
Julia Bähr
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Hustle (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 487 Min.
Sprecher: Reithmeier, Nina
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Wer sich an die Regeln hält, hat das Spiel nicht verstanden Leonie handelt nach ihren eigenen Vorstellungen von Moral. Sie verwüstet das Büro ihres Chefs, sie prellt die Zeche, sie lügt im Bewerbungsgespräch - aber sie hat stets gute Gründe. Als ihr das Geld ausgeht, nimmt sie einen Job in München an. Doch die Stadt ist zu teuer für ein normales Gehalt. Als sie drei Frauen kennenlernt, die sich ihren Lifestyle mit zweifelhaften Methoden finanzieren, ist sie fasziniert. Schnell findet Leonie ihr eigenes Geschäftsfeld: Menschen mit frisch gebrochenem Herzen bezahlen sie für raffinierte...
Wer sich an die Regeln hält, hat das Spiel nicht verstanden Leonie handelt nach ihren eigenen Vorstellungen von Moral. Sie verwüstet das Büro ihres Chefs, sie prellt die Zeche, sie lügt im Bewerbungsgespräch - aber sie hat stets gute Gründe. Als ihr das Geld ausgeht, nimmt sie einen Job in München an. Doch die Stadt ist zu teuer für ein normales Gehalt. Als sie drei Frauen kennenlernt, die sich ihren Lifestyle mit zweifelhaften Methoden finanzieren, ist sie fasziniert. Schnell findet Leonie ihr eigenes Geschäftsfeld: Menschen mit frisch gebrochenem Herzen bezahlen sie für raffinierte Racheaktionen. Doch nach einer Weile kommen ihr Zweifel: Wie viel Geld braucht man wirklich für ein gutes Leben? Und wie viel Risiko ist sie bereit, dafür einzugehen?
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Julia Bähr (1982), studierte Kommunikationswissenschaften und wurde an der Deutschen Journalistenschule zur Redakteurin ausgebildet. Nach zehn Jahren Selbständigkeit in München ging sie als Feuilletonredakteurin zur FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG. 2023 wechselte sie zum TAGESSPIEGEL nach Berlin, wo sie Mitglied der Chefredaktion ist. Ihr Führungszeugnis ist lupenrein. Sagt sie zumindest.
Produktdetails
- Verlag: Lübbe Audio
- Altersempfehlung: ab 16 Jahre
- Erscheinungstermin: 26. September 2025
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783754019276
- Artikelnr.: 75408337
Gebundenes Buch
Ich habe den Schreibstil dieses Buches wahnsinnig gemocht, ich habe mich total oft selber darin erkannt und auch die Themen, die aufgegriffen worden sind, sind wichtig und richtig. Insbesondere München ist bekannt dafür, dass kaum noch jemand dort überleben kann, sodass hin und wieder …
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Ich habe den Schreibstil dieses Buches wahnsinnig gemocht, ich habe mich total oft selber darin erkannt und auch die Themen, die aufgegriffen worden sind, sind wichtig und richtig. Insbesondere München ist bekannt dafür, dass kaum noch jemand dort überleben kann, sodass hin und wieder schon der Gedanke kommt, dass Leute, die dort leben, sich durch Nebeneinkünfte ggf. auch illegaler Natur finanzieren müssen. Ich mochte die Charaktere alle gerne, auch wenn ich nicht behaupten kann, die Handlungen aller nachvollziehen zu können oder komplett begriffen zu haben, was mir Leonies Handlungen jetzt vermittelt haben sollen. Werd kriminell, sonst schaffst du's nicht im Leben? Manchmal ist es mehr Schein als sein oder nur durch Schein wird man irgendwann? Man wird in ihre Situation als Leser reingeworfen und genauso unlieb wieder herausgerissen, sodass ich auf der letzten Seite etwas perplex war, was mir dieses Buch jetzt vermitteln möchte. Auf jeden Fall war es keine Zeitverschwendung, es hat mich zum Lachen gebracht und ich habe mich hin und wieder in Leonie wiedererkennen können!
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Gebundenes Buch
Hustle: Gelungener Mix aus Unterhaltung und Kapitalismuskritik
Julia Bährs Debütroman „Hustle“ hatte mich zwar vom Cover her nicht unbedingt angesprochen, aber zum Glück bin ich ein Fan der inneren Werte (bei Büchern und Menschen) - denn dieser Roman aus dem …
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Hustle: Gelungener Mix aus Unterhaltung und Kapitalismuskritik
Julia Bährs Debütroman „Hustle“ hatte mich zwar vom Cover her nicht unbedingt angesprochen, aber zum Glück bin ich ein Fan der inneren Werte (bei Büchern und Menschen) - denn dieser Roman aus dem Pola-Verlag ist definitiv ein Buch nach meinem Geschmack!
Die 30jährige Pflanzengenetikerin Leonie nimmt einen Job in München an, nachdem sie das Büro ihres ehemaligen Chefts verwüstet hat. Dass sie beim Vorstellungsgespräch nicht ganz die Wahrheit gesagt hat - sei’s drum! Leonie nimmt es mit der Wahrheit nicht so genau, aber ihre Gründe sind immer vertretbar; jedenfalls nach ihrer eigenen Moralvorstellung.
München ist teurer als gedacht, der Job schlecht bezahlt. Zufällig lernt Leonie da drei Frauen kennen, die sich ihr Leben offenbar mit eher zweifelhaften Methoden finanzieren. Leonie ist fasziniert und hat schnell eine eigene Idee, ihre Finanzen aufzubessern: Sie verkauft raffinierte Racheaktionen an Menschen mit Liebeskummer. Das läuft besser als erhofft, Leonies Kontostand klettert in die Höhe. Doch sie muss auch feststellen, dass der Job nicht ohne Risiko ist.
"Ihr war klar, dass Scheitern fast überall dazugehörte. Das lernte man in der Pflanzengenetik schnell. Alles musste man x-mal auf unterschiedliche Weisen versuchen, bis das Ergebnis endlich so war, wie man es sich vorgestellt hatte.
In ihrem neuen Job konnte sie sich das nicht leisten. Kein trial & error. Nur hit & run. Und bloß nichts am Tatort vergessen."
Wow, was für ein Roman! Vom Pola-Verlag bin ich ja schon einiges an guten Romanen gewohnt, aber dieser hier war wirklich ein unerwartetes Highlight!
Schon die Anfangsszene mit der Kresse-Aktion war einfach umwerfend!
So zieht sich das auch durch den gesamten Roman: Einerseits wirklich oft zum Schreien komisch, andererseits aber auch mit gut positionierter Kapitalismus- und Gesellschaftskritik.
"'Konntest du nicht einfach billiges Make-up kaufen?'
'Darum geht es nicht. Ich habe aus Überzeugung geklaut. Wir leben in einer Stadt, in der Menschen mit normalen Jobs die Lebenshaltungskosten nicht decken können. Und politisch interessiert das niemanden. Da ist Klauen doch für viele die einzige Lösung.'
'Oder wegziehen', sagte Leonie.
'Wegziehen ist ein kapitalistischer Verdrängungsprozess. Reiche Menschen verdrängen arme Menschen. Wenn die sich was zurückholen durchs Klauen, ist es nichts weiter als praktische Umverteilung. Viele große Firmen zahlen Überstunden nicht aus, lassen ihre Leute in den Pausen weiterarbeiten. Die machen ihren Gewinn auf Kosten der Menschen, die für sie arbeiten.'
'Aber wir brauchen doch alle Jobs.'
'Du verkaufst deine Firma deine Arbeitskraft und schuldest ihr darüber hinaus keine Loyalität. Es ist sogar gefährlich, Loyalität für den Arbeitgeber zu empfinden. Weil es dich in ein patriarchiales Abhängigkeitsverhältnis führt, in dem dein Arbeitgeber ein netter, väterliche Freund ist, der dir Blumen als Krankenbett schickt, nachdem du dich für ihn kaputt gearbeitet hast.'“
Leonie hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen, ebenso ihre Freundinnen in München.
Alle Charaktere waren authentisch und überzeugend dargestellt. Auch Leonies Eltern und deren verkorkste Beziehung konnte ich mir lebhaft vorstellen.
Der Schreibstil von Julia Bähr hat mir sofort sehr gut gefallen: frisch und modern, angenehm zu lesen, pointiert und mit Wortwitz, aber auch mit ordentlich Tiefgang.
Auf unterhaltsame Art und Weise geht Julia Bähr dabei Fragen nach Moral und Gewissen nach, ohne dass es oberflächlich wird. Auch die Freundschaft und Unterstützung unter Frauen macht einen tragenden Anteil an der Geschichte aus.
Ein wirklich sehr unterhaltsamer und vielschichtiger Roman, der von mir eine ganz klare Leseempfehlung bekommt!
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Gebundenes Buch
Rache als Nebenjob
Der Einstieg in HUSTLE ist fulminant: eine grandiose Racheaktion am letzten Arbeitstag, die sofort zeigt, mit was für einer Figur wir es hier zu tun haben. Leonie ist unkonventionell, clever, moralisch fragwürdig und genau deshalb wahnsinnig spannend.
Nachdem sie …
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Rache als Nebenjob
Der Einstieg in HUSTLE ist fulminant: eine grandiose Racheaktion am letzten Arbeitstag, die sofort zeigt, mit was für einer Figur wir es hier zu tun haben. Leonie ist unkonventionell, clever, moralisch fragwürdig und genau deshalb wahnsinnig spannend.
Nachdem sie nach München zieht, merkt sie schnell, dass ihr Gehalt dort nicht reicht. Ihre besondere Fähigkeit: Rachepläne schmieden. Daraus macht sie kurzerhand einen lukrativen Zweitjob. Was folgt, sind kreative, teils skurrile Aktionen, die einfach Spaß machen beim Lesen. Julia Bähr schreibt modern, direkt und eindringlich, sodass man förmlich durch die Seiten fliegt.
Nur das Ende kam für mich sehr abrupt. Einige offene Handlungsstränge wurden nicht aufgelöst. Vor allem eine Entscheidung, die Leonie trifft, hat mich etwas unbefriedigt zurückgelassen. Ich hätte locker noch hundert Seiten mit ihr verbringen können. Und vielleicht ist genau das das größte Kompliment: dass man eine Protagonistin so schnell ins Herz schließt, obwohl sie alles andere als makellos ist. HUSTLE ist frisch, witzig, moralisch herausfordernd und einfach ein Vergnügen zu lesen.
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Gebundenes Buch
Ein humorvoller, aber auch kritischer Roman, der den Kapitalismus, das Thema Freundschaft und die Suche nach der wahren Identität behandelt.
Leonie zieht, nachdem sie ihren alten Job verloren hat, von Bocholt nach München, um dort beruflich Fuß zu fassen. Doch München ist so …
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Ein humorvoller, aber auch kritischer Roman, der den Kapitalismus, das Thema Freundschaft und die Suche nach der wahren Identität behandelt.
Leonie zieht, nachdem sie ihren alten Job verloren hat, von Bocholt nach München, um dort beruflich Fuß zu fassen. Doch München ist so ganz anders, als ihre Heimat im Münsterland - luxuriös, elitär und vor allem eins: teuer. Mit ihrem Gehalt kann sie sich nur eine heruntergekommene Wohnung leisten, die ihre Ansprüche so gar nicht erfüllt. Als sie dann drei Frauen kennenlernt, die alle zweifelhafte Nebeneinkünfte beziehen, lässt sie sich kurzerhand „inspirieren“.
Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen. Ebenso die Kapitellänge, diese sind recht kurz, sodass man angenehm vorankommt.
Leonie als Protagonistin fand ich sehr gelungen. Mit 30 Jahren in einer neuen Region Fuß zu fassen und dann einen Job auszuüben, der so gar keinen Spaß macht, ist alles andere als einfach.
Ich mochte den Prozess, den sie durchmacht. Die verzweifelte Suche nach einer bezahlbaren Wohnung in München (Spoiler: unmöglich!) und ihr Wunsch dort Anschluss zu finden.
Die Freundinnen Geneviève, Kim und Yasemin fand ich erst eigenartig, haben mir im Laufe des Buches aber immer mehr gefallen. Die Frauen werden zu einer tollen Clique und es machte richtig Spaß zu rätseln, womit jede von ihnen ihren luxuriösen Lebensstil finanziert.
Interessant fand ich die Frage „was möchte ich eigentlich anfangen mit meinem Leben?“ und wie Leonie ihr auf den Grund geht.
Es gab immer mal wieder Sätze oder ganze Passagen, die mich zum Schmunzeln gebracht haben. Der Humor ist definitiv schwarz, das gefiel mir aber wirklich gut.
Schwierig fand ich, dass das Thema „Rache“ so vordergründig war. Das hätte es für meinen Geschmack gar nicht so stark gebraucht. Ebenso kritisieren möchte ich die Passagen mit Leonies Eltern. Die waren mir oft zu anstrengend.
Die letzten Kapitel haben wir nochmal richtig gefallen. Ein tolles Ende!
Es gibt ganz leichte Abzüge in der B-Note, die dazu geführt haben, dass es kein Highlight wurde. Aber ein wirklich gutes Buch - wie bisher alle, die ich aus dem Pola-Verlag gelesen habe.
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Gebundenes Buch
Naives Cover, fällt aber auf.
Ich finde die Idee modifizierter Moralvorstellungen im Münchner Alltag sehr interessant. Die Hauptfigur bietet trotz ihres schrägen Hobbys mit den Schleimpilzen perfekte Identifikationsmöglichkeiten. Dennoch ist die Umsetzung der überwiegend …
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Naives Cover, fällt aber auf.
Ich finde die Idee modifizierter Moralvorstellungen im Münchner Alltag sehr interessant. Die Hauptfigur bietet trotz ihres schrägen Hobbys mit den Schleimpilzen perfekte Identifikationsmöglichkeiten. Dennoch ist die Umsetzung der überwiegend illegalen Geschäftsideen dann zur Mitte hin doch nicht mehr so lesenswert. Stakkato-Sätze verhindern Spannung. Diese eher kleinen Aktionen, durch die Leonie zu Geld kommt, haben leider stark den Charakter von Schülerstreichen. Dass für so etwas ein Markt existiert, überrascht kaum. Rache ist süß, sagte man früher, die Wissenschaft liefert Beweise. Wenn eine 30 jährige mit Uni-Abschluss sich auf zum Teil juristisch riskante Einsätze einlässt, ist das jedenfalls ziemlich bizarr.
Nicht schlecht, wie Gesellschaftskritik in den Dialogen der Bande verpackt wird. Wer sind die wahren Diebe in unserer Zeit?
Leider bleibt dieses Potenzial ein wenig dürftig ausgearbeitet. Exkurse in Leonies Beziehungsstatus bringen die Handlung natürlich auch nicht voran.
Ich hätte es besser gefunden, wenn schon viel früher eine Steigerung erkennbar gewesen wäre. Irgendeine groß angelegte Sache, die vielleicht nicht funktionieren könnte, statt vieler kleiner Sabotage-Akte auf zum Teil sehr niedrigem Niveau.
Es gibt einen späten Wendepunkt, alles löst sich so auf, dass es unterm Strich eine passable Unterhaltungslektüre war. Mehr aber auch nicht. Empfehlung ausschließlich für junge Leser.
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Gebundenes Buch
Neugierig auf dieses Buch wurde ich vorallem aufgrund des Kommentars von Mareike Fallwickel dazu. Yeah, Frauen brauchen Banden und Verbündete.
Bereits der Einstieg ist herrlich. Zum Ausscheiden aus ihrem Job verwüstet Leonie, die Protagonistin dieser Geschichte, das Büro ihres …
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Neugierig auf dieses Buch wurde ich vorallem aufgrund des Kommentars von Mareike Fallwickel dazu. Yeah, Frauen brauchen Banden und Verbündete.
Bereits der Einstieg ist herrlich. Zum Ausscheiden aus ihrem Job verwüstet Leonie, die Protagonistin dieser Geschichte, das Büro ihres Chefs, in dem sie überall Kresse sät. Mit Pflanzen kennt sie sich ja schließlich aus. Nach ihrem Umzug nach München merkt sie, wie hart das Leben dort ist. Wohnungen sind kaum zu bekommen, alles ist extrem teuer... Ihre Antwort darauf ist, sich das Leben mit einem fragwürdigen Nebenjob zu finanzieren. Auch ihre neuen Freundinnen haben so ein Geheimnis...
Gesellschaftskritik, Kapitalismuskritik und die Macht eines tollen Freundeskreises. Ich habe dieses Buch geliebt, auch wenn mich für mich gegen Ende leider ein bisschen Längen entstanden sind. Aber da ich bereits nach den ersten Seiten so geflasht war, sehe ich hierüber großzügig hinweg.
Lest dieses Buch!
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Gebundenes Buch
Die 30jährige Leonie verliert ihren Job - aber nicht ihre Würde. Am letzten Arbeitstag rächt sie sich auf eine wirklich kreative Art und Weise. Danach allerdings macht ihr Ex-Chef seine Drohung wahr und als sie nach einer langen Urlaubsreise zurück kommt, findet sie in ihrer …
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Die 30jährige Leonie verliert ihren Job - aber nicht ihre Würde. Am letzten Arbeitstag rächt sie sich auf eine wirklich kreative Art und Weise. Danach allerdings macht ihr Ex-Chef seine Drohung wahr und als sie nach einer langen Urlaubsreise zurück kommt, findet sie in ihrer Branche keinen neuen Job mehr. Notgedrungen nimmt sie einen Job an, der sie vom Ruhrgebiet nach München bringt und so trostlos und langweilig ist, wie man es sich kaum vorstellen kann. Statt mit Pflanzen zu experimentieren wie in ihrem vorigen Job, katalogisiert und digitalisiert sie Insekten in Schaukästen für eine staatliche Behörde.
Sie wohnt in einer runtergekommenen Wohnung, die sie sich gerade so leisten kann und beschreibt alles, was man immer an Vorurteilen über München so hört.
Wie sich Leonie in ihr neues Leben findet und durchkämpft, wäre an sich schon fast genug Stoff für eine gut lesbare und unterhaltsame Lektüre, aber jetzt kommen wir zum Titel. Hustle. Das bedeutet im ursprünglichen Sinn Abzocke oder Betrügerei. Denn Leonie rutscht über eine Zufallsbekanntschaft, die bald eine richtige Freundin wird, in einen Nebenerwerb. Sie bietet ihr Talent, kreativ Rache zu üben, gegen Geld an Menschen an, die sie auf einem Liebeskummerforum findet.
Über ihre neue Freundin Genevieve findet sie bald Zugang zu einer Frauenclique, die alle verbotene Aktivitäten ausüben, um sich das Leben in München und noch etwas mehr leisten zu können. Es war ein Hochgenuss, diesen 4 Frauen zuzuhören und sie zu begleiten.
Wie ich es aus dem Pola-Verlag kenne, treffen wir mal wieder auf sehr starke und interessante Frauen, gegen die die männlichen Protagonisten sehr blass wirken.
Leonie ist eine spannende Hauptfigur, die mich wirklich in ihren Bann gezogen hat - und die Geschichte ist trotz der vielen humorvollen Stellen und der sehr gut lesbaren Sprache wirklich vielschichtig und durchaus nachdenklich stimmend. Es werden Themen berührt, die mich sehr berührt haben - wie wichtig ist Karriere? Was macht es mit einem, wenn man etwas findet, für das man brennt? Welche Art von Moral und Gewissen sind noch tolerierbar, wo sehe ich bei mir Grenzen? Aber auch Beziehungen werden gezeigt wie die von Leonies Eltern, die sich fast ihr Leben lang streiten bis sie auf einmal damit aufhören.
Und natürlich - Freundschaft und Unterstützung unter Frauen, so wichtig und so tragend - auch und besonders für dieses Buch.
Von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung!
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Gebundenes Buch
Leonie wurde gekündigt und ist stinksauer! Sie verwüstet das Büro ihres Chefs und hinterlässt Spuren und rächt sich so. Daraufhin streckt er seine Fühler aus und sie muss lügen und fälschen, damit sie in München einen Job bekommt. Langsam findet sie ihren …
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Leonie wurde gekündigt und ist stinksauer! Sie verwüstet das Büro ihres Chefs und hinterlässt Spuren und rächt sich so. Daraufhin streckt er seine Fühler aus und sie muss lügen und fälschen, damit sie in München einen Job bekommt. Langsam findet sie ihren Platz in der Firma, aber das Geld ist knapp und das Leben in der Stadt sehr teuer. Da kommt ein Vorfall und sie klaut einen teuren Mantel und wird beobachtet und findet so eine Freundin. Leonie erfindet sich neu, sie macht die Rache zu ihrem Geschäft und nutzt den Zorn der Anderen für ihren Geldbeutel aus. Dazwischen versucht sie ihr streitenden Eltern zu zähmen, ihr Herz in Ordnung zu bringen und ihren eigenen Platz in München zu finden und das Geschäft läuft, aber dann gibt es einen Vorfall.
Mit Biss, schwarzem Humor, Spannung genauer Beobachtung erzählt uns Julia Bähr diese Geschichte. Hustel, ein großartiges Buch, eine echte Entdeckung. Leonie als Freundin hätte ich sehr gerne, als Feindin lieber nicht, das könnte sehr gefährlich werden. Bitterböse und einfach klasse!
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Gebundenes Buch
Süße Rache zwischen Glamour und Schickeria
In Hustle geht es um eine junge Frau, die sich nach einer bitteren Enttäuschung nicht in Selbstmitleid verliert, sondern einen cleveren Plan ausheckt. Sie will sich nicht nur zurückholen, was ihr zusteht, sondern auch denjenigen eine …
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Süße Rache zwischen Glamour und Schickeria
In Hustle geht es um eine junge Frau, die sich nach einer bitteren Enttäuschung nicht in Selbstmitleid verliert, sondern einen cleveren Plan ausheckt. Sie will sich nicht nur zurückholen, was ihr zusteht, sondern auch denjenigen eine Lektion erteilen, die sie ausgenutzt oder unterschätzt haben. Dabei führt uns die Autorin mitten hinein in die Münchner Schickeria – zwischen Glamour, Oberflächlichkeit und versteckten Abgründen.
Das Buch hat mich wirklich umgehauen. Der Schreibstil ist kurz, prägnant und unglaublich mitreißend – ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Vor allem die Rache-Momente waren herrlich süß: Sie haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht, und ab und zu musste ich sogar laut lachen. Julia Bähr hat es geschafft, die Atmosphäre Münchens so lebendig einzufangen, dass ich die Schickeria förmlich vor mir gesehen habe. Trotz des leichten, humorvollen Tons steckt aber auch viel Tiefe zwischen den Zeilen. Hustle zeigt, wie wichtig es ist, sich selbst treu zu bleiben, und wie befreiend es sein kann, die eigene Stärke zurückzuerobern.
Für mich ist dieses Buch eine perfekte Mischung aus Witz, Schärfe und Tiefgang – absolut empfehlenswert!
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Gebundenes Buch
Das Buch Hustle von Julia Bähr hat mich überrascht. An einigen Stellen habe ich etwas anderes erwartet, und das Ende kam für meinen Geschmack recht abrupt, auch wenn am Schluss keine großen Fragen offenblieben.
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Er ist …
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Das Buch Hustle von Julia Bähr hat mich überrascht. An einigen Stellen habe ich etwas anderes erwartet, und das Ende kam für meinen Geschmack recht abrupt, auch wenn am Schluss keine großen Fragen offenblieben.
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Er ist flüssig, leicht verständlich und dadurch schnell zu lesen. Auch die Figuren sind überzeugend gezeichnet und weisen unterschiedliche Charakterzüge auf. Besonders positiv fand ich, dass man sich gut in ihre Situationen hineinversetzen konnte, auch wenn die Nebencharaktere nur am Rande beleuchtet werden und man ihre Geschichten nur teilweise erfährt.
Es bleiben für mich keine großen Fragen offen. Die Spannung im Buch bleib meiner Meinung nach auf einer Ebene und die Zeitsprünge finde ich passend. Nicht zu schnell und auch nicht zu wenige.
Die Hauptfigur Leonie hat mir besonders gefallen. Mit ihr durchlebt man viele Emotionen. Sie ist außerdem relativ bodenständig, aber hebt immer ein wenig ab. Am Anfang rächt sie sich an ihrem alten Job, später baut sie neben ihrer Haupttätigkeit ein eigenes Business auf. Zwar erlebt sie immer wieder Rückschläge, doch Freunde und Familie stehen ihr zur Seite und fangen sie auf. Ihre Selbstzweifel machen sie sehr menschlich und nahbar. Gerade in ihrem Alter wirken diese authentisch und nachvollziehbar.
Mein Fazit: Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Ganz überzeugt hat es mich jedoch nicht, da ich mir nicht sicher bin, welche Botschaft die Autorin am Ende wirklich vermitteln wollte.
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