Anne Tyler
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Eine gemeinsame Sache (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 516 Min.
Sprecher: Bittner, Dagmar / Übersetzer: Grabinger, Michaela
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Die unauflöslichen Fäden, die unsere Familie um uns spinnt Anne Tyler erzählt die Geschichte der Familie Garrett von den 1950er Jahren bis heute. Sie schildert meisterhaft, wie wir alle die subtilen Äußerungen von Liebe, Enttäuschung, Stolz und Ablehnung von denen, die uns so nahe sind, verinnerlichen und wie das Handeln eines Familienmitglieds über Generationen hinweg Auswirkungen haben kann.
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Anne Tyler, geboren 1941 in Minneapolis, Minnesota, ist die Autorin von zahlreichen Romanen. Sie erhielt den Sunday Times Award für ihr Lebenswerk sowie den Pulitzerpreis. Sie ist Mitglied der American Academy und des Institute of Arts and Letters. Bei Kein & Aber erschienen mehrere Romane von Anne Tyler. Mit ihrem Roman Der leuchtend blaue Faden stand sie auf der Shortlist des Man Booker Prize und des Women¿s Prize for Fiction, mit Der Sinn des Ganzen auf der Longlist des Booker Prize. Anne Tyler lebt in Baltimore. Michaela Grabinger hat für Kein & Aber u. a. mehrere Romane von Elif Shafak, Helen Simpson sowie zuletzt Anne Tylers Launen der Zeit übersetzt.
Produktdetails
- Verlag: argon
- Gesamtlaufzeit: 516 Min.
- Erscheinungstermin: 30. März 2022
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783732419753
- Artikelnr.: 63643811
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensentin Sylvia Staude bewundert Anne Tylers Blick für das Unspektakuläre, das Nahe, das Familiäre. Nichts Exotisches, kein Drama, nirgends, und doch langweilt sich Staude nicht mit Tylers Roman über eine langsam erkaltende Beziehung. Das liegt an Tylers genauem Blick für das Alltägliche und das Tun und Lassen ihrer Figuren, erklärt Staude. Was zwischen den Zeilen steht, sollte der Leser nicht übersehen, rät sie, und auch nicht die zarte Ironie in den Formulierungen, die laut Staude nie bösartig sind, aber durchaus mal boshaft.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Mit wachem, herzenswarmem Witz.« Berliner Morgenpost 20221223
»Wenn ich Tylers Bücher zuklappe, fühlt es sich so an, als wären ganz besonders nette Nachbarn weggezogen.« Silke Heller-Jung, Apotheken Umschau, 01.07.2025 Silke Heller-Jung Apotheken Umschau 20250701
Gebundenes Buch
“Jede Ehe hat ihre Phasen. Man könnte fast sagen, jede Ehe besteht aus mehreren Leben. Du kannst eine gute Ehe oder eine schlechte Ehe führen, und beide Male ist es dieselbe, nur zu unterschiedlichen Zeiten.” (S.105)
Ganz klar ist dieses Buch optisch ein Blickfang und dabei …
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“Jede Ehe hat ihre Phasen. Man könnte fast sagen, jede Ehe besteht aus mehreren Leben. Du kannst eine gute Ehe oder eine schlechte Ehe führen, und beide Male ist es dieselbe, nur zu unterschiedlichen Zeiten.” (S.105)
Ganz klar ist dieses Buch optisch ein Blickfang und dabei auch noch so passend zum Inhalt. Mit dem Äußeren des Romans assoziiere ich eine Patchworkdecke, eine bunte, nach und nach zusammengenähte Fläche aus vielen Einzelteilen. die am Ende ein Ganzes ergeben, ob sie nun wollen oder nicht….und dieses spiegelt für mich für den Roman perfekt. Ich muss also tatsächlich bei diesem Roman etwas machen, was ich sonst nicht tue….die Hülle lobend erwähnen….im Übrigen ist die Originalausgabe optisch das komplette Gegenteil.
Aber nun schlag ich das Buch mal auf und konzentriere mich auf das Wesentliche.
Ich lande im März 2010 und stehe mit dem jungen Pärchen Serena und James am Bahnhof von Philadelphia und warte mit ihnen auf den Zug nach Baltimore, wo die beiden leben. In Philly leben James’ Eltern und heute war also das erste Kennenlernen. Am Bahnhof glaubt Serena ihren Cousin in einem Mann zu erkennen, der ebenfalls auf seinen Zug warte. Für James völlig unverständlich, wie man seine eigene Familie nicht erkennen kann, denn in seiner großen Familie kennt jede*r jede*n, ist ja schließlich Familie, ein großes Ganzes.
“Das Problem mit großen, offenen Familien war ihre Beschränktheit in Bezug auf weniger offene Familien” (S.23)
Ausgehend von diesen beiden Personen und ihrem Dialog über Familie wirft mich Anne Tyler nun ins Jahr 1959 und ich lerne die Chronik der Familie Garrett kennen mit Stopps in den Jahren 1990, 1997, 2014 und schließlich 2020. Serena’s Wurzeln und was es heißt, wenn sie meint “Selbst wenn alle Garrets zusammenkamen - der Funke sprang gewissermaßen nie über.” (S.30)
““Genau so funktioniert es in einer Familie” sagte sie. “Man erweist sich gegenseitig kleine Gefälligkeiten - verbirgt die eine oder andere unangenehme Wahrheit, sieht über diese oder jene Selbsttäuschung hinweg. Kleine Freundlichkeiten.”
“Und kleine Grausamkeiten.”
“Und kleine Grausamkeiten.” bestätigte sie….” (S. 347)
Bis ich dieses Buch aufschlug, dachte ich wirklich ich sei kaputt, habe an mir gezweifelt, denn irgendwo haben mich viele Bücher in den letzten Monat sehr begeistert, aber so der vom-Hocker-Hauer und mich in Begeisterungsstürme versetzende Roman war nicht dabei. Heute weiß ich, ich bin nicht kaputt, gefehlt hat nur ein Roman wie dieser. Hierbei ist nicht das “was” entscheidet, also nicht die Story an sich, sondern das “wie” und die Antwort ist klar : so und nicht anders. Ich feiere dieses Buch, ich feiere diese Sprache, ich feiere diese feine Beobachtungsgabe von Alltäglichem, ich feiere diesen subtilen und präzisen Stil und ich feiere mein lesendes Nichtkaputtsein dank dieser 352 Seiten.
Ich habe für mich hier gerade eine ganz tolle Erzählerin dazugewonnen und bin so gespannt, was noch alles von ihr in meinen Händen landet, aber fürs Erste genieße ich diesen Flug und das wohlige Gefühl.
PS: aus den Händen zu legen war mir fast unmöglich.
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Gebundenes Buch
Ich schätze an der Autorin Anne Tyler ihr Gespür für die Feinheiten, ihren Blick hinter die Fassade.
In diesem Roman, übrigens in der Hörbuchversion hervorragend gesprochen von Dagmar Bittner, stellt sie uns die Familie Garett vor.
Beginnend im Jahr 1959 begleitet sie …
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Ich schätze an der Autorin Anne Tyler ihr Gespür für die Feinheiten, ihren Blick hinter die Fassade.
In diesem Roman, übrigens in der Hörbuchversion hervorragend gesprochen von Dagmar Bittner, stellt sie uns die Familie Garett vor.
Beginnend im Jahr 1959 begleitet sie Robin und Mercy Garett 60 Jahre lang, berichtet auch von ihren Kindern und Enkeln.
Robin und Mercy sind ein ungleiches Paar mit sehr unterschiedlichen Veranlagungen und Interessen. Sie bekommen drei Kinder, von denen jedes ebenfalls nur in groben Zügen einem Elternteil ähnelt. Im munteren Geplauder über das Alltagsleben dieser Familie sowie in kleinen Episoden wird jeder Garett skizziert, sodass man sich ein sehr genaues Bild machen kann. Obwohl man schon die Kinder von klein auf kennengelernt hat, so ist man doch vom weiteren Werdegang genauso überrascht wie deren Eltern.
Dies ist ein Wohlfühlroman. Man sitzt wie ein unsichtbarer Beobachter mit im Zimmer, fühlt sich fast schon wie ein Teil der Familie, deren Leben unaufgeregt wie ein steter Strom an einem vorüberzieht. Nie wird es langweilig, obwohl in all den Jahren nichts wirklich Sensationelles geschieht. Hinterher denkt man noch mal gerne an die einzelnen Figuren zurück und wünscht sich fast schon eine Fortsetzung, damit man auch noch mehr von den Urenkeln erfahren kann.
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Gebundenes Buch
Die Verflechtungen der Familie Garrett
Wie schade ist es oft, wenn Titel nicht aus dem Original übersetzt werden, hier "The French Brade", also der französische Zopf. In dem bereits so undenkbar viele Verflechtungen enthalten sind, dass man sie kaum zählen.
So ist es …
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Die Verflechtungen der Familie Garrett
Wie schade ist es oft, wenn Titel nicht aus dem Original übersetzt werden, hier "The French Brade", also der französische Zopf. In dem bereits so undenkbar viele Verflechtungen enthalten sind, dass man sie kaum zählen.
So ist es auch in der Familie Garrett? Oder sind es eher kaum welche? Manchmal kommt es dem Leser so vor, doch es sind die Verflechtungen, die Windungen, auf denen wieder und immer wieder in den Familienclan zurückgefunden wird.
Mutter, Vater und drei Kinder; zwei Töchter, ein Sohn. Groß der Unterschied zwischen den älteren Mädchen und dem kleinen Bruder. Fremd auch die jeweiligen Welten, aber nicht nur zwischen alt und jung: Manchmal kommt es mir beim Lesen so vor, als würde jedes einzelne Familienmitglied auf einem eigenen Planeten in der Galaxis schweben - vielleicht verloren, vielleicht einsam. Vor allem jedoch in seinem ureigenen Modus.
Der hier jedem zu eigen ist: vor allem fährt die Mutter der Familie, eine Art Freizeit-Künstlerin, aus der dann aber mehr wird, von Beginn an ihren eigenen Stiefel: sie kocht nicht, sie kümmert sich um die Kinder, nur wenn sie nicht malt und vor allem verhilft sie sich quasi sukzessive nicht nur zu einem eigenen Atelier, sondern zu einem eigenen Heim. Oh, wie ich sie beneide.
Man sieht also: Eigenständigkeit einer Frau kann Emanzipation sein, sie muss es aber nicht. Es kann auch um Selbstentfaltung, um einen eigenen Weg gehen, ohne etwas vernachlässigen zu wollen. Was man dann zwangsläufig doch tut.
Dies nur als ein Beispiel für den Entwurf eines Charakters durch die großartige Anne Tyler. Dieser Roman enthält noch so manch anderen und ein jeder ist die Lektüre wert! Probieren Sie es aus, es lohnt sich unbedingt!
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Broschiertes Buch
Autorin Anne Tyler erzählt uns wieder mal eine Familiengeschichte. Dieses Mal erlesen wir die Story der Familie Garrett. Ich muss zugeben, die verschiedenen Personen und deren Erzählwechsel sowie die Zeiten und eben auch die kompletten Begebenheiten waren mir des öfteren zu viel und …
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Autorin Anne Tyler erzählt uns wieder mal eine Familiengeschichte. Dieses Mal erlesen wir die Story der Familie Garrett. Ich muss zugeben, die verschiedenen Personen und deren Erzählwechsel sowie die Zeiten und eben auch die kompletten Begebenheiten waren mir des öfteren zu viel und zu langatmig. Unsere amerikanische Familie zählt zum Mittelstand und ist recht simpel gestrickt. Ob langweilig oder nicht, lässt sich schwer beurteilen aber sie sind halt recht „simpel“für meine Begriffe. Robin und Mercy haben 3 Kinder und erleben allerhand Schicksale, Freuden und und und. Tyler nutzt beim erzählen ihrer Figuren versteckten Humor und viele Zweideutigkeiten. Kurzum: man muss hier die Seite hinter dem Spiegel betrachten um das Wahre zu sehen. Aus diesem Grund leidet, in meinen Augen, etwas der Ausdruck der Story um auch hier gefestigt am Ball zu bleiben. Durch diese simple, ja, nennen wir es ruhig langweilige Familie durchzusteigen, um sie endlich mal krachend, laut und aufgeregt zu erleben, braucht es Zeit. Manchmal war es mir einfach zu lang und zu Metapher-lastig (obwohl ich das sonst sehr schätze und mag!).
Mein Fazit: Wer die Familien-Bücher Tylers kennt, wird sie mögen aber wer hier erstmalig damit in Berührung kommt, wird seine Schwierigkeiten haben. Die Geschichte hat ihren Reiz aber konnte mich nicht fesseln. 2,5 neutrale Sterne
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