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3 Kundenbewertungen

Cihan Acars brisantes Debüt über Heimatlosigkeit und Toleranz in unserer zerrissenen Gesellschaft ist "ein rauschhafter Trip durch Heilbronn, der den Leser sofort in seinen Bann zieht." Benedict Wells Es sind die heißesten Tage im Jahr, Hundstage, die, so glauben manche, schweres Unheil bringen. Kemal Arslan läuft durch Heilbronn, ein Fußballstar, der nach einem Unfall seine Karriere beenden und von vorn anfangen muss. Unbeteiligt steht er auf einer türkischen Hochzeit herum, geht in ein Striplokal und ins Wettbüro, gerät mitten hinein in eine Straßenschlacht zwischen Rechten und Migranten,…mehr

  • Format: mp3
  • Größe: 339MB
  • Spieldauer: 395 Min.
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Produktbeschreibung
Cihan Acars brisantes Debüt über Heimatlosigkeit und Toleranz in unserer zerrissenen Gesellschaft ist "ein rauschhafter Trip durch Heilbronn, der den Leser sofort in seinen Bann zieht." Benedict Wells Es sind die heißesten Tage im Jahr, Hundstage, die, so glauben manche, schweres Unheil bringen. Kemal Arslan läuft durch Heilbronn, ein Fußballstar, der nach einem Unfall seine Karriere beenden und von vorn anfangen muss. Unbeteiligt steht er auf einer türkischen Hochzeit herum, geht in ein Striplokal und ins Wettbüro, gerät mitten hinein in eine Straßenschlacht zwischen Rechten und Migranten, trifft seine Exfreundin Sina und besucht seine Eltern, die, wie die meisten Türken der Stadt, in Hawaii wohnen, einem Problembezirk mit heruntergekommenen Hochhäusern und rauem Straßenleben, der rein gar nichts mit dem Urlaubsparadies gemeinsam hat. Cihan Acar erzählt von zwei Tagen und drei Nächten eines jungen Mannes, in denen er alle Stadien von Illusion, Sehnsucht und Einsamkeit durchquert. Ein Buch über all die Heimatlosen, Nachtgestalten und Romantiker, die im Dazwischen leben.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Cihan Acar, geboren 1986, studierte Rechtswissenschaften in Heidelberg und lebt in Heilbronn. Er schrieb Bücher über Hip-Hop und über den Istanbuler Fußballclub Galatasaray. Für seinen Debütroman "Hawaii" erhielt er 2020 den Literaturpreis der Doppelfeld Stiftung und 2022 den Thaddäus-Troll-Preis.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 20.02.2020

Hexenkessel
Die Rechtsextremen werden lauter, der migrantische Widerstand formiert sich: Cihan Acars Debütroman „Hawaii“
Sina besitzt einen eigenen Bungalow mit Pool, den die Eltern ihr in den Garten ihres Anwesens gestellt haben. Am Beckenrand lümmelt die Jeunesse dorée von Heilbronn herum: Tom und Julia und Rob und Sina. Und Kemal. Irgendwann fangen sie an, Kemal türkisch anmutende Quatschsätze zuzurufen; Sätze mit möglichst vielen Ü und Ö. Sie denken sich Schimpfwörter für ihn aus. Später stiehlt Kemal sich von dem herrschaftlichen Grundstück, auf dem noch gefeiert wird: „Es war Zeit, wieder hinabzusteigen zum Rest der Stadt, zum Dampf und Rauch, zum Lärm und Geschrei. Dorthin, wo es nach Suppe roch und wo ich hingehörte, ob ich wollte oder nicht.“
Nicht immer sind die Gegensätze in Cihan Acars starkem Debütroman so klar gezeichnet wie in dieser Szene. Oftmals verwischen die Zugehörigkeiten, die Milieus und Frontlinien bis zur Unkenntlichkeit – um am Ende umso schärfer und gewalttätiger wieder in Szene gesetzt zu werden. Eines allerdings steht außer Frage: Wer aus Hawaii kommt, kommt von ganz unten. „Hawaii“ ist der Spitzname eines verrufenen Stadtviertels in Heilbronn. Ein Quartier, von allen Seiten eingepfercht von Industriebauten, in dem in den Achziger- und Neunzigerjahren der Drogenhandel florierte und das als Ghetto verschrien war.
Cihan Acar wurde 1986 in Heilbronn geboren. Kemal Arslan, sein Protagonist und ich Erzähler, ist 21 Jahre alt und nach einem so kurzen wie schicksalhaften Ausflug in die Türkei zurück nach Heilbronn, zurück in sein Elternhaus gekommen. Der talentierte Fußballer Kemal war in Gaziantep mit einem Profivertrag und einem Jaguar ausgestattet worden. Kurz darauf baute er bei einem Autorennen einen Unfall. Der Jaguar war Schrott, Kemals linker Fuß musste mehrfach operiert werden, die Profikarriere ist beendet. Da ist er also nun wieder in Hawaii, ohne Gehaltsfortzahlung und ohne Vorstellung, wie es mit ihm weitergehen könnte.
Cihan Acar hat seinen Roman als Druckkessel konstruiert. Das Geschehen in „Hawaii“ ist zeitlich auf vier Tage in einem unerträglich heißen Sommer eingegrenzt: Zwischen Donnerstag und Sonntag braut sich etwas zusammen, etwas Unheilvolles. Die Fronten verdichten sich, was sich bereits in der Eröffnungsszene andeutet, in der Kemal auf dem Nachhauseweg in einer Kneipe in unschönstem schwäbischen Dialekt deutlich gemacht wird, dass er, „der Türk“, hier fehl am Platz sei. Das Aufgeriebenwerden im ewigen Zwischendrin, zwischen zwei Welten, Erwartungshaltungen, Selbstzweifeln und Alltagsrassismus ist eines der Hauptmotive des Romans, der bei allem Ernst, mit dem Acar seinem Protagonisten begegnet, auch über dosierte Komik verfügt. Die speist sich unter anderem aus Acars ausgezeichnetem Gespür für die unterschiedlichen Soziolekte, die in die Dialoge eingearbeitet sind.
Der Schriftsteller Tonio Schachinger hat in seinem im vergangenen Jahr erschienen, viel beachteten Debüt „Nicht wie ihr“ das Innenleben eines nur von außen betrachtet unterkomplexen österreichischen Fußballprofis mit jugoslawischen Wurzeln literarisch ausgearbeitet. Cihan Acars Roman ist weniger forciert auf Pointe hingeschrieben, stattdessen ist die Perspektive weiter und die Erzählstimme differenzierter gehalten: Kemal Arslan ist keiner der großspurigen Checker aus der türkischen Community, die ihn dezidiert als Türken in die Pflicht zu nehmen versucht. Kemal ist ein Suchender, ein Beobachter, durch den die Ereignisse fließen und dessen Eigenwahrnehmung in einer, wie zugunsten des Autors anzunehmen ist, bewussten Widersprüchlichkeit angelegt ist: „Ich bin nicht falsch“, sagt Kemal einmal, „ich bin nur manchmal dumm“. Angesichts seines Reflexionsniveaus ist der Satz eigentlich als Koketterie.
Kemal gehört nicht dazu, nirgendwo. So irrt er durch die Straßen der ziemlich großartig unangenehm gezeichneten Stadt Heilbronn, absolviert auf Drängen des Vaters ein obskures Vorstellungsgespräch mit einem türkischen Geschäftsmann, besucht seinen demolierten Jaguar in einem Parkhaus, führt in Gedanken Gespräche mit dem Auto und versucht, den Kontakt mit seiner Ex-Freundin Sina neu zu knüpfen, den er von der Türkei aus abgebrochen hatte. Währenddessen steigt das Aggressionslevel in der in jeder Hinsicht überhitzten Stadt von Stunde zu Stunde. Gegen die lauter werdende rechtsextreme HWA-Bewegung („Heilbronn, wach auf“) formiert sich ein migrantischer Widerstand, dessen Akteure den Heimatbegriff mindestens in Bezug auf das Hawaii ebenso für sich beanspruchen wie die kahlrasierten Almans und deren Gefolge.
Wer benutzt welche Slogans? Wer hat das Recht, welche Symbole als Zeichen der Distinktion öffentlich zu tragen oder zu zeigen? Wie tief sitzt die Demütigung bei einem in Deutschland geborenen Türken, der an der Tür bei einer Party abgewiesen wird, obwohl er eingeladen ist? Die Eltern oder Großeltern sind nach Deutschland gekommen, arbeiten bei Mercedes, verkaufen Gemüse oder Döner.
Aber was sonst? All diese Fragen verteilt Cihan Acar, der J.D. Salinger und Jakob Arjouni als literarische Referenzgrößen nennt, auf unterschiedliche Figuren und deren biografische Erfahrungen. Es steckt viel Wut, aber noch mehr Sehnsucht nach Anschlüssen in diesem Roman, mit dem Acar jenseits allen Authentizitätsgehabes eine schlüssige Deutschland-Momentaufnahme gelungen ist.
CHRISTOPH SCHRÖDER
Cihan Acar: Hawaii. Roman. Hanser Berlin Verlag, München 2020. 254 Seiten, 22 Euro.
Das Aggressionslevel
steigt in der überhitzten Stadt
von Stunde zu Stunde
Oft verwischen die Zugehörigkeiten, die Milieus und Frontlinien bis zur Unkenntlichkeit: der Autor Cihan Acar.
Foto: Robin Schimko 
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.05.2020

Rollenzuschreibung unerwünscht
Hawaii liegt in Heilbronn: Cihan Acar beschreibt die Rückkehr eines türkischstämmigen Schwaben

Die Orte, in denen die meisten Menschen auf dieser Welt leben, spielen in der Literatur selten eine Rolle. New York, Paris oder Rom meinen wir zu kennen, obwohl wir möglicherweise niemals da gewesen sind. Auch das Landleben erlebt gerade eine literarische Renaissance. Doch von den Klein-, Mittel- und weniger pittoresken Großstädten lesen wir nichts. Immer noch wissen wir wenig über das Leben in Rostock, Gera oder Recklinghausen.

Cihan Acar hat diesen großen Trends nun etwas entgegengesetzt und einen Roman geschrieben, der in Heilbronn spielt. Acar, der 1986 ebendort geboren wurde, hat bereits zwei Bücher veröffentlicht, eines über Hiphop und ein anderes über den Istanbuler Fußballclub Galatasaray. "Hawaii" ist nun sein erster Roman. Der Titel mag viele Menschen auf die falsche Fährte locken, ist damit doch nicht die amerikanische Inselgruppe im Pazifik, sondern ein Viertel der schwäbischen Stadt Heilbronn gemeint: "Ein paar Wohnblocks, dazwischen enge Gassen, kleine Rasenflächen, Gartenstühle aus Plastik, mehrere kahves, eine Bäckerei, eine Moschee, eine Kirche. Eine kleine abgeschlossene Welt im Quadrat, mitten im Industriegebiet." Auf einem Graffito am Eingang dieses Viertels stand einmal "Welcome to Hell", bevor "Hell" durch "Hawaii" ersetzt wurde. Acar, das merkt man gleich, kennt diesen Ort, über den er schreibt, aus eigener Anschauung.

Sein Protagonist Kemal Arslan ist in Heilbronn-Hawaii aufgewachsen. Nach einem Unfall muss er im Alter von nur einundzwanzig Jahren seine noch sehr kurze Profifußballkarriere bei einem türkischen Erstligaverein an den Nagel hängen. Nun ist er zurückgekommen in seine deutsche Heimatstadt und muss sich dort neu orientieren. Dank seiner Fußballerlaufbahn ist Kemal eine lokale Berühmtheit, doch möchte er mit dieser Vergangenheit eigentlich abschließen. Selbst Fußballspiele im Fernsehen kann er kaum mehr anschauen. Während eines langen Wochenendes streift Kemal durch Heilbronn, durch Kneipen, Spielhöllen und Clubs. Er trifft Trinker, Schnösel, Zocker, Ganoven und Neonazis, aber auch alte Bekannte und seine Exfreundin Sina, die als Tochter reicher Eltern im Villenviertel der schwäbischen Stadt aufgewachsen ist.

Es ist ein brüllend heißer Sommer, auf den Straßen wölbt sich der Asphalt, und Heilbronn riecht nach Suppe aus der nahe gelegenen Knorr-Fabrik. Kemal merkt, dass sich während seiner Abwesenheit einiges verändert hat. Sina, die er zurückerobern möchte, hat einen neuen Freund. Und die Stimmung in der Stadt ist aufgeheizt: "Heilbronn, wach auf!", eine neue Bürgerbewegung, hetzt gegen Flüchtlinge und Menschen mit Migrationshintergrund. Am liebsten demonstriert sie in der Straße, in der auch Kemal wohnt, einer Allee, die früher einmal nach Adolf Hitler benannt war. Eine militante Bewegung, die "Kankas", haben sich "Heilbronn, wach auf!" entgegengestellt.

Sie versuchen, mafiöse Strukturen in der türkischen Community zu etablieren und wollen auch Kemal für sich werben. Beide Gruppen sind gewaltbereit und versuchen, bürgerkriegsähnliche Zustände in der Stadt herbeizuführen. Kemal hasst zwar die Nazis, doch kann er auch mit den Kankas nicht viel anfangen. Er weiß nicht, wohin mit sich und wie es weitergehen soll. Die Schule hatte er wegen der Karriere als Fußballer nicht abgeschlossen, der Mann, bei dem ihm sein Vater nun einen Job vermitteln will, stellt sich als Betrüger heraus, der sein Geld auf Kosten anderer macht.

Kemal ist ein junger Mann auf der Suche. Doch er findet nicht, was er sucht - obwohl er seine Heimatstadt in- und auswendig, besser jedenfalls als viele andere kennt und sich in Heilbronn zu Hause fühlt. Für viele gehört er aber trotzdem nicht dazu. Gleich zu Beginn des Romans sitzt Kemal in einer Kneipe, und ein Mann spricht ihn an: "Hör zu, mein Freund. Der Laden hier und du, des passt net." Für die Mitglieder von "Heilbronn, wach auf!" ist Kemal kein Deutscher, kein Heilbronner, kein Individuum, sondern Teil einer Gruppe: einer der Türken, der Kanaken.

Das ist eine Zuschreibung von außen, die nichts mit Kemals eigenem Empfinden zu tun hat, und es ist nur eine von vielen. Die sind nicht immer böse oder ausgrenzend gemeint: Viele Heilbronner sind stolz auf einen Profifußballer aus ihrer Stadt, möchten mit ihm prahlen und ihn auf seine Zeit in der Türkei ansprechen. Nur ist Kemal kein Fußballer mehr und wird es nie wieder sein. Er kann nichts mit all den Rollen anfangen, in denen andere ihn sehen.

Selbst seine Freunde scheuen nicht davor zurück, ihm Attribute zuzuteilen: "Nimm's mir nicht übel, Bruder, aber du musst nicht das Gleiche durchmachen wie wir. Du siehst nicht so richtig türkisch aus, du bist immer so locker und lieb, so was mögen die Deutschen. Und du warst Fußballer, danach sind sie eh verrückt", sagt Hakan, einer von Kemals besten Freunden, der heute für die Kankas kämpft. Er kann nicht verstehen, dass Kemal keinerlei türkischen Nationalstolz verspürt.

Der Grund für Kemals Ruhe und Rastlosigkeit liegt also nicht nur in ihm, sondern auch in dem, was andere aus ihm machen. Welche Folgen diese ständigen Zuschreibungen haben können, beschreibt "Hawaii" treffend. Der Roman zeigt auch, wie alltäglich sie sind. Es lohnt sich, Geschichten wie die von Kemal zu lesen, aus Städten, die wir noch nicht kennen.

ANNA VOLLMER

Cihan Acar: "Hawaii".

Roman.

Hanser Berlin Verlag,

Berlin 2020. 256 S., geb., 22,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Die heiter-melancholische Geschichte eines erzwungenen Neuanfangs - und dazu die faszinierende Geschichte einer nur scheinbar gar nicht so faszinierenden Stadt." Die Presse, 11.12.20

"Ein Ex-Profifußballer läuft durch seinen Problembezirk und erzählt in drei Nächten von seinem Leben, seiner Sehnsucht. So traurig und so elegant." Antonia Baum, Die Zeit, 19.11.20

"Das Werk ist ein Manifest der Straße und der Thekengespräche, Dokumentation einer so vielfältigen wie fragilen Wirklichkeit ... kurzum: eine Lektüre, wie sie in einer Zeit der Vorurteile und schwindender Empathie dringlicher nicht sein könnte." Björn Hayer, Neues Deutschland, 22.10.20

"Sein Beispiel zeigt aber auch, dass ein Roman, der in Deutschland erscheint, gar nicht unpolitisch sein kann, wenn ihn ein deutschtürkischer Autor schreibt." Volkan Agar, Die Tageszeitung, 13.10.20

"Acars Sätze sind cool, schnörkellos, voller Energie und haben einen Flow wie ein guter Rap." Oliver Maria Schmitt, Hanix Magazin, 01.10.20

"Hauptpreisträger Cihan Acar zeichnet einen melancholischen Helden zwischen zwei Welten [...] was dort passiert, wirft Fragen auf, die für unsere Gesellschaft von einiger Brisanz sind." Antje Weber, Süddeutsche Zeitung, 18.09.20

"Rasante Dialoge, zartfühlende Personenzeichnung und ein feiner Sinn für den Sound zwischen Schwäbisch und Türk-Deutsch zeichnen das Debüt von Cihan Acar aus. Alltäglicher Rassismus und Chancenungleichheit sind die hochaktuellen Themen, die Acar ebenso beiläufig wie markant in Szene setzt. Mit seinem jungen Helden Kemal hat er einen modernen Melancholiker erschaffen, der sich nach Zugehörigkeit sehnt - und doch weiß, dass er weder in der Halbwelt seines Viertels noch im bürgerlichen Heilbronn zwischen Weinberg, Kernkraft und Audi seinen Platz hat." Jurybegründung, Literaturpreis der Doppelfeld-Stiftung, 17.09.20

"Ein rasanter, packender und klug erzählter Roman." Felix Münger, SRF2 Kultur, 28.06.20

"Kaputte, Selbstdarsteller, Gangster, Nazis - alle in Heilbronn. Von diesen Verlorenen und vom Verlorensein so scharf und literarisch zu erzählen, das schafft niemand besser als Acar." Anna Prizkau, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 21.06.20

"Der Grund für Kemals Ruhe und Rastlosigkeit liegt also nicht nur in ihm, sondern auch in dem, was andere aus ihm machen. Welche Folgen diese ständigen Zuschreibungen haben können, beschreibt ,Hawaii' treffend. Der Roman zeigt auch, wie alltäglich sie sind. Es lohnt sich, Geschichten wie die von Kemal zu lesen, aus Städten, die wir noch nicht kennen." Anna Vollmer, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.05.20

"Ein lesenswerter Roman und das aus gleich mehreren Gründen: Cihan Acar hat ein ausgezeichnetes Gespür für die unterschiedlichen Soziolekte, daraus resultieren Dialoge, die stets die Balance zwischen Authentizität und Komik wahren. ... 'Hawaii' ist eine interessante deutsche Momentaufnahme, geschrieben mit Wut und mit ebenso viel Sehnsucht nach gesellschaftlichen Anschlüssen." Christoph Schröder, Deutschlandfunk, 07.05.20

"Authentisch [...], rauschhaft und humorvoll. Ein Buch, das geradezu darauf wartet, von Fatih Akin verfilmt zu werden." Marcela Drumm, WDR 5, 31.03.20

"Eines der besten literarischen Debüts dieser Saison". Julia Encke, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 01.03.20

"Ein Buch der Zweifel und der Selbstbefragung, im Spannungsverhältnis zwischen Migrantenmilieu und deutscher Mehrheitsgesellschaft. Gekonnt und ohne große Gesten beschwört es stellvertretend die Sehnsucht einer ganzen Generation nach Zugehörigkeit und Heimat." Peter Henning, WDR, 03.03.20

"Es ist die schnelle, schnörkellose, in diesem Fall der Sprache Arjounis kaum nachstehende Prosa, die 'Hawaii' jenseits des von der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur weiterhin nur selten inspizierten Milieus so besonders, diese Geschcihte so smart und großartig macht. ... Heilbronn könnte ein echter Hotspot in dieser Saison werden. Zumindest auf der literarischen Landkarte." Gerrit Bartels, Tagesspiegel, 20.02.20

"Es steckt viel Wut, aber noch mehr Sehnsucht nach Anschlüssen in diesem Roman, mit dem Acar jenseits allen Authentizitätsgehabes eine schlüssige Deutschland-Momentaufnahme gelungen ist." Christoph Schröder, Süddeutsche Zeitung , 20.02.20
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