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Stella Petersen war zweifellos eine der beliebtesten Lehrerinnen am Lessing-Gymnasium. Ihre Lebensfreude, ihre Intelligenz und Belesenheit verschafften ihr die Anerkennung und den natürlichen Respekt des Kollegiums wie den ihrer Schüler. Und gewiss führte die Liebe zu ihrem Schüler Christian, die über das ungleiche Paar am Ende der Sommerferien hereinbrach, zu jener Verwirrung der Gefühle deren Intensität und Kraft beide überwältigt. Siegfried Lenz hat eine großartige Novelle geschrieben über die Liebe eines Gymnasiasten zu seiner Englischlehrerin, eine Geschichte über das Erwachse...
Stella Petersen war zweifellos eine der beliebtesten Lehrerinnen am Lessing-Gymnasium. Ihre Lebensfreude, ihre Intelligenz und Belesenheit verschafften ihr die Anerkennung und den natürlichen Respekt des Kollegiums wie den ihrer Schüler. Und gewiss führte die Liebe zu ihrem Schüler Christian, die über das ungleiche Paar am Ende der Sommerferien hereinbrach, zu jener Verwirrung der Gefühle deren Intensität und Kraft beide überwältigt. Siegfried Lenz hat eine großartige Novelle geschrieben über die Liebe eines Gymnasiasten zu seiner Englischlehrerin, eine Geschichte über das Erwachsenwerden und das Erwachsensein, eine Geschichte, in der unbeschreibliches Glück neben tief empfundener Trauer steht.
Lenz, Siegfried
Siegfried Lenz, 1926 im ostpreußischen Lyck geboren, gestorben am 2014 in Hamburg, zählt zu den bedeutendsten und meistgelesenen Schriftstellern der Nachkriegsliteratur. Seit 1951 veröffentlichte er alle seine Romane, Erzählungen, Essays und Bühnenwerke im Hoffmann und Campe Verlag. Mit den masurischen Geschichten So zärtlich war Suleyken hatte er seinen ersten großen Erfolg, der sich 1968 mit der Deutschstunde zum Welterfolg ausweitete. Mit seiner Novelle Schweigeminute gelang ihm 2008 im hohen Alter abermals ein fulminanter Presse- und Publikumserfolg. Für seine Bücher wurde er mit vielen wichtigen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main, dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und mit dem Lew-Kopelew-Preis für Frieden und Menschenrechte 2009.
Siegfried Lenz, 1926 im ostpreußischen Lyck geboren, gestorben am 2014 in Hamburg, zählt zu den bedeutendsten und meistgelesenen Schriftstellern der Nachkriegsliteratur. Seit 1951 veröffentlichte er alle seine Romane, Erzählungen, Essays und Bühnenwerke im Hoffmann und Campe Verlag. Mit den masurischen Geschichten So zärtlich war Suleyken hatte er seinen ersten großen Erfolg, der sich 1968 mit der Deutschstunde zum Welterfolg ausweitete. Mit seiner Novelle Schweigeminute gelang ihm 2008 im hohen Alter abermals ein fulminanter Presse- und Publikumserfolg. Für seine Bücher wurde er mit vielen wichtigen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main, dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und mit dem Lew-Kopelew-Preis für Frieden und Menschenrechte 2009.

© Ingrid von Kruse
Produktdetails
- Verlag: Hoffmann Und Campe
- Anzahl: 3 Audio CDs
- Erscheinungstermin: 14. Mai 2008
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783455320558
- Artikelnr.: 23440330
Herstellerkennzeichnung
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Die Meerfrau und der Steinfischer
Altmodisch? Modern? Die ewigen Streitbegriffe der Liebhaber und der Kritiker des Werks von Siegfried Lenz verblassen vor der souveränen Lakonie, die Lenz in seiner Novelle "Die Schweigeminute" an den Tag legt.
Von Heinrich Detering
Es ist eine einfache Geschichte. Der Schüler verliebt sich in die junge Englischlehrerin, es kommt zu einer Affäre, die durch den Unfalltod der Geliebten ein jähes Ende findet. In der Hoffnung, das Unwiederbringliche möge im Schreiben fortdauern, findet der Liebende endlich die Worte, die ihm bis zur schulischen Trauerfeier gefehlt haben: Aus der Schweigeminute geht das Erzählen hervor.
Die eigentümliche Spannung von Siegfried Lenz'
Altmodisch? Modern? Die ewigen Streitbegriffe der Liebhaber und der Kritiker des Werks von Siegfried Lenz verblassen vor der souveränen Lakonie, die Lenz in seiner Novelle "Die Schweigeminute" an den Tag legt.
Von Heinrich Detering
Es ist eine einfache Geschichte. Der Schüler verliebt sich in die junge Englischlehrerin, es kommt zu einer Affäre, die durch den Unfalltod der Geliebten ein jähes Ende findet. In der Hoffnung, das Unwiederbringliche möge im Schreiben fortdauern, findet der Liebende endlich die Worte, die ihm bis zur schulischen Trauerfeier gefehlt haben: Aus der Schweigeminute geht das Erzählen hervor.
Die eigentümliche Spannung von Siegfried Lenz'
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Novelle ergibt sich kaum aus ihrer schlichten Fabel, sondern wesentlich aus der Ökonomie des Erzählens, einer kammermusikalischen Genauigkeit und Diskretion. Wie in Martin Walsers in mancher Hinsicht vergleichbarer Geschichte vom "Fliehenden Pferd" entsteht das Geflecht der Leitmotive und Dingsymbole wie von selbst aus der Aufmerksamkeit für die realistischen Details. Wie dort die Bodenseelandschaft unmerklich zum Bedeutungsraum wird, so hier die Küstenlandschaft der Ostsee. Es ist die Landschaft Storms und Andersens, eine kleine und randständige, mit knappen Strichen gezeichnete Hafenstadt nahe der dänischen Grenze, die zum Schauplatz der Tragödien wird. Und es sind die im Wortsinne elementaren Gewalten, die das Leben bestimmen - aber erzählerisch zurückgenommen ins Kleinformat des Alltäglichen.
Nicht um Wildnis und Zivilisation geht es hier, sondern bloß um Hafen und Vogelinsel, um das Steinriff in der Wassertiefe, um Windstille und Sturmböen am Badestrand; nicht um die Liebe als Feuersbrunst, sondern bloß um den kleinen Brandfleck auf dem Bettlaken. Der einfache Umstand, dass der Vater des Erzählers als "Steinfischer" Felsbrocken aus den Fahrrinnen heraufholt und Molen aufschüttet, macht auf die lässigste Weise so Hemingwaysche Sätze möglich wie die Erläuterung gegenüber einem schottischen Besucher: "We are only fishing for stones."
Dass jedes Ding in dieser erzählten Welt über sich hinausweisen kann, verdankt sich gerade der Sorgfalt, mit der sie alle dem Realitätseffekt dienen. Beinahe hätte man darum überlesen, dass der Schulleiter, diese Verkörperung der Institution, "Block" heißt und die Lehrerin "Stella". Nicht nur Erinnerungen an literarische Vorbilder wie Swift und Goethe kann dieser Name wecken, er umgibt die Geliebte auch mit einer ganz leisen Aura des Heiligen. Denn als Stella Maris wird sie, inmitten dieser so gänzlich nüchtern geschilderten Welt der Fischer und Bordfunker, für den heranwachsenden Schüler und Geliebten buchstäblich zum Polarstern über jenem Meer, an dem sie selbst zugrunde gegangen ist. Erst wer diesen Nebensinn beim Wort nimmt, begreift die wilde Emphase, mit der dieser Erzähler seiner toten Geliebten unverhofft "Lob" und "Glorie" nachruft.
Eine Undine ist sie zugleich, diese doch ausdrücklich "märchenhaft" Schöne: eine Andersensche Meerfrau, die stirbt, weil sie ihr Element verlassen hat. Unauffällig und früh sind die Signale gesetzt. Da ist die romantische Neigung zu den Findlingsblöcken, als seien es versteinerte Wesen; da sehen wir das Haar, das doch ausdrücklich burschikos kurz geschnitten war, der Sterbenden in die Stirn "fließen"; da sucht sich beim Strandfest wie in jedem Jahr der "Krakenmann" eine "Meerfrau", folkloristische Touristenunterhaltung. Wenn dann am Ende ihr Körper verwandelt in dieses Element zurückkehrt, realistisch motiviert in jener Szene, in der ihre Asche ins Meer gestreut wird: Dann steigt Stella, als "Stern" eben, auf zu den Töchtern der Luft, in die luftige und enthobene Welt der Erzählung.
Dass Lenz' novellistische Seefahrt die Scylla des Pathetischen ebenso sicher umsegelt wie die Charybdis der Sentimentalität, verdankt sich der Sparsamkeit seiner erzählerischen Mittel und dem weiten Horizont, in den hinein dieses Erzählen sich öffnet. In derselben Sprachwelt, in der "wir im Watt Butt peddeten", sind im Radio die Songs von Ray Charles zu hören, wird über Faulkner debattiert, weckt die schulische Orwell-Lektüre politische Zweifel. Und so deutlich die Reminiszenzen an die klassische Novelle zu bemerken sind, so zwanglos verbinden sie sich mit filmischen Schnitten und Überblendungen und mit überraschenden Zeit- und Perspektivenwechseln. Die Ambivalenz zwischen der Bindung an die liebend Erinnerte und der Befreiung von der Last des Erinnerns - sie könnte nicht leichter vermittelt werden als im fortwährenden Wechsel zwischen der intimen Anrede und der Distanz der dritten Person: "Sie trat ans Fenster, als suchtest du etwas."
Die Romane, die Siegfried Lenz seit der "Deutschstunde" veröffentlichte, haben ihrem Autor bis heute eine zweischneidige Popularität eingebracht. Der Rückzug in zeitferne Gegenwelten und eine Neigung zum Bedächtigen, wenn nicht Betulichen, die manche Leser entzückten, haben die Literaturkritik oft auf skeptische Distanz gehen lassen; eher höflichen Respekt als Neigung hat sie diesem Schriftsteller seither weithin entgegengebracht. Gegen diese wohlwollende Unterschätzung ist beharrlich daran zu erinnern, dass Lenz in seinen kurzen Erzählungen die amerikanische short story so stilsicher adaptiert und mit einer genuin deutschen Novellentradition zusammengeführt hat wie kein zweiter Autor seiner Generation, vom Frühwerk bis in Erzählungen wie "Ein Kriegsende" von 1984. Wer immer schon der Ansicht war, dass Lenz' eigentliche Stärke in diesen Erzählungen kurzen und mittleren Umfangs liege, kann sich durch diese Novelle bestätigt finden. Meisterhaft ist sie in einem ganz handwerklichen Sinne. Und ebendeshalb erreicht sie so sicher jenen Punkt, an dem die stupende Präzision der pièce bien faite umschlagen kann in die Magie des Geschichtenerzählens. Altmodisch? Modern? Die alten Streitvokabeln der Lenz-Liebhaber und -Kritiker verblassen vor dieser souveränen Lakonie. Darin liegt das eigentlich Wunderbare dieses Buches: Es ist eine einfache Geschichte.
- Siegfried Lenz: "Schweigeminute". Novelle. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2008.
128 S., geb., 15,95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Nicht um Wildnis und Zivilisation geht es hier, sondern bloß um Hafen und Vogelinsel, um das Steinriff in der Wassertiefe, um Windstille und Sturmböen am Badestrand; nicht um die Liebe als Feuersbrunst, sondern bloß um den kleinen Brandfleck auf dem Bettlaken. Der einfache Umstand, dass der Vater des Erzählers als "Steinfischer" Felsbrocken aus den Fahrrinnen heraufholt und Molen aufschüttet, macht auf die lässigste Weise so Hemingwaysche Sätze möglich wie die Erläuterung gegenüber einem schottischen Besucher: "We are only fishing for stones."
Dass jedes Ding in dieser erzählten Welt über sich hinausweisen kann, verdankt sich gerade der Sorgfalt, mit der sie alle dem Realitätseffekt dienen. Beinahe hätte man darum überlesen, dass der Schulleiter, diese Verkörperung der Institution, "Block" heißt und die Lehrerin "Stella". Nicht nur Erinnerungen an literarische Vorbilder wie Swift und Goethe kann dieser Name wecken, er umgibt die Geliebte auch mit einer ganz leisen Aura des Heiligen. Denn als Stella Maris wird sie, inmitten dieser so gänzlich nüchtern geschilderten Welt der Fischer und Bordfunker, für den heranwachsenden Schüler und Geliebten buchstäblich zum Polarstern über jenem Meer, an dem sie selbst zugrunde gegangen ist. Erst wer diesen Nebensinn beim Wort nimmt, begreift die wilde Emphase, mit der dieser Erzähler seiner toten Geliebten unverhofft "Lob" und "Glorie" nachruft.
Eine Undine ist sie zugleich, diese doch ausdrücklich "märchenhaft" Schöne: eine Andersensche Meerfrau, die stirbt, weil sie ihr Element verlassen hat. Unauffällig und früh sind die Signale gesetzt. Da ist die romantische Neigung zu den Findlingsblöcken, als seien es versteinerte Wesen; da sehen wir das Haar, das doch ausdrücklich burschikos kurz geschnitten war, der Sterbenden in die Stirn "fließen"; da sucht sich beim Strandfest wie in jedem Jahr der "Krakenmann" eine "Meerfrau", folkloristische Touristenunterhaltung. Wenn dann am Ende ihr Körper verwandelt in dieses Element zurückkehrt, realistisch motiviert in jener Szene, in der ihre Asche ins Meer gestreut wird: Dann steigt Stella, als "Stern" eben, auf zu den Töchtern der Luft, in die luftige und enthobene Welt der Erzählung.
Dass Lenz' novellistische Seefahrt die Scylla des Pathetischen ebenso sicher umsegelt wie die Charybdis der Sentimentalität, verdankt sich der Sparsamkeit seiner erzählerischen Mittel und dem weiten Horizont, in den hinein dieses Erzählen sich öffnet. In derselben Sprachwelt, in der "wir im Watt Butt peddeten", sind im Radio die Songs von Ray Charles zu hören, wird über Faulkner debattiert, weckt die schulische Orwell-Lektüre politische Zweifel. Und so deutlich die Reminiszenzen an die klassische Novelle zu bemerken sind, so zwanglos verbinden sie sich mit filmischen Schnitten und Überblendungen und mit überraschenden Zeit- und Perspektivenwechseln. Die Ambivalenz zwischen der Bindung an die liebend Erinnerte und der Befreiung von der Last des Erinnerns - sie könnte nicht leichter vermittelt werden als im fortwährenden Wechsel zwischen der intimen Anrede und der Distanz der dritten Person: "Sie trat ans Fenster, als suchtest du etwas."
Die Romane, die Siegfried Lenz seit der "Deutschstunde" veröffentlichte, haben ihrem Autor bis heute eine zweischneidige Popularität eingebracht. Der Rückzug in zeitferne Gegenwelten und eine Neigung zum Bedächtigen, wenn nicht Betulichen, die manche Leser entzückten, haben die Literaturkritik oft auf skeptische Distanz gehen lassen; eher höflichen Respekt als Neigung hat sie diesem Schriftsteller seither weithin entgegengebracht. Gegen diese wohlwollende Unterschätzung ist beharrlich daran zu erinnern, dass Lenz in seinen kurzen Erzählungen die amerikanische short story so stilsicher adaptiert und mit einer genuin deutschen Novellentradition zusammengeführt hat wie kein zweiter Autor seiner Generation, vom Frühwerk bis in Erzählungen wie "Ein Kriegsende" von 1984. Wer immer schon der Ansicht war, dass Lenz' eigentliche Stärke in diesen Erzählungen kurzen und mittleren Umfangs liege, kann sich durch diese Novelle bestätigt finden. Meisterhaft ist sie in einem ganz handwerklichen Sinne. Und ebendeshalb erreicht sie so sicher jenen Punkt, an dem die stupende Präzision der pièce bien faite umschlagen kann in die Magie des Geschichtenerzählens. Altmodisch? Modern? Die alten Streitvokabeln der Lenz-Liebhaber und -Kritiker verblassen vor dieser souveränen Lakonie. Darin liegt das eigentlich Wunderbare dieses Buches: Es ist eine einfache Geschichte.
- Siegfried Lenz: "Schweigeminute". Novelle. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2008.
128 S., geb., 15,95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Eine hochinformative Zeitreise, eine Art bundesdeutsche Archäologie, die sich ersten Erfahrungen von Globalisierung stellt.« Helmut Böttiger Sz 20121204
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Ganz beglückt zeigt sich Rezensent Dirk Knipphals über diese schmale Novelle von Siegfried Lenz, die ihn gar nicht so sehr wegen der darin erzählten Liebesgeschichte berührte, sondern als "sentimental journey" in die Literatur der alten Bundesrepublik. Denn die Geschichte einer Liebe zwischen einer Lehrerin und ihrem Schüler wirkt im Grunde ein wenig "geschreinert" auf ihn und so ganz glaubhaft scheint sie ihm auch nicht. Trotzdem findet er den Stil der Dialoge und Lenz? Einfühlung in seine Figuren so formvollendet gelungen, dass er angesichts des hier scheinbar so geballt auftretenden "Retrocharmes" fast ein paar Tränen der Rezensentenrührung vergießt. Denn er muss plötzlich an seinen eigenen Deutschunterricht denken, unser eitler Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Gebundenes Buch Wunderschöne Liebesgeschichte, toll geschrieben, man ist von der ersten bis zur letzten Seiten mittendrin. Sehr gefühlvoll geschrieben. Das Buch hätte noch einige Seiten mehr haben können.
Sehr zu empfehlen.
Antworten 27 von 31 finden diese Rezension hilfreich
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Gebundenes Buch Und wie du mich ansahst da musste ich daran denken.
wunder, wunderschön in sprache, stil und mit viel liebe geschrieben. sobald ich das buch öffnete, noch vor dem ersten Wort quoll das ganze gefühl heraus. genial, fenomenal und einfach überwältigend. höchstes lob
Antworten 10 von 10 finden diese Rezension hilfreich
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Welch ein anrührendes Buch! Siegfried Lenz erzählt die Geschichte einer längst vergangenen Liebe: Als Gymnasiast verliebt sich Christian in seine Englischlehrerin Stella und sie werden ein Liebespaar. Doch diese Verbindung währt nur kurz: Bei einem Schiffsunglück wird Stella …
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Welch ein anrührendes Buch! Siegfried Lenz erzählt die Geschichte einer längst vergangenen Liebe: Als Gymnasiast verliebt sich Christian in seine Englischlehrerin Stella und sie werden ein Liebespaar. Doch diese Verbindung währt nur kurz: Bei einem Schiffsunglück wird Stella so schwer verletzt, dass sie kurz darauf stirbt. Erzählt wird diese Liebe von dem mittlerweile älteren, erfahrenen Christian, der sich an díe Gedenkveranstaltung (und die damit verbundene Schweigeminute, daher der Titel) erinnert und daran, wie er währenddessen die gemeinsame Zeit noch einmal durchlebte. Diese Perspektive ist gut gewählt: Die Wortwahl, die sorgsam ausgewählten Sätze hätten für einen 18-Jährigen nicht glaubhaft gewirkt.
Das ganze Buch ist von einem wunderbar liebevollen, zärtlichen Ton geprägt. Man spürt noch immer die Gefühle, die Christian seiner Lehrerin entgegenbrachte, aber auch die Trauer über das abrupte Ende ihrer Beziehung und all der eventuell verpassten Möglichkeiten einer gemeinsamen Zeit. Mir standen mehr als einmal die Tränen in den Augen.
SEHR ZU EMPFEHLEN!!!
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In der Novelle Schweigeminute von Siegfried Lenz verliebt sich Christian von einem Gymasium in seine hübsche Englischlehrerin Stella Petersen.Die beiden erleben viele schöne Momente an der Ostseeküste bis Stella bei einem Bootsunfall nach einem Segeltripp mit ihren Freunden …
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In der Novelle Schweigeminute von Siegfried Lenz verliebt sich Christian von einem Gymasium in seine hübsche Englischlehrerin Stella Petersen.Die beiden erleben viele schöne Momente an der Ostseeküste bis Stella bei einem Bootsunfall nach einem Segeltripp mit ihren Freunden lebensbedrohlich verletzt wird und im Kranken haus ums Leben kommt.Zudem wird des öfteren über die Schweigeminute ,in der Aula des Gymnasiums, für die verstorbene Lehrerin berichtet, in welcher Christian wieder viele Erinnerungen plagten..<br />Sehr traurig!Trotzdem toll!
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Christian, ein 18jähriger Schüler, schildert im Buch seine Liebesbeziehung zu Stella, seiner Englischlehrerin. Doch Stella ist verstorben, er wechselt beim Erzählen immer wieder hin und her - von Erinnerungen zur Gegenwart, der Trauerfeier in der Schule.
Diesmal sollte es auch ein …
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Christian, ein 18jähriger Schüler, schildert im Buch seine Liebesbeziehung zu Stella, seiner Englischlehrerin. Doch Stella ist verstorben, er wechselt beim Erzählen immer wieder hin und her - von Erinnerungen zur Gegenwart, der Trauerfeier in der Schule.
Diesmal sollte es auch ein etwas "dünneres" Buch sein, lediglich 128 Seiten bot diese Novelle. Novelle. Was war das noch mal eben... äh... ja. Eine kürzere Erzählung in Prosaform. Natürlich!
Zuerst wusste ich überhaupt nicht, um was es hier genau geht - denn eine Inhaltsangabe habe ich im Buch nicht wirklich gefunden - was ich nicht weiter schlimm finde - dagegen waren Eindrücke anderer Leser abgedruckt, so hat der Literatur-Kritiker Marcel Reich-Ranicki das Buch als "ein poetisches" und zugleich wohl "Lenz' schönstes" gelobt. Nun gut, ich hatte bis dato noch nichts von Siegfried Lenz gelesen. Zumindest ist mir da nichts in Erinnerung geblieben...
Ich hab mir anfangs etwas schwer getan, bis ich in die Geschichte hinein gefunden habe, was da gerade genau passiert ist. Zumal manche Schilderung so klingt, dass es sich wohl um einen Suizid handelt. Entsprechend "gespannt" war ich wie die Geschichte dann wohl ausgeht, die Hintergründe haben mich doch sehr interessiert bzw. am Lesen dran gehalten...
Generell ist die Liebesgeschichte zwischen Schüler und Lehrerin recht schön geschildert, Christian wirkt auch erwachsener, regelrecht poetisch schildert er die Vorstellungen der gemeinsamen Zukunft. Was mich jedoch gestört hat: die Geschichte spielt wohl in Norddeutschland an der See und Christian ist bei seinem Vater auf dem Schiff tätig. Hier kommen immer wieder spezielle Begriffe auf, die für mich als Landratte nicht wirklich logisch bzw. im gängigen Vokabular vorhanden sind. Das hat mich ziemlich genervt.
Ansonsten war es vom Schreibstil her mal was ganz anderes als das, was ich sonst so lese. Ja, schon poetisch, allein wie sich Christian immer ausdrückt, das ist schon sehr poetisch, aber auch gefühlsdusselig. Ganz mein Ding ist es jedoch nicht, auf Dauer könnte ich sowas nicht lesen. Zumal es mir manchmal ein bißel zu lahm ist, sich so hinzieht.
Für mich wars mal ein Ausflug in die Welt der "klassischeren Literatur", täglich muss ich sowas sicher nicht lesen, verkehrt war das Buch nun auch nicht. Ich bin seeeehr zwiegespalten, mir hats nicht "weh getan", das Buch zu lesen, viele neue Erkenntnisse hats aber auch nicht gebracht.
Ich bin sehr unentschlossen und vergebe 3 von 5 Sternen.
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In der Novelle Schweigeminute von Siegfried Lenz verliebt sich der 18-jährige Schüler Christian vom Lessing-Gymnasium in seine hübsche Englischlehrerin Stella Petersen. Die beiden erleben an der deutschen Ostseeküste einen sehr intimen und schönen Sommer zusammen, bis Stella …
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In der Novelle Schweigeminute von Siegfried Lenz verliebt sich der 18-jährige Schüler Christian vom Lessing-Gymnasium in seine hübsche Englischlehrerin Stella Petersen. Die beiden erleben an der deutschen Ostseeküste einen sehr intimen und schönen Sommer zusammen, bis Stella bei einem Bootsunfall nach einem Segeltripp mit ihren Freunden lebensbedrohlich verletzt wird und schließlich an ihren Verletzungen im Krankenhaus sterben muss.
Zudem wird in dieser Novelle des öfteren über die Schweigeminute ,in der Aula des Gymnasiums, für die verstorbene Lehrerin berichtet, in welcher viele Momente aus Sicht des Christians wieder in Gedanken gerufen werden und so für den Leser erzählt werden.<br />Mir hat die Novelle Schweigeminute sehr gut gefallen, da man sich durch die Erzählweise aus Sicht des Schülers Christian sehr gut in die Situationen hinein lesen kann. Zudem wird in der Novelle immer wieder zum Nachdenken aufgefordert, sodass jeder seine ganz persönlichen Momente aus dieser Novelle schöpfen kann.
Jedoch würde ich die Novelle eher nur für geübte Leser ab 12 Jahren, welche gerne lesen und gerne Interpretationsfreiraum haben wollen weiter empfehlen, da es doch auch sehr viele Stellen in der Novelle gibt, in welchen viele Fremdwörter und sehr lange Sätze vorkommen.
Insgesamt hat mir die Novelle mit dem typischen Thema "Liebe und Tod" sehr gut gefallen und werde mich noch sehr lange an schöne Momente vom lesen zurück errinnern.
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Die Novelle Schweigeminute von Siegfried Lenz handelt von einem Schüler namens Christian, der sich in seine Englischlehrerin
Stella verliebt. In einem Rückblick erzählt Lenz von schönen Zeiten die Christian und Stella gemeinsam erleben, bis die Englischlehrerin auf tragische …
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Die Novelle Schweigeminute von Siegfried Lenz handelt von einem Schüler namens Christian, der sich in seine Englischlehrerin
Stella verliebt. In einem Rückblick erzählt Lenz von schönen Zeiten die Christian und Stella gemeinsam erleben, bis die Englischlehrerin auf tragische Weise bei einem Bootsunglück ums Leben kommt.
Auffällig ist an dem Buch die Rahmenhandlung. Die Novelle beginnt und endet in der Aula bzw. bei der Gedenkfeier von Stella. In diese Rahmenhandlung ist eine sogenannte Binnenerzählung eingebettet. In diesem Fall wird von schönen Zeiten, die Christian und Stella gemeinsam erlebten, berichtet.<br />Generell würde ich die Novelle Schweigeminute als ein durchaus gelungenes, in die Schule passendes Buch bewerten, in dem S. Lenz sich mit einem für die Gesellschaft
tabuisierten Thema befasst :
Eine Beziehung zwischen Schüler und Lehrerin.
Der Autor schreibt das gesamte Buch in der Ich-Perspektive (aus Christians Sicht), sodass man sich gut in Christians Rolle hineinversetzen kann.
S.Lenz hat die Novelle Schweigeminute sehr schön formuliert und man kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.
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Der 87-jährige Siegfried Lenz, der schon seit langem zu den bedeutentsten Autoren der deutschsprachigen Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur zählt, schreibt in seiner Novelle über die Liebe eines Gymnasiasten namens Christian zu seiner Englischlehrerin Stella Petersen. Die Geschichte …
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Der 87-jährige Siegfried Lenz, der schon seit langem zu den bedeutentsten Autoren der deutschsprachigen Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur zählt, schreibt in seiner Novelle über die Liebe eines Gymnasiasten namens Christian zu seiner Englischlehrerin Stella Petersen. Die Geschichte spielt in einer Kleinstadt an der Ostsee. Die beiden treffen sich und schnell entsteht eine heimliche Liebesbeziehung, die zwar nur einen Sommer dauert, doch für Christian sein ganzes Leben verändert. Die geliebte Englischlehrerin stirbt bei einem Bootsunfall, es findet eine Gedenkfeier in der Schule statt. Christian blickt immer wieder zurück darauf, wie sie sich allmählich näher kamen und was sie zusammen erlebt hatten. Immer wieder tauchen in der Novelle Dingsymbole auf, wie zum Beispiel: Steine, das Boot "die Katharina" , Animalfarm und die Vogelinsel, welche für eine Novelle relevant sind und die Dominanz des Ereignishaften, sowie die Einbettung der Haupthandlung in eine Rahmenhandlung. Der Autor schreibt über ein skandalöses Thema, welches er jedoch nicht als Skandal darstellt, sondern eher als etwas Alltägliches.<br />Die vielen Fremdwörter, die in der Novelle vorkommen weisen auf die eigene Handschrift von Siegfried Lenz hin, jedoch ist das Buch dadurch nicht gerade einfach zu lesen und daher ist es meiner Meinung nach eher für Erwachsene, als für Kinder geeignet. Es ist ein sehr poetisches Buch, welches man mit dem ebenfalls poetischen Stück "Romeo und Julia" von William Shakespeare zu vergleichen ist, was jedoch aus einer anderen Epoche stammt. Der Schluss ist meiner Meinung nach etwas aprupt und hätte mehr ausgeschrieben sein können, jedoch ist er der Wendepunkt der Novelle. Die Tempuswechsel in denen Christian das Geschehen in der Aula, sowie auch die Momente, die er mit Stella verbracht hat beschreibt, machen das Buch spannend. Im Grunde ist es eine gelungene Novelle, in der unbeschreibliches Glück neben tiefempfundener Trauer steht. Durch die eher altmodische Schriftweise ist es meiner Meinung nach eher für erwachsene geeignet, da es für Kinder schwer zu verstehen ist.
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Gebundenes Buch
Die Novelle „Schweigeminute“ von Siegfried Lenz erschien 2008 im Hoffmann und Campe Verlag und besitzt 127 Seiten.
Während der Gedenkstunde für die verstorbene Lehrerin Stella Petersen erinnert sich der 18 jährige Schüler Christian an die heimliche Liebesbeziehung …
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Die Novelle „Schweigeminute“ von Siegfried Lenz erschien 2008 im Hoffmann und Campe Verlag und besitzt 127 Seiten.
Während der Gedenkstunde für die verstorbene Lehrerin Stella Petersen erinnert sich der 18 jährige Schüler Christian an die heimliche Liebesbeziehung der beiden zurück. Beim Hirtshafener Strandfest lernen sich die zwei genauer kennen und es folgen einige Treffen, so dass es zu ersten Zuneigungen sowie Berührungen kommt. In der Öffentlichkeit verschweigt die Lehrerin allerdings die Liebe. Bedauernswerterweise wird die Beziehung durch ein Segelunglück, bei dem Stella ums Leben kommt, zerstört. Nun wird Christian mit seinen Gefühlen allein gelassen und ihm bleiben einzig und allein die Erinnerungen.
Siegfried Lenz deutet innerhalb des gesamten Buches die Berührungen und das Geschehen zwischen Stella und Christian nur an. Er lässt Gesten und Blicke sprechen, sodass sich der Leser selbst eine Vorstellung verschaffen muss. Auch den wahrscheinlich ersten Liebesakt beschreibt er sehr unspektakulär. „Und wir liebten uns dort in der Mulde bei den Kiefern.“ Doch kann man die intensive Liebe zwischen den beiden durch ledigliche Andeutungen wirklich erfassen? Den Liebesrausch, welchen Christian eigentlich bei der ersten Liebe verspüren müsste, wird nur andeutungsweise an den Leser gebracht. Genaue Beschreibungen gibt Siegfried Lenz jedoch besonders über die Fischerei, Schiffe und über die Landschaft an der Ostsee. Durch die Detaillierung wirken die Textstellen allerdings langatmig und durch verwendete Fachbegriffe ist die beschriebene Situation für einen „Nichtexperten“ schwer nachvollziehbar. Der Autor erzählt diese Geschichte mit einer Gelassenheit sowie Genauigkeit an bestimmten Ereignissen, auf welche er in der Novelle besonderen Wert legt.<br />Mich faszinierte die Geschichte von Siegried Lenz, da die verbotene Liebe zwischen einer Lehrerin und deren Schüler, die durch den Tod zerstört wird, ein sehr interessantes Thema darstellt. Der Wechsel zwischen der Gedenkstunde und der Vergangenheit ließ sich gut nachvollziehen und gab der Novelle eine spannende Struktur. Durch die direkte Anrede mit Stella konnte ich mich besser in die Gefühlslage von Christian hineinversetzen. Allerdings fiel es mir ab und zu schwer, dem Verlauf der Geschichte zu folgen, da Siegfried Lenz mit einer leichten teilweise auch fremden Schreibweise die Ereignisse wiedergibt. Deshalb war es nicht leicht sich vollkommen in die Situation hineinzudenken. Am Ende erweckte die Novelle allerdings ein wenig Traurigkeit in mir, da die Liebe durch den Tod ihr Ende nahm und mir der nun einsame Christian leid tat.
Schlussendlich lässt sich die Novelle „Schweigeminute“ weiterempfehlen und ist auch in kürzester Zeit lesbar.
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