Leonid Zypkin
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Zypkins Meistererzählung über die Sowjetrealität in den siebziger JahrenEs grenzt an ein Wunder, dass die Manuskripte Leonid Zypkins in der Schublade überdauert haben: In der Sowjetunion durfte er nicht veröffentlichen, erst postum wurden seine Bücher weltweit entdeckt und gefeiert. Endlich erscheint seine wichtigste Erzählung auf Deutsch:Als der sowjetisch-jüdische Jurist Boris Lwowitsch und seine Frau Tanja vom höchsten Punkt einer armenischen Grenzstadt auf den Berg Ararat blicken und die Winde aus allen Himmelsrichtungen spüren, wächst ihre Sehnsucht nach »drüben«, nach mehr...
Zypkins Meistererzählung über die Sowjetrealität in den siebziger Jahren
Es grenzt an ein Wunder, dass die Manuskripte Leonid Zypkins in der Schublade überdauert haben: In der Sowjetunion durfte er nicht veröffentlichen, erst postum wurden seine Bücher weltweit entdeckt und gefeiert. Endlich erscheint seine wichtigste Erzählung auf Deutsch:
Als der sowjetisch-jüdische Jurist Boris Lwowitsch und seine Frau Tanja vom höchsten Punkt einer armenischen Grenzstadt auf den Berg Ararat blicken und die Winde aus allen Himmelsrichtungen spüren, wächst ihre Sehnsucht nach »drüben«, nach mehr Freiheit ins Unermessliche. Ihr Aufenthalt endet abrupt, als sie durch einen Fehler in der Hotelreservierung von der unnachgiebigen Direktorin rüde aus ihrem Zimmer geworfen werden. Findet Boris einen Weg, sich gegen die Willkür aufzulehnen? Eine literarische Imagination über die unvergleichliche Kraft, die aus der Hoffnung auf eine bessere Zukunft erwächst.
»Ein kleines literarisches Werk von erstaunlicher Originalität.« NEW YORK REVIEW OF BOOKS
»Eine der schönsten Entdeckungen der jüngeren Literatur.« DIE ZEIT
Es grenzt an ein Wunder, dass die Manuskripte Leonid Zypkins in der Schublade überdauert haben: In der Sowjetunion durfte er nicht veröffentlichen, erst postum wurden seine Bücher weltweit entdeckt und gefeiert. Endlich erscheint seine wichtigste Erzählung auf Deutsch:
Als der sowjetisch-jüdische Jurist Boris Lwowitsch und seine Frau Tanja vom höchsten Punkt einer armenischen Grenzstadt auf den Berg Ararat blicken und die Winde aus allen Himmelsrichtungen spüren, wächst ihre Sehnsucht nach »drüben«, nach mehr Freiheit ins Unermessliche. Ihr Aufenthalt endet abrupt, als sie durch einen Fehler in der Hotelreservierung von der unnachgiebigen Direktorin rüde aus ihrem Zimmer geworfen werden. Findet Boris einen Weg, sich gegen die Willkür aufzulehnen? Eine literarische Imagination über die unvergleichliche Kraft, die aus der Hoffnung auf eine bessere Zukunft erwächst.
»Ein kleines literarisches Werk von erstaunlicher Originalität.« NEW YORK REVIEW OF BOOKS
»Eine der schönsten Entdeckungen der jüngeren Literatur.« DIE ZEIT
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Leonid Zypkin (1926-1982), Sohn russisch-jüdischer Eltern, überlebte nur knapp den stalinistischen Terror und die Angriffe der Nazis auf die Sowjetunion. Er war Arzt und arbeitete als Pathologe in Moskau. Sein literarisches Werk blieb durch die Zensur bis zu seinem Tod unveröffentlicht, sein Roman »Ein Sommer in Baden-Baden« wurde postum zum Welterfolg. Im Aufbau Verlag liegt neben »Ein Sommer in Baden-Baden« sein Roman »Die Brücke über den Fluss« vor. Susanne Rödel, geboren 1945 in Leicester (Großbritannien), nach einem Lehramtsstudium Russisch/Deutsch promovierte sie zur russischen Dramatik. Sie war lange Jahre Dramaturgin im Berliner Henschelverlag und übersetzt vor allem russische Theaterstücke, u. a. von Alexander M. Galin, Alexander I. Gelman und Ljudmila N. Rasumowskaja.
Produktdetails
- Verlag: Aufbau Verlage GmbH
- Seitenzahl: 144
- Erscheinungstermin: 17. Mai 2022
- Deutsch
- ISBN-13: 9783841229427
- Artikelnr.: 62931288
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Sabine Berking empfiehlt diesen Roman von Leonid Zypkin als Wiederentdeckung. Der von Susanne Rödel "einfühlsam" übertragene Text führt den Leser laut Berking in die bleierne Zeit der Breschnew-Ära, in der sich der Protagonist, ein Moskauer Mediziner, in kafkaesken Situationen des kommunistischen Alltags bewähren muss. Temporeich ziehen fiebertraumartige Bilder der Shoah vorüber, ohne dass eindeutige Zuordnungen wie "Jude" oder "Auschwitz" im Buch vorkämen, so Berking. Hilfreich findet sie daher das Nachwort, das den historischen Kontext erschließt. In dem erniedrigten und beleidigten Protagonisten erkennt Berking einen Verwandten der Figuren Gogols und Dostojewskis.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Leonid Zypkins Roman 'Die Winde des Ararat' ist ein außergewöhnlich berührendes Zeitdokument. Es zieht uns wie ein Magnet in eine Realität, die im postsowjetischen Russland völlig aus dem Gedächtnis verschwand und schildert den Beginn einer bisher beispiellosen jüdischen Ausreisewelle. Angesichts des aktuellen Exodus tausender junger Russen und russischer Intellektueller, ist es plötzlich auch ein Roman von beklemmender Aktualität.« Bayerischer Rundfunk Diwan 20220710
Wie gut, dass Zypkins Manuskripte doch noch entdeckt und verlegt wurden. Der kurze Text gibt einen ehrlichen Einblick (der Zensur zum Opfer gefallen) in die Realität der Sowjetunion der 70er Jahre:
Der verheißungsvolle Blick nach "drüben", wo man sowohl seine Meinung, als …
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Wie gut, dass Zypkins Manuskripte doch noch entdeckt und verlegt wurden. Der kurze Text gibt einen ehrlichen Einblick (der Zensur zum Opfer gefallen) in die Realität der Sowjetunion der 70er Jahre:
Der verheißungsvolle Blick nach "drüben", wo man sowohl seine Meinung, als auch Eigentum haben darf, wirtschaftliche (Staatsebene) und persönliche Stagnation und, besonders interessant, jüdische Identität im "Ost-Block"
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Boris Lwowitsch und seine Frau Tanja freuen sich. Sie reisen nach Armenien und können sogar den berühmten Berg Ararat sehen. Er ist zwar von Schneewolken umgeben, sobald der Wind diese aber beiseiteschiebt, wird der Blick auf das Gebirgsmassiv frei. Auch die Ausflüge im Bus und mit …
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Boris Lwowitsch und seine Frau Tanja freuen sich. Sie reisen nach Armenien und können sogar den berühmten Berg Ararat sehen. Er ist zwar von Schneewolken umgeben, sobald der Wind diese aber beiseiteschiebt, wird der Blick auf das Gebirgsmassiv frei. Auch die Ausflüge im Bus und mit Reiseführer empfinden die beiden als angenehm. Leider müssen sie ganz plötzlich ihr Hotel verlassen und damit kommt Tanja überhaupt nicht klar.
„Die Winde des Ararat“ ist nach „Ein Sommer in Baden-Baden“ das zweite Buch, welches ich von Leonid Zypkin lese. Schade, dass seine Werke zu Lebzeiten nicht veröffentlicht wurden. Sie waren in der Sowjetunion verboten, und schlummerten in irgendwelchen Kartons. Wie gut, dass sie nicht vernichtet wurden und heute für die interessierten Leser einen wahrhaften Genuss darstellen.
Der Hauptdarsteller Boris, ein Jude, erlebt nicht nur den Urlaub mit seiner Frau. Er denkt auch über die Vernichtung seiner Glaubensgenossen nach und der Autor berichtet sehr packend darüber. Das Buch berührt nicht nur aus dem Grund. Es nahm mich mit auf eine Reise in die Vergangenheit der Sowjetunion, wobei ich denke, dass es den Menschen dort heute auch nicht besser geht.
Der Stil ist wohl eher gewöhnungsbedürftig. Lange, verschachtelte Sätze sind das Markenzeichen für gute Autoren damaliger Zeit. Lebendig und in greifbaren Bildern geschrieben, so sehe ich dieses wertvolle Buch. Auch das Cover kann sich sehen lassen. Die fünf Sterne sind berechtigt und ebenfalls meine uneingeschränkte Leseempfehlung.
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Gebundenes Buch
Die Sowjetunion in den 1970er Jahren. Boris Lwowitsch, Jurist jüdischer Abstammung aus Moskau, und seine Frau Tanja machen in einer armenischen (und damals zur Sowjetunion gehörenden) Grenzstadt mit Blick auf den in der Türkei liegenden Ararat Urlaub. Die Nähe der …
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Die Sowjetunion in den 1970er Jahren. Boris Lwowitsch, Jurist jüdischer Abstammung aus Moskau, und seine Frau Tanja machen in einer armenischen (und damals zur Sowjetunion gehörenden) Grenzstadt mit Blick auf den in der Türkei liegenden Ararat Urlaub. Die Nähe der unüberwindbaren Grenze und der dahinterliegenden Freiheit ist dem Ehepaar bewusst, aber ein Thema, über das man nicht spricht. Boris und Tanja spulen mit den übrigen Touristen ihr Programm ab, bis ihr Urlaub einen jähen Abbruch findet, als sie wegen des angeblichen Endes ihrer Buchungszeit aus ihrem Hotel ausquartiert werden. Ein Versuch Boris’, sich für diese entwürdigende Behandlung an der Hoteldirektorin zu rächen, bringt kaum Befriedigung. Und dann wartet Zuhause in Moskau noch eine Veränderung, die Boris’ und Tanjas Leben für immer verändern wird.
Leonid Zypkin macht es den Lesern seiner autobiografisch beeinflussten Erzählung „Die Windes des Ararats“ nicht leicht. In einem dahinplätschernden Strom folgen wir Boris durch seine Gedanken, springen mit ihm durch Themen und Zeiten bis hin zur Kreuzigung Jesu und zur Massenvernichtung der Juden während des Zweiten Weltkrieges. Oder zumindest nehmen wir an, dass wir das tun. Denn mit der Nennung von Namen, Orten und Ereignissen ist Boris bzw. Zypkin mehr als sparsam. Als Leser muss man sich entweder auskennen, schlaumachen oder gleichgültig bleiben.
Sparsam ist Zypkin auch mit seiner Punktierung. Als ich einmal eine Lesepause einlegen wollte, habe ich sechs Seiten nach dem nächsten Punkt gesucht. Ohne Erfolg. Ab da habe ich mehr oder weniger wahllos Wörter mitten im Text markiert, wann immer ich eine Unterbrechung gebraucht habe. Ich weiß nicht, ob es an diesem Punktierungsgeiz oder am Stil lag, aber es war mir fast unmöglich, mich auf den Text zu konzentrieren. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal beim Lesen so konsequent abgeschweift bin, wie bei dieser Erzählung.
Eigentlich habe ich keine guten Gründe, „Die Winde des Ararats“ gemocht zu haben. Abgesehen von den oben erwähnten Problemen hat mir die Geschichte auch sonst wenig von dem gegeben, was ich normalerweise in einer von mir als gut bezeichneten Lektüre suche. Die Geschichte war – ich würde nicht sagen, nicht vorhanden, aber definitiv nicht spannend oder auch nur unterhaltend. Eine tiefere Aussage hat sich mir zumindest nicht erschlossen, auch wenn sie bestimmt irgendwo vorhanden war. Es hat sich für mich nur wenig an neuen Perspektiven und Gedanken aufgetan. Und vor allem war alles so in der Schwebe, dass ich keine Aussage machen könnte, ohne mich zu fragen, ob ich einfach nur fleißig hineininterpretiere.
Und trotzdem hat mich etwas im Nachhinein auf positive Weise mit diesem Roman verknüpft. Etwas, was ich schwer benennen kann, hat sich bei mir eingepflanzt und lässt mich mit mehr Begeisterung an dieses Buch zurückdenken, als ich beim Lesen tatsächlich empfunden habe. Vielleicht ist es die Figur des Boris Lwowitsch, seine Menschlichkeit in allen Facetten. Vielleicht die Atmosphäre, die Zypkin zu schaffen weiß. Vielleicht eine tiefere Wahrheit, die nicht genannt, aber empfunden wird.
Leonid Zypkin, der nach der Ausreise seiner Frau und seines Sohnes in die Staaten seinen Doktortitel aberkannt bekam und in seinem Beruf als Mediziner herabgestuft wurde, schrieb zu seinen Lebzeiten fast ausschließlich für die Schublade. Kein sowjetischer Verlag war bereit, etwas von ihm zu veröffentlichen, so dass er seinen bekanntesten Roman „Ein Sommer in Baden-Baden“ außer Landes schmuggeln musste, der nur eine Woche vor seinem Tod in einer Emigranten-Zeitung in New York veröffentlicht wurde. Vielleicht ist dieses für sich schreiben, für seine Zeit schreiben, für seine Situation schreiben der Grund, dass mir das Lesen so schwergefallen ist. Trotzdem bin ich mir sicher, dass es für die literarische Welt ein Segen ist, dass sein Werk letztendlich doch seinen Weg an die Öffentlichkeit gefunden hat und in Deutschland zu den neu aufgelegten Wiederen
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Gebundenes Buch
Der Berg Ararat, ein ruhender Vulkan im türkisch-armenisch-iranisch-aserbaidschanischen Grenzgebiet, ist das Ziel einer Auslandsreise von Boris Lwowitsch und seiner Frau Tanja. Aufgeregt sind sie ob der Eindrücke der Fremde, wo alles so anders verläuft als in der sowjetischen …
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Der Berg Ararat, ein ruhender Vulkan im türkisch-armenisch-iranisch-aserbaidschanischen Grenzgebiet, ist das Ziel einer Auslandsreise von Boris Lwowitsch und seiner Frau Tanja. Aufgeregt sind sie ob der Eindrücke der Fremde, wo alles so anders verläuft als in der sowjetischen Hauptstadt, wo der Jurist und die Verwaltungsangestellte angesehene Leute sind. Aber was soll man auch erwarten, fernab des Machtzentrums, wo sich die Menschen verdächtig verhalten und sogar erdreisten Boris und Tanja kurzerhand aus dem Hotel zu werfen. Eine Reise mit Hindernissen, die jedoch auch zeigt, was möglich sein könnte, in einem anderen Land, in einem anderen Leben.
Der russische Mediziner und Autor Leonid Borissowitsch Zypkin schrieb weitgehend für die Schublade, nachdem sein Sohn und dessen Frau aus der Sowjetunion ausgewandert waren und der Autor mit einem Veröffentlichungsverbot belegt wurde. Sein bekanntester Roman „Ein Sommer in Baden-Baden“ musste über Bekannte außer Landes geschmuggelt werden und wurde in New York veröffentlicht, nur eine Woche bevor Zypkin einem Herzanfall erlag. „Die Winde des Ararat“ entstand unter dem Titel „Norartakir“ bereits in den 1970ern, jetzt erstmals in deutscher Übersetzung.
Eines der Kapitel ist mit „Rache“ überschrieben, was symptomatisch für den Roman ist. Boris und Tanja gehören zu jenen, denen es im sowjetischen Moskau gut geht, die sich Auslandsreisen erlauben können. Doch sie können nicht schätzen, welches Glück sie haben und so rächt sich die fremde Welt an ihnen. Das System, das sie noch verteidigen, wendet sich gegen sie und trifft sie mit voller Härte, indem sie ihr Zimmer für eine Gruppe unbedeutender Menschen räumen müssen und zu Bittstellern werden.
Das Buch als Ganzes kann als Rache des Autors gegen das Land gelesen werden, das ihm das Veröffentlichen untersagte. Das Land war festgefahren wie Boris und Tanja, begrenzt im Blick, unfähig sich zu öffnen und zu entwickeln.
Literatur aus dem inneren Exil, da das äußere verwehrt blieb. Heute ein lesenswertes Zeitzeugnis.
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