Bernhard Jaumann
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Der Turm der blauen Pferde / Kunstdetektei von Schleewitz Bd.1 (eBook, ePUB)
Ein Fall der Kunstdetektei Schleewitz
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Ein packender Krimi um eines der legendärsten verschollenen Gemälde der Kunstgeschichte: Der Turm der blauen Pferde von Franz Marc. Der Start einer neuen Reihe von Krimipreisträger Bernhard Jaumann. Zwei Jungs entdecken in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs in einem verlassenen Tunnel einen Zug, randvoll mit Kunstschätzen. Vor allem das Gemälde mit den geheimnisvollen blauen Pferden fasziniert sie - doch dann kommt es zur Katastrophe. Und Franz Marcs Der Turm der blauen Pferde verschwindet für immer. Oder ...? Sprung in die Gegenwart: Die Münchner Kunstdetektei von Schleewitz erhÃ...
Ein packender Krimi um eines der legendärsten verschollenen Gemälde der Kunstgeschichte: Der Turm der blauen Pferde von Franz Marc. Der Start einer neuen Reihe von Krimipreisträger Bernhard Jaumann. Zwei Jungs entdecken in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs in einem verlassenen Tunnel einen Zug, randvoll mit Kunstschätzen. Vor allem das Gemälde mit den geheimnisvollen blauen Pferden fasziniert sie - doch dann kommt es zur Katastrophe. Und Franz Marcs Der Turm der blauen Pferde verschwindet für immer. Oder ...? Sprung in die Gegenwart: Die Münchner Kunstdetektei von Schleewitz erhält einen neuen Auftrag. Marcs legendäres Gemälde, von den Nazis zur »entarteten Kunst« erklärt und anschließend in Görings Privatbesitz gewandert, soll wieder aufgetaucht sein. Ein steinreicher, kunstsammelnder Industrieller behauptet, das Bild auf verschlungenen Wegen von einem Unbekannten gekauft zu haben. Handelt es sich wirklich um das Original? Es wäre eine Weltsensation. Das Team der Detektei beginnt zu ermitteln. Rupert von Schleewitz, Klara Ivanovic und Max Müller führen nicht nur äußerst unterschiedliche Privatleben - von Töchtern in Teenagerkrisen über unvorsichtige Affären mit Verdächtigen bis zu einem Vater, der als alternder Aktionskünstler in der bayerischen Provinz für mächtig Ärger sorgt -, sie haben auch sehr individuelle Ermittlungsmethoden. Schnell geraten die drei Detektive in ein Gewirr aus Fälschungen, mysteriösen Todesfällen und einem hollywoodreifen Kunstdiebstahl. Und plötzlich scheint es ein halbes Dutzend Exemplare des Turms der blauen Pferde zu geben. Welches ist das echte Gemälde? Oder ist das Original vielleicht gar nicht dabei? Die Grenzen zwischen Authentizität und perfektem Imitat verschwimmen ...
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Bernhard Jaumann, geboren 1957 in Augsburg, arbeitete nach dem Studium als Gymnasiallehrer. Zurzeit lebt er in Bayern und Italien. Er schrieb mehrere Krimiserien, für die er vielfach ausgezeichnet wurde, u.a. mit dem Friedrich-Glauser-Preis für den besten deutschsprachigen Kriminalroman 2003 und für die beste Kurzgeschichte 2008. Für seinen Roman »Die Stunde des Schakals« erhielt er 2011 den Deutschen Krimipreis. Seit 2018 erscheint bei Galiani seine Krimireihe um die Münchner Kunstdetektei von Schleewitz, deren ersten beiden Bände von der Presse als »raffiniert konstruierte Unterhaltung« (NDR) und »große Kunst« (Berliner Zeitung) gelobt wurden.

© Heike Bogenberger
Produktdetails
- Verlag: Kiepenheuer & Witsch GmbH
- Seitenzahl: 336
- Erscheinungstermin: 10. Januar 2019
- Deutsch
- ISBN-13: 9783462319705
- Artikelnr.: 54492394
© BÜCHERmagazin, Lore Kleinert
Wer mordet für ein Bild?
Bernhard Jaumann jagt Franz Marcs "Turm der blauen Pferde" nach
Wie schreibt man einen Kriminalroman, in dem es um eines der berühmtesten Gemälde vom Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts geht, das bis heute als verschollen gilt? Bernhard Jaumann hat sich das zugetraut; um es gleich zu sagen, mit einer verblüffenden Volte am Ende. Er setzt dafür gekonnt den Kunstmarkt, dessen Klischees, Reflexe und Personal ein, die so viel allgemeines Interesse auf sich ziehen.
Wer kennt den "Turm der blauen Pferde" nicht von seinen unendlichen Reproduktionen? Die Spur des zwei Meter hohen Gemäldes, das Franz Marc 1913 im oberbayerischen Sindelsdorf malte, verliert sich nach dem Zweiten Weltkrieg.
Bernhard Jaumann jagt Franz Marcs "Turm der blauen Pferde" nach
Wie schreibt man einen Kriminalroman, in dem es um eines der berühmtesten Gemälde vom Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts geht, das bis heute als verschollen gilt? Bernhard Jaumann hat sich das zugetraut; um es gleich zu sagen, mit einer verblüffenden Volte am Ende. Er setzt dafür gekonnt den Kunstmarkt, dessen Klischees, Reflexe und Personal ein, die so viel allgemeines Interesse auf sich ziehen.
Wer kennt den "Turm der blauen Pferde" nicht von seinen unendlichen Reproduktionen? Die Spur des zwei Meter hohen Gemäldes, das Franz Marc 1913 im oberbayerischen Sindelsdorf malte, verliert sich nach dem Zweiten Weltkrieg.
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Im Jahr 1919 hatte es die Nationalgalerie Berlin angekauft. Von dort entfernten es die Nationalsozialisten 1937 und zeigten es in der Ausstellung "Entartete Kunst" in München. Bekannt ist, dass Hermann Göring dann den "Turm der blauen Pferde" für seine eigene Sammlung an sich brachte. Was weiter mit dem Bild geschah, liegt im Dunkeln. Käme es auf den Kunstmarkt, wäre sein Preis kaum kalkulierbar, es könnte womöglich eine dreistellige Millionensumme sein. Die Chance, dass es wieder in der Öffentlichkeit auftaucht, ist freilich gering: Ein gegenwärtiger Besitzer käme unter den jedenfalls moralischen Druck, das legendäre Kunstwerk dem Museum zurückzugeben.
Das allein ist schon ein Kunstkrimi, den Jaumann den Lesern gewissermaßen nebenbei auf den gut dreihundert Seiten seines Romans erzählt. Während er eine verschlungene Geschichte aufbaut um die in München ansässige, auf Kunst-Recherche spezialisierte Detektei, deren Chef den fiktiv altadligen Namen Rupert von Schleewitz trägt. Zu seinem Team gehören die Kunsthistorikerin Klara Ivanovic, die einen unberechenbaren Ex-Fluxus-Künstler zum Vater hat, und der Aktenwühler Max Müller, den außerdem seine bürgerliche Kleinfamilie auf Trab hält. Alles beginnt, weil der "Schraubenkönig vom Starnberger See", ein schwerreicher Kunstsammler, Schleewitz und Ivanovic in seiner Villa seine jüngste Erwerbung vorführt, angeblich für echt befunden vom führenden Franz-Marc-Spezialisten. Er will eine lückenlose Provenienz für seinen "Turm der blauen Pferde"; dann werde er das Gemälde an die Nationalgalerie als "nationales Kulturgut" zurückgeben. Schleewitz nimmt den Auftrag an.
Es kommt, wie es kommen muss, sein Bild wird dem potentiellen Gutmenschen in einer kuriosen Aktion von Unbekannten gestohlen. Der Auftrag lautet jetzt, es wiederzufinden. Die abenteuerliche Jagd beginnt, bei der Jaumann, an der Oberfläche, auf das Gewese um den Fälscher Wolfgang Beltracchi anspielt, wobei er seine Verachtung für diesen Imitator offen mit der Kunstwissenschaft teilt. Stattdessen entwickelt er eine andere, gewitzte Story, nicht frei von Mord und Totschlag, von manchen unglaublichen Zufällen und Ereignissen. Dafür bedient er sich der bewährten Methode, immer wieder Rückblenden in die Gegenwart einzuschieben. Deshalb beginnt der Roman denn auch, "Berchtesgadener Land. 5. Mai 1945": Zwei Jungen entdecken einen Waggon unbekannten Inhalts in einem Tunnel. Einer der beiden trifft dort auf das Kunstwerk, das sein weiteres Leben bestimmt; der "Turm der blauen Pferde" wird Ludwig Raithmaiers Schicksal.
Es wäre unfair, den Gang der Dinge, die sich immer enger miteinander verschränken, hier zu enthüllen. Dass der Autor auf dieser Strecke eine Menge human touch aufwendet, ist verständlich. Denn seine Detektei von Schleewitz soll in Serie gehen, weshalb der Chef und seine Mitarbeiter erkennbare Konturen gewinnen müssen. So viel immerhin: Es geht beim ersten Fall durchaus um die ernsthafte Frage nach der auratischen Wirkung des einzigartigen Kunstwerks; der Traum vom "Turm der blauen Pferde" ist nicht enden wollend.
ROSE-MARIA GROPP
Bernhard Jaumann: "Der Turm der blauen Pferde".
Kriminalroman.
Galiani Verlag, Berlin 2019. 336 S., br., 15,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Das allein ist schon ein Kunstkrimi, den Jaumann den Lesern gewissermaßen nebenbei auf den gut dreihundert Seiten seines Romans erzählt. Während er eine verschlungene Geschichte aufbaut um die in München ansässige, auf Kunst-Recherche spezialisierte Detektei, deren Chef den fiktiv altadligen Namen Rupert von Schleewitz trägt. Zu seinem Team gehören die Kunsthistorikerin Klara Ivanovic, die einen unberechenbaren Ex-Fluxus-Künstler zum Vater hat, und der Aktenwühler Max Müller, den außerdem seine bürgerliche Kleinfamilie auf Trab hält. Alles beginnt, weil der "Schraubenkönig vom Starnberger See", ein schwerreicher Kunstsammler, Schleewitz und Ivanovic in seiner Villa seine jüngste Erwerbung vorführt, angeblich für echt befunden vom führenden Franz-Marc-Spezialisten. Er will eine lückenlose Provenienz für seinen "Turm der blauen Pferde"; dann werde er das Gemälde an die Nationalgalerie als "nationales Kulturgut" zurückgeben. Schleewitz nimmt den Auftrag an.
Es kommt, wie es kommen muss, sein Bild wird dem potentiellen Gutmenschen in einer kuriosen Aktion von Unbekannten gestohlen. Der Auftrag lautet jetzt, es wiederzufinden. Die abenteuerliche Jagd beginnt, bei der Jaumann, an der Oberfläche, auf das Gewese um den Fälscher Wolfgang Beltracchi anspielt, wobei er seine Verachtung für diesen Imitator offen mit der Kunstwissenschaft teilt. Stattdessen entwickelt er eine andere, gewitzte Story, nicht frei von Mord und Totschlag, von manchen unglaublichen Zufällen und Ereignissen. Dafür bedient er sich der bewährten Methode, immer wieder Rückblenden in die Gegenwart einzuschieben. Deshalb beginnt der Roman denn auch, "Berchtesgadener Land. 5. Mai 1945": Zwei Jungen entdecken einen Waggon unbekannten Inhalts in einem Tunnel. Einer der beiden trifft dort auf das Kunstwerk, das sein weiteres Leben bestimmt; der "Turm der blauen Pferde" wird Ludwig Raithmaiers Schicksal.
Es wäre unfair, den Gang der Dinge, die sich immer enger miteinander verschränken, hier zu enthüllen. Dass der Autor auf dieser Strecke eine Menge human touch aufwendet, ist verständlich. Denn seine Detektei von Schleewitz soll in Serie gehen, weshalb der Chef und seine Mitarbeiter erkennbare Konturen gewinnen müssen. So viel immerhin: Es geht beim ersten Fall durchaus um die ernsthafte Frage nach der auratischen Wirkung des einzigartigen Kunstwerks; der Traum vom "Turm der blauen Pferde" ist nicht enden wollend.
ROSE-MARIA GROPP
Bernhard Jaumann: "Der Turm der blauen Pferde".
Kriminalroman.
Galiani Verlag, Berlin 2019. 336 S., br., 15,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rose-Maria Gropp scheint fasziniert von Bernhard Jaumanns Kunstkrimi um Provenienz und Verbleib eines verschollenen Franz-Marc-Gemäldes, ebenso scheint sie die Aura des Bildes selbst zu bannen. Über die Volten im Buch schweigt sie lieber, verrät nur soviel: Die "gewitzte" Geschichte ist verschlungen und voller Zufälle, sie kratzt an Kunstskandale und Beutekunst und springt munter vor und zurück bis anno 1945. Dass der Autor viel Menschliches einwebt, liegt laut Gropp am Plan einer Serie um die Münchener Kunst-Detektei Rupert von Schleewitz.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Der mysteriöse Verbleib von Marcs Werk bietet die fantastische Gelegenheit, herumzuspintisieren, ein paar Spitzen gegenüber dem "verrückten Kunstzirkus" loszuwerden und klug zu unterhalten. Florian Welle Süddeutsche Zeitung 20221104
Broschiertes Buch
Dieser Kriminalroman dreht sich um das seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges verschollene Gemälde „Der Turm der blauen Pferde“ von Franz Marc. Herman Göring ließ seinerzeit dieses Gemälde aus der Ausstellung „Entartete Kunst“ holen und vereinnahmte es …
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Dieser Kriminalroman dreht sich um das seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges verschollene Gemälde „Der Turm der blauen Pferde“ von Franz Marc. Herman Göring ließ seinerzeit dieses Gemälde aus der Ausstellung „Entartete Kunst“ holen und vereinnahmte es für seine eigene Kunstsammlung. Soweit die Realität und nun zum Krimi. Die Münchner Kunstdetektei von Schleewitz erhält den Auftrag herauszufinden, was es mit dem wiederaufgetauchten Gemälde auf sich hat. Ist es wirklich das Original? Während sich die Mitarbeiter der Detektei an die Ermittlungen machen, tauchen weitere Exemplare des Gemäldes auf.
Ich muss gestehen, dass ich bisher noch kein Buch des Autors Bernhard Jaumann gelesen habe. Dieser Roman wird auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen erzählt. Zum einen gibt es die Geschichte von zwei Jungen, die in einem Tunnel einen Zug voll Kunstschätze entdecken, zum anderen die schwierigen Ermittlungen in der jetzigen Zeit. Der Schreibstil ist gut zu lesen und humorvoll.
Ein reicher Industrieller hat das Werk erstanden und möchte nun die Provenienz nachgewiesen haben, weil das den Wert des Werkes ins Unermessliche treiben würde.
Rupert von Schleewitz und seine beiden Mitarbeiter Ivanovic und Max Müller sind ein gutes Team, auch wenn sie so unterschiedlich ermitteln, wie sie selbst sind. Ihr Privatleben lernen wir nämlich sehr gut kennen. Bei Rupert von Schleewitz geraten private Interessen dazwischen und ihm muss auch schon mal klargemacht werden, wo die Prioritäten liegen.
Es gibt eine Reihe von Wendungen, die dafür sorgen, dass es spannend bleibt. Um zu erfahren, wie die Geschichte endet, muss man das Buch lesen. Mir hat das Ende gefallen.
Ein unterhaltsamer Krimi über Kunst und den Zirkus drumherum.
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Broschiertes Buch
Vielschichtige Ermittlungen in der Künstlerszene
„ Der Turm der blauen Pferde“ von Bernhard Jaumann, erschienen im Verlag Kiepenheuer &Witsch, ist der erste Fall der Kunstdetektei Schleewitz. Ein Industrieller vom Starnberger See, der mit Schrauben reich geworden ist, …
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Vielschichtige Ermittlungen in der Künstlerszene
„ Der Turm der blauen Pferde“ von Bernhard Jaumann, erschienen im Verlag Kiepenheuer &Witsch, ist der erste Fall der Kunstdetektei Schleewitz. Ein Industrieller vom Starnberger See, der mit Schrauben reich geworden ist, wünscht sich einen Provinienznachweis für das von ihm kürzlich erworbene Gemälde „Der Turm der blauen Pferde“ von Franz Marc. Dieser Nachweis dient dazu die Echtheit eines Werkes zu dokumentieren und Fälschungen aufzudecken. Dadurch erhöht sich der Wert eines Werkes auf dem Kunstmarkt ungemein.
Das Original ist seit 1945 verschollen. Sein letzter Besitzer war Hermann Göring. Das Buch erzählt auf zwei Zeitschienen die fiktive Fortsetzung der Geschichte des berühmten Gemäldes, wie sie sich möglicherweise zugetragen hat.
Die erste Ebene verfolgt das Schicksal des Bildes vom Mai 1945, als es auf einem Zug in einem Tunnel in Bayern von zwei Buben entdeckt wurde, bis in die Gegenwart.
Auf der anderen Ebene recherchieren die Mitarbeiter der Kunstdetektei nach dem Verbleib des Bildes seit seiner möglichen letzten Sichtung in Berlin-Wannsee nach Kriegsende. Rupert von Schleewitz und seine beiden Mitarbeiter Klara und Max sind blitzgescheite Spezialisten auf ihren Gebieten und bringen Erstaunliches zu Tage. Theorie und Wahrheit liegen dicht beinander und der Leser kann durch die verschiedenen zeitlichen Ebenen die Recherchen gut verfolgen und werten.
Aufgelockert werden die manchmal etwas zu theoretischen Ermittlungen, durch reichhaltige Informationen zum bunten und phantasievollen Privatleben der Ermittler, die nicht unterschiedlicher sein können. Ein vielschichtiges Kaleidoskop von gut geschilderten und teilweise skurrilen Charakteren lernt der Leser kennen. Satiren auf den Kunstbetrieb werden manchmal zum Selbstzweck und drängen die Untersuchungen in den Hintergrund, wenn es beispielsweise um Klaras Vater und seine Kunstaktionen, die er immer wieder filmisch dokumentiert, geht. Auch verschwimmen beim Chef der Detektei die Suche nach dem Gemälde mit der Suche nach einer flüchtigen Bekannten. Immer wieder muss Klara eingreifen und ihn auf Spur bringen.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig und humorvoll. Unerwartete Wendungen und Überraschungen bereiten Lesevergnügen. Wissenswerte Informationen werden mit leichter Hand vermittelt.
Beide Handlungsstränge werden mit einem überzeugenden Ende zusammen geführt und der Leser kann beurteilen, ob die Detektei ihren Auftrag erfüllt hat.
Für mich war das interessante Finale nachvollziehbar und die erfundene Geschichte über das berühmte Bild nicht abwegig. Manchmal schreibt die Realität die besten Geschichten, wie auch im Fall Gurlitt, der ebenfalls zitiert wurde.
Ich freue mich auf weitere Fälle der Kunstdetektei und gebe eine Leseempfehlung für alle, die einen satirischen Kunstkrimi lesen möchten.
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Broschiertes Buch
Der Turm der blauen Pferde ist wohl eines der bekanntesten Gemälde des deutschen Expressionisten Franz Marc. Berühmt nicht allein deshalb, weil es seit 1937 als verschollen gilt. Damals wurde es von den Nazis zur „entarteten Kunst“ erklärt und beschlagnahmt. Danach verlor …
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Der Turm der blauen Pferde ist wohl eines der bekanntesten Gemälde des deutschen Expressionisten Franz Marc. Berühmt nicht allein deshalb, weil es seit 1937 als verschollen gilt. Damals wurde es von den Nazis zur „entarteten Kunst“ erklärt und beschlagnahmt. Danach verlor sich jede Spur. So viel ist an dem Roman von Bernhard Jaumann historisch belegt.
Und jetzt ist es wieder da. Ein Sammler hat das Gemälde von einem Unbekannten gekauft und möchte nun von der Münchner Detektei Schleewitz einen Echtheitsnachweis. Die Detektei hat sich auf Provenienznachweise spezialisiert und soll den Verbleib des Bildes seit 1945 erforschen.
Und so macht sich außer Rupert von Schleewitz noch die Kunsthistorikerin Klara Ivanovic an die Ermittlungen, unterstützt vom Archivar und Rechercheur Max Müller.
Insgesamt ist es ein psychologisch interessantes Werk über Besessenheit in verschiedenen Ausprägungen. Angefangen von den beiden Hitlerjungen, die 1945 das Bild finden (einerseits besessen von der Vorstellung, das Reich zu retten, dann aber wird Ludwig vom Gemälde so in seinen Bann gezogen, dass den Rest seines Lebens nichts anderes mehr wirklich wichtig ist), bis hin zum Schraubenfabrikanten Egon Schwarzer, der das Bild unbedingt besitzen will und dafür drei Millionen Euro bezahlt.
Das Buch ist flüssig und zum Teil spannend geschrieben, mit Sprachwitz und Ironie gewürzt und manche Wendungen sind einfach nur so überraschend, dass sie völlig absurd sind, aber zu 100 Prozent konnte es mich nicht fesseln. Das lag vermutlich an den Längen, über das das Buch sich zum Teil quält und die den Leser manchmal etwas ratlos zurücklassen. Natürlich haben die Hauptcharaktere ein Privatleben, aber vielleicht müsste es nicht so ausgeschmückt ausgewalzt werden? Im Vergleich zu den familiären Problemen von Detektei-Mitarbeiter Max Müller, sind Szenen mit Klaras Vater ein echter Beitrag zur Handlung, denn der an Parkinson erkrankte Aktions-Künstler führt zum Teil einerseits die Kunstwelt ad absurdum, durch ihn erfuhr ich aber viel Interessantes. Und ich habe auf jeden Fall auf dem Gebiet der (Kunst-) Geschichte einiges dazugelernt.
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Broschiertes Buch
Die Faszination der Kunst verborgen in einer spannenden Geschichte
Die Geschichte um das verschollene Gemälde von Franz Marc "Der Turm der blauen Pferde" ist ein wahrer Pageturner, der auch Laien die verborgenen Wunder der Kunst offenbart.
Die Ermittler der Kunstdetektei von …
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Die Faszination der Kunst verborgen in einer spannenden Geschichte
Die Geschichte um das verschollene Gemälde von Franz Marc "Der Turm der blauen Pferde" ist ein wahrer Pageturner, der auch Laien die verborgenen Wunder der Kunst offenbart.
Die Ermittler der Kunstdetektei von Schleewitz werden beauftragt die Spuren des Bildes zu untersuchen und geraten dabei in absonderliche und gar gefährliche Situationen.
Können sie wirklich den Verbleib es Bildes rekonstruieren?
Dem Autor ist ein richtiges Stück "Krimikunst" gelungen.
Mit sympatischen clever agierenden Protagonisten und einer Geschichte die dem Leser spannend und facettenreich einen Einblick in die Welt der Kunst bietet.
Ein toller Einstieg in eine neue Krimireihe
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