Barbara Leciejewski
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Am Meer ist es schön (MP3-Download)
Ein emotionaler Roman über eine Freundschaft unter Verschickungskindern Ungekürzte Lesung. 645 Min.
Sprecher: Kapfer, Ulrike
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Die bewegende Geschichte einer Kinderfreundschaft – gefühlvoll erzählt von Bestsellerautorin Barbara Leciejewski Frau Petri zerriss Susis Brief, einmal, zweimal, dreimal, viermal. Kleine Fetzen flogen in den Mülleimer. »Nimm diese hübsche Ansichtskarte, schreib etwas Schönes. Darüber freuen sich deine Eltern ganz sicher, und das möchtest du doch, oder nicht?« Sechs Wochen Kuraufenthalt an der Nordsee – ein toller Urlaub, versprechen ihr die Eltern. Doch die achtjährige Susanne und die übrigen Kinder verbringen im »Haus Morgentau« die schlimmste Zeit ihres Lebens. Wer den Telle...
Die bewegende Geschichte einer Kinderfreundschaft – gefühlvoll erzählt von Bestsellerautorin Barbara Leciejewski Frau Petri zerriss Susis Brief, einmal, zweimal, dreimal, viermal. Kleine Fetzen flogen in den Mülleimer. »Nimm diese hübsche Ansichtskarte, schreib etwas Schönes. Darüber freuen sich deine Eltern ganz sicher, und das möchtest du doch, oder nicht?« Sechs Wochen Kuraufenthalt an der Nordsee – ein toller Urlaub, versprechen ihr die Eltern. Doch die achtjährige Susanne und die übrigen Kinder verbringen im »Haus Morgentau« die schlimmste Zeit ihres Lebens. Wer den Teller nicht leer isst, die Regeln bricht oder sich anderweitig aufsässig zeigt, wird von den Erzieherinnen hart bestraft. Kein Hilferuf dringt zu den Eltern durch, denn die Briefe der Kinder werden kontrolliert. Doch immer wieder schlagen Susanne und ihre Freunde den »Tanten« ein Schnippchen. Dann kommt es zu einem Vorfall, der Susanne noch Jahrzehnte später in ihren Alpträumen verfolgt – bis sie beschließt, sich endlich dem Trauma ihrer Kindheit zu stellen.
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Barbara Leciejewski wollte schon als Kind Schriftstellerin werden, strebte jedoch zunächst einen »richtigen« Beruf an und zog fürs Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft nach München. Nach verschiedenen Jobs am Theater und einer Magisterarbeit über Kriminalromane arbeitete Barbara Leciejewski als Synchroncutterin. Die Liebe zum Schreiben ließ sie allerdings nie los, inzwischen hat sie sieben Romane veröffentlicht und ist glücklich in ihrem Traumberuf. Ulrike Kapfer studierte Schauspiel und klassischen Gesang und ist auch staatlich geprüfte Atem-, Sprech- und Stimmlehrerin. Als Sprecherin leiht sie ihre Stimme zahlreichen Hörbüchern und Podcasts sowie Dokumentationen, Computerspielen und Beiträgen im Radio.
Produktdetails
- Verlag: Hörbuch Hamburg
- Erscheinungstermin: 30. Mai 2025
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783844941722
- Artikelnr.: 72076308
Wow, was für eine emotionale Geschichte.
Ich habe dieses Buch gehört und noch einmal gelesen. So eine Wahnsinnsgeschichte, voller Emotionen.
Man hält beim Lesen mehrmals die Luft an und möchte fast ins Buch springen, um die Kinder zu retten. Die Sprecherin hat mich komplett …
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Wow, was für eine emotionale Geschichte.
Ich habe dieses Buch gehört und noch einmal gelesen. So eine Wahnsinnsgeschichte, voller Emotionen.
Man hält beim Lesen mehrmals die Luft an und möchte fast ins Buch springen, um die Kinder zu retten. Die Sprecherin hat mich komplett in ihren Bann gezogen, so toll hat sie das eingesprochen. Ich habe dieses Buch fast n einem Rutsch gehört, so gefesselt war ich.
Ja, es herrschen unfassbare Zustände in Haus Morgentau. Doch jeglicher Flucht oder Rettungsversuch scheitert, denn nach außen hin, wird alles schöngeredet. Die Post der Kinder wird kontrolliert daher denken die Eltern wirklich, dass es am Meer schön ist.
Oh ja, es ist schön am Meer, aber nicht unter diesen Umständen.
Eine mitreißende Geschichte, die von der Autorin einfach grandios geschrieben ist.
Denn, wenn man fassungslos vor einem Buch sitzt und auch noch nach so vielen Jahren bestürzt ist. Ins Buch springen möchte um zu helfen. Tränen verdrückt für Schicksale, die vor vielen Jahren passiert sind, dann hat die Autorin alles richtig gemacht.
Liebe Grüße Susi
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Gebundenes Buch
Einfühlsam erzählt
Die achtjährige Susanne wird von ihren Eltern zu einem vermeintlich erholsamen Kuraufenthalt an die Nordsee geschickt. Doch statt Urlaub erlebt sie im Heim „Haus Morgentau“ eine schlimme Zeit voller Strenge, Einschüchterung, Angst und …
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Einfühlsam erzählt
Die achtjährige Susanne wird von ihren Eltern zu einem vermeintlich erholsamen Kuraufenthalt an die Nordsee geschickt. Doch statt Urlaub erlebt sie im Heim „Haus Morgentau“ eine schlimme Zeit voller Strenge, Einschüchterung, Angst und Strafen. Die Kinder werden von den Erzieherinnen, den sogenannten „Tanten“ hart behandelt, und ihre Briefe nach Hause werden zensiert. Trotz allem gelingt es Susanne und den anderen Kindern manchmal, auch schöne Momente zu erleben oder manchen Sanktionen davonzukommen.
Jahre später, als ihre Mutter im Sterben liegt, beschließt Susanne, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen.
Die Geschichte ist nicht kitschig, sondern sehr authentisch erzählt. Sie berührt tief, ist aber durch die entstandenen Freundschaften auch hoffnungsvoll. Besonders der Erzählstrang in der Vergangenheit ist eindrucksvoll geschrieben.
Der Schreibstil ist leicht, flüssig und angenehm unaufgeregt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen – vielleicht nicht ganz so sehr wie andere Werke der Autorin, aber es hat mich bewegt und zum Nachdenken gebracht. Es greift ein ernstes Kapitel auf, das damals viele Kinder betroffen hat und das viele bis heute nicht loslässt. Dabei wird nichts verharmlost, aber auch nicht dramatisiert, stattdessen vermittelt die Geschichte trotz allem Hoffnung.
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Gebundenes Buch
Unvorstellbar traurig
Wie stark täuschen der Titel und das heitere Titelbild über den tragischen, unvorstellbaren und menschenverachtenden Lebensabschnitt tausender Kinder hinweg, die durch die relativ kurze, aber deswegen nicht weniger intensive Phase eines Kuraufenthalts in ihrem jungen …
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Unvorstellbar traurig
Wie stark täuschen der Titel und das heitere Titelbild über den tragischen, unvorstellbaren und menschenverachtenden Lebensabschnitt tausender Kinder hinweg, die durch die relativ kurze, aber deswegen nicht weniger intensive Phase eines Kuraufenthalts in ihrem jungen Lebens auf Dauer psychisch geschädigt sind. Die Autorin beschreibt mitfühlend den mehrere Wochen dauernden "Urlaub" im Kurheim "Haus Morgentau" und versteht es, die Not, Angst und ständige Kontrolle aller Beteiligten auf eindrucksvolle Weise zu schildern. Wie war so etwas über Jahrzehnte möglich? Warum wurde den Schilderungen der Kinder kein Glauben geschenkt? Welche Instanzen haben sich einer Mitwisserschaft schuldig gemacht? Wie werden die Kinder von damals mit den erlittenen Verwundungen in ihrem heutigen Leben fertig? Zwangsläufig drängen sich dem Leser diese oder ähnliche Fragen auf und lassen ihn ratlos und entsetzt zurück.
Ein Buch, das schonungslos über Missstände aufklärt, die lange genug verschwiegen wurden.
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Gebundenes Buch
Susanne ist acht Jahre alt ,als sie zur Kur nach St.Peter Ording geschickt wird.Da sie unter gewichtig ist, soll sie dort aufgepäppelt werden und einen schönen Urlaub zusammen mit vielen anderen Kindern verbringen.So die Theorie - die Wirklichkeit sieht jedoch ganz anders aus. Susanne …
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Susanne ist acht Jahre alt ,als sie zur Kur nach St.Peter Ording geschickt wird.Da sie unter gewichtig ist, soll sie dort aufgepäppelt werden und einen schönen Urlaub zusammen mit vielen anderen Kindern verbringen.So die Theorie - die Wirklichkeit sieht jedoch ganz anders aus. Susanne erlebt, zusammen mit den anderen Kindern, eine albtraumhafte Zeit, die geprägt ist von Lieblosigkeit, Unterdrückung, Zwang und Gewalt.Schon bei ihrer Ankunft wurden Ihnen ihre Kuscheltiere weggenommen und bis zum Ende der Kur verwahrt,das wurde den Kindern als hygienische Maßnahme verkauft, wie grausam ist so etwas? Ihre Briefe nach Hause wurden zensiert, einzig der Zusammenhalt der Kinder untereinander, die es auch schafften,den sogenannten „Tanten“ ab und zu ein Schnippchen zu schlagen, ließ sie die Zeit ertragen. Nach ihrer Rückkehr unternahm Susanne den Versuch, ihren Eltern davon zu erzählen, ihr wurde jedoch nicht geglaubt.So verschloß sie die Erinnerungen, ganz tief in sich, und überstand auch die schweren Albträume, die sie immer wieder heimsuchten.Fast fünfzig Jahre später erzählt sie ihrer Mutter,ihrer Tochter und ihren Geschwistern, mit denen sie am Sterbebett ihrer Mutter im Pflegeheim zusammentrifft, was damals wirklich passiert ist.
Ich kenne bereits mehrere Bücher der Autorin und weiß, dass sie zu den von ihr behandelten Themen, immer eine ausführliche Recherche durchführt. Das ist auch in diesem Fall passiert und so präsentiert sie ungeschönt eine Geschichte,die an Grausamkeit kaum zu überbieten ist. Viele Jahrzehnte ist über diese Vorfälle der Mantel des Schweigens gebreitet worden und erst durch Journalisten, welche sich dieses Themas angenommen hatten, kamen die unglaublichen Vorfälle nach und nach ans Licht. Man vermag sich gar nicht vorzustellen, welchen körperlichen, aber vor allen Dingen seelischen Schaden die betroffenen Kinder dadurch erlitten haben. Bevor ich dieses Buch las, habe ich auch schon durch andere Literatur und mehrere Fernsehbeiträge zu diesem Thema ,einiges erfahren,war also nicht gänzlich unvorbereitet.Trotzdem erlebte ich beim Lesen eine wahre Achterbahn der Gefühle,es ist definitiv ein Buch ,was nicht so schnell aus dem Gedächtnis verschwindet.
Beim Lesen wurde mir wieder einmal bewusst, welches Glück ich damals gehabt habe, als ich - als zehn oder elfjähriges Mädchen - ebenfalls an die Nordsee, auf die wunderschöne Insel Borkum, verschickt wurde.Mich begleiten nunmehr seit vielen Jahrzehnten viele positive Erinnerungen an diese schöne Zeit Ich vergebe fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung.
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Gebundenes Buch
„Nur allzu mitfühlend durfte man nicht sein. Oder zu ehrlich. Oder zu gewitzt. Zu lebhaft und unbeschwert. Zu sehr Kind.“ (277)
Was für ein Buch! Ich habe es innerhalb von 24 Stunden eingeatmet, so sehr hat es mich in seinen Bann gezogen. Und das, obwohl ich es zunächst …
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„Nur allzu mitfühlend durfte man nicht sein. Oder zu ehrlich. Oder zu gewitzt. Zu lebhaft und unbeschwert. Zu sehr Kind.“ (277)
Was für ein Buch! Ich habe es innerhalb von 24 Stunden eingeatmet, so sehr hat es mich in seinen Bann gezogen. Und das, obwohl ich es zunächst aufgrund des unscheinbaren Covers gar nicht wirklich in Erwägung gezogen hatte.
Wir begleiten Susanne auf zwei Zeitebenen, die sich immer wieder abwechseln: einmal im Jetzt, wo Dreh- und Angelpunkt das Seniorenheim ist, in dem ihre Mutter liegt; und dann im Sommer 1969, den sie mit ihren damals acht Jahren in einem Verschickungsheim verbracht hat. Stück für Stück erfahren wir von den grausamen Verhältnissen und der schwarzen Pädagogik, der die Kinder dort ausgesetzt waren und der Selbstverständlichkeit, mit der ihnen physische und psychische Gewalt angetan wurde.
Und obwohl manche der Szenen kaum auszuhalten sind, hat mich das Buch beim Lesen nicht runtergezogen. Ja, es war traurig und ja, ich habe ein paar Tränen verdrückt (und das mache ich beim Lesen eher selten) und vor allem hatte ich die ganze Zeit das Bedürfnis, die kleine Susanne ganz fest in meine Arme zu nehmen. Aber die Entwicklungen auf der Zeitebene der erwachsenen Susanne, die den Schrecken immer wieder unterbrechen, sorgen für Ausgleich. Hier hat die Autorin ein wunderbares Gerüst konstruiert, das die Lesenden durch den Roman trägt und mithilfe von mehr oder weniger expliziten Parallelen und Bezügen eine Balance herstellt. Und auch wenn ich normalerweise geneigt bin, ein Ende wie das dieses Buches als etwas zu gewollt zu kritisieren, ist es hier irgendwie stimmig und hat mir sogar gefallen 😉 .
Ich habe viel darüber nachgedacht, wie viele der älteren Menschen in unserer direkten Umgebung wohl in solchen Heimen waren und was sie dort erlebt haben müssen. Mit welcher Last sie seitdem durchs Leben gegangen sind und wie das vielleicht auch das ein oder andere Verhalten oder eine bestimmte pädagogische Haltung erklärt (wenn auch nicht entschuldigt). Eine Person in meinem familiären Umfeld hat letztens in einem Nebensatz ein Verschickungsheim erwähnt und ich habe mir fest vorgenommen, in einem geeigneten Augenblick einmal nachzufragen. Vielleicht möchte sie nichts erzählen, aber was, wenn doch, und bisher einfach nur niemand gefragt hat?
Fazit: Barbara Leciejewski ist mit Am Meer ist es schön ein Roman gelungen, der mich aufgewühlt hat, mich emotional in alle Richtungen mitgenommen hat und den ich nur allen empfehlen kann.
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Gebundenes Buch
Triggerwarnung: psychische Gewalt!
Ich habe lange kein Buch in diesem Format gelesen. Kein Buch, welches mich emotional so ergriffen und gleichzeitig so sprachlos zurückgelassen hat.
Ein dunkles Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte: die "Verschickungskinder". Die 8jährige …
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Triggerwarnung: psychische Gewalt!
Ich habe lange kein Buch in diesem Format gelesen. Kein Buch, welches mich emotional so ergriffen und gleichzeitig so sprachlos zurückgelassen hat.
Ein dunkles Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte: die "Verschickungskinder". Die 8jährige Susanne wird zur Erholungskur an die Nordsee geschickt. Was sie im "Haus Morgentau" erleben muss, hat allerdings mit Erholung so gar nichts zutun. Sie erlebt Gewalt, Erniedrigung, emotionale Kälte und harte Disziplin.
" Die Kleidung wird zugeteilt, die Kuscheltiere weggenommen." S.58
"Ihr wisst ja, erst müssen die Teller leer sein, dann dürft ihr aufstehen (...) begann wieder zu weinen, leise, diesmal eine weinen, voller Hoffnungslosigkeit.! S.65
Die Autorin wechselt im Buch zwischen der Vergangenheit 1969 und der aktuellen Zeit (2018). Aufgrund des Wechsels erleben wir Susanne als junges, kleines Mädchen und als erwachsene Frau. Ein beeindruckender Roman, der mich an der einen oder anderen Stelle schlucken lies. Die Autorin schafft es zwei unterschiedliche Stimmungen und Geschichten zu schaffen, der Szenenwechsel ist absolut passen gewählt und angenehm ineinander verflochten.
Bitte vom Cover nicht abschrecken lassen, dieses zeigt lediglich, was man zu erwarten dachte. Die Realität der Kinder sah ganz anders aus. Und dieses Realität zieht sich bis heute in die Köpfe vieler Menschen:
"Ich wollte nur vergessen, ich wollte seit meinem neunten Lebensjahr nur vergessen und so tun, als ob es vorbei wäre. Die Alpträume handeln immer vom Haus Morgentau. Immer. Ich bin dann wieder klein und mache ins Bett und Tante Erna steht neben mir und ich habe Todesangst." S. 269
Gut, dass wir unsere Kinder heute nicht mehr "mit der Hand erziehen" (S.177), und endlich genug Wissen darüber haben, was eine gewaltvolle Erziehung mit sich bringt.
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Gebundenes Buch
Kur-Qual
Was für eine erschütternde Geschichte um ein interessantes, vergessenes Thema.
Die kleine Susanne wird zur Kur an die Nordsee geschickt. Was als Erholung gedacht war, wird für sie und den anderen Kindern im Kurheim zur Hölle.
Mich hat das Buch brennend …
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Kur-Qual
Was für eine erschütternde Geschichte um ein interessantes, vergessenes Thema.
Die kleine Susanne wird zur Kur an die Nordsee geschickt. Was als Erholung gedacht war, wird für sie und den anderen Kindern im Kurheim zur Hölle.
Mich hat das Buch brennend interessiert, da ich selbst in etwa zur gleichen Zeit an die Nordsee geschickt wurde. Allerdings habe ich leider kaum eine Erinnerung daran.
Es ist für Jüngere sicher unglaublich, dass es sich in vielen Kinderkurheimen so oder so ähnlich wie im Buch beschrieben, abgespielt haben soll. Aber ich weiß ja, dass man mit Kindern zu meiner Zeit damals nicht zimperlich umgegangen ist.
Die Autorin hat die passende Umgebung gefunden, um die Begebenheiten an der Nordsee erzählen zu können. Die Geschichte über die Erlebnisse im Haus Morgentau in St. Peter Ording ist perfekt eingewebt in die Geschichte der heutigen Susanne. Ihrer Mutter, Tochter und ihren Geschwistern berichtet Susanne heute über die Geschehnisse von früher.
Das Buch ist spannend und überwältigend geschrieben, und lässt den Leser sehr aufwühlend zurück. Es hallt noch lange nach.
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Gebundenes Buch
“Die Eindrücke der Kindheit wurzeln am tiefsten.” – Karl Emil Franzos
Das wird toll sagen die Eltern von Susanne, sechs Wochen an der See in St. Peter Ording, sechs Wochen spielen und toben, du wirst sehen, das ist wie Ferien. Mit gemischten Gefühlen fährt Susanne …
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“Die Eindrücke der Kindheit wurzeln am tiefsten.” – Karl Emil Franzos
Das wird toll sagen die Eltern von Susanne, sechs Wochen an der See in St. Peter Ording, sechs Wochen spielen und toben, du wirst sehen, das ist wie Ferien. Mit gemischten Gefühlen fährt Susanne mit dem Zug gen Norden und hinein in eine Zeit voller Spielen, toben… nein in eine Zeit mit Heimweh, autoritärer Erziehungsstil, Demütigungen, psychischer und physischer Gewalt, stupide Freizeitgestaltung und miserablem Essen. Aber auch kleinen Freundschaften die das Leben dort ein wenig erträglicher machen und die Kinder lernen sich zu wehren, und schaffen es letztendlich den sogenannten „Tanten“ ein Schnippchen zu schlagen. Doch dann kommt es zu einem Vorfall den Susanne ihr Leben lang nicht vergessen wird. Die Folgen diese Kinderkur hat letztendlich Susannes ganzes Leben geprägt. Als Susanne nach langer Zeit, den so eine Kinderkur wurde verlängert, wenn man nicht gehorsam war, doch wieder nach Hause fährt ist sie verändert und die Eltern glauben ihr nicht als sie erzählen möchte. Erst viele Jahre später als ihr Mutter in einem Pflegeheim schwach und dement ihre letzten Tage erlebt scheint ein Gespräch zu zeigen das die Mutter doch geahnt hat was Susanne damals geschehen ist, man fragt sich warum hat niemand etwas getan, vielleicht hat man den Kinder wie auch hier Susanne einfach nicht geglaubt das so etwas möglich ist und in den 60er Jahren war körperliche Züchtigung normal unter dem Motto ein Klapps hat noch keinem Kind geschadet. Ein Buch was trotz der schwere Thematik sehr warmherzig, offen und schön geschrieben ist, das Cover könnte nicht besser sein, den „Am Meer ist es schön“. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen und kann es nur weiterempfehlen, gerade weil solche Geschichten nicht vergessen werden dürfen. Vielen Dank.
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Gebundenes Buch
Susanne, die von allen nur Susi gerufen wird, ist ein neunjähriges Mädchen und genießt ihre glückliche Kindheit. Einzig ihr lispeln stört sie sehr und sie wünschte sie hätte einen anderen Namen, wo es nicht so auffallen würde. Bei einer Untersuchung stellte …
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Susanne, die von allen nur Susi gerufen wird, ist ein neunjähriges Mädchen und genießt ihre glückliche Kindheit. Einzig ihr lispeln stört sie sehr und sie wünschte sie hätte einen anderen Namen, wo es nicht so auffallen würde. Bei einer Untersuchung stellte der Schularzt fest, dass sie viel zu dünn ist und verordnet eine Kur an der Nordsee. Susi ist davon natürlich alles andere als begeistert, da sie zum ersten Mal ohne ihre Familie fahren soll. Doch ihre Puppe Pippi gibt ihr ein wenig Trost. Doch gleich nach der Ankunft muss sie sich von Pippi trennen, da kein Kind aus hygienischen Gründen sein geliebtes Kuscheltier behalten darf. Aber das ist leider noch das geringste Problem, es wartet ein wahrer Alptraum auf die Kinder, der die vielen Wochen unendlich erscheinen lässt. Selbst im Erwachsenenalter kann sie dieses Trauma nicht hinter sich lassen. Erst als es mit ihrer Mutter zu Ende geht kann sie mit ihrer Familie darüber sprechen.
Dieses unglaublich berührende Buch, aus der Feder von Barbara Leciejewski, ist fast nicht zu glauben und doch ist es zigtausendfach passiert. Das Buch spielt in der Vergangenheit und Gegenwart. Die Rückblicke, die Susi ihrer Familie erzählt, treiben einem die Tränen in die Augen. Was sind das für Menschen, die Kinder so unmenschlich behandeln. Leider gab und gibt es wahrscheinlich immer noch viele Tante Erna's, die den Kindern sämtliche Würde nahmen. Der Schreibstil ist flüssig und die Zustände gut beschrieben. Die Charaktere scheint man zu kennen, und ja manchmal empfindet man auch unbändige Wut. Das Cover vermittelt heile Welt, was aber weit an der Realität vorbeigeht. Ein Thema, dass wahrscheinlich niemanden kalt lässt.
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eBook, ePUB
Was auf dem Cover nach einem relativ leichten und netten Roman aussieht, wiegt schwerer als man denkt.
Das Cover spiegelt das Bild wider, das wohl die meisten Eltern hatten, die ihre Kinder in eine Kur in ein Verschickungsheim gaben. Die Kinder spielend am Meer mit gleichaltrigen, ein schöner …
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Was auf dem Cover nach einem relativ leichten und netten Roman aussieht, wiegt schwerer als man denkt.
Das Cover spiegelt das Bild wider, das wohl die meisten Eltern hatten, die ihre Kinder in eine Kur in ein Verschickungsheim gaben. Die Kinder spielend am Meer mit gleichaltrigen, ein schöner Urlaub. Das Buch bringt sehr eindrücklich die Wahrheit rüber, die sich Tag für Tag in diesen Heimen abgespielt hat.
Sehr gelungen fand ich persönlich, wie diese Tage, Wochen und Monate aus Kindersicht erzählt wurden, man spürt richtig diese Machtlosigkeit gegen die sogenannte „Schwarze Pädagogik“.
Als Kritikpunkt möchte ich anbringen, dass mir die Zwischensequenzen aus erwachsenen Sicht immer etwas langatmig und teilweise überflüssig vorkamen, sie verhelfen zu einer sinnvollen Einordnung, hätten aber etwas kürzer ausfallen können.
Für alle, die sich mit diesem oft vergessenen Teil der Geschichte beschäftigen wollen kann ich dieses Buch sehr empfehlen, es ist teilweise etwas aufwühlend, aber doch sehr informativ.
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