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Berlin Babylon: Die einen feiern, die anderen verrecken. Die Weimarer Republik neigt sich ihrem Ende zu, Nazis und Kommunisten kämpfen um die Macht und Kommissar Ariel Spiro sucht den Mörder zweier Männer, die niemand zu vermissen scheint. Berlin tanzt auf dem Vulkan. Glitzernde Tanzpaläste, wilde Partys, Drogen, sexuelle Freizügigkeit - die deutsche Hauptstadt gilt zur Zeit der Weimarer Republik als eine der aufregendsten Städte Europas. Russische Emigranten, darunter Schriftsteller, Gelehrte, Politiker und Anarchisten, haben nach der Revolution in Berlin Zuflucht gefunden vor dem Zugri...
Berlin Babylon: Die einen feiern, die anderen verrecken. Die Weimarer Republik neigt sich ihrem Ende zu, Nazis und Kommunisten kämpfen um die Macht und Kommissar Ariel Spiro sucht den Mörder zweier Männer, die niemand zu vermissen scheint. Berlin tanzt auf dem Vulkan. Glitzernde Tanzpaläste, wilde Partys, Drogen, sexuelle Freizügigkeit - die deutsche Hauptstadt gilt zur Zeit der Weimarer Republik als eine der aufregendsten Städte Europas. Russische Emigranten, darunter Schriftsteller, Gelehrte, Politiker und Anarchisten, haben nach der Revolution in Berlin Zuflucht gefunden vor dem Zugriff der sowjetischen Geheimpolizei. Mittendrin Kommissar Ariel Spiro, den zwei Giftmorde ins russische Milieu führen. Und dann ist da noch Nike, seine große Liebe, die ihn um Hilfe bei der Suche nach ihrem neuen Freund Anton bittet. Unversehens geraten beide in einen Strudel aus Politik und Gewalt.
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Kerstin Ehmer arbeitete als Mode- und Porträtfotografin. Seit 2001 betreibt sie mit ihrem Mann die legendäre Victoria Bar in Berlin. 2017 erschien mit »Der weiße Affe« ihr erster Kriminalroman und ihr erster Fall mit Kommissar Spiro. Es folgten die Bände »Die schwarze Fee« (2019) und »Der blonde Hund« (2022).
Produktdetails
- Verlag: PENDRAGON Verlag
- Seitenzahl: 400
- Erscheinungstermin: 7. August 2019
- Deutsch
- ISBN-13: 9783865326645
- Artikelnr.: 57102123
So viele lose Enden und Sackgassen
Krimis in Kürze: Selim Özdogan, Kerstin Ehmer und Wolfgang Kaes
Der Schock kommt schnell, auf der zweiten Seite, und er trägt schwarze Jeans und Air Jordan 33. Siebzehn Jahre nach einem One-Night-Stand erfährt Nizar Benali, "Online-Detektiv" und Ex-Dealer, dass er einen Sohn hat: Lesane, benannt nach dem bürgerlichen Namen des erschossenen Rappers Tupac Shakur. Um das komplizierte Verhältnis von Vater und Sohn, um Drogenhandel im Darknet, um Rap, Familie, Loyalität und wie man am Ende dem Knast entgeht dreht sich alles in Selim Özdogans Kriminalroman "Der die Träume hört" (Edition Nautilus, 288 S., br., 18,- [Euro]).
Es ist ein hartes Buch, das aus seiner Härte nie eine
Krimis in Kürze: Selim Özdogan, Kerstin Ehmer und Wolfgang Kaes
Der Schock kommt schnell, auf der zweiten Seite, und er trägt schwarze Jeans und Air Jordan 33. Siebzehn Jahre nach einem One-Night-Stand erfährt Nizar Benali, "Online-Detektiv" und Ex-Dealer, dass er einen Sohn hat: Lesane, benannt nach dem bürgerlichen Namen des erschossenen Rappers Tupac Shakur. Um das komplizierte Verhältnis von Vater und Sohn, um Drogenhandel im Darknet, um Rap, Familie, Loyalität und wie man am Ende dem Knast entgeht dreht sich alles in Selim Özdogans Kriminalroman "Der die Träume hört" (Edition Nautilus, 288 S., br., 18,- [Euro]).
Es ist ein hartes Buch, das aus seiner Härte nie eine
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Pose macht und sie schon gar nicht mit Coolness verwechselt. Die Sprache ist knapp und nicht um jeden Preis auf Milieu getrimmt, die Dialoge sind schnell, mal wie ein Schlagabtausch, mal wie das Passspiel beim Basketball, aus dem Özdogan auch die eine oder andere existentielle Metapher gewinnt. Nizar hatte mal davon geträumt, Profi zu werden, es hat nicht gereicht. Aber er hat es immerhin geschafft, aus Westmarkt wegzukommen, wo er in einer türkischstämmigen Pflegefamilie aufgewachsen ist. Es ist ein fiktiver Kiez, irgendwo im Ruhrgebiet, Oberhausen ist nicht weit. Nizar ist ein Kämpfer, der einstecken kann, er kennt die Tricks und Wege im Drogengeschäft, aber er ist nicht glücklich damit, sein Gewissen lässt ihn nicht in Ruhe.
Und er weiß: "Wir würden Westmarkt nie aus unseren Knochen und Köpfen kriegen." Aber seine Straßentauglichkeit ist nützlich, weil sein Sohn richtig Mist gemacht hat und bei einem örtlichen Großdealer verschuldet ist. Dass er ihn da wieder herausholen will, obwohl das sehr riskant und sein Sohn nicht gerade kooperativ ist, betrachtet Nizar als eine Art Wiedergutmachung, von der er sich bis zum Schluss nicht abbringen lässt.
Dass Kerstin Ehmer mit ihrem Mann seit vielen Jahren in Berlin eine Bar betreibt, dass sie als Mode- und Porträtfotografin gearbeitet hat, ist ihrem Buch "Die schwarze Fee" (Pendragon, 400 S., br., 18,- [Euro]) gut bekommen. Nicht nur, weil es meist die richtigen Getränke gibt, vom Absinth bis zum Champagner, sondern vor allem, weil sie ein gutes Auge hat für Details, die eine Szene, ein Milieu auf einen Schlag beleuchten und so das Berlin der zwanziger Jahre aufleben lassen. Das Elend, die Armut, den Dreck einer Hinterhauswohnung im Wedding, die von Syphilis zerfressenen Körper auf einer Station im Krankenhaus, die Kneipen russischer Emigranten oder das Restaurant im Adlon.
Trotz Volker Kutscher und "Babylon Berlin", trotz der Inflation historischer Kriminalromane über die Weimarer Republik wird man der Szenerie bei Ehmer nicht überdrüssig. Was auch daran liegt, dass sie sich nicht auf die Perspektive ihres Kommissars Ariel Spiro beschränkt, der schon in "Der weiße Affe" aus Wittenberge in die Hauptstadt kam. Ehmer erzählt, wie man bei Filmen gern sagt, eher character driven als plot driven, mit einer Dringlichkeit, die sich durch das historische Präsens ergibt. So wird der Roman zu einer lockeren Montage verschiedener Perspektiven. Über jedem Kapitel steht der Name der zentralen Person, und wenn die Szenen oft schnell abbrechen, liegt das nicht am Cliffhangerprinzip, sondern an Ehmers Gespür für Timing.
Die Sprache ist leicht, elegant und bildhaft, mal andeutend, mal drastisch genau. Nur selten verrutscht eine Metapher oder wird zu blumig. Natürlich gibt es auch Morde, Ermittlungen und eine Lösung, auch Liebe, Politik und ein paar Nazis, aber worauf es ankommt in dieser kleinen Rhapsodie der Großstadt, das ist die Atmosphäre.
Bei Wolfgang Kaes, dem gelernten Reporter und Journalisten, fehlt diese Leichtfüßigkeit. Dafür bekommt man die minutiöse Genauigkeit einer langen Recherche, die auch zu gewissen Redundanzen führt. Oder zumindest zu einem Mangel an Verdichtung. "Endstation" (Rowohlt, 432 S., br., 16,99 [Euro]) erzählt vom kaltgestellten Zielfahnder Thomas Mohr, den man nach einem dienstwegfernen Einsatz gegen einen Albaner-Paten zum Leiter und einzigen Mitarbeiter einer Abteilung für Cold Cases gemacht hat. Der erste Fall, den er sich vom Aktenstapel greift: der fünf Jahre zurückliegende Tod eines Studenten, bei dem die zuständigen Ermittler nicht nur geschlampt, sondern, wie Mohr schnell spürt, vorsätzlich nicht ermittelt haben.
Kaes' Vorbild für Mohr könnte, was Hartnäckigkeit und Obsessivität angeht, Michael Connellys Harry Bosch sein, auch wenn das Kölner Umland den Vergleich mit Los Angeles nicht aushält. Connellys Drive hat das Buch auch nicht, aber man bleibt dabei, weil sehr bald klar ist, dass hier nicht ein haarsträubend konstruierter Plot gelöst wird wie ein Sudoku-Rätsel, sondern dass sich Kaes mehr für lose Enden und Sackgassen, für die Fehlbarkeit und Unvollständigkeit jeder Ermittlung interessiert. So oft erlebt man das nicht.
PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Und er weiß: "Wir würden Westmarkt nie aus unseren Knochen und Köpfen kriegen." Aber seine Straßentauglichkeit ist nützlich, weil sein Sohn richtig Mist gemacht hat und bei einem örtlichen Großdealer verschuldet ist. Dass er ihn da wieder herausholen will, obwohl das sehr riskant und sein Sohn nicht gerade kooperativ ist, betrachtet Nizar als eine Art Wiedergutmachung, von der er sich bis zum Schluss nicht abbringen lässt.
Dass Kerstin Ehmer mit ihrem Mann seit vielen Jahren in Berlin eine Bar betreibt, dass sie als Mode- und Porträtfotografin gearbeitet hat, ist ihrem Buch "Die schwarze Fee" (Pendragon, 400 S., br., 18,- [Euro]) gut bekommen. Nicht nur, weil es meist die richtigen Getränke gibt, vom Absinth bis zum Champagner, sondern vor allem, weil sie ein gutes Auge hat für Details, die eine Szene, ein Milieu auf einen Schlag beleuchten und so das Berlin der zwanziger Jahre aufleben lassen. Das Elend, die Armut, den Dreck einer Hinterhauswohnung im Wedding, die von Syphilis zerfressenen Körper auf einer Station im Krankenhaus, die Kneipen russischer Emigranten oder das Restaurant im Adlon.
Trotz Volker Kutscher und "Babylon Berlin", trotz der Inflation historischer Kriminalromane über die Weimarer Republik wird man der Szenerie bei Ehmer nicht überdrüssig. Was auch daran liegt, dass sie sich nicht auf die Perspektive ihres Kommissars Ariel Spiro beschränkt, der schon in "Der weiße Affe" aus Wittenberge in die Hauptstadt kam. Ehmer erzählt, wie man bei Filmen gern sagt, eher character driven als plot driven, mit einer Dringlichkeit, die sich durch das historische Präsens ergibt. So wird der Roman zu einer lockeren Montage verschiedener Perspektiven. Über jedem Kapitel steht der Name der zentralen Person, und wenn die Szenen oft schnell abbrechen, liegt das nicht am Cliffhangerprinzip, sondern an Ehmers Gespür für Timing.
Die Sprache ist leicht, elegant und bildhaft, mal andeutend, mal drastisch genau. Nur selten verrutscht eine Metapher oder wird zu blumig. Natürlich gibt es auch Morde, Ermittlungen und eine Lösung, auch Liebe, Politik und ein paar Nazis, aber worauf es ankommt in dieser kleinen Rhapsodie der Großstadt, das ist die Atmosphäre.
Bei Wolfgang Kaes, dem gelernten Reporter und Journalisten, fehlt diese Leichtfüßigkeit. Dafür bekommt man die minutiöse Genauigkeit einer langen Recherche, die auch zu gewissen Redundanzen führt. Oder zumindest zu einem Mangel an Verdichtung. "Endstation" (Rowohlt, 432 S., br., 16,99 [Euro]) erzählt vom kaltgestellten Zielfahnder Thomas Mohr, den man nach einem dienstwegfernen Einsatz gegen einen Albaner-Paten zum Leiter und einzigen Mitarbeiter einer Abteilung für Cold Cases gemacht hat. Der erste Fall, den er sich vom Aktenstapel greift: der fünf Jahre zurückliegende Tod eines Studenten, bei dem die zuständigen Ermittler nicht nur geschlampt, sondern, wie Mohr schnell spürt, vorsätzlich nicht ermittelt haben.
Kaes' Vorbild für Mohr könnte, was Hartnäckigkeit und Obsessivität angeht, Michael Connellys Harry Bosch sein, auch wenn das Kölner Umland den Vergleich mit Los Angeles nicht aushält. Connellys Drive hat das Buch auch nicht, aber man bleibt dabei, weil sehr bald klar ist, dass hier nicht ein haarsträubend konstruierter Plot gelöst wird wie ein Sudoku-Rätsel, sondern dass sich Kaes mehr für lose Enden und Sackgassen, für die Fehlbarkeit und Unvollständigkeit jeder Ermittlung interessiert. So oft erlebt man das nicht.
PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Broschiertes Buch
Ein besonderer Kriminalroman
Berlin zur Zeit der Goldenen Zwanziger - Kommissar Ariel Spiro bekommt es mit einem schwierigen Fall zu tun. Die Opfer sind zwei russische Männer, die niemand zu vermissen scheint. Die Identifika-tion gestaltet sich nämlich mehr als schwierig, so dass Spiro …
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Ein besonderer Kriminalroman
Berlin zur Zeit der Goldenen Zwanziger - Kommissar Ariel Spiro bekommt es mit einem schwierigen Fall zu tun. Die Opfer sind zwei russische Männer, die niemand zu vermissen scheint. Die Identifika-tion gestaltet sich nämlich mehr als schwierig, so dass Spiro auch mit seinen Recherchen zu den beiden Morden nicht wirklich weiter kommt. Die Spuren führen ihn in das russische Milieu, wo sich einige russische Revoluter vor der Geheimpolizei in Sicherheit gebracht haben. Zudem bittet ihn seine große heimliche Liebe Nike bei der Suche nach ihrem neuen Freund Anton um Hilfe.
Der erste Band um Kommissar Spiro konnte mich schon in den Bann ziehen, so dass ich mit sehr großen Erwartungen in das Buch gestartet bin. "Die schwarze Fee" schließt auch gleich nahtlos an den Vorgänger an und die Autorin Kerstin Ehmer entführt den Leser mit ihrem besonderen und teilweise schon poetischen Schreibstil in die Vergangenheit Berlins. Der Spannungsbogen wird mit den beiden rätselhaften Toten klassisch aufgebaut und über die Recherchen nach und nach auf ein höheres Niveau gehoben. Ausschlaggebend für das gute Gelingen dieses Kriminalromans ist aber die detailver-liebte Beschreibung der Autorin, der es hervorragend gelingt die außergewöhnliche Stimmung und Atmosphäre der damaligen Zeit einzufangen. Auch die interessant charakterisierten Protagonisten verleihen dem Buch einen besonderen Charme. Gerade die innere Verbindung von Ariel und Nike sorgt für zusätzliche Tiefe und Spannung. Das Finale kann ebenfalls überzeugen und rundet die raffiniert in einem gut recherchierten historischen Gewandt konstruierte Geschichte gelungen ab.
"Die schwarze Fee" ist aus meiner Sicht ein äußerst gelungener Kriminalroman, der aus der großen Masse des Genres hervorsticht. Gerade der Flair der Goldenen Zwanziger und die Sprachgewalt der Autorin Kerstin Ehmer sorgen für diese Sonderstellung und lassen mich das Buch voll und ganz weiterempfehlen. Meine Bewertung fällt dementsprechend mit den vollen fünf von fünf Sternen positiv aus.
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Broschiertes Buch
Zwei namenlose Tote und tiefe Einblicke ins Arbeiterleben der 20iger Jahre
Kurz hintereinander werden 2 Tote in Berlin aufgefunden. Offensichtlich vom selben Mörder getötet, aber keiner scheint sie zu vermissen. Kommissar Spiro wird mit den Ermittlungen beauftragt. Diese führen ihn …
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Zwei namenlose Tote und tiefe Einblicke ins Arbeiterleben der 20iger Jahre
Kurz hintereinander werden 2 Tote in Berlin aufgefunden. Offensichtlich vom selben Mörder getötet, aber keiner scheint sie zu vermissen. Kommissar Spiro wird mit den Ermittlungen beauftragt. Diese führen ihn in die Kreise der Exil-Russen und tief in das Arbeiterviertel Wedding. Zudem bittet Nike, Spiros große Liebe und aus wohlhabenden Verhältnissen, die wegen eines Streites nichts mehr mit Spiro zu tun haben will, Spiro ihren verschwundenen Liebhaber Anton zu suchen. Anton wohnt im Wedding und verkehrt in Anachristenkreisen. Ist Anton Opfer oder Täter und gibt es einen Zusammenhang zu den namenlosen Toten ?
Das Buch hat mich absolut positiv überrascht. Ich habe einen Krimi erwartet, der in den 20iger Jahren spielt und dementsprechend auch die politischen Verhältnisse zumindest am Rande von Bedeutung sind. Das habe ich bekommen und zudem einen sympathischen und aufrechten Kriminalkommissar Spiro, der versucht der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen, ohne sich korrumpieren zu lassen. Was ich nicht erwartet hatte, waren die detailreichen und realistischen Schilderungen der sozialen und politischen Verhältnisse im Arbeiterviertel Wedding. Einmal nicht der Blick auf die vergnügungssüchtige besser gestellte Schicht, die sich in Bars und Cabarets amüsiert, sondern Einblicke in den tristen Überlebenskampf der unteren Schichten und interessante Informationen zur Subkultur der russischen Flüchtlingen. Besonders gut gefallen hat mir Antons Mutter Helene, die ihren Platz behauptet und der kleine Fred mit dem großen Herzen. Bei so viel Lokalkolorit tritt die Krimihandlung zeitweise in den Hintergrund, was mich aber überhaupt nicht gestört hat, weil das andere mindestens genauso spannend war.
5 Sterne für diesen tollen, spannenden und informativen Krimi !
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Broschiertes Buch
Berlin in den Goldenen Zwanzigern – so steht es auf dem Buch, dessen Cover so wunderbar passend eine selbstbewusste und doch zarte Dame aus dieser Zeit zeigt.
Berlin ist ein Schmelztiegel unterschiedlichster Nationen, wild und ungezügelt tobt das Leben, aber auch grenzenlose Armut plagt …
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Berlin in den Goldenen Zwanzigern – so steht es auf dem Buch, dessen Cover so wunderbar passend eine selbstbewusste und doch zarte Dame aus dieser Zeit zeigt.
Berlin ist ein Schmelztiegel unterschiedlichster Nationen, wild und ungezügelt tobt das Leben, aber auch grenzenlose Armut plagt die Menschen. Nacheinander werden zwei Tote Männer aufgefunden, die Kommissar Ariel Spiro zunächst nicht zuordnen kann, denn keiner scheint sie zu kennen. Erst nach und nach führt die Spur zu russischen Emigranten…
Ich bin der Meinung, Kerstin Ehmer ist ein ganz fantastisches Buch gelungen. Sie erzählt so farbenfroh und detailreich, dass man sich die Protagonisten und Szenen bestens vorstellen kann. Verschiedene Erzählstränge, die den Personen zugeordnet sind, nähern sich an und Kommissar Ariel Spiro ist der rote Faden, bei dem letztendlich alles zusammenläuft. Ein ganz und gar menschlicher, liebenswerter Ermittler, dem man als Leser fast über die Schulter schaut.
Ein wunderbar spannender Krimi mit sehr viel „Milieu“ und Lokalkolorit, zum Eintauchen in eine nostalgische Zeit, die nicht nur Schönes zu bieten hatte. Auch die negativen Seiten weiß Kerstin Ehmer aufzuzeigen, und der Leser erfährt nebenbei auch wissenswertes über die Weimarer Republik und die herrschenden Umstände.
Ein rundum gelungener Krimi: spannend, nostalgisch, herrlich anschaulich und locker erzählt, mit Dialogen, die auch zum Schmunzeln bringen. Absolut empfehlenswert!
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Broschiertes Buch
Spannender und interessanter Blick in Berlins Vergangenheit
Die goldenen Zwanziger in Berlin, ein Thema, das derzeit in aller Munde ist – auch durch die beliebte Filmreihe „Babylon Berlin“. Berlin war schon immer eine faszinierende Stadt, damals muss sie es noch mehr gewesen …
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Spannender und interessanter Blick in Berlins Vergangenheit
Die goldenen Zwanziger in Berlin, ein Thema, das derzeit in aller Munde ist – auch durch die beliebte Filmreihe „Babylon Berlin“. Berlin war schon immer eine faszinierende Stadt, damals muss sie es noch mehr gewesen sein als heute. Ich habe die Bücher von Volker Kutscher bereits verschlungen, lange bevor der Hype um die zugegebenermaßen tolle Filmreihe entstand. Daran musste ich sofort denken, als ich die Beschreibung zu diesem Buch las und so waren auch meine Erwartungen sehr hoch. Und ich wurde nicht enttäuscht – im Gegenteil! Ich bin begeistert von diesem Buch, von Kommissar Spiro, der hier bereits seinen zweiten Fall bearbeitet. Auch wenn ich Teil 1 leider nicht kannte, war das kein Problem. Man konnte das Buch auch ganz wunderbar so lesen, allerdings werde ich mir das Vergnügen, den Vorgängerband auch noch zu lesen, nicht nehmen lassen.
Denn die Autorin Kerstin Ehmer schreibt wunderbar flüssig, anschaulich und zur Zeit der Goldenen Zwanziger in der deutschen Hauptstadt passend. Das macht das Leseerlebnis so authentisch, detailreich und unterhaltsam, einfach toll. Zugleich ist es natürlich auch richtig spannend und man fiebert bis zu den letzten Seiten richtig mit. Man kann das Flair dieser besonderen Zeit spüren, fast als wäre man dabei und mittendrin. Es war wie ein Sog, ich wollte das Buch gar nicht mehr zur Seite legen. Berlin galt während der Weimarer Republik als eine der aufregendsten Städte Europas und genau das kommt auch deutlich rüber. Man wünscht sich so sehr, man könnte wenigstens einen Tag oder einen Abend dort verleben und erleben.
Eine wunderbare Mischung aus Zeitgeschichte, Krimi und Lokalkolorit, einfach herrlich! Ich will mehr davon! Gut, dass Band 1 noch vor mir liegt und dann hoffe ich einfach auf einen Nachfolger!
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