Tereza Vanek
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Die Magdalenenschwestern. Das gestohlene Leben (eBook, ePUB)
Roman Schicksalsroman zweier junger Frauen im konservativen Irland der 60er Jahre
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Die Magdalenenheime in Irland, der Kampf zweier Frauen um Liebe und Gerechtigkeit und ein lang gehütetes Geheimnis. Für alle Leser:innen von Charlotte Lyne und Julia Kröhn »Fiona bekreuzigte sich schnell. >Du versündigst dich! Gehorsam ist eine Tugend.< >Oder eine Gefahr, wenn man den falschen Leuten gehorcht.
Die Magdalenenheime in Irland, der Kampf zweier Frauen um Liebe und Gerechtigkeit und ein lang gehütetes Geheimnis. Für alle Leser:innen von Charlotte Lyne und Julia Kröhn »Fiona bekreuzigte sich schnell. >Du versündigst dich! Gehorsam ist eine Tugend.< >Oder eine Gefahr, wenn man den falschen Leuten gehorcht.<« Irland 1960: Rose und Cathy sind seit ihren Kindertagen unzertrennliche Freundinnen, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Rose ist ein ungestümer Wildfang, Cathy ein introvertierter Bücherwurm. Als Cathy ungewollt schwanger wird, steht die verheiratete Rose ihr bei und gibt den Jungen als ihr Kind aus. Erst nach Jahren erfährt sie, was Cathy danach für ein Schicksal ereilte. Die junge Leah Hermann, die als Au-Pair nach Cork kommt, stößt sechzig Jahre später auf ein Netz aus Lügen und Schweigen. Aus Liebe zu dem eigenwilligen Shaun, der sich mit Hingabe um seine Großmutter kümmert, macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit. Und enthüllt die dramatische Geschichte zweier Frauen, die sich ein Leben nach eigenen Vorstellungen erkämpfen wollten und dafür einen hohen Preis zahlen mussten. »Mit einer Geschichte, die mir so unter die Haut ging hatte ich aber nicht gerechnet. Dieses Buch kann ich wirklich empfehlen.« ((Leserstimme auf Netgalley)) »Ein atmosphärisches Buch, in dem langsam Spannung aufgebaut wird. Der Roman zeigt sehr eindrücklich, welchen Stellenwert Frauen früher hatten, mit welchen Problemen sie alltäglich zu kämpfen hatten und welchen schrecklichen Einfluss die Kirche auf das Leben unbescholtener Frauen nehmen konnte.« ((Leserstimme auf Netgalley)) »Was für ein schönes Buch! Ich konnte es kaum aus der Hand legen, weil es spannend und gleichzeitig sehr unterhaltsam war. Einfach schön, vielen Dank!« ((Leserstimme auf Netgalley))
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Ich wurde 1966 in Prag geboren und zog drei Jahre später mit meinen Eltern nach München, wo ich nach dem Abitur Sprachen und Literatur studierte. Es stand für mich schon früh fest, dass ich Autorin werden wollte, da ich Bücher liebte und mir gern Geschichten ausdachte. Auch das Interesse an fernen Ländern und historischen Themen entwickelte ich bereits als Teenager. Beruflich war ich zunächst als Lehrerin und Übersetzerin sowie in einigen anderen Bereichen tätig. Dabei lebte ich auch einige Jahre im Ausland. Seit 2007 widme ich mich intensiv dem Schreiben sowie Reisen an die Schauplätze meiner Romane und auch dem Erlernen weiterer Sprachen, die für Recherchezwecke nützlich sind.
Produktdetails
- Verlag: Piper Verlag GmbH
- Seitenzahl: 456
- Erscheinungstermin: 26. Januar 2023
- Deutsch
- ISBN-13: 9783492988520
- Artikelnr.: 66389482
»Diese Geschichte konnte mich sehr fesseln und ich konnte mit dem Lesen nicht aufhören.« wodisoft.ch 20230210
Die Autorin Tereza Vanek nimmt den Leser mit in die erschreckend und furchtbare Zeit der Magdalenenheime Irlands in den 60er Jahren. , als die katholische Kirche willkürlich und unbarmherzig junge Frauen und Mädchen in diesen Institutionen als unentgeltliche Arbeitskraft …
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Die Autorin Tereza Vanek nimmt den Leser mit in die erschreckend und furchtbare Zeit der Magdalenenheime Irlands in den 60er Jahren. , als die katholische Kirche willkürlich und unbarmherzig junge Frauen und Mädchen in diesen Institutionen als unentgeltliche Arbeitskraft ausgebeutet und um ihr Leben gebracht haben. Diese jungen Frauen haben angeblich ein sündiges Leben geführt oder waren nach einer Vergewaltigung schwanger. Oftmals reichte es schon , wenn sie aus ärmlichen Verhältnissen kamen, auffallend hübsch sind oder gerne lächeln. Auch wer selbstbewusst seine eigene Meinung kund tat, lief Gefahr im Heim zu landen. Und kam dort oft nie wieder heraus.
Diese Geschichte über Cathy und Rose , stellvertretend für unzählige Frauen und Mädchen, die in den Magdalenenheimen unter unvorstellbaren Bedingungen leben und arbeiten mussten, hat mich sehr berührt und zum großen Teil schockiert und fassungslos gemacht.
Die Geschichte wird auf zwei Zeitebebenen erzählt. Ab 1966 wird die Geschichte von Cathy , Tochter eines vermögende Unternehmers , und von Rose , welche aus ärmlichen Verhältnissen, der Vater trinkt zuviel, erzählt. Obwohl die beiden 14 jährigen Mädchen sehr unterschiedlich sind, verbindet sie eine innige Freundschaft, sie sind fast so eng wie Schwestern. Auch ihre Zukunftsträume sind weit voneinander entfernt. Während Cathy, intelligent und in Bücher vernarrt, sehr selbstbewusst, ist , sie spricht gerne laut aus , was sie denkt , eines Tages studieren und Schriftstellerin werden möchte, träumt Rose von einer Ehe , mit Haus und Kind.
Der zweite Handlungsstrang spielt in der Gegenwart. Da Leah noch nicht weiß, was sie mit ihrem Abitur machen möchte, Arzt wie ihr Vater ist keine Option, nimmt sie eine Stelle als Au-Pair in Dublin an.
Die Freundinnen werden plötzlich getrennt,. Rosies Mutter verstirbt früh , der Vater kann sich nicht um sie kümmern, so daß sie in die Obhut der Kirche kommt . Im Magdalenenheim muß sie von da an in der Wäscherei arbeiten und wird unter unvorstellbar furchtbaren Verhältnissen wie eine Sünderin von den Nonnen behandelt. Dabei hat sie nichts verbrochen, außer ein hübsches Mädchen zu sein. Sie verkümmert immer mehr ,bis sie heimlich Cathy um Hilfe bitten kann , sie aus dieser Gefangenschaft herauszuholen. Als Hausangestellte bei Cathys Vater kann sie diese schreckliche Zeit ein klein wenig verdrängen und die Freundschaft wieder aufleben lassen. Alles scheint zunächst gut zu verlaufen, bis Cathy ein Unglück widerfährt und ihr Vater sie auf Anraten eines Pfarrers ins Magdalenenheim bringen lässt, damit sie ihr für ihre Sünden büßt und wieder vernünftig wird, also so wie die Gesellschaft es von ihr erwartet .
Als Leah Rose , sie ist die Großmutter ihrer Gastfamilie, kennenlernt, ist sie mit ihren 67 Jahren bereits dementsprechend und von zuviel Alkoholkonsum gezeichnet. Leah erfährt, daß Rose etwas aus ihrer Vergangenheit sehr belastet und so macht sie sich mit ihrem Enkel Shaun auf die Suche nach Spuren . So nach und nach können sie Puzzleteile aus Rosies Leben zusammen setzen. Wird es Rose helfen, ihren Frieden zu finden?
Auf eindrucksvolle und auch schonungslose Weise beschreibt Tereza Vanek das Geschehen den Magdalenenheimen. Ein dunkles Stück Zeitgeschichte Irlands unter dem Namen und Einfluss der Kirche wird durch die Geschichte von Cathy und Rose greifbar gemacht. Der Schreibstil ist so lebendig, daß ich stets Bilder vor Augen hatte. Die Zeitebebenen sind so geschickt miteinander verwoben, daß die Spannung durchgehend hoch ist und ich nicht aufhören konnte zu lesen. Ich war so gefesselt und gleichzeitig schockiert , ich musste unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht. Ganz nebenbei entwickelt auch eine zarte Liebesgeschichte . Es gibt einige Wendungen und Entwicklungen mit denen ich nicht gerechnet habe.
Die Protagonisten habe ich schnell liebgewonnen und gerne hätte ich sowohl Rose als auch Cathy tröstend gehalten und Tränen getrocknet.
Diese Geschichte hat mich tief berührt. Die Schilderungen aus den Magdalenenheimen , wie die Nonnen dort mit unnachgiebiger Härte und Brutalität mit den Frauen umgingen, hat mich schockiert. Sie wurden dort wie Sklavinnen gehalten, durften das Gelände nicht verlassen, ihr Leben wurde zerstört. Erst als 1996 das letzte Heim geschlossen wurde und unzählige namenlose Gräber entdeckt wurden, hat man mit der Aufarbeitung dieses schrecklichen Kapitels begonnen. Eine furchtbare Zeit, die sich nie , in keinem Land wiederholen darf. So manches Mal hatte ich beim Lesen Tränen in den Augen und Gänsehaut.
Im Nachwort finden sich noch einige interessante Fakten zu diesen Heimen.
Sehr gerne empfehle ich diese spannende, berührende und auch schockierende Geschichte weiter.
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Gutes Thema in nicht optimaler Ausführung
Ein dunkles Stück unrühmlicher irische Geschichte
Die Autorin hat es mit diesem Roman geschafft die Macht der Kirche in Irland der 60-er und 70-er Jahre zu hervorheben. Die willkürliche selbstgerechte und menschenverachtende Art der …
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Gutes Thema in nicht optimaler Ausführung
Ein dunkles Stück unrühmlicher irische Geschichte
Die Autorin hat es mit diesem Roman geschafft die Macht der Kirche in Irland der 60-er und 70-er Jahre zu hervorheben. Die willkürliche selbstgerechte und menschenverachtende Art der Menschen, die es eindeutig besser wissen/machen sollten, ist erschreckend. Die Art wie mit den jungen Frauen umgegangen wurde, weil sie ein sündiges Leben geführt haben, macht traurig und wütend zugleich.
Die Geschichte ist sehr gut geschrieben, doch diese immer wieder so vehement dargestellte Grausam- oder Bösartigkeit waren irgendwann anstrengend und trug nicht gerade zu Lesegenuss oder Spannung bei. Das ist auch der Grund, warum ich dieses Buch nicht in einem Zug lesen konnte, es hat irgendwann einfach genervt. Ja, dieses Thema ist wichtig und sollte nicht vergessen werden, aber das geht auch feinfühliger.
Dieses dunkle Stück unrühmlicher irische Geschichte behandelt Tereza Vanek in diesem Roman, wie es sich hätte zutragen können. Verknüpft werden 2 Zeitebenen: es spielt einmal in den 1960-Jahren und einmal heute.
Da sind die Protagonisten:
Rose und Cathy, im Irland der ´60er. Es sind zwei Freundinnen ungleicher Herkunft. Cathy ist unabhängig und freidenkend, Rose in der ihr zugeteilten Rolle als Mutter und Ehefrau zufrieden. Doch sie stehen füreinander ein, bis zu dem Tag als Cathy verschwindet. Und da ist John Simmons, der auf einem Kreuzzug gegen die Weiblichkeit ist. Rose hat ein Geheimnis, das sie nicht einmal mit ihrem Mann teilt. Sie war in einem Magdalenenheim.
Leah ist im heutigen Irland als deutsches Au-pair-Mädchen und hat keine Ahnung, was sie will. Sie ist über weite Strecken ziemlich fad und farblos. Sie lernt dort Shawn (Teil der Gastfamilie Mooney) und Rose (seine Großmutter) in der Jetzt-Zeit kennen.
Nach und nach wird die ganze entsetzliche Geschichte aufgerollt:
Die katholische Kirche hat ihre Geschäfte mit den jungen Frauen, die zwar nichts verbrochen, aber eben vergewaltigt und schwanger geworden waren, nie eingestanden. Dass sie diese Frauen ähnlich wie Sklavinnen gehalten hatten, blieb ebenso ein Geheimnis. Erst als die Kirche Land verkaufte und man verscharrte Skelette von Säuglingen und Frauen ausgrub kamen diese Zustände ans Tageslicht.
Anfangs als Hilfe für „gefallene Mädchen“ gedacht, werden die Magdalenenheime zu Orten, an denen harte Strafen und Erniedrigungen, sowie schwere körperliche Arbeit an der Tagesordnung waren. In diese Heime wurden Frauen geschickt, die ohne Ehe oder durch Vergewaltigung schwanger geworden waren, mitunter schon als junge Mädchen.
Es war für mich etwas mühsam in das Buch zu kommen. Zum einen, weil ich Leah zu fad fand. Ihr Charakter war für mich nicht glaubwürdig. Sie gewann etwas an Tiefe, als sie mit ihrer Detektivarbeit Roses Geheimnis lüftete. Gegen Ende baute sich Spannung auf, die neben dem vielen Wissenswerten über die irische Geschichte auch dafür sorgte, dass man zügig weiterlesen wollte. Der Schluss ist stimmig mit den vorliegenden Passagen.
Es ist ein eindrucksvoller Roman, der allerdings in der Umsetzung einige „Luft nach oben“ lässt. In meinen Augen reicht es nur für 4 Sterne. Das liegt an den obengenannten Punkten. Wer Interesse an diesem Thema hat, wird sicher für eigene Recherchen Ansatzpunkte finden.
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Eine Geschichte, die kaum vorstellbar ist, dass das eine Seele ertragen kann.
Wenn man das Cover dieses Buches betrachtet, rechnet man nicht unbedingt mit solch einer tragischen Geschichte. Ein abgeschiedenes Kloster, inmitten einer wundervollen Natur, der mit feiner Schrift aufgedruckte Titel, …
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Eine Geschichte, die kaum vorstellbar ist, dass das eine Seele ertragen kann.
Wenn man das Cover dieses Buches betrachtet, rechnet man nicht unbedingt mit solch einer tragischen Geschichte. Ein abgeschiedenes Kloster, inmitten einer wundervollen Natur, der mit feiner Schrift aufgedruckte Titel, eingerahmt von lilafarbenen Fliederblüten und unten im dichten grünen saftigen Gras weitere liebliche Blümchen in der Farbe Lila. Der Himmel wirkt vielleicht etwas einschüchternd, denn hier könnte sich noch etwas Bedrohliches zusammenbrauen. Wenn man dann in dieses Buch eintaucht, das das große Leid der Figuren in dieser Geschichte mit sehr viel Feingefühl und ehrlichem Blick offenbart, ist man geschockt gebannt. Dieses Thema, das leider bis in die Siebziger Jahre aktuell war, ist kaum begreifbar. Daher bin ich froh, dass diese Geschichte Gehör bei Lesern findet, denn die Betroffenen und deren Kinder, erbten ein Stück dieser Vergangenheit. Für die, die das Leid erleben mussten, haben sich die unterschiedlichsten Wege gezeigt, wie sie damit leben. Es ist kaum vorstellbar, dass man das mit sich tragen kann.
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Der Roman »Die Magdalenenschwestern« widmet sich einer Thematik, die in Irland nun seit vielen Jahren aufgearbeitet wird. Bis allerdings endlich Licht ins Dunkel kam, hat es lange gedauert. Denn die katholische Kirche hat die Geldmacherei an Frauen, die wie Sklavinnen gehalten wurden, …
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Der Roman »Die Magdalenenschwestern« widmet sich einer Thematik, die in Irland nun seit vielen Jahren aufgearbeitet wird. Bis allerdings endlich Licht ins Dunkel kam, hat es lange gedauert. Denn die katholische Kirche hat die Geldmacherei an Frauen, die wie Sklavinnen gehalten wurden, obwohl sie nichts verbrochen hatten, sondern manchmal nur schwanger waren, weil sie vergewaltigt wurden, nicht etwa selbst zugegeben. Nein, das Ganze kam heraus, als die Kirche Land verkaufte und man dort namenlos verscharrte Skelette von Frauen und Säuglingen fand. Diesem unrühmlichen Stück irische Geschichte widmet sich Tereza Vanek mit einer berührenden Geschichte, die sich eben so hätte ereignen können. Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, einmal in der Jetzt-Zeit und einmal in den 1960er-Jahren. Demgemäß gibt es unterschiedliche agierende Personen. Im Irland heute das Au-pair-Mädchen Leah, das noch nicht weiß, wohin sie im Leben möchte. Sie lernt eine ältere Verwandte ihrer Gastfamilie kennen und spürt, dass hinter der Ausfälligkeit und der Alkoholsucht der dementen Dame mehr steckt, als ihre Verwandten vermuten. Und weil sie selbst keine Agenda hat, die sie ausfüllt, stürzt sie sich detektivisch in die Suche nach der Wahrheit hinter den Problemen der alten Frau.
Ich selbst hatte ein wenig zu tun, in das Buch hineinzukommen, was daran lag, dass ich Leah selbst als auch ihrer Gastfamilie einschließlich Shawn anfänglich wenig abgewinnen konnte. Sie blieben für mich recht blass und leblos. Anders wurde das, als die Geschichte in Rose’ und Cathys Zeitebene wechselte und ich als Leser mit einer Welt konfrontiert wurde, die das durch religiöse Diktat der katholischen Kirche geprägt war. Leah macht im Laufe der Geschichte eine nachvollziehbare Entwicklung durch und trägt durch ihre Detektivarbeit entscheidend dazu bei, die Geheimnisse der alten Dame zu lüften. Bis zum Ende baute sich die Spannung auf, sodass ich ab etwa der Mitte der Geschichte nicht mehr aufhören konnte zu lesen.
Die Geschichte punktet mit einigen interessanten Figuren und einer absolut spannungs- und emotionsgeladenen Geschichte. Mutig dargestellt fand ich persönlich die Figuren der Rose in der Jetzt-Zeit als auch die der Cathy in den 1960er-Jahren. Besondere Emotionen hat auch John Simmons in mir ausgelöst, der sich über den Roman hinweg auf einem Kreuzzug gegen die Weiblichkeit befand. Ein Mann, wie man ihn sich sehr gut in dieser Position vorstellen kann.
Das Ende des Buches fand ich überraschend, aber in jeder Weise stimmig, so dass ich mit einem befriedigenden Gefühl aus dieser Leserunde scheide.
Vielen herzlichen Dank für das E-Book und die interessante Leserunde, an der auch die Autorin aktiv teilgenommen hat, was mir wirklich gut gefallen hat.
Ich kann dieses Buch allen empfehlen, die sich gern kritisch mit Zeitgeschichte auseinandersetzen und zudem emotionale und spannende Geschichten mögen.
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Wer den Roman „Die Magdalenenschwestern“ in die Hand mimt, darf sich vom Titel und dem Cover nicht täuschen lassen. Dieses Buch ist ein Zeitzeuge der brutalen Hierarchie der katholischen Kirche in Irland, die bis in die 90er Jahre angedauert hat.
Die Geschichte spielt in zwei …
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Wer den Roman „Die Magdalenenschwestern“ in die Hand mimt, darf sich vom Titel und dem Cover nicht täuschen lassen. Dieses Buch ist ein Zeitzeuge der brutalen Hierarchie der katholischen Kirche in Irland, die bis in die 90er Jahre angedauert hat.
Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen, beginnend 1966 und endend 2019, jeweils in Dublin.
Die zwei Hauptprotagonistinen 1966-1975 sind Cathy und Rosie. Sie sind Freundinnen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten, die in der Schule zu Schwestern werden. Als Cathy wieder nach Hause in das Herrenhaus ihres Vaters zurückmuss, verlieren sich die beiden aus den Augen. Erst als Cathy einen versteckten Hilferuf von Rosie erhält, tut sie alles menschenmögliche ihre Freundin aus ihrer schrecklichen Lage zu befreien. Doch Rosie ist nicht mehr sie selbst.
2019 nimmt Leah eine Stelle als Au-pair-Mädchen in Dublin an und lernt die Geschwister Marian und Shaun kennen, die Enkelkinder von Rosie. Rosie leidet unter Demenz und spricht dem Alkohol zu. Sie mag nicht über ihre Vergangenheit sprechen. Doch Leah, als angehende Journalistin wittert eine Story und begibt sich durch Recherche in die Vergangenheit von Rosie und Cathy. Was sie mit Hilfe von Shaun zu Tage holt, ist an schrecklicher Grausamkeit nicht zu überbieten!
Die Autorin Tereza Vanek hat sich mit der Thematik der Magadalenenkloster auseinander gesetzt, was im Nachwort noch mal verdeutlicht wurde. Mich hat diese Buch erschüttert, weil der wahre Kern nicht zu übersehen war. Auch wenn diese Geschichte fiktiv ist und ein überraschendes Ende enthält, ist die Realität dahinter nicht von der Hand zu weisen, siehe Wikipedia!
Von mir bekommt diese Geschichte trotzdem 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
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Die Schuld, eine Frau zu sein
Leah geht als Au-pair nach Dublin. Sie wird von ihren Eltern bedrängt, ihr Medizinstudium weiterzuführen, was sie nicht will. Sie braucht dringend eine Auszeit.
In Dublin lernt sie Shaun, den Bruder ihrer Gastmutter, kennen, der sich rührend um …
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Die Schuld, eine Frau zu sein
Leah geht als Au-pair nach Dublin. Sie wird von ihren Eltern bedrängt, ihr Medizinstudium weiterzuführen, was sie nicht will. Sie braucht dringend eine Auszeit.
In Dublin lernt sie Shaun, den Bruder ihrer Gastmutter, kennen, der sich rührend um seine Großmutter Rose kümmert. Diese neigt zu übermäßigem Alkoholkonsum, Gewaltausbrüchen, spricht von einer Cathy, die niemand kennt und scheint von schweren Schuldgefühlen erdrückt zu werden. Leah überzeugt Shaun, dass es hilfreich wäre zu wissen, was Rose so zusetzt. Gemeinsam erfahren sie die bittere Wahrheit über Cathy und Rose und die unrühmliche Rolle der katholischen Kirche.
Ich hatte bereits über die Magdalenenheime gelesen und welch schreckliche Zustände dort herrschten. Ich war gespannt, wie die Autorin dies in einem Unterhaltungsroman verpacken würde.
Das Buch hat mich völlig überzeugt. Die Autorin findet in meinen Augen die richtige Balance zwischen Unterhaltung, Spannungselementen und dem Leid, der Mädchen und jungen Frauen, die in den Klöstern wie Zwangsarbeiter behandelt wurden.
Dies liegt an der Erzählweise. Zum einen begleite ich die junge Leah aus dem Jahr 2019, die auf der Suche nach ihrem Platz im Leben ist. Es mutet geradezu detektivisch an, wie sie auf Spurensuche nach Rose Vergangenheit geht. Das liest sich fesselnd. Ich habe Leah für ihre Hartnäckigkeit und ihr Feingefühl bewundert. Interessant war auch zu beobachten, wie Leah den schüchternen Shaun aus seiner Isolation befreit und sich die beiden annähern.
Ganz anders die Stimmung in den Teilen, in denen Cathys und Rose Geschichte erzählt wird, die in den 60ziger und 70ziger Jahren spielt. Rigide Moralvorstellungen und eine Übermacht der konservativen katholischen Kirche lassen jungen Mädchen und Frauen kaum die Luft zum Atmen. Wer sich dagegen auflehnt oder nur den Anschein erweckt, landet in der Hölle der Magdalenenheime. Die Zustände müssen schrecklich gewesen sein. Es hat mich fassungslos und wütend gemacht.
Besonders berührend fand ich die Einblicke in Rose Gefühlswelt. Ihr Verhalten in der Gegenwart wird dadurch verständlich.
Das Ende des Romans ist für mich voller Hoffnung auf einen Neubeginn, nachdem die Vergangenheit einen Schlussstrich bekam.
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Spannender historischer Irland-Roman
In "Die Magdalenenschwestern" wird die Geschichte der beiden Freundinnen Rosie und Cathy erzählt, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Mit der ungewollten Schwangerschaft von Cathy nehmen die Ereignisse schließlich ihren Lauf und …
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Spannender historischer Irland-Roman
In "Die Magdalenenschwestern" wird die Geschichte der beiden Freundinnen Rosie und Cathy erzählt, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Mit der ungewollten Schwangerschaft von Cathy nehmen die Ereignisse schließlich ihren Lauf und Cathy findet sich in einem der grausamen Magdalenenheime wieder, in der sie wegen ihrer Sünden Buße tun soll.
Jahrzehnte später kommt das junge Au-pair Leah aus Deutschland nach Dublin und recherchiert viel zu den Lebensgeschichten von Rosie und Cathy und hilf somit, lose Enden in den Geschichten der beiden zusammenzuführen.
Mir hat die Geschichte wirklich sehr gut gefallen, ein spannender Schreibstil und interessante Charaktere. Der Charakter der Leah hat mir nicht ganz so gut gefallen, sie und ihre Rolle waren für die Geschichte zwar entscheidend, für mich aber nicht zu hundertprozentig glaubwürdig.
Der geschichtliche Hintergrund des Romans ist wirklich erschreckend. Die historische Aufarbeitung der Autorin dieser erschreckenden Ereignisse ist Tereza Vanek wirklich gut gelungen. Der Roman bietet nicht nur kurzweilige Unterhaltung, sondern vermittelt wirklich auch Faktenwissen. Tereza Vanek hat es tatsächlich geschafft, mich neugierig zu machen auf die irische Geschichte, so dass ich nach Abschluss des Buches selbst noch einige Recherchen angestellt habe, da mich das Thema einfach nicht losgelassen hat.
Danke für dieses tolle Buch!
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Broschiertes Buch
Über zwei Zeitebenen lernt man das Leben der beiden ungleichen Freundinnen Rosie und Cathy kennen. Cathy ist die einzige Tochter eines reichen Unternehmers. Sie ist ein Freigeist, dabei sehr intelligent und diskussionsfreudig, was bei ihren Mitmenschen nicht immer gut ankommt. Absolut …
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Über zwei Zeitebenen lernt man das Leben der beiden ungleichen Freundinnen Rosie und Cathy kennen. Cathy ist die einzige Tochter eines reichen Unternehmers. Sie ist ein Freigeist, dabei sehr intelligent und diskussionsfreudig, was bei ihren Mitmenschen nicht immer gut ankommt. Absolut unüblich für eine Frau in Irland der 60er Jahre und so eckt die des Öfteren sowohl in der Schule und auch zu Hause an. Cathy will studieren. Ganz anders dagegen ist Rose, auch Rosie genannt, die in armen Verhältnissen aufwächst. Für sie ist die althergebrachte Rolle der Frau, heiraten, Haushalt führen und Kinder versorgen, ihr Lebensplan. Auch wenn die beiden jungen Frauen so unterschiedlich sind, verbindet sie eine tiefe und ehrliche Freundschaft, die nur dadurch abrupt getrennt wird, weil Rose in ein Magdalenen Kloster gesteckt wird, um dort unter sklavenartigen Bedingungen ohne Entgelt zu arbeiten. Sie geht an Klosteralltag, der von harten Strafen, unzureichendem Essen, ständigem Schweigen und Knochenarbeit in der klostereigenen Wäscherei gekennzeichnet ist, regelrecht vor die Hunde. Wird Cathy sie da rausholen können????
Eines hat die Autorin mit diesem Buch geschafft: mir die Macht der Kirche im damaligen Irland der 60/70er zu verdeutlichen. Das wusste ich bisher nicht und bin ehrlich gesagt entsetzt darüber. Hier im Buch dann zu lesen, wie selbstgerecht und willkürlich die Vertreter Gottes hier mit den jungen Frauen umgegangen sind, da sie angeblich ein sündiges Leben geführt haben, hat mich schon wütend gemacht. Doch nun kommt das ABER. Leider hat die Autorin dies in meinen Augen zu oft herausgestellt. Das hat nicht unbedingt zu Spannung und Lesefreude bei mir beigetragen. Im Gegenteil, irgendwann fand ich es nur noch ermüdend. Darum gibt es von mir auch nur 3 Lese-Sterne.
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