Bernhard Schlink
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Die Frau auf der Treppe (MP3-Download)
Ungekürzte Lesung. 423 Min.
Sprecher: Brauer, Charles
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Ein berühmtes Bild, Jahrzehnte verschollen, taucht plötzlich wieder auf. Überraschend für die Kunstwelt, verwirrend für den Mann, der damals als junger Rechtsanwalt in den Konflikt des Malers mit dem Eigentümer verstrickt wurde. Und der sich dabei in die Frau, die auf dem Bild dargestellt ist, verliebt hat. Er macht sich auf die Suche nach ihr und findet nicht nur Antworten auf ihr damaliges Verhalten und rätselhaftes Verschwinden. Er muss sich auch den Fragen über sich selbst stellen, denen er sich immer verweigert hat. Ein Roman über Rechthaben und Mitleiden, Besitz und Verlust, ech...
Ein berühmtes Bild, Jahrzehnte verschollen, taucht plötzlich wieder auf. Überraschend für die Kunstwelt, verwirrend für den Mann, der damals als junger Rechtsanwalt in den Konflikt des Malers mit dem Eigentümer verstrickt wurde. Und der sich dabei in die Frau, die auf dem Bild dargestellt ist, verliebt hat. Er macht sich auf die Suche nach ihr und findet nicht nur Antworten auf ihr damaliges Verhalten und rätselhaftes Verschwinden. Er muss sich auch den Fragen über sich selbst stellen, denen er sich immer verweigert hat. Ein Roman über Rechthaben und Mitleiden, Besitz und Verlust, echte und falsche Nähe. Über einen Mann, der die Verfestigungen seines Lebens zu begreifen beginnt. Und über das Glück einer Liebe, die um ihre Endlichkeit weiß.
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Bernhard Schlink, 1944, Jurist, lebt in Berlin und New York. Sein erster Roman ›Selbs Justiz‹ erschien 1987; sein 1995 veröffentlichter Roman ›Der Vorleser‹, in über 50 Sprachen übersetzt, mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet und 2009 von Stephen Daldry mit Kate Winslet unter dem Titel ›The Reader‹ verfilmt, machte ihn weltweit bekannt. Zuletzt erschien von ihm der Roman ›Das späte Leben‹ (2023).

Produktdetails
- Verlag: Diogenes Verlag
- Gesamtlaufzeit: 423 Min.
- Erscheinungstermin: 26. November 2014
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783257692129
- Artikelnr.: 42260758
»Bernhard Schlink gehört zu den größten Begabungen der deutschen Gegenwartsliteratur. Er ist ein einfühlsamer, scharf beobachtender und überaus intelligenter Erzähler. Seine Prosa ist klar, präzise und von schöner Eleganz.« Michael Kluger / Frankfurter Neue Presse Frankfurter Neue Presse
Ein Bild. Eine Frau und drei Männer. Im Mittelpunkt von Bernhard Schlinks neuem Roman steht eine Frau, die drei Männer um den Finger wickelt. Ihr berühmtes Bild, das lange als verschollen galt, taucht plötzlich wieder auf. Der Roman ist eine Anspielung auf Gerhard Richters …
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Ein Bild. Eine Frau und drei Männer. Im Mittelpunkt von Bernhard Schlinks neuem Roman steht eine Frau, die drei Männer um den Finger wickelt. Ihr berühmtes Bild, das lange als verschollen galt, taucht plötzlich wieder auf. Der Roman ist eine Anspielung auf Gerhard Richters „Ema. Akt auf einer Treppe“ und der Autor hat bestätigt, dass Richters Bild ihn tatsächlich dazu inspiriert hat.
Man schreibt das Jahr 1968 - der Maler im Roman heißt Karl Schwind und sein weibliches Model ist Irene, die Frau eines reichen Industriellen namens Gundlach. Maler und Model geraten über das Bild in einen Streit, den ein junger Anwalt schlichten soll. Doch dieser verliebt sich in Irene und sie überredet ihn schließlich, gemeinsam das Bild zu klauen.
Jahrzehnte später gibt es ein unerwartetes Wiedersehen im fernen Australien. Inzwischen sind alle Protagonisten ziemlich gealtert. Der Anwalt entdeckt das Gemälde in einer Galerie und spürt Irene auf, die sich todkrank auf ein einsames Küstenfleckchen als Aussteigerin zurückgezogen hat. Ihr Plan ist, den Maler und ihren Ex-Mann mit dem Bild nach Australien zu locken. Der alte Streit flammt erneut auf. Alle drei Männer haben sehr unterschiedliche Beweggründe. Der Anwalt will wissen, warum er damals von Irene verlassen wurde, Schwind dagegen hat Interesse an seinem künstlerischen Vermächtnis und Gund-lach will seinen rechtmäßigen Besitz durchsetzen.
„Die Frau auf der Treppe“ ist ein Roman über Liebe und das Älterwerden, er ist aber auch eine kritische Abrechnung des Autors mit seiner Generation und ihren Lebensentwürfen.
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Broschiertes Buch
Auf Geschäftsreise in Australien entdeckt ein deutscher Rechtsanwalt im Museum ein Bild wieder, das vor Jahrzehnten sein Leben veränderte, „Die Frau auf der Treppe“. Eben in diese Frau hatte er sich damals verliebt, wurde jedoch, wie auch ihr Ehemann und der Maler selbst, von …
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Auf Geschäftsreise in Australien entdeckt ein deutscher Rechtsanwalt im Museum ein Bild wieder, das vor Jahrzehnten sein Leben veränderte, „Die Frau auf der Treppe“. Eben in diese Frau hatte er sich damals verliebt, wurde jedoch, wie auch ihr Ehemann und der Maler selbst, von ihr betrogen und benutzt. Jetzt treffen die vier nach langer Zeit wieder aufeinander und wieder beginnt ein ungleicher Kampf um die Aufmerksamkeit der portraitierten Frau.
Bernhard Schlink beschreibt in seinem Roman „Die Frau auf der Treppe“ den Wunsch nach einer Illusion. Nach Jahren wird die Hauptfigur wieder beherrscht vom Gedanken des „Was wäre wenn“, wenn er damals nicht auf die Frau hereingefallen wäre, wenn es doch funktioniert hätte, wenn sie beide einfach jemand anders gewesen wären. Das Bild ist dabei für ihn wie auch für die beiden anderen Männern ein Fixpunkt, der sie nicht loslässt. Von Irene, der Frau auf dem Bild, wie in Köder im Museum aufgehängt, kommen ihre Opfer brav herangeflogen und müssen, wie schon Jahre zuvor, wieder ihr Spielchen spielen. Sie hat die Macht und die Fäden in der Hand. Dies zu beobachten ist für den Leser äußerst spannend, kann er doch sein voyeuristisches Bedürfnis befriedigen und wie durch ein kleines Schlüsselloch in der Tür dabei zusehen, wie sich die älteren Herren lächerlich machen und mit sich spielen lassen. Doch während zwei schnell die Reißleine ziehen, bleibt einer bei Irene zurück. Ob er es doch noch schafft, sich in eine gleichberechtigte Position zu begeben oder weiter nur wie eine Marionette an langen Seilen agiert, müssen die Leser selbst herausfinden.
„Die Frau auf der Treppe“ von Bernhard Schlink hat mir außerordentlich gut gefallen, es ist zugleich amüsant und ernsthaft und zeigt uns, wie schnell ein Mensch sich, ob aus finanziellen oder emotionalen Gründen, selbst zum Spielball von Anderen macht. Man merkt dem Autor eine große Faszination von Menschen und ihren Abgründen an und eben das macht auch die Lektüre zu unterhaltsam. Daher kann ich diesen Roman nur allen weiterempfehlen, die Beobachter spielen und einen Blick durch dieses Schlüsselloch werfen wollen.
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Reine Inhaltsliteratur
Bernhard Schlinks neuer Roman «Die Frau auf der Treppe» hat schnell Bestsellerstatus erreicht, ob er allerdings an seinen großen Erfolg «Der Vorleser» anknüpfen kann, bleibt abzuwarten. Denn dessen origineller Geschichte, die sich einst so …
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Reine Inhaltsliteratur
Bernhard Schlinks neuer Roman «Die Frau auf der Treppe» hat schnell Bestsellerstatus erreicht, ob er allerdings an seinen großen Erfolg «Der Vorleser» anknüpfen kann, bleibt abzuwarten. Denn dessen origineller Geschichte, die sich einst so trefflich zur Verfilmung eignete, steht hier nichts Vergleichbares gegenüber, nur der Titel des Romans wirkt geheimnisvoll und macht neugierig. Aber reicht das aus, einen Roman lesenswert zu machen, nicht nur reiner Zeitvertreib zu sein? Mitnichten, wird erkennen, wer den kurzen Roman gelesen hat, zum Lesegenuss gehört eben mehr als nur ein verheißungsvolles Sujet. Sprachliche Eleganz zum Beispiel, ein raffiniert aufgebauter Plot, eigene Reflexionen anregende Gedanken oder Geschehnisse, den Horizont erweiternd, den Leser inspirierend und bereichernd, literarische Imagination mithin. Von all dem kann hier nicht die Rede sein!
Vordergründig geht es um ein Gemälde, das sich im Titel dieses Romans widerspiegelt, wobei Gerhard Richters «Ema - Akt auf einer Treppe» dem Autor erklärtermaßen als Inspiration gedient hat. Irene, die nackte Frau auf diesem Bild, wird von drei Männern umworben, ihrem verlassenen Ehemann, der das Bild gekauft hat, dem derzeitigen Liebhaber, der es gemalt hat, und einem Rechtsanwalt, der den Maler vertritt beim erbitterten Streit um die Wahrnehmung seiner Rechte an dem Gemälde. Der verliebte Anwalt hilft Irene beim Diebstahl des Gemäldes, sie verschwindet damit spurlos, seine Hoffnungen auf ein gemeinsames Leben mit ihr bleiben unerfüllt. Vierzig Jahre später entdeckt er das Bild in einer Galerie in Australien und findet auch Irene wieder, die illegal in der Einsamkeit eines Naturschutzgebietes versteckt lebt und an einem Pankreaskarzinom im Endstadium leidet. Auch der Eigentümer des Bildes und der Maler tauchen schon bald dort auf, in einer Art Showdown wird nochmals ergebnislos um das Bild gestritten. Irene hat es der Galerie geschenkt, sie endet durch Selbstmord, nachdem sie mit dem Anwalt einem Buschbrand entkommen ist.
Schlinks drei männliche Hauptfiguren sind grotesk überzeichnete, egoistische Erfolgsmenschen. Der Ich-Erzähler, als Spießer im Luxus lebend, mit juristischer Bilderbuchkarriere und wenig bilderbuchartigem Familienleben, erfährt in der vor Klischees geradezu strotzenden Geschichte zuletzt eine an naive Bibelgeschichten erinnernde Läuterung. Der Maler ist zur höchstbezahlten Nummer Eins der Kunstwelt aufgestiegen, der Eigentümer des Gemäldes schwimmt als erfolgreicher Unternehmer ebenfalls im Geld. In einer Diskussion mit dem Maler über die politischen Bedrohungen der Zeit lässt ihn der Autor sagen: «Sie machen sich Sorgen wegen der Armen? Solange der Fernseher läuft und Bier auf dem Tisch steht, sind sie keine Bedrohung, und dafür langt es allemal». Es wimmelt von derartigen Plattitüden, die der Autor aber erkennbar ernst zu meinen scheint, eine Denkweise, die in diesem Kitschroman häufig vorkommt, ohne dass sich Anzeichen einer satirischen Überzeichnung dieser schablonenhaft gestalteten Figuren finden. Die übrigens allesamt ziemlich blass bleiben und weit davon entfernt sind, Empathie beim Leser zu wecken.
Sprachlich uninspiriert, mit einfachster Syntax und massentauglich begrenztem Wortschatz, wurde hier ein banaler Plot konstruiert, die sich allenfalls als Strandlektüre eignet. Die Leser werden darin vieles wiederfinden, was sie am Stammtisch schon ganz ähnlich gehört haben, der Autor übt sich als Möchtegern-Philosoph. Der sonst so geschwätzige Plot lässt vieles offen, Irenes kriminelle Taten zum Beispiel, deretwegen sie steckbrieflich gesucht wird, und über ihre Tochter erfahren wir ebenfalls nichts. Reiner Inhaltsliteratur, wie sie Schlinks Werke darstellen, verzeiht man derartige Konstruktionsfehler nicht. Und literarisch kompensieren lassen sich solche Mängel in einem Schundroman auch nicht, womit denn?
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