Susanne Rößner
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Sparifankerl (eBook, ePUB)
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Eine mysteriöse Mordserie ohne Leichen stellt das beschauliche Leben in Rosenheim auf den Kopf. Die Ermittlungen gegen Täter ohne Motiv und andere mit wasserdichtem Alibi bringen Hauptkommissar Sauerwein und sein Team an eine Grenze, an der sie nicht mehr wissen, wem ihre Sympathien gelten sollen: den Opfern oder den Tätern.
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Susanne Rößner lebt nach einigen Jahren in den USA und in Italien wieder in ihrer Heimatstadt München. Als berufliches Multitalent hat sie sich unter anderem als Werbekauffrau, Assistentin eines Magiers und Tauchlehrerin engagiert. Ihre bayerische Heimat empfindet sie seit jeher als ganz besonderes Fleckerl; insbesondere die Münchner Hausberge sind ihre bevorzugten Reviere zum Wandern, Biken und Skifahren.
Produktdetails
- Verlag: Emons Verlag
- Seitenzahl: 368
- Erscheinungstermin: 18. August 2016
- Deutsch
- ISBN-13: 9783960411376
- Artikelnr.: 56708420
Rosenheim. Dr. Amadeus Dyrkhoff, selbsternanntes Genie der Rechtsmedizin, kommt nicht darum herum, Hauptkommissar Sauerwein und sein Team um Hilfe zu bitten. Obwohl es keine signifikanten Hinweise auf eine unnatürliche Todesursache gibt, macht die auffällig hohe Zahl junger Männer, …
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Rosenheim. Dr. Amadeus Dyrkhoff, selbsternanntes Genie der Rechtsmedizin, kommt nicht darum herum, Hauptkommissar Sauerwein und sein Team um Hilfe zu bitten. Obwohl es keine signifikanten Hinweise auf eine unnatürliche Todesursache gibt, macht die auffällig hohe Zahl junger Männer, die unlängst an einen Herzanfall gestorben sind, Dyrkhoff stutzig. Auch ohne einen hinreichend begründeten Verdacht, dass es sich hier um Mord handeln könnte, beschließen die Kommissare, der Sache nachzugehen…
Susanne Rößner wartet in diesem Krimi mit einem sehr aufwühlenden Thema auf. Es geht um häusliche Gewalt – eine Form der Menschenrechtsverletzung, die in unserer Gesellschaft eine weit größere Rolle spielt, als viele vermuten. Betroffene sind dem Martyrium meist viele Jahre ausgesetzt, weil sie es aus den unterschiedlichsten Gründen nicht schaffen, den gewalttätigen Partner zu verlassen.
In „Sparifankerl“ wird ein Racheengel ins Rennen geschickt, der diesen Opfern die Möglichkeit zu einem Befreiungsschlag bietet. Mit einem ausgeklügelten Plan und einer nicht nachweisbaren Mordmethode geht es den brutalen Tätern an den Kragen.
Die Ermittlungsarbeit wird von Susanne Rößner wie gewohnt sehr ausführlich geschildert. Sauerwein und sein Team durchdenken und hinterfragen jede Aktion. Jegliches Vorgehen wird haargenau geplant. Alle Ideen, Überlegungen und Bedenken werden ausdiskutiert, alle Eventualitäten berücksichtigt. Man ist als Leser bei jedem einzelnen Ermittlungsschritt dabei und erlebt sowohl die Erfolge wie auch die Fehlschläge mit.
In einem zweiten Handlungsstrang erzählt Susanne Rößner die Geschichte von Grit und Christian. Christian ist ein verabscheuungswürdiger Kerl, der seine Frau auf Schlimmste drangsaliert und quält. Die Autorin schildert die grausamen Abscheulichkeiten, die Grit erdulden muss, recht deutlich. Es gibt einige Szenen, die nichts für schwache Nerven sind.
Ich stelle es mir unheimlich schwer vor, in so einem Fall als Ermittler tätig zu sein. Wenn man genau weiß, dass der Täter das eigentliche Opfer ist. Nicht nur einmal habe ich gedacht, dass Mistkerle wie dieser Christian so ein Schicksal, wie es der mörderische Rächer geplant hat, verdient haben. Doch Selbstjustiz ist nun einmal nicht der richtige Weg und muss geahndet werden. Psychische Schwerstarbeit für die Kommissare.
Aufgelockert wird das Krimigeschehen immer wieder durch amüsante Zwischensequenzen und die herrlichen Eigenarten der Ermittler – besonders der sich stets selbst beweihräuchernde Rechtsmediziner Dyrkhoff und die Dialekt sprechende Sekretärin Nora Wallner sorgen für gute Unterhaltung.
„Sparifankerl“ hat mir sehr gut gefallen. Ein fesselnder Krimi, der den Leser nicht nur sehr intensiv an den Höhen und Tiefen des Ermittleralltags teilhaben lässt , sondern durch das betroffen machende Thema besonders mitreißt.
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Nach der Leseprobe neugierig geworden, wollte ich den Krimi zu Ende lesen. Im Nachhinein betrachtet hat mich die LP gründlich hinters Licht geführt. Das Thema der häuslichen Gewalt und sexuellen Missbrauchs steht deutlich im Vordergrund. Der Rest ist Beiwerk.
Es gibt zwei …
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Nach der Leseprobe neugierig geworden, wollte ich den Krimi zu Ende lesen. Im Nachhinein betrachtet hat mich die LP gründlich hinters Licht geführt. Das Thema der häuslichen Gewalt und sexuellen Missbrauchs steht deutlich im Vordergrund. Der Rest ist Beiwerk.
Es gibt zwei Erzählstränge, die sich abwechseln. Hauptkommissar Sauerwein und sein Team in Rosenheim stoßen auf mysteriöse Todesfälle, die natürliche Ursachen zu haben scheinen und kaum als Morde eingestuft werden können. Die Leichen der Männer werden zudem sehr schnell eingeäschert. Im parallel zu den Ermittlungen laufenden Erzählstrang wird ein Ehepaar gezeigt, 30-40 Jahre alt, kinderlos. Der Mann ist ein psychisch kranker Sadist, der seinen sexuellen Trieb nicht nur mit anderen Frauen zelebriert, sondern auch seine Frau mit immer brutaleren Foltermethoden „beglückt“. Auch seine Freunde sind bei den Missbrauchsorgien mal dabei. Die Frau wehrt sich nicht, schottet sich von der Welt ab und hofft auf bessere Zeiten.
Zum Schluss kommen die zwei Erzählstränge zusammen, das Team kann ein weiteres Ermittlungserfolg verzeichnen, bei dem es klar wird, wer hinter den Todesfällen steckt und warum. Dieses Warum ist anhand von weiteren Missbrauchsfällen erläutert worden und erklärt u.a., weshalb sich die Opfer nicht wehren, worum es den Tätern dabei geht, etc.
Insg. ist die Geschichte schon recht breit erzählt. Einige Wiederholungen, viele Dialoge sorgen dafür, dass man sich wie in einer Vorabendserie gefangen fühlt: Es wird viel geredet, passieren tut aber wenig. Erst langsam kommen die Ermittler zu den Motiven. Die Längen, da sich die Ermittlungen oft im Kreis drehen, und Erklärungen zu den einzelnen Ermittlungsschritten, sowie Schilderungen aus dem privaten Bereich des Teams, nehmen die Spannung. Erst im letzten Viertel kommt Bewegung in die Sache. Bei der „schrecklich netten“ Familie gibt es eine Fülle an detaillierten Folterbeschreibungen, Einblicke in die perversen Gedanken des Sadisten, genauso wie die Sicht der Dinge der missbrauchten Frau.
Gezielt wurde im gesamten Verlauf die emotionale Ebene angepeilt. Zum Schluss wurde meine Leselust totogeschlagen mit all den grausigen Stories über andere Familien mit gleichem Problem. Begriff der Effekthascherei tauchte mehrmals bei mir gedanklich auf.
Einiges am Plot kam mir konstruiert vor, hier und dort tauchten Glaubwürdigkeitsfragen auf.
Zu allem Überfluss wurde oft genug vorgegeben, was man/frau bei den Schilderungen fühlen/denken soll.
Sprachlich sah ich auch Luft nach oben. Sätze wie „Sein Herz hämmerte wie ein Presslufthammer in der Brust…“ S. 327, kommen hin und wieder vor.
Mit den Figuren konnte ich nicht warm werden. Gut möglich, dass man die Reihe vom Anfang an kennen sollte. Eine Figur allerdings hat mich größtenteils überzeugt: Nora, die Dialekt spricht und später mit dem kaputten Kiefer immer noch deutlich und authentisch rüberkommt. Sehr gut gelungen.
Fazit: Wer sich für häusliche Gewalt, Motive und Ursachen interessiert, wird hier fündig. Diesem Krimi liegt eine gründliche Recherche zu dem Thema zugrunde. Ich konnte mich aber weder für die Art der Stoffdarbietung noch für das Thema erwärmen. Ich mag keine ausführlichen Gewaltszenen lesen, so etwas wie Spannung oder Lesevergnügen konnte ich hier leider nicht entdecken.
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Gerichtsmediziner Dr. Dyrkhoff kommt eine Reihe von mysteriösen Todesfällen einiger Männer merkwürdig vor. Die Todesursache wird trotz des noch jungen Alters immer mit Herzversagen angegeben. Da kann etwas nicht stimmen! Hauptkommissar Sauerwein und sein Team finden bald einen …
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Gerichtsmediziner Dr. Dyrkhoff kommt eine Reihe von mysteriösen Todesfällen einiger Männer merkwürdig vor. Die Todesursache wird trotz des noch jungen Alters immer mit Herzversagen angegeben. Da kann etwas nicht stimmen! Hauptkommissar Sauerwein und sein Team finden bald einen Zusammenhang mit häuslicher Gewalt. Doch wem soll man Gerechtigkeit widerfahren lassen, den drangsalierten Opfern oder den Tätern?
Auch dieser Krimi spielt wieder in Rosenheim und das Wiedersehen mit den Ermittlern hat mich sehr gefreut. Auch wenn es in diesem Band keine Verständnisfragen für Neueinsteiger geben wird, so empfehle ich doch, die Reihe komplett zu lesen. Die personellen Verflechtungen und unterschiedlichen Entwicklungen der Charaktere sowie deren Aufgaben werden so klarer wahrnehmbar.
Wie ermittelt man nur aufgrund eines Verdachts? Gar nicht so einfach! Das müssen auch Sauerwein und sein Team feststellen. Langsam, aber sicher finden die Ermittler in zeitraubenden Nachforschungen Hinweise, die die toten Männer als gewalttätige Ehemänner zeigen. Wie sich aus diesem anfänglichen Dickicht ein Szenario der besonderen Rache heraus kristallisiert, hat Susanne Rößner gut dargestellt.
Nun gilt es die ausführenden Racheengel zu enttarnen und dabei greifen die Ermittler zu einer Falle mit Lockvogel. Diese Idee ist besonders packend dargestellt und man fiebert richtig mit.
Das Thema häusliche Gewalt betrifft unsere Gesellschaft immer wieder. Gerade deshalb ist dieses Thema so brisant. Es gibt im Buch dazu grausame Szenen und man erkennt mit Erschrecken wie schwer die Opfer von diesen Männern frei kommen und wie sie immer wieder verzeihen und damit in die Opferrolle hinein flüchten. Die wahren Zahlen kann man nur schätzen, meistens gelingt den Frauen nicht der Absprung aus diesem Teufelskreis. Die Annäherung an das Thema Missbrauch ist Susanne Rößner mit ihren Krimi erschreckend realistisch gelungen.
Auch wenn man mit den Opfern Mitleid hat, die Todesfälle ihrer brutalen Männer nicht bedauert, so stellt sich doch die Frage nach der Gerechtigkeit. Selbstjustiz ist keine Lösung, oder doch?
Das spannende Finale stellt höchste Anforderungen an die Nerven der Leser, leider gibt es durch die ausführlichen Ermittlungen im Mittelteil einige Längen, die jedoch zeigen, wie schwer und zeitraubend Polizeiarbeit in Wahrheit ist.
Die Charaktere sind vielseitig und manchmal unterhaltsam locker gezeichnet. Sei es die Dialekt sprechende Nora oder der frisch gebackene Vater Karl, der Babypausen macht, indem er zur Arbeit erscheint, hier gibt es eine große Bandbreite an Personen zu beobachten. Außerdem steigt mit dem verdeckten Ermittler Mike Rettberg ein ganz neuer, eigenwilliger Typ in die Reihe ein, auf den man gespannt sein darf.
Auch von der psychologischen Seite her ist dieses Buch gut recherchiert und wird dem Leser logisch erklärt.
Dieser Krimi ist so besonders dramatisch, weil solche Fälle von häuslicher Gewalt tagtäglich geschehen. Ein Horrorszenario, dem im Krimi auf die Spur gekommen wird. Sauerwein und sein Team sorgen erneut für spannende Unterhaltung.
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Da ich Regionalkrimis mag und immer gerne neue Autorinnen mit ihren Kommissaren und Kommissarinnen kennenlerne, habe ich mich auf "Sparifankerl" von Susanne Rößner gestürtzt und war gespannt, wie Kommissar Sauerwein und sein Team ermitteln.
In diesem neuen Fall geht es um …
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Da ich Regionalkrimis mag und immer gerne neue Autorinnen mit ihren Kommissaren und Kommissarinnen kennenlerne, habe ich mich auf "Sparifankerl" von Susanne Rößner gestürtzt und war gespannt, wie Kommissar Sauerwein und sein Team ermitteln.
In diesem neuen Fall geht es um häusliche Gewalt, von der auch immer mehr in den Medien berichtet wird.
Im Raum Rosenheim sterben auffällig viele Männer in den besten Jahren an Herzversagen. Auch eine zweite Leichenschau vor der Kremierung bringt keine weiteren Erkenntnisse. Aber Rechtsmediziner Dr. Amadeus Dyrkhoff, immens von sich eingenommen, aber mit großen Respekt vor den Toten, hat ein ungutes Bauchgefühl. Zusammen mit seinem Team nimmt Hauptkommissar Martin Sauerwein schließlich die Ermittlungen, die sich als sehr schwierig herausstellen, auf. Bald stoßen sie auf Ungereimtheiten und auf Zusammenhänge zwischen den einzelnen Todesfällen. Doch wie ermittelt man aufgrund einer Vermutung?
Obwohl ich die ersten beiden Fälle des Kommissariats Rosenheim nicht kenne, haben sich mir nur für diesen Fall unwichtige Fragen aufgetan. Sie stacheln nur an, die ersten beiden Bücher auch noch zu lesen, was ich auch bald tun werde.
Der flotte, leichte Schreibstil hat es mir fast unmöglich gemacht, das Buch aus der Hand zu legen. Dazu eine Spannung, die sich bereits am Anfang breit macht, zwischendrin etwas an Fahrt verliert und zum Schluss zur Höchstform aufläuft. Aber auch die unspektakulären Seiten des Falles sind gefüllt mit Informationen über den nicht immer leichten Ermittlungsalltag, über Diskussionen der Ermittler über den Fortgang der Ermittlungen, so dass es auch hier für mich spannend war, lauschen zu können. Wären die Ermittlungen drastischer verlaufen, wäre vielleicht vieles unlogisch und unrealistisch geworden. So hat die Autorin hier genau den richtigen Zeitplan entwickelt.
Sehr schnell bin ich mit den Teammitgliedern Eva Neuenhoeffer, Nora Wallner, Max Hansen, der wegen des Ausfalls von Karl Holtau, der in Elternzeit ist, wieder aus der Registratur nach "oben" geholt wurde, dem Leiter Martin Sauerwein und Evas Hackerfreundin Kristina Winter warm geworden. Auch der kurzzeitig Neue im Team Mike Rettberg gefällt mir als Typ (und auch als Mann für Eva) sehr gut und passt, wie ich finde optimal ins Team.
Beim Lesen der Einblicke in die Psyche der misshandelten Frauen habe ich manchmal mein Kopfkino ausgeschaltet, weil es mir einfach etwas zu brutal war. Für zartbesaitete Nerven ist dieser Fall nichts. Ich finde aber, man kann, nachdem man den Ausgang kennt, sehr gut über diesen Fall diskutieren. Darf es Selbstjustiz geben? Wie kann man den betroffenen Frauen besser helfen? Mitleid mit den Opfern oder den Tätern?
Aber auch der Lokalkolorit kommt wieder richtig gut raus. Zum einen durch Bilder der wunderschönen bayerischen Landschaft, die ich durch Evas und Noras Augen sehen darf und auch durch das bayerisches Genuschel von Nora, das sie wegen der Verdrahtung ihres Kiefers durch einen Bruch von sich gibt. Schee is fei scho do herunten in Bayern.
Durch das sympathische Ermittlerteam, einen Fall, der leider viel zu häufig vorkommt und in diesem Fall klasse gelöst wurde, Informationen aus dem Polizeialltag und emotionale Höhen und Tiefen, die ich hier durchlebt habe, wurde ich bestens unterhalten. Nun freue ich mich erst mal auf die ersten beiden Fälle und dann hoffe ich auf ein baldiges Wiederlesen.
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