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Wer waren die Frauen, die hinter dem Trojanischen Krieg standen?Die Schwestern Helena und Klytämnestra brechen in Claire Heywoods Neuerzählung des Trojanischen Kriegs Wir Töchter von Sparta endlich ihr Schweigen.Helena und Klytämnestra sind durch ihre Schönheit und ihren Stand nichts als Überfluss gewohnt, ganz Griechenland liegt ihnen zu Füßen: Sie sind die Prinzessinnen von Sparta. Doch dieses Privileg hat seinen Preis. Noch als Mädchen werden die Schwestern getrennt und verheiratet - mit dem mächtigen Agamemnon und seinem Bruder Menelaos von Troja. Als Königinnen wird von ihnen n...
Wer waren die Frauen, die hinter dem Trojanischen Krieg standen?
Die Schwestern Helena und Klytämnestra brechen in Claire Heywoods Neuerzählung des Trojanischen Kriegs Wir Töchter von Sparta endlich ihr Schweigen.
Helena und Klytämnestra sind durch ihre Schönheit und ihren Stand nichts als Überfluss gewohnt, ganz Griechenland liegt ihnen zu Füßen: Sie sind die Prinzessinnen von Sparta. Doch dieses Privileg hat seinen Preis. Noch als Mädchen werden die Schwestern getrennt und verheiratet - mit dem mächtigen Agamemnon und seinem Bruder Menelaos von Troja. Als Königinnen wird von ihnen nur zweierlei erwartet: die Geburt eines Erben und die Verkörperung der sanftmütigen, sittsamen Natur einer Frau. Bald wiegen die Vernachlässigung und die Grausamkeit ihrer Ehemänner schwer auf ihnen. Und somit finden sie sich an dem Punkt wieder, an dem sie gegen die Zwänge ihres Geschlechts aufbegehren müssen, um sich selbst ein neues Leben aufzubauen - und damit die Geschichte fürimmer zu verändern.
Mit Wir Töchter von Sparta hat Claire Heywood eine erhellende Neuinterpretation des Kriegs zwischen Sparta und Troja geschrieben, der den Frauen seiner Geschichte ihre Stimme zurückgibt und zeigt, wie Feminismus bereits im alten Griechenland eine Rolle gespielt haben könnte.
Die Schwestern Helena und Klytämnestra brechen in Claire Heywoods Neuerzählung des Trojanischen Kriegs Wir Töchter von Sparta endlich ihr Schweigen.
Helena und Klytämnestra sind durch ihre Schönheit und ihren Stand nichts als Überfluss gewohnt, ganz Griechenland liegt ihnen zu Füßen: Sie sind die Prinzessinnen von Sparta. Doch dieses Privileg hat seinen Preis. Noch als Mädchen werden die Schwestern getrennt und verheiratet - mit dem mächtigen Agamemnon und seinem Bruder Menelaos von Troja. Als Königinnen wird von ihnen nur zweierlei erwartet: die Geburt eines Erben und die Verkörperung der sanftmütigen, sittsamen Natur einer Frau. Bald wiegen die Vernachlässigung und die Grausamkeit ihrer Ehemänner schwer auf ihnen. Und somit finden sie sich an dem Punkt wieder, an dem sie gegen die Zwänge ihres Geschlechts aufbegehren müssen, um sich selbst ein neues Leben aufzubauen - und damit die Geschichte fürimmer zu verändern.
Mit Wir Töchter von Sparta hat Claire Heywood eine erhellende Neuinterpretation des Kriegs zwischen Sparta und Troja geschrieben, der den Frauen seiner Geschichte ihre Stimme zurückgibt und zeigt, wie Feminismus bereits im alten Griechenland eine Rolle gespielt haben könnte.
Claire Heywood ist eine britische Autorin und Altertumswissenschaftlerin. Ihr Schreiben ist stark beeinflusst durch ihre Liebe zur griechischen Mythologie, ihr Wissen über antike Kulturen und ihre Faszination für die vergessenen Stimmen der Frauen. Wir Töchter von Sparta ist ihr erster Roman. Katharina Naumann ist Autorin, Übersetzerin und freie Lektorin und lebt in Hamburg. Sie hat unter anderem Werke von Jojo Moyes, Anna McPartlin und Graham Norton übersetzt.
Produktdetails
- Verlag: Droemer/Knaur
- Originaltitel: Daughters of Sparta
- Artikelnr. des Verlages: 3013243
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 384
- Erscheinungstermin: 1. September 2022
- Deutsch
- Abmessung: 218mm x 149mm x 35mm
- Gewicht: 566g
- ISBN-13: 9783426282670
- ISBN-10: 3426282674
- Artikelnr.: 62866667
Herstellerkennzeichnung
Droemer HC
Maria-Luiko-Straße 54
80636 München
produktsicherheit@droemer-knaur.de
"Eine unglaublich interessante Geschichte, eine unglaublich schöne Geschichte." Tina Bauer Niederbayern TV 20230127
Die Geschichte des Trojanischen Krieges ist schon vielfach erzählt worden und an sich nichts neues. Dich erzählen sie meist die Geschichten der Schlacht, der Helden und der Sieger. Dieses Buch erzählt die Geschichte der Frauen. Eine Geschichte voller Leid, voller Angst, aber auch von …
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Die Geschichte des Trojanischen Krieges ist schon vielfach erzählt worden und an sich nichts neues. Dich erzählen sie meist die Geschichten der Schlacht, der Helden und der Sieger. Dieses Buch erzählt die Geschichte der Frauen. Eine Geschichte voller Leid, voller Angst, aber auch von Hoffnung und Stärke.
Zum Inhalt: Helena und Klytämnestra sind die Prinzessinnen von Sparta. Helena ist bekannt für ihre sagenumwobene Schönheit und Klytämnestra soll ihrem Vater auf den Thron folgen. Doch das Schicksal hat etwas anderes für die Schwestern geplant und so wird Klytämnestra mit dem König Agamemnon verheiratet und Helena Thronerbin. Doch die Ehe ist nicht das, was sich die Schwestern erhofft hatten und schon bald, finden sich beide in einem goldenen Gefängnis wieder. Kann das schon alles gewesen sein?
Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven der beiden Schwestern erzählt, die getrennt verheiratet wurden und sich beide in ein sehr ähnliches Schicksal fügen müssen. Die Geschichte greift viele Elemente auf, die man bereits aus der Geschichte um den Trojanischen Krieg und den Göttermythen kennt. Ein bisschen Hintergrundwissen schadet definitiv nicht, um sich zurecht zu finden, ist aber nicht unbedingt nötig.
Das Buch umreißt einen riesigen zeitlichen Rahmen, was sich immer wieder in Zeitsprüngen von mehreren Jahren bemerkbar macht. Das ist zwar nötig um alle Schlüsselereignisse wiederzugeben, trotzdem hat es für mich unnötig Distanz geschaffen. Gerade bei einer so bekannten Geschichte hätte mir einen kleinerer, dafür tiefergehender Ausschnitt vermutlich besser gefallen.
Trotzdem wird die Situation der Frauen in Griechenland sehr eindringlich und emotional geschildert. Nicht nur die Schwestern taten mir leid, auch die Sklavinnen und all die Frauen die während dieser Zeit geraubt und geschändet wurden. Das Leben im Überfluss aber auch dir Kriegshandlungen werden anschaulich geschildert. Das Buch schafft eine authentische, spannende Atmosphäre. Mal ein interessanter, neuer Blickwinkel auf die Geschichte, der mir gut gefallen hat.
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Sparta ist ein aufblühendes Land. Mit der Geburt der Töchter Klytämnestra und Helena sowie den danach folgenden Zwillingen Kastor und Pollux könnte das Königspaar nicht glücklicher sein. Doch die Familie umgibt ein Geheimnis und so muss für die Töchter ein …
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Sparta ist ein aufblühendes Land. Mit der Geburt der Töchter Klytämnestra und Helena sowie den danach folgenden Zwillingen Kastor und Pollux könnte das Königspaar nicht glücklicher sein. Doch die Familie umgibt ein Geheimnis und so muss für die Töchter ein passender Ehemann gefunden werden. Klytämnestra wird mit Agamemnon verheiratet, der in Mykene als König der Könige vereehrt wird. Helena, obwohl die jüngere Tochter, ehelicht Menelaos und bekommt damit das Erbe Spartas. Beide könnten nicht glücklicher sein und doch gibt es Zweifel, Neid, Missgunst und Hass. Helena fühlt sich unverstanden und unglücklich, bis der junge Paris, Prinz von Troja auftaucht und sie entführt. Ein Vergehen, welches weitreichende Folgen hat. Für ganz Griechenland.
Die griechische Mythologie besteht aus vielen kleinen Geschichten. Die Bekannteste dürfte wohl der Krieg sein, der - ausgelöst durch eine Entführung - ganz Griechenland ins Unglück stürzt und eine Stadt dem Erdboden gleich macht. Der Trojanische Krieg wurde schon oft in Romanen verarbeitet. Doch befindet man sich da meist vor Ort und es wird aus Sicht der Trojaner oder der Griechen darüber berichtet.
Diesmal lernen wir aber nicht diejenigen kennen, die den Krieg vorantreiben (auch wenn Helena ihn verursacht hat), sondern wir nehmen Teil am Leben der beiden Schwestern Klytämnestra und Helena, die als spartanische Prinzessinnen im Palast ihrer Eltern aufwachsen. Beide sind sorglos und lieben ihr Leben, bis ein kleiner Fehler Klytämnestras ihr Schicksal ins Rollen bringt.
Ab diesem Zeitpunkt ist alles nicht mehr so, wie es war. Die Freiheiten sind eingeschränkt, die Zukunft wird verplant und plötzlich ist es Klytämnestra, die nach Mykene geschickt wird, um dort im Palast des Agamemnon als dessen Ehefrau und Königin zu leben.
Helena dagegen bleibt in Sparta und heiratet Menelaos.
Beide Ehen sind geschickt eingefädelt und bringen beiden Ländern Reichtum und Wohlstand.
Doch dann geht es nur noch bergab. Helena ist mit ihrem Leben nicht zufrieden und will mehr. Klytämnestra wächst mit ihrer neuen Aufgabe, wird von ihrem Mann jedoch hintergangen.
Die Autorin hat sich zwei sehr interessanter Frauen angenommen. Mit ihrem so ganz eigenen Stil erzählt sie deren Leben, beginnend mit der Kindheit der beiden. Klytämnestra und Helena sind vom Aussehen her sehr unterschiedlich, haben aber viel gemeinsam. Erst als beide verheiratet sind, merkt man deutlich, dass sie nun getrennte Wege gehen. Denn obwohl beide als Kind dachten, dass sie ihren Platz im Leben finden werden, ist es nur Klytämnestra, die weiß, was sie will.
Abwechselnd erfahren wir etwas über den Werdegang der beiden Frauen. Wir erleben, wie Helena aufwächst, sich erst dem Willen ihres Vaters beugt, später jedoch ihren eigenen Willen entdeckt und damit folgenschwere Fehler begeht. Wenn man nun liest, wie die Autorin sich Helena vorstellt, muss ich deutlich sagen, dass das "Bild" dieser Frau, dass ich ständig in meinem Kopf hatte, nun doch bröckelt. Ich hatte immer Mitleid mit ihr, da sie aus ihrem Leben ausbrechen wollte, in Troja jedoch auch nicht das fand, was sie suchte. Hier aber denke ich: Bist selbst dran schuld. Vom Regen in die Traufe. Wärste mal daheim geblieben.
Wobei ich bei Klytämnestra immer das Gefühl hatte, dass diese robuster und forscher an die Sache herangeht. Warum sie aber letztendlich so handelt, wie sie handelt, ist aber einer Tatsache geschuldet, die ich gar nicht mehr so auf dem Plan hatte. Aber absolut verständlich, was sie dann tut.
Der Schreibstil ist unheimlich fesselnd und hat mich sehr in den Bann gezogen. Ich hatte sehr oft das Gefühl, mich wirklich in Sparta zu befinden oder etwas später hinaus auch in Troja. Die Autorin spinnt einen roten Faden, der sich stetig durch das Buch zieht. Es gab für mich keine Längen, das Interesse war stets gewahrt und am Ende hatte ich das Bedürfnis, noch mehr zu erfahren, noch mehr zu lesen und herauszufinden, wie es den beiden Frauen nach all der Sache mit den trojanischen Krieg denn so ergangen ist.
Aber es gibt auch einen Kritikpunkt. Im Text kommen öfter die Worte "Hallo" und "Baby" vor. Für mich aber Worte der "modernen" Zeit. Irgendwie passen diese nicht in das antike Griechenland. Gerade das Wort "Baby" wurde erst im 19. Jahrhundert in den Sprachgebrauch aufgenommen. "Hallo" stammt wahrscheinlich aus dem 15. Jahrhundert. Wir befinden uns geschichtlich aber sehr weit vor der Geburt Christi (Ende des Krieges war 1182 v.Chr.), deswegen passt dies in meinen Augen nicht in die eigentliche Geschichte.
Trotzdem fand ich die Interpretation der Autorin sehr gelungen und werde auch weiter verfolgen, mit welchen Romanen sie uns noch überraschen kann.
Meggies Fussnote:
Klytämnestra und Helena. Wie Feuer und Wasser.
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Nebenfiguren eine Stimme zu geben – das ist eine beliebte Technik im Creative Writing und kann zu originellen Ergebnissen führen. Claire Heywood schreibt im Nachwort ihres Romans, dass sie „archäologische Realitäten mit mythologischer Tradition“ und einer …
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Nebenfiguren eine Stimme zu geben – das ist eine beliebte Technik im Creative Writing und kann zu originellen Ergebnissen führen. Claire Heywood schreibt im Nachwort ihres Romans, dass sie „archäologische Realitäten mit mythologischer Tradition“ und einer „neuen Geschichte“ verbinden will, um „die Lücken zu füllen, die dieser Rahmen offenlässt“ (S. 359). Nichts spricht dagegen, Homers Epos abzuändern und/oder neue Schwerpunkte zu setzen. Entscheidend ist natürlich, dass sich ein stimmiges Gesamtbild ergibt. Damit ist der Anspruch formuliert, dem sich der Roman stellen muss.
Klytämnestra und Helena wuchsen als Schwestern am Königshof in Sparta auf – und hier ist schon die erste Lücke. Wie mag die Erziehung der Schwestern gewesen sein? Durften sie tatsächlich nur „den ganzen Tag ... spinnen und weben“ (S. 27)? Das würde nicht zu der Tatsache passen, dass Mädchen und Frauen im hellenistischen Sparta erheblich mehr Freiheiten hatten als ihre Zeitgenossinnen. Wie erlebten sie die Zeitumstände, die von Krieg geprägt waren? Wir erfahren nichts. Diese Abgehobenheit von äußeren Gegebenheiten findet sich immer wieder. So kreisen die Gespräche der Schwestern und ihre Gedanken hauptsächlich um Ehemann und Familie: Liebt er mich? Liebt er mich noch? Liebt er mich nicht mehr? Hat er eine Geliebte? Oder keine? Damit wird die Autorin diesen Frauengestalten meiner Meinung nach nicht gerecht. Dies zeigt sich besonders deutlich.
bei Klytämnestra, die Ehefrau des Agamemnon, König von Mykene. Agamemnon baute Mykene zu einem der mächtigsten Königreiche der Bronzezeit aus. Das bedeutete für Klytämnestra, dass in der Zitadelle von Mykene ein großer Haushalt mit Sklaven, Dienern und Gästen zu organisieren und zu verantworten war. Während der Kriegszüge Agamemnons übernahm sie die Regierungsgeschäfte, was nur kurz anklingt und der Autorin keine Vertiefung wert ist. Schade!. Für Helena gilt ähnliches. Menelaos vertraut ihr „die Aufgabe an, Sparta und mich selbst zu vertreten“ (S. 187). Wie meistert sie diese Aufgabe? Auf der anderen Seite traut ihr die Autorin offenbar kein Interesse an der Außenpolitik zu, wenn Helena das Gespräch ihres Mannes mit Aeneas über die drohende Gefahr durch die Assyrer oder Hethiter unterbricht und ein Kompliment für ihr neues Kleid einfordert. So dumm kann sie doch nicht gewesen sein?
Ein weiteres Beispiel für eine nicht gefüllte Leerstelle ist der Raub der Helena. Paris und seine Leute plündern in Abwesenheit des Königs Menelaos den spartanischen Königspalast und verladen die Beute auf ihre Schiffe. Heywoods Helena ist davon überrascht und hat die Plünderungen offensichtlich nicht bemerkt, und ihre Brüder, die Prinzen Castor und Pollux sind im Unterschied zu Homers Ilias anwesend. Aber reagieren nicht. Ist das glaubwürdig? Sicher nicht, da die Prinzen die Plünderungen nicht ohne Gegenwehr hingenommen hätten.
Heywood bemüht sich sichtlich um die Psychologisierung ihrer Figuren, um sie über die Jahrtausende hinweg an den heutigen Leser heranzurücken. Das gelingt ihr auch. Allerdings fragt man sich bei der ständigen Diskussion des jeweiligen Liebesglücks, ob damit nicht die Ansprüche unserer eigenen Zeit kritiklos angewendet werden.
Die Autorin setzt gut gewählte Schwerpunkte. Dennoch hätte ich gerne gewusst, wieso sie Nikostatos, den Sohn der Helena mit Menelaos, unterschlägt; immerhin der Thronerbe Spartas. Und wieso Kassandra, die Seherin, Priesterin und Königstochter, nur die nichtssagende Rolle eines dünnen blonden Mädchens zugewiesen wird.
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Mythologische Tradition trifft realistische Interpretation
Klytaimnestra ist die Thronerbin Spartas, ihr steht ein blühendes Leben bevor, so wurde sie erzogen zu herrschen, zu lenken und zu entscheiden. Doch ihr Vater ist zum Wohl des Königreiches gezwungen seine Töchter als junge …
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Mythologische Tradition trifft realistische Interpretation
Klytaimnestra ist die Thronerbin Spartas, ihr steht ein blühendes Leben bevor, so wurde sie erzogen zu herrschen, zu lenken und zu entscheiden. Doch ihr Vater ist zum Wohl des Königreiches gezwungen seine Töchter als junge Mädchen mit den Prinzen von Mykene zu verheiraten. Klytaimnestra lässt ihr Schicksal über sich ergehen, doch schafft sie es sich in der Rolle der sittsamen Frau Agamemnon unterzuordnen? Wird Helena bei Menelaos die bedingungslose Liebe finden, von der sie so viel gehört hat und nach der sie sich so sehnt oder hat das Leben andere Pläne mit den Schwestern?
Der trojanische Krieg, viel besungene Helden, große Schlachten, ein episches Drama, Jahrtausende alt. Doch gab es Troja, Sparta und den Krieg der beiden wirklich? Claire Heywoods Interpretation dieser Geschichte ist von etwas mehr Realismus durchzogen und legt ihr Augenmerk auf die Prinzessinnen von Sparta, deren Anteil an der Saga kein unwesentlicher ist. Sie verzichtet komplett auf das Wirken der Götter und bricht einen Jahrtausende alten Erzählstil dieser Geschichte. Die Götter bleiben als Glaube an sie immer noch ein Bestandteil, doch in diesem Buch nehmen sie keinen Einfluss auf das Geschehen. Für viele Situationen gibt es realistische Erklärungen der Handlungen und Entscheidungen aller statt dem zutun der Götter, was mir wirklich gut gefallen hat. Sie spart auch Szenen so weit aus, dass zwar relevante Schlüsselmomente ihre Erwähnung finden, die Handlung sich jedoch nicht in Homers Ausführungen des Versprechens oder der Schlacht selbst, verliert. Der Verzicht auf das Wirken der Götter machte die Geschichte und die Darstellung der Frauen so viel menschlicher und brachte uns der der Gefühlswert so viel näher, als wären sie nur Werkzeuge der Götter gewesen. Viele „Warum?“ Fragen fanden hier eine realistische, wenn auch fiktive Begründung. Es ist definitiv möglich dieses Buch ohne Vorkenntnisse zu lesen, da relevante Details ihre Erwähnung finden und das Buch den trojanischen Krieg nicht näher behandelt. Wer tiefer in die Materie und die Geschehnisse rund um die restlichen Beteiligten dieser Schlacht oder Homer ähnlichere Interpretationen möchte, sollte danach zu weiterer Lektüre greifen. Ich habe mit beiden Frauen sehr gelitten und mitgefühlt. Insgesamt war mir der Verzicht auf einige Details und die nur kurze Erwähnung einiger Personen lieber als das doch sehr umfassende Thema und die vielen Charaktere nur halbherzig abzuhandeln. Hier lag der Fokus auf den weiblichen Protagonistinnen ihre Trauer, Wut, Entsetzen, Hoffnung, Sehnsucht und Angst konnte Claire Heywood uns hier wirklich spüren lassen. Leider ist sie bei manchen Sätzen zu sehr in der Realität der damaligen Zeit versunken, deren kritischen Inhalt sollte man mit etwas Abstand betrachten und hinterfragen. Meiner Meinung nach wären die Szenen auch ohne diese ausgekommen bzw. hätte man das umformulieren können.
Fazit: Claire Heywood geht neue Wege durch alte Geschichten. Ihr Ansatz, für Schlüsselmomente realistisch Beweggründe zu setzen, statt alle Personen reine Marionetten der Götter sein zu lassen, gefiel mir wirklich gut.
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Die britische Autorin und Altertumswissenschaftlerin hat ein beeindruckendes Buch geschrieben das den Trojanischen Krieg aus einem ganz anderen Blickwinkel beleuchtet.
Ich bin schon seit Jahren eine begeisterte Leserin griechischer Sagen und Mythen. Auch die Nacherzählungen finde ich sehr …
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Die britische Autorin und Altertumswissenschaftlerin hat ein beeindruckendes Buch geschrieben das den Trojanischen Krieg aus einem ganz anderen Blickwinkel beleuchtet.
Ich bin schon seit Jahren eine begeisterte Leserin griechischer Sagen und Mythen. Auch die Nacherzählungen finde ich sehr lesenswert, da sie den mythologischen Protagonisten meist auch eine Tiefe verleihen und die Legenden so greifbar machen. Auch "Die Töchter von Sparta" ist eine bemerkenswerte Wiedergabe, die sich auf die Töchter Spartas konzentriert. Helena und Klytämnestra sind Schwestern, die zusammen aufwachsen und nicht unterschiedlicher sein könnten. Sicherlich hat jeder schon einmal von Troja und dem Trojanischen Krieg gehört. Doch wie ist es eigentlich noch mal dazu gekommen? Und welches Schicksal mussten eigentlich die Frauen erleiden? Im Vordergrund dieses Buches stehen die Schwestern Helena und Klytämnestra von Sparta. Und ja, es ist eben jene Helena, die von Paris entführt und nach Troja entführt wird.
Die Autorin haucht nicht nur den Protagonisten sehr viel Leben und einen starken Charakter voller Ecken und Kanten ein, sie lässt die ganze Welt rund um Sparta, Troja und Mykene zum Leben erwachen. Vor allem die Rechte und Pflichten der Frauen, der Aufbau der damaligen Gesellschaft und das Leben einer Sklavin werden in diesem Buch sehr gut beleuchtet und geben einen teils doch sehr erschreckenden Einblick in den Alltag von Helena und Nestra.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich fand das Verhältnis der Schwestern sehr schön und interessant beschrieben. Insgesamt war das Lesen eine richtige Zeitreise, die mir eine ganz neue Welt eröffnet hat. Über Troja hatte ich zuvor noch nichts bzw nur sehr wenig gelesen und habe mich daher mit großer Freude auf dieses Buch gestürzt. Die Vorfreude war berechtigt, denn "Wir Töchter von Sparta" ist ein richtiges Lesehighlight für mich.
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