Antje Huhs
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Zuhause ist vorübergehend geschlossen (MP3-Download)
Ein neuer (alter) Mitbewohner bringt ordentlich Trubel in die Vorweihnachtszeit Ungekürzte Lesung. 557 Min.
Sprecher: Teltz, Vera
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Streikende Pflegekräfte, geschlossene Seniorenheime – von wegen besinnliche Weihnachtszeit! Als es kurz vor Weihnachten bei Annett an der Tür klingelt und jemand einen älteren Mann bei ihr abgeben will, ist sie vollkommen überrumpelt. Obwohl sie dem Herrn noch nie begegnet ist, soll sie ihn bei sich aufnehmen. So steht es in der Eilverordnung der Regierung. Die Altenpflege streikt, alle Seniorenheime müssen geschlossen werden. Auch wenn Annett eigentlich helfen möchte, überfordert der neue Mitbewohner die Familie schnell und es ist klar: Er kann nicht bleiben. Aber wohin mit ihm? Plö...
Streikende Pflegekräfte, geschlossene Seniorenheime – von wegen besinnliche Weihnachtszeit! Als es kurz vor Weihnachten bei Annett an der Tür klingelt und jemand einen älteren Mann bei ihr abgeben will, ist sie vollkommen überrumpelt. Obwohl sie dem Herrn noch nie begegnet ist, soll sie ihn bei sich aufnehmen. So steht es in der Eilverordnung der Regierung. Die Altenpflege streikt, alle Seniorenheime müssen geschlossen werden. Auch wenn Annett eigentlich helfen möchte, überfordert der neue Mitbewohner die Familie schnell und es ist klar: Er kann nicht bleiben. Aber wohin mit ihm? Plötzlich scheint eine Lösung in Sicht: Annett erfährt, dass ihr 93-jähriger Gast einen Sohn hat. Doch wo ist dieser und warum hat er seinen Vater nicht selbst aufgenommen?
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Antje Huhs wurde 1977 in Bremen geboren. Während der Grundschulzeit fing sie an, Geschichten ins Schulheft zu schreiben, weil sie immer mehr reden wollte, als andere zuhören. Seit dem Studienabschluss schreibt sie für diverse Fernsehformate in unterschiedlichen Funktionen. »Zuhause ist vorübergehend geschlossen« ist ihr Romandebüt.
Produktdetails
- Verlag: Hörbuch Hamburg
- Erscheinungstermin: 11. September 2025
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783844943405
- Artikelnr.: 74509052
Gut ausbalanciert
Zum Inhalt:
Das komplette Pflegepersonal streikt und die Regierung beschließt per Notverordnung, die Bewohner der Pflegeheime in Privathaushalten unterzubringen. Meistens trifft es Verwandte; doch da einige Insassen über keinerlei Familie verfügen, werden auch …
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Gut ausbalanciert
Zum Inhalt:
Das komplette Pflegepersonal streikt und die Regierung beschließt per Notverordnung, die Bewohner der Pflegeheime in Privathaushalten unterzubringen. Meistens trifft es Verwandte; doch da einige Insassen über keinerlei Familie verfügen, werden auch andere Personen mit teilweise dementen alten Menschen beglückt. Und wo es schnell gehen muss und viel in kürzester Zeit zu erledigen ist, passieren auch Fehler und so sucht ein Sohn seinen Vater, während die Geduld vieler Familien auf die Probe gestellt wird, - denn zu allem Überfluss ist bald Weihnachten.
Mein Eindruck:
Das Buch hält - auch durch die gute Sprecherin - hervorragend die Balance zwischen trockenem Humor (nie Slapstick) und ernsten Momenten. Durch die Augen einiger exemplarisch ausgewählter Personen führt die Autorin Antje Huhs behutsam und doch eindringlich Lesern und Hörern vor Augen und Ohren, was bei einem Streik des Pflegepersonals auf die Bürger zukommen könnte. Dabei kann man sehr viele Standpunkte verstehen, - selbst die egoistischen und listigen Versuche, sich aus der Verantwortung zu tricksen oder der bisweilen bösartig erscheinende Umgang mit den alten Leuten wird von Huhs mit Gründen unterfüttert, die nachvollziehbar sind. Das Buch wird dadurch ein wunderbares Exemplar für die Nutzung von Grautönen - nur schwarz und weiß ist eben keine Menschenseele - und in dieser Tradition hält die Autorin ein Ende bereit, welches genau das spiegelt: Nicht alles ist rosarot, aber es gibt Ansätze von Hoffnung.
Mein Fazit:
Perfekt für die besinnliche Zeit - mit Glitzern von Humor
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Das Hörbuch "Zuhause ist vorübergehend geschlossen" der Autorin Antje Huhs eingelesen von Vera Teltz hatte ich auf den ersten als seichte Unterhaltung eingeordnet.
Doch weit gefehlt, die Autorin hat ein hochaktuelles Szenario geschaffen:
Die Pflege streikt, und dies in der …
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Das Hörbuch "Zuhause ist vorübergehend geschlossen" der Autorin Antje Huhs eingelesen von Vera Teltz hatte ich auf den ersten als seichte Unterhaltung eingeordnet.
Doch weit gefehlt, die Autorin hat ein hochaktuelles Szenario geschaffen:
Die Pflege streikt, und dies in der eigentlich besinnlichen Vorweihnachtszeit. Nur Anett hat, da sie keine Nachrichten schaut, nichts davon mitbekommen. Genauso lange, bis es morgens bei ihr klingelt und der 93-jährige Herr Jankovsky bei ihr einquartiert wird. Dies alles durch einen Erlass der Regierung, in dem Personen, die genügend Platz haben, einen Senioren für die Dauer des Streiks aufnehmen müssen. Während sich ihre Tochter über den neugewonnenen Opa freut, rebelliert ihr Teenagersohn, der für Herrn Jankovsky sein Zimmer räumen muss.
Die Autorin zeichnet mit Humor und Tiefgang ein Bild von einer Gesellschaft, die zwar über den Pflegenotstand Bescheid weiß, aber doch bitte nicht so, dass es den einzelnen tangiert.
Das Leben der Protagonisten und davon gibt es einige, wird durch diesen Erlass ganz schön durcheinander gewirbelt. Alle möchten ihre "Besucher" schnellstmöglich loswerden.
Anett schöpft Hoffnung, als sie erfährt, dass Herr Jankovsky einen Sohn hat und macht sich auf die Suche nach ihm.
Mir hat die Geschichte, sehr gut gefallen, besonders durch die Mischung nahender Realität und Humor. Vera Teltz ist mir schon von anderen Hörbüchern als Sprecherin bekannt und ich bin immer wieder aufs neue begeistert, mit welch starken Emotionen sie die Texte einliest.
Von mir eine klare Hörempfehlung.
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Der Titel ist wirklich Programm, denn die Alten- und Pflegeheime müssen geschlossen werden, da das Personal streikt. Per Notverordnung werden die Bewohnerinnen und Bewohner auf fremde Familien verteilt. Die Regierung hat beschlossen, dass die Bevölkerung sich ihrer sozialen Verantwortung …
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Der Titel ist wirklich Programm, denn die Alten- und Pflegeheime müssen geschlossen werden, da das Personal streikt. Per Notverordnung werden die Bewohnerinnen und Bewohner auf fremde Familien verteilt. Die Regierung hat beschlossen, dass die Bevölkerung sich ihrer sozialen Verantwortung stellen muss. Völlig überrumpelt bekommt Annett Herrn Jahnkowsky zugeteilt. Ihr Mann Stefan, stellt sofort klar, dass die Fürsorge nicht seine Aufgabe ist, ihr 15jähriger Sohn Bela ist sauer, weil er sein Zimmer an den Gast abgeben muss, lediglich die 8jährige Tochter Levke ist entzückt, weil plötzlich die Fernsehregeln außer Kraft gesetzt werden. So beginnt der Roman und man ahnt schon nach den ersten Seiten, dass die Dynamik dieser Geschichte viel Potential verspricht. In zwei weiteren Erzählsträngen lernen wir Margarete und Lennert kennen. Margarte steht kurz vor der Pensionierung und ist Sachbearbeiterin auf dem Amt. Sie ist an der Seniorenverteilung beteiligt und es hat den Anschein, dass nicht alles rund lief und Fehler unterlaufen sind. Lennert ist eine junge Pflegekraft, während seines Urlaubs begannen seine Kolleginnen und Kollegen zu streiken und nun plagen ihn Zwiespälte. Die Autorin versteht es wunderbar, diese drei Stränge zu verweben und die Protagonisten harmonieren ganz geschmeidig miteinander. Das Hörbuch wurde von der wunderbaren Vera Teltz eingelesen. Sie ist perfekt für diesen Roman und ihr ist es zu verdanken, dass die Geschichte ein wahres Hörerlebnis wird. Viel zu schnell waren die 9 Stunden Spieldauer vorbei. Dieser Roman ist das Debüt von Antje Huhs. Bislang hat sie für Fernsehformate geschrieben und ich frage mich, warum sie sich nicht viel früher an Romane gewagt hat. Mit dem vorliegenden Buch beweist sie, dass sie es draufhat. Nicht jeder Autorin bzw. Autor gelingt es, mit so viel Humor und Leichtigkeit einen Roman zu Papier zu bringen und dabei aber auch ernste Themen nicht aus den Augen verliert, wie zum Beispiel Demenz. Ihr ist ein ausgewogener Roman gelungen, der zu keiner Zeit kitschig oder unglaubwürdig erscheint. Wer weiß, vielleicht wird die beschriebene Fiktion doch irgendwann Realität. Nach der Pandemie würde ich nichts mehr ausschließen wollen. Einen großen Spaß hatte ich an der Interaktion in den Familien. Antje Huhs bringt die Verhaltensmuster genau auf den Punkt. Ihre Figuren sind überwiegend sympathisch und absolut authentisch. Einfach aus dem Leben gegriffen. Das Buchcover suggeriert eine Weihnachtsgeschichte, die Handlung könnte auch zu jeder anderen Jahreszeit spielen, ist jedoch in der Weihnachtszeit angelegt. Nun hoffe ich auf weitere Romane von Antje Huhs und werden diesen Roman vielen meiner Freundinnen als Geschenk unter dem Weihnachtsbaum legen, da ich sie nicht um den Spaß dieser schönen Geschichte bringen möchte. Mehr Empfehlung geht nicht.
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Pflegekräfte streiken in der Vorweihnachtszeit.
Das Hörbuch „Zuhause ist vorübergehend geschlossen“ ist ein fesselnder Roman von der Autorin Antje Huhs, der sich im Genre der sozialen Literatur und Gegenwartsliteratur einordnen lässt. Der Titel vermittelt …
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Pflegekräfte streiken in der Vorweihnachtszeit.
Das Hörbuch „Zuhause ist vorübergehend geschlossen“ ist ein fesselnder Roman von der Autorin Antje Huhs, der sich im Genre der sozialen Literatur und Gegenwartsliteratur einordnen lässt. Der Titel vermittelt zunächst ein Gefühl von Verlust und Ungewissheit, was sich im Inhalt des Buches widerspiegelt.
Das Hörbuch wird von der talentierten Vera Teltz gelesen, die in der Lage ist, den verschiedenen Emotionen und Spannungen der Handlung gerecht zu werden. Ihre Stimme bringt die Charaktere lebendig zum Vorschein, und ihre leserische Gestaltung fängt die Dynamik der Situation gekonnt ein. Sie vermittelt sowohl Wärme als auch die Dramatik der Herausforderungen, mit denen die Protagonisten konfrontiert sind. Das Sprechtempo ist für mich perfekt.
Kurz zum Inhalt: Weil viele Pflegekräfte streiken werden die Altenheime vorübergehend geschlossen. Doch wohin mit den Senioren, die gepflegt und umsorgt werden müssen? Die Regierung schaltet sich ein und durch eine Eilverordung werden die Senioren, die keine Familie mehr haben, einfach in der Bevölkerung verteilt. In der turbulenten Zeit vor Weihnachten wird Annett auch ein älterer Mann zugewiesen. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. Trotz ihres Wunsches zu helfen, wird die Situation für ihre Familie schnell überfordernd. Als sie erfährt, dass der 93-jährige einen Sohn hat, versucht sie ihn zu finden. Doch warum hat der Sohn seinen Vater nicht selbst aufgenommen? ...
Antje Huhs verwendet einen klaren, prägnanten Schreibstil, der sowohl zugänglich als auch humorvoll ist. Sie thematisiert wichtige gesellschaftliche Fragen und gibt einen Einblick in die Pflegebranche und deren Herausforderung. Sie regt zum Nachdenken an, denn auch Maria und Josef haben in der Weihnachtsgeschichte nach einer Herberge gesucht und niemand wollte sie aufnehmen. Auch gibt es in der Geschichte diverse Familien, die sich mit fiesen Tricks drücken einen älteren Menschen aufzunehmen. Das ist leider auch im wahren Leben so, dass sich immer weniger um bedürftige Menschen kümmern und egoistisch handeln.
Der Roman wird in der dritten Person erzählt, was den Zuhörern einen umfassenden Blick auf die Gedanken und Gefühle aller beteiligten Charaktere ermöglicht. Es gibt keine signifikanten Zeitebenen, da die Geschichte sich in einer gegenwärtigen, linearen Zeit entfaltet. Wir lernen mehrere Familien kennen, wobei der Hauptaugenmerk sich auf Anetts Familie bezieht. Als Mutter von zwei Kindern und mit einem Kleingewerbe stößt sie bald an ihre Grenzen. Die Hauptcharaktere sind facettenreich und tiefgründig. Annett wird als empathisch und hilfsbereit dargestellt, kämpft jedoch mit der Überforderung und den Konsequenzen ihrer guten Absicht. Ihr Mann versucht sich aus allem herauszuhalten und glänzt mit Abwesenheit. Der ältere Mann bleibt zunächst ein Mysterium, aber je weiter die Geschichte voranschreitet, desto klarer werden seine Hintergründe und Beweggründe. Die Entwicklungen der Charaktere zeigen, wie sich Menschen unter Druck verändern und wachsen können oder auch zurückweichen.
Ich kann „Zuhause ist vorübergehend geschlossen“ nur empfehlen. Es ist ein berührendes, gesellschaftskritisches Werk, das in der hektischen Vorweihnachtszeit zum Nachdenken anregt. Es thematisiert die Herausforderungen, mit denen viele Menschen konfrontiert sind, und die Verantwortung, die wir füreinander tragen. Die Sprecherin Vera Teltz bringt die emotionale Tiefe der Erzählung auf eindringliche Weise rüber und macht das Hören zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Dies ist kein klassischer Weihnachtsroman, sondern eine Geschichte über Menschlichkeit und Zusammenhalt in schwierigen Zeiten.
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"Zuhause ist vorübergehend geschlossen" von Antje Huhs, gesprochen von Vera Teltz, erschienen im Hörbuch Hamburg Verlag im September 2025
Das Personal streikt, die Pflegeheime stehen ratlos da. Also werden die Bewohner verteilt. Jeder, der eine Möglichkeit hat, bekommt …
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"Zuhause ist vorübergehend geschlossen" von Antje Huhs, gesprochen von Vera Teltz, erschienen im Hörbuch Hamburg Verlag im September 2025
Das Personal streikt, die Pflegeheime stehen ratlos da. Also werden die Bewohner verteilt. Jeder, der eine Möglichkeit hat, bekommt einen Menschen zugeteilt.
Annett hat nichts davon mitbekommen und ist völlig perplex und überrascht, als ein älterer Herr in ihre Wohnung gebracht wird.
Das Zimmer vom Sohn wird zum Wohnort von einem älteren Herrn. Der hat einen Sohn, warum eigentlich er dann nicht bei dem? Annett versucht es herauszufinden.
Ein amüsantes Hörbuch mit einem Thema, das von großer Bedeutung ist. Alte Menschen werden oft alleine gelassen. Eine Pflegeheim ist die letzte Station. Nun fällt das weg, die Lösung ist eigentlich klug gewählt. Doch der Alltag wird kräftig durcheinander gebracht von Annett und ihrer Familie.
Vera Teltz spricht die Geschichte mit großem Einsatz. Es war mir ein Vergnügen, ihr zuzuhören.
Ich kenne die sehr gute Sprecherin von anderen Büchern und war jedesmal äußerst zufrieden.
Ich kann die Geschichte sehr empfehlen, sie ist unterhaltsam und ein bisschen spannend.
Wird der Sohn gefunden und wie wird das Wiedersehen sein?
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Pflegenotstand extrem
Annett hört so gut wie nie Nachrichten. Klar, dass sie völlig überrumpelt ist, als der Pflege-Notstand in der Altenpflege ausbricht und alle Bürger mit einem freien Zimmer Senioren aufnehmen müssen. Ihr wird ein 93jähriger Mann zugeteilt, Herr …
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Pflegenotstand extrem
Annett hört so gut wie nie Nachrichten. Klar, dass sie völlig überrumpelt ist, als der Pflege-Notstand in der Altenpflege ausbricht und alle Bürger mit einem freien Zimmer Senioren aufnehmen müssen. Ihr wird ein 93jähriger Mann zugeteilt, Herr Jankovsky.
Margret arbeitet im Bürgerarmt und muss die Senioren von Amts wegen bei Familien unterbringen. Da taucht Milosch, ein ehemaliger Klassenkamerad von ihr, auf und ist verzweifelt. Sein Vater ist weg! Er wollte ihn abholen, aber da niemand mehr da war, konnte ihm auch niemand sagen, wo er gelandet ist. Margret ahnt, dass hier eine Verwechslung vorliegt. Doch wo steckt er?
In unterschiedlichen Erzählsträngen lernt man nicht nur Annett und ihre Familie, Margret und Milosch, sondern auch Lennart und andere kennen. Den Blick auf diese Art auf die Probleme in der Pflege und den Pflegenotstand zu lenken, finde ich eine super gelungene Idee. Antje Huhs ist es sehr gut gelungen, mit ansprechendem Humor auf ein ernstes Thema hinzuweisen, ohne es ins Lächerliche zu ziehen. Es geht nicht nur um die Senioren, sondern auch darum, was es mit den Angehörigen macht, die sie in einem Heim unterbringen müssen. Auch die Dynamik in Annetts Familie wird sehr schön beschrieben.
Man glaubt ziemlich schnell zu wissen, wo die Story hinführt, aber der Autorin sind ein paar sehr gelungene und gekonnte Wendungen eingefallen, die alles umwerfen und die Verwirrung noch verstärken. Ein wenig schade finde ich die Lösung des Problems, denn wie Lennart finde ich, dass eine dreijährige Ausbildung schon ihren Sinn hat. Ein Ansatz und eine Hilfe wäre die Lösung allerdings schon, nur müsste sie besser ausgearbeitet werden. Das tut allerdings meinem Vergnügen beim Hören der Hörbuchversion, die Vera Teltz gewohnt großartig eingelesen hat, keinen Abbruch. Daher gebe ich sehr gerne die vollen fünf Sterne. Übrigens kann man diese Story auch außerhalb der Weihnachtszeit genießen und lesen und hören!
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eBook, ePUB
Was wäre wenn…
Pflegeheime werden geschlossen.
Herr Jankowsky, um die 90, leichte Demenzsymptome, wird wie ein Paket unangekündigt bei Annett abgeliefert. Die Altenpflege muss ihn vorübergehend „auslagern“, Personalmangel. Gesetzlich festgelegt.
Obiger Herr ist …
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Was wäre wenn…
Pflegeheime werden geschlossen.
Herr Jankowsky, um die 90, leichte Demenzsymptome, wird wie ein Paket unangekündigt bei Annett abgeliefert. Die Altenpflege muss ihn vorübergehend „auslagern“, Personalmangel. Gesetzlich festgelegt.
Obiger Herr ist falsch gelandet, die Gastfamilie bekommt das zunächst nicht mit. Dafür fehlt woanders ein Opa. Irrwitzige Situationen entstehen. Stichwort: Rutschenparadies und mehr. Alles locker leicht, unterhaltsam. Anfänglich.
Ernst genommen wird das Problem in der Pflege. Bekannt, aber von der Politik ignoriert, Pflegekonzerne legen nur noch Wert auf Gewinnmaximierung. Antje Huhs gibt Pfleger Lennart eine Stimme. Und zeigt Hintergründe auf. Die Frage: „Wie würde man selbst reagieren?“ stellt sich.
Ernstes Thema, eine genauso geniale wie unrealistische Lösung wird aufgezeigt.
Eine ausgewogene Mischung zwischen bitterböser Satire, Emotionen und ernsthaftem Hintergrund.
Das Lesen lohnt sich!
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Broschiertes Buch
Die Grundgeschichte, Altenpflege, Patienten, Streik, Unterbezahlung und Unterbelegung ist absolut zeitnah und realitätsnah. Das sich ein Pfleger nun dem Problem annimmt und dies in einer Fernsehshow retten will ist toll, bloß blöd, das es dann nach hinten los geht . Bei den …
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Die Grundgeschichte, Altenpflege, Patienten, Streik, Unterbezahlung und Unterbelegung ist absolut zeitnah und realitätsnah. Das sich ein Pfleger nun dem Problem annimmt und dies in einer Fernsehshow retten will ist toll, bloß blöd, das es dann nach hinten los geht . Bei den Konsequenzen musste ich das erste Mal so herzlich lachen , das ich das Hörbuch überhaupt nicht mehr weglegen wollte.
Die "alten" haben es in sich, sind überhaupt nicht "tüttelig" oder "dumm". Sie werden viel zu oft unterschätzt, auch im wahren Leben. Nur weil es Mal anstrengend ist, oder jemand eine Krankheit hat die herausfordernd ist, sollte man sie dennoch lieben.
Dieses Hörbuch behandelt viele wichtige Themen, die auch in der Politik nochmals zur Sprache he kommen sollte, überhaupt sollten wir unsere blickweise teilweise überdenken.
🎧🎧🎧🎧🎧
Fazit:
Ein Hörbuch mit wichtigen Themen. Tolle Hörbuchstunden , für jede Jahreszeit geeignet
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Broschiertes Buch
Der Roman „Zuhause ist vorübergehend geschlossen“ von Antje Huhs ist das Gegenteil von dem, was wir als gemeinhin als Weihnachtsroman bezeichnen. Jeder, der aufgrund des Covers mit einem älteren Herrn in roter Jacke und Stehlampe sowie dunklem Hintergrund und dem …
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Der Roman „Zuhause ist vorübergehend geschlossen“ von Antje Huhs ist das Gegenteil von dem, was wir als gemeinhin als Weihnachtsroman bezeichnen. Jeder, der aufgrund des Covers mit einem älteren Herrn in roter Jacke und Stehlampe sowie dunklem Hintergrund und dem schneebedeckten Boden vermutet, eine atmosphärische, weihnachtliche Geschichte im passenden Ambiente mit gut dargestellter Szenerie zu bekommen, wird enttäuscht. Es geht nicht um das Weihnachtsfest, auch wenn die letzten ca. 30 Seiten am Heiligabend spielen. Liebe, Glück und Seligkeit sind nicht der Hauptbestandteil dieses Romans.
Wir lernen die unterschiedlichen Charaktere im Laufe der Geschichte kennen, den einen tiefgründiger, den anderen eher oberflächlich. Insgesamt geht es um hauptsächlich vier Familien, bei denen das Weihnachtsfest bedroht scheint. Es gibt einen Erlass der Regierung, der aufgrund des Streiks der Pflegekräfte besagt, dass Privathaushalte unter gewissen Voraussetzungen einen älteren Menschen, der im Heim lebt, aufnehmen und versorgen müssen. Hierbei bietet sich der Zusammenhang zur Weihnachtsgeschichte an, denn damals war es der Stall, in welchem Jesus zur Welt gekommen ist, da Maria und Josef keine andere Unterkunft gefunden haben. In dieser Geschichte sind es die älteren Menschen, die aufgrund eines Streiks eine vorübergehende Unterkunft bei Bürgern der Gesellschaft finden sollen.
In gewisser Weise kommt die Geschichte lustig daher, sie ist spannend und mit guter Wortwahl verfasst, wobei wir über so einige witzige Sprüche lachen und auch schmunzeln können, aber gleichzeitig wird hier ein großes Maß an Sozialkritik an unserer Gesellschaft ausgeübt. Es wird deutlich aufgezeigt, wie wenig christlich die Menschen sich in der Vorweihnachtszeit verhalten, wenn es darum geht, bedürftigen Mitmenschen zu helfen. Dabei lassen sich einige diverse Tricks und Kniffe einfallen, damit nur sie selbst sich nicht um ältere Menschen kümmern müssen. Andere wiederum, die zuvor als heile Familie funktioniert haben, zeigen sich der Ehefrau gegenüber sehr egoistisch, indem sie diese die gesamten Aufgaben allein erfüllen lassen. So ist es die brave Hausfrau, die sich nicht wohl mit dieser Aufgabe fühlt und trotzdem alles in ihrem Ermessen macht, um dem älteren Herrn, der in ihrer Familie untergebracht ist, einen angenehmen Aufenthalt zu bieten. Dabei stößt sie regelmäßig auf Widerstände.
Fluchttendenzen, der Egoismus in unserer Gesellschaft und das Wegsehen der Menschheit vor den Bedürfnissen anderer, ist in diesem Buch zum Markenzeichen geworden. Daraus folgende Bedürfnisse so wie Verhaltensänderungen sind wünschenswert, und genau das wird hier aufgezeigt. Es ist eine Mahnung, denn wenn wir als Gesellschaft weiterkommen wollen, muss sich eine Änderung vollziehen.
Die Geschichte ist lesenswert, weil immer wieder der Gedanke kommt, dass wir als Gesellschaft an einem Punkt angekommen sind, an dem es schlimmer nicht werden kann - und doch besteht die Hoffnung und das Warten auf eine Wendung. Ein junger Pflegehelfer, der sich um die älteren Menschen sorgt, sich keinen anderen Beruf vorstellen kann und die Missstände anklagt, sieht sich ironisch als hochgenommener Influencer, der wegen Gefährdung der nationalen Sicherheitslage in Untersuchungshaft landen wird. Auch das ist ein Fakt, dass Menschen durch eine Stimmung und gesellschaftliche Strömung kämpfen müssen, was ebenso einen Bezug zur Realität hat, bezogen auf das Thema social media. In dem Zusammenhang müssen wir uns erlauben, die Frage zu beantworten, ob social media Fluch oder Segen ist.
Die Arbeit der Polizei und mancher Verwaltungskraft wird ironisch und überspitzt dargestellt. Hierbei geht es um das Thema Bürokratie sowie vorschriftsgemäßes Handeln, welches an manchen Stellen nicht nachzuvollziehen ist. Das Thema gleichgeschlechtliche Liebe sowie Atomkraft wird angerissen, so dass insgesamt einige Themen Beachtung finden, welche die Menschheit in dieser Zeit beschäftigt.
Fazit: Das Buch ist unterhaltsam und wertvoll in Hinsicht des Blicks auf unsere Gesellschaft und stellt die Frage in den Raum, ob wir wirklich so verkorkst sind. Anhand der Intension dies in einem weihnachtlichen Roman zu verpacken und Assoziationen zur Weihnachtsgeschichte hervorzurufen, ist eine Möglichkeit, wobei ein gewisser Metamorphismus angebracht ist.
Es ist ein zeitgemäßes Werk, welches aufzeigt, wie überlastet Pflegekräfte und -heime derzeit sind. Hat man damals während der Coronakrise noch geklatscht und die Menschen bewundert und als systemrelevant bezeichnet, welche dieser Aufgabe nachkommen, so ist es heute eher das Wegschauen, ein alleingelassen Werden, das Stiefkind der Politik zu sein, welches sich in unserer Gesellschaft abzeichnet.
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