Simone Buchholz
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Revolverherz / Chas Riley Bd.1 (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 333 Min.
Sprecher: Selle, Rebecca
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Der erste Fall für Chastity Riley: Hamburg, ein nebliger März, an der Elbe liegen tote Stripperinnen. Wer hat die jungen Frauen auf dem Gewissen? Warum wurden sie skalpiert? Was sollen die Perücken? Staatsanwältin Chastity Riley ist zuständig für Verbrechen, die sich rund ums Rotlichtviertel abspielen, wobei ihr das Rotlicht mehr liegt als das Verbrechen. Obwohl: Ihre Stärke ist es, zu denken wie eine Kriminelle. Ihre Schwäche sind Kneipen, Zigaretten, junge Männer und schummriges Licht. Sie kommt in ihren Stiefeln und dem Trenchcoat cooler daher, als sie ist, außen hart, innen zart,...
Der erste Fall für Chastity Riley: Hamburg, ein nebliger März, an der Elbe liegen tote Stripperinnen. Wer hat die jungen Frauen auf dem Gewissen? Warum wurden sie skalpiert? Was sollen die Perücken? Staatsanwältin Chastity Riley ist zuständig für Verbrechen, die sich rund ums Rotlichtviertel abspielen, wobei ihr das Rotlicht mehr liegt als das Verbrechen. Obwohl: Ihre Stärke ist es, zu denken wie eine Kriminelle. Ihre Schwäche sind Kneipen, Zigaretten, junge Männer und schummriges Licht. Sie kommt in ihren Stiefeln und dem Trenchcoat cooler daher, als sie ist, außen hart, innen zart, manchmal fast eine kritische Masse an Empathie - hätte Philip Marlowe eine Enkelin, vielleicht wäre sie es. Jetzt muss sie durch einen langen, grauen Tunnel, der immer dunkler wird.
Ein etwas halbseidenes Team aus Polizisten, Staatsanwältin Riley und kleinen Gangstern taumelt durch den Kiez und das Hamburger Wetter. Ihre Suche nach Liebe und sich selbst endet meist in der Sackgasse. Da ist es vielleicht nicht schlecht, dass eine Reihe von Morden sie auf Spur bringt - wenn auch auf eine blutige.
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Simone Buchholz, geboren 1972 in Hanau, zog 1996 nach Hamburg, wegen des Wetters. Sie wurde auf der Henri-Nannen-Schule zur Journalistin ausgebildet und schreibt seit 2008 Kriminalromane. Ihre Reihe um die Staatsanwältin Chastity Riley wurde vielfach ausgezeichnet. Simone Buchholz wohnt auf St. Pauli und schreibt regelmäßig die Kolumne 'Getränkemarkt' im SZ-Magazin sowie Texte für Die Zeit.

© Droemer Knaur Verlag
Produktdetails
- Verlag: Suhrkamp Audio
- Erscheinungstermin: 16. Dezember 2022
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783518920374
- Artikelnr.: 66801508
»Revolverherz ist ein Kriminalroman, der dem Leser mit voller Wucht das Leben entgegenwirft.« Hamburger Abendblatt
Im Hamburger Hafen wird eine tote junge Frau gefunden, völlig nackt bis auf eine blaue Perücke, darunter ist sie skalpiert. Chastity Riley, die zuständige Staatsanwältin beginnt mit ihrem Team mit den Ermittlungen und hat schon bald eine weitere Leiche am Hals.
Am Anfang hab …
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Im Hamburger Hafen wird eine tote junge Frau gefunden, völlig nackt bis auf eine blaue Perücke, darunter ist sie skalpiert. Chastity Riley, die zuständige Staatsanwältin beginnt mit ihrem Team mit den Ermittlungen und hat schon bald eine weitere Leiche am Hals.
Am Anfang hab ich micht etwas schwer getan mit dem Buch, der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig und das nicht etwa wegen der Ich-Form, in der erzählt wird, vielmehr fand ich den Stil recht karg und knapp. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber daran, vielleicht hat mir auch geholfen, das ich das Buch während eines Hamburgaufenthalts gelesen hab und so viele der Schauplätze im Buch orginal vor Augen hatte. Die Atmosphäre auf der Reeperbahn, den einschlägigen Etablissements und leicht schmuddeligen Kneipen kommt ganz gut rüber, aber von richtiger Krimispannung kann hier keine Rede sein, die gibt’s nur ansatzweise auf den letzten paar Seiten. Statt der eigentlichen Krimihandlung steht doch mehr das etwas absonderliche Innenleben der Hauptfigur im Vordergrund, zwar auch nicht uninteressant, aber bei einem Krimi erwarte ich eben auch Spannung und Ausgewogenheit zwischen dem eigentl. Plot und dem Privatleben der Ermittler und das ist hier nicht der Fall.
Da das Buch nur etwas mehr als 270 Seiten hat, läßt es sich dann ganz gut weglesen, war aber insgesamt gesehen enttäuschend für einen Krimi
Fazit: nach anfänglichen Einstigesschwierigkeiten liest sich das Buch eigentlich ganz flüssig, von einem spannenden Krimi kann aber nicht die Rede sein, dafür liegt der Fokus zunächst zu wenig auf dem Krimifall und mehr auf dem etwas absonderlichen Innenleben der Hauptfigur, beim Krimi fehlen der rote Faden und die Spannung, aber die Atmosphäre ist ganz gut getroffen.
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Skalpierte Frauenleiche im Hafen
Heike Makatsch, geboren in Düsseldorf, hat Politik und Soziologie studiert und eine Schneiderlehre angefangen - dass sie mal eine der besten Schauspielerinnen Deutschlands werden würde, war so nicht eingeplant. In den frühen 1990ern wurde sie als …
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Skalpierte Frauenleiche im Hafen
Heike Makatsch, geboren in Düsseldorf, hat Politik und Soziologie studiert und eine Schneiderlehre angefangen - dass sie mal eine der besten Schauspielerinnen Deutschlands werden würde, war so nicht eingeplant. In den frühen 1990ern wurde sie als Moderatorin für VIVA entdeckt, für ihre erste Filmrolle in "Männerpension" bekam sie 1996 gleich den Bayerischen Filmpreis. Seitdem ist die inzwischen zweifache Mutter Spezialistin für anspruchsvolle Frauenrollen wie Hildegard Knef oder Margarete Steiff. Und als solche unverzichtbar.
Das Buch: "Revolverherz" (Tatort: Hamburg)
Kein guter Morgen für die Staatsanwältin Chastity Riley - sie wird zu einer skalpierten Frauenleiche im Hamburger Hafen gerufen. Die Todesumstände gehen der Deutsch-Amerikanerin nah, und ihre Gemütslage wird nicht besser, als wenig später ein zweites Opfer gefunden wird. Eine erste Spur führt in das Rotlichtviertel von St. Pauli. Und plötzlich scheint sogar das unsortierte Privatleben von Chas in dem Fall eine Nebenrolle zu übernehmen...
Heike Makatsch ist einfach unvergleichlich - eine, die so spielt wie sie, gibt es in Deutschland und Umgebung nicht noch einmal, das ist nach fast 20 Jahren Leinwandpräsenz längst klar. Deshalb passt sie mit ihrer rauen, leicht gebrochenen Stimme auch fast schon unheimlich perfekt zu der höchst ungewöhnlichen Figur der Chastity Riley - auch die ist frisch und unverwechselbar. Ein Dreamteam!
Die Autorin: Simone Buchholz
Simone Buchholz wurde zwar 1972 im hessischen Hanau geboren, aber Wurzeln hat die Journalistin unzweifelhaft auf St. Pauli geschlagen, jenem liebenswert heruntergerockten Hamburger Stadtteil, in dem auch ihre Heldin Chas Riley lebt und ermittelt. Die Reihe um die Staatsanwältin ist eine einzige Liebeserklärung an den Kiez, den nachts leuchtenden Hafen und die Jungs des FC, die nebenan Fußball spielen - fast alle Polizisten in ihren Büchern hat Buchholz nach St. Pauli-Spielern der Saison 2006/2007 benannt...
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"Revolverherz" bietet Lokalkolorit fernab jeder Postkartenromantik – das Buch spielt in Hamburg, St. Pauli, und das Kiez ist nun mal nicht Rosenheim. Die Autorin porträtiert beinahe liebevoll eine Szene, die irgendwo zwischen Tourismus und Verbrechen, Party und Prostitution …
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"Revolverherz" bietet Lokalkolorit fernab jeder Postkartenromantik – das Buch spielt in Hamburg, St. Pauli, und das Kiez ist nun mal nicht Rosenheim. Die Autorin porträtiert beinahe liebevoll eine Szene, die irgendwo zwischen Tourismus und Verbrechen, Party und Prostitution angesiedelt ist, eine moralische Grauzone, in der die Ermittler mit den zwielichtigeren Bewohnern per Du sind.
So auch Staatsanwältin Chastity Riley (kurz "Chas"), die in meinen Augen eine der ungewöhnlichsten deutschen Krimi-Heldinnen abgibt: eine interessante Mischung aus abgebrüht und verletzlich, distanziert und mitfühlend. Sie verspürt eine innige Liebe zum Kiez und seiner Parallelwelt, ihr Herz schlägt für die Außenseiter. Sie teilt sich Kippen mit Prostituierten und das Bett mit "Klatsche", einem 15 Jahre jüngeren Ex-Einbrecher, der umgesattelt hat auf Schlüsseldienst. Sie trinkt zu viel und hält sich nicht immer an die Regeln, hat aber das "Profiler-Gen": sie kann sich einfühlen in die Psyche eines Täters, bis sie ihn versteht, vielleicht sogar Verständnis und Zuneigung für ihn empfindet. Psychisch hat sie mehr als einen Knacks weg, aber sie ist einfach menschlich und glaubhaft und war mir von Anfang an sehr sympathisch.
Die anderen Charaktere sind ebenfalls so interessant wie zwiespältig, denn die meisten bewegen sich irgendwo in den Schatten zwischen Gut und Böse. Auch Gauner zeigen manchmal Herz und eine überraschende Menschlichkeit – was sie aber nicht davon abhält, nebenher ihren Gegnern ein paar Schläger auf den Hals zu hetzen.
Leider muss ich sagen, dass die eigentliche Krimihandlung sehr zu wünschen übrig lässt, was in späteren Bänden der Reihe deutlich besser konstruiert wird. Der Fall ist nicht sehr komplex, der Täter ist schnell zu erraten... Auch die falsche Fährte kann daran nicht viel ändern.
Ich fand das Buch dennoch unterhaltsam und auf seine Art auch spannend. Es lebt vor allem von den Charakteren, ihren Schrullen und ihren dubiosen Beziehungen, und vom Ambiente – gnadenlos echt, dreckig und widersprüchlich wie das Leben in St. Pauli an sich.
Zitat:
"Da liegt was im Sand. Ungefähr dreißig Meter von mir entfernt liegt was im Sand. Mir wird auf der Stelle so schwindelig, dass ich mich kaum auf den Beinen halten kann, ich torkele mehr vor mich hin, als dass ich laufe, mein Herz kracht gegen meine Brust, ich will rennen, aber der feuchte Sand hält mich fest, ich reiße an meinen Füßen, renne, reiße, renne, reiße, bis ich da bin, wo die Frauenleiche liegt, bis ich vor ihr knie."
Der Schreibstil ist so eigenwillig wie Chas selber: manchmal knapp und nüchtern, oft melancholisch, gelegentlich fast poetisch, mit interessanten Metaphern und Formulierungen. Sprachlich fand ich das Buch immer sehr interessant und ungewöhnlich!
Zitat:
"Irgendwo hinter den Wolken ziehen die Sterne ihr Ding durch, und ich weiß: Das hier ist mein Ort in der Welt. Dieses schmutzige kleine Stadtviertel mit seinem kaputten Kopfsteinpflaster, seinen dunklen Häusern, seinen funzelnden Lichterketten, seinem Charme, seinem Kummer, seinen nicht wichtigen, aber liebenswerten Geschichten, seinem ewigen Nieselregen, und direkt neben mir ist einer von den Menschen, die ich immer bei mir haben will."
Ohne Romantik kommt das Buch auch nicht aus, diese passt aber genauso wenig in ein Klischee wie der ganze Rest. Chas ist vielleicht nicht fähig zu einer 'normalen' Beziehung, aber ihre vorsichtige Nicht-Beziehung zum Herumtreiber Klatsche ist auf ihre ganz eigene Art berührend.
Der trockene, oft böse Humor sprach mich sehr an, gerade weil Humor und Leid hier oft ganz nahe beieinander liegen... Wie das ganze Buch ohnehin immer wieder Gegensätzliches vereint.
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In schneller Folge werden drei Frauenleichen entdeckt. Alle Opfer wurden entkleidet und skalpiert und dann in der Öffentlichkeit präsentiert, so dass sie auf jeden Fall gefunden werden mussten. Die Staatsanwältin Chastity Riley führt die Ermittlungen gegen den Serientäter …
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In schneller Folge werden drei Frauenleichen entdeckt. Alle Opfer wurden entkleidet und skalpiert und dann in der Öffentlichkeit präsentiert, so dass sie auf jeden Fall gefunden werden mussten. Die Staatsanwältin Chastity Riley führt die Ermittlungen gegen den Serientäter an. Geholfen wird ihr dabei von ihrem Nachbarn Klatsche, der mit seinen Beziehungen so manche Tür öffnet.
Natürlich hatte Chastity eine schwere Kindheit – wie sollte man sonst als Staatsanwältin vom Kiez Persönlichkeit und Charakter verleihen. Nachdem Chastity schon als Kleinkind von der Mutter verlassen wurde und an ihrem zwanzigsten Geburtstag die Leiche ihres Vaters fand, hat sie auch noch gesundheitliche Probleme und leidet auch unter großen Bindungsängsten. So verwundert es nicht, dass sich die Gedanken der Staatsanwältin, die der Leser aus der Ich-Perspektive erleben darf, weniger um die entsetzlichen Morde als um ihre persönlichen Gefühle drehen.
Die Autorin schafft es nicht, sich auf den Fall zu konzentrieren – im Gegenteil: Die Gedanken der Staatsanwältin drehen sich um die entsetzlichen Morde als um ihre persönlichen Gefühle.
Da gibt es den 15 Jahre jüngeren Klatsche, dem sie versucht zu widerstehen, die Vergangenheit um ihren Vater und die beste Freundin Carla, die versucht Chas' zu verkuppeln. Auch das Verhältnis zwischen Chastity und den Polizisten, die mit ihr zusammenarbeiten, ist eng. Besonders Hauptkommissar Faller ist für Chas eher ein Ersatzvater als ein Kollege.
Daher wirkt das Romandebüt auch nicht wichtig recherchiert und tiefgründig – sondern eher leicht flockig irreal. Die Staatsanwältin betritt ihr Büro während des ganzen Romans nur zweimal, was damit begründet wird, dass sie es dort nicht aushält. Dann hat sie anscheinend auch keinen anderen Fall als die Ermittlungen gegen den Serientäter und verschläft und versäuft ganze Tage, ohne dass sich jemand über ihr Verhalten wundert. Und die Lösung des Kriminalfalls erfolgt letztendlich nur aufgrund der ab und zu vorhandenen emotionalen Fähigkeit Chastitys, sich in den Täter hineinzuversetzen. Wer stellt so jemanden ein?
Genauso emotional ist die Autorin in der Sprachwahl – klar, einfach - aber gewählte Ausdrücke und galant geformte Sätze sucht der anspruchsvolle Leser hier umsonst. Allerdings zeigt die Autorin bei den Beschreibungen der Örtlichkeiten umso größere Detailtreue. Für einen Hamburger Romantiker ist es ein Vergnügen, ihr durch die Straßen zu folgen.
Ich bin zu dem Buch gekommen, wie es sich dafür gehört: ein Hamburger hat es mir in einer Bücherkiste übergeben mit den Worten: such Dir aus, was Dir gefällt, den Rest kannst Du wegschmeißen. Vielleicht hab ich zuviel aufgehoben? So einen schlechten Krimi hab ich lange nicht gelesen – aber ehrlich gesagt: ich habe mich in Chas‘ emotional kaputtes Leben und verschrobenen Charakter verliebt und werde wohl auch den zweiten Teil lesen, um zu erleben, wie ihre Beziehung zu Klatsche weitergeht. Nennt mich irre, dafür Geld auszugeben, aber wenn man Rosamunde Pilcher guckt, ist es wirklich eine Erhebung.
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