Robert Harris
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Vergeltung (MP3-Download)
Gekürzte Lesung. 527 Min.
Sprecher: Arnold, Frank
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Ein deutscher Raketenforscher, eine junge englische Offizierin, ein dramatischer Wettlauf mit der Zeit Europa, 1944: In einem letzten Aufbäumen setzt das Deutsche Reich seine modernste und tödlichste Waffe ein. Zehntausend V2-Raketen mit tonnenschwerem Sprengkopf sollen auf England niedergehen. Schon jetzt gibt es Tausende Opfer unter der Bevölkerung. Der Deutsche Rudi und die Engländerin Kay sind Feinde. Ein Ziel jedoch eint sie. Sie wollen den Wahnsinn beenden. Gekürzte Lesung mit Frank Arnold 8h 47min
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Robert Harris wurde 1957 in Nottingham geboren und studierte in Cambridge. Er war Reporter bei der BBC, Redakteur beim Observer und Kolumnist bei der Sunday Times und dem Daily Telegraph. 2003 wurde er als bester Kolumnist mit dem British Press Award ausgezeichnet. Er schrieb mehrere Sachbücher, und seine Romane Vaterland, Enigma, Aurora, Pompeji, Imperium, Ghost, Titan, Angst, Intrige, Dictator, Konklave, München, Der zweite Schlaf und zuletzt Vergeltung wurden allesamt internationale Bestseller. Seine Zusammenarbeit mit Roman Polański bei der Verfilmung von Ghost (Der Ghostwriter) brachte ihm den französischen César und den Europäischen Filmpreis für das beste Drehbuch ein. Robert Harris lebt mit seiner Familie in Berkshire.
© Peter von Felbert
Produktdetails
- Verlag: Random House Audio
- Gesamtlaufzeit: 527 Min.
- Erscheinungstermin: 2. November 2020
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783837153293
- Artikelnr.: 59612685
Es sind meist historische Ereignisse, die der produktive englische Autor Robert Harris als Grundlage für seine Romane wählt, oft aus der jüngsten Vergangenheit. So auch in seinem neuesten Werk „Vergeltung“, in dem die Entwicklung und der Einsatz der nationalsozialistischen …
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Es sind meist historische Ereignisse, die der produktive englische Autor Robert Harris als Grundlage für seine Romane wählt, oft aus der jüngsten Vergangenheit. So auch in seinem neuesten Werk „Vergeltung“, in dem die Entwicklung und der Einsatz der nationalsozialistischen „Vergeltungswaffe 2“, kurz „V2“, bei den Luftangriffen auf England Mittelpunkt der Handlung ist.
Im Herbst des Jahres 1944 wird London erstmals mit der V2 bombardiert, aber das ist erst der Anfang. Sie ist tückisch, fliegt sie doch lautlos mit Überschallgeschwindigkeit und kann deshalb vor dem Einschlag weder von Radar noch Aufklärern entdeckt und geortet werden Die Resultate sind verheerend, unzählige Menschen fallen diesen Angriffen zum Opfer.
Fünf Tage, zwei unterschiedliche Sichtweisen, wobei der Autor nicht in die Freund-Feind-Gut-Böse Falle tappt, sondern sensibel und deshalb umso eindringlicher mit dem Thema umgeht. Hier der Ingenieur Rudi Graf, Freund und Mitarbeiter Wernher von Brauns, der an den mobilen Startrampen in Scheveningen für die größtmögliche Verwüstung am Zielort verantwortlich ist. Dort Kay Caton-Walsh, Offizierin der Women’s Auxiliary Air Force, (Frauenhilfsdienst der britischen Luftwaffe), die anhand von Fotos den Abschussplatz der V2 ausfindig machen und die Flugbahn berechnen soll. Harris erzählt von gekaperten Kindheitsträumen, von moralischer Verantwortung und der Desillusionierung seiner Protagonisten, von den Schrecken des Krieges, den ausgemergelten Zwangsarbeitern, die unter menschenunwürdigen Zuständen im Außenlager die V2 montieren. Und nicht zuletzt von Wernher von Braun, dem Opportunisten und elitären Günstling der Nationalsozialisten, dessen Mitmenschlichkeit durch seinen wissenschaftlichen Ehrgeiz auf der Strecke geblieben ist.
Ein Stück lebendiger Vergangenheit, gut recherchiert, wie immer routiniert geschrieben, hochspannend durch den Wettlauf gegen die Zeit, durch die der Roman eine ganz besondere Dynamik entwickelt. Lesen!
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„ Der Großteil des Romans wurde während der Covid-19-Pandemie geschrieben. Vier Stunden jeden Vormittag, sieben Tage die Woche, vierzehn Wochen lang zog ich mich in mein Arbeitszimmer zurück und schloss die Tür - ein Lockdown innerhalb des Lockdowns.“ (Robert Harris …
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„ Der Großteil des Romans wurde während der Covid-19-Pandemie geschrieben. Vier Stunden jeden Vormittag, sieben Tage die Woche, vierzehn Wochen lang zog ich mich in mein Arbeitszimmer zurück und schloss die Tür - ein Lockdown innerhalb des Lockdowns.“ (Robert Harris aus Danksagungen zu „Vergeltung“ )
Herausgekommen ist ein temporeicher und fesselnder historischer Roman der Spitzenklasse, eben ein echter Harris!
Die Geschichte beginnt im November 1944, als das Deutsche Reich vor der Niederlage steht. Verzweifelt versuchen die Deutschen das Blatt durch den Einsatz einer neuen tödlichen Wunderwaffe noch zu wenden. Tausende V2 Raketen mit tonnenschweren Sprengstoff sollen auf England niedergehen. Die Flugkörper, die mit einer Geschwindigkeit von über 5000 Stundenkilometern unterwegs sind, benötigen nur 320 Sekunden bis London. Sie sind vom Radar nicht zu orten, schlagen lautlos und ohne Vorwarnung ein.
Der Herr über die V2 Raketen ist Ingenieur Rudi Graf, der mit seinem Freund Wernher von Braun davon träumte, eines Tages eine Rakete zum Mond zu schießen. Längst sind die einstigen Illusionen in weite Ferne gerückt. Rudi koordiniert von Holland aus die Technik über die Abschüsse der V2 Raketen.
Bezüglich eines Sabotageverdachtes erscheint ein Führungsoffizier der SS und schaut Graf genauer auf die Finger.
In einem zweiten Handlungsstrang kommt Kay Caton-Walsh ins Geschehen. Sie ist Offizierin im Frauenhilfsdienst der britischen Luftwaffe und wird mit einigen anderen Frauen von Belgien aus die mobilen Startplätze der V2 Raketen ausfindig machen und zerstören.
Wie das Schicksal so will, werden Kay und Rudi eines Tages aufeinandertreffen.
Das Buchcover fällt ins Auge und vermittelt einen ersten Eindruck von der Lektüre.
Schon nach wenigen gelesenen Seiten kann ich mich dem Geschehen kaum noch entziehen. Wieder hat mich Harris in Nullkommanix geködert. Mit seinem intelligenten, lebendigen Schreibstil schafft er eine atemberaubende Atmosphäre.
Ich bin begeistert, wie detailliert der Autor reale historische Fakten und Örtlichkeiten in seine fiktive Story einbettet. Bilder entstehen im Kopf und werden gedanklich zu einem Film.
Die Charaktere sind mit Fingerspitzengefühl ausgearbeitet. Sie gewähren Einblicke in ihr Privatleben und lassen den Leser an ihren Gefühlen und Gedanken teilhaben.
Rudi ist fachlich eine Koryphäe, doch es fällt ihm immer schwerer, seinem Land zu dienen. Er weiß, dass der Krieg verloren ist und möchte dem Wahnsinn ein Ende setzen.
Ihm gegenüber steht Kay, eine junge intelligente Frau, die einen Raketeneinschlag live miterlebt hat. Auch sie arbeitet mit großem Ehrgeiz daran, den Feind zu entwaffnen.
Neben den fiktiven Figuren lässt Harris auch bekannte historische Personen, wie SS General Hans Kammler oder Wernher von Braun, in seiner Geschichte agieren. Damit schafft er Realitätsnähe.
Seine exzellent recherchierte Rahmenhandlung rund um die V2 Rakete finde ich megainteressant. Wieder etwas dazugelernt.
Zudem überzeugt der Roman durch einen hohen Unterhaltungswert und dürfte damit die breite Thriller-Leserschaft erreichen.
Ich mag diesen britischen Autor, der die Kunst des Schreibens meisterlich beherrscht und empfehle sowohl „Vergeltung“, als auch seine anderen Bücher wie z.B. „Vaterland“ „München“ oder „Konklave“ gern weiter.
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Das war gute Unterhaltung, aber leider nicht mehr. Denn das Thema hätte so viel mehr hergegeben.
Die Männer um Wernher von Braun und die Forschungen und den Bau der V2 Raketen auf deutscher Seite, sowie auf britischer Seite die Frauen des WAAF, den Frauen die die Flugbahnen der Raketen …
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Das war gute Unterhaltung, aber leider nicht mehr. Denn das Thema hätte so viel mehr hergegeben.
Die Männer um Wernher von Braun und die Forschungen und den Bau der V2 Raketen auf deutscher Seite, sowie auf britischer Seite die Frauen des WAAF, den Frauen die die Flugbahnen der Raketen berechnen sollten, um die Startplätze der V2 zu finden. Ein wie ich finde sehr spannendes Thema.
Und doch wurde hier sehr viel Potential verschenkt, weil die beiden Seiten nur unzureichend beleuchtet wurden.
Wernher von Braun zum Beispiel, ein Mann mit solch einer Strahlkraft, war leider nur eine Randfigur in diesem Buch.
Oder die Frauen des WAAF wurden nicht in dem Sinne gewürdigt, wie sie es verdient hätten.
Die Figuren waren leider nur recht flach dargestellt und so konnte man sich nur wenige von ihnen gut vorstellen.
Die Schauplätze hingegen waren gut dargestellt so dass man sich diese gut vorstellen konnte.
Dennoch wusste die Story mich zu begeistern, aber vor allem deshalb, weil ich immer noch hoffte, dass da noch mehr kommt.
Insgesamt bin ich hier trotzdem auf 4 von 5 Sternen gekommen. Leider kann ich hier wegen der oben beschriebenen Gründe keine Leseempfehlung aussprechen. Für Fans von Romanen aus der Zeit des zweiten Weltkriegs ist das Buch ganz sicher etwas.
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