
Alexandre Dumas
Audio-CD
Der Werwolf / Gruselkabinett Bd.20 (1 Audio-CD)
70 Min.
Vorlage: Dumas, Alexandre, der Ältere;Gesprochen: Schneider, Edith; Wischmann, Marianne
Nicht lieferbar
Der Holzschuhmacher Thibaut wünscht sich nichts sehnlicher, als ein reicher Edelmann zu sein. In einer stürmischen Winternacht rettet er einem großen Wolf das Leben, der vom Wolfjägermeister des Barons de Vez und seinen Schergen gehetzt wurde. Thibaut staunt nicht schlecht, als das gewaltige Tier sich plötzlich in einen Menschen verwandelt und ihm ein verlockendes Angebot macht ...Alexandre Dumas, Autor so bekannter Werke wie Die drei Musketiere, verfasste 1857 mit dieser spannenden Erzählung einen der wenigen literarischen Beiträge zum Thema Wolfsmenschen.
Alexandre Dumas der Ältere (1802-70) wächst als Sohn eines napoleonischen Generals in der nordfranzösischen Provinz auf. Früh verwaist und arm, doch von seinen Talenten überzeugt, begibt er sich als Neunzehnjähriger nach Paris, wo er zum Theater will. Sein Kapital: eine schöne Handschrift, ein paar verwilderte Rebhühner und eine schier unerschöpfliche Phantasie. Die Theaterstücke, die er zunächst schreibt, sind heute vergessen. Doch zwanzig Jahre später, 1844, ist er mit 'Der Grafen von Monte Christo' der König des literarischen Feuilletons. Denn Dumas hatte den Nerv des Leserpublikums getroffen. Er bot eine intrigenreiche Handlung, Spannung, Illustion auf einem geschichtlichen Hintergrund, den man in groben Zügen kannte. Er bot historische Wahrheit, phantasievoll aufgefüllt mit Dichtung, und mischte ihr jenen feinen Schuss Ironie bei, der seine Romane bis heute so lesenswert macht.
Produktdetails
- Verlag: Bastei Lübbe
- Anzahl: 1 Audio CD
- Gesamtlaufzeit: 70 Min.
- Erscheinungstermin: 12. Oktober 2007
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783785733486
- Artikelnr.: 22841759
Herstellerkennzeichnung
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"Der Werwolf" ist eine Fantasy Novelle von Alexandre Dumas dem Älteren, welche 1857 unter dem Namen "Meneur de loups" erschien. Eigentlich ist Alexandre Dumas der Ältere für seine historischen Romane wir die 3 Musketiere berühmt, jedoch machte er auch ab und …
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"Der Werwolf" ist eine Fantasy Novelle von Alexandre Dumas dem Älteren, welche 1857 unter dem Namen "Meneur de loups" erschien. Eigentlich ist Alexandre Dumas der Ältere für seine historischen Romane wir die 3 Musketiere berühmt, jedoch machte er auch ab und an Ausflüge in das Fantasy Genre. Die deutsche Übersetzung "Der Werwolf" erschien etwa 1926.
"Der Werwolf" spielt um 1780 in einem kleinen Dorf und basiert angeblich auf einer alten Sage, die Dumas als Kind hörte. "Der Werwolf" erzählt die Geschichte des Schumachers Thibault, der einen Pakt mit einem Werwolf eingeht. Jeder Wunsch Thiblaults soll in Erfüllung gehen, aber für jeden Wunsch wächst im zunächst ein Haar, danach 2, danach 4 (also 2x2x2x2...). Thibault ist nicht besonders gut in Mathematik oder so von Hass und Rachsucht geblendet, dass er die Konsequenzen nicht sieht, nämlich dass er dadurch sehr bald selber zum Werwolf werden wird. Thibault wird so zunächst der Anführer der vor Ort lebenden Wölfe, die ihm bald aufs Wort gehorchen.
Schon bald findet der arme Schuhmacher Geschmack an seiner Wunschmacht und beginnt sich an allen zu rächen, die ihm seiner Meinung nach Übel wollten und riskiert dafür seine Liebe zu Angnelette, die ihn zur Umkehr zu bewegen versucht.
Alexandre Dumas Werwolf ist ein Symbol für das Ausleben von Rachedurst und Gewaltphantasien. Je böser und rachsüchtiger der Mensch wird, umso mehr wird er zum Wolf, bleibt dabei jedoch äußerlich immer noch ein Mensch.
Die Umsetzung des Hörspiels ist gewohnt gelungen. Die Geräuschkulisse schafft eine dichte, düstere Atmosphäre und die Sprecher sind wie man es von dieser Reihe erwarten kann, durchweg ausgezeichnet besetzt. Besonders die Besetzung von Thiblauld, der von Thomas Nero Wolff der deutschen Stimme von Hugh Jackman und somit von Wolverine (X-Men) ist, ist genial, denn diese Stimme weckt dadurch schon von Anfang an die Werwolf Assoziationen.
Hier wurde eine recht unbekannte und sehr ungewöhnliche Werwolf Geschichte vertont, ein Klassiker der Werwolfgeschichten, der zu Unrecht so unbekannt ist und die ich zuvor nicht einmal dem Namen nach kannte.
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Frankreich Ende des 18. Jahrhunderts, der Holzschuhmacher Thibaut sehnt sich nach einem Leben weit über seinem einfachen Stand. Nach einigen Repressalien, die er durch den Grafen und seine Edelleute erlitten hat, rettet er in einer stürmischen Nacht einem großen Wolf das Leben, doch …
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Frankreich Ende des 18. Jahrhunderts, der Holzschuhmacher Thibaut sehnt sich nach einem Leben weit über seinem einfachen Stand. Nach einigen Repressalien, die er durch den Grafen und seine Edelleute erlitten hat, rettet er in einer stürmischen Nacht einem großen Wolf das Leben, doch das vermeintliche Tier verwandelt sich in Thibauts Hütte in einen Menschen und macht ihm ein verlockendes Angebot. Alles was Thibaut anderen schlechtes wünscht soll fortan in Erfüllung gehen, nur wird ihm für jeden Wunsch im Gegenzug ein dunkles Wolfshaar wachsen, bis sein Körper komplett bedeckt ist.
Über die Moral die hinter Alexandre Dumas Geschichte steht, frei nach dem Motto „Schuster bleib bei deinen Leisten, sprich erheb Dich nicht über Deinen Stand“, wird man heute wohl anderer Meinung sein, trotzdem ist Dumas hier eine ungewöhnliche Werwolfgeschichte gelungen, die man fast als Parabel sehen könnte. Das Thibaut sich über seinen Stand erheben will und die Ungerechtigkeit des Gesellschaftssystems erkennt, ist nachvollziehbar, aber wenn man sich mit dem Bösen einläßt, kommt selten etwas Gutes heraus und so kehren sich alle Wünsche des Schuhmachers gegen ihn und als er erkennt, zu was ihn seine Wunsch nach Reichtum hat werden lassen, ist es bereits zu spät. Die Story ist in eine Rahmenhandlung eingebettet, in der Thibaut in einer stürmischen Nacht an eine Klosterpforte klopft und einem alten Priester von seinen Sünden erzählt.
Wie immer begeistern die Sprecher, die wirklich perfekt für ihre jeweilige Rolle ausgesucht wurden und den Charakteren Tiefgang verleihen. Auch die akustische Umsetzung ist wieder perfekt und wird durch die stimmige Musikuntermalung abgerundet.
FaziT: eine ungewöhnliche Werwolf Geschichte, deren Moral zwar heute teilweise nicht mehr nachvollziehbar ist, aber die wunderbar den Zeitgeist des absolutistischen Frankreichs widerspiegelt und von Titania gewohnt professionell und auf hohem Niveau inszeniert wurde.
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