Zhang Yueran
eBook, ePUB
Schwanentage (eBook, ePUB)
Roman Preisgekrönte chinesische Literatur Einzigartiger, authentischer Einblick in den Klassismus in China »Lebendig, intelligent, fesselnd.« - Mo Yan, Nobelpreisgewinner
Übersetzer: Betz, Karin
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»Zhang Yuerans Szenen und Bilder haben einen weltentrückten Glanz, der sowohl von hart gewonnener Einsicht als auch von zeitloser Wahrheit geprägt ist.« Ian McEwanDas Kindermädchen Yu Ling arbeitet für ein wohlhabendes Ehepaar der chinesischen Elite und kümmert sich hingebungsvoll um deren siebenjährigen Sohn. Yu Ling kennt die Geheimnisse der Familie bis ins Detail, ihre Arbeitgeber hingegen ahnen nicht, dass auch sie einiges verbirgt. Eines Tages plant Yu Ling in der Hoffnung auf Lösegeld und ein besseres Leben, den Jungen zu entführen. Doch es kommt ganz anders: Großvater und Vat...
»Zhang Yuerans Szenen und Bilder haben einen weltentrückten Glanz, der sowohl von hart gewonnener Einsicht als auch von zeitloser Wahrheit geprägt ist.« Ian McEwan
Das Kindermädchen Yu Ling arbeitet für ein wohlhabendes Ehepaar der chinesischen Elite und kümmert sich hingebungsvoll um deren siebenjährigen Sohn. Yu Ling kennt die Geheimnisse der Familie bis ins Detail, ihre Arbeitgeber hingegen ahnen nicht, dass auch sie einiges verbirgt. Eines Tages plant Yu Ling in der Hoffnung auf Lösegeld und ein besseres Leben, den Jungen zu entführen. Doch es kommt ganz anders: Großvater und Vater des Jungen werden wegen Korruptionsverdachts verhaftet, die Mutter verschwindet spurlos - und Yu Ling ist plötzlich gezwungen, Entscheidungen zu treffen, die weit in die Zukunft reichen, für sich wie für den Jungen ...
Zhang Yueran schreibt zärtlich, doch mit unerbittlicher Prägnanz über Beziehungsdynamiken und Klassismus aus der Sicht eines Kindermädchens und gewährt so einen einzigartigen Blick auf die chinesische Gesellschaft.
Das Kindermädchen Yu Ling arbeitet für ein wohlhabendes Ehepaar der chinesischen Elite und kümmert sich hingebungsvoll um deren siebenjährigen Sohn. Yu Ling kennt die Geheimnisse der Familie bis ins Detail, ihre Arbeitgeber hingegen ahnen nicht, dass auch sie einiges verbirgt. Eines Tages plant Yu Ling in der Hoffnung auf Lösegeld und ein besseres Leben, den Jungen zu entführen. Doch es kommt ganz anders: Großvater und Vater des Jungen werden wegen Korruptionsverdachts verhaftet, die Mutter verschwindet spurlos - und Yu Ling ist plötzlich gezwungen, Entscheidungen zu treffen, die weit in die Zukunft reichen, für sich wie für den Jungen ...
Zhang Yueran schreibt zärtlich, doch mit unerbittlicher Prägnanz über Beziehungsdynamiken und Klassismus aus der Sicht eines Kindermädchens und gewährt so einen einzigartigen Blick auf die chinesische Gesellschaft.
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Zhang Yueran ist eine der einflussreichsten Autorinnen Chinas und eine der wichtigsten Stimmen junger urbaner Literatur. Schon 2012 zählte sie das taiwanischeUnitas-Magazin zu den 20 wichtigsten Schreibenden unter 40. Ihre Romane und Erzählungen wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Ihr Roman »Cocoon« wurde von der New York Times zu den besten Büchern 2022 gewählt und gewann in Frankreich den Prix Transfuge 2019 für den besten asiatischen Roman.
Produktdetails
- Verlag: Ecco Verlag
- Seitenzahl: 224
- Erscheinungstermin: 23. September 2025
- Deutsch
- ISBN-13: 9783753001173
- Artikelnr.: 73821321
»(Zhang Yueran) erzählt grausam und weich zugleich, prägnant und zärtlich, hart und gefühlvoll.« Karoline Pilcz Buchkultur 20251009
Yu Ling ist das Kindermädchen von Kuan Kuan. Sie plant dessen Entführung, um Lösegeld von seinen reichen Eltern zu erpressen. Doch dann kommt die Nachricht, dass sein Großvater und sein Vater verhaftet wurden. Sie bricht die Aktion ab und fährt mit dem Jungen nach Hause. …
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Yu Ling ist das Kindermädchen von Kuan Kuan. Sie plant dessen Entführung, um Lösegeld von seinen reichen Eltern zu erpressen. Doch dann kommt die Nachricht, dass sein Großvater und sein Vater verhaftet wurden. Sie bricht die Aktion ab und fährt mit dem Jungen nach Hause. Doch wo ist seine Mutter, wer entscheidet über seine Zukunft? Zuhause kommt es zu sehr skurrilen Szenen und es erscheinen verschiedene Personen, die was mit der Familie zu tun haben. Mir kam Yu Ling sehr unbeteiligt am ganzen Geschehen vor. Sie trifft zwar Entscheidungen für den Jungen und man merkt, dass die beiden eine sehr starke Verbindung haben, denn im Grunde genommen hat sie ja den Jungen großgezogen. Die Mutter war nie greifbar. Trotzdem tritt Yu Ling im Verlauf der Geschichte irgendwie etwas in den Hintergrund. Die Geschichte gibt einen guten Einblick in die chinesische Gesellschaftsschichten, wie die Hirachien ausgenutzt werden. Mir fehlten aber durchweg die Emotionen. Es wird sehr kalt und am Ende auch herzlos erzählt. Am Ende war ich froh, dass die Geschichte rum war. Ich konnte damit nicht allzu viel anfangen.
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Yu Ling ist Kindermädchen bei einer angesehenen chinesischen Familie. Ihr Pflegekind Kuan Kuan und sie haben eine tiefe Bindung.
Eines Tages planen Yu Ling und Ihr Freund den Jungen zu entführen und Lösegeld zu fordern. Für den Jungen soll alles wie ein Ausflug …
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Yu Ling ist Kindermädchen bei einer angesehenen chinesischen Familie. Ihr Pflegekind Kuan Kuan und sie haben eine tiefe Bindung.
Eines Tages planen Yu Ling und Ihr Freund den Jungen zu entführen und Lösegeld zu fordern. Für den Jungen soll alles wie ein Ausflug aussehen.
Doch dann werden der Vater und der Großvater des Jungen verhaftet und die Mutter ist nicht auffindbar. Für Yu Ling entsteht eine vollkommen neue Situation.
Der Schreibstil ist einfach und flüssig, dadurch lässt sich die Geschichte gut lesen. Der vorherrschende Klassismus in China und seine Folgen werde deutlich aufgezeigt. In kurzen Rückblenden erfahren wir das ein oder andere über Yu Ling und ihre Arbeitgeber, was die Sichtweise auf das Geschehen verändert.
Interessant ist auch die Symbolik des Schwans, bzw. der Gans. Ich musste mich darüber erst einmal informieren, um zu verstehen welche Bedeutung beide in China haben.
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Gebundenes Buch
Titel: Die Übersehenen
Kurzmeinung: Ein feinfühlig erzählter Roman über gesellschaftliche Schranken, der durch seine Beobachtungsgabe beeindruckt.
Normalerweise zieht mich ein Buch bereits durch ein ausdrucksstarkes oder besonders schön gestaltetes Cover in seinen …
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Titel: Die Übersehenen
Kurzmeinung: Ein feinfühlig erzählter Roman über gesellschaftliche Schranken, der durch seine Beobachtungsgabe beeindruckt.
Normalerweise zieht mich ein Buch bereits durch ein ausdrucksstarkes oder besonders schön gestaltetes Cover in seinen Bann. Bei „Schwanentage" war das jedoch nicht der Fall. Vielmehr weckte die Autorin Zhang Yueran mein Interesse. Sie gilt heute als eine der einflussreichsten Schriftstellerinnen Chinas und zählt zu den wichtigsten Stimmen der jungen, urbanen Literatur.
Die Geschichte von „Schwanentage“ wird aus der Sicht des Kindermädchens Yu Ling erzählt. Sie ist der stille, gute Geist der Familie und hütet hingebungsvoll den siebenjährigen Kuan Kuan. Sie backt, kümmert sich um die Gäste und erahnt selbst den kleinsten Wunsch im Voraus.
Eines Tages beschließt sie, ihr Leben verändern zu wollen, und plant, den Sohn der Familie zu entführen, um Lösegeld zu erpressen und sich so ein besseres Leben zu ermöglichen.
Als der Großvater und der Vater wegen Korruptionsverdachts festgenommen werden und die Mutter spurlos verschwindet, gerät alles aus den Fugen – und plötzlich steht Yu Ling vor Entscheidungen, die das Leben von ihr und dem Jungen für immer verändern kann.
Die Figur der Yu Ling hat mich fasziniert. Sie ist keine einfache, skrupellose Entführerin, die ohne Rücksicht nur ein besseres Leben sucht. Vielmehr wägt sie ihre Zukunft ab, in der ihr als Frau kaum Möglichkeiten offenstehen. Obwohl sie vielseitig begabt ist, hat sie ohne starken familiären und finanziellen Rückhalt nur wenige Optionen.
Yu Ling repräsentiert viele Menschen, die in der Gesellschaft unbeachtet bleiben und vergessen werden. Care-Arbeit in all ihren Formen wird von ihnen vorausgesetzt, ihr stilles Leiden dagegen akzeptiert.
Die komplexen Beziehungsdynamiken im Roman sind äußerst fein herausgearbeitet, jedes Wort sitzt perfekt. Mit ihrem Schreibstil gelingt es der Autorin, kleine Alltagsszenen mit unterschwelliger Intensität einzufangen. Dabei hebt sie den tiefgreifenden Klassismus, die unüberbrückbaren Hierarchien und das Aushalten von Ungerechtigkeiten gekonnt hervor.
Und obwohl die Geschichte in China spielt, ist sie universell gültig für Orte auf der Welt, an denen soziale Schranken das Leben vieler Menschen begrenzen und jene, die oft im Verborgenen wirken, selten wahrgenommen werden.
Als Kritikpunkt bleibt allerdings, dass ich mir mehr tiefgehende innere Monologe oder reflektierende Passagen gewünscht hätte.
Yu Ling bleibt in ihrer Loyalität gegenüber dem Kind und der Familie zu sehr gefangen, und ihre eigenen Wünsche und Gedanken treten nur am Rande in den Vordergrund. Sie scheint kaum die Möglichkeit zu haben, sich selbst und ihre innere Welt wirklich zu entfalten. Ihre Wünsche wirken für mich etwas zu fern, um mich in sie hineinversetzen zu können.
Der Roman „Schwanentage“ ist für all jene geeignet, die keine hochglanzpolierten und dramatisch überfrachteten Geschichten suchen.
Die leise, poetische Erzählung besticht durch ein feines Gespür für Zwischenmenschliches und soziale Ungleichheiten.
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Gebundenes Buch
Dieser Roman ist eine bunte und gelungene Mischung aus allen Genres, die es gibt. Er beinhaltet Nervenkitzel und Spannung, Krimielemente, Beziehungsdramen, Analyse und Verspottung.
Beschrieben wir die Geschichte rund um einen Jungen der Gänse mit Schwänen verwechselt und nicht korrigiert …
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Dieser Roman ist eine bunte und gelungene Mischung aus allen Genres, die es gibt. Er beinhaltet Nervenkitzel und Spannung, Krimielemente, Beziehungsdramen, Analyse und Verspottung.
Beschrieben wir die Geschichte rund um einen Jungen der Gänse mit Schwänen verwechselt und nicht korrigiert wird, da sein Kindermädchen den genauen Unterschied selbst nicht kennt, dafür aber die Geheimnisse der Familie - und die bis ins Detail. Das wohlhabende Ehepaar gehört zur chinesischen Elite und das Kindermädchen kümmert sich hingebungsvoll um den Jungen - bis zu dem Tag, an dem es Ungeheueres plant ...
Das etwas "schräge" bunt gestaltete Cover verrät über den Inhalt ebenso wenig wie der Titel "Schwanentage". Eine fremde Welt öffnet sich nach dem anlesen des Romans. Die Autorin versteht es fast schon zärtlich die Beziehung aus ihrer Sicht zu beschreiben. Sie lässt Szenen und Bilder entstehen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen.
Fazit: Lesenswert, weil mal so ganz anders, auch wenn Verschiedenes manchmal nicht ganz nachvollziehbar ist. Von mir 4 Sterne und eine Leseempfehlung.
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Gebundenes Buch
Träume gehören zu den Privilegien der Reichen
In Schwanentage eröffnet Zhang Yueran einen seltenen und oft verborgenen Blick in die chinesische Gesellschaft, ihre Oberschicht und die ungeschriebenen Regeln des sozialen Miteinanders, ebenso wie des mächtigen …
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Träume gehören zu den Privilegien der Reichen
In Schwanentage eröffnet Zhang Yueran einen seltenen und oft verborgenen Blick in die chinesische Gesellschaft, ihre Oberschicht und die ungeschriebenen Regeln des sozialen Miteinanders, ebenso wie des mächtigen Einparteienstaats.
Protagonistin Yu Ling ist seit vielen Jahren Kindermädchen des 7 Jährigen Kuan Kuan in einer wohlhabenden, einflussreichen chinesischen Familie: die Mutter Künstlerin und Tochter eines einflussreichen Funktionärs, der Vater erfolgreich in der Wirtschaft, nicht zuletzt dank der Kontakte des Schwiegervaters. Als Yu Ling sich unter Einfluss ihres Partners auf eine Entführung Kuans Kuans einlässt, um selbst am Wohlstand zu partizipieren, wird zeitgleich der mächtige Großvater und mit ihm die ganze Familie in einen Korruptionsskandal verwickelt und Yu Lings Plan nimmt eine vollkommen unerwartete Wendung.
Über Yu Lings Leben in der Familie vermittelt der Roman Einblicke in die Welt der (städtischen) chinesischen Oberschicht, und der besonderen Rolle von Angestellten, oft aus ländlichen Regionen, darin. Eine Illusion von Zugehörigkeit umgibt Yu Ling durch ihre Partizipation am Lebensstil der Familie, Limousinen, teuere Theaterplätze und doch ist nichts davon ihre eigentliche Welt und kann ihr jederzeit mit einem Schlag genommen werden. Die Illusion von Zugehörigkeit zerplatzt so regelmäßig, wenn Angestellte wie Yu Ling auf sich selbst und ihre Herkunft im Klassensystem zurückgedrängt werden. Wie ein falsches Leben in Widersprüchen wirkt Yu Lings Existenz: Nähe und vollständige Abhängigkeit, in Verbindung mit dem Klassensystem ein Leben in unbegreiflicher Fallhöhe, vermeintlicher Luxus, jedoch ohne echte Freiheit.
Die Klassenunterschiede werden dabei insbesondere auch im Kontrast von Yu Lings Familie und der der Hausherrin überdeutlich. Die Rolle als Frau der Arbeiterschicht ist gezeichnet von (männlicher) Gewalt und Entbehrungen, und dies über Generationen hinweg, sodass dies in Yu Lings Umfeld bereits als völlige Normalität gilt.
Am Beispiel der Hausherren zeichnet Yueran wiederum den Aufstieg von Funktionären nach und gibt Einblicke in die Mechanismen von Macht und Herrschaft im modernen China.
Seite für Seite arbeitet die Autorin so in der Geschichte um Yu Ling und ihre Arbeitgeber heraus, wie Klassenschranken im Einparteienstaat China wirken und wie gleichzeitig Frauen in jeder Klassenlage in dem patriarchal geprägten System diskriminiert werden. Besonders erhellend sind dabei die Narrative, die Yueran pointiert aufdeckt und mit denen sowohl Frauen der Arbeiterklasse als auch der Funktionärseliten ihre Rolle im System internalisiert haben und diese kaum in Frage stellen.
Dass all dies so eindrucksvoll gelingt, ist auch der besonderen, schnörkellosen Sprache der Autorin zu verdanken, die distanziert und zugleich mit Tiefe und analytischem Blick die Abhängigkeiten, Zwänge und Möglichkeiten nach Herkunft, Klassenlage und Geschlecht ausleuchtet.
So wird der Roman, der als Entführungsgeschichte beginnt, zu einem Lehrstück über die Funktionsweise der chinesischen Gesellschaft und der Rolle von Frauen darin. Absolute Empfehlung!
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Gebundenes Buch
„Schwanentage“ ist eine kleine, zauberhafte Geschichte, die uns einen Einblick gerät in ein eigentlich so geordnetes Leben, das aus den Fugen gerät. Die Protagonistin findet sich in einer nicht vorhersehbaren Situation wieder, in der sie all ihre Pläne einmal umwerfen …
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„Schwanentage“ ist eine kleine, zauberhafte Geschichte, die uns einen Einblick gerät in ein eigentlich so geordnetes Leben, das aus den Fugen gerät. Die Protagonistin findet sich in einer nicht vorhersehbaren Situation wieder, in der sie all ihre Pläne einmal umwerfen muss. Ihren Job als Kindermädchen, den sie eigentlich aufgeben wollte und jetzt auf einmal aber die Alleinverantwortung über ihr Ziehkind hat. Ein kleiner Blick in ihr Leben und ein Peek auf die chinesische Gesellschaft. Einfühlsam und zart auf der einen Seite und mit ganz viel Reflexion auf der anderen wird sich diesem Thema gewidmet.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut - vor allem, dass die Autorin es geschafft hat, auf so wenigen Seiten so viel zu transportieren. Die Charaktere wirken nachvollziehbar, authentisch und nahbar. Einzig und allein durch meine Unwissenheit über das Gesellschaftssystem von China blieben bei mir manche Verweise und Metaphern unverstanden.
Leicht zu lesen, mit Tiefgang - für mich ein sehr gelungener Erstkontakt mit chinesischer Literatur. Gerne mehr davon.
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Gebundenes Buch
Treu ergeben
Obwohl das Kindermädchen einer reichen chinesischen Familie im Begriff ist, ihre Entführungspläne mit ihrem Zögling umzusetzen, muss sie anders reagieren, als ihr Chef verhaftet wird und seine Frau verschwindet. Jetzt trägt Yu Ling plötzlich die ganze …
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Treu ergeben
Obwohl das Kindermädchen einer reichen chinesischen Familie im Begriff ist, ihre Entführungspläne mit ihrem Zögling umzusetzen, muss sie anders reagieren, als ihr Chef verhaftet wird und seine Frau verschwindet. Jetzt trägt Yu Ling plötzlich die ganze Verantwortung für den Jungen und das Haus. Wie sie mit der Situation umgeht, will ich nicht verraten, das muss jeder Interessierte selbst lesen.
Hier geht es um eine sehr loyale junge Frau, sowohl was ihre Familie als auch ihre Arbeitgeber betrifft, damals wohl eine Rarität unter den Angestellten. Und das, obwohl sie ringsum eine große Wankelmütigkeit wahrnimmt, auch bei ihren Chefs. Einzelne Außenstehende und ungünstige Tatsachen kommen hinzu und fordern sie in ihren Entschlüssen. Was im Zug der Handlung recht unwahrscheinlich wird, ist, dass sie bescheiden und still bleibt, wie das auch in der fernöstlichen Literatur zum überwiegenden Teil deutlich erkennbar ist. Doch geht es in der Handlung keineswegs um Traditionen, sondern um das moderne Leben, um Umstürze und neue Rechte.
Der Sprachstil ist frisch, zeitgemäß, fließend, hat Drive und Farbe, Spannung besteht von Beginn an. Die Figuren, vor allem die weiblichen, sind scharf umrissen, wobei Yu Ling eindeutig die Sympathien und ein großes Maß an Mitleid für sich verbuchen kann.
Das Coverbild deutet keineswegs auf die Schwäne im Titel hin, eher auf ein gewisses Maß an Macht, Unterdrückung und Eitelkeit. Es gefällt mir trotzdem gut in seiner Dynamik.
Mir ist aufgefallen, dass dieses Buch nicht nur eine ganz eigene Haptik spüren lässt, sondern auch einen eigenen, leicht säuerlichen Geruch hat.
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Gebundenes Buch
Der Roman “Schwanentage” von der chinesischen Autorin Zhang Yueran hat mich sehr neugierig gemacht und ich habe mich sehr gefreut, dass ich das Buch gewonnen habe und vorab lesen konnte.
Voller Interesse lese ich gern über das zwischenmenschliche Verhalten in anderen Kulturkreisen, …
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Der Roman “Schwanentage” von der chinesischen Autorin Zhang Yueran hat mich sehr neugierig gemacht und ich habe mich sehr gefreut, dass ich das Buch gewonnen habe und vorab lesen konnte.
Voller Interesse lese ich gern über das zwischenmenschliche Verhalten in anderen Kulturkreisen, in diesem Fall über das in China bestehende System.
In dem Falle war ich äußerst gespannt, aus den Augen und dem Fühlen eines chinesischen Kindermädchens den dortigen Alltag näher gebracht zu bekommen.
Das Kindermädchen Yu Ling arbeitet für ein wohlhabendes Ehepaar und betreut deren Sohn Kuan Kuan.
Sie plant in der Hoffnung auf ein gutes Leben, den Jungen zu entführen und ein Lösegeld zu erpressen.
Doch alles kommt ganz anders, denn Vater und Großvater werden wegen Korruptionsverdacht festgenommen und die Mutter verschwindet.
Somit ist es an Yu Ling, weiterhin für den Jungen zu sorgen und die Verantwortung in nicht gekannter Weise zu tragen.
Die Geschichte plätschert so dahin und beim lesen habe ich mich immer wieder nach dem Sinn des Geschriebenen gefragt.
Kurz gesagt, haben mich weder Geschichte noch der Schreibstil erreicht oder gar überzeugt. Ich konnte leider wenig Empathie zwischen den Zeilen lesen und somit hat mich das Buch leider wenig erwärmen können.
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Gebundenes Buch
Das Buch umfasst relativ wenig Seiten, dennoch schafft es die Autorin eine Tiefe auf mehreren Ebenen zu erzeugen.
Das Setting bzw. manche Momente mögen zuerst etwas skurril anmuten, schnell merkt man aber wie viel man zwischen den Zeilen lesen kann und welche Bilder erzeugt werden. Und selbst …
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Das Buch umfasst relativ wenig Seiten, dennoch schafft es die Autorin eine Tiefe auf mehreren Ebenen zu erzeugen.
Das Setting bzw. manche Momente mögen zuerst etwas skurril anmuten, schnell merkt man aber wie viel man zwischen den Zeilen lesen kann und welche Bilder erzeugt werden. Und selbst wenn man die Geschichte nur oberflächlich liest, stößt man auf Themen die keinesfalls banal sind. Es geht um Klassengesellschaft, Macht, Betrug und zwischenmenschliche Beziehungen.
Auch die Einschätzung verschiedener Figuren ändert sich einige Male.
Die letzten Seiten des Buches haben für mich die Geschehnisse etwas zu schnell zusammengefasst; es gibt zwar immer mal wieder Rückblicke, aber gerade gegen Ende wird einem "einfach alles erzählt" und man erlebt es nicht mehr so richtig selber.
Das kann theoretisch eine Art sein zu zeigen, dass nur die wenigsten Menschen wirklich beeinflussen können was passiert (auf politischer und gesellschaftlicher Ebene) und es vielleicht für sie nur einzelne Chancen gibt einzugreifen, dennoch nimmt mich die Handlung so erzählt emotional weniger mit.
Das Buch zeichnet ein interessantes Bild einer Gesellschaf, in der definitiv nicht jede Person den gleichen Stand hat und bietet Raum sich eigene Gedanken zu machen.
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Gebundenes Buch
Der Schwan ist eigentlich eine Gans und auch sonst ist vieles nicht, wie es scheint. Zhang Yueran gibt in ihrem mitreißenden Roman "Schwanentage" Einblicke in das Leben einer wohlhabenden Familie, die weit oben in der chinesischen Gesellschaft steht, und deren Hausangestellten. Das …
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Der Schwan ist eigentlich eine Gans und auch sonst ist vieles nicht, wie es scheint. Zhang Yueran gibt in ihrem mitreißenden Roman "Schwanentage" Einblicke in das Leben einer wohlhabenden Familie, die weit oben in der chinesischen Gesellschaft steht, und deren Hausangestellten. Das eingespielte Leben wird plötzlich durch mehrere Ereignisse komplett auf den Kopf gestellt. Der Großteil der Handlung spielt im Haus der Familie und die Autorin schafft einen Mikrokosmos, in dem sehr unterschiedliche Lebensmodelle, Erwartungen und Wünsche aufeinanderprallen.
"Für ärmere Leute ist Geld etwas Persönliches, für Reiche ist es eine Familienangelegenheit." (S.191)
Klasse und Klassenunterschiede sind ein zentrales Motiv des Romans. Da die 2 wichtigsten Hausangestellten im Haus der Familie leben und dort ihr eigenes Zimmer haben, sind ihre Leben völlig mit dem der Familie verwoben. Die Autorin zeigt geschickt den Unterschied zwischen den Hausherren, obwohl die während der Geschichte fast vollständig abwesend sind, und besonders dem Kindermädchen Yu Ling. Gleichzeitig verdeutlicht sie aber auch, dass die im Haus lebenden Angestellten ganz anders leben als Bedienstete, die beispielsweise Lebensmittel liefern, aber nicht in direkten Kontakt mit den wohlhabenden Familien stehen. Die im Haus wohnenden Angestellten erhalten nicht nur Einblicke in Geheimnisse der Reichen und Mächtigen, sie erleben deren Luxus auch hautnah mit, ohne wirklich selbst daran teilhaben zu können. Dieser Widerspruch zeigt sich besonders gut im Kindermädchen Yu Ling, die den Sohn der Familie mit Liebe betreut und ihn zum Mittelpunkt ihres Lebens macht, und ihn gleichzeitig für eine fingierte Entführung nutzen will, um Geld von ihrem Arbeitgeber zu erpressen und selbst mit ihrem Freund ein besseres Leben führen zu können. Ein faszinierender Charakter, der sich im Laufe des Romans auf interessante Weise entwickelt.
Der nüchterne, klare Schreibstil hat mir hervorragend gefallen. Hätte ich die Zeit gehabt, hätte ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen, so flüssig ließ es sich lesen.
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