Markus Zusak
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Die Bücherdiebin (MP3-Download)
Gekürzte Lesung. 461 Min.
Sprecher: Aljinovic, Boris / Übersetzer: Ernst, Alexandra
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Liesel lebt während des Zweiten Weltkrieges bei Pflegeeltern in der Himmelstraße in Molching, wo sie die Juden nach Dachau ziehen sieht und die Bombennächte über München erleidet. Das Mädchen überlebt, weil der Tod – in dieser Zeit beschäftigter denn je und Erzähler dieses außergewöhnlichen Romans – Liesel in sein Herz geschlossen hat. Sie und die Menschen aus der Himmelstraße.
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Der Bestsellerautor Markus Zusak hat sechs Romane geschrieben, darunter »Nichts weniger als ein Wunder«, »Die Bücherdiebin« und »Der Joker«. Seine von Publikum und Presse gleichermaßen gefeierten Bücher sind in mehr als vierzig Sprachen übersetzt. Er lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Sydney.

© privat
Produktdetails
- Verlag: Random House Audio
- Gesamtlaufzeit: 462 Min.
- Erscheinungstermin: 5. März 2008
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783837174892
- Artikelnr.: 33586437
"Mehr als einmal rühren Zusaks bildhafte, kraftvolle, nie kitschige Sprache und Aljinovics eindringliches Lesen zu Tränen."
Das Leben seiner Eltern
Markus Zusak ist jung, lebt in Australien und hat eines der besten Jugendbücher seit langem geschrieben: über Deutschland im Nationalsozialismus
Am Ende kriegt er sie doch. Er nimmt sie fest in seine Arme, nachdem er sie jahre-, jahrzehntelang lediglich von weitem anstarren konnte, und Liesel hat gegen seine Umarmung nichts einzuwenden. Nur als er ihr das alte Schreibheft in die Hand drückt, schaut sie ihn verwundert an. Ob er es gelesen hätte, fragt sie, und, als er nickt: "Hast du es verstanden?"
Der Tod, der Liesel von kleinauf kennt, der sie jetzt zu sich holt und sich ihr gegenüber endlich erklären kann, hat viele Male in Liesels Schreibheft geblättert. Dort hatte sie einst, ein
Markus Zusak ist jung, lebt in Australien und hat eines der besten Jugendbücher seit langem geschrieben: über Deutschland im Nationalsozialismus
Am Ende kriegt er sie doch. Er nimmt sie fest in seine Arme, nachdem er sie jahre-, jahrzehntelang lediglich von weitem anstarren konnte, und Liesel hat gegen seine Umarmung nichts einzuwenden. Nur als er ihr das alte Schreibheft in die Hand drückt, schaut sie ihn verwundert an. Ob er es gelesen hätte, fragt sie, und, als er nickt: "Hast du es verstanden?"
Der Tod, der Liesel von kleinauf kennt, der sie jetzt zu sich holt und sich ihr gegenüber endlich erklären kann, hat viele Male in Liesels Schreibheft geblättert. Dort hatte sie einst, ein
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Kind noch, am Ende des Zweiten Weltkriegs erzählt, was ihr bei den Pflegeeltern in einer bayerischen Kleinstadt widerfahren ist, mit fanatischen Nazis und Mitläufern, mit dem im Keller versteckten Juden und dem Nachbarsjungen, der so hoffnungslos in sie verliebt war und nun einem Bombenangriff zum Opfer gefallen ist wie ihre Pflegeeltern auch. Der Tod hatte all dies beobachtet, er, der so sehr darauf achtet, nichts Menschliches an sich herankommen zu lassen, hatte sich auf das Unvernünftigste für das Mädchen interessiert, und so ist es nur recht, dass er es ist, der Liesels Geschichte in dem fast sechshundert Seiten starken Roman des jungen australischen Autors Markus Zusak erzählt.
Das Buch heißt "Die Bücherdiebin", und damit ist Zusak, der für seinen erzähltechnisch avancierten Roman "Der Joker" im vergangenen Jahr mit dem Jugendliteraturpreis ausgezeichnet worden ist, etwas Erstaunliches geglückt, ein Werk, das locker einige Regalmeter bemühter So-war-das-unterm-Hakenkreuz-Jugendbücher ganz staubig aussehen lässt. Zusak, dessen Eltern die Nazizeit in Süddeutschland überlebten und später nach Australien emigrierten, schöpft dabei ersichtlich aus ihren Erinnerungen. Natürlich hat er auch recherchiert, wie es in Frieden und Krieg im nationalsozialistischen Deutschland zuging, er streut auch diese angelesenen Kenntnisse dezent in seinen Roman, und so weit, bis eben auf die Dezenz, unterscheidet er sich nicht groß von anderen.
Das Besondere aber ist der Antagonismus zwischen dem uralten Erzähler, der alles gesehen hat und für den das Sterben nicht zuletzt ein Farbphänomen ist, das sich am Himmel zeigt, und der blutjungen, lebensgierigen Liesel, die ebenfalls viel gesehen hat, zu viel für ihr Alter. Gleich zu Beginn erlebt sie das Sterben ihres jüngeren Bruders (und der begleitet sie dann schemenhaft auf ihrem weiteren Weg), ihre Mutter, als Kommunistin in den Dreißigern in großer Gefahr, gibt das Mädchen zu Pflegeeltern, und die, deren Sprache so derb ist wie ihre Herzen golden, machen es dem Mädchen zwar so leicht wie möglich, aber möglich ist nicht viel.
Zusaks allgegenwärtiger Tod wirft Schlaglichter auf die Deutschen jener Jahre, er lässt die unterschiedlichsten Figuren und Haltungen deutlich werden, ohne dass man genau diesen Eindruck hätte: hier soll etwas deutlich werden. Seine Dreißiger und frühen Vierziger werden als Epoche plastisch, seine Figuren sind lebendig, und als er sie dann am Ende scharenweise an den Tod übergibt, formt sich daraus ein Panorama des Leids, das Fragen nach Schuld und Sühne keineswegs ausklammert, aber doch die Opfer ohne Unterschied betrauert. Dass all dies in eine überaus spannende Romanhandlung eingebettet ist, dass Zusak über einen souverän brüchigen Erzählduktus verfügt, macht diesen Roman übrigens zu einem Werk, das seine Wirkung nicht verfehlen wird. Nicht auf die Jugendlichen, denen es im Programm von CBJ angeboten wird, und nicht auf erwachsene Leser, die es in anderer Ausstattung bei Blanvalet finden.
Und? Hat der Tod verstanden? Er lässt sich nicht einmal in ihrer Sterbestunde von Liesel in die Karten blicken. Aber wie hätte er auch sonst so fulminant von ihr erzählen können?
TILMAN SPRECKELSEN
Markus Zusak: "Die Bücherdiebin". CBJ, München 2008, 592 Seiten, 19,95 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Das Buch heißt "Die Bücherdiebin", und damit ist Zusak, der für seinen erzähltechnisch avancierten Roman "Der Joker" im vergangenen Jahr mit dem Jugendliteraturpreis ausgezeichnet worden ist, etwas Erstaunliches geglückt, ein Werk, das locker einige Regalmeter bemühter So-war-das-unterm-Hakenkreuz-Jugendbücher ganz staubig aussehen lässt. Zusak, dessen Eltern die Nazizeit in Süddeutschland überlebten und später nach Australien emigrierten, schöpft dabei ersichtlich aus ihren Erinnerungen. Natürlich hat er auch recherchiert, wie es in Frieden und Krieg im nationalsozialistischen Deutschland zuging, er streut auch diese angelesenen Kenntnisse dezent in seinen Roman, und so weit, bis eben auf die Dezenz, unterscheidet er sich nicht groß von anderen.
Das Besondere aber ist der Antagonismus zwischen dem uralten Erzähler, der alles gesehen hat und für den das Sterben nicht zuletzt ein Farbphänomen ist, das sich am Himmel zeigt, und der blutjungen, lebensgierigen Liesel, die ebenfalls viel gesehen hat, zu viel für ihr Alter. Gleich zu Beginn erlebt sie das Sterben ihres jüngeren Bruders (und der begleitet sie dann schemenhaft auf ihrem weiteren Weg), ihre Mutter, als Kommunistin in den Dreißigern in großer Gefahr, gibt das Mädchen zu Pflegeeltern, und die, deren Sprache so derb ist wie ihre Herzen golden, machen es dem Mädchen zwar so leicht wie möglich, aber möglich ist nicht viel.
Zusaks allgegenwärtiger Tod wirft Schlaglichter auf die Deutschen jener Jahre, er lässt die unterschiedlichsten Figuren und Haltungen deutlich werden, ohne dass man genau diesen Eindruck hätte: hier soll etwas deutlich werden. Seine Dreißiger und frühen Vierziger werden als Epoche plastisch, seine Figuren sind lebendig, und als er sie dann am Ende scharenweise an den Tod übergibt, formt sich daraus ein Panorama des Leids, das Fragen nach Schuld und Sühne keineswegs ausklammert, aber doch die Opfer ohne Unterschied betrauert. Dass all dies in eine überaus spannende Romanhandlung eingebettet ist, dass Zusak über einen souverän brüchigen Erzählduktus verfügt, macht diesen Roman übrigens zu einem Werk, das seine Wirkung nicht verfehlen wird. Nicht auf die Jugendlichen, denen es im Programm von CBJ angeboten wird, und nicht auf erwachsene Leser, die es in anderer Ausstattung bei Blanvalet finden.
Und? Hat der Tod verstanden? Er lässt sich nicht einmal in ihrer Sterbestunde von Liesel in die Karten blicken. Aber wie hätte er auch sonst so fulminant von ihr erzählen können?
TILMAN SPRECKELSEN
Markus Zusak: "Die Bücherdiebin". CBJ, München 2008, 592 Seiten, 19,95 Euro
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Als ebenso mutige wie aufregende Variante von NS-Literatur feiert Rezensentin Hilde Elisabeth Menzel diesen Jugendroman des jungen Australiers Markus Zusak, der zu ihrem großen Erstaunen trotz seines Gegenstands und seiner jugendlichen Zielgruppe ein internationaler Bestseller ist. Der Erfolg hängt, wie sie vermutet, mit dem ungewöhnlichen Erzähler und Protagonisten des Buchs zusammen: dem Tod nämlich, dessen Ton die Rezensentin als "ironisch, ja gelegentlich sarkastisch" beschreibt, weshalb Distanz zum ungeheuerlichen Geschehen entstehe und man als Leser selbst das Pathos des Buchs nie unangenehm finde. Im Zentrum steht, wie die Rezensentin schreibt, das Mädchen Liesel, deren Familienangehörige einer nach dem anderen sterben. Für jeden Toten stiehlt sie ein Buch. Aber auch die Freundschaft des Mädchens zu einem Mann, der in einem Kellerversteck ausharren muss, weil er als Jude verfolgt wird, gehören für die Rezensentin zu den Highlights des Buchs, das sie durch eine etwas andere Perspektive auf bekannte und schreckliche Gegebenheiten, insbesondere den Holocaust besticht. Interessant auch ihre Information, dass der Roman in Deutschland einmal als Jugendroman und dann als Roman für Erwachsene auf den Markt gekommen ist.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Zusak versüßt rein gar nichts, und dennoch macht er sein scheinbar sinistres Thema auf die gleiche Weise erträglich wie Kurt Vonnegut in ›Schlachthof 5‹: mit grimmigem, düster tröstlichem Humor." Time Magazine
"'The Book Thief' gehört ins Bücherregal neben Anne Franks Tagebuch und Elie Wiesels 'Nacht'." USA Today
"Mehr noch als die offenkundige Message - die Macht der Worte - wird die herzzerreißende Wahrheit dieser Geschichte über Liesels Begegnung mit der entsetzlichen Brutalität und ihre Entdeckung der Menschenfreundlichkeit an den ungeheuersten Orten transportiert." Booklist
"Eine suggestive Geschichte, die einen zusammenzucken lässt." The Washington Post
"Exquisit erzählt ... Eine Tour
"'The Book Thief' gehört ins Bücherregal neben Anne Franks Tagebuch und Elie Wiesels 'Nacht'." USA Today
"Mehr noch als die offenkundige Message - die Macht der Worte - wird die herzzerreißende Wahrheit dieser Geschichte über Liesels Begegnung mit der entsetzlichen Brutalität und ihre Entdeckung der Menschenfreundlichkeit an den ungeheuersten Orten transportiert." Booklist
"Eine suggestive Geschichte, die einen zusammenzucken lässt." The Washington Post
"Exquisit erzählt ... Eine Tour
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de Force, die man nicht liest, sondern durchlebt." Horn Book
"Dies ist eines jener Bücher, die Leben verändern können, weil es Hoffnung vermittelt, ohne je die tiefe Unmoral und Willkür der Zeit zu leugnen." New York Times
"Beunruhigend und unsentimental und trotzdem höchst poetisch." USA Today
"Außergewöhnlich, nachhallend und bewegend, wunderschön und zutiefst wütend." Sunday Telegraph
"Ein bewegendes Werk, das einem Tränen in die Augen treibt." Independent on Sunday
"Magisch." Elle
"Eine bewegende Geschichte über das ganz normale Alltagselend und das Überleben der Deutschen während des Dritten Reichs. [Das Buch] preist die Kraft der Worte und der Liebe im Angesicht des unaussprechlichen Leidens." Mail on Sunday
"Ein Meisterwerk, das man langsam lesen und auskosten muss. Wunderbar und wichtig." Kirkus Review
"Ein literarisches Juwel." Good Reading
"Ein gewichtiger Roman mit universeller Aussage. Angst jagt den Leser durch die Seiten dieses wunderbaren Buches." The Dialy Express
"Zusaks Art und Weise, mit Sprache umzugehen, vervielfacht den Schrecken und macht das Thema umso nachhallender ... Obwohl man von Anbeginn weiß, dass die Protagonisten todgeweiht sind, ist es nicht weniger erschütternd, als der Tod ihnen schließlich gegenübersteht." Publishers Weekly
"Zusaks Roman ist ein Hochseilakt literarischer Erneuerung und sprachlicher Geschmeidigkeit." The Australian
"Wenn Sie dieses Buch gelesen haben, werden Sie nicht mehr anders können als es jedem zu empfehlen, mit dem Sie sprechen." The Herald-Sun
"Ein großer Wurf." People
"Atemberaubend gut." The Bookseller
"Der neue Star am Firmament!" Buchreport
"[Das Buch] verunsichert, regt zum Nachdenken an, ist lebensbejahend ebenso sehr wie tragisch, eröffnet einen atemberaubenden Horizont und ist meisterhaft erzählt. Ein wichtiges Buch und ein wunderbarer Page-turner gleichermaßen, das ich nicht eindringlich genug empfehlen kann." Philip Ardagh für den Guardian
"[M]anche Romane, die sich an junge Leser richten, sind so ergreifend, dass sie auch erwachsene Herzen brechen: Markus Zusaks 'Die Bücherdiebin', (...) ist so einer." Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
"Dies ist eines jener Bücher, die Leben verändern können, weil es Hoffnung vermittelt, ohne je die tiefe Unmoral und Willkür der Zeit zu leugnen." New York Times
"Beunruhigend und unsentimental und trotzdem höchst poetisch." USA Today
"Außergewöhnlich, nachhallend und bewegend, wunderschön und zutiefst wütend." Sunday Telegraph
"Ein bewegendes Werk, das einem Tränen in die Augen treibt." Independent on Sunday
"Magisch." Elle
"Eine bewegende Geschichte über das ganz normale Alltagselend und das Überleben der Deutschen während des Dritten Reichs. [Das Buch] preist die Kraft der Worte und der Liebe im Angesicht des unaussprechlichen Leidens." Mail on Sunday
"Ein Meisterwerk, das man langsam lesen und auskosten muss. Wunderbar und wichtig." Kirkus Review
"Ein literarisches Juwel." Good Reading
"Ein gewichtiger Roman mit universeller Aussage. Angst jagt den Leser durch die Seiten dieses wunderbaren Buches." The Dialy Express
"Zusaks Art und Weise, mit Sprache umzugehen, vervielfacht den Schrecken und macht das Thema umso nachhallender ... Obwohl man von Anbeginn weiß, dass die Protagonisten todgeweiht sind, ist es nicht weniger erschütternd, als der Tod ihnen schließlich gegenübersteht." Publishers Weekly
"Zusaks Roman ist ein Hochseilakt literarischer Erneuerung und sprachlicher Geschmeidigkeit." The Australian
"Wenn Sie dieses Buch gelesen haben, werden Sie nicht mehr anders können als es jedem zu empfehlen, mit dem Sie sprechen." The Herald-Sun
"Ein großer Wurf." People
"Atemberaubend gut." The Bookseller
"Der neue Star am Firmament!" Buchreport
"[Das Buch] verunsichert, regt zum Nachdenken an, ist lebensbejahend ebenso sehr wie tragisch, eröffnet einen atemberaubenden Horizont und ist meisterhaft erzählt. Ein wichtiges Buch und ein wunderbarer Page-turner gleichermaßen, das ich nicht eindringlich genug empfehlen kann." Philip Ardagh für den Guardian
"[M]anche Romane, die sich an junge Leser richten, sind so ergreifend, dass sie auch erwachsene Herzen brechen: Markus Zusaks 'Die Bücherdiebin', (...) ist so einer." Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
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»Ein großes Buch.« Deutschlandfunk / Ute Wegmann
Inhalt:
Der Tod erzählt von einem Menschenmädchen, welches er liebgewonnen hatte und wie sie ihm immer wieder entwischte …
Stil:
Boris Aljinović hat eine wundervolle Stimme und er vertont die Emotionen so genial, dass es angenehm ist, dem Tod zu lauschen. Die Geschichte …
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Inhalt:
Der Tod erzählt von einem Menschenmädchen, welches er liebgewonnen hatte und wie sie ihm immer wieder entwischte …
Stil:
Boris Aljinović hat eine wundervolle Stimme und er vertont die Emotionen so genial, dass es angenehm ist, dem Tod zu lauschen. Die Geschichte beginnt interessant. Der Tod stellt sich und seine Arbeit vor und danach die einzelnen Charaktere. Der Einstieg ist damit einfach und interessant. Es geht danach eher um das Zwischenmenschliche und die Verbindungen der Charaktere untereinander. Wie sie leben und was das Schicksal zu Hitlers Zeiten für die Familie so war.
Der Schreibstil ist eher langwierig. Es kommt keine Spannung auf, weil der Tod vergangenes erzählt und alles vorwegnimmt. Man weiß also, worauf es hingeht und das dann über X Minuten zu hören ist speziell. Auch ist es sehr traurig eine Verbindung zu bestimmten Charakteren zu haben und diese dann gehen zu lassen. Die Bücherdiebin rührt daher schon zu Tränen.
Charaktere:
Liesel lässt sich nicht unterkriegen, hat viel durch im Leben und versucht immer stark zu bleiben. Besonders der Kampf, dass sie unbedingt Lesen lernen möchte und den Willen dafür aufbringt, ist – in dieser schweren Zeit – hoch anzurechnen.
Ihre Pflegeeltern sind ein interessantes Paar. Herr Hubermann, ebenfalls schlecht im Lesen, versucht alles, um Liesel glücklich zu machen. Frau Hubermann ist eine schrullige Alte, welche nur so ist, damit niemand ihre weiche Seite sieht. Beide sind auf ihre Art sympathisch, dennoch hätte mich mehr tiefe der beiden erfreut, das, was sie zeigten, war nur Fassade.
Cover:
Das Bild passt, aber der Titel nicht. Schließlich klaut Liesel keine Bücher, sondern nimmt sie im Einverständnis mit.
Fazit:
Nachdem mir die Bücherdiebin so oft empfohlen wurde, muss ich sagen, dass es mich zwar berührt, aber nicht unbedingt überzeugt hat. Die Figuren waren mir, trotz ihrer Vorstellung, zu blass. Die Geschichte hatte zu viele Klischees und Längen. Ich vergebe daher nur 3 Sterne und spreche eine Hör-/Leseempfehlung für Leute aus, welche Geschichten um die Nazizeit mögen.
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Broschiertes Buch
Die Geschichte „ Die Bücherdiebin“ spielt im zweiten Weltkrieg. Die 9jährige Liesel und ihr Bruder müssen von ihrer Mutter aus zu einer Pflegefamilie nach Molching, denn der Vater von den beiden wurde ermordet. Doch ihr Bruder überlebt die Zugfahrt nicht. Seit …
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Die Geschichte „ Die Bücherdiebin“ spielt im zweiten Weltkrieg. Die 9jährige Liesel und ihr Bruder müssen von ihrer Mutter aus zu einer Pflegefamilie nach Molching, denn der Vater von den beiden wurde ermordet. Doch ihr Bruder überlebt die Zugfahrt nicht. Seit diesem Ereignis begegnet Liesel zum ersten Mal dem Tod. Bei der Beerdigung ihres Bruders klaut sie ihr erstes Buch, mit dem Titel „Handbuch für Totengräber“. Doch sie kann den Titel noch nicht lesen aber dennoch behält sie das Buch. Liesel wird älter und erlebt die Naziherrschaft. Außerdem entdeckt sie die Liebe am lesen.
Liesel lernt Rudi kennen, der zu ihrem besten Freund wird und der sie in jeder Situation unterstützt. Und plötzlich taucht Max auf, ein Juden, der auf der Flucht ist. Er wird im Keller von der Familie untergebracht und entwickelt eine große Freundschaft zu Liesel...<br />Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich fand es großartig, da man viel über den zweiten Weltkrieg erfährt. Das Buch ist witzig, traurig, bewegend und aufwühlend.
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Broschiertes Buch
Liesel lebt zur Zeit des zweiten Weltkrieges in München und Dachau und überlebt - weil der Tod doch ein Herz hat und sie in sein Herz geschlossen hat. Ihre Liebe zu Büchern lässt sie diese Zeit überstehen; sie muss sie jedoch stehlen. Ihr erstes Buch ist das "Handbuch …
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Liesel lebt zur Zeit des zweiten Weltkrieges in München und Dachau und überlebt - weil der Tod doch ein Herz hat und sie in sein Herz geschlossen hat. Ihre Liebe zu Büchern lässt sie diese Zeit überstehen; sie muss sie jedoch stehlen. Ihr erstes Buch ist das "Handbuch für Totengräber". Die Wege von Liesel und des Todes kreuzen sich mehrmals (auch mit traurigen Folgen), dennoch schafft sie es, den Krieg zu überleben.<br />Ein absolut empfehlenswertes Buch - es macht einen traurig und glücklich zugleich. Man erlebt die verschiedensten Gefühle, da es einfach mitreißend ist. Das Buch berührt, denn es zeigt schnörkellos die Grauen des Zweiten Weltkriegs, aber auch die Herzlichkeit und die Hilfsbereitschaft der Menschen untereinander.
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Broschiertes Buch
Inhalt:
1939: Liesel ist neun Jahre alt, als sie mit ihrem sechs Jahre altem Bruder nach Molching zu Pflegeeltern soll.
Ihr Vater ist ein Kommunist und Liesel kennt ihn nicht.
Auf der Zugfahrt mit ihrem Bruder und der Mutter bricht ihr Bruder tot zusammen.
Bei der Beerdigung stiehlt Liesel dann …
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Inhalt:
1939: Liesel ist neun Jahre alt, als sie mit ihrem sechs Jahre altem Bruder nach Molching zu Pflegeeltern soll.
Ihr Vater ist ein Kommunist und Liesel kennt ihn nicht.
Auf der Zugfahrt mit ihrem Bruder und der Mutter bricht ihr Bruder tot zusammen.
Bei der Beerdigung stiehlt Liesel dann ihr erstes Buch.
Als sie bei der Pflegefamilie ankommen, wird sie von einem ziemlich stillen Mann und einer keifenden Frau erwartet, die nicht erfreut scheint, dass Liesel alleine gekommen ist.
Obwohl Liesel sich mit den Kindern in der Himmelstraße anfreundet und ihre Pflegeeltern lieben lernt, so vermisst sie doch etwas. Sie fühlt sich verlassen und einsam, doch Hans Hubermann, Max und Rudi sind für sie da. Sie vertreiben ihre Sorgen, sind aber selbst oft der Grund für sie.
Meine Meinung:
Bevor ich dieses Buch geöffnet habe war mir schon klar, dass es sich um schwere Kost handelt.
Es spielt in der Zeit des 2. Weltkrieges und das ist kein leichtes Thema.
Das Buch ist aus der Sicht vom Tod geschrieben. Er lockert das Buch und vor allem das Thema durch seine Ansicht und seine teilweise witzige Weise etwas auf ohne sich darüber lustig zu machen.
Liesel hat viel erlebt, wurde verlassen, hat den Tod gesehen, musste sich in einer neuen Umgebung und bei fremden Leuten eingewöhnen, musste neue Freunde finden und hat sich nie unterkriegen lassen.
Natürlich hat sie gelitten und war traurig. Sie war wütend und enttäuscht und doch hatte sie immer wieder die Kraft weiterzumachen. Sie hat gekämpft für sich und für andere. Sie hat ihre neue Familie lieben gelernt, vor allem ihren "Papa".
Er ist es auch, der an ihrem Bett sitzt, wenn sie Albträume hat. Er hat ihr das Lesen beigebracht und mit seiner ruhigen Art war er immer mein "stiller Held".
Liesel stiehlt immer mehr Bücher, es scheint teilweise, als wäre das eine Sucht. Vielleicht auch nur ein Zeitvertreib, aber sie nutzt die Bücher auch in einigen Situationen um mit den Worten die Stimmung zu lockern.
Ihr bester Freund Rudi ist ein wilder Kerl und begibt sich mit ihr gerne auf Diebeszüge, obwohl seine Motivation eher im Stehlen von Essen liegt. Ich mochte ihn von Anfang an. Er ist in Liesel verliebt und erhofft sich so sehnlichst einen Kuss.
Obwohl man teilweise denken könnte, das hier Jugendliche ein ganz normales Leben führen, so merkt man doch schnell, dass es eben nicht "normal" ist. Oft gibt es zuwenig zu essen. Dann gibt es Bombenwarnungen, oder man hört die Flieger.
Eines Tages taucht Max auf und benötigt die Hilfe der Familie. Auch wenn es ein Problem ist, dass er bei der Familie Hubermann auftaucht, so scheint es, als würden er und Liesel oft in einer Fantasiewelt leben und dadurch gemeinsam noch stärker werden.
Ich finde es schön, dass sich die meisten Menschen in so unmöglichen Situationen noch einen Lebenswillen bewahren und eine Welt erschaffen, in der sie sich wohlfühlen.
Markus Zusak schreibt im angehängten Interview, dass er im Vorfeld der Veröffentlichung ziemlich nervös war, weil er als Australier über dieses Thema schreibt. Ich finde, er hat es gut, interessant, informativ und fesselnd gemeistert.
Fazit:
Schwere Kost, die der Tod als Erzähler etwas auflockern kann. Ein informativer, aber gleichzeitig interessanter Roman.
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Januar 1939. Liesel und ihr kleiner Bruder Werner sind auf dem Weg nach Molching bei München, wo sie Pflegeeltern übergeben werden sollen. Doch Werner kommt dort niemals an. Ein heftiger Hustenanfall. Ein letzter Atemzug. Und dann – nichts mehr. Werner findet sein Grab im Schnee, …
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Januar 1939. Liesel und ihr kleiner Bruder Werner sind auf dem Weg nach Molching bei München, wo sie Pflegeeltern übergeben werden sollen. Doch Werner kommt dort niemals an. Ein heftiger Hustenanfall. Ein letzter Atemzug. Und dann – nichts mehr. Werner findet sein Grab im Schnee, Liesel findet im Schnee ihr erstes Buch. Mit dem „Handbuch für Totengräber“ und der Hilfe ihres Pflegevaters Hans Hubermann lernt Liesel lesen – und fortan stiehlt sie Bücher. Von der Straße, aus den Flammen der Nazis und der Bibliothek des Bürgermeisters. Liesel stiehlt, was Glück und Hoffnung schenkt in dunklen Tagen. Und sie teilt ihre Schätze: mit den Nachbarn im Bunker, als die Bomben auf München fallen, und mit ihrem besten Freund Rudi, dem Fußballer mit dem zitronengelben Haar. Doch dies sind gefährliche Zeiten. Und als die Hubermanns einen jüdischen Faustkämpfer im Keller verstecken, ist der Tod Liesel näher als je zuvor… (Klappentext)
Liesel Meminger musste wirklich schon viel Trauriges erleben. Ihren Vater hat sie nie kennengelernt und von der Mutter, die sich nicht länger um das Mädchen kümmern kann, musste sie Abschied nehmen. Auf der Fahrt zu den Pflegeeltern, die sich künftig um sie und um ihren kleinen Bruder kümmern sollen, stirbt dieser. Liesel muss zusehen. Ein Ereignis, das sie noch lange traumatisiert - jede Nacht wacht sie von Alpträumen auf. Durch diese schwere Zeit hilft ihr ihr Pflegevater. In einer „Mitternachtsklasse“ bringt er ihr das Lesen bei und legt damit den Grundstein für diese ganz besondere Beziehung zu Büchern, die Liesel durch die nächsten schweren Kriegsjahre begleiten wird…
Faszinierend an diesem Buch ist zunächst einmal die Erzählperspektive. Der Tod selbst tritt als Erzähler auf. Und so, wie er erzählt, mag man Mitleid mit ihm haben. Denn in diesen Jahren hat er viel zu tun, pausenlos reist er umher und sammelt Seelen ein. Was ihm dabei besonders zusetzt, ist der Anblick der Hinterbliebenen. Und so lernt er auch die Bücherdiebin kennen, denn sie ist „eine beständig Überlebende – eine Expertin im Zurückbleiben“. Ansonsten ist er ein neutraler, manchmal auch sarkastischer Erzähler: „Irgendwann einmal werde ich über euch allen stehen, so freundlich, wie es mir möglich ist.“ Gerade diese Neutralität hat mir an nicht wenigen Stellen einen Schauer über den Rücken laufen lassen:
„Wisst ihr, man behauptet, dass Nazi-Deutschland auf Antisemitismus erbaut wurde, auf einem übereifrigen Führer und einer Nation von mit Hass überfütterten Heuchlern. Aber das alles hätte zu nichts geführt, wenn die Deutschen nicht eine ganz besondere Vorliebe gehabt hätten: Etwas zu verbrennen. Die Deutschen liebten es, Dinge zu verbrennen. Geschäfte, Synagogen, Reichstagsgebäude, Häuser, persönliche Gegenstände, die Leichen ermordeter Menschen und natürlich: Bücher.“
Aus dieser Perspektive heraus begleiten wir Liesel durch etwas über vier Jahre Krieg. Wir begleiten sie durch Hunger, Angst und Bombennächte. Wir erleben mit ihr den Marsch vieler Juden nach Dachau. Und immer wieder begeben wir uns mit ihr in den Keller ihres Hauses. Denn dort machte sie ihre ersten Schreibübungen, dort sitzt sie immer wieder zum Lesen und dort versteckt ihre Familie einen flüchtigen Juden…
Das Buch hat mich unheimlich aufgewühlt. Natürlich kennt man alle Fakten. Man kennt die geschichtlichen Ereignisse, die Zahlen der Toten. Aber mit diesem Buch ist man mitten drin im Grauen – es ist so dermaßen intensiv, dass ich im letzten Kapitel nur noch weinen musste.Smiley16 Obwohl natürlich klar war, dass eine solche Geschichte kein glückliches Ende verträgt.
Aber dennoch gibt das Buch Hoffnung. Denn wir lernen Menschen kennen, die sich für andere einsetzen. Die ihr Leben für andere riskieren, die in all dem Horror, der um sie herum existiert, menschlich bleiben. Auch wenn ihre Bestrebungen nicht immer erfolgreich waren, bleibt für mich doch als Trost, dass sie es wenigstens versucht haben.
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Broschiertes Buch
Es herrscht der Zweite Weltkrieg. Auf dem Weg nach Molching, München zu ihren Pflegeeltern Hans und Rosa, verliert die 9-jährige Liesel ihren Bruder. Seine Beerdigung ist der Ort ihres ersten Diebeszuges. Einem Totengräber rutsch sein "Handbuch für Totengräber" aus …
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Es herrscht der Zweite Weltkrieg. Auf dem Weg nach Molching, München zu ihren Pflegeeltern Hans und Rosa, verliert die 9-jährige Liesel ihren Bruder. Seine Beerdigung ist der Ort ihres ersten Diebeszuges. Einem Totengräber rutsch sein "Handbuch für Totengräber" aus der Tasche und in einem unbeobachteten Moment verschwindet es in Liesels Mantel. Sie kann den Titel noch nicht lesen und doch hütet sie das Buch wie einen Schatz. Im Laufe der Geschichte erlebt Liesel die Naziherrschaft, wird älter, entdeckt die Liebe zu Büchern und lernt Rudi kennen. Er wird zu einem guten Freund von ihr, der sie unterstützt. Und dann taucht plötzlich Max auf, ein Jude auf der Flucht. Er kommt bei Rosa und Hans Hubermann im Keller unter und entwickelt eine große Freundschaft zu der kleinen Liesel.
Achja, und dann gibt es da noch den Tod, der in der Nazizeit viel zu tun hat und gleichzeitig die Geschichte der Bücherdiebin erzählt.<br />Ich finde dieses Buch großartig, da es tiefe Einblicke in die Zeit des Zweiten Weltkrieges zulässt. Das Besondere dieses Buches jedoch ist, dass der Tod den Leser durch die Geschichte der kleinen Liesel führt und ihn mit seiner einfühlsamen Art fesselt. "Die Bücherdiebin" ist ein Buch, dass das Gleichgewicht zwischen witzig und traurig, bewegend und aufwühlend perfekt getroffen hat.
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Broschiertes Buch
Das Buch "Die Bücherdiebin" von Markus Zusak spielt im Jahre 1939 in München, Nazideutschland. Das Mädchen namens "Liesel" überlebt die sogennante "Bombennacht von München". Als die 9 Jahre alt wird, hat sie schon sehr viel verloren...
Sie …
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Das Buch "Die Bücherdiebin" von Markus Zusak spielt im Jahre 1939 in München, Nazideutschland. Das Mädchen namens "Liesel" überlebt die sogennante "Bombennacht von München". Als die 9 Jahre alt wird, hat sie schon sehr viel verloren...
Sie kommt zu Pflegeeltern, und ihr Bruce stirbt. Als Sie am Grab Ihres Bruders um ihn weint, entdeckt sie ein Buch, welches sie stiehlt. Da Liesel nicht lesen kann und auch keine Schule besucht, wird Liesel das Lesen von dem Juden Max beigebracht, der sich vor den Nazis versteckt. Sie entdeckt so ihre Liebe zu Büchern und Wörtern, und stiehlt viele weitere Bücher...
Doch wird sie erwischt werden?<br />Mir war schon klar, dass das Buch sehr schwere Kost sein würde. Doch ich habe mir doch gewagt das Buch zu lesen und ich kann es nur weiterempfehlen! Ich bin mir fast sicher, dass es solche Geschichten damals wirklich gegeben hat. Ein gutes Buch! (:
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"Diese widersprüchliche Natur des Menschen! Ein bisschen gut, ein bisschen böse. Man muss nur einen Schuss Wasser dazugeben und umrühren."
Die Geschichte eines Mädchens, die sogar den Tod persönlich berührt.
Ein wundervolles Buch. In der Schrecklichkeit …
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"Diese widersprüchliche Natur des Menschen! Ein bisschen gut, ein bisschen böse. Man muss nur einen Schuss Wasser dazugeben und umrühren."
Die Geschichte eines Mädchens, die sogar den Tod persönlich berührt.
Ein wundervolles Buch. In der Schrecklichkeit der Ereignisse trotz allem wunderschön. Humorvoll und traurig zugleich.
Das Buch hat mich von der ersten Seite an unglaublich gefesselt, wie es schon lange keinem anderen mehr gelungen ist.
In meinen Augen kein Buch für das leichte "Zwischendurchlesen", aber für Menschen die anspruchsvolle Geschichten mögen und eine Hommage an das Wort an sich verstehen ist es genau das richtige.
Unbedingt lesen.
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Broschiertes Buch
Liesel Memminger ist neun Jahre alt, als ihr Vater, ein Kommunist, von den Nazis ermordet wird. Ihre Mutter will sie und ihren Bruder zu einer Pflegefamilie bei München bringen, doch ihr Bruder überlebt die Reise nicht. Er stirbt auf der Zugfahrt und der Tod begegnet Liesel zum ersten Mal …
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Liesel Memminger ist neun Jahre alt, als ihr Vater, ein Kommunist, von den Nazis ermordet wird. Ihre Mutter will sie und ihren Bruder zu einer Pflegefamilie bei München bringen, doch ihr Bruder überlebt die Reise nicht. Er stirbt auf der Zugfahrt und der Tod begegnet Liesel zum ersten Mal persönlich. Auf der Beerdigung ihres Bruders klaut sie ihr erstes Buch, das Handbuch für Totengräber. Den Zweiten Weltkrieg erlebt Liesel bei ihren Pflegeeltern, den Hubermanns in Molching. Mit ihrem Freund Rudi klaut sie Lebensmittel, um nicht hungern zu müssen und Bücher, um in den Geschichten die Realität zu vergessen. Eine Realität, in der ihr geliebter Pflegevater auf offener Straße ausgepeitscht wird, weil er einem Juden Brot gibt, der in einer großen Gruppe durch das Dorf nach Dachau getrieben wird. Und im Verlauf der Jahre bekommt Liesel sogar ein Buch, dass nur für sie geschrieben wurde, die Geschichte der Wortschüttlerin. Diese Fabel hat Max für sie geschrieben, einen Juden, den die Hubermanns im Keller vor den Nazis verstecken.
"Als alles still war, bin ich hinaufgegangen, und im Flur habe ich gesehen, dass der Vorhang im Wohnzimmer einen Spalt offen stand.... Ich konnte nach draußen sehen. Ich habe nur ein paar Sekunden lang geschaut."
Er hatte die Welt da draußen seit zweiundzwanzig Monaten nicht mehr gesehen
Keine Wut. Kein Tadel.
Papa stellte eine Frage.
"Wie hat es ausgesehen?"
Max hob den Kopf. In seinem Blick standen Trauer und erstaunen. "Da waren Sterne", sagte er. "Sie haben meine Augen verbrannt."
Die Geschichte von Liesel Memminger und den Menschen in ihrer Umgebung ist von einer unglaublichen Intensität, als Leser wird man in die Handlung hineingezogen und kann nicht mehr wegsehen. Dem Autor Markus Zusak ist es gelungen, eine Geschichte über den Zweiten Weltkrieg und die Judenverfolgung in Deutschland zu schreiben, ohne in eine moralische Litanei zu verfallen und ohne die ganze Zeit den erhobenen Zeigefinger zu schwenken. Er erzählt einfach eine Geschichte, wie sie wohl Tausenden in der damaligen Zeit passiert sein könnte und lässt uns daran Teil haben, wie Liesel und die Hubermanns im Kleinen rebellieren. Und welche Folgen das nach sich zieht.
Dass die Geschichte vom Tod erzählt wird, wirkt am Anfang vielleicht etwas komisch, im Verlauf des Romans wird jedoch schnell klar, dass es auch diese Perspektive ist, die dieses Buch zu etwas ganz Besonderem macht. Markus Zusak sagt dazu in einem Interview, dass im Anhang des Buches abgedruckt ist:
„Was, wenn nicht der Tod die Menschen jagte, sondern wenn sie, die Menschen, in Wirklichkeit den Tod jagten? Wenn der Tod Angst vor uns Menschen hätte? Nicht Angst im klassischen Sinne, sondern Angst vor den schrecklichen Dingen, die wir Menschen einander antun. Und wenn er dann nach Menschen sucht, die es wert sind, sie näher zu betrachten. Und wenn er versucht, in dieser fürchterlichen Zeit, die schönen Dinge zu finden.“
Liesels Geschichte ist es ganz sicher Wert, näher betrachtet zu werden und Markus Zusak hat sie wunderschön für uns Leser erzählt.
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Broschiertes Buch
Für die meisten Menschen ist die Kindheit wohl die schönste Zeit des Lebens. „Da war die Welt noch in Ordnung!“, sagen sie und schmunzeln. Jeden Tag schien die Sonne, es sei denn, man hatte die Hose mal wieder mit Grasflecken verziert oder ist zu schnell mit dem Rad gefahren …
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Für die meisten Menschen ist die Kindheit wohl die schönste Zeit des Lebens. „Da war die Welt noch in Ordnung!“, sagen sie und schmunzeln. Jeden Tag schien die Sonne, es sei denn, man hatte die Hose mal wieder mit Grasflecken verziert oder ist zu schnell mit dem Rad gefahren und anschließend hingefallen. Ein ganz anderes Bild von Kindheit bekommt man, wenn man über die Zeit des Nationalsozialismus nachdenkt. „Die Bücherdiebin“ von Markus Zusak erzählt von solch einer Kindheit, in der trotz allem oft die Sonne schien. Berichtet wird von einem kleinen Mädchen, das Ende der 30er Jahre zusammen mit ihrem Bruder in die Hände einer Pflegefamilie gegeben werden soll. Auf der Reise dorthin stirbt der Junge, wird begraben und Liesel, das kleine Mädchen, findet ihr erstes Buch. Von ihrem Pflegevater lernt sie Lesen und je besser sie es kann, desto mehr ist sie von Büchern fasziniert. Langsam gewöhnt sie sich an die neue Situation und ihre robuste Adoptivmutter, fängt an, Bücher zu stehlen und liest sie in den Kellern vor, wenn die Bomben fallen. Der nationalsozialistische Alltag hat sich nur langsam und kaum merklich eingeschlichen und schon bald konnte er nicht mehr aufgehalten werden.<br />Die ganze Geschichte ist sehr bewegend und spannend, da die Familie noch einen Juden versteckt, zu dem Liesel ein sehr inniges Verhältnis aufbaut. Durch diesen Roman bekommt der Leser einen ganz anderen Blickwinkel auf die Zeit: Er schaut mit den Augen eines kleinen Mädchens, das lieber Fußball spielt, Äpfel kaut und vor allem Bücher liest, als das Elend auf der Straße zu ertragen. Interessant ist die Erzählperspektive: Der Tod beschreibt das Leben des Mädchens und die allgemeinen Umstände im Dritten Reich. Somit schafft er einen gewissen äußeren Rahmen, eine oft auch hilfreiche Distanz zu einigen Szenen. Auch die Illustrationen, gestaltet von dem Flüchtling, der in der Pflegefamilie lebt, sprechen für sich und bieten etwas Abwechslung.
Zugegeben, es gibt viele Bücher, die über diese Zeit erzählen. Aber nur wenige beschreiben, wie so ein einfaches, armes Leben einen Hauch von Glück und Menschlichkeit versprühen kann. Mit seinem Roman gelingt es Markus Zusak, ohne Vorwurf an diese Zeit zu erinnern. Es ist ein sehr gelungenes Buch, welches ich immer weiterempfehlen würde.
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