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claudia

Bewertungen

Insgesamt 328 Bewertungen
Bewertung vom 21.03.2025
Das Einhorn vom Anbeginn der Zeit / Hidden Creatures Bd.1
Monsef, Kiyash

Das Einhorn vom Anbeginn der Zeit / Hidden Creatures Bd.1


sehr gut

Also die Altersempfehlung ab 12 Jahren finde ich hier falsch gewählt. Das Buch ist doch eher anspruchsvoll und es gibt auch ein paar etwas heftigere Szenen. Meiner Meinung nach ist es eher so ab 15 geeignet.

Die Geschichte fand ich sehr interessant und mir hat auch der Schreibstil gut gefallen. Vor allem die persischen Märchen, die immer wieder zwischen den Kapiteln eingestreut werden, fand ich spannend. Auch die Auswahl der magischen Tiere ist gut gelungen, da man doch ein paar Kreaturen dabei hat, die nicht in jedem Fantasyroman zu finden sind.

Marjan, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, ist als Protagonistin gut gewählt, auch wenn sie mir manchmal älter als 15 vorkommt. Das kann natürlich einfach daran liegen, dass sie schon sehr früh oft auf sich allein gestellt war und Verantwortung übernehmen musste. Ihre Handlungen konnte ich nicht immer nachvollziehen, aber ich konnte mich ganz gut in sie hineinversetzen und fand ihre Entwicklung im Verlauf des Buches sehr gelungen.

Die Nebencharaktere sind gut gewählt, bleiben aber leider zum großen Teil eher blass. Ich hätte mir gewünscht, dass auf den ein oder anderen näher eingegangen würde. So erfährt man leider nur sehr wenig über sie.

Der Verlauf der Geschichte ist gut, aber stellenweise zieht sie sich etwas. Die Spannung bleibt nicht wirklich konstant, nimmt aber zum Ende hin kontinuierlich zu. Das Ende an sich hält einige Überraschungen bereit. Nicht alle davon machen meiner Meinung nach Sinn, aber alles in allem ist es relativ stimmig. Es bleiben auch noch einige Fragen offen, was die Neugier auf den nächsten Band schürt.

Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gut gefallen und ich kann es Fantasyfans ab 15 Jahren auf jeden Fall empfehlen.

Bewertung vom 12.03.2025
How To Kill a Guy in Ten Ways
Kellman, Eve

How To Kill a Guy in Ten Ways


sehr gut

Ich finde, dieses Buch hält wirklich, was es verspricht. Dennoch konnte mich die Story immer wieder überraschen.

Millie, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, fand ich einfach großartig. Sie ist zwar nicht gerade das, was ich eine sympathische Protagonistin nennen würde, aber das muss sie auch gar nicht sein. Sie hat Ecken und Kanten. Sie ist ein Charakter, mit einer düsteren Vergangenheit und einem recht fragwürdigen, moralischen Kompass. Dabei aber einfach so cool, dass man sie trotzdem mögen muss.

Die Geschichte an sich ist spannend und bietet jede Menge überraschende Wendungen. Immer wenn ich dachte, ich wüsste schon, was als nächstes passiert, dann kam es doch wieder ganz anders. Dadurch bleibt das Buch durchweg spannend. Ich mochte den Erzählstil und die Mischung aus düsteren und eher witzigen Passagen.

Millie und ihre Aktionen haben mich immer wieder zum Lachen gebracht. Dazu muss man aber auch erwähnen, dass ich einen ziemlich schwarzen Humor habe. Für eher zart besaitete Gemüter ist dieses Buch vermutlich nicht das Richtige. Und die Zielgruppe sind ziemlich eindeutig Frauen, denn Männer kommen in diesem Roman nicht besonders gut weg.

Manche Sachen waren für mich nicht ganz schlüssig oder gut durchdacht, aber das tut der Story keinen Abbruch. Ich hatte jedenfalls Spaß beim Lesen und kann das Buch auf jeden Fall empfehlen.

Bewertung vom 07.03.2025
Heilsame Küchenkräuter
Simonsohn, Barbara

Heilsame Küchenkräuter


ausgezeichnet

Die sehr handliche Form dieses Buches hat mich echt überrascht. Aber es bietet trotz des kleinen Formats eine große Fülle an Wissen. Es ist gut strukturiert, sodass man auch mal schnell etwas nachschlagen kann.

Die Autorin konzentriert sich hier auf 10 der beliebtesten Küchenkräuter: Bärlauch, Koriander, Lavendel, Melisse, Oregano/Wilder Majoran, Petersilie, Pfefferminze, Rosmarin, Salbei und Thymian. Jedem Kraut wird dabei ein eigenes Kapitel gewidmet. Die Kapitel sind alle nach dem gleichen Prinzip aufgebaut und befassen sich mit der Wirkung des Krauts und den verschiedenen Anwendungsgebieten. Dabei führt die Autorin auch Studien an, die die Wirkung wissenschaftlich belegen und gibt hilfreiche Tipps zu Anbau, Ernte und Lagerung der Kräuter.

Ich fand das Buch wirklich großartig und kann es jedem, der sich für Kräuter und ihre Wirkung - sowohl in der Küche, als auch in der Hausapotheke - interessiert, nur wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 07.03.2025
Mein wunderbarer Cottage-Garten
Groeningen, Isabelle van

Mein wunderbarer Cottage-Garten


ausgezeichnet

Ein wahrer Gartentraum

Englische Cottagegärten haben mich schon immer fasziniert. Darum hat mich dieses Buch auch sofort angesprochen. Und ich muss sagen, ich bin begeistert. Es ist kein reiner Gartenratgeber. Vielmehr erzählt die Autorin von ihrem eigenen Cottagegarten, den sie viele Jahre lang bewirtschaften konnte. Unterlegt wird das Ganze durch eine Vielzahl malerischer Fotos, die einen sofort zum Träumen bringen.

Man merkt direkt, dass die Autorin wirklich Ahnung hat. Sie vermittelt ihr Wissen dabei auf sehr einfache, gut verständliche Art und Weise. Das Buch ist in verschiedene Garten-Bereiche aufgeteilt und erklärt anhand ihres eigenen Gartens, wie so ein Cottage-Garten aufgebaut sein könnte.

Besonders gut haben mir die Tipps am Ende des Buches gefallen. Darin befasst sich die Autorin vor allem mit dem Thema nachhaltiges und naturnahes Gärtnern. Gerade die Tipps zur Bewässerung fand ich sehr hilfreich und ich werde auf jeden Fall versuchen, einiges von meinem neugewonnenen Wissen in meinem eigenen Garten einzusetzen.

Bewertung vom 03.03.2025
Der süßeste Bruder der Welt und andere Irrtümer
Lindell, Elin

Der süßeste Bruder der Welt und andere Irrtümer


sehr gut

witzig und mit ungewöhnlichem Thema

Bücher über Patchwork-Familien gibt es ja inzwischen doch so einige. Das ist wirklich nicht neu. Aber mir ist bisher noch kein Kinderbuch untergekommen, in dem künstliche Befruchtung und Samenspende thematisiert werden. Umso mehr hat es mich gefreut, wie locker in diesem Buch damit umgegangen wird.

Zur Story: Dani ist eine wirklich witzige und sympathische Protagonistin, die sich unbedingt ein kleines Geschwisterchen wünscht. Ihren Vater hat sie nie kennengelernt, weil sie durch eine Samenspende entstanden ist. Als ihre Mutter einen Partner findet, der einen Sohn hat, sieht sie sich erstmal am Ziel ihrer Wünsche. Nur leider ist Joschi so gar nicht das, was sie sich vorgestellt hatte. Und dann wollen ihre Mutter und Björn auch noch zusammenziehen, was für Dani einen Schulwechsel bedeutet.

Die Geschichte ist rasant und witzig erzählt und die Illustrationen sind wirklich süß gemacht. Das Ende hat mir richtig gut gefallen und ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen.

Bewertung vom 28.02.2025
Lewis Hamilton
Sawyer, Michael E.

Lewis Hamilton


weniger gut

nicht empfehlenswert

Lewis Hamilton ist zweifellos eine der schillerndsten Persönlichkeiten, die die Formel 1 bisher hervorgebracht hat. Darum hat mich dieses Buch auch total interessiert. Ich habe gehofft, darin etwas mehr über Lewis als Mensch zu erfahren. Leider wurde ich schwer enttäuscht.

Man bekommt zumindest ein paar interessante Infos zu Lewis Kindheit, seinem Wergegang und dem komplizierten Verhältnis zu seinem Vater. Da war doch einiges dabei, was ich noch nicht wusste. Also war das Buch für mich zumindest kein totaler Reinfall. Aber das war es dann leider auch schon mit den positiven Aspekten.

Was mir als erstes negativ aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass der Autor so wirr hin und her springt. Mir fehlt die Chronologie. Das Buch beginnt mit dem Horror-Unfall zwischen Lewis und Max Verstappen, springt dann zu seiner Kindheit, usw. Außerdem reitet der Autor ständig darauf herum, dass Lewis offenbar sein Leben lang nur diskriminiert und rassistisch angefeindet wurde. Natürlich ist das ein wichtiger Aspekt und ich war ehrlich schockiert darüber, was es da für Aussagen gab und wie einfach darüber hinweggegangen oder die Sache heruntergespielt wurde. Aber ich hatte das Gefühl, dass Lewis hier einfach nur auf seine Hautfarbe reduziert wird.

Was mich auch total gestört hat war, dass der Autor immer wieder abschweift und Vergleiche zwischen Lewis und anderen schwarzen Sportlern, Musikern etc. zieht. Wenn ich ein Buch über Lewis Hamilton kaufe, dann interessiert mich doch nicht der Werdegang von Tiger Woods (um nur mal ein Beispiel zu nennen).

Auch lag für mich der Fokus zu stark auf der Formel 1. Seitenweise werden Rennverläufe geschildert und Interviews zitiert. Dabei bekam ich immer stärker das Gefühl, dass der Autor absolut kein Fan von Lewis ist. Er wird ständig als egoistisch und rücksichtslos dargestellt, während der Autor für andere Fahrer wie z.B. Sebastian Vettel oder Nico Rosberg voll des Lobes ist. Sogar im Vergleich mit Verstappen, der ja nun wirklich kein Heiliger ist, kommt Lewis immer noch schlechter weg.

Wer sich also für Lewis Hamilton als Person interessiert, sollte von dieser Biographie lieber die Finger lassen. Für Formel 1 Fans im Allgemeinen könnte das Buch ganz interessant sein.

Bewertung vom 27.02.2025
Campion. Tödliches Erbe
Allingham, Margery

Campion. Tödliches Erbe


sehr gut

unterhaltsam mit spannenden Charakteren

Eigentlich verlaufen Krimis ja immer ziemlich nach dem gleichen Schema. Es passiert ein Mord und dann kommt jemand und ermittelt. Dieser Krimi hier ist vollkommen anders, denn es gibt keinen Mord, sondern einen geplanten Raub. Und davon erfahren die Betroffenen auch erst durch den recht eigenwilligen Ermittler.

Albert Campion fand ich als Protagonisten total spannend. Er ist eher ein untypischer Held, der häufig etwas naiv und manchmal sogar nervtötend rüberkommt. Aber er ist total clever und sehr gerissen. Gerade das macht ihn so spannend.

Auch die anderen Charaktere fand ich sehr überzeugend. Sie sind teilweise so herrlich britisch skurril gestaltet. Ich liebe sowas. Auch den Schreibstil fand ich sehr angenehm. Die Geschichte bleibt durchweg spannend und es gibt viele unerwartete Wendungen.

Natürlich muss man immer bedenken, wann das Buch ursprünglich geschrieben wurde. Es gibt doch das ein oder andere, was man heute so nicht mehr schreiben könnte.

Margery Allingham war mir vor diesem Buch tatsächlich gar kein Begriff, aber ich finde, man hat sie wirklich zu Recht zu den Queens of Crime ihrer Zeit gezählt.

Bewertung vom 27.02.2025
Helden der Weide - Möge das Horn mit dir sein
Marin, Rosa

Helden der Weide - Möge das Horn mit dir sein


ausgezeichnet

super lustig und wunderschön illustriert

Ich habe mich sofort in die süßen Illustrationen in diesem Buch verliebt. Die Tiere sind alle einfach so putzig dargestellt. Wirklich schön fand ich auch die kleinen Comics, die hier und da eingefügt sind. Sie lockern die Geschichte auf und bieten noch mehr süße Bilder.

Die Geschichte an sich ist sehr lustig und auch spannend. Wirklich perfekt für Kinder. Dadurch bekommen die Kleinen einen ganz guten Einblick in das Leben auf einem Bauernhof. Auch wenn hier natürlich alles sehr übertrieben idyllisch dargestellt wird und sich sogar die Katzen und die Mäusefamilie ganz gut verstehen. Gerade für Stadtkinder ist das trotzdem sehr interessant.

Toll fand ich, dass es sich hier um einen Biohof handelt und der Bauer auf natürliche Insektenabwehr statt auf Chemie setzt. Und dass die Rinder nur dazu da sind, das Gras kurz zu halten und nicht geschlachtet werden sollen.

Ein wirklich zuckersüßes Buch, dass ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 24.02.2025
Dark Cinderella / Northern Royals Bd.1
Omah, Anya

Dark Cinderella / Northern Royals Bd.1


gut

Im Großen und Ganzen hält dieses Buch, was es verspricht. Man bekommt eine hübsche Lovestory zwischen einem Prinzen und einer Bürgerlichen. Was für mich dabei leider viel zu kurz kommt, ist die Geschichte um die verschwundene Freundin der Protagonistin. Man erfährt so gut wie nichts über Alva. Sie bleibt eine blasse Randnotiz. Dafür nimmt die Liebesgeschichte sehr viel Raum ein und man hat immer wieder das Gefühl, dass Sofia komplett vergisst, warum sie eigentlich die Anstellung im Schloss wollte.

Sofia ist immerhin eine wirklich sympathische Protagonistin. Sie ist eine starke und selbstbewusste Frau, die sich nichts gefallen lässt und ihren eigenen Kopf hat. Auch ihre Großmutter fand ich sehr charmant.

Maximilian war mir dafür zu sehr der Klischee-Traumprinz. Er war mir zu glatt und irgendwie zu wenig echt. Alles in allem zu perfekt. Seine Schwester Linnea bekommt dafür das Klischee der Party-Prinzessin verpasst. Aber dadurch wirkt sie immerhin noch interessanter als ihr Bruder, weil sie einfach auch Schwächen hat.

Das Buch endet mit einem ziemlichen Cliffhanger, der natürlich die Neugier auf den nächsten Band schüren soll. Da ich allerdings befürchte, dass auch hier die Lovestory wieder im Vordergrund steht, weiß ich noch nicht, ob ich den wirklich lesen muss.

Wer auf royale Lovestories steht und sich an Klischees nicht stört, wird mit diesem Buch aber auf jeden Fall sehr viel Freude haben.

Bewertung vom 24.02.2025
Papas Tattoos
Schuff, Nicolas

Papas Tattoos


gut

Also die Idee von diesem Buch fand ich wirklich super. Tattoos werden in Kinderbüchern ja kaum thematisiert, damit haben inzwischen so viele Menschen welche. Dass die Tattoos des Papas nachts lebendig werden, hat sich also richtig cool angehört.

Und im Grunde ist es das auch. Die Illustrationen sind großartig und sehr liebevoll gemacht. Die Sprache ist kindgerecht und einfach verständlich. Aber für meinen Geschmack wäre da einfach noch mehr drin gewesen. Die kleinen Geschichten zu den Tattoos sind alle extrem kurz und oberflächlich gehalten. Auch erfährt man überhaupt nicht, warum Emilia bei ihrem Papa lebt und was mit der Mutter ist. Mir hätte hier einfach ein bisschen mehr Inhalt besser gefallen.

Nichtsdestotrotz ist es ein wirklich süßes Bilderbuch, dass durch ein ungewöhnliches Thema besticht.