
Robert Louis Stevenson
Audio-CD
Der Leichendieb / Gruselkabinett Bd.2 (1 Audio-CD)
68 Min.
Gesprochen von Diverse; Produktion: Titania Medien
Nicht lieferbar
Der Handel mit Leichen für anatomische Forschungen ist in England im frühen 19. Jahrhundert ein blühendes und grausiges Gewerbe. Hunderte Körper werden benötigt, um jungen Medizinern die Gelegenheit zum Erlernen neuer Operationstechniken zu ermöglichen. Aber sind es wirklich bloß heimlich auf den Friedhöfen ausgegrabene Leichen oder handeln korrupte Leichendiebe am Ende auch mit nur zu diesem Zweck vom Leben zum Tod gebrachten Körpern ??
Robert Louis Stevenson, geboren 1850 in Edinburgh, schrieb unter anderem Reiseerzählungen, Abenteuerromane und Lyrik. Stevenson starb im Alter von 44 Jahren auf der Südseeinsel Samoa.
Torsten Michaelis, Jahrgang 1961, Theater-, Film- und Fernsehschauspieler, synchronisierte mehr als 400 Filme. Bekannt wurde er vor allem als die deutsche Stimme von Wesley «Blade» Snipes.
Torsten Michaelis, Jahrgang 1961, Theater-, Film- und Fernsehschauspieler, synchronisierte mehr als 400 Filme. Bekannt wurde er vor allem als die deutsche Stimme von Wesley «Blade» Snipes.
Produktdetails
- Verlag: Bastei Lübbe; Titania Medien
- Anzahl: 1 Audio CD
- Gesamtlaufzeit: 68 Min.
- Erscheinungstermin: 6. Juni 2008
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783785735794
- Artikelnr.: 23321295
Herstellerkennzeichnung
Lübbe Audio
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Das Hörspiel "der Leichendieb" bzw. Der Leichenräuber und andere Geschichten. wie diese 1884 erschienene Kurzgeschichte in der Übersetzung von 1960 heißt, basiert auf einer Kurzgeschichte des schottischen Autors Robert Louis Stevenson, der vor allem für seinen …
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Das Hörspiel "der Leichendieb" bzw. Der Leichenräuber und andere Geschichten. wie diese 1884 erschienene Kurzgeschichte in der Übersetzung von 1960 heißt, basiert auf einer Kurzgeschichte des schottischen Autors Robert Louis Stevenson, der vor allem für seinen Roman Die Schatzinsel berühmt ist.
Das Hörspiel erzählt die Geschichte des ehemaligen Medizinstudenten Fettes.
Fettes brachte sein Medizinstudium nie zu Ende und Schuld ist der Arzt Macfarlane. Beide arbeiteten in ihrer Studienzeit für dem berühmten Anatomen Robert Knox als wissenschaftliche Hilfskraft (WiHi), würde man heutzutage sagen. Fettes Job war es die Leichen für die Sezierstunden anzunehmen und zu quittieren. Was zunächst wie ein normaler, recht harmloser, wenn auch ekeliger Studentenjob scheint, erweist sich bald als ein Sumpf des Verbrechens, den legale Leichen sind rar und schon bald erkennt Fettes, dass nur die wenigsten Körper, die den Studenten zum sezieren zur Verfügung stehen auf legalem Wege erworben wurden, einige sind Mordopfer, die verschwinden sollen andere wurden aus ihren frischen Gräbern entwendet.
Als die Leichen eines Tages knapp werden, ziehen Fettes und Macfarlane aus, um auf einem nahe gelegenen Friedhof Nachschub zu besorgen.
Ich persönlich fand die Geschichte nicht gruselig, sondern wie viele Teile des Gruselkabinetts eine unterhaltsame Art einen Klassiker nachzuholen, den man nicht unbedingt lesen will.
Die Sprecher sind sogar in den Nebenrollen sehr gut besetzt, so gefiel mir besonders Ernst Meincke, die deutsche Stimme von Patrick Stewart als Wirt aber auch Michael Pan, der Vater meines Lieblingssprechers David Nathan überzeugt als Fettes, da erkennt man, woher das Talent des Sohnes herrührt.
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Debenham, 1849: Der alte Säufer Fettes ist ein heruntergekommener Schotte, über dessen Herkunft niemand etwas Genaues weiß und der sich allabendlich dem Rum im Gasthaus ergibt. Eines Abends erkennt er den Arzt Dr. Macfarlane wieder und erzählt in der Runde seine …
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Debenham, 1849: Der alte Säufer Fettes ist ein heruntergekommener Schotte, über dessen Herkunft niemand etwas Genaues weiß und der sich allabendlich dem Rum im Gasthaus ergibt. Eines Abends erkennt er den Arzt Dr. Macfarlane wieder und erzählt in der Runde seine Geschichte:
Edinburgh 1829: Der junge Fettes studiert mit großem Ehrgeiz Medizin im zweiten Jahr und hofft, die freie Stelle des Hilfsassistenten bei Professor Knox zu erhalten. Sein Freund Macfarlane, der Assistent des Professors, legt ein gutes Wort für ihn ein. Fettes erhält die Stelle, bei der er unter anderen nachts die für Forschungszwecke bestimmten Leichen entgegen nehmen muss und die Verantwortung für den Anatomiesaal übernimmt. Zu seiner Überraschung werden nicht nur, wie vom Gesetz vorgeschrieben, hingerichtete Menschen dafür hergenommen, sondern auch illegal ausgegrabene Leichen. Unwohl akzeptiert er die Sitte und schwört, darüber zu schweigen. Bald darauf aber wird ihm jemand gebracht, den er im Leben gut kannte und der unmöglich an einer natürlichen Ursache gestorben sein kann. Fettes ahnt, dass er einem grausigen Gewerbe auf die Schliche gekommen ist ...
Kaum jemand versteht es besser als R.L. Stevenson, eine unheimliche Stimmung in der Handlung zu erzeugen und das Hörspiel setzt dies überzeugend um. Obwohl erst kurz vor Schluss ein übernatürliches Element eingebaut wird, läuft dem Hörer durchaus ab und zu ein Schauer über den Rücken. Dafür sorgt allein schon Fettes Aufgabe, nachts oder im Morgengrauen die Leichen entgegen zu nehmen, die dann zerschnitten und an die Studenten verteilt werden. Die gruseligsten Momente erlebt man auf einer nächtlichen Fahrt auf einen Friedhof, aber schon lange zuvor hat einen der fatale Verlauf der Handlung in seinen Bann gezogen. Ganz automatisch verbündet man sich mit dem sympathischen, unbedarften Fettes, dessen Erscheinung in so krassem Gegensatz zu seinem aktuellen Auftreten zwanzig Jahre danach steht. Obwohl man weiß, dass Fettes das grauenvolle Abenteuer zumindest überlebt, ist man gespannt, was ihm in seiner Zeit als Hilfsassistent alles widerfährt und wer aus seinem Umfeld möglicherweise sterben muss.
Die Charaktere sind allesamt gelungen, angefangen beim jungen Fettes, der erst durch seine grausigen Erlebnisse zu dem alten Trunkenbold wurde, als den man ihn in der Rahmenhandlung erlebt. Sein Gegenspieler ist der charismatische MacFarlane, in dem er zunächst einen guten Freund sieht, zu dem er stolz aufblicken kann - ehe er von dessen dunkler Seite erfährt. Hervorzuheben ist auch der schmierige Gray, der MacFarlane offensichtlich erpresst und ihn genüsslich demütigt.
Die Sprecher liefern eine sehr gute Leistung ab, allen voran Michael Pan (Lt. Commander Data, Gary Oldman) als erst junger, naiver Fettes, dann als krächzender alter Mann, Wilfried Herbst (Mr. Bean, Sekretär Pichler in "Bibi Blocksberg") mit seiner hohen penetranten Stimme als aufdringlicher Gray. Die Rahmenhandlung verrät ein bisschen zuviel von der eigentlichen Geschichte, insgesamt aber eine sehr gute Folge, die sich jeder Gruselfan zulegen sollte.
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Fettes war einst ein vielversprechender Medizinstudent, doch eine Verkettung tragischer Umstände führt dazu, dass er Jahre später als Säufer endet und Stammgast in einem kleinen Pub wird. Gemeinsam mit seinen Zechkumpanen erlebt er die Ankunft des Arztes Macfarlane, der zu einem …
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Fettes war einst ein vielversprechender Medizinstudent, doch eine Verkettung tragischer Umstände führt dazu, dass er Jahre später als Säufer endet und Stammgast in einem kleinen Pub wird. Gemeinsam mit seinen Zechkumpanen erlebt er die Ankunft des Arztes Macfarlane, der zu einem Kranken gerufen wurde, der vor dem Pub einen Schwächeanfall erlitten hatte. Fettes erkennt in dem Arzt seinen Mitstreiter aus Jugendjahren und erzählt daraufhin seinen Zechbrüdern seine dramatische Geschichte.
„Der Leichendieb“ nach einer Erzählung von Robert Louis Stevenson greift ein Thema auf, das Anfang des 19. Jahrhundert durchaus dramatische Formen angenommen hatte, das Beschaffen von Leichen zu Zwecken der anatomischen Forschung. Da per Gesetz nur hingerichtete Straftäter obduziert werden durften, wurde der Bedarf an toten Körpern entweder durch das Ausgraben Verstorbener oder durch Mord gedeckt. Der junge Medizinstudent Fette wird in diese Machenschaften verwickelt, als er eine Stelle für Professor Knox antritt und dieser ihn verpflichtet, nächstens die zu Studienzwecken benötigen Leichen anzunehmen und zu bezahlen. Erst Zweifel kommen ihm, als eines Nachts eine junge Prostituierte, die Fette ebenfalls häufig aufsuchte, bei ihm im Seziersaal landet. Doch seinem Studienkollege Macfarlane, der ihm auch die Stelle beschaffte, gelingt es immer wieder, seine Skrupel zu zerstreuen, bis eines Nachts ein denkwürdiges Ereignis eintritt.
Wirklich gegruselt habe ich mich hier nicht, aber wie alle Folgen des Gruselkabinetts ist auch diese hervorragend inszeniert und stimmig in Szene gesetzt und als Hörer kann man gut in die Atmosphäre des 19. Jahrhunderts eintauchen. Die Sprecher verleihen ihren jeweiligen Charakteren entsprechende Gestalt und vor allem Michael Pan als Fettes liefert eine Glanzleistung ab.
FaziT: stimmige Inszenierung eines Klassikers, der durch ein atmosphärisch dichtes Flair besticht und mit hervorragend besetzten Sprechern glänzt.
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