Thomas Curran
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Nie gut genug (eBook, ePUB)
Die fatalen Folgen des Perfektionismus - und wie wir uns vom Selbstoptimierungsdruck befreien können
Übersetzer: Deprijck, Lucien
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Was ist Ihre größte Schwäche? - Ich bin ein bisschen perfektionistisch. Dies ist die Standardantwort auf die knifflige letzte Frage im Bewerbungsgespräch, steht der Wille zu Perfektion doch allgemeinhin für Motivation, Leistungsbereitschaft und Entschlossenheit. Die Kehrseite: Der Druck zu Selbstoptimierung und Effizienz durchzieht inzwischen alle Lebensbereiche. Unsere Erfolge sollen immer noch größer sein, unsere Partnerschaften glücklicher, unsere Körper sportlicher, unsere Urlaube spektakulärer, unsere Einrichtungen stilvoller. Wir sind: nie gut genug. Der Psychologe Thomas Curra...
Was ist Ihre größte Schwäche? - Ich bin ein bisschen perfektionistisch. Dies ist die Standardantwort auf die knifflige letzte Frage im Bewerbungsgespräch, steht der Wille zu Perfektion doch allgemeinhin für Motivation, Leistungsbereitschaft und Entschlossenheit. Die Kehrseite: Der Druck zu Selbstoptimierung und Effizienz durchzieht inzwischen alle Lebensbereiche. Unsere Erfolge sollen immer noch größer sein, unsere Partnerschaften glücklicher, unsere Körper sportlicher, unsere Urlaube spektakulärer, unsere Einrichtungen stilvoller. Wir sind: nie gut genug. Der Psychologe Thomas Curran zeigt in diesem Buch eindrücklich die Schattenseiten dieser Entwicklung auf, denn durch das verbissene Streben nach Bestleistungen vernachlässigen Perfektionisten Ernährung, Schlaf und Erholung. Angst- und Zwangsstörungen, Depression und Burnout folgen. Wie können wir die fatalen Folgen dieses ungesunden Perfektionismus aufhalten? Das erklärt Thomas Curran auf bestechende Weise.
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Thomas Curran ist Assistant Professor am Department of Psychological and Behavioural Science der London School of Economics. Sein Hauptforschungsgebiet ist der Perfektionismus und seine Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. Currans Studie mit 40.000 Absolventen zeigte einen alarmierenden Anstieg des Perfektionismus in den letzten 30 Jahren und mündete in seiner Theorie der kulturellen Einflüsse auf den Perfektionismus. Curran hat für die Harvard Business Review geschrieben, und über seine Forschungen wurde im New Scientist (Cover Story), The Guardian, Telegraph und vielen anderen Medien berichtet.
Produktdetails
- Verlag: Rowohlt Verlag GmbH
- Seitenzahl: 320
- Erscheinungstermin: 12. September 2023
- Deutsch
- ISBN-13: 9783644007840
- Artikelnr.: 63738733
Kaputte Gesellschaften
Wie sehr willst die Menschen zerstören, liebe Gesellschaft? JA! Was dieser Autor erkannt hat und endlich in Worten und Seiten zusammenfasst, spiegelt so ziemlich alles wieder, was wir jungen Menschen tagtäglich erleben. Leistungsdruck von Geburt an, jeder muss …
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Kaputte Gesellschaften
Wie sehr willst die Menschen zerstören, liebe Gesellschaft? JA! Was dieser Autor erkannt hat und endlich in Worten und Seiten zusammenfasst, spiegelt so ziemlich alles wieder, was wir jungen Menschen tagtäglich erleben. Leistungsdruck von Geburt an, jeder muss schneller, höher, weiter als die anderen. Und da wundert sich noch jemand, dass die Geburtenrate in Deutschland auf dem Tiefpunkt ist.
Besonders interessant fand ich, dass hier einschlägige Wissenschaftlerinnen aus Deutschland benannt wurde, die aussagekräftige Studien belegen konnten und es trotzdem immer genau so weitergeht. Dieses Buch strotzt vor Beweisen und keinen scheint es zu interessieren. Ganz im Gegenteil, die jungen Menschen, die das ernstnehmen werden verurteilt, geächtet und niedergemacht.
Wer möchte in solch einer Gesellschaft leben? Wie kann man es verantworten, Kinder in diese kaputte Welt zu setzen, die aus Profitgier immer nur noch kaputter gemacht wird? Fragen, die ich mir seit Jahren stelle. Hier sind die Antworten! Erschütternd ehrlich und aufschlussreich.
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Broschiertes Buch
Inhalt und meine Meinung:
Thomas Curran zeigt in seinem Ratgeber die Folgen des Selbstoptimierungswahns auf und wie wir dem Druck der immerwährenden Perfektionismusspirale wirksam entgegenwirken können. Vermutlich kennt es fast jeder, durch die Anforderungen des täglichen Lebens ist …
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Inhalt und meine Meinung:
Thomas Curran zeigt in seinem Ratgeber die Folgen des Selbstoptimierungswahns auf und wie wir dem Druck der immerwährenden Perfektionismusspirale wirksam entgegenwirken können. Vermutlich kennt es fast jeder, durch die Anforderungen des täglichen Lebens ist man einem immer größer werdenden Druck ausgesetzt. Es scheint, dass andere Menschen in vielerlei Hinsicht immer besser sind als man selbst ist und auch jemals sein kann. Dieser ständige Vergleich, vor allem in den sozialen Medien, macht es einem recht schwer sich selbst so zu akzeptieren wie man ist und nicht immer nur nach noch mehr Perfektion zu streben. Thomas Curran erläutert in seinem Ratgeber anschaulich und nachvollziehbar wie man diesem Teufelskreis entkommen kann und sich selbst wohlwollend akzeptiert, auch wenn man mal nicht perfekt ist.
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Broschiertes Buch
Da ich mich selbst als Perfektionistin bezeichne, war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Ich weiß, dass diese Eigenschaft sowohl Fluch als auch Segen ist. Umso interessanter war es hier die verschiedenen Arten von Perfektionismus kennenzulernen: den selbstorientierten, den fremdorientierten …
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Da ich mich selbst als Perfektionistin bezeichne, war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Ich weiß, dass diese Eigenschaft sowohl Fluch als auch Segen ist. Umso interessanter war es hier die verschiedenen Arten von Perfektionismus kennenzulernen: den selbstorientierten, den fremdorientierten und den sozial vorgeschriebenen Perfektionismus. Alles wird sehr gut verständlich beschrieben, sodass auch Laien den Text ohne Probleme verstehen können. Spannend zu lesen, dass z.B. selbstorientierte Perfektionisten trotz der zusätzlichen Nachtschichten und eines besonders hohen Eifers oft nicht viel erfolgreicher sind wie Leute die keine perfektionistische Veranlagung haben. Einige weiterer solcher Vergleiche finden sich in dem Buch. Man macht sich also selbst unnötigen Stress, der einem am Ende gar nicht viel weiterhilft. Sehr sehr spannendes Thema und definitiv wert zu Lesen!
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Broschiertes Buch
Das Buch ist ein typischer Ratgeber, in den auch die Erfahrungen des Autors mit einfließen. Er berichtet über seine Forschungen und über seine Gespräche mit anderen Forschern, die sich mit dem Thema Perfektionismus auseinandersetzen. Mich hat überrascht, daß es in …
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Das Buch ist ein typischer Ratgeber, in den auch die Erfahrungen des Autors mit einfließen. Er berichtet über seine Forschungen und über seine Gespräche mit anderen Forschern, die sich mit dem Thema Perfektionismus auseinandersetzen. Mich hat überrascht, daß es in diesem Bereich doch einige Forschungen gibt und das schon seit vielen Jahren. Mich hat ehrlich gesagt nicht das gesamte Buch interessiert, weil mich manche Themenbereiche einfach nicht betreffen und so habe ich das Buch passagenweise nur überflogen. Sehr interessant fand ich die Forschungsergebnisse in Bezug auf Social Media und auf das Arbeitsleben, die sich mit meinen eigenen Erfahrungen und Vermutungen auch decken. Das Cover ist eher schlicht gehalten und insgesamt finde ich, daß die Thematik etwas negativ beschrieben wird. Natürlich sind psychische Probleme nie positiv, aber Alles in Allem schwingt doch in dem Buch das Negative und Depressive mit, so daß ich nicht bestätigen kann, daß die Ergebnisse zu jedem Zeitpunkt neutral dargestellt werden.
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Broschiertes Buch
Super, um an sich zu arbeiten!
Das Buch hat mich sofort angesprochen! Perfektionismus und wie man davon loskommt? Perfekt für mich;)
Ich fand den Aufbau des Buches sehr gut. Zuerst eht es darm, was Perfektionismus ist, was es mit uns macht und wo es herkommt. Zum Schluss wird …
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Super, um an sich zu arbeiten!
Das Buch hat mich sofort angesprochen! Perfektionismus und wie man davon loskommt? Perfekt für mich;)
Ich fand den Aufbau des Buches sehr gut. Zuerst eht es darm, was Perfektionismus ist, was es mit uns macht und wo es herkommt. Zum Schluss wird geklärt, wie man davon los kommt. Es wird einem alles ganz genau erklärt. Zusätzlich gibt es so viele Beispiele. Dabei werden Geschichten aus der Vergangenheit und von Erfahrungen einzelner Personen erzählt. Es hat die Theorie nochmal anschaulicher gemacht.
Zusätzlich war die Sprache sehr leicht und verständlich. Viele Selbsthilfebücher sind zu hochgestochen. Dieses hier nicht. Und ich fand es super! Der lesefluss wurde kein einziges Mal unterbrochen und ich hatte das Buch nach wenigen Tagen durch.
Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass mir das Buch wirklich geholfen hat und jetzt noch hilft. Ich arbeite an mir und versuche die Erkenntnisse im Buch im Hinterkopf zu behalten.
Ich kann es demnach wirklich weiterempfehlen!
5/5 Sterne
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Broschiertes Buch
Das Buch ist gut und kann Menschen wirklich helfen. Jedoch nur denen die das wirklich wollen und Ehrgeiz haben. Das Buch ist schwer zu lesen und keine leichte Abendlektüre. Man sollte dies in kleine Dosen lesen. Ich habe mir diese Zeit genommen und bin freudig überrascht. Ich hoffe das …
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Das Buch ist gut und kann Menschen wirklich helfen. Jedoch nur denen die das wirklich wollen und Ehrgeiz haben. Das Buch ist schwer zu lesen und keine leichte Abendlektüre. Man sollte dies in kleine Dosen lesen. Ich habe mir diese Zeit genommen und bin freudig überrascht. Ich hoffe das ich das gelesene auf Dauer umsetzten kann und es mir besser geht.
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Broschiertes Buch
Das Buch "Nie gut genug" von Thomas Curran ist ein Ratgeber, wie Perfektionismus unser Leben beeinflusst und wie man sich von diesem ablösen könnte. Bereits das Cover lässt, dem Thema entsprechend, einen Makel zu, indem das >i< nicht perfekt ist und man es doch …
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Das Buch "Nie gut genug" von Thomas Curran ist ein Ratgeber, wie Perfektionismus unser Leben beeinflusst und wie man sich von diesem ablösen könnte. Bereits das Cover lässt, dem Thema entsprechend, einen Makel zu, indem das >i< nicht perfekt ist und man es doch einwandfrei verstehen kann. So lässt sich auch das Thema des Buches ansehen. Es gibt 4 einzelne Themenblöcke mit verschiedenen Aufsätzen. Zu Beginn wird erst einmal der Perfektionismus an sich erklärt, seine Auswirkungen und wo er herkommt. Der letzte Teil beschäftigt sich daraufhin mit Problemlösungen. Der Schreibstil ist gut gewählt für einen Ratgeber, nicht zu trocken, sondern mit eigenen Erfahrungen versehen. Trotzdem wird die Forschung Currans auch als solche dargelegt, was die Aufsätze wissenschaftlich fundiert macht. Dadurch fühlt man sich beim Lesen etwas sicherer mit der Thematik und irgendwie auch ernstgenommen, da der Druck des Perfektionismus heute viele betrifft, aber man sich trotzdem immer alleine fühlt.
Für jemanden der immer versucht alles "perfekt" zu machen und dem das einfach manchmal zu viel ist finde ich das Buch einfach perfekt. Man erfährt warum man so handelt und kann seine eigenen Erlebnisse reflektieren und im Idealfall daraus lernen!
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"Nie gut genug" ist ein wirklich interessantes Buch über die fatalen Folgen des Perfektionismus. Er beleuchtet alle möglichen Blickwinkel auf das Thema: die Bedeutung von Perfektionismus, dessen Auswirkungen sowie Ursprung und den möglichen Umgang mit dem …
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"Nie gut genug" ist ein wirklich interessantes Buch über die fatalen Folgen des Perfektionismus. Er beleuchtet alle möglichen Blickwinkel auf das Thema: die Bedeutung von Perfektionismus, dessen Auswirkungen sowie Ursprung und den möglichen Umgang mit dem Perfektionismus.
Interessant finde ich vor allem die Kapitel zum Perfektionismus in Social Media, Schule / Universität, Erziehung und Arbeitswelt. Jeder versucht doch täglich sein Bestes zu geben. Ob die Kleinsten in ihren ersten "Rangkämpfen", Schüler im Messen gegeneinander (wer der Faulste ist, war noch nie angesagt), Erwachsene battlen im Berufsleben um den Auftrag mit dem höchsten Umsatzvolumen, die zahlungsfreudigsten Gäste, etc. Wann aber ist dieses "Beste geben" vielleicht schon krankhaft und auf Dauer schädigend?
Der Schreibstil ist flüssig und unterhaltsam, gleichzeitig kann ich die Informationen gut aufnehmen und habe so manchen Aha - Moment. Man sieht sich schon immer mal wieder selbst, tatsächlich habe ich während des Lesens aber nicht nur mich, sondern einige Menschen in meinem Umfeld wieder erkannt. Meiner Meinung nach ist "Nie gut genug" ein Buch, mit dem sich in der heutigen Zeit viel mehr Menschen intensiv oder wenigstens in Kapiteln beschäftigen könnten oder sollten...
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Broschiertes Buch
Perfektionismus - der neue Zeitgeist
Psychologe Thomas Curran hat ein Buch mit dem Titel „Nie gut genug - Die fatalen Folgen des Perfektionismus und wie wir uns vom Selbstoptimierungsdruck befreien können“ im September 2023 bei Rowohlt vorgelegt. Er beschreibt Ursachen und Folgen, …
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Perfektionismus - der neue Zeitgeist
Psychologe Thomas Curran hat ein Buch mit dem Titel „Nie gut genug - Die fatalen Folgen des Perfektionismus und wie wir uns vom Selbstoptimierungsdruck befreien können“ im September 2023 bei Rowohlt vorgelegt. Er beschreibt Ursachen und Folgen, die ein permanentes Höher, Weiter, Besser und damit nie genug, für uns bedeuten. Es gibt nichts Gutes am Perfektionismus, sagt er. Die Gründe lägen in einer Kultur, deren Wirtschaft sich grenzenloses Wachstum, extreme Leistungsanforderungen und überbordendem Konsum auf die Fahnen geschrieben hat. Eine ganze Gesellschaft erschöpft sich. Um das zu belegen, hat er eine Studie mit 40.000 jungen Menschen durchgeführt, bei denen ein alarmierender Anstieg von Perfektionismus in den letzten 30 Jahren zu verzeichnen ist.
Der Fokus liegt eindeutig auf kulturellen Normen. Diese geht der Autor Kapitel für Kapitel durch. Sein Schreibstil ist immer wieder sehr persönlich. Wirkt manchmal autobiografisch und oft wie ein Roman. Er führt in den Begriff Perfektionismus ein und differenziert drei Formen, auf die er sich später immer wieder bezieht. So manche Überschrift spielt auf etwas Bekanntes an, das auf Perfektionismus hinweist. Was uns nicht umbringt, macht uns... von nichts kommt...
Erst ganz am Ende schreibt er über den Einfluss von Erziehung. Er sieht sie lediglich als einen Aspekt. Mir gefällt das gut.
Mein Eindruck
Sein Buch beginnt er mit einer persönlichen Wahrnehmung. Er beschreibt sehr detailliert eine perfekte Werbewelt, so wie wir sie allerorts, täglich inhalieren und setzt eindrucksvoll seine Beobachtung einer als unperfekt erlebten Realität dagegen. Das gibt einen Vorgeschmack auf das, wie er das Thema angeht - nämlich in Verbindung zu eigenen Erfahrungen. Mich nimmt der dabei sofort mit. Warum aber wird der Eine perfektionistisch wird und der Andere nicht.
Das Streben perfekt zu sein unterscheide sich deutlich von Gewissenhaftigkeit und dem Bedürfnis, etwas richtig gut machen zu wollen. Letzteres mache Spaß und erfülle uns. Perfekt zu sein hingegen nicht. Es sei schlicht nicht möglich und setze uns unter Druck, der in eine Abwärtsspirale führe. Deshalb gäbe es für ihn auch keinen gesunden Perfektionismus. Auch mich hat diese Koppelung schon immer gestört. Ich fand sie falsch. Etwas was mich stresst und krank macht, kann nicht gesund sein.
In einer Konsum- und Leistungsgesellschaft liegt der Fokus vor allem auf dem, was wir nicht haben, aber doch zu brauchen scheinen. Der Autor verbindet eindrücklich, die Bedingungen unter denen wir in einer Konsumkultur leben und verbindet sie mit dem was wir glauben sein zu müssen, um zu bestehen. Er sagt, Perfektionismus sei keine "individuelle Besessenheit - es sei eine ausgesprochen kulturelle". Es sei die Art und Weise wie wir die Welt gelernt haben zu sehen und das sei zu einer Art Weltanschauung geworden. Perfektionismus stellt für ihn eine Bewältigungsstrategie dar, um in einer Welt klarzukommen, deren Fetisch Wachstum sei. Er sei keine Persönlichkeitseigenschaft, so wie viele glauben.
Am Ende zeigt er auf, welchen Weg er gewählt hat, um sich aus einem zu hohen Anspruch an sich selbst und andere zu befreien. Seine Lösung klingt im ersten Moment verblüffend einfach, dann aber ahnt man schnell, dass das nur ein längerer Prozess sein kann. Ein Weg aus Bewusst-Werdung, Selbst-Beobachtung, Austausch und Verbindung mit anderen und viel, viel Übung. Der Autor selbst ist diesen Weg gegangen und ein lebendes Beispiel dafür, dass es gelingen kann.
Fazit und was ich für mich mitnehme:
Ein spannendes, wichtiges und lesenswertes Buch mit einem fokussierten Blick auf gesellschaftliche Normen und Werte, denen wir uns fraglos unterwerfen. Beim Lesen wird mehr als deutlich, dass Perfektionismus eine fatale Bewältigungsstrategie darstellt, die uns unter enormen Druck und Stress setzt und uns gleichzeitig nicht dient. Wir dienen vielmehr einer Wirtschaft, die auf permanentes Wachstum setzt und in deren Profitstreben wir lediglich ein kleines Rädchen im Getriebe sind.
Wir opfern unsere Gesundheit und Vitalität, beuten uns selbst, andere und den Planeten aus und werden zunehmend inhumaner. Sich dem zu entziehen ist kein leichtes Unterfangen und wir werden dabei immer wieder Rückschläge erfahren. Das gehöre dazu und gilt es zu akzeptieren. Mich hat das Buch sehr nachdenklich gemacht. Ich kann es nur empfehlen zu lesen. Es öffnet einem wirklich die Augen und stimmt einem gleichzeitig milder mit sich selbst.
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Broschiertes Buch
Die Idee zu diesem Buch finde ich einfach großartig. Gerade in unserer heutigen Zeit, wo einem auf Social Media ständig Perfektion vorgekaukelt wird, ist es extrem wichtig, nicht in das Hamsterrad des Perfektionismus zu geraten. Leider hat das Buch meine Erwartungen nicht ganz …
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Die Idee zu diesem Buch finde ich einfach großartig. Gerade in unserer heutigen Zeit, wo einem auf Social Media ständig Perfektion vorgekaukelt wird, ist es extrem wichtig, nicht in das Hamsterrad des Perfektionismus zu geraten. Leider hat das Buch meine Erwartungen nicht ganz erfüllt.
Den Schreibstil fand ich bisweilen ziemlich anstrengend. Der Autor gibt zwar gleich zu Beginn an, seine Erläuterungen mit konkreten Beispielen zu belegen, aber wirklich nähergebracht haben mir diese das Thema nicht. Alles wirkte auf mich viel zu theoretisch.
Der Autor befasst sich in erster Linie mit der Frage, wie Perfektionismus entsteht. Welche Arten es gibt und wie unser Umfeld die eigene Wahrnehmung beeinflusst. Dieses Hintergrundwissen fand ich sehr interessant und informativ.
Was mir allerdings gefehlt hat, waren konkrete Lösungsansätze, wie man es schafft mit "weniger perfekt" zufrieden zu sein. Dieser Frage wird gerade mal ein kurzer Abschnitt am Ende des Buches gewidmet und hilfreich fand ich diesen ganz und gar nicht. Im Grunde habe ich aus diesem letzten Abschnitt nur gelernt, dass sich eigentlich erstmal die Welt komplett ändern muss, damit Perfektionismus nicht mehr so erstrebenswert scheint.
Alles in allem bietet das Buch wirklich interessante Infos. Als Ratgeber ist es jedoch aus meiner Sicht eher untauglich.
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