Milena Michiko FlaSar
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Herr Ono ist unbemerkt verstorben. Allein. Es gibt viele wie ihn, immer mehr. Erst wenn es wärmer wird, rufen die Nachbarn die Polizei. Und dann Herrn Sakai mit dem Putztrupp, zu dem Suzu nun gehört. Sie sind spezialisiert auf solche Kodokushi-Fälle. »Fräulein Suzu«, wie der Chef sie nennt, fügt sich widerstrebend in die neuen Aufgaben. Es braucht dafür viel Geduld, Ehrfurcht und Sorgfalt, außerdem einen robusten Magen. Die Städte wachsen, zugleich entfernt man sich voneinander, und häufig verschwimmt die Grenze zwischen Desinteresse und Diskretion. Suzu lernt schnell. Und sie lernt...
Herr Ono ist unbemerkt verstorben. Allein. Es gibt viele wie ihn, immer mehr. Erst wenn es wärmer wird, rufen die Nachbarn die Polizei. Und dann Herrn Sakai mit dem Putztrupp, zu dem Suzu nun gehört. Sie sind spezialisiert auf solche Kodokushi-Fälle. »Fräulein Suzu«, wie der Chef sie nennt, fügt sich widerstrebend in die neuen Aufgaben. Es braucht dafür viel Geduld, Ehrfurcht und Sorgfalt, außerdem einen robusten Magen. Die Städte wachsen, zugleich entfernt man sich voneinander, und häufig verschwimmt die Grenze zwischen Desinteresse und Diskretion. Suzu lernt schnell. Und sie lernt schnell Menschen kennen. Tote wie Lebendige, mit ganz unterschiedlichen Daseinswegen. Sie sieht Fassaden bröckeln und ihre eigene porös werden. Und obwohl ihr Goldhamster sich neuerdings vor ihr versteckt, ist sie mit einem Mal viel weniger allein. Milena Michiko FlaSar hat eine frische, oft heitere Sprache für ein großes Thema unserer Zeit gefunden. Und sie hat liebenswert verschusselte Figuren erschaffen, die man gern begleitet. Ein unvergesslicher, hellwacher Roman über die >letzten Dinge<.
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Milena Michiko FlaSar, geboren 1980 in St. Pölten, hat in Wien und Berlin Germanistik und Romanistik studiert. Sie ist die Tochter einer japanischen Mutter und eines österreichischen Vaters. Ihre Romane »Ich nannte ihn Krawatte« und »Herr Kato spielt Familie« wurden mehrfach ausgezeichnet und in zahlreiche Sprachen übersetzt. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Wien.
Produktdetails
- Verlag: Verlag Klaus Wagenbach
- Seitenzahl: 304
- Erscheinungstermin: 2. Februar 2023
- Deutsch
- ISBN-13: 9783803143631
- Artikelnr.: 67328383
Neben “Karôshi”, der Bezeichnung für einen Tod, der meist durch Stress ausgelöst wird, gibt es in Japan auch ein Wort für das Versterben von vereinsamten Personen, das lange Zeit unbemerkt bleibt: “Kodokushi”. Die Hauptfigur Suzu hat tagtäglich damit …
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Neben “Karôshi”, der Bezeichnung für einen Tod, der meist durch Stress ausgelöst wird, gibt es in Japan auch ein Wort für das Versterben von vereinsamten Personen, das lange Zeit unbemerkt bleibt: “Kodokushi”. Die Hauptfigur Suzu hat tagtäglich damit zu tun, denn sie arbeitet in einer Leichenfundort-Reinigungsfirma, die sich auf solche Fälle spezialisiert hat.
Die Beschreibung ihrer Arbeit ist alles andere als appetitlich, doch erstaunlicherweise findet die 25-Jährige, die allein mit ihrem Hamster lebt, immer mehr Gefallen daran. Das liegt vor allem am Charakter und der Arbeitsmoral ihres Chefs sowie an den Kollegen, die die Außenseiterin langsam aus der Reserve locken.
Eingebettet in diese ungewöhnliche Story sind kluge Beobachtungen von gesellschaftlichen Phänomenen und Problemen Japans: zum Beispiel dass sich immer mehr Menschen in ihre Privatsphäre zurückziehen, weil sie die Pflege zwischenmenschlicher Kontakte als zu anstrengend empfinden und ja nicht auffallen wollen. Die österreichisch-japanische Autorin verwendet viele japanische Begriffe, so dass ihre Beschreibungen eines Kirschblütenpicknicks, eines Badehauses oder eines Manga Cafés noch authentischer wirken und mich sofort in meine letzten Japanreisen zurückversetzten.
Ein Beruf, der sich um Einsamkeit und Tod dreht, sorgt dafür, dass Suzu mehr Lebendigkeit und Verbundenheit verspürt - mit dieser Ironie ist Milena Michiko Flašar ein echter Clou gelungen!
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Suzu ist Mitte zwanzig, Single und lebt zurückgezogen in einer japanischen Großstadt. Sie arbeitet vor sich hin, lässt sich irgendwie durchs Leben treiben und hat Schwierigkeiten, Sozialkontakte zu knüpfen. Als sie ihre Arbeit als Kellnerin verliert und eine neue Stelle als …
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Suzu ist Mitte zwanzig, Single und lebt zurückgezogen in einer japanischen Großstadt. Sie arbeitet vor sich hin, lässt sich irgendwie durchs Leben treiben und hat Schwierigkeiten, Sozialkontakte zu knüpfen. Als sie ihre Arbeit als Kellnerin verliert und eine neue Stelle als Leichenfundortreinigerin für Kodokusha antritt, einsam Verstorbene, deren Leichen längere Zeit unentdeckt blieben, verändert sich ihr Leben nachhaltig.
Das ungewöhnliche Setting des Romans hat mich neugierig gemacht, zumal ich erst kürzlich ein Sachbuch über Tatortreiniger gelesen hatte. Auch die Grundthemen des Buches, Einsamkeit, soziale Isolation und Anonymität in der Großstadt, fand ich sehr interessant, da der gesellschaftliche Wandel auch bei uns zu Vereinsamung insbesondere im Alter führt. Nicht nur anhand der Verstorbenen, sondern auch mittels der Figuren im Buch gelingt es der Autorin Milena Michiko Flašar, Einsamkeit in vielen Facetten aufzuzeigen. Da ist nicht nur Suzu, sondern auch ihr junger und stiller Kollege Takada mit dem Gespür für Worte, ihr Chef, der schrullige und doch liebenswerte Herr Sakai und einige weitere, die alle ihre eigene, besondere Geschichte mitbringen. Der klare, leise Schreibstil mit den glaubhaft und eindrücklich ausgearbeiteten Charakteren hat mich von Anfang an berührt, und ich konnte mich gut in die Protagonistin Suzu hineinversetzen. Meine Lieblingsfigur war auf gewisse Weise Herr Sakai, der immer wieder für Überraschungen gut ist und es auf seine ganz eigene Art versteht, Suzus Lebenseinstellung zu beeinflussen. Trotz der ernsten Thematik hat der Roman auch eine gewisse Leichtigkeit und an einzelnen Stellen blitzt auch leiser Humor und eine gewisse Situationskomik durch.
Zudem liefert die Geschichte einige interessante Einblicke in die japanische Lebensart, und ein ausführliches Glossar am Ende des Buches erläutert die wichtigsten Begriffe.
Fazit: Ein runder, nachdenklich stimmender und berührender Roman, der zeigt, dass bereits kleine Gesten im Miteinander einen großen Unterschied machen. Unbedingt lesenswert!
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!ein Lesehighlight 2023!
Autorin Milena Michiko Flašar hat den Roman „Oben Erde, unten Himmel verfasst“. Wir lernen ihre Hauptprotagonistin Suzu von Beginn an ehrlich und ohne Umschweife kennen (inklusive Hamster). Fest steht, sie ist eine junge verkappte Existenz, die auf …
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!ein Lesehighlight 2023!
Autorin Milena Michiko Flašar hat den Roman „Oben Erde, unten Himmel verfasst“. Wir lernen ihre Hauptprotagonistin Suzu von Beginn an ehrlich und ohne Umschweife kennen (inklusive Hamster). Fest steht, sie ist eine junge verkappte Existenz, die auf der Suche nach ihrer Berufung, im wahrsten Sinne des Wortes, ist. Durch so einige Umstände kommt sie schlussendlich an Herrn Sakai. Herr Sakai ist nicht der Chef eines gewöhnlichen Putztrupps, sondern eine Art Tatortreiniger. Flašar gelingt es aber mit feinen, direkten Worten diese Arbeit nicht gekünstelt auszuschmücken, sie beschreibt einen ganz normalen Beruf den es eben nunmal auch geben muss und Menschen dazu, die die Kraft haben, Tote und deren Überbleibsel sowie alle Hinterlassenschaften wie eben Hausstand etc. zu verwalten. Sicher ist diese Arbeit nicht für jeden geeignet und rund um Suzu wird es spannend zu beobachten wie sie damit umgeht und fertig wird. Flašar führt uns mit ihr über eben leere Wohnungen und Tatorte aber wir gehen nicht allein voller Angst oder trüber Gedanken dadurch, sondern werden von Suzus Chef, Herrn Sakai, bestens angeleitet. Ich mochte ihn vom ersten Erscheinen im Buch, denn seine Art einerseits mit Toten und eben den Hinterlassenschaften umzugehen, war nunmal mehr als würdevoll. Er spricht mit den Toten in den Wohnungen und erklärt ihnen was er nun mit seinem Team machen wird. Er spricht mit ihnen als wären sie noch da…Milena Michio Flašar zeigt somit einerseits den Respekt vor dem Tot an sich auf, aber auch wie andere Kulturen damit umgehen, was es eben auch gibt, was möglich ist und führt den Leser somit an ein Thema, welches gern unter den Teppich gekehrt wird (Herr Sakai und sein Team schauen aber auch nach dem Ableben da drunter! - die Augen also davor verschließen, ist vollkommen zwecklos!). Die Zwecklosigkeit die Flašar hier aufzeigt fand ich mehr als gekonnt und stimmig in dieser Geschichte eingesetzt. Die komplette Geschichte hat mehrere Hauptpunkte: der Tot ist eine unumgängliche Sache - wir müssen uns mit ihm, mit dem eigenen Tot beschäftigen!; man wächst mit seinen Aufgaben wenn man sich ihnen stellt (eben Suzu!); wenn man vermeintlich unumgängliche Themen aber anspricht, wird man lockerer, weiser und vor allem zugänglicher zu ihnen und genau darum geht es in diesem Buch. Suzu lernt dazu und vor allem wächst ihre Seele nicht nur durch die Arbeit, auch ihr Selbstvertrauen wächst und steigert sich. Sie nimmt sich Herausforderungen an und stellt sich ihnen und das zeigt, wie gut das einem tun kann wenn man es nur zulässt. Sie merken schon, die Geschichte der Autorin hatte (das tut sie auch nach beenden des Buches immer noch!) mich komplett gefesselt und eingenommen. Der Schreibstil der Autorin und auch ihr Ausdruck hatten immer Stil und waren stets stimmig. Ich hatte ausnahmslos ein stetiges Lesevergnügen mit philosophischen und eben auch menschlichen Sichtweisen die real und von großer Wichtigkeit waren/sind. 5 Sterne für dieses Buch!
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Das Setting des dritten Romans der österreichisch-japanischen Autorin Milena Michiko Flašar hat mich zunächst an die NDR-Fernsehserie "Der Tatortreiniger" erinnert. Wie der dortige "Schotty" ist auch die Protagonistin Suzuki fürs Reinemachen an …
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Das Setting des dritten Romans der österreichisch-japanischen Autorin Milena Michiko Flašar hat mich zunächst an die NDR-Fernsehserie "Der Tatortreiniger" erinnert. Wie der dortige "Schotty" ist auch die Protagonistin Suzuki fürs Reinemachen an ungewöhnlichen Orten zuständig. Nur dass es sich in ihrem Fall nicht um Schauplätze von Verbrechen handelt, sondern um die Wohnungen sogenannter "Kodokusha". Dies ist die japanische Bezeichnung für einsam in ihrem Zuhause Verstorbene, die erst nach langer Zeit entdeckt werden.
Ein reichlich morbides Setting also - und doch ist dieser Roman voller zauberhafter, geradezu poetischer Momente. (Wobei ich nicht verschweigen möchte, dass es durchaus auch Szenen gibt, die nichts für empfindliche Leser*innen sind, ich sag nur: Maden ...)
Flašar versteht es wunderbar, sich den Tabuthemen Tod und Einsamkeit einfühlsam, tiefsinnig und manchmal auch überraschend komisch zu nähern. Außerdem hat mir gut gefallen, wie sich Suzu im Lauf des Romans entwickelt, von einer fast schon autistisch anmutenden Eigenbrötlerin hin zu einer jungen Frau, die ihren gestrauchelten, kranken Kollegen bei sich zu Hause aufnimmt.
Selbst "nur" zur Hälfte japanischer Abstammung hat Flašar für mich klar eine typisch japanische Handschrift als Autorin, und ich schätze japanische Romane in der Regel sehr. (Für alle, die wenig mit der japanischen Kultur vertraut sind, gibt es im Anhang ein hilfreiches Glossar.)
Eines meiner Lesehighlights in diesem Jahr!
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Suzu lebt ihr Leben und das am liebsten allein und zurück gezogen. Wenn die Nachbarn mit ihr sprechen wollen, dann ist sie genervt. Der Job als Kellnerin, ist da völlig unpassend. Dies bemerkt auch ihr Chef und meint, sie solle etwas machen, wo sie weniger mit Menschen zu tun hat. Suzu …
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Suzu lebt ihr Leben und das am liebsten allein und zurück gezogen. Wenn die Nachbarn mit ihr sprechen wollen, dann ist sie genervt. Der Job als Kellnerin, ist da völlig unpassend. Dies bemerkt auch ihr Chef und meint, sie solle etwas machen, wo sie weniger mit Menschen zu tun hat. Suzu vergräbt sich, aber bewirbt sich auch. Sollte sie mal wieder ihre Eltern besuchen? Lieber nicht. Dann kommt ein Anruf und sie hat ein Vorstellungsgespräch. Herr Sakai lädt ein und Suzu weiß erst gar nicht, was es für eine Stelle war, denn sie hat einige Bewerbungen los geschickt. Gemeinsam mit einem anderen Bewerber, sitzt Suzu im Büro von Herrn Sakai und es geht darum, dass man Wohnungen von Toten säubert, aufräumt und dies aber bitte immer mit Respekt und Anstand. So beginnt für Suzu eine ganz neue Arbeit, ein neues Leben und die Kollegen sind hartnäckig und sie muss zum Feierabend Bier, zu einem Kirschblütenfest und so bricht langsam ihre Schale auf. Ist das jetzt das Leben?
Das Buch ist ganz anders, aber es fesselt sofort. Unglaublich liebevolle Charaktere und eine ganz besondere Handlung, nehmen uns Leser gefangen. Es hat mir sehr gut gefallen und Suzus Entwicklung ist einfach schön und toll und es zeigt einfach auch, wenn man die richtige Arbeit hat und die richtigen Kollegen, dann kann auch das Leben gelingen.
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