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3 Kundenbewertungen

Eine junge Frau fühlt sich unter den Kollegen fremd, weil sie die Sprache nicht spricht und ihren Unterhaltungen nicht folgen kann. Eine Tochter räumt zusammen mit ihrem Mann, mit dem sie ihre Sorgen über das familiäre Erbe nicht teilen kann, das Haus ihres Vaters aus, der ein Trinker war. Ein schüchternes Mädchen lernt einen draufgängerischen Jungen kennen und beginnt nach einer Weile, sich mit seinen Augen zu sehen. Anita Harags Figuren erleben scheinbar nichts Besonderes, sie wachen auf, gehen zur Arbeit, besuchen Verwandte. Doch hinter diesen einfachen Geschehnissen verbergen sich…mehr

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Produktbeschreibung
Eine junge Frau fühlt sich unter den Kollegen fremd, weil sie die Sprache nicht spricht und ihren Unterhaltungen nicht folgen kann. Eine Tochter räumt zusammen mit ihrem Mann, mit dem sie ihre Sorgen über das familiäre Erbe nicht teilen kann, das Haus ihres Vaters aus, der ein Trinker war. Ein schüchternes Mädchen lernt einen draufgängerischen Jungen kennen und beginnt nach einer Weile, sich mit seinen Augen zu sehen. Anita Harags Figuren erleben scheinbar nichts Besonderes, sie wachen auf, gehen zur Arbeit, besuchen Verwandte. Doch hinter diesen einfachen Geschehnissen verbergen sich Beziehungen voller Schmerz, Verlust und Sehnsucht. Die Erzählerinnen, junge Frauen im heutigen Ungarn, leiden unter Ängsten, die von den bösen Erinnerungen ihrer Eltern und Großeltern herrühren, aber auch ihre eigene ungewisse Zukunft betreffen. Die ungarische Kritik feierte Anita Harags Debüt »Es ist zu kühl für diese Jahreszeit« und staunte, wie sie das scheinbar Unbedeutende mit dem Bedeutsamen in der Schwebe hält und im Kleinen und Banalen das Tragische und Ungeheuerliche entdeckt.

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Autorenporträt
Anita Harag wurde 1988 in Budapest geboren. Für ihr gefeiertes Erzähldebüt »Es ist zu kühl für diese Jahreszeit« wurde die Autorin mit dem György Petri-Preis (2018) und dem Péter Horváth-Literaturstipendium (2019) ausgezeichnet. 2020 war sie als internationale Residenzschriftstellerin zu Gast auf Schloss Solitude sowie am Literarischen Colloquium Berlin. Timea Tankó 1978 geboren, verbrachte ihre Kindheit in Ungarn und Deutschland. Sie studierte Französisch, Spanisch und Kulturwissenschaften. Sie übersetzt vor allem aus dem Ungarischen (u. a. Ádám Bodor, Andor Endre Gelléri). Für ihre Übersetzung des Buchs Apropos Casanova von Miklós Szentkuthy erhielt sie 2021 den Preis der Leipziger Buchmesse.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Jan Wiele freut sich bei der von ihm konstatierten derzeitigen Romanwut schon prinzipiell über die kurze Form; und deren Mittel setze Anita Harag in ihren Kurzgeschichten auch gekonnt ein: Mithilfe von Leerstellen und Andeutungen erzähle die ungarische Schriftstellerin von jungen Frauen und deren Verhältnis zu ihrem, oft familiären, Umfeld. So geht es etwa um eine Figur, die ihre Trennung nicht verwinden kann und überall ihren Ex-Freund sieht, um das Verhältnis zur Großmutter oder um Frauenarztbesuche. Dabei zeichnen sich Harags Geschichten durch einen "sachlich-kühlen Waschbecken-Realismus" aus, analysiert Wiele - manchmal fällt ihm das Ergebnis etwas zu "drastisch" aus. Gut gefallen ihm hingegen eine Erzählung über die Entrümpelung des Hauses eines verstorbenen Vaters, sowie ein Text über eine Ukrainerin im ungarischen Exil.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.11.2022

Realität zum Schlottern
Zu kühl? Anita Harags Debüt-Erzählungen

Der Titel dieses Kurzgeschichtenbandes behauptet das Gegenteil eines Satzes, den man in den Wetternachrichten in diesem Herbst sehr häufig gehört hat: "Es ist zu kühl für diese Jahreszeit." Aber zum einen ist in der Literatur alles möglich, auch das Gegenteil der Wirklichkeit, und zum anderen könnte man sich ja sogar vorstellen, dass es in der Realität der zugehörigen Erzählung einer jungen Frau, die in einer ungarischen Stadt lebt, einen zu kühlen April gibt. Nur erscheint diese erzählte Realität ohnehin bald brüchig. Denn der Frühling ist nur noch Erinnerung, inzwischen ist Herbst, und der Mann, der dieser Erzählerin wärmend in den Nacken gepustet und in dessen Haut sie ihre Fingernägel vergraben hatte, während er beim nicht gerade zärtlichen Akt um mehr Intensität und Schmerz bat, dieser Mann ist fort, während sie ihn doch noch überall sieht: "Ich steige in den Bus, er sitzt da, auf dem Zweiersitz. Nein, er steht im Gelenkbereich des Busses, wundert sich, mich zu sehen. Er fährt nie Bus, ich blicke aus dem Fenster, er fährt mit dem blauen Rad vorbei, er ist es, er winkt und bedeutet mir, auszusteigen." Aber die folgende Bitte, es "noch mal zu versuchen", scheint wohl nur Wunsch oder Einbildung, und so deutlich die Flashbacks aus einem unglücklich verlaufenen Strandurlaub wirken, so deutlich fällt einmal das Wort "Trennung", es verschwimmt gar der Erzählerin schon das Gesicht des Mannes.

Anita Harag, die 1988 in Budapest geboren wurde, hat sich bei ihrem erzählerischen Debüt für die kurze Form entschieden - was in unserer romanverrückten Zeit schon an sich zu begrüßen ist. Sie bedient sich klassischer Mittel der Short Story wie der Leerstelle und der Andeutung. Die Erwähnung von "Gasgeruch" am Ende der Titelgeschichte etwa könnte die Spitze eines Eisbergs (im Sinne Ernest Hemingways) sein. Harags Erzählungen handeln zumeist von jungen Frauen im Verhältnis zu ihrer Umwelt, oft zur Familie, und sind von einer Art "Waschbecken-Realismus", also sachlich-kühl im Ton - so etwa bei der Schilderung von Frauenarztbesuchen und Brustkrebs in "Familienanamnese" oder einer dementen Großmutter in "Mineralwasser" zu sehen. Manchmal gerät das vielleicht etwas zu gewollt drastisch; in der Geschichte "Westlich von Székesfehérvár" hingegen, die vom Ausräumen des heruntergekommenen Hauses eines verstorbenen Vaters handelt, wirkt es sehr gelungen. Eine noch andere Wirkung als zu ihrer Entstehungszeit (das Original erschien 2020) entfaltet die Erzählung von einer jungen Ukrainerin im ungarischen Exil, in der man auch etwas Ungarisch lernt. JAN WIELE

Anita Harag: "Es ist

zu kühl für diese

Jahreszeit". Storys.

Aus dem Ungarischen von Timea Tankó.

Schöffling & Co., Frankfurt am Main 2022. 192 S., geb.,

22,- Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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