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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Ruhr-Universität Bochum, Veranstaltung: Proseminar:Johann Wolfgang Goethe: Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit, Sprache: Deutsch, Abstract: Autobiographien bieten uns heutigen Menschen einen unglaublichen Einblick in das tatsächliche Leben vergangener Zeiten, wie es bloße historische Fakten nicht tun können. Sie geben uns die Möglichkeit die Menschen in einer vergangenen Epoche auch wirklich als solche zu sehen, zu verstehen wie das private Leben der Zeit aussah, welche Moralvorstellungen die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Ruhr-Universität Bochum, Veranstaltung: Proseminar:Johann Wolfgang Goethe: Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit, Sprache: Deutsch, Abstract: Autobiographien bieten uns heutigen Menschen einen unglaublichen Einblick in das tatsächliche Leben vergangener Zeiten, wie es bloße historische Fakten nicht tun können. Sie geben uns die Möglichkeit die Menschen in einer vergangenen Epoche auch wirklich als solche zu sehen, zu verstehen wie das private Leben der Zeit aussah, welche Moralvorstellungen die Menschen hatten, was für sie von Bedeutung war und wie sie miteinander auskamen. Autobiographien sind sozusagen ‚Zeitzeugen’, die helfen jene Distanz die zwischen den Jahrhunderten liegt abzubauen. Goethes Autobiographie, Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit, spiegelt das Leben des 18. Jahrhunderts wider. An seinem Buch kann man gut sozialgeschichtliche Strukturen des Bildungsbürgertums der Neuzeit ablesen. Goethe betrachtet, als er den ersten Teil des Buches verfasst, sechzig jährig seine Kindheit in Frankfurt und wird sich dabei ‚selbst historisch’. Er stellt, wie der Titel schon sagt, sein Leben nicht nur in faktischer Wahrheit dar, sondern weist sofort darauf hin, dass erlebte Geschichte nicht als bloße Wahrheit abzubilden ist, sondern es zugleich der Dichtung benötigt, um das eigene Leben literarisch abzufassen. Dessen muss man sich bei der sozialgeschichtlichen Betrachtung des Werkes sicherlich bewusst werden. Aber Goethes Autobiographie will gerade: „den Menschen in seinen Zeitverhältnissen darstellen“2 und damit ist das Werk, auch wenn einige Details oder Geschehnisse nicht der ‚ganzen Wahrheit’ entsprechen, dennoch ein gutes Zeugnis des Lebens des Bildungsbürgertums im 18. Jahrhundert. Der nicht geschundene Mensch wird nicht erzogen – steht als Motto zu den zwanzig Büchern der Autobiographie Goethes. Ist dieses Motto auch tatsächlich eine Erziehungsmaxime des 18. Jahrhunderts und wurde Goethe in seiner Kindheit wirklich so ‚geschunden’? Dies sind Fragen, die durch die genauere Betrachtung des Familienlebens in der Mitte des 18. Jahrhunderts deutlich werden. [...] 1 Johann Wolfgang von Goethe, Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit, Erich Trunz (Hrsg.) Johann Wolfgang von Goethe Werke Hamburger Ausgabe in 14 Bänden, Band 9 und 10: Autobiographische Schriften, München 121994, S.7,4 und S.641 (Kommentar von Erich Trunz) 2 FA I, 14, S.13 aus: Benedikt Jeßing, Dichtung und Wahrheit. Entstehung, Quellen, Textgeschichte, in: Bernd Witte/Peter Schmidt (Hrsg.), Goethe Handbuch, Band 3: Prosaschriften, Stuttgart/Weimar, 1997, S.278-330, hier S.280