Elin Anna Labba
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Das Echo der Sommer (eBook, ePUB)
Roman Über die Lebenswelten der Sámi ¿ von der neuen starken Stimme aus Skandinavien
Übersetzer: Granz, Hanna
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Vor einem Panorama überwältigender Natur - drei unnachgiebige Frauen einer sámischen Familie kämpfen um ihre Heimat Jedes Jahr im Frühling kehren sie nach dem Winter in ihr »Sommerland« am See im Nordwesten Schwedens zurück. Doch in diesem Frühjahr ist alles anders: Als die dreizehnjährige I¿gá mit den Rentieren, Mutter und Tante das Tal erreicht, ist ihr Dorf versunken. Birken, Hütten, das Hab und Gut der Familie und vor allem das Grab des Vaters - alles unter Wasser, rücksichtslos geopfert für die Wasserkraftproduktion und den Profit der Städte im Süden. Es beginnt ein jahrz...
Vor einem Panorama überwältigender Natur - drei unnachgiebige Frauen einer sámischen Familie kämpfen um ihre Heimat Jedes Jahr im Frühling kehren sie nach dem Winter in ihr »Sommerland« am See im Nordwesten Schwedens zurück. Doch in diesem Frühjahr ist alles anders: Als die dreizehnjährige I¿gá mit den Rentieren, Mutter und Tante das Tal erreicht, ist ihr Dorf versunken. Birken, Hütten, das Hab und Gut der Familie und vor allem das Grab des Vaters - alles unter Wasser, rücksichtslos geopfert für die Wasserkraftproduktion und den Profit der Städte im Süden. Es beginnt ein jahrzehntelanger Kampf gegen die Mächtigen des Landes, der nicht nur die drei Frauen, sondern das ganze sámische Dorf vor eine Zerreißprobe stellt. Elin Anna Labba erzählt die weitgehend unbekannte Geschichte ihrer Gemeinschaft und schafft ein unvergessliches Zeugnis für das Recht auf Selbstbestimmung und die tiefe Verbundenheit von Mensch und Natur. Ein hochaktueller Roman von ungeheuer erzählerischer Kraft.
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Elin Anna Labba, 1980 im nordschwedischen Kiruna geboren, ist eine schwedisch-sámische Journalistin und Autorin. Sie studierte Journalistik an der Universität Göteborg, bevor sie 2020 ihr erstes Buch zur Zwangsumsiedlung der Sámi schrieb, um die eigene Familiengeschichte besser zu verstehen. In der Kategorie Sachbuch gewann sie damit den wichtigsten schwedischen Buchpreis, den August-Preis, sowie 2021 den renommierten Norrlands-Literaturpreis. »Das Echo der Sommer« ist ihr erster Roman.Elin Anna Labba arbeitet heute für das sámische Schriftstellerzentrum Tjállegoahte und lebt in Jokkmokk. Hanna Granz, geboren 1977, hat in Bonn Skandinavistik und Literaturwissenschaften studiert. Seit 2012 arbeitet sie als freie Übersetzerin und hat u.a. Romane von Johanne Lykke Holm, Tove Alsterdal, Alex Schulman, Tone Schunnesson und Patrik Svensson ins Deutsche übertragen.
Produktdetails
- Verlag: FISCHER E-Books
- Seitenzahl: 464
- Erscheinungstermin: 23. April 2025
- Deutsch
- ISBN-13: 9783104921495
- Artikelnr.: 72303379
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Bedrückend und schön zugleich findet Rezensent Matthias Hannemann diesen bedeutenden Roman von Elin Anna Labba über ihre Vorfahren, die Samen: Sie leben im atemberaubenden Schwedisch-Lappland und werden tagtäglich von der schwedischen Regierung unterdrückt und mit Rassismus bedacht. So erfahren wir, was Touristen oft nicht wissen wollen: Der Stausee Akkajaura ist ein "Ort der Zerstörung und Vertreibung", die Schwestern Rávdná und Ànna sowie Rávdnás Tochter Inga wollen eines Frühjahrs zurück in ihr Sommerquartier kommen, von dem allerdings nichts mehr steht. In hochpoetischer Sprache, übersetzt von Hanna Granz, lernt Hannemann auch von der Perspektive des Stausees selbst, aber vor allem von den Frauen, was das Volk der Samen an staatlichen Repressionen aushalten musste und schaut nun mit einem neuen Blick auf Lappland.
© Perlentaucher Medien GmbH
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[...] Labba hat ein kämpferisches und zutiefst berührendes Buch geschrieben Thomas Neubacher-Riens Frankfurter Neue Presse 20250719
erschütternd
"Das Echo der Sommer" ist der beeindruckende Debütroman der schwedischen Autorin Elin Anna Labba. Beschrieben wird in dem Roman die Situation der Samen, deren Zwangsumsiedlungen zwischen 1940 und den 70-iger Jahren ein trauriger und menschenverachtender Teil der …
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erschütternd
"Das Echo der Sommer" ist der beeindruckende Debütroman der schwedischen Autorin Elin Anna Labba. Beschrieben wird in dem Roman die Situation der Samen, deren Zwangsumsiedlungen zwischen 1940 und den 70-iger Jahren ein trauriger und menschenverachtender Teil der Politik war.
Begonnen wird die Geschichte von Inga, ihrer Mutter Ravdna und ihrer Tante Anne. Während sie im Sommer in ihrer Kote am See leben, begeben sie sich im Winter mit den Rentierherden ins Winterquartier. Als sie im Sommer wieder zurück an ihren See kommen, finden sie ihr Dorf geflutet vor und sie versuchen zu retten, was zu retten geht. Viel bleibt nicht übrig und es ist auch nicht das erste Mal, dass die Regierung Schwedens ihr Land flutet.
Mir war nicht gänzlich bewusst, wie diskriminierend Schweden mit dem naturverbundenen Volk der Samen umgegangen ist. Sesshaftigkeit wurde erschwert bzw. unterbunden, da sie keine Genehmigung für festen Wohnsitz erteilt bekamen.
Der Einstieg in die Geschichte ist mir erst einmal nicht leichtgefallen, zumal die Personen für mich immer ein ganzes Stück distanziert, zu mir als Leserin bleiben, doch nach einer Weile hat mich das Buch aufgrund der Thematik dann doch gepackt. Die Autorin versteht es gekonnt, die traurige Geschichte ihres Volkes mit atemberaubender Natur zu verbinden.
Ein Buch, welches lange nachhallt, nachdenklich macht und dadurch äußerst lesenswert ist.
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Indigene Völker haben es schwer. Nicht nur in den USA. Auch die nordischen Länder gehen nicht gerade behutsam mit ihren Vorfahren um. Hier sind es Samen, die gegen Politik und Wirtschaft zu kämpfen haben. Immer wieder müssen sie das Fluten ihrer Dörfer erdulden. Dabei haben …
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Indigene Völker haben es schwer. Nicht nur in den USA. Auch die nordischen Länder gehen nicht gerade behutsam mit ihren Vorfahren um. Hier sind es Samen, die gegen Politik und Wirtschaft zu kämpfen haben. Immer wieder müssen sie das Fluten ihrer Dörfer erdulden. Dabei haben sie sich Hütten gebaut und leben gut vom Fischfang und ihren Rentieren. Es gibt etliche Leute, die ihre Hütten als primitiv und kaum bewohnbar ansehen. Aber Inga und ihre Lieben empfinden das ganz anders. "Das Echo der Sommer" gibt ihnen eine Stimme.
Was mag in den Köpfen der Menschen vorgehen, die seit Jahrhunderten in einem Land leben? Dieses als ihr Zuhause ansehen und plötzlich geradezu überfallen werden? Wenn Leute zu ihnen kommen und behaupten, dass sie es nur gut mit ihnen meinen? Dass sie ihnen Fortschritt bringen und den Verlust ihrer Heimat mit Geld ausgleichen möchten? Nein, diese Männer und Frauen hatten keine Lobby. Sie mussten der Macht, die leider immer auch mit Geld in Verbindung gebracht wird, weichen.
Das Buch ist keine leichte Lektüre, die ich innerhalb weniger Stunden „verschlungen“ habe. Zu ernst ist das Thema und das Schicksal der Samen berührte mich sehr. Immer wieder fragte ich mich, welches Recht sich diese Architekten der Industrialisierung herausnahmen. Sie sahen die Samen als einfältig an und gönnten ihnen noch nicht einmal ein Haus aus Stein. Warum nicht? Keiner weiß es. Für diesen Roman gebe ich eine Leseempfehlung und das ohne Abstriche.
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Unbekannte Welt
Das Leben der Samen in Schweden
Drei Frauen aus dem Volk der Samen, drei Generationen einer Familie, erzählen aus einem Teilbereich ihres Lebens. Den Sommer verbringen sie an einem Quellsee. Durch politische Entscheidungen kommt es dort zu Überflutungen, die eine …
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Unbekannte Welt
Das Leben der Samen in Schweden
Drei Frauen aus dem Volk der Samen, drei Generationen einer Familie, erzählen aus einem Teilbereich ihres Lebens. Den Sommer verbringen sie an einem Quellsee. Durch politische Entscheidungen kommt es dort zu Überflutungen, die eine Bedrohung für die ortsansässigen Bewohner darstellen. Neben ihren Habseligkeiten verlieren sie auch ihre Lebensgrundlage und Erinnerungsstücke. Eindrucksvoll befinden wir uns zusammen mit den Protagonistinnen inmitten einer abgelegenen Natur.
Das Buch ist trotz seines einfühlsamen Erzählstils keine leichte Lektüre. Viele Ausdrücke der Samen werden im Original verwendet. Einerseits ist das natürlich total authentisch, aber andererseits für mich nicht wirklich verständlich. Ich hätte mir am Ende des Buches eine Übersicht mit entsprechenden Übersetzungen oder Erklärungen gewünscht. Aber das Buch bewegt und gibt einen Einblick in das Leben eines mir nicht vertrauten Volksstammes, die in einer schwierigen Lage sind und das Schicksal indigener Völker auf anderen Kontinenten teilen.
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Zum Inhalt:
Immer im Frühling kehren Iŋgá, ihre Mutter und ihre Tante und den Rentieren in ihr Sommerland zurück. Doch dieses Jahr ist alles anders, denn ihr Dorf ist nicht mehr da. Versunken mit allem ihrem Hab und Gut, selbst das Grab des Vaters, alles geopfert für die …
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Zum Inhalt:
Immer im Frühling kehren Iŋgá, ihre Mutter und ihre Tante und den Rentieren in ihr Sommerland zurück. Doch dieses Jahr ist alles anders, denn ihr Dorf ist nicht mehr da. Versunken mit allem ihrem Hab und Gut, selbst das Grab des Vaters, alles geopfert für die Wasserkraftproduktion. Ein jahrelanger Kampf beginnt.
Meine Meinung:
Ich muss gestehen, dass ich im Grunde nichts über die Geschichte der Samen wusste, jetzt zumindest so ein bisschen, wobei man dieses menschenverachtene Verhalten der Regierung den Samen gegenüber nicht nachvollziehen kann. Ich musste bei dieser Geschichte auch immer wieder an die Geschichte von Graun denken, dass dem Reschensee weichen musste, auch wenn diese Geschichte natürlich ganz anders ist. Denn hier geht es auch darum, dass die Beteiligten endlich ankommen wollen, was ihnen aber hartnäckig verwehrt wird. Bemerkenswert ist die Hartnäckigkeit zu verfolgen, was der Herzenswunsch ist gegen alle Widerstände. Auch das unterschiedliche Vorgehen von Mutter und Tochter in späteren Jahren hat mich nicht unberührt gelassen.
Fazit:
Keine leichte Kost
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Das Schicksal dreier sámischer Frauen und deren Zwangsumsiedelung
Die schwedisch-sámische Journalistin und Autorin Elin Anna Labba greift in ihrem Roman „Das Echo der Sommer“ das Schicksal der Samen auf, deren Dörfer zugunsten der Energieversorgung der …
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Das Schicksal dreier sámischer Frauen und deren Zwangsumsiedelung
Die schwedisch-sámische Journalistin und Autorin Elin Anna Labba greift in ihrem Roman „Das Echo der Sommer“ das Schicksal der Samen auf, deren Dörfer zugunsten der Energieversorgung der Städte geflutet wurden. Dabei bezieht sie sich auf die Erzählungen der Überflutung schwedischer Dörfer, die an den Quellseen des Stora Luleälvs liegen und anderer gefluteter Gegenden in den Jahren 1923, 1939, 1940-1944 und 1972.
„Wir sind am schönsten und schrecklichsten Ort der Welt gelandet“ sagt Rávdná zu ihrer dreizehnjährigen Tochter Iŋgá , als sie nach dem Winter in ihr Sommerland zurückkehren in ihre Kote hoch oben über dem Stausee, an dessen Hügeln sich sámische Dörfer angesiedelt haben. Dieser Stausee wird über Jahrzehnte hinweg in Etappen geflutet. Dabei ist es den Betreibern des Kraftwerks und letztendlich dem Staat nicht wichtig, dass die Sámi dabei ihr gesamtes Hab und Gut verlieren. Mehr noch, für sie gilt, dass sie als Nomaden kein Land besitzen dürfen und ihre Koten lediglich geduldet sind mit der Auflage, diese ausschließlich räumlich begrenzt in runder Form mit höchstens zwei Fensterluken zu bauen, zudem werden sie nicht an das nahe Elektrizitätswerk angeschlossen. Sie werden permanent ihrer Rechte beraubt.
Drei Frauen sind es, die dem indigenen Volk der Samen angehören, über deren Lebenswelten und deren Zwangsumsiedelung ich lese. Rávdná, Iŋgá und ihre Tante Anne. Sie sind fest verhaftet in ihrer traditionellen Lebensweise, sie sind kunsthandwerklich geschickt, sie verkaufen ihre Fellschuhe, ihre Brieföffner, Kaffeefilter und noch so einiges mehr an Touristen. Dagegen hapert es mit dem Lesen und Schreiben, lediglich Iŋgá beherrscht dies einigermaßen, was schon auch wichtig ist, auch wenn ein Beschwerdebrief an die zuständige Behörde nichts nützt. Nicht nur hier ist die Diskriminierung der Sámi deutlich zu spüren.
Obwohl das ganze Dorf mitsamt ihrer Kote im Wasser versinkt, wollen sie sich unter keinen Umständen vertreiben lassen. Es ist nicht das erste Mal, dass der See geflutet wird. Sie wissen es aus Erzählungen der Älteren, als die erste Erhöhung des Staudamms gerade mal so hoch wie ein Haus war und nun erleben Rávdná, Iŋgá und Anne, Rávdnás Schwester, die neuerliche Flutung hautnah. Es wird auch nicht das letzte Mal sein, dass sie ihre Kote dem Wasser opfern müssen. Dabei kommt es mir so vor, als ob sie sich schon lange damit abgefunden haben, dass sie wieder und wieder aufs Neue ihre Behausung ein Stück weit höher den Berg hinauf errichten müssen. Sie leben ganz selbstverständlich im Einklag mit der Natur, sie folgen den Jahreszeiten und wollen es auch weiterhin so halten und nicht zuletzt auch darum kämpfen sie um ihren Lebensraum.
Elin Anna Labba hat mir eine Welt gezeigt, die mir vollkommen fremd ist. Sie lässt die sámische Sprache immer wieder kurz mit einfließen, was den Lesefluss lediglich anfangs etwas beeinträchtigt, da die Erklärung dazu dann wie nebenbei durchklingt. Das Buch lässt sich nicht einfach mal so weglesen, es fordert für sich ein gewisses Maß an Zeit ein. Die Diskriminierung indigener Völker – hier der Samen – ist hier anschaulich thematisiert, es ist ein lesenswertes Buch, das mich nachdenklich zurücklässt.
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Gebundenes Buch
Elin Anna Labba hat mit ihrem Roman „Das Echo der Sommer“ eine gewaltige und bewegende Geschichte verfasst, die mich eigentlich direkt von Beginn an in den Bann gezogen hat. Vorweg sollte ich noch erwähnen, dass ich das Cover schön gemacht finde, es mich aber nicht über …
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Elin Anna Labba hat mit ihrem Roman „Das Echo der Sommer“ eine gewaltige und bewegende Geschichte verfasst, die mich eigentlich direkt von Beginn an in den Bann gezogen hat. Vorweg sollte ich noch erwähnen, dass ich das Cover schön gemacht finde, es mich aber nicht über alle Maßen begeistert und ich das Buch nicht aufgrund des Covers ausgewählt habe, sondern vor allem aufgrund des Klappentextes.
Die Autorin schafft es, durch die Protagonistin Inga und die anderen beiden Frauen in ihrer Familie, um die sich die Geschichte im wesentlichen dreht, einen Einblick in die Welt der samischen Völker, ihrer Traditionen und Werte und vor allem einen Einblick in die wunderbare Natur Schwedens zu geben. Ihre Beschreibungen der Landschaften sind so gewaltig und haben atemberaubende Bilder vor meinem inneren Auge erzeugt. Ich kann den Roman nur weiterempfehlen!
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Gebundenes Buch
Elin Anna Labi thematisiert in ihrem viel beachteten Romandebüt die Vetreibung der Sami. Wie fast überall auf der Welt wurde auch in Skandinavien die indigene Bevölkerung unterdrückt.
Im Mittelpunkt der Handlung stehen die drei samischen Frauen Rávdná, ihre …
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Elin Anna Labi thematisiert in ihrem viel beachteten Romandebüt die Vetreibung der Sami. Wie fast überall auf der Welt wurde auch in Skandinavien die indigene Bevölkerung unterdrückt.
Im Mittelpunkt der Handlung stehen die drei samischen Frauen Rávdná, ihre Schwester Anne und ihre Tochter Ingá. Die Sommermonate verbringen sie an einem See und Leben vom Fischfang. Im Herbst ziehen sie mit ihren Rentieren in ein Winterquartier.
Als sie im Frühjahr ihr Sommerlager beziehen wollen, ist alles unter Wasser: ihr Zuhause mit allem Besitz und auch das Grab des Vaters - zugunsten der Stromgewinnung. Das Sommerland verschwindet. Vom Staat erhalten Sie eine viel zu geringe Entschädigung.
Die Autorin schreibt atmosphärisch, die Grundstimmung ist düster und harmoniert mit den angesprochenen Themen Heimatverlust, Diskriminierung und Trauer. Dennoch ist ihr Ton nicht anklagend, sondern der einer Beobachterin.
Eindrucksvoll wird das einfache Leben der Sami im Einklang mit der Natur geschildert. Ich empfehle den Roman gern weiter.
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Gebundenes Buch
Zuerst einmal möchte ich das Cover hervorheben. Die Farben und die Birkenstämme geben einen schönen Eindruck von der Stimmung des Buches. Gerade die Birken kommen auch immer wieder in der Erzählung vor.
Es ist nicht ganz leicht in die Geschichte rein zu kommen, für den …
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Zuerst einmal möchte ich das Cover hervorheben. Die Farben und die Birkenstämme geben einen schönen Eindruck von der Stimmung des Buches. Gerade die Birken kommen auch immer wieder in der Erzählung vor.
Es ist nicht ganz leicht in die Geschichte rein zu kommen, für den groben Überblick über die Handlung brauchte ich erstmal den Klappentext.
Das Zuhause von Inga, ihrer Mutter und der Tante wurde geflutet. Ebenso das gesamte Dorf. Die Bewohner bringen das nötigste in Sicherheit. Ingas Mutter möchte in einem festen Haus sesshaft werden, doch die Regierung ist der Meinung, das sei für ihre Volksgruppe nicht vorgesehen...
Das Buch macht traurig und nachdenklich und es ist beschämend wie mit indigenen Völkern umgegangen wird. Es ist nicht ganz einfach zu lesen und gerade die vielen Begriffe und Ausdrücke in der Sprache von Ingas Familie haben das Lesen erschwert. Sehr schade, dass es hier keine Übersetzung gibt.
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Gebundenes Buch
Elin Anna Labba erzählt einfühlsam, wie die Modernisierung und der Kapitalismus das Volk der Samen in den letzten Jahrzehnten bewegt und beeinflusst hat.
Die naturverbundenen Gemeinschaft, ernährt sich nomadisch von der Rentierhaltung und vom Fischfang - zumindest bis die moderne …
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Elin Anna Labba erzählt einfühlsam, wie die Modernisierung und der Kapitalismus das Volk der Samen in den letzten Jahrzehnten bewegt und beeinflusst hat.
Die naturverbundenen Gemeinschaft, ernährt sich nomadisch von der Rentierhaltung und vom Fischfang - zumindest bis die moderne Industrie beschließt, dass der Energiebedarf des Landes wichitger als ihre Kultur ist und ihr Sommerland flutet. Wieder und wieder.
Ich finde, es ist beeindruckend nachempfunden, wie verschiedene Charactere und Generationen mit dem Verlust ihrer Wurzeln umgehen: Verzweifeln, die alte Kultur und das alte Leben immer wieder aufs Neue aufbauen, oder sich anpassen und integrieren.
Im Buch begleiten wir Iŋgá, die als junges Mädchen zum ersten Mal miterlebt, wie ihre Heimat im Stausee versinkt. Zusammen mit ihrer Mutter und deren Schwester durchleben wir ihr heranwachsen bis ins Erwachsenenalter und hören dabei auch immer wieder Erinnerungen an ihre Oma oder Blicke auf andere Dorfbewohner.
Elin Anna Labba's Werk spiegelt die Machtlosigkeit der indigenen Völker gegenüber der Modernen Industrie, aber dennoch gleichzeitig ihre Beständigkeit.
Mein Einzger Kritikpunkt ist, dass ich immer davon ausgegangen bin, dass Iŋgá als Hauptcharakter auftritt und immer auf mehr Ansichten aus ihrerm Blick gewartet habe. Im Endeffekt erlebt man den Großteil der GEschichte jedoch aus den Augen ihrer Mutter - wogegen auch absolut nichts spricht, da hier nochmal mehr Geschichte und Entschiedungen einfließen.
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Gebundenes Buch
Seit ich letztes Jahr von Ann-Helen Laestadius „Zeiten im Sommerlicht“ gelesen habe, interessiere ich mich für die Geschichte der Samen. Diese wurden über Jahrhunderte systematisch diskriminiert, und die Samen kämpfen zum Teil bis heute um Anerkennung und den Erhalt ihres …
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Seit ich letztes Jahr von Ann-Helen Laestadius „Zeiten im Sommerlicht“ gelesen habe, interessiere ich mich für die Geschichte der Samen. Diese wurden über Jahrhunderte systematisch diskriminiert, und die Samen kämpfen zum Teil bis heute um Anerkennung und den Erhalt ihres Lebensraumes.
„Das Echo der Sommer“ thematisiert die rücksichtslose Flutung samischer Dörfer in Schweden, um den steigenden Energiebedarf des Landes durch Wasserkraft zu decken. Immer wieder werden zwischen 1923 und 1972 Staudämme errichtet und erhöht. Die Auswirkungen auf die Samen sind massiv: Weidegrund für die Rentiere verschwindet, der Fischfang als Lebensgrundlage gerät in Gefahr, da sich die Gewässer verändern, und die Dörfer mit den traditionellen Koten versinken im gestauten Wasser. Entschädigungen gibt es keine bzw. erst ab 1972, und diese sind minimal.
Bei der Lektüre dieses Buches bin ich durch ein Wechselbad der Gefühle gegangen. Es hat mich richtig wütend gemacht zu lesen, wie herablassend und respektlos die Samen behandelt wurden. Entscheidungen würden über ihre Köpfe getroffen, und sie hatten (als gesamtes Dorf) sogar einen gesetzlichen Vormund, der ihre Interessen „vertrat“. Jeglicher Fortschritt wurde ihnen verwehrt, insbesondere auch der Anschluss an das Elektrizitätsnetz, für das sie so viel opfern mussten. Auch wurde ihnen untersagt, in rechteckigen Häusern zu wohnen, sogar Fenster waren verboten. Das ist aus heutiger Sicht unfassbar, massiv diskriminierend und widerspricht jeglichem Gerechtigkeitsempfinden.
Gleichzeitig war ich sprachlos, wie gelassen und geradezu demütig die Samen diese Behandlung hinnahmen und als gottgegeben akzeptierten. Wer protestierte und sich zur Wehr setzte, wurde zum Außenseiter bzw. zur Außenseiterin in der Gemeinschaft. Es fiel mir daher schwer, mich in die Protagonistinnen hineinzuversetzen, da mir diese Ergebenheit völlig fremd ist. Gerade Inga, die junge Tochter, hätte ich manchmal am liebsten wachgerüttelt: Wo bleibt ihr Kampfgeist? Was ist mit ihrer Lebensplanung? Warum organisiert man sich nicht strategisch über die Dörfer hinweg zu einem großen konzertierten Protest, macht international auf sich aufmerksam? (Zumindest in den späteren Jahren, bei den Flutungen in den 1940ern war durch den Zweiten Weltkrieg der Fokus der Allgemeinheit auf den Krieg gerichtet). Aber vermutlich ist meine Denkweise viel zu modern geprägt und setzt auch ein gewisses Maß an Bildung und Rechtswissen voraus, das den Samen ebenfalls verwehrt wurde. Der innere Widerstand ihrer Mutter Ravdna war für mich viel besser verständlich, aber auch bei ihr habe ich einen echten Plan, eine Strategie, vermisst.
Elin Anna Labba schreibt in einer sehr poetischen Sprache, Schilderungen der Natur nehmen großen Raum ein und in jedem Satz ist die tiefe Verbundenheit zwischen den Samen und der Natur, ihrer Demut gegenüber der Schöpfung spürbar. Ich muss gestehen, dass mir das manchmal zu viel wurde und ich lieber in einer etwas nüchterneren Sprache mehr über die Flutungen, die weiteren Lebensumstände und die rechtliche Situation der Samen in Schweden erfahren hätte. Das Buch fokussiert vor allem auf die Wahrnehmungen und Empfindungen von Ravdna und Inga, selbst ihr Alltag als Samen bleibt relativ vage.
Der Text ist immer wieder durchsetzt von samischen Sätzen und Begriffen. Hier hätte ich mir ein Glossar am Ende des Buches mit Erklärungen gewünscht.
Fazit: Ein sehr aufwühlendes Buch, das die Diskriminierung der Samen im 20. Jahrhundert thematisiert und den Samen eine Stimme gibt. Insbesondere für alle, die ein Faible für poetische Sprache haben, ein sehr lesenswertes Buch.
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