
© Lutz Weil / Piper Verlag
Andreas Brandhorst
Brandhorst, AndreasAndreas Brandhorst, geboren 1956 im norddeutschen Sielhorst, schrieb mit seinen futuristischen Thrillern und Science-Fiction-Romanen wie »Das Schiff« und »Omni« zahlreiche Bestseller. Spektakuläre Zukunftsvisionen sind sein Markenzeichen. Der SPIEGEL-Bestseller »Das Erwachen« widmet sich dem Thema Künstliche Intelligenz. Sein aktueller Wissenschaftsthriller »Ewiges Leben« zeigt Chancen und Gefahren der Gentechnik auf.
Kundenbewertungen
Eine furchteinflößende Vorstellung, dass der Sauerstoff weniger wird bis zum ersticken. Tiere werden sterben, Nahrungsmittel werden knapp, die Welt wird aus den Fugen geraten.
Die Menschheit stirbt langsam und quallvoll, doch vorher schlagen sie sich die Köpfe ein. Einsicht wird es wenig geben, dafür sind die Umwe...
Eine furchteinflößende Vorstellung, dass der Sauerstoff weniger wird bis zum ersticken. Tiere werden sterben, Nahrungsmittel werden knapp, die Welt wird aus den Fugen geraten.
Die Menschheit stirbt langsam und quallvoll, doch vorher schlagen sie sich die Köpfe ein. Einsicht wird es wenig geben, dafür sind die Umweltsünder in zu großer Zahl auf der Erde.
Andreas Brandhorst bringt es auf den Punkt und erzählt in "Oxygen" die knallharte Möglichkeit, wie der Klimawandel das Ende der Menschen bedeuten könnte.
Ein eindringliches Plädoyer zum Umdenken, zum Handeln und überzeugen. Die Umwelt leidet unter dem Müll. Tiere fressen Plastik, der Mensch irgendwann auch. Wenn der Sauerstoff ausgeht, ist es den Ignoranten vielleicht nicht mehr egal.
Ich fand das Buch sehr fundiert geschrieben, es sind viele Winke mit dem Zaunpfahl enthalten.
Bleibt zu hoffen, dass die Menschheit klüger wird.
Alptraumhaft und atemlos
Worum geht’s?
Eine Lösung der Klimakrise zeichnet sich ab. Doch was der Menschheit neue Hoffnung geben soll, führt sie in eine der schlimmsten vorstellbaren Katastrophen. Plankton produziert keinen Sauerstoff mehr und die Welt wird grau. Die Meeresbiologin Laura Lombardi versucht, die U...
Alptraumhaft und atemlos
Worum geht’s?
Eine Lösung der Klimakrise zeichnet sich ab. Doch was der Menschheit neue Hoffnung geben soll, führt sie in eine der schlimmsten vorstellbaren Katastrophen. Plankton produziert keinen Sauerstoff mehr und die Welt wird grau. Die Meeresbiologin Laura Lombardi versucht, die Ursachen hierfür zu erforschen und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Meine Meinung:
Wenn einer realistische Horrorszenarien zum Leben erwecken kann, dann ist es definitiv Andreas Brandhorst, wie er in seinem neuen Klima-Thriller „Oxygen – Welt ohne Sauerstoff“ (FISCHER Tor, 02/2023) erneut beweist. Gut recherchiert und mit einem Hauch Polit-Thriller zeigt er eine mögliche Zukunftsperspektive auf, die wirklich alptraumhaft ist. Auch komplexe Sachverhalte beschreibt er dabei verständlich und mitreißend und es ist wie bei einem Unfall: Man kann nicht wegsehen bzw. muss immer weiterlesen und will unbedingt wissen, was weiter passiert!
Dabei erzählt er aus unterschiedlichen Perspektiven. Zum einen aus der Sicht der Meeresbiologin Laura Lombardi, die die Ursache für das Grau entdeckt und die wir zusammen mit ihrer Truppe bei der Suche nach einem Gegenmittel begleiten dürfen. Dann noch aus der Sicht von Virginia Del Rey, NSA Chefin, die nicht nur versucht, die Welt vor dem Grau zu retten, sondern auch, einzelne Menschen von Machtmissbrauch und Korruption abzuhalten. Neben diesen haben wir noch unzählige weitere Personen und Erzählperspektiven, was hätte unübersichtlich sein können, aber vom Autor so gut umgesetzt war, dass wir an jedem Ort der Welt einen Blick hinter die Kulissen bekommen haben, in die Köpfe der Machthungrigen schauen konnten, mit den Menschen fühlen konnten, die ums Überleben gekämpft haben und gegen den Untergang der Menschheit, so dass mich die Vielzahl der Protagonisten zu keinem Zeitpunkt gestört oder irritiert hat. Im Gegenteil, am Ende fanden alle auf gewisse Weise zusammen und der Kreis schloss sich absolut logisch.
Auch die Story selbst war einfach nur genial. Es hat sich angefühlt, als würde man wirklich ein mögliches Zukunftsszenario miterleben. Ein erschreckendes Szenario, in dem das Überleben der Menschheit mehr als auf der Kippe steht. Es war grausam mitzuerleben, wie einige wenige alles für sich beansprucht haben. Wie das Recht des Einzelnen plötzlich höher gewertet wurde. Wie es durch den Egoismus und die Ignoranz der Mächtigen noch schneller zu einer Katastrophe kommen konnte, einer Katastrophe von fatalem Ausmaß! Und wie einige wenige Privilegierte sich einen Überlebensraum geschaffen haben, der weniger Privilegierte komplett missachtet hat. Andreas Brandhorst hat mich mit dieser fiktiven Realität wieder total mitgerissen und gepackt! Fundiert und gut recherchiert hat er einen Pageturner erschaffen, der so genial wie grausam ist. Ich hoffe, dass diese Realität das bleibt, was sie in dem Buch ist: Fiktiv! Eine klare Leseempfehlung von mir und ich bin schon gespannt, was er sich für seinen nächsten Thriller einfallen lässt!
Fazit:
Mit „Oxygen- Welt ohne Sauerstoff“ gelingt Andreas Brandhorst erneut ein Klima-Thriller, der mich gebannt hat! Zu erleben, wie schnell die Welt zugrunde gehen kann, wie einzelne Menschen den Tod vieler in Kauf nehmen, um selbst zu überleben. Und das Ganze in einem mitreißenden Schreibstil, der alles so real dargestellt hat, dass ich mir beim Lesen die Nackenhaare aufgestellt haben! Dieses Buch ist wieder ein gelungenes Meisterwerk aus der Feder des Autoren, das eine fiktive Realität so realistisch darstellt, dass man nur hoffen kann, diese nie miterleben zu müssen!
5 Sterne von mir für dieses ebenso alptraumhafte wie beeindruckende Werk und ich bin schon sehr gespannt, welches Schreckensszenario er im nächsten Buch für uns bereithält!
Hochklassiger Klima-Thriller
Ozeanografin Lombardi stellt fest, dass die Algen im Meer keinen Sauerstoff mehr produzieren. Was ist da los? Bald schon wird klar, dass an Land dasselbe passiert: Alle Pflanzen sterben. Nun wird die Luft dünn, sie enthält immer weniger Sauerstoff, das Atmen für Mensch und Tier wird s...
Hochklassiger Klima-Thriller
Ozeanografin Lombardi stellt fest, dass die Algen im Meer keinen Sauerstoff mehr produzieren. Was ist da los? Bald schon wird klar, dass an Land dasselbe passiert: Alle Pflanzen sterben. Nun wird die Luft dünn, sie enthält immer weniger Sauerstoff, das Atmen für Mensch und Tier wird schwierig. Was ist passiert? In Verdacht gerät die Firma "Corrico", die mit Geo-Engineering versucht hat, klimaschädliche Gase in der Atmosphäre zu neutralisieren. Dabei hat es anscheinend Nebenwirkungen gegeben.
Während die Wissenschaft noch nach Antworten sucht, überschlagen sich die Ereignisse: Die amerikanische Präsidentin wird entführt und dazu gezwungen, ihre Macht abzugeben. Die Chefs des amerikanischen und des russischen Geheimdienstes können sich gerade noch vor Anschlägen retten und suchen nun gemeinsam mit der Forschung nach Auswegen. Inzwischen planen und bauen die Chefs von "Corrico" Städte mit eigener Luftversorgung, in denen ihre Anhänger überleben können.
Die Story und die wissenschaftlichen Zusammenhänge sind atemlos spannend erzählt. Das Buch liest sich wie ein Agententhriller. Die Fakten sind einfach und leicht verständlich. Die Protagonisten sind beängstigend glaubhaft, wenn auchteilweise etwas oberflächlich. Gut und Böse sind nicht von Anfang an klar zu unterscheiden.
So könnte es aussehen: Das Ende der Menschheit durch eine globale Klimakatastrophe. Wenige Auserwählte überleben in isolieren Reichenghettos, die sie nicht verlassen können, weil die Luft giftig geworden ist. Aber es gibt immer noch Hoffnung.
Eine hochspannende, durchaus realistische Geschichte, die intelligent und kenntnisreich erzählt wird. Leseempfehlung!
Wer denkt, Science-Fiction sei nur was für „Nerds“, wird hier eines Besseren belehrt. Der Riss ist Sci-Fi, ja – aber einer von der klugen Sorte. Aktuelle Themen wie KI, Simulationstheorie und digitale Kontrolle treffen auf einen Plot, der sich wie ein Thriller liest und dabei trotzdem Tiefgang hat.
Im Zentrum...
Wer denkt, Science-Fiction sei nur was für „Nerds“, wird hier eines Besseren belehrt. Der Riss ist Sci-Fi, ja – aber einer von der klugen Sorte. Aktuelle Themen wie KI, Simulationstheorie und digitale Kontrolle treffen auf einen Plot, der sich wie ein Thriller liest und dabei trotzdem Tiefgang hat.
Im Zentrum: Flynn Darkster, einer der besten Hacker der Welt. Er hackt das Pentagon (wie man das halt so macht), wird erwischt und bekommt statt Knast ein verlockendes Angebot von einer geheimen Organisation. Die will herausfinden, ob unsere Realität überhaupt real ist oder nur perfekt simuliert. Klingt erstmal nach Matrix? Ja, erinnert daran, aber Brandhorst macht was Eigenes draus.
Das Schöne: Man muss kein Technikprofi sein, um reinzukommen. Klar, es geht um Quantenkram, neuronale Netzwerke und Simulationstheorie, aber alles wird so erklärt, dass man folgen kann. Und falls es doch zu wild wird – hinten im Buch gibt’s ein Glossar, das wirklich hilft. Besonders gelungen: die Welt, in der das Ganze spielt. Ein Zukunftsszenario, das bitter real wirkt. Klimakatastrophen, Pandemien, Überwachung – fühlt sich fast schon nach Jetzt an. Wer Serien wie Black Mirror oder Devs feiert, wird hier vieles wiedererkennen.
Die Figuren? Reduziert auf das Wesentliche. Flynn ist ein starker Hauptprota, menschlich, zynisch, wütend: ein Typ, mit dem man gerne mitgeht. Und auch die Nebenfiguren funktionieren, ohne dass sich der Roman darin verliert. Sprache und Erzähltempo sind auf den Punkt. Klar, im Mittelteil gibt’s ein paar Strecken, die etwas kompakter hätten sein dürfen, aber insgesamt bleibt das Ding spannend und klug bis zum Ende.
Fazit: Der Riss ist keine leichte Kost, aber auch kein verkopftes Nerd-Buch. Es ist ein intelligenter, spannender Roman, der unterhält und gleichzeitig richtig gute Fragen stellt: Was ist real? Wer kontrolliert wen? Und wie frei sind wir eigentlich noch? Für alle, die mitdenken und mitfiebern wollen.
8/10
Erschreckende Zukunftsvision
Basierend auf wahren Fakten hat der Autor ein fesselnden Action-Thriller geschrieben. Die Welt scheint den Klimawandel in den Griff zu bekommen, doch schädigt unwissentlich die Zusammenhänge der Natur. Das Ausbleiben von Sauerstoff führt letztendlich zur Katastrophe, die Brandhorst ge...
Erschreckende Zukunftsvision
Basierend auf wahren Fakten hat der Autor ein fesselnden Action-Thriller geschrieben. Die Welt scheint den Klimawandel in den Griff zu bekommen, doch schädigt unwissentlich die Zusammenhänge der Natur. Das Ausbleiben von Sauerstoff führt letztendlich zur Katastrophe, die Brandhorst gekonnt in Szene setzt. Dazwischen Verschwörungen, politische Spiele, weltrettende Wissenschaftler und ein skrupelloser Visionär – alle bemüht, die Welt nach ihrer Vorstellung zu formen.
Es wird sehr viel geboten an Handlung in diesem Roman. Der Thriller Aspekt wurde dabei vom Autor schonungslos und direkt ausgearbeitet, was den Ernst der Lage sehr gut unterstützt. Die Wissenschaftlichen Hintergründe sind interessant, manchmal jedoch auch etwas überwältigend. Den großen politischen Teil muss man mögen. Der Schreibstil ist angesichts der Fülle an Informationen jedoch gut lesbar und verständlich. Es wird rasant und gehaltvoll durch die Geschichte geleitet. Dabei sind die Einzelnen Charaktere interessant gestaltet, hinterlassen aber im Anblick der Katastrophe keinen bleibenden Eindruck.
Die gesamte Thematik der Handlung und dass es auf der Realität basiert, öffnet jedoch schonungslos die Augen und lässt einem mit viel Skepsis in die Zukunft blicken. Man kann nur hoffe, dass der Roman Fiktion bleibt. Gut unterhalten kann er auf jeden Fall.
Surreale Realität
Worum geht’s?
Flynn Darkster wird in eine Falle gelockt. Nun hat er die Wahl: Entweder Gefängnis, oder er und sein Team arbeiten freiwillig bei der Gruppe „Horatio“ mit. Gezwungenermaßen schließt er sich dem Geheimprojekt der Regierung an. Doch bald kommen er und sein Team dem wahren Zie...
Surreale Realität
Worum geht’s?
Flynn Darkster wird in eine Falle gelockt. Nun hat er die Wahl: Entweder Gefängnis, oder er und sein Team arbeiten freiwillig bei der Gruppe „Horatio“ mit. Gezwungenermaßen schließt er sich dem Geheimprojekt der Regierung an. Doch bald kommen er und sein Team dem wahren Ziel von „Horatio“ auf die Spur.
Meine Meinung:
Andreas Brandhorsts Thriller „Der Riss – Wie real ist unsere Wirklichkeit?“ ist kein reiner Thriller, sondern ich würde ihn eher als SciFi-Thriller einstufen. Sein Schreibstil ist fesselnd, wie ich das von dem Autor gewohnt bin. Daher war das Buch auch schnell gelesen, obwohl es mit deutlich über 600 Seiten doch sehr umfangreich ist. Für Laien komplexe Begriffe aus dem Bereich der KI u.a. wurden gut erklärt – zusätzlich gibt es hinten noch einen Glossar, der die einzelnen Begriffe näher bezeichnet. Aber den hatte ich während des Lesens selbst nicht benötigt.
Wir lesen in dem Buch aus unterschiedlichen Perspektiven. Einmal aus der Sicht von Flynn. Dann haben wir noch die Spanierin Alma. Und natürlich die KI bzw. Maschinenintelligenz (MI) Jota. Hier wechseln wir in kurzen Kapiteln schnell hin und her und kommen so der Wahrheit hinter dem Geheimprojekt schnell näher. Die Personen selbst sind gut dargestellt und passen perfekt in die Geschichte. Geheimdienstler, ITler, das Wunderkind Arvid und Jota, die MI. Es hat Spaß gemacht, im Laufe des Buches allen in die Köpfe schauen zu können. Und mit Kassiopeia hatten wir auch noch einen Transhumanoiden.
Im Thriller selbst tauchen wir tief ein in die Welt der KI. Wir erleben mit, wie Jota entsteht, was ich wirklich spannend finde. Und auch die Kapitel aus Sicht von Jota hat der Autor toll geschrieben. Eine Maschinenintelligenz, die analytisch-menschlich wirkt. Diesen Teil und auch das wahre Projekt waren super spannend. Die Theorie, dass wir nur künstlich erschaffene Daten in einer künstlich erschaffenen Welt sind, ist interessant. Und im Nachwort erklärt der Autor, wieviel er recherchiert hat und wieviel tatsächlich schon hieran geforscht wurde. Von Millionären, die wirklich der Meinung sind, dass wir in einer Computersimulation leben. Mit dem Wettlauf darum, das Programm „Genesis“ zu finden, hat Herr Brandhorst einen wirklich spannenden roten Faden gelegt, der sich mit vielen Spannungspeaks durch das Buch zieht. Auch die Ausflüge in die Simulationen hinter der möglichen Simulation waren genial. Zwischendurch wurde es mir allerdings manchmal doch etwas zu wild und zu unrealistisch. Aber allein, was an Recherchearbeit und an Fantasie in diesem Buch steckt, ist wirklich der Hammer! Wer keine Angst hat, in einem Thriller, bei dem verschiedene Geheimdienste und Verbünde sich gegenseitig bekämpfen und übertrumpfen wollen, auch einen großen Schuss SciFi zu finden, der ist hier bestens aufgehoben. Für mich eine klare Leseempfehlung für diesen Thriller der anderen Art, der die Fantasie anheizt und zum Nachdenken anregt: Was wäre, wenn???
Fazit:
„Der Riss“ ist ein wirklich spannender Thriller von Andreas Brandhorst, in dem wir auch eine Menge Science-Fiction finden. Wir kämpfen an allen möglichen Fronten, jeder versucht, der erste zu sein, der ein Programm hinter einer möglichen Simulation findet. Dazwischen haben wir es mit KI und MI zu tun. Es ist spannend, es ist rasant und die kurzen Kapitel und schnell aufeinanderfolgenden Spannungspeaks helfen mit, noch tiefer in den Thriller und die Welt von Flynn & Co. einzutauchen. Teilweise war es mir etwas zu wild, aber die Idee hinter dem Buch, die Fantasie und die Recherchearbeit, die da drinstecken, sind wirklich bewundernswert!
4 Sterne von mir!