Thore D. Hansen
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Unter Ausschluss der Öffentlichkeit hat Wissenschaftler Tom Bayer das auch im Weltklimarat umstrittene Phoenix-Programm entwickelt. Es fordert die Aufhebung von Welthandel und Globalisierung, dazu Climate-Engineering, komplette Umstellung der Landwirtschaft, rigorose Geburtenkontrolle, künstliche Sicherung der Polarkappen, gigantische Aufforstungen - allesamt schwerste Eingriffe in das gewohnte Leben der Menschen. Kein Wunder, dass die Regierungen der Welt nichts davon wissen wollen. Nach einer weiteren gescheiterten Klimakonferenz zieht sich Tom aus dem Weltklimarat zurück. Toms Bruder Rob...
Unter Ausschluss der Öffentlichkeit hat Wissenschaftler Tom Bayer das auch im Weltklimarat umstrittene Phoenix-Programm entwickelt. Es fordert die Aufhebung von Welthandel und Globalisierung, dazu Climate-Engineering, komplette Umstellung der Landwirtschaft, rigorose Geburtenkontrolle, künstliche Sicherung der Polarkappen, gigantische Aufforstungen - allesamt schwerste Eingriffe in das gewohnte Leben der Menschen. Kein Wunder, dass die Regierungen der Welt nichts davon wissen wollen. Nach einer weiteren gescheiterten Klimakonferenz zieht sich Tom aus dem Weltklimarat zurück. Toms Bruder Robert ist Großlandwirt in Norddeutschland. Sein Land leidet unter der Dürre und er selbst an Alkoholsucht. Die ungleichen Brüder trennt ein alter familiärer Konflikt, während sich ihre ebenso ungleichen Töchter anfreunden. In Deutschland entschließt sich Tom, mit seinem Forderungskatalog an die Öffentlichkeit zu treten, und löst damit eine mediale Hetzjagd aus. Die Auseinandersetzungen zwischen Klimaleugnern und Klimaaktivisten werden immer gewalttätiger. Nicht nur Bruder Robert sieht seine wirtschaftliche Existenz bedroht und verliert sich in Verschwörungstheorien. Während das Thema Klimawandel die Brüder entzweit, stellen sich die Töchter zwischen die unversöhnlichen Geschwister und fordern ihre Zukunft ein. Plötzlich ist die lange vorhergesagte Klimakatastrophe Realität. Eine ungeheure Hitzewelle wälzt sich über Europa; Stromausfälle und Brände bringen das öffentliche Leben zum Erliegen, Zehntausende Menschen sind vom Hitzetod bedroht. Der Katastrophenschutz versagt. Alleingelassen auf Roberts Hof in Ostdeutschland kämpft Familie Beyer ums physische Überleben und muss sich ihren Dämonen stellen. Die Trümmer vor Augen wissen alle, dass etwas geschehen muss. Werden die Töchter Aktivisten einer epochalen Veränderung, setzt sich das Phoenix-Programm durch?
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Thore D. Hansen, Politikwissenschaftler und Soziologe, arbeitete erfolgreich als Journalist und ist Experte für internationale Politik sowie Autor futuristischer Politthriller wie Quantum Dawn und China Dawn. 2017 wurde seine kommentierte Biografie der Sekretärin von Joseph Goebbels, Ein Deutsches Leben, als Warnung vor dem neuen Rechtspopulismus weltweit in 20 Sprachen übersetzt. Seine Bücher extrapolieren die Folgen gegenwärtiger Trends für die nächste Zukunft.
Produktdetails
- Verlag: Europa Verlag
- Seitenzahl: 272
- Erscheinungstermin: 19. Januar 2023
- Deutsch
- ISBN-13: 9783958904712
- Artikelnr.: 66766778
"Thore D. Hansen entwickelt eine dynamische Familiengeschichte, die von der norddeutschen Tiefebene bis in die Spitze des Weltklimarats reicht. In dem Szenario einer extremen Hitzewelle in Europa stoßen die Protagonisten und ihre Ideale, Abgründe und Antriebe menschlichen Handels und Nichthandelns auf engem Raum aufeinander. Realistisch und erschreckend aktuell." Prof. Dr. Andreas Oschlies (GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel) "Taupunkt wirkt wie das literarische Pendant zu Ulrike Herrmanns "Das Ende des Kapitalismus" (ID-A 39/22). Ein lesenswertes und hochaktuelles Buch." Marius Müller ekz, 2023/07 "Fiktion, die bald Wirklichkeit sein könnte" Deutschlandradio Kultur (20.01.2023) "Der Klimathriller erzählt, wie die
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kollabierende Natur Existenzen zerschlägt, Leben bedroht und Familien entzweit - oder zusammenschweißt. Zwei ungleiche Brüder in einem nicht enden wollenden Hitzesommer trennt mehr als nur ihr Standpunkt zum Klimawandel." EnergieZukunft (20.02.2023)"Dies ist kein genuin dystopischer Roman wie andere, die die Klimakrise zum Thema haben. Er will für einen Schockmoment sorgen, wenn die Klimakatastrophe eintritt und Leib und Leben bedrohen. Dies schafft Hansen auch, er schildert in emotionaler Sprache und metaphorisch gekonnt die verschiedenen Situationen und Ereignisse. Ein Roman, der wachrüttelt, indem er die heute vielfach verdrängten Folgen des Klimawandels den Leser_innen vor Augen führt." Scharf-links.de (05.02.2023) "Schockierend aktuell erzählt Thore D. Hansen in seinem Roman, wie die kollabierende Natur Existenzen zerschlägt, Leben bedroht, zwischenmenschliche Risse offenlegt und Familien entzweit - oder zusammenschweißt." Bioverzeichnis (20.02.2023) "Was den Klimawandel und seine Folgen betrifft, hat Hansen, der zuvor schon einige nah an der Realität angesiedelte Thriller geschrieben hat, seine Hausaufgaben gemacht." Spektrum der Wissenschaft (15.04.2023) "Den Klimawandel stoppen? Das können wir vergessen" Focus (16.04.2023)
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Anschaulicher Klimathriller, mit wenig authentischen Charakteren
„Taupunkt“ von Thore D. Hansen lässt mich nach der Lektüre leider etwas zwiegespalten zurück. Einerseits gelingt es dem Autor auf sehr anschauliche Weise, die erschreckenden Auswirkungen des Klimawandels, …
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Anschaulicher Klimathriller, mit wenig authentischen Charakteren
„Taupunkt“ von Thore D. Hansen lässt mich nach der Lektüre leider etwas zwiegespalten zurück. Einerseits gelingt es dem Autor auf sehr anschauliche Weise, die erschreckenden Auswirkungen des Klimawandels, insbesondere von extremer Hitze, zu verdeutlichen. Er beschreibt eindringlich und glaubhaft wie sich monatelange Dürre und anhaltend hohe Temperaturen auf Deutschland und Europa auswirken würden. Dabei geht er nicht nur biologisch ins Detail, sondern befasst sich auch umfassend damit, was dies für die Gesellschaft und unsere Infrastruktur bedeuten würde. Auch der Titel ist überaus klug gewählt! Diese Details sind wissenschaftlich gut recherchiert und erschrecken auch deshalb beim lesen durch ihre Anschaulichkeit. Man meint förmlich die Hitze und die vorherrschende Sehnsucht nach Regen zu spüren. Für diese Aspekte bekommt das Buch von mir volle 5 Sterne. Allerdings gibt es dann ja aber auch noch die Hauptfiguren des Romans, welche sich durch den wahr gewordenen Albtraum der Handlung kämpfen müssen. Mit diesen hatten ich von Beginn an so meine Probleme. Zum einen sind die meisten Charaktere von Grund auf unsympathisch (was nicht unbedingt negativ sein muss), zum anderen kommen aber außerdem auch noch extrem gewählte Charakterzeichnungen hinzu. Und genau diese lassen die Protagonist:innen letztendlich stereotyp und stellenweise unglaubhaft wirken. So stolperte ich in der eigentlich so spannenden Handlung, immer wieder über nicht nachvollziehbare Verhaltensweisen, persönliche Nebensächlichkeiten und Erzählstränge, welche im Sand verliefen. Letztendlich wurde so meine Lesefreude doch etwas geschmälert. Im Gesamten kann ich auch deshalb nicht mehr als 3 ½ Sterne vergeben, welche ich in diesem Fall leider abrunden muss.
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Beste Unterhaltung, die nachdenklich stimmt! Thore D. Hansen hat ein mit 'Taupunkt' wichtiges Buch zur richtigen Zeit geschrieben; einen 'Klimaroman' - so der Aufdruck auf dem Buchcover; ist das jetzt ein neues Genre? Jetzt, nachdem ich die letzten Seiten gelesen habe, weiß ich warum: …
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Beste Unterhaltung, die nachdenklich stimmt! Thore D. Hansen hat ein mit 'Taupunkt' wichtiges Buch zur richtigen Zeit geschrieben; einen 'Klimaroman' - so der Aufdruck auf dem Buchcover; ist das jetzt ein neues Genre? Jetzt, nachdem ich die letzten Seiten gelesen habe, weiß ich warum: 'Taupunkt' ist kein Thriller, sondern ein realistisches Szenario, denn schließlich befinden wir uns mitten drin in einer gewaltigen Klimakrise. Der Autor beschreibt in seinem gut lesbaren Buch, wie sich durch eine gleichbleibende 'Schönwetterlage' die Temperaturen in der Republik derart zuspitzen, dass es zu extremer Trockenheit, zu Bränden und zu massiven Ausfällen in der Infrastruktur kommt. Er konstruiert mit seinen Figuren auch eine interessante Gemengelage: Da ist der Klimaforscher Tom, bekannt und erfolgreich, seine Tochter Miranda, die eher das private Glück sucht, da ist Toms großer Bruder Robert, Landwirt mit Alkoholproblem und Klimaleugner, und noch Roberts Tochter janne, die ihren Onkel Tom bewundert und selbst Klimaaktivistin ist. Dieses Konstrukt ermöglicht dem Roman sowohl, ein Drohszenario bezüglich des fortschreitenden Klimawandels aufzubauen, wie auch die Konsequenzen dieser sich zuspitzenden Lage unseres Planeten für das private Leben aufzuzeigen - der Riss, der Gesellschaft und Familien spaltet. Das Buch hat mich - das klingt jetzt vielleicht ein wenig zynisch - gut unterhalten, dabei aber auch betroffen und nachdenklich gemacht! Und deshalb ist es dann doch kein Thriller, sondern ein Klimaroman. Und der Autor hat eine Botschaft, nämlich dass wir unsere Zuversicht nicht verlieren dürfen... und endlich konsequent handeln müssen, was auch bedeutet, es nicht jeder Bevölkerungsgruppe recht machen zu können. Der Klimawandel erfordert eine Neuanpassung unseres Verhaltens.
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Was wäre wenn...
Das Thema Klimawandel ist ja, berechtigterweise, in aller Munde und wird von den verschiedensten Interessengruppen aufgegriffen. „Taupunkt“ ist ein weiterer Roman zu diesem hochbrisanten Thema. Ein Schwerpunkt des Buches liegt in der Darstellung der …
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Was wäre wenn...
Das Thema Klimawandel ist ja, berechtigterweise, in aller Munde und wird von den verschiedensten Interessengruppen aufgegriffen. „Taupunkt“ ist ein weiterer Roman zu diesem hochbrisanten Thema. Ein Schwerpunkt des Buches liegt in der Darstellung der konkurrierenden Gruppen und ihren Zielen, die leider viel zu oft von wirtschaftlichen, finanziellen, machtpolitischen Interessen getrieben sind, solange bis die Katastrophe Menschenleben fordert. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die Brüder Tom und Robert Beyer, die seit Jahrzehnten ein angespanntes Verhältnis zueinander haben. Tom ist seit seiner Jugend Klimaaktivist und mittlerweile weltweit geachteter Experte zu diesem Themenkomplex. Robert ist Landwirt, spürt die Auswirkungen am eigenen Hof und gehört dennoch eher zur Blase der Klimaleugner. Die Töchter der beiden Kontrahenten hingegen verstehen sich gut und haben ihre eigenen Ansichten und Überzeugungen.
Der Konflikt innerhalb der Familie Beyer mit ihren stark kontroversen Standpunkten spiegelt gut den gesellschaftlichen Diskurs zum Thema Auswirkungen des Klimawandels wider. Jeder der Protagonist:innen vertritt in der Geschichte ein Extrem: Tom ist der kompromisslose Kämpfer für das Gute, Robert ist der versagende Schattenbruder und Alkoholiker, Janne ist die unerschrockene, militante Vertreterin der jungen Generation und Mareike ist die unglückliche Tochter Toms für die nie jemand Zeit hatte.
Mit dem Schreibstil des Autors hatte ich so meine Probleme. Er erinnert mich an die Schreibweise amerikanischer Autoren: einfache, teilweise joviale Dialoge, Gedanken der Protagonisten werden nur angerissen mit geringer Tiefe und einer irgendwie hinein gepressten Handlung, die nicht immer logisch fortgeführt ist. Über die Dialoge der Figuren wird versucht komplexe Sachverhalte darzustellen, was meiner Meinung nach, nur teilweise gelingt. Mir hätte hier die Darstellung eines nachvollziehbaren Gedankengangs besser gefallen.
Dennoch ist der Roman ein interessantes Gedankenspiel zu einem möglichen Szenario, was passieren kann, wenn nicht endlich ein globales Miteinander zur Eindämmung einer möglichen Klimakatastrophe gelingt.
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Klimawandel: Impact Now!
Wir reden und diskutieren so viel über den Klimawandel und wollen alle, dass uns diese Welt so erhalten bleibt, dass die Menschheit das Leben nicht fürchten muss. Trotz aller Warnungen aus der Wissenschaft, den wachrüttelnden Aufrufen der jungen Menschen, …
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Klimawandel: Impact Now!
Wir reden und diskutieren so viel über den Klimawandel und wollen alle, dass uns diese Welt so erhalten bleibt, dass die Menschheit das Leben nicht fürchten muss. Trotz aller Warnungen aus der Wissenschaft, den wachrüttelnden Aufrufen der jungen Menschen, passiert politisch wenig. Eine traurige Bilanz der letzten Jahre, obwohl es Ideen gibt das Ruder herumzureißen.
Nun hilft uns Thore D. Hansen das ganze spürbarer zu machen in dem er einen Roman geschrieben hat, einen Klimaroman: Taupunkt. Anhand eines Streits zwischen zwei Brüdern wird die Klimakrise greifbar und die politische Lage um die nahende Katastrophe plastisch.
Tom und Robert Beyer sind Brüder, aber trennen Welten. Tom ist ein Wissenschaftler der in New York im Weltklimarat wirkt und ein Programm erschuf, dass den Klimawandel aufhalten soll. Sein Bruder hat einen Bauernhof in Brandenburg, eher wenig diplomatischer und überzeugend. Im Laufe des Romans spitzt sich die Lage zu, denn die Temperaturen klettern in die Höhe und die Konflikte eskalieren.
Ich finde es sehr gelungen wie der Inhalt der Klimakrise mit einer spannende Handlungseben verbunden wurde. Es stehen sich zum einen Generationen gegenüber, es stehen sich Klimaaktivisten und Klimaleugner gegenüber, familiäre Reibungspunkte, unterschiedliche Ausgangslagen. Diese Gemengelage macht es teilweise sehr dicht, aber eben auch spannend. Mache Charaktere bleiben etwas schwach, aber das stört nicht sehr stark.
Besonders passend ist Verortung in Deutschland, denn was vor unsere Haustür passiert, geht uns eher an die Nieren. Wenn die Temperaturen über 49 Grad klettern und die Ernte durch die Dürre nichts wird, dann kommt man ins Schwitzen.
Erschreckend, denn es ist kein utopisches Szenario, sondern eine wissenschaftlich fundierte und politisch mögliche Ausdeklinierung unserer heutigen Lage, wenn wir ohne Veränderungen weitermachen.
Thore D. Hansen schreibt dieses bedrückende Thema sachlich, aber zugleich spannend und gut lesbar! Mir hat ‚ Taupunkt‘ gut gefallen und kann es nur allen empfehlen!
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Eindringlicher Roman mit einem beängstigenden Szenario zur Klimaentwicklung, dass erschreckend realitätsnah rüberkommt
Mit diesem Buch legt der Autor Thore D. Hansen einen eindringlichen Roman vor, der sich mit dem Thema Klimawandel beschäftigt und dabei ein …
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Eindringlicher Roman mit einem beängstigenden Szenario zur Klimaentwicklung, dass erschreckend realitätsnah rüberkommt
Mit diesem Buch legt der Autor Thore D. Hansen einen eindringlichen Roman vor, der sich mit dem Thema Klimawandel beschäftigt und dabei ein beängstigendes Szenario entwirft, das zudem erschreckend realitätsnah rüberkommt. Angesiedelt ist das Geschehen in der Gegenwart bzw. einer näheren Zukunft, bei der offenbleibt, ob sie schon im nächsten Sommer einsetzt oder doch erst in einigen Jahren.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die Brüder Tom und Robert Bayer, sowie ihre Töchter Janne und Mareike. Der Wissenschaftler Tom hat das auch im Weltklimarat umstrittene Phoenix-Programm entwickelt, das radikale Maßnahmen vorsieht, um die Auswirkungen des Klimawandels im Rahmen zu halten und das Überleben der Menschheit zu sichern. Der Landwirt Robert leidet unterdessen extrem an den Folgen der Dürre, fühlt sich von der Welt und besonders von seinem Bruder im Stich gelassen und flüchtet in die Welt der Leugner ds Klimawandels und in den Alkohol, während seine Tochter Janne immer mehr zur engagierten Klimaaktivistin wird. Während Janne von Toms Kompromisslosigkeit begeistert ist und in ihm ein Vorbild sieht, ist dessen Tochter Mareike vom Engagement ihres Vaters genervt und auch überfordert, sie will lieber das Leben genießen und die Gefahren des Klimawandels am liebsten komplett ausblenden.
Diese doch ziemlich extremen Charaktere lässt der Autor in seiner gut aufgebauten Geschichte aufeinanderprallen und wirft sie dabei in ein Geschehen, bei denen die Probleme der Zukunft immer mehr zu einem Problem der Gegenwart werden, das den Zusammenhalt der Menschen und insbesondere auch der Familie Bayer unbedingt erforderlich macht. Während die vier Hauptprotagonisten insgesamt gut gezeichnet und vielschichtig angelegt sind, hätte die eine oder andere Nebenfigur vielleicht doch etwas mehr Tiefe vertragen können. Dass die Geschichte zudem an der einen oder anderen Stelle ein wenig überfrachtet wirkt und der Autor auch manchmal etwas zu dick aufträgt, ändert nichts daran, dass er mich mit seinem packenden Schreibstil und den bildhaften Beschreibungen, die das Kopfkino ordentlich ankurbeln, schnell in seinen Bann ziehen konnte. So bietet das Buch neben einer spannenden und atmosphärisch dichten Geschichte auch viel Stoff zum Nachdenken und wirkt dadurch auch über sein Ende hinweg noch länger nach.
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Die Menschheit am Scheidepunkt
In Deutschland (Europa und vielen anderen Regionen auf der Welt) herrscht Hitze, ein Temperaturrekord jagt den nächsten. Hinzu kommen starke Dürren und Brände im gesamten Bundesgebiet. Die Kluft zwischen Umweltaktivist:innen und …
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Die Menschheit am Scheidepunkt
In Deutschland (Europa und vielen anderen Regionen auf der Welt) herrscht Hitze, ein Temperaturrekord jagt den nächsten. Hinzu kommen starke Dürren und Brände im gesamten Bundesgebiet. Die Kluft zwischen Umweltaktivist:innen und Klimawandelleugner:innen könnte größer nicht sein. Die politischen Entscheidungsträger sind von Lobbyinteressen getrieben und bringen die notwendigen Veränderungen nicht voran, um die Erderwärmung einzudämmen.
In dieser Situation entscheidet sich der Klimawissenschaftler Tom Beyer ein Programm vorzustellen, das starke Eingriffe in das gewohnte Leben der Menschen beschreibt. Alles mit dem Ziel, die Menschen weltweit auf den Klimawandel vorzubereiten und Maßnahmen für einen strukturellen Wandel, angepasst an die Konsequenzen der Erderwärmung, voranzubringen.
In "Taupunkt" geht es um die Entwicklungen rund um die Veröffentlichung dieses Programms. Tom wird Opfer einer medialen Hetzjagd. Die Agressionen in Richtung von Wissenschaftler:innen und Klimaaktivist:innen nehmen immer weiter zu. Es gibt deutliche Parallelen zu dem, was wir bereits jetzt in der Realität spüren.
In einem weiteren Handlungsstrang wird dieser Konflikt auch innerhalb von Toms Familie beleuchtet. Sein älterer Bruder Robert ist Landwirt. Die zunehmenden Dürren bringen ihn in Existenznot und lassen ihn zur Flasche greifen. Trotz der Konsequenzen, die er jeden Tag auf seinen Feldern sieht, hängt er Verschwörungstheorien nach und ist der klassische Typ "Klimawandelleugner". Seine Tochter Janne ist aktiv im Klimaschutz. Toms Tochter Mareike kann das alles nicht mehr hören. Sie hat genug von dem Einfluss, den Toms Arbeit auf ihr eigenes Leben hat.
Die Abbildung des Konfliktes auf der großen Ebene im familiären Kleinen hat mir gut gefallen.
"Taupunkt" behandelt ein ernstes Thema und die größte Krise unserer Zeit. Daher ist es auch kein Wohlfühlbuch und lässt einen nicht voller Optimusmus zurück. Einfache Lösungen gibt es nicht und die Menschheit befindet sich definitiv an einem Scheidepunkt. Ich hätte mir dennoch gewünscht, dass das Ende nicht vergleichsweise schnell abgehandelt wird und noch ein paar Seiten mehr der Vision einer veränderten, nachhaltigen Zukunft gewidmet werden, die zum Schluss anklingt. Ich glaube wir brauchen mehr solcher Bilder, um die Hoffnung nicht zu verlieren.
Alles in allem finde ich, dass "Taupunkt" zur richtigen Zeit kommt. Trotz des ernsten Themas liest es sich gut und regt zum Nachdenken an.
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Hält nicht, was die Verpackung verspricht
Robert – Landwirt, Alkoholiker, Klimaleugner. Tom – Klimaforscher, sein Bruder, Weltretter. Janne – Studentin der Klimawissenschaften, Roberts Tochter, Klimaaktivistin. Mareike – Modebloggerin, Toms Tochter, Klima: egal. Die …
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Hält nicht, was die Verpackung verspricht
Robert – Landwirt, Alkoholiker, Klimaleugner. Tom – Klimaforscher, sein Bruder, Weltretter. Janne – Studentin der Klimawissenschaften, Roberts Tochter, Klimaaktivistin. Mareike – Modebloggerin, Toms Tochter, Klima: egal. Die vier Protagonist:innen in Thore D. Hansens Klimaroman „Taupunkt“ kommen mehr oder minder unfreiwillig in Berlin und Lentzke, wo Roberts Zweithof liegt, zusammen zu einem Zeitpunkt, als Europa und der Rest der Welt unter nie dagewesener Hitze leiden. Höchste Zeit für das Phönixprogramm von Toms Forschergruppe, mit Hilfe dessen die Welt aus der Asche wieder erstehen soll. Allerdings unter Aufgabe großer persönlicher Freiheiten aller, was Tom nach den vergleichsweise harmlosen Restriktionen der Coronapandemie erbitterte Feinde beschert. Als die Hitze die 50 Grad überschreitet und die Stromversorgung kollabiert, droht die Eskalation.
Eigentlich ein spannendes Szenario, dieses Gedankenspiel, was wäre, wenn die Erderwärmung schneller drastische Formen annähme, als gedacht. Allerdings kommt es erst in Kapitel 37 (von 45) dazu. Die folgenden zwei sind die spannendsten des Romans. Vorher muss der Leser durch viel privaten Konfliktstoff zwischen den Brüdern, an denen der Autor auch die verhärteten Extremfronten zwischen Klimaleugnern und -aktivisten exemplifiziert. Dabei kommen beide Seiten nicht wirklich gut weg, zumal auch weil beide Repräsentanten nicht wirklich sympathisch sind, der eine ein Alkoholiker, der nichts auf die Reihe kriegt, der andere ein jetsettender Erfolgstyp, der bei aller Krise noch Zeit hat, seine Eheprobleme zu regeln und seine Familie nicht nur zugunsten seiner höheren Mission der Weltrettung aufzugeben, sondern auch für eine Geliebte. Die Diskussionen drehen sich – in verschiedenen Figurenkonstellationen – im Kreis. Jede Position findet immer wieder Relativierung, sodass der Leser nicht weiß, wo er steht, mit Ausnahme der Sicherheit, dass etwas gegen den Klimawandel getan werden muss (was er vermutlich aber auch schon vorher wusste).
Die einzig logisch stringente Handlungsführung ist der Anstieg der Temperatur. Ansonsten fahren die Figuren von A nach B und wieder zurück, nur um immer wieder ihre persönlichen oder stellvertrend gesellschaftlichen Konflikte auszutragen.
Vielleicht ist es nicht ganz fair, den Roman an seinen Vorerwartungen zu messen, die auch von dem eindrucksvollen Cover geschürt wurden. Aber genau dieses Szenario war es, was mich zum Lesen animiert hat. Leider ist diese Zukunftsvision, die sehr klischeemäßig verläuft: kein Strom, Fluchtgedanken, ein geheimer Vorratskeller, plündernde Gruppen, ausgestorbene Dörfchen, schon nach drei Kapiteln wieder vorbei. Und ohne das Ende verraten zu wollen, nur so viel: löste sich unser Klimaproblem so simpel wie die Romanhandlung, dann müssten wir uns keine Sorgen machen.
Zum Thema Klimawandel würde ich, wollte ich Argumentationen hören, lieber auf ein Sachbuch zurückgreifen, für Spannung dürfte es dann eher ein dystopischer Roman oder Thriller oder beides in einem sein.
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