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Benjamin Heisenbergs Roman ¿Lukusch¿ ist eine wilde und witzige Fahrt durch die unfassbare Geschichte des jungen Schachtalents Anton Lukusch und seines grobschlächtigen Sidekicks Igor. Klug und lässig zugleich spielt dieser Roman mit den Möglichkeiten des Erzählens und sprengt dabei seine eigenen Grenzen. Anton Lukusch war ein ganz normaler Junge aus Prypjat ¿ bis zur Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986. Gemeinsam mit anderen Kindern wird er von der Hilfsorganisation Shelta nach Westdeutschland gebracht, um der hohen Strahlenbelastung zu entkommen. Dort beginnt für ihn ein ganz neu...
Benjamin Heisenbergs Roman ¿Lukusch¿ ist eine wilde und witzige Fahrt durch die unfassbare Geschichte des jungen Schachtalents Anton Lukusch und seines grobschlächtigen Sidekicks Igor. Klug und lässig zugleich spielt dieser Roman mit den Möglichkeiten des Erzählens und sprengt dabei seine eigenen Grenzen. Anton Lukusch war ein ganz normaler Junge aus Prypjat ¿ bis zur Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986. Gemeinsam mit anderen Kindern wird er von der Hilfsorganisation Shelta nach Westdeutschland gebracht, um der hohen Strahlenbelastung zu entkommen. Dort beginnt für ihn ein ganz neues Leben: Durch Zufall wird Lukuschs analytisches Talent beim Schachspielen entdeckt. Ein Überflieger, ein Wunderkind ¿ die Bundesrepublik jubelt! Vor den Augen der Öffentlichkeit gewinnt er eine Partie gegen Bundeskanzler Helmut Kohl, knackt ein scheinbar unlösbares Rätsel bei "Wetten, dass¿" und wird sogar von internationalen Konzernen als Berater verpflichtet. Ihn selbst scheint seine spektakuläre Erfolgsgeschichte kaum zu interessieren. Wie ferngesteuert löst Anton alle ihm gestellten Aufgaben, lächelt brav in die Kameras und lässt sich von seinem Umfeld herumreichen wie ein teures Spielzeug, mit dem man im Scheinwerferlicht glänzen kann. Ist dieser Junge wirklich ¿nur¿ ein herausragendes Talent, und was hat es mit seinem ständigen Schatten Igor auf sich? Antons spurloses Verschwinden ist nur der Anfang höchst kurioser Entwicklungen ¿
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Benjamin Heisenberg, geboren 1974 in Tübingen, arbeitet als Regisseur, Autor und bildender Künstler. Seine Arbeiten erhielten namhafte Auszeichnungen.
Produktdetails
- Verlag: C.H. Beck
- Seitenzahl: 270
- Erscheinungstermin: 15. September 2022
- Deutsch
- ISBN-13: 9783406790966
- Artikelnr.: 64002817
"Was ist Realität, was ist Fiktion, er kennt sich mit diesem Spiel aus. ... Die Geschichte, in dieser Woche beim C.H. Beck erschienen, ist auf jeden Fall so gut, dass sie wahr sein muss."
ZEIT Magazin Newsletter, Christoph Amend
"Ein smartes erzählerisches Vexierspiel, das die Lektüre zum großen Vergnügen macht."
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Peter Körte
"The archival nature of the novel, switching between Simon's voice and third-person sections dealing with other characters and moving between time zones and countries, gives the narrative a postmodern, non-linear feel. ... It has plenty of filmic action and suspense that keep the reader hooked."
New Books in German
"Dokumentarische
ZEIT Magazin Newsletter, Christoph Amend
"Ein smartes erzählerisches Vexierspiel, das die Lektüre zum großen Vergnügen macht."
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Peter Körte
"The archival nature of the novel, switching between Simon's voice and third-person sections dealing with other characters and moving between time zones and countries, gives the narrative a postmodern, non-linear feel. ... It has plenty of filmic action and suspense that keep the reader hooked."
New Books in German
"Dokumentarische
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Erzählung ... formal ungewöhnlich."
Bayern2 Diwan, Martina Boette-Sonner
Eine fantasievoll eigene Erfindungen und Realität mischende Textcollage, so literarisch gekonnt wie intellektuell anregend. ... lustvoll und virtuos"
Münchner Merkur, Ulrike Frick
"Heisenbergs 'Spurensuche' im Dokustil fesselt bis zum dunklen Ende."
Hörzu
"Eine unglaubliche Geschichte aus den Achtzigerjahren, die so gut ist, dass sie wahr sein muss."
Christoph Amend, ZEITmagazin
"Eine irrwitzige Geschichtsfiktion, postmodern aufgebohrt, irgendwo zwischen der Fabulierlust eines Umberto Eco und der schleichenden Bedrohlichkeit von Danielewskis 'Das Haus'."
ekz, Fabian Scherkenbach
"Spannendes Hybrid zwischen Existential- und Kriminalroman im Format des Mockumentary. ... Uns hat dieses Spannungsfeld an Filme erinnert, die ebenfalls das Existential- und Kriminalgenre vermischen, so unterschiedlich wie 'Sunset Boulevard' (1950), 'The Long Goodbye' (1973), 'Professione: Reporter' 1975), 'Identificazione di una donna' (1982) und 'Zodiac'"
Berliner Gazette, Magdalena Taube & Krystian Woznicki
Bayern2 Diwan, Martina Boette-Sonner
Eine fantasievoll eigene Erfindungen und Realität mischende Textcollage, so literarisch gekonnt wie intellektuell anregend. ... lustvoll und virtuos"
Münchner Merkur, Ulrike Frick
"Heisenbergs 'Spurensuche' im Dokustil fesselt bis zum dunklen Ende."
Hörzu
"Eine unglaubliche Geschichte aus den Achtzigerjahren, die so gut ist, dass sie wahr sein muss."
Christoph Amend, ZEITmagazin
"Eine irrwitzige Geschichtsfiktion, postmodern aufgebohrt, irgendwo zwischen der Fabulierlust eines Umberto Eco und der schleichenden Bedrohlichkeit von Danielewskis 'Das Haus'."
ekz, Fabian Scherkenbach
"Spannendes Hybrid zwischen Existential- und Kriminalroman im Format des Mockumentary. ... Uns hat dieses Spannungsfeld an Filme erinnert, die ebenfalls das Existential- und Kriminalgenre vermischen, so unterschiedlich wie 'Sunset Boulevard' (1950), 'The Long Goodbye' (1973), 'Professione: Reporter' 1975), 'Identificazione di una donna' (1982) und 'Zodiac'"
Berliner Gazette, Magdalena Taube & Krystian Woznicki
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Gebundenes Buch
Keine Leseempfehlung! Sehr verwirrend und intransparent.
Um direkt und ehrlich zu sein: Das wird jetzt eine schwierige Rezension. Denn »Lukusch« von Benjamin Heisenberg ist ein Buch, das leider so gar nicht meins war oder bei dem ich die Message einfach nicht verstanden habe … …
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Keine Leseempfehlung! Sehr verwirrend und intransparent.
Um direkt und ehrlich zu sein: Das wird jetzt eine schwierige Rezension. Denn »Lukusch« von Benjamin Heisenberg ist ein Buch, das leider so gar nicht meins war oder bei dem ich die Message einfach nicht verstanden habe … aber anyway: Das war nicht meine Story.
Aufgrund seiner Aufmachung wirkt das Buch wie ein Tatsachenbericht bereichert um etliche Dokumente und Fotos aus (Spoiler: Ist es aber nicht.). Im Rahmen der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl (26. April 1986) kommt mit einer Kinder-Reisegruppe der junge Anton mit seinem unzertrennlichen Freund Igor nach Deutschland zu einer Pflegefamilie für kurze Zeit. Auf dieser Reise zeigt sich, dass Anton ein Schachgenie ist. Nach seinem plötzlichen Verschwinden 1991 und dem Auftauchen des heutigen Schachgenies Igor. Der Journalist Simon Ritter ist auf seiner Recherche zu Anton verschwunden - und nach dem Vorwort auch immer noch. Der Autor hat Simon’s Arbeit also mit diesem Buch aufgegriffen.
Das Buch enthält viele verschiedene Puzzleteile aus diesem Kontext und verdichtet dies irgendwie zu einem Buch. Für mich ist komplett intransparent, was Realität und was Fiktion und Erfindung ist. Zudem springt das Buch extrem in seiner Erzählung und Perspektive. Ich fand sowohl Inhalt als auch Schreibstil extrem schwer zu folgen.
Ich liebe Biografien und auch Romane. Walter Tevis’ ‚Damen Gambit‘ fand ich großartig - und hatte auf eine ähnliche Romanidee mit realer Biografie gehofft. Das hat dieses Buch nicht geschafft. Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch, vielleicht habe ich es einfach nicht verstanden, vielleicht war es eine Kombination aus beiden. Wie auch immer - dieses Buch ist aus meiner Sicht absolut verwirrend und ohne erkenntlichen roten Faden geschrieben. Keine Leseempfehlung von mir.
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Gebundenes Buch
Das Buch beschreibt die Suche nach dem Schachgenie Anton Lukusch. Nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl wurde der 13jährige Anton von einer Hilfsorganisation aus der Ukraine nach Deutschland gebracht, um sich hier von der Strahlenbelastung zu erholen. Zufällig wird sein Talent …
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Das Buch beschreibt die Suche nach dem Schachgenie Anton Lukusch. Nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl wurde der 13jährige Anton von einer Hilfsorganisation aus der Ukraine nach Deutschland gebracht, um sich hier von der Strahlenbelastung zu erholen. Zufällig wird sein Talent für das Schachspiel entdeckt und der Junge avanciert zum Wunderkind, tritt in Shows auf und spielt sogar gegen den Bundeskanzler Helmut Kohl. Untrennbar mit Anton verbunden ist sein Freund Igor und zwischen beiden herrscht eine fast paranormale Verbindung. Irgendwann verschwindet Anton sang- und klanglos. Nach ein paar Jahren taucht Igor als Schachgroßmeister plötzlich wieder auf. Aber wo ist Anton? Simon Ritter, der Sohn von Antons deutscher Gastfamilie, macht sich auf die Suche nach ihm.
Fotos, Zeitungsartikel, Berichte, Briefe, Faxe sowie andere Einschübe ergänzen den Text und bewirken, dass sich für den / die Leser*in die Grenzen zwischen Fiktion und Realität verwischen.
Der Autor spielt hier geschickt mit mehreren Genres und Themen: Neben einigen fast kriminalistischen Elementen behandelt der Roman die Thematik vom Aufstieg und Fall eines Jungen, der für kurze Zeit ins Licht der Weltöffentlichkeit gezerrt wird, gleichzeitig wirft er einen Blick auf das Lebensgefühl der 1980er Jahre, als die Angst vor einer nuklearen Katastrophe allgegenwärtig war und Wetten, dass… die Familien am Samstagabend zusammenbrachte.
„Lukusch“ ist ein originelles, intelligentes, irritierendes, faszinierendes und spannendes Lesevergnügen. Was ist Fakt, was ist Fake, was ist Fiktion? Das muss jede*r selbst entscheiden!
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Gebundenes Buch
Roman? Biographie? True Crime? Mockumentary? Fiktion? Tatsachenbericht? Deep Fake? Eine konkrete Einordnung ist schwierig und kann dem Buch nicht gerecht werden.
Die Geschichte von Anton Lukusch steht im Mittelpunkt, ein dreizehnjähriges Schachgenie, das nach der Reaktorkatastrophe in …
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Roman? Biographie? True Crime? Mockumentary? Fiktion? Tatsachenbericht? Deep Fake? Eine konkrete Einordnung ist schwierig und kann dem Buch nicht gerecht werden.
Die Geschichte von Anton Lukusch steht im Mittelpunkt, ein dreizehnjähriges Schachgenie, das nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl mit seinem best body und Schatten Igor nach Deutschland zur Erholung geschickt wird.
Schon bald wird deutlich, was für ein Ausnahmetalent Anton ist, der sich in der Schachwelt schnell einen großen Namen macht, gegen Helmut Kohl antritt, gewinnt, bei „Wetten dass“ mit Thomas Gottschalk und Jane Fonda auftritt und als Wunderkind bekannt wird. Die Frage steht im Raum, ob der Held vielleicht durch den Reaktorunfall seine fast übernatürlichen Fähigkeiten erhalten hat. Telepathie, Parapsychologie, eine hellseherische Gabe, Spiritualität? Er braucht seinen Freund, vielleicht auch sein Alter Ego Igor, denn Experimente zeigen, dass ohne ihn seine eigenen Körperfunktionen stark leiden und Abnomalien auftreten - eine Symbiose, die beiden das Überleben sichert?
Nach vielen Jahren der Abwesenheit und Rückkehr in die Heimat taucht Igor unter neuem Namen wieder in Deutschland auf, ohne Anton, in Begleitung zweier finsterer Begleiter. Jetzt spielt Igor plötzlich Schach auf hohem Niveau, aber er bleibt unnahbar und ein Treffen mit den alten Freunden Marie und Simon wird ständig vereitelt. Fragen über Fragen entstehen und lassen Simon Ritter Nachforschungen anstellen. Gibt es einen Kriminalfall aufzudecken? Was ist aus Anton geworden? Bei seiner Familie hatte der Junge zu Beginn seines Deutschlandbesuchs gewohnt und Simons Berichte, Erzählungen, Zeitungsausschnitten, Fotos und Zeitungsartikel bilden die multiperspektivischen Bausteine des Romans. Wie ein Puzzle mit vielen fehlenden Teilen muss der Leser versuchen, ein Ganzes herzustellen. Die Leerstellen lassen Raum für die eigene Sichtweise und Interpretation frei und wie ein Detektiv kann sich jeder auf Spurensuche begeben.
Ein faszinierendes Spiel mit Realität und Fiktion, eine originelle Lektüre, die zum Nachdenken und Nachforschen anregen und die eigene Fantasie wecken kann.
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Gebundenes Buch
Nicht jeder Zug ist vorhersehbar
Mit „Lukusch“ bringt der Autor Benjamin Heisenberg die Geschichte des Schach-Talents Anton Lukusch zu Papier. Dieser begab sich Ende der 1980er Jahre aus der Ukraine (auf Grund der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl) nach Deutschland. Hier angekommen …
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Nicht jeder Zug ist vorhersehbar
Mit „Lukusch“ bringt der Autor Benjamin Heisenberg die Geschichte des Schach-Talents Anton Lukusch zu Papier. Dieser begab sich Ende der 1980er Jahre aus der Ukraine (auf Grund der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl) nach Deutschland. Hier angekommen entpuppte er sich als Schach-Genie und erlangte zusehends internationale Berühmtheit; bis er eines Tages verschwand. Nun begeben sich Maria und Simon auf seine Fährte, erkunden seine tiefe Verbundenheit zu Igor und begeben sich und ihre Familien dabei in große Gefahr.
Die Aufmachung dieses Romans, sprich der Schreibstil, die Zeitsprünge, die eingeschobenen Zeitungsartikel, Fotos usw. lassen dieses Buch sehr lebendig wirken (mit einem Hang zum kriminalistischen) und es macht wirklich Freude es zu lesen. Eine wirklich tolle Darstellung und von meiner Seite eine klare Leseempfehlung.
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Gebundenes Buch
Muss jeder Schachzug logisch sein?
Alles beginnt in den 80er Jahren nach der Katastrophe in Tschernobyl. Anton und sein Freund Igor kommen als Kinder von Tschernobyl nach Deutschland. Schnell entpuppt sich der sensible Anton als unschlagbarer Schachspieler und gewinnt an Popularität, die bis …
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Muss jeder Schachzug logisch sein?
Alles beginnt in den 80er Jahren nach der Katastrophe in Tschernobyl. Anton und sein Freund Igor kommen als Kinder von Tschernobyl nach Deutschland. Schnell entpuppt sich der sensible Anton als unschlagbarer Schachspieler und gewinnt an Popularität, die bis zu einem Spiel gegen Bundeskanzler Helmut Kohl reicht. Igor hingegen ist eher grobschlächtig und doch der enge Schatten Antons. Alles deutet auf eine telepathische Verbindung zwischen den beiden ungleichen Jungen hin und einige Untersuchungen scheinen das zu bestätigen. Doch dann wird Anton zurück in die Ukraine geholt und plötzlich ist er verschwunden. Keine Spur führt mehr zu ihm – bis Jahre später ein grobschlächtiger sensationeller Schachspieler aus der Ukraine auftaucht, der stark an Igor erinnert. Nun beginnt Simon Ritter mit Nachforschungen, da Anton ehemals bei Simons Familie in Deutschland untergebracht war.
Das Buch ist sehr ansprechend aufgemacht. Bereits das Cover erinnert an die Zeiten, als Beschriftungen noch mit der Stanzmaschine gemacht wurden. Fast hat man das Gefühl man könne mit den Fingern über die Stanzstreifen fahren, um die erhabenen Buchstaben zu fühlen. Im Inneren des Buches wird man mit zahlreichen Bildern von Artikeln, Briefen, Fotos, Arztbericht usw. überrascht, deren Inhalte geschickt in den Verlauf der Spurensuche eingebaut werden. Unklar blieb es für mich, an welchen Stellen sich tatsächliches Geschehen mit dichterischer Freiheit um die beiden Lebensgeschichten Antons und Igors verbindet. Dazu wurden sogar einige Fotos geschickt 'überarbeitet', um dem erzählerischen Rahmen die erforderliche Gestalt zu geben. Sehr gut gelungen sind die Rückblenden in die 80er Jahre, die einen Einblick in den vorherrschenden privaten und politischen Zeitgeist erlauben. Stellenweise fand ich es jedoch nicht leicht dem erzählerischen Faden des Autors folgen zu können da teilweise sehr abrupt Thema und Figuren wechseln.
Dennoch ist 'Lukusch' ein interessantes Buch, das jede Menge Raum zur Interpretation und die Grenzen zwischen Biografie und Fiktion perfekt verschmelzen lässt.
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Gebundenes Buch
Verwirrspiel der besonderen Art
Der Regisseur und Autor Benjamin Heisenberg hat mit seinem Debütroman "Lukusch" eine interessante und unterhaltsame Mischung aus Texten, Bildern, Genres und Perspektiven der Charaktere erschaffen. Doch worum geht es? Anton Lukusch kommt …
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Verwirrspiel der besonderen Art
Der Regisseur und Autor Benjamin Heisenberg hat mit seinem Debütroman "Lukusch" eine interessante und unterhaltsame Mischung aus Texten, Bildern, Genres und Perspektiven der Charaktere erschaffen. Doch worum geht es? Anton Lukusch kommt dreizehnjährig, 1987, ein Jahr nach Tschernobyl, aus der Ukraine nach Westdeutschland. Er wird begleitet von seinem gleichaltrigen Freund Igor. Die beiden sind auf fast paranormale Art und Weise miteinander verbunden und unzertrennlich. In Deutschland wird Anton zum Schachgenie, an dem alle verdienen möchten. 30 Jahre später taucht Igor überraschend als Schachgroßmeister auf und Simon Ritter, der Sohn der Gastfamilie, in der die beiden Jungen während ihres Aufenthalts in der Bundesrepublik Deutschland lebten, versucht den nunmehr verschwundenen Anton zu finden.
Der Roman präsentiert sich als eine Sammlung von Fundstücken, die in einer Aneinanderreihung von Kurzgeschichten die Suche nach dem verschwundenen Wunderkind Anton dokumentiert. Heisenberg kombiniert geschickt Bildmaterial, Zeitungsausschnitte, Dialogsequenzen, Plakate, Protokolle und Themen. So entsteht eine sich immer weiter steigernde Spannung, die bis zum Ende anhält. Die Lesenden bleiben mit dem Ich-Erzähler Simon auf der Fährte Antons und dem Mysterium seines Verschwindens. Nebenbei erfährt man vieles über die Lebensgeschichten der Protagonisten, ihre Beweggründe, Intentionen und die zeitgeschichtlichen Rahmenbedingungen. Was davon wahr ist und was fake, müssen die Leser*innen im Verlauf der Geschichte selbst entscheiden.
Das Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt, berührt, im besten Sinne irritiert und verwirrt. Meine absolute Leseempfehlung für diesen Roman.
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Gebundenes Buch
Das Buch von Benjamin Heisenberg kommt vordergründig als Tatsachenbericht daher, was durch die eingefügten Dokumente und Bilder sich auch erst zu bestätigen scheint. Zwei Jungen kommen im Rahmen der Tschernobyl-Hilfe 1987 nach der Katastrophe in eine Familie nach Deutschland. Einer …
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Das Buch von Benjamin Heisenberg kommt vordergründig als Tatsachenbericht daher, was durch die eingefügten Dokumente und Bilder sich auch erst zu bestätigen scheint. Zwei Jungen kommen im Rahmen der Tschernobyl-Hilfe 1987 nach der Katastrophe in eine Familie nach Deutschland. Einer der Jungen entpuppt sich als Schachgenie, doch urplötzlich verschwinden die beiden 1991 wieder und 35 Jahre später macht sich der Protagonist auf die Suche nach ihnen.
Der Roman besteht aus vielen kleinen Puzzleteilen, die der Leser nicht immer zusammen setzen kann. Ich empfand das mehr als anstrengend zu lesen, da nie klar ist, ist es so gewesen, hätte es so sein können? Die Erzählung bricht immer wieder ab, der Lesefluss wird dadurch sehr gestört. Die Idee als solche klingt zwar interessant, aber die Umsetzung hat mir nicht so zugesagt.
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Gebundenes Buch
Realität oder Fiktion
Der Schreibstil ist leicht und verständlich, durch die unterschiedlichen Arten der Informationsmitteilungen wird es nicht langweilig. Es wird gewechselt zwischen Zeitungsberichten, Erzählungen, Dialogen, Fotos… und ich wusste ganz ehrlich nicht - ist es …
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Realität oder Fiktion
Der Schreibstil ist leicht und verständlich, durch die unterschiedlichen Arten der Informationsmitteilungen wird es nicht langweilig. Es wird gewechselt zwischen Zeitungsberichten, Erzählungen, Dialogen, Fotos… und ich wusste ganz ehrlich nicht - ist es eine wahre Begebenheit/Geschichte oder Fiktion.
Die Geschichte um den Schachprofi Anton Lukusch wird auf interessante Weise dem Leser nahegebracht. Der Junge wurde ausgesiedelt, da er der nuklearen Katastrophe in Tschernobyl ausgesetzt war. Seit dieser Zeit scheint er unzertrennbar mit Igor verbunden. Existiert hier eine parapsychologische Verbindung? Gibt es so etwas überhaupt? Wenn ja, wo ist nun Anton, da Igor seinen Platz als Schachprofi eingenommen zu haben schein.
Durch die vielen Zeit-, Perspektiv- und Ortswechsel ist man als Leser sehr gefordert. Es ist förderlich für die Dynamik, aber auch manchmal etwas anstrengend, da das Buch häufig zwischen Gegenwart und Vergangenheit wechselt.
Fazit: Ein andres Leseerlebnis, aber sehr interessant und kurzweilig.
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Gebundenes Buch
Nach dem schweren Reaktorunglück in Tschernobyl wird der 13-jährige Anton Lukusch gemeinsam mit seinem Freund Igor Shevchuk und zahlreichen anderen Kindern von der Hilfsorganisation Shelta nach Deutschland gebracht. Dort kommt er in der Familie des gleichaltrigen Simon Ritter unter und …
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Nach dem schweren Reaktorunglück in Tschernobyl wird der 13-jährige Anton Lukusch gemeinsam mit seinem Freund Igor Shevchuk und zahlreichen anderen Kindern von der Hilfsorganisation Shelta nach Deutschland gebracht. Dort kommt er in der Familie des gleichaltrigen Simon Ritter unter und entpuppt sich als Schachgenie, dem es sogar gelingt, Bundeskanzler Helmut Kohl öffentlichkeitswirksam zu besiegen. Doch sein Ruhm bleibt nicht ohne Folgen, denn die Unternehmensberatung SBI wird auf den Jungen und seine außergewöhnliche Intelligenz aufmerksam. Mehr als 30 Jahre später sieht Simon bei einem Schachturnier den Großmeister Igor Nazarenko - und erkennt in ihm Antons damaligen Freund. Doch wo ist Anton selbst? Simon macht sich auf eine gefährliche Suche...
"Lukusch" ist der Debütroman des Regisseurs und Künstlers Benjamin Heisenberg. Und tatsächlich ist das Werk vielmehr ein Gesamtkunstwerk als ein "gewöhnlicher" Roman. Kongenial verarbeiten Autor Heisenberg und der Verlag C. H. Beck ein Ideenfeuerwerk, das mit den Erwartungen der Leser:innen spielt und dabei formal etwas wirklich Neues an der Grenze zwischen Roman, Deep Fake und Mockumentary schafft. Das Buch selbst wirkt wie ein abgegriffenes Notizbuch und liegt auch dadurch ganz wunderbar in der Hand. Dass die eigentliche Geschichte die Klasse der Form dabei nicht ganz halten kann, liegt an der etwas schwächeren zweiten Hälfte des Buches.
Was Clemens J. Setz in "Indigo" in seinem Spiel aus fiktiven Zeitungsausschnitten, ausgedachten Legenden und sich selbst als Protagonisten schon überragend umsetzte, treibt Benjamin Heisenberg in "Lukusch" auf die Spitze. Heisenberg gibt sich als Herausgeber der Aufzeichnungen des 2020 in der Nähe von Tschernobyl verschollenen Simon Ritter und trägt diese "nach bestem Wissen und Gewissen chronologisch und in Sinnzusammenhängen geordnet" zusammen, wie es im Vorwort des Herausgebers heißt. Eine klug gewählte Perspektive, die allerdings in der Folge nicht immer gehalten werden kann.
Denn zwischen Simons Aufzeichnungen, die Zeitungsausschnitte, Beiträge aus Büchern, Fotos und wissenschaftlichen Analysen mischen sich auch romanartige Passagen aus der Sicht von Anton Lukusch und dessen damaliger Freundin Maria, deren Ursprung fraglich ist und nicht zum eigentlichen Ansatz des Buches passen. Denn es wird nicht deutlich, wie Herausgeber Heisenberg an diese Perspektiven gekommen sein soll, wenn er lediglich Simon Ritters Aufzeichnungen zusammenträgt.
Nimmt man diese Schwäche des Buches als gegeben, wird man aber mit einem wahrlich verrückten literarischen Trip belohnt, der besonders in der ersten Hälfte einen Sog entwickelt, dem man sich schwer entziehen kann. So aufregend neu ist alles, was man zu sehen und zu lesen bekommt, so spannend und melancholisch die Geschichte des Wunderkinds Anton, dessen Kindheit durch das Reaktorunglück so abrupt endete. Man schaut gemeinsam mit Simon alte Videos an, erkennt die Traurigkeit in Antons Blick und ist dabei, wenn Anton und Maria erste zarte Bande knüpfen. Wie eine Marionette wird der stille und freundliche Junge in Deutschland anschließend von Politik und Wirtschaft herumgereicht, immer begleitet vom grobschlächtigen Igor.
Dieser Igor nimmt eine zentrale Rolle in dem Buch ein. Da ist zunächst die parapsychologische Verbindung zwischen Anton und ihm, die unter anderem Simon Ritters Vater näher untersuchen möchte. Denn im wahrsten Sinne des Wortes sind die beiden untrennbar. Bei einer zu großen Entfernung setzt bei beiden der Herzschlag aus. Umso erstaunlicher scheint es, dass ausgerechnet Igor im Jahre 2019 als Schachgroßmeister wieder auftaucht - offenbar ohne Anton Lukusch.
Während die Umsetzung und die Grundidee durchgehend überzeugen, schwächelt die eigentliche Geschichte in der zweiten Hälfte leider ein wenig. Das liegt vor allem daran, dass sich die Beziehung zwischen Simon und Maria, die sich der Suche nach Anton anschließt, zu einem Ärgernis entwickelt. Der seit seiner Kindheit in Maria ve
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Gebundenes Buch
Wie soll man dieses Buch einordnen? Es ist ein Roman - das sagt schon das Cover - aber gleichzeitig suggeriert es einem auch durch zahlreiche Fotografien, Zeitungsausschnitte, Gesprächsprotokolle, etc. das es eine Dokumentation vermeintlicher realer Ereignisse ist. Aber bitte nicht aufs …
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Wie soll man dieses Buch einordnen? Es ist ein Roman - das sagt schon das Cover - aber gleichzeitig suggeriert es einem auch durch zahlreiche Fotografien, Zeitungsausschnitte, Gesprächsprotokolle, etc. das es eine Dokumentation vermeintlicher realer Ereignisse ist. Aber bitte nicht aufs Glatteis führen lassen, natürlich gibt es weder das titelgebende Schachwunderkind Lukusch aus Tschernobyl noch seinen Gastbruder Simon.
Der Roman erzählt von Anton Lukusch, der bei der Reaktor-Katastrophe von Tschernobyl 1986 verstrahlt wird und zur Genesung mit anderen Kindern nach Deutschland verschickt wird. Schnell entdeckt man völlig überraschend, dass er ein sehr talentierter Schachspieler ist. Er wird zum Star, spielt gegen Kanzler Kohl, Supercomputer und Schachgroßmeister. Aber wo Erfolg, da auch Missbrauch und so wird Anton bald instrumentalisiert…
Zudem ist Lukusch eine durch und durch rätselhafte Gestalt: Warum tritt er nie ohne den grobschlächtigen Igor auf? Was verbindet die Jungen auf unheimliche Weise? Und warum verschwindet Anton von einem Tag auf den anderen quasi spurlos in die Ukraine?
Diesen Fragen spüren in der Jetztzeit sein deutscher Gastschüler Simon, mittlerweile Dokumentarfilmer, und Antons deutsche Freundin Maria nach, als in der Schachwelt ein gewisser Nazarenko Furore macht, der exakt wie Igor aussieht…
Das Buch ist ungemein humorvoll geschrieben und gewinnt sehr stark durch die fast schon collagenartige Gestaltung mit zahlreichen (vom Autor manipulierten) Bildern und Zeitungsartikeln. Es entfaltet sich ein spannendes Lesevergnügen und man fiebert mit den Protagonisten auf eine Lösung des Rätsels „Lukusch“.
Daher eine klare Leseempfehlung für diesen interessanten Roman.
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