Vea Kaiser
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Makarionissi oder Die Insel der Seligen (MP3-Download)
Gekürzte Lesung. 591 Min.
Sprecher: Klaußner, Burghart / Redaktion: Verlag, Argon
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Alles beginnt in einem vom Krieg entzweiten Dorf an der albanisch-griechischen Grenze. Mit einer Großmutter und Kupplerin par excellence, die keine Intrige scheut, um den Fortbestand ihrer Familie zu sichern. Sie will die kluge, sture Eleni mit ihrem Cousin Lefti verheiraten, der sich nichts sehnlicher wünscht als Frieden. Als Kinder unzertrennlich, entzweien sich die beiden jedoch umso stärker als Erwachsene. Ihre Wege führen in eine niedersächsische Kleinstadt, wo sich die Erotik der deutschen Sprache offenbart, zu einem trauernden Schlagerstar in der österreichischen Provinz und einem...
Alles beginnt in einem vom Krieg entzweiten Dorf an der albanisch-griechischen Grenze. Mit einer Großmutter und Kupplerin par excellence, die keine Intrige scheut, um den Fortbestand ihrer Familie zu sichern. Sie will die kluge, sture Eleni mit ihrem Cousin Lefti verheiraten, der sich nichts sehnlicher wünscht als Frieden. Als Kinder unzertrennlich, entzweien sich die beiden jedoch umso stärker als Erwachsene. Ihre Wege führen in eine niedersächsische Kleinstadt, wo sich die Erotik der deutschen Sprache offenbart, zu einem trauernden Schlagerstar in der österreichischen Provinz und einem arbeitslosen Gewerkschafter in Griechenland, der verzweifelt seinen Ehering sucht, um dem Tod ein Schnippchen zu schlagen. Mit hinreißender Tragikomik, einem liebevollem Blick für Details und furioser Fabulierlust folgt Vea Kaiser der Geschichte einer unvergesslichen Familie, die auseinandergerissen werden musste, um zusammenfinden.
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Vea Kaiser wurde 1988 geboren und lebt in Wien, wo sie Klassische Philologie studierte. 2012 veröffentlichte sie ihren ersten Roman 'Blasmusikpop oder Wie die Wissenschaft in die Berge kam', der Platz 1 der ORF-Bestenliste erreichte und als bestes deutschsprachiges Debüt am internationalen Festival du Premier Roman ausgezeichnet wurde. 'Makarionissi oder die Insel der Seligen' folgte 2015 und erhielt von der Stiftung Ravensburger Verlag die Auszeichnung 'bester Familienroman'. 2019 erschien Vea Kaisers dritter Roman 'Rückwärtswalzer oder die Manen der Familie Prischinger', 2024 wurde sie mit dem internationalen Jonathan-Swift-Preis für satirische und komische Literatur ausgezeichnet.
Produktbeschreibung
- Verlag: argon
- Gesamtlaufzeit: 591 Min.
- Erscheinungstermin: 21. Mai 2015
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783732413904
- Artikelnr.: 42895532
»Da ist Vea Kaiser ganz nah bei den Wahrheiten der alten Mythen.« Die Rheinpfalz 20151023
Makarionissi handelt von einer Familiengeschichte, angefangen neuzehnhundertsechundfünzig in dem Dorf Varitsi an der griechisch-albanischen Grenze, mit Yiayia Maria, einer Großmutter, die keine Intrige scheut, um den Fortbestand ihrer Familie zu sichern. Und dann deutet sie eines Tages …
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Makarionissi handelt von einer Familiengeschichte, angefangen neuzehnhundertsechundfünzig in dem Dorf Varitsi an der griechisch-albanischen Grenze, mit Yiayia Maria, einer Großmutter, die keine Intrige scheut, um den Fortbestand ihrer Familie zu sichern. Und dann deutet sie eines Tages die Zeichen falsch und stürzt damit gleich mehrere Generationen ihrer Familie ins Unglück.
Vea Kaiser beschreibt in "Makarionissi" eine unvergessliche Familie, die auseinandergerissen wird, um zusammenzufinden.
Sie erzählt die Geschichte einer griechischen Familie über vier Generationen. Eleni und Lefti, Cousin und Cousine sollen heiraten, um das Familienerbe zu sichern. Sie heiraten und gehen nach Deutschland, doch dort entwickelt sich alles völlig anders, wie von Yiayia Maria eigentlich geplant.
Die Orte der Geschichten der einzelnen Mitglieder der Familie gehen von Varitsi nach Hildesheim, nach St. Pölten in Österreich sowie in die Schweiz. Es wird von arrangierter Ehe, von Lug und Betrug, von Verletzung und Kränkung sowie von tiefer Verbundenheit und Liebe erzählt.
Dem tollen Schreibstil und der außergewöhnlich schönen Erzählkunst von Vea Kaiser dankend, taucht man sofort in die Geschichte ein, ist verbunden mit den wunderschön beschriebenen Orten in Griechenland und landet mit ihnen auf Makarionissi.
Sehr gut gefallen haben mir auch die Geschichten, die die Yiayia's ihren Enkelkindern erzählt haben, sowie die politischen und geschichtlichen Hintergründe Griechenlands.
Vea Kaiser hat mich auf beeindruckende Weise mitgerissen und mich mit diesem Roman sehr begeistert.
Eine wunderschöne Geschichte eindrucksvoll, mitfühlend, bewegend erzählt, die man jedem Leser nur wärmstens empfehlen kann.
Autor: Vea Kaiser
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Broschiertes Buch
Ein modernes Heldenepos mit griechischem Einschlag hat Vea Kaiser verfasst, das aus meiner Sicht locker mit den "alten" mithalten kann. Die Autorin ist eine moderne junge Frau und hat folglich zeithistorische Themen aufgenommen, die beiden hier in neun Gesängen besungenen Helden …
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Ein modernes Heldenepos mit griechischem Einschlag hat Vea Kaiser verfasst, das aus meiner Sicht locker mit den "alten" mithalten kann. Die Autorin ist eine moderne junge Frau und hat folglich zeithistorische Themen aufgenommen, die beiden hier in neun Gesängen besungenen Helden haben sich somit eher modernen Herausforderungen - solchen den 20. und 21. Jahrhunderts zu stellen, nicht den klassischen, mit denen es einst Homers Ilias zu tun bekam. Und es geht um Helden mit Macken - mit Schwächen und Fehlern, aber gerade das macht sie so glaubhaft und so verehrungswürdig.
Es ist eine Familiensaga mit allem drum und dran, die Vea Kaiser hier vorlegt, eine mit einem Helden und einer Heldin, einem liebenswerten Lebenskünstler der besonderen Art und einer ganz speziellen Furie: Lefti und Eleni, so heißen die beiden, Cousin und Cousine sind sie, die gegen Ende des 2. Weltkriegs das Licht der Welt erblicken und für kurze Zeit auch Mann und Frau, aber nur, weil ihre Großmutter das so wollte. Nach ihrer Hochzeit verschlägt es sie nach Hildesheim und da trennen sich ihre Wege schon recht bald. Für Lefti geht es nach St. Pölten in Österreich, Furie Eleni landet erst nach einer langen, mehrjährigen Tour durch verschiedene Länder auf der griechischen Insel Varissi. Die Familiengeschichte dieses so ungleichen - zeitweiligen - Paares wird hier ganz wunderbar aufgerollt und so lernt der Leser eine Reihe weiterer faszinierender Charaktere, meist aus der näheren und weiteren Verwandtschaft unserer beiden Helden kennen.
Köstlich, absolut köstlich und leckerer als die delikatesten Makkaroni (mit denen der Titel aber nichts zu tun hat) ist dieses wunderbar kluge, unterhaltsame, empathische, originelle witzige und absolut authentische Buch über diese zwei Menschen aus dem fiktiven nordgriechischen Örtchen Varitsi, ihren Wünschen, Hoffnungen, Zwängen, Ideen, Lösungen - und das Altern.
Vea Kaiser schreibt nicht wie die alten Griechen, sondern wie eine junge, quicklebendige Österreicherin und so gerät ihr Heldenepos nicht pompös und nahezu beängstigend bombastisch, sondern vielmehr warmherzig, witzig, spritzig und sehr stimulierend. Ich habe eine solche Autorin in der deutschsprachigen Literatur bislang noch nicht erlebt, für mich steht sie eher in der Tradition von John Irving, was Originalität, Stil. Leichtigkeit und eine ganz besondere, sehr angewandte Art von Weisheit anbelangt.
Viel kluges Wissen, aber noch mehr Herz ist in dieses wunderbare Buch, das ich jedem empfehle, der noch zwei Hände zum Halten bzw. zwei Ohren zum Hören (es liegt auch als Hörbuch vor) hat - man erschließt sich definitiv neue Welten! Es ist unglaublich, dass ein so junger Mensch wie Vea Kaiser so anrührend über das Alter und das Älterwerden schreiben, Verständnis für unterschiedliche Generationen entwickeln kann. Dies ist aus meiner Sicht ein ganz besonderes, inhaltlich gesehen durchaus globales Kleinod der deutschsprachigen Literatur, das man hegen und pflegen und mit Literaturpreisen nur so bombardieren sollte!
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Schon allein der Titel verspricht ein sagenhaftes Werk mit heldenhaftem Einschlag à la Homer und anderen griechischen Sagen. Geschickt hat Vea Kaiser dieses Familienepos mit neuzeitlichen Anklängen in die alten Heldengeschichten eingebunden und teilt den Roman in Heldengesänge …
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Schon allein der Titel verspricht ein sagenhaftes Werk mit heldenhaftem Einschlag à la Homer und anderen griechischen Sagen. Geschickt hat Vea Kaiser dieses Familienepos mit neuzeitlichen Anklängen in die alten Heldengeschichten eingebunden und teilt den Roman in Heldengesänge kapitelweise ein.
Hier wird nicht die klassische Variante von griechischen Sagen "besungen", sondern politische Krisen, finanzielle Schwierigkeiten und persönliche Höhen und Tiefen der Figuren dieser Familie mit Fehlern und Schwächen, aber auch mit Witz und Charme beschrieben und offen gelegt.
Es gelingt Vea Kaiser, die Familiensaga beginnend mit den Protagonisten Lefti, Eleni und ihrer bestimmenden Großmutter Yiayia Maria zu einem unterhaltsamen Roman zusammen zu schreiben. Die Familie lebt in einer ärmlichen rückständigen Gegend, Ziegenhaltung und karge Berge lassen keinen großen Wohlstand zu. Nur das Familienvermögen bringt sie durch die Zeit. Daher ist die Wahrung des Besitzes gerade eine Frage der Verheiratung, die auch vor verwandschaftlicher Beziehung nicht halt macht. Also werden Lefti und Eleni als Cousin und Cousine verheiratet. Doch mehr möchte ich hier nicht verraten. Nur noch soviel, dass auch die weiteren Charaktere faszinierend, ungewöhnlich und empathisch daherkommen und damit für eine wunderbare Unterhaltung sorgen.
Außerdem hat mich allein die Sprache schon regelrecht verzaubert. Der Stil ist frisch, spritzig und unverbraucht und geht ans Herz. Man entdeckt einen ganz eigenen Schreibstil voller Detailreichtum, Leichtigkeit und wahrer Einzigartigkeit.
Vea Kaiser vermag mit sagenhafter Wortgewandheit und klugem Inhalt des Buches, den Leser zu fesseln. Es gibt so viele originelle und witzige, traurige und schöne Stellen, die mich begeistert lesen ließen.
Man erlebt eine Familie, deren Mitglieder so anders sind als andere und dennoch die gleichen Wünsche, Sehnsüchte, Träume und Hoffnungen haben wie alle anderen Menschen auf dieser Welt auch. Die Familie wird erst auseinandergerissen, treibt in die Ferne und findet dann wieder zueinander.
Diesen Roman sollte man lesen! Er zeigt wie aus Sehnsucht und Einsamkeit Neuanfänge geschehen können und ist eine Ode an die Schönheit des Lebens mit all seinen Facetten.
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Alles beginnt in einem Dorf an der albanisch-griechischen Grenze in den 50er Jahren. Lefti, Stammhalter der Familie Zifkos scheint ohne Frau ins Leben gehen zu müssen. Es gibt einfach zu wenige in seinem Alter. Doch Yiayia Maria fädelt als begnadete Kupplerin es geschickt ein, dass kurze …
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Alles beginnt in einem Dorf an der albanisch-griechischen Grenze in den 50er Jahren. Lefti, Stammhalter der Familie Zifkos scheint ohne Frau ins Leben gehen zu müssen. Es gibt einfach zu wenige in seinem Alter. Doch Yiayia Maria fädelt als begnadete Kupplerin es geschickt ein, dass kurze Zeit später Eleni, seine Cousine und damit zukünftige Frau, geboren wird. Ihre Kinderfreundschaft zerbricht und troz des zu erahnenden Fiaskos heiraten die beiden, um dann das Land während der Militärdiktatur zu verlassen. In Hildesheim findet sich Lefti schnell zurecht. Die Arbeit macht ihm Spaß, doch Eleni hadert mit der Mentalität und dem Wetter. Für beide stellen sich die Weichen neu und so verliebt sich Lefti in seine Deutschlehrerin Fräulein Haselbacher und Eleni in den Musiker Otto. Als Eleni schwanger wird, kehrt sie zur Geburt in ihr Heimatdorf zurück, verschweigt aber, dass Lefti gar nicht der Vater ist. Dieser wird daraufhin von der Familie verstoßen. Doch noch ist das Ende der Reise der beiden "Helden" nicht erreicht.
Vea Kaiser versteht es durch ihre Erzählkunst den Leser in ihren Bann zu ziehen. Wortgewaltig, aber gleichzeitig leicht und humorvoll folgt man dem Geschehen. Ungewöhnlich ist die Aufteilung der Abschnitte. Statt Kapiteln gibt es Gesänge, angelehnt an die Ilias, wie z.B. den V. Gesang "Der davon kündet, wie der Held und die Heldin siebentausendfünfhundert Kilometer voneinander entfernt dieselbe Erfahrung machen: anzukommmen kann sehr schwierig sein."
So wird auch immer wieder die griechische Mythologie in die Handlung einbezogen und Parallelen zu den Charakteren gezogen. Der Handlungsbogen der Familiensaga wird von den Fünfzigerjahren bis in die Gegegnwart gespannt. Der immer weiter verzweigenden Familie beim Lesen zu folgen, fällt dank eines beigefügten Stammbaumes nicht schwer.
Ich habe das Hörbuch gehört und bin vom Sprecher Burghart Klaußner begeistert. Er haucht den Figuren in ruhiger, aber nachhaltiger Weise Leben ein. Gekonnt werden bei der Vielzahl an Charakteren feine Unterschiede herausgearbeitet.
Ungewöhnlich sind die unterschiedlichen Schauplätze. Ein kleiner Ort in Griechenland, Hildesheim, St. Pölten, Chicago und letztlich die imaginäre Insel Makarionissi. Mit viel Liebe zum Detail werden die Charaktere beschrieben. Eine Familie, die auf den ersten Blick völlig gewöhnlich scheint, wird von der Autorin zu etwas besonderem gemacht. Meine Sympathie schwankte immer zwischen den Protagonisten hin und her. Man litt, freute und lachte mit ihnen und hoffte bis zum Schluss, dass jeder sein Glück finden möge.
Durch den langen Zeitraum der Geschichte werden manche Handlungen nicht zu Ende erzählt oder gleich in mehreren Jahren übersprungen. So bleibt denn auch das Schicksal der Dorfbewohner Varitsis im verborgenen. Zu gern hätte ich erfahren, wie sich das kleine Dorf im wirtschaftlich gebeutelten Griechenland hält.
Lediglich dieser Satz weist daraufhin, was wohl geschehen wird:
"Im Grunde wartete das ganze Dorf darauf, wegzugehen. Entweder auf den eigenen Beinen oder in einem Sarg."
Ich wäre gern noch länger auf Makarionissi geblieben. Doch wie heißt es so schön: "Und sie lebten gut - aber wir leben noch besser."
Dieser Roman bietet einen ganzen Strauß voller Emotionen. Man hofft, leidet, träumt, lacht und lächelt glücklich über das Leben. Denn jedes Ende ist auch ein Neuanfang.
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