yann“ ist ein 26-Jähriger Bretone, der trotz des teuren Designerstudiums nur einen Handelsvertreterjob in einer koreanischen Firma, dafür aber unbefristet, welch Ironie, ergattern konnte. Er lebt mit seiner spießigen Freundin in der Wohnung ihrer Tante in einem besseren Viertel von Paris. Scheinbar ist alles so, wie es sein soll. Aber eines Tages lernt Yann seine Nachbarn kennen und versteht, was das Leben lebenswert macht. „Aber, Yann… Junger Freund…“, sagt u.a. sein Nachbar, „Menschen, die man liebt, trifft man nicht, die erkennt man. Wussten Sie das nicht?“ Nach dieser Nacht mit viel gutem Wein und herzerwärmenden Gesprächen begreift Yann, was ihm fehlt, und trifft seine Entscheidung.
In der ersten Erzählung versucht ein Ehepaar mittleren Alters den Tod ihres Kindes zu verarbeiten, der schon eine Weile zurückliegt. Die Geschichte, wie die anderen auch, ist so eindringlich erzählt, dass ich sie erst nach Mathilde zu Ende lesen konnte.
„Meine Kraftpunkte“ erfährt man aus der Sicht des Vaters von drei Söhnen. Die Geschichte dreht sich um den jüngsten Sohn, den sechsjährigen Valentin. Der Vater muss dringend in die Schule, weil Valentin etwas angestellt hatte. Der Vater wundert sich, denn sein Valentin ist ein ruhiges und ganz liebes Kind. Die Geschichte muss man einfach selbst lesen. Manches geht gleich unter die Haut. Man wünscht sich so einen Vater, der nicht nur sein Vaterdasein und seine Kinder liebt, sondern auch so gut erzählen kann. So rührend und herzergreifend ist der Schluss!
„Minnesang“ ist ein würdiger Abschluss des Bandes. Da trifft man auf einen Dichter, einen jungen Mann, der wie die Minnesänger im Mittelalter Gedichte zur Lobpreisung der holden Magd aus dem Stehgreif dichten kann. Erzählt ist „Minnesang“ aus der Sicht der jungen Frau, die diesen Dichter auf einer Party der besseren Kreise kennenlernt.
Der Schreibstil von Anna Gavalda ist so wohltuend eigen und authentisch (Bei „Blindverkostung“ hätte ich gleich auf sie getippt), dass der Band auch deshalb viel Lesevergnügen bereitet.
Schön atmosphärisch sind die Geschichten. Man fühlt sich nach Paris unter diese Menschen versetzt. Witz und Leichtigkeit gehen Hand in Hand mit guter Portion Gesellschaftskritik. Die Autorin hält der Welt Spiegel vors Gesicht und macht so die Missstände sichtbar.
Das Coverbild mutete zunächst melancholisch an, aber so ist es nicht: die Geschichten sind facettenreich und farbenfroh.
Fast bei jedem ändert sich das Status Quo. Nichts ist mehr, wie es früher war. Deshalb ist der Titel sehr passend.
Fazit: Das Buch war für mich ein wahres Lesehighlight: Es hat mir viel Vergnügen bereitet, diese Menschen und ihre Geschichten, die man nicht so schnell vergisst, kennenzulernen. 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!
Zur Zeit mein Lieblingsbuch. Der Hauptcharakter ist etwas ausgebrannt, was die ersten 100 Seiten dazu führt, dass es etwas chaotisch zugeht. Eine wunderbare Geschichte von Freundschaft, Liebe und der Suche nach sich selbst. Typisch französischer Schreibstil.
Sehr schneller Versand! Gute Qualität und Verpackung. Volle Punktzahl!!
0 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Eine Liebesgeschichte der anderen Art
Bei einem Wanderurlaub fallen Billie und Franck in eine Felsspalte. Während Billie sich nur am Arm verletzt hat, hat Franck starke Schmerzen und kann sich nicht bewegen. Bald wird er bewusstlos. Billie lässt ihrer beider Leben Revue passieren.
Das Leben meint es nicht gut m...
Eine Liebesgeschichte der anderen Art
Bei einem Wanderurlaub fallen Billie und Franck in eine Felsspalte. Während Billie sich nur am Arm verletzt hat, hat Franck starke Schmerzen und kann sich nicht bewegen. Bald wird er bewusstlos. Billie lässt ihrer beider Leben Revue passieren.
Das Leben meint es nicht gut mit Billie und Franck. Billie wurde als Säugling von ihrer Mutter verlassen, wuchs bei der verhassten Stiefmutter auf. Liebe und Fürsorge lernt das Mädchen nicht kennen. Zitat: “Irgendwann und ohne dass es seine Absicht gewesen wäre, meinte mein Vater es endlich einmal gut mit mir und starb." (S. 107)
Franck ist schwul und leidet sehr unter seinem herrischen Vater. Beide haben nichts zu lachen, bis sie in der Schule zusammen für ein Theaterstück proben. Hierbei kommen sie sich nahe und werden Freunde. Freunde fürs Leben. Auch wenn das Schicksal sie immer wieder auseinander treibt, kommen sie früher oder später doch wieder zusammen und sorgen füreinander.
Mir fiel es nicht leicht, in das Buch hinein zu finden. Billies ungehobelte Sprache mit vielen Vulgär- und Fäkalausdrücken hat mich abgestoßen. Natürlich wirkt diese Sprache authentisch, aber lesen mag ich so etwas einfach nicht.
Die erzählten Episoden aus den Leben der zwei jungen Menschen sind anfangs recht kurz. Alles wirkt ein bisschen abgehackt und wenig geschmeidig. Für den Lesefluss ist das zwar nicht förderlich, aber es spiegelt das Erzählte wider. Insofern passt es gut.
Ist das Buch anfangs mehr oder weniger trostlos, wirkt es später doch hoffnungsvoll. Anna Gavalda zeigt, dass man sich nicht aufgeben darf, dass man sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen kann und dass mit wahrer Liebe alles leichter geht.
"Nur wer fällt, lernt fliegen" ist vielleicht nicht Anna Gavaldas bestes Werk, aber durchaus lesenswert.
3 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Der Inhalt von "Alles Glück kommt nie" ist schnell erzählt:
Der 47-jährige Charles, ein erfolgreicher Architekt in Paris, befindet sich inmitten der Midlife-Crisis, entgegen der offiziellen Inhaltsangabe des Verlages, ist er keineswegs glücklich mit seinem Leben. Aufgrund seines Berufes ist Charles ständig unter...
Der Inhalt von "Alles Glück kommt nie" ist schnell erzählt:
Der 47-jährige Charles, ein erfolgreicher Architekt in Paris, befindet sich inmitten der Midlife-Crisis, entgegen der offiziellen Inhaltsangabe des Verlages, ist er keineswegs glücklich mit seinem Leben. Aufgrund seines Berufes ist Charles ständig unterwegs und fühlt sich nirgendwo zuhause. Die Beziehung zu seiner Lebensgefährtin Laurence ist geprägt von Eintönigkeit und Gewohnheit. Zudem betrügt sie ihn. Allein deren Tochter und seine Schwester scheinen Lichtpunkte in seiner Tristesse zu sein. Eines Tages erhält Charles einen Brief mit der Nachricht, daß seine erste große Liebe Anouk, die Mutter seines besten Freundes tot ist. Diese Mitteilung löst bei Charles eine Flut von Erinnerungen und Gedanken aus, die ihn schließlich dazu bewegen, nach der verdrängten Vergangenheit zu forschen und seinen Freund, zu dem er jahrelang keinen Kontakt hatte, aufzusuchen. Dabei lernt er wirkliches Glück kennen, was sein Leben verändern wird.
Wer Anna Gavalda kennt, weiß, dass sich ihre Romane nicht durch eine fulminante Handlung auszeichnen, sondern durch die einzigartige Darstellung gewöhnlicher und ungewöhnlicher Charakteren, so auch in „Alles Glück kommt nie.“
Der Roman lässt sich offensichtlich in zwei Teile gliedern, die sich sowohl von der Erzählweise als auch von der Sprache erheblich voneinander unterschieden. Die erste Hälfte beschäftigt sich mit Charles, seiner Lebenssituation, seiner Unzufriedenheit und Verdrossenheit und seiner Reaktion auf Anouk’s Tod. Die Autorin verwendet kurze, zum Teil abgehackte Sätze und macht Gedanken- und Zeitsprünge. Dieser Schreibstil mag den Lesefluss hemmen, er ist aber durchaus interessant und vermittelt die passende Atmosphäre. In der zweiten Hälfte, in der für Charles eine entscheidende Wende stattzufinden scheint, läuft Anna Gavalda zu ihrer bekannten Höchstform auf. Anschauliche Beschreibungen, beeindruckende Figuren und eine ausdrucksstarke Sprache machen das Lesen zu einem echten Vergnügen.
Nachdem ich mich eingelesen hatte, hat mich die Geschichte immer mehr in ihren Bann gezogen. Ich fühlte mit Charles mit, auch wenn er auf mich manchmal zu müde und zu lethargisch wirkte. Es werden Themen wie Lebenskrise, Vergangenheitsbewältigung, Freundschaft und Liebe aufgegriffen, die für jeden fassbar sind. Durch die verschiedenen Schreibstile entwickelt sich der Gang der Handlung, die deshalb auch nicht langweilig wird.
Besonders gut gefallen haben mir der Schauplatz Paris, die Großstadt, die im Verlauf der Erzählung als krasses Gegenteil zum idyllischen Landleben auftritt, und natürlich die zum Teil originellen Personen, die das Geschehen lebendig werden lassen.
Zwischen den Zeilen sind kleine Weisheiten zu finden, die zum Nachdenken über das eigene Leben anregen, denn wer möchte nicht leben anstatt zu existieren.
Fazit: Ein gelungener Unterhaltungsroman, nicht nur für Frauen!
9 von 9 finden diese Rezension hilfreich
Ganz besondere Geschichten
Anna Gavaldas symbolhafte Kurzgeschichten vermögen zu berühren. Gerade auch die erste Geschichte mit dem Hund. Eine tragische Familiengeschichte.
Gavaldas Storys sind abwechslungsreich.
Wie anders ist z.B, dann die längste Geschichte „Mathilde, über eine junge Studentin in Paris in ...
Ganz besondere Geschichten
Anna Gavaldas symbolhafte Kurzgeschichten vermögen zu berühren. Gerade auch die erste Geschichte mit dem Hund. Eine tragische Familiengeschichte.
Gavaldas Storys sind abwechslungsreich.
Wie anders ist z.B, dann die längste Geschichte „Mathilde, über eine junge Studentin in Paris in der Krise. Sie überdramatisiert, aber ihre Situation ist prekär. Das nimmt noch zu, als sie die besondere Begegnung mit Jean-Babtiste hat.
Mathildes innere Gedankengänge sind ironisch gehalten. Das hat seine eigene Komik.
Schließlich wird das ganze unerwartet zu einer Art Lebensbeichte. Anlass ist der Fund eines Briefes in der einst verlorenen Handtasche.
Es folgt Meine Kraftpunkte. Eine eindrucksvolle, aber etwas sentimentale Familiengeschichte, die einen Vorfall in der Schule in den Mittelpunkt stellt. Schade, eigentlich, dass das Geheimnis der Geschichte schließlich doch gelüftet wird.
Dann kommen mit Yann und Minnesang noch 2 Stories, auf die ich jetzt inhaltlich nicht mehr eingehe, weil sie mich nicht ganz so stark erreicht haben, wie die 3 vorhergehenden und um den Rahmen nicht zu sprengen.
Die Autorin vermag es, einen Einblick in die jeweilige Lebenssituation zu geben, ein Zeichen für ihre Empathiefähigkeit, die sie auch an ihre Leser weitergeben kann.
Mein einziger Kritikpunkt an Anna Gavaldas Stil wäre, dass sie manchmal etwas schneller auf den Punkt kommen könnte. Aber sie schreibt lieber zwei Sätze mehr, als einen zu verdichten. Quasi als Ausgleich dafür enthält Gavaldas Sprache einen hohen Detailreichtum.
Die Geschichten funktionieren und beeindrucken durch ihre Originalität. Dafür sind vier fette Sterne mehr als verdient.
Dies ist ein Buch, das ich gerne empfehlen möchte. Anna Gavalda hat fünf ganz wunderbare Geschichten geschrieben, über die nachzudenken sich lohnt. Immer sind die Protagonisten auf der Suche nach dem Glück und dem Sinn ihres Lebens. Da ist der sympathische Yann, der alles hinter sich läßt und sich auf seine Stär...
Dies ist ein Buch, das ich gerne empfehlen möchte. Anna Gavalda hat fünf ganz wunderbare Geschichten geschrieben, über die nachzudenken sich lohnt. Immer sind die Protagonisten auf der Suche nach dem Glück und dem Sinn ihres Lebens. Da ist der sympathische Yann, der alles hinter sich läßt und sich auf seine Stärken besinnt. Mathilde kann nicht glauben, daß jemand ihre vergessene Tasche mit viel Geld darin zurückbringt, ohne etwas herauszunehmen. Da ist der Vater, der seinen 6-jährigen Sohn in der Schule nach einem Vergehen beim Rektor abholen muß und der sich damit auseinandersetzt, weshalb sein Sohn einem behinderten Schulkameraden den Reifen des Rollstuhls zerstochen hat. Wie er das Wesen seines Sohnes beschreibt und sich dabei selbst findet, ist zutiefst bewegend. Einen solchen Vater wünscht man allen Kindern. Gestört haben mich an dem Buch die vielen Klammersätze, manchmal gleich 3 - 4 hintereinander, und die vielen Gedankensprünge der Autorin, besonders in der Geschichte um Mathilde, die das Lesen manchmal etwas anstrengend machten. Dafür ein Punkt Abzug, aber dennoch eine absolute Leseempfehlung.
Yann führt eigentlich ein gutes Leben: er hat nach anfänglichen Schwierigkeiten einen Job gefunden, mit dem er Geld verdient. Er hat eine Freundin, eine günstige Wohnung. Es ist nicht sein Traumjob und seine Freundin geht ihm manchmal auf die Nerven, aber ist das nicht immer so? Eines Tages lernt er durch Zufall s...
Yann führt eigentlich ein gutes Leben: er hat nach anfänglichen Schwierigkeiten einen Job gefunden, mit dem er Geld verdient. Er hat eine Freundin, eine günstige Wohnung. Es ist nicht sein Traumjob und seine Freundin geht ihm manchmal auf die Nerven, aber ist das nicht immer so? Eines Tages lernt er durch Zufall seine Nachbarn kennen, Alice und Isaac, ein sehr ungleiches Paar mit zwei Kindern. Er spürt die Leidenschaft, mit der die beiden leben, die Liebe. Diese Begegnung öffnet ihm die Augen, lässt ihn über sein eigenes, bequemes Leben hinaus blicken.
Die Personen in Anna Gavaldas Erzählungen sind alle an einer Art Wendepunkt in ihrem Leben. Ich bin sonst nicht größte Fan von Erzählungen: oft sind sie mir zu rätselhaft, es bleiben zu viele Fragen offen. Die Romane von Anna Gavalda mochte ich sehr, deswegen hab ich mich hier auch an die Erzählungen gewagt. Die Autorin hat es geschafft jeder Geschichte eine ganz eigene Erzählweise, einen eigenen Ton zu verleihen, was mir sehr gefallen hat. Vor allem die umgangssprachliche Erzählweise von „Mathilde“ ist sehr unterhaltsam, wenn auch die Geschichte insgesamt tatsächlich etwas rätselhaft bleibt.
Die Geschichten „Yann“ und „Mathilde“ haben beide ca. 100 Seiten, die anderen drei sind deutlich kürzer. „Yann“ und „Meine Kraftpunkte“ sind meine persönlichen Favoriten.
Das Buch inspiriert den Leser darüber nachzudenken, was wirklich wichtig ist im Leben und ob wir wirklich immer den einfachsten und komfortabelsten Weg gehen sollten. Es ist ein Aufruf zur Lebensfreude, Begeisterung und Menschlichkeit. Besonders mag ich an Gavaldas Stil, dass die Charaktere so lebendig wirken. Wie gute Freunde: nicht perfekt, aber sehr liebenswert.
Ich bin sehr froh, dass ich dieses Buch zur Hand genommen habe, obwohl es „nur“ Erzählungen sind. Eine sehr kurzweilige und trotzdem berührende Lektüre.