Michael Robotham
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Um Leben und Tod (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 753 Min.
Sprecher: Steck, Johannes / Übersetzer: Lutze, Kristian
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"Der beste Thriller der Jahres." Financial Times Audie Palmer hat zehn Jahre im Gefängnis verbracht wegen eines bewaffneten Raubüberfalls, bei dem vier Menschen starben und sieben Millionen Dollar verschwanden. Jeder glaubt, dass Audie weiß, wo das Geld ist. Deshalb wurde er nicht nur von seinen Mitinsassen bedroht, sondern auch von den Wärtern schikaniert. Dann bricht Audie einen Tag vor seiner Entlassung aus. Spätestens jetzt sind alle hinter ihm her, dabei will Audie nur ein Leben retten, und es ist nicht sein eigenes … (Laufzeit: 12h 32)
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Michael Robotham wurde 1960 in New South Wales, Australien, geboren. 1979 zog er nach Sydney und arbeitete dort als Journalist. Später schrieb er für große Tageszeitungen und Magazine in London, bis er 1993 seinen Beruf als Journalist aufgab und als Ghostwriter für prominente Politiker, Musiker und andere Show-Größen deren Autobiografien verfasste. Trotz hoher Verkaufszahlen und Erfolge wollte er sich seinen eigenen schriftstellerischen Werken widmen: 2004 erschien sein Psychothriller mit dem Titel »The Suspect« (»Adrenalin«), der innerhalb kürzester Zeit zum Bestseller avancierte und in über 20 Sprachen übersetzt wurde. Mit seinen nachfolgenden Romanen sorgte er international für Furore und wurde mit mehreren Preisen geehrt. Michael Robotham lebt mit seiner Familie in Sydney.

© privat
Produktdetails
- Verlag: Der Hörverlag
- Gesamtlaufzeit: 753 Min.
- Erscheinungstermin: 20. Juli 2015
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783844519822
- Artikelnr.: 44426633
Wer flieht in der letzten Nacht?
Michael Robotham wurde mit Thrillern berühmt, die in London spielen. Jetzt setzt er sich nach Texas ab. "Um Leben und Tod" begleitet einen lesefreudigen Häftling beim Ausbruch.
Wie vertreibt man Kakerlaken aus einer Gefängniszelle? Gar nicht, meint Direktor Sparkes, denn in seiner Anstalt gebe es keine. Ob das auch die Kakerlaken wüssten, fragt Moss Webster zurück, der wegen Erpressung, Betrug, Drogenhandel und Totschlag lebenslang einsitzt. Zweimal im Jahr ausräuchern, lautet des Direktors Vorschlag zur Güte. Die Gefängnischemikalie, so Moss, stinke bestialisch, habe ansonsten aber keinen Effekt. Sein Rezept: Zahnpasta in die Mauerritzen schmieren, am besten jene der Firma
Michael Robotham wurde mit Thrillern berühmt, die in London spielen. Jetzt setzt er sich nach Texas ab. "Um Leben und Tod" begleitet einen lesefreudigen Häftling beim Ausbruch.
Wie vertreibt man Kakerlaken aus einer Gefängniszelle? Gar nicht, meint Direktor Sparkes, denn in seiner Anstalt gebe es keine. Ob das auch die Kakerlaken wüssten, fragt Moss Webster zurück, der wegen Erpressung, Betrug, Drogenhandel und Totschlag lebenslang einsitzt. Zweimal im Jahr ausräuchern, lautet des Direktors Vorschlag zur Güte. Die Gefängnischemikalie, so Moss, stinke bestialisch, habe ansonsten aber keinen Effekt. Sein Rezept: Zahnpasta in die Mauerritzen schmieren, am besten jene der Firma
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Amerfresh, denn just diese mögen Kakerlaken nicht. Warum nicht? "Fragen Sie mich nicht", entgegnet Moss, "aber es ist so."
Audie Palmer, sein bester Kumpel, wüsste die Antwort. Er ist der Erfinder des Zahnpasta-Axioms. Zudem ist Audie, sagt Moss, "bücherschlau". Auf Empfehlung einer FBI-Agentin, die ihn verhörte, hat er etwa "Die Farbe Lila" von Alice Walker und einige Romane von Toni Morrison gelesen, aber eben auch "Philosophie und so 'n Scheiß". Nun freilich ist er weg: getürmt nach zehn Jahren im texanischen Staatsknast Three Rivers - ausgerechnet in der allerletzten Nacht vor der Entlassung. Ob "so etwas Bescheuertes" womöglich doch einen Sinn haben kann: Diese Frage befeuert den Thriller "Um Leben und Tod" bis fast zum Schluss.
Und diese Frage ist es auch, die den australischen Autor Michael Robotham umtrieb, seit er vor mehr als zwanzig Jahren in der Zeitung von solch einem Ausbruch im letzten Augenblick las. Um ihr nun endlich eine Erzählantwort zu geben, hat er das serielle Schreiben unterbrochen, das von 2004 an im verlässlichen Jahresrhythmus je einen Psychothriller um den Londoner Psychiater Joe O'Loughlin und den Kriminalinspektor Vincent Ruiz zeitigte. Deren internationale Erfolge haben inzwischen auch das ZDF auf den Plan gerufen: Zu Anfang des Jahres war die Verfilmung des fürs Fernsehen nach Hamburg verpflanzten Robotham-Erstlings "Adrenalin" zu sehen, weitere Adaptionen sind in Arbeit (F.A.Z. vom 23. Februar 2015).
"Um Leben und Tod" ist also ein sogenannter Stand-Alone, ein Serienausreißer, den sich bisweilen auch Krimi- und Thrillerautoren wie Simon Beckett oder Jo Nesbø leisten, um von ihren Dauerhelden David Hunter und Harry Hole etwas Abstand zu gewinnen. Michael Robotham bekommt die London-Pause ganz gut. Im Handlungsdreieck zwischen Dallas im Norden, Houston im Süden und dem Staatsgefängnis im Westen kann er sich stilistisch robuster geben als sonst, zudem Milieus erkunden, auf die man in der britischen Hauptstadt eher nicht stößt: Ölbohrer oder Grubenarbeiter etwa, auch Baseballspieler sind in London rar. Bestenfalls als Tourist zu finden ist dort ein uramerikanischer Sheriff, den ohne Stern und Hut aber ohnehin niemand erkennt.
In Robothams Texas-Thriller heißt der Sheriff Ryan Valdez. Unverkennbar ist er als Typus: barsch, grob, hemdsärmelig, gern die Kompetenzen überschreitend. Als Familienvater und Bürger von passablem Wohlstand aber gönnt ihm der Autor völlige Klischeefreiheit, was der Glaubwürdigkeit der Figur sehr zugutekommt. Audie Palmer ist der Triumph seiner frühen Karriere: Valdez hat ihn beim Überfall auf einen Geldtransporter gestellt und während des wilden Schusswechsels in den Kopf getroffen. Dass Audie überlebte, zudem ohne Gehirnschäden, ist ein Wunder. Beide Mittäter sind tot, ebenso ein Polizist und eine am Geschehen unbeteiligte junge Frau. Des Sheriffs Aussage bringt Audie ins Gefängnis. Verschwunden aber bleiben die sieben Millionen Dollar, die im Transporter waren. Und jetzt, zehn Jahre danach, fehlt auch vom ausgebrochenen Audie jede Spur.
Robotham nimmt sich viel Zeit, um in Rückblenden und Gegenwartsszenen die Charaktere und Geschichten der beiden Gegenspieler zu entfalten. In Audies Vergangenheit spielt Belita Vega, eine illegale Einwanderin aus San Salvador, die Hauptrolle, den Alltag von Valdez prägt die Sorge um das Wohl seiner Frau Sandy und des pubertierenden Sohnes Max. Dass der Sheriff den Entflohenen finden will, liegt auf der Hand. Aber offenbar sucht Palmer umgekehrt auch ihn, Valdez. Je unausweichlicher das wechselseitige Katz-und-Maus-Spiel auf eine Entscheidung hinauswill, desto komplexer und komplizierter wird allerdings auch das Beziehungsgeflecht, in das der Autor seine Hauptfiguren verstrickt.
Es gelingt ihm eine intensive Schreckensszene in einem Motel unweit von Houston, es gelingt ihm auch, den bösen, guten Moss Webster jenseits der kakerlakenfreien Zelle und die zwischenzeitlich kaltgestellte FBI-Agentin jenseits ihrer Bücherlust wieder ins dann immer heftigere Geschehen einzubeziehen. Aber um die abgrundtiefe Palmer-Valdez-Verstrickung zu plausibilisieren, muss Robotham die Verhältnisse eben auch kräftig zurechtkonstruieren.
Also dräut uns noch ein Politik- und Justizkomplott im Staate Texas, also wird Palmer einfach mal von einem großen Unbekannten gefunden und entführt. Krimi- und Thrillerleser sind langmütige Wesen. Solange es spannend, beklemmend und handlungsstark bleibt, verzeihen sie viel. Bis es am Ende dann naturgemäß um Leben und Tod geht, bleibt ihre Langmut auch gefragt. Eines aber wird dabei klar: warum Audie Palmer in der allerletzten Nacht seiner Haftzeit floh, mehr noch: warum er nur in diesem einen Moment fliehen konnte, fliehen musste. Und Klarheit ist ja nie schlecht.
JOCHEN HIEBER
Michael Robotham:
"Um Leben und Tod". Thriller.
Aus dem Englischen von Kristian Lutze. Goldmann Verlag, München 2015. 480 S., br., 9,99 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Audie Palmer, sein bester Kumpel, wüsste die Antwort. Er ist der Erfinder des Zahnpasta-Axioms. Zudem ist Audie, sagt Moss, "bücherschlau". Auf Empfehlung einer FBI-Agentin, die ihn verhörte, hat er etwa "Die Farbe Lila" von Alice Walker und einige Romane von Toni Morrison gelesen, aber eben auch "Philosophie und so 'n Scheiß". Nun freilich ist er weg: getürmt nach zehn Jahren im texanischen Staatsknast Three Rivers - ausgerechnet in der allerletzten Nacht vor der Entlassung. Ob "so etwas Bescheuertes" womöglich doch einen Sinn haben kann: Diese Frage befeuert den Thriller "Um Leben und Tod" bis fast zum Schluss.
Und diese Frage ist es auch, die den australischen Autor Michael Robotham umtrieb, seit er vor mehr als zwanzig Jahren in der Zeitung von solch einem Ausbruch im letzten Augenblick las. Um ihr nun endlich eine Erzählantwort zu geben, hat er das serielle Schreiben unterbrochen, das von 2004 an im verlässlichen Jahresrhythmus je einen Psychothriller um den Londoner Psychiater Joe O'Loughlin und den Kriminalinspektor Vincent Ruiz zeitigte. Deren internationale Erfolge haben inzwischen auch das ZDF auf den Plan gerufen: Zu Anfang des Jahres war die Verfilmung des fürs Fernsehen nach Hamburg verpflanzten Robotham-Erstlings "Adrenalin" zu sehen, weitere Adaptionen sind in Arbeit (F.A.Z. vom 23. Februar 2015).
"Um Leben und Tod" ist also ein sogenannter Stand-Alone, ein Serienausreißer, den sich bisweilen auch Krimi- und Thrillerautoren wie Simon Beckett oder Jo Nesbø leisten, um von ihren Dauerhelden David Hunter und Harry Hole etwas Abstand zu gewinnen. Michael Robotham bekommt die London-Pause ganz gut. Im Handlungsdreieck zwischen Dallas im Norden, Houston im Süden und dem Staatsgefängnis im Westen kann er sich stilistisch robuster geben als sonst, zudem Milieus erkunden, auf die man in der britischen Hauptstadt eher nicht stößt: Ölbohrer oder Grubenarbeiter etwa, auch Baseballspieler sind in London rar. Bestenfalls als Tourist zu finden ist dort ein uramerikanischer Sheriff, den ohne Stern und Hut aber ohnehin niemand erkennt.
In Robothams Texas-Thriller heißt der Sheriff Ryan Valdez. Unverkennbar ist er als Typus: barsch, grob, hemdsärmelig, gern die Kompetenzen überschreitend. Als Familienvater und Bürger von passablem Wohlstand aber gönnt ihm der Autor völlige Klischeefreiheit, was der Glaubwürdigkeit der Figur sehr zugutekommt. Audie Palmer ist der Triumph seiner frühen Karriere: Valdez hat ihn beim Überfall auf einen Geldtransporter gestellt und während des wilden Schusswechsels in den Kopf getroffen. Dass Audie überlebte, zudem ohne Gehirnschäden, ist ein Wunder. Beide Mittäter sind tot, ebenso ein Polizist und eine am Geschehen unbeteiligte junge Frau. Des Sheriffs Aussage bringt Audie ins Gefängnis. Verschwunden aber bleiben die sieben Millionen Dollar, die im Transporter waren. Und jetzt, zehn Jahre danach, fehlt auch vom ausgebrochenen Audie jede Spur.
Robotham nimmt sich viel Zeit, um in Rückblenden und Gegenwartsszenen die Charaktere und Geschichten der beiden Gegenspieler zu entfalten. In Audies Vergangenheit spielt Belita Vega, eine illegale Einwanderin aus San Salvador, die Hauptrolle, den Alltag von Valdez prägt die Sorge um das Wohl seiner Frau Sandy und des pubertierenden Sohnes Max. Dass der Sheriff den Entflohenen finden will, liegt auf der Hand. Aber offenbar sucht Palmer umgekehrt auch ihn, Valdez. Je unausweichlicher das wechselseitige Katz-und-Maus-Spiel auf eine Entscheidung hinauswill, desto komplexer und komplizierter wird allerdings auch das Beziehungsgeflecht, in das der Autor seine Hauptfiguren verstrickt.
Es gelingt ihm eine intensive Schreckensszene in einem Motel unweit von Houston, es gelingt ihm auch, den bösen, guten Moss Webster jenseits der kakerlakenfreien Zelle und die zwischenzeitlich kaltgestellte FBI-Agentin jenseits ihrer Bücherlust wieder ins dann immer heftigere Geschehen einzubeziehen. Aber um die abgrundtiefe Palmer-Valdez-Verstrickung zu plausibilisieren, muss Robotham die Verhältnisse eben auch kräftig zurechtkonstruieren.
Also dräut uns noch ein Politik- und Justizkomplott im Staate Texas, also wird Palmer einfach mal von einem großen Unbekannten gefunden und entführt. Krimi- und Thrillerleser sind langmütige Wesen. Solange es spannend, beklemmend und handlungsstark bleibt, verzeihen sie viel. Bis es am Ende dann naturgemäß um Leben und Tod geht, bleibt ihre Langmut auch gefragt. Eines aber wird dabei klar: warum Audie Palmer in der allerletzten Nacht seiner Haftzeit floh, mehr noch: warum er nur in diesem einen Moment fliehen konnte, fliehen musste. Und Klarheit ist ja nie schlecht.
JOCHEN HIEBER
Michael Robotham:
"Um Leben und Tod". Thriller.
Aus dem Englischen von Kristian Lutze. Goldmann Verlag, München 2015. 480 S., br., 9,99 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Als Krimileser ist Jochen Hieber die Langmut vertraut. Auch für Michael Robothams in Texas spielenden Stand-Alone-Thriller (abseits von seinem Londoner Serienhelden Joe O'Loughlin), braucht er etwas Geduld. Während der Autor ein wechselseitiges Katz-und-Maus-Spiel zwischen einem Sheriff und einem Raubmörder entfaltet, langweilt sich Hieber allerdings nicht. Viel zu gekonnt beackert der Autor sein neues Terrain, erkundet andere Milieus und kommt stilistisch allenfalls robuster daher als gewohnt, meint Hieber. Ohne Klischees kommt er aber immer noch aus, versichert der Rezensent. Die Zeit, die sich der Autor nimmt, um Figuren und Handlung zu entwickeln, scheint dem Text letztlich gut zu tun, auch wenn Hieber hier und da die Konstruktion des Ganzen etwas knarren hört.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Spannend, temporeich, ein Thriller zum Wegsaugen." Stern
Broschiertes Buch
Warum bricht ein Mann einen Tag, bevor er sowieso aus dem Gefängnis entlassen werden soll, aus? Das ist die Frage, um die sich die Geschichte in diesem Buch dreht. Dabei wird sie aus Sicht verschiedener Personen erzählt, so dass man nicht nur die unterschiedlichen Charaktere besser …
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Warum bricht ein Mann einen Tag, bevor er sowieso aus dem Gefängnis entlassen werden soll, aus? Das ist die Frage, um die sich die Geschichte in diesem Buch dreht. Dabei wird sie aus Sicht verschiedener Personen erzählt, so dass man nicht nur die unterschiedlichen Charaktere besser kennenlernt, sondern nach und nach die verschiedenen Puzzleteile, die man erhält, ein großes Ganzes ergeben.
Ich fand die Geschichte von Anfang an fesselnd, auch wenn es eher eine subtile Spannung war, die mich ans Buch gefesselt hat und mich gezwungen hat, immer weiterzulesen. Zwar ahnt man als Leser ziemlich früh, dass es nicht Audie, der Protagonist war, der an dem Überfall beteiligt war, für den er aber fast 10 Jahre gesessen hat, doch wer eigentlich dahintersteckt, erschließt sich erst im Laufe der Geschichte. In Rückblenden lernt man dabei nicht nur Audie besser kennen, sondern bekommt auch Einblicke in seine Kindheit und Jugend und erfährt nach und nach, wer hinter dem Überfall steckt und wer der eigentliche Drahtzieher war. Dabei gibt es aber immer wieder neue Fährten und überraschende Wendungen, so dass ich lange Zeit auf dem Holzweg war, was sich nun eigentlich genau bei dem Überfall abgespielt hat.
Die Charaktere sind oft etwas klischeehaft geraten, dennoch aber fand ich sie – innerhalb ihres Klischees - gut gezeichnet. Es gibt den knallharten Polizist, den reumütigen Gangster, das drogenabhängige schwarze Schaf in der Familie, die unschuldige Schönheit oder auch den abgebrühten Zuhälter. Auch Audie entspricht eher einem Klischee, dennoch aber ist er mir im Laufe der Geschichte ans Herz gewachsen – ich habe seine zurückhaltende und dabei doch sehr präsente und überlegte Art sehr gemocht. Bei ihm scheint nichts aus Zufall zu geschehen, alles ist durchdacht, ohne dass er sich selbst dabei in den Mittelpunkt stellt. Auch gut gefallen hat mir Moss, ein Mitgefangener und Freund Audies, der in der ganzen Geschichte eine ziemlich gemeine Rolle erhält, für die er nichts kann, der er sich aber nicht entziehen kann. Ihm bedeutet die Freundschaft zu Audie sehr viel und er hat früh erkannt, was für ein patenter Kerl hinter der eher unscheinbaren Fassade steckt. Gerade auch seine Erzählperspektive hat mir gut gefallen, nicht nur der ungewöhnlichen Freundschaft wegen, sondern auch, weil man Audie noch mal von einer anderen Seite kennenlernt.
Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen, denn der Schreibstil ist einfach und oft auch sehr umgangssprachlich gehalten – oft wirkt er durch seine Plattitüden aber billig und platt, und das hat mir leider gar nicht zugesagt. Die Geschichte spielt in Amerika und das hat man ihr auch angemerkt. Die ganze Atmosphäre ist sehr amerikanisch und viele gängige Klischees werden bedient – schade, denn das hätte die Geschichte gar nicht nötig gehabt und war aus meiner Sicht überflüssig. Spannend war es aber trotzdem, es hatte lediglich einen unangenehmen Beigeschmack und deswegen ziehe ich auch einen Punkt ab und gebe 4/5 Sternen.
Mein Fazit
Ein interessanter Plot, der mich durch überraschende Wendungen immer wieder auf den Holzweg geführt hat, eine subtile, im Hintergrund vorhandene Spannung, die mich das Buch hat in einem Schwung lesen lassen und Charaktere, die zwar etwas klischeehaft, dennoch aber interessant gestaltet sind – lediglich der Schreibstil war mir oft etwas zu platt. Dennoch aber hat mich das Buch gut unterhalten und ich gebe gerne gute 4/5 Sternen.
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Broschiertes Buch
Robotham ist zu einer sicheren Bank geworden. Dies ist der elfte Thriller den ich von ihm lese und bis auf einen Durchhänger ("Der Insider") verfehlt Robotham nie das Ziel: den Thrill.
"Um Leben und Tod" beginnt mit einer scheinbar sinnlosen Aktion: Audie könnte …
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Robotham ist zu einer sicheren Bank geworden. Dies ist der elfte Thriller den ich von ihm lese und bis auf einen Durchhänger ("Der Insider") verfehlt Robotham nie das Ziel: den Thrill.
"Um Leben und Tod" beginnt mit einer scheinbar sinnlosen Aktion: Audie könnte Stunden später aus seiner zehnjährigen Haft entlassen werden, und doch zieht er eine Flucht aus dem Gefängnis vor. Irrwitzig. Denn nicht nur die Behörden sind ratlos, niemand scheint Gefallen an seiner Flucht zu finden.
Robotham schreibt diesen Standalone-Roman in einem harmonischen Wechsel der Zeitebenen. Gewohnt wortgewandt baut er die Story auf, ohne zu viel preiszugeben. In einem Tempo, das ich liebe.
Wer ein Kopf-Roadmovie um Liebe und Vergebung, Haß und Selbstzweifel, Freund- und Feindschaft, eben um Leben und Tod sucht, einen Urlaubsthriller, der ein kleines bißchen nachhallt, sucht, sollte sich dieses Buch gönnen.
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+++"Der beste Thriller der Jahres." (Financial Times)
Audie Palmer hat zehn Jahre im Gefängnis verbracht wegen eines bewaffneten Raubüberfalls, bei dem vier Menschen starben und sieben Millionen Dollar verschwanden. Jeder glaubt, dass Audie weiß, wo das Geld ist. Deshalb …
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+++"Der beste Thriller der Jahres." (Financial Times)
Audie Palmer hat zehn Jahre im Gefängnis verbracht wegen eines bewaffneten Raubüberfalls, bei dem vier Menschen starben und sieben Millionen Dollar verschwanden. Jeder glaubt, dass Audie weiß, wo das Geld ist. Deshalb wurde er nicht nur von seinen Mitinsassen bedroht, sondern auch von den Wärtern schikaniert. Dann bricht Audie einen Tag vor seiner Entlassung aus. Spätestens jetzt sind alle hinter ihm her, dabei will Audie nur ein Leben retten, und es ist nicht sein eigenes …
(2 mp3-CDs, Laufzeit: 12h 32)
Kurzvita
Über Michael Robotham (Autor)
Michael Robotham wurde 1960 in New South Wales, Australien, geboren. Er war lange Jahre als Journalist für große Tageszeitungen und Magazine in London und Sydney tätig, bevor er sich ganz seiner eigenen Laufbahn als Schriftsteller widmete. Mit seinen Romanen sorgte er international für Furore und wurde mit mehreren Preisen geehrt. Michael Robotham lebt mit seiner Frau und seinen drei Töchtern in Sydney.
Über Johannes Steck (Sprecher)
Johannes Steck wurde 1966 in Würzburg geboren. Er ist gelernter Theatermaler und Absolvent der Schauspielschule von Professor Krauss in Wien, an der er von 1988 bis 1991 studierte. Neben seiner Bühnenarbeit in Wien, Chemnitz, Würzburg und Darmstadt ist er auch im Fernsehen zu sehen. Außerdem arbeitet Johannes Steck als Radio-, Fernseh- und Hörbuchsprecher.
Für den Hörverlag las er u. a. "Das Salz der Erde" von Daniel Wolf und von Michael Robotham "Der Insider", "Bis du stirbst" und "Sag, es tut Dir leid".
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