Anna Maschik
Gebundenes Buch
Wenn du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten
Roman - Die Entdeckung einer großen literarischen Stimme
Versandkostenfrei!
Sofort lieferbar
Weitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Was verbindet uns mit denen, die vor uns kamen?Mit einem heimlich geschlachteten Schaf beginnt der Blick in die Innereien einer Familie. Hier rührt die Urgroßmutter das Blut für die Würste, der Großonkel schläft fünfzehn Jahre lang, und die Großmutter stiehlt nachts die Ziegel vom Dach. Am Ende steht die Urenkelin Alma und fügt die Einzelteile der Familiengeschichte zusammen: vom kargen Alltag auf einem Bauernhof an der Nordsee über den Krieg und den Neuanfang fern der Heimat bis in die Gegenwart, in der die Großmutter ins Heim muss und Alma versteht, dass sie das letzte Glied in de...
Was verbindet uns mit denen, die vor uns kamen?
Mit einem heimlich geschlachteten Schaf beginnt der Blick in die Innereien einer Familie. Hier rührt die Urgroßmutter das Blut für die Würste, der Großonkel schläft fünfzehn Jahre lang, und die Großmutter stiehlt nachts die Ziegel vom Dach. Am Ende steht die Urenkelin Alma und fügt die Einzelteile der Familiengeschichte zusammen: vom kargen Alltag auf einem Bauernhof an der Nordsee über den Krieg und den Neuanfang fern der Heimat bis in die Gegenwart, in der die Großmutter ins Heim muss und Alma versteht, dass sie das letzte Glied in der familiären Kette ist.
In kurzen, virtuos verdichteten Passagen entfaltet Anna Maschik einen ganzen Kosmos - die Familie als ein großer Resonanzkörper, in dem die Prägungen widerhallen über die Generationen hinweg. Es ist eine Geschichte von bevorzugten Geschwistern, vom Scheitern am Schlaf und an der Sprache, von der Verwandlung in ein Möbel, einen Wolf, einen Zitronenbaum. Lakonisch und voll schwebender Magie erzählt sie davon, was Vorbestimmung ist und ob man ihr entkommen kann.
Mit einem heimlich geschlachteten Schaf beginnt der Blick in die Innereien einer Familie. Hier rührt die Urgroßmutter das Blut für die Würste, der Großonkel schläft fünfzehn Jahre lang, und die Großmutter stiehlt nachts die Ziegel vom Dach. Am Ende steht die Urenkelin Alma und fügt die Einzelteile der Familiengeschichte zusammen: vom kargen Alltag auf einem Bauernhof an der Nordsee über den Krieg und den Neuanfang fern der Heimat bis in die Gegenwart, in der die Großmutter ins Heim muss und Alma versteht, dass sie das letzte Glied in der familiären Kette ist.
In kurzen, virtuos verdichteten Passagen entfaltet Anna Maschik einen ganzen Kosmos - die Familie als ein großer Resonanzkörper, in dem die Prägungen widerhallen über die Generationen hinweg. Es ist eine Geschichte von bevorzugten Geschwistern, vom Scheitern am Schlaf und an der Sprache, von der Verwandlung in ein Möbel, einen Wolf, einen Zitronenbaum. Lakonisch und voll schwebender Magie erzählt sie davon, was Vorbestimmung ist und ob man ihr entkommen kann.
Anna Maschik, 1995 in Wien geboren, studierte Sprachkunst/Literarisches Schreiben und Vergleichende Literaturwissenschaft in Wien und Leipzig. Sie arbeitete als Produktionsleitung eines Theaterfestivals und unterrichtet Deutsch und Spanisch an einem Wiener Gymnasium. Sie hat Kurzprosa und Lyrik in verschiedenen Anthologien und Literaturzeitschriften veröffentlicht. 'Wenn du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten' ist ihr erster Roman.
Produktdetails
- Verlag: Luchterhand Literaturverlag
- Seitenzahl: 240
- Erscheinungstermin: 10. September 2025
- Deutsch
- Abmessung: 218mm x 143mm x 24mm
- Gewicht: 371g
- ISBN-13: 9783630878140
- ISBN-10: 3630878148
- Artikelnr.: 73770424
Herstellerkennzeichnung
Luchterhand Literaturvlg.
Neumarkter Str. 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
»Wie Maschik, ohne eine Silbe zu viel, Worte für die Sprachlosigkeit in der Familie findet, und zart unausgesprochene Gefühle in magische Bilder verwandelt, ist eine Wucht.« Silvi Feist / emotion
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensentin Judith von Sternburg ist fasziniert vom fragmentarischen Ansatz, den die 1995 in Wien geborene Autorin für das Erzählen dieser Familiensaga wählt. Denn auch für von Sternburg ist nicht das imposante Epos die realitätsgetreue Form einer Familienerzählung. Vielmehr sind es kurze Anekdoten, variierende Episoden, die jedes Familienmitglied etwas anders in Erinnerung hat, die manche gar nicht kennen. In so einem, oft sogar in bloße Listen abdriftenden Stil erzählt die Ich-Erzählerin Alma von ihrer Geburt und den wiederkehrenden Mustern ihrer Familiengeschichte, wobei sie hauptsächlich auf die Frauen zurückblickt, bemerkt die Rezensentin. Es geht also um Almas Mutter Hilde, die eines Tages von einem Mann namens Konrad mit einem "Faust"-Zitat angesprochen wird und eine amouröse Verbindung eingeht. Es geht aber auch um Almas Urgroßmutter Henrike, die, in Norddeutschland geboren, nach Österreich zieht und versucht, sich dort ein Leben aufzubauen. Die kurzen Abschnitte wechseln unbemerkt vom Realistischen ins Träumerische und die Wortlisten liest von Sternburg eher wie eindrückliche Grafiken, die über ihre Wörter hinausweisen. Die begabte Erzähl- und Baukunst der Autorin, die die zahlreichen Motive des Textes zusammenhält, lobt von Sternburg ausdrücklich.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Dieser Buch sticht einem sofort durch das schöne Cover und den ungewöhnlichen Titel ins Auge. So wie diese beiden nicht wirklich zueinander passen wollen, so bemüht auch die Geschichte über 4 Generationen von Frauen zahllose Bilder, die scheinbar nicht harmonisieren. Aber so wie …
Mehr
Dieser Buch sticht einem sofort durch das schöne Cover und den ungewöhnlichen Titel ins Auge. So wie diese beiden nicht wirklich zueinander passen wollen, so bemüht auch die Geschichte über 4 Generationen von Frauen zahllose Bilder, die scheinbar nicht harmonisieren. Aber so wie sich der Titel gleich zu Beginn des Romans erklärt und auch die Zitrone immer wieder Teil der Geschichte wird, so fügen sich auch die kurzen Lebensfragmente insgesamt zu einer harmonischen Einheit zusammen.
Die Urenkelin Alma erzählt vom Leben ihrer Urgroßmutter Henrike, die mit ihrem Mann Georg auf einem kargen Bauernhof an der Nordsee lebt. Tochter Hilde versucht, dem harten Alltag als Bäuerin zu entkommen, in ihr bleibt aber die Liebe zur Natur und zum Garten. Obwohl Hilde schwer unter der Lieblosigkeit ihrer Mutter leidet, zieht auch sie eines ihrer Kinder deutlich den anderen vor. Mit ihrer zuletzt geborenen Tochter Miriam, Almas Mutter, verbindet sie eher negative Gefühle, dieses Kind wollte sie nicht mehr bekommen. Überhaupt geht es viel um die Liebe zwischen Mütter und Kindern, den Männern in diesem Roman kommen eher Nebenrollen zu. Gestraft wird mit Verstummen oder harten Worten. Das Verhältnis der Familienangehörigen untereinander ist überwiegend geprägt durch Missgunst und fehlender Nähe. Die jeweiligen Töchter versuchen alle mit einer gewissen Verzweiflung, sich im Laufe ihres Lebens von der Prägung durch die Mütter zu lösen.
An diesem Debütroman von Anna Maschik ist vieles ungewöhnlich, dennoch liest er sich schnell und trotz der Schwere des Themas sehr leicht. Ich habe ihn mit großer Neugier an einem Nachmittag hintereinander weg gelesen. Viele Dinge bleiben ungesagt, viele Lücken werden nicht gefüllt, aber trotzdem entsteht beim Lesen im Kopf eine Geschichte über 4 Generationen von Frauen, die ihren Weg gehen. Trotz der geringen Seitenzahl hat dieser Roman eine große Dichte, die mich beim Lesen immer wieder ein wenig überrascht hat. Sehr gut gefallen mir zudem am Ende des Romans die 5 Fragen an die Autorin, die einen guten Einblick in das Entstehen des Buches und in die Geschichte geben.
Ein (halber) Stern Abzug dafür, dass ich insgesamt an mehreren Stellen gerne noch weiter in die Tiefe gegangen und mehr Details erfahren hätte.
Hier werden durchaus alte Themen ganz neu erzählt, dass macht für mich den großen Reiz des Buches aus. Eine Empfehlung für alle, die einen in vielen Facetten ungewöhnlichen Roman zu schätzen wissen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Roman mit Sogwirkung
Ich habe die Zeit nicht gestoppt, aber ich war gefesselt von diesem Roman und habe ihn an einem langen Nachmittag durchgelesen. An ein Aufhören war überhaupt nicht zu denken.
Das klingt schon einmal nach einem super gutem Buch und das ist es auch. Das Cover mit den …
Mehr
Roman mit Sogwirkung
Ich habe die Zeit nicht gestoppt, aber ich war gefesselt von diesem Roman und habe ihn an einem langen Nachmittag durchgelesen. An ein Aufhören war überhaupt nicht zu denken.
Das klingt schon einmal nach einem super gutem Buch und das ist es auch. Das Cover mit den schönen Zitronenscheiben hat durchaus einen Sinn und dieser sollte erlesen werden und auch der sehr ungewöhnliche Titel erschließt sich einem beim Lesen.
Anna Maschik hat einen Roman mit einem Ende ohne Abschlüsse geschrieben. Die Geschichte ihrer Familie, eher der Frauen, hat bei jeder beschriebenen Person immer ein Ende und doch ist das so viel Luft zwischen den Zeilen, die mal füllen kann, aber nicht muss. Und jede Tochter möchte die Mutter nicht kopieren, nur nicht so werden wie sie, aber man sagt so schön, Geschichte wiederholt sich und da ist auch eine Familiengeschichte keine Ausnahme. Auch andere Wege treffen irgendwann wieder zusammen. Da ich nicht spoilern möchte, werde ich zum Inhalt nichts weiterschreiben.
Letztendlich, wenn ich in meine Familiengeschichte zurückgehe wird die Luft in die Vergangenheit auch mit jedem Jahr dünner, ich weiß weniger, kann mir einiges nur vorstellen und so denke ich mir, soll das Verständnis des Lesers des Romans oder der Erzählung angepiekst werden.
Eingeteilt ist das Buch in viele kleine Abschnitte. Die Sprache ist ungewöhnlich, aber leicht lesbar und verständlich.
Wenn der Luchterhand Verlag hier von einer Entdeckung einer großen literarischen Stimme spricht, dann teile ich diese Meinung absolut. Ich bin begeistert von diesem Buch von Anna Maschik und freue mich auf weitere.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andersartig
In Norddeutschland leben Henrike und ihr Mann Georg. Vom Krieg und den damit verbundenen Erlebnissen gezeichnet, bekommen sie zwei Kinder. Während Benedikt auf seltsame Weise krank ist, ist Hilde durch und durch lebhaft. Es folgt der nächste Krieg und weitere einschneidende …
Mehr
Andersartig
In Norddeutschland leben Henrike und ihr Mann Georg. Vom Krieg und den damit verbundenen Erlebnissen gezeichnet, bekommen sie zwei Kinder. Während Benedikt auf seltsame Weise krank ist, ist Hilde durch und durch lebhaft. Es folgt der nächste Krieg und weitere einschneidende Erlebnisse, die Urenkeltochter Alma als Erzählerin dieser Familiengeschichte weitergibt.
Die Form dieses Buchs ist andersartig. Kurze Kapitel wechseln sich ab mit Versen, manchmal auch nur losen oder gar knappen Aufzählungen. "Wenn du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten" wirkt wie eine Zettelsammlung mit Notizen, die die Jahrzehnte überdauert haben. Dabei erschließen sich Zusammenhänge dem Leser oft erst spät, was aber den Reiz der Texte ausmacht. Trotzdem bekommt man ein genaues Bild der Charaktere vor Augen geführt. Dieses Buch verfügt über viel Tiefgang, Botschaften zwischen den Zeilen und Gesellschaftskritik.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Angelehnt an ihre eigene Familiengeschichte erzählt die Autorin über mehrere Generationen die Geschehnisse um eine norddeutsche Bauernfamilie. Die einzelnen Familienmitglieder haben viele große und kleine Schicksalsschläge zu erleiden. Das Leben ist rau und die Menschen …
Mehr
Angelehnt an ihre eigene Familiengeschichte erzählt die Autorin über mehrere Generationen die Geschehnisse um eine norddeutsche Bauernfamilie. Die einzelnen Familienmitglieder haben viele große und kleine Schicksalsschläge zu erleiden. Das Leben ist rau und die Menschen gefühlskalt.
Die bedrückende, kalte und wortkarge Atmosphäre setzt die Autorin sprachlich und stilistisch großartig um. Die Kapitel sind äußerst kurz, inhaltlich wird alles nur knapp angesprochen. Die Sprachlosigkeit der Familienmitglieder spiegelt sich so in der Knappheit der sprachlichen Umsetzung im Roman wieder. Teilweise sind auch einzelne Seiten ganz oder fast ganz leer. Immer wieder werden auf einer Seite nur Stichpunkte genannt. Den freien Raum kann der Leser mit seinen eigenen Gedanken füllen. Teilweise wird die gleiche Situation auch aus zwei unterschiedlichen Perspektiven unterschiedlicher Personen beschrieben, diese Beschreibungen weichen dann erheblich voneinander ab, da die Sichtweisen der einzelnen Familienmitglieder weit auseinanderliegen.
Der Titel des Roman ist so individuell wie der Roman selbst. Was es mit dem Schafetöten auf sich hat, bleibt aber kein langes Geheimnis, den bereits auf der ersten Seite wird darauf eingegangen. Es handelt sich hier eher um eine Aussage an der sich der Inhalt des Romans abarbeitet. Auch die Zitronen auf dem Cover kommen mehrfach im Roman zur Sprache.
Insgesamt hat mir der kurze Roman von Anna Maschik sehr gut gefallen. Das Buch ist mit seiner großen Schrift und den meist nicht vollgeschriebenen Seiten schnell gelesen und doch wird darin so viel erzählt wie andere in einem dicken Welzer abhandeln. Vor allem das Nichterzählte steht dabei im Zentrum. Dieser Erzählstil gleicht einer wahren Kunst.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Rezension zu "Wenn du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten" von Anna Maschik
Der Titel des Buchs ist zugleich auch sein erster Satz und hat mich, in Verbindung mit dem Cover, magisch angezogen. Gegensätzlicher könnten Cover und Titel meines Erachtens nicht …
Mehr
Rezension zu "Wenn du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten" von Anna Maschik
Der Titel des Buchs ist zugleich auch sein erster Satz und hat mich, in Verbindung mit dem Cover, magisch angezogen. Gegensätzlicher könnten Cover und Titel meines Erachtens nicht sein. Und genau das macht einen gewissen Reiz aus, der sich durch den gesamten Roman zieht.
Durch einen lyrischen, poetischen Roman, der nicht nur mit Sprache, sondern auch mit der Anordnung von Wörtern und Sätzen im Buch spielt sowie mit Absätzen und dem Hin und Herspringen in der Zeitgeschichte der Familie, um die es geht.
Die Geschichte beginnt mit Ausschnitten aus einem recht entbehrungsreichen Lebens am Hof der Urgroßmutter und zieht sich quer durch die Familie bis zur Urenkelin Alma.
Auf dieser literarischen Reise lernen wir einzelne Familienmitglieder besser kennen (wie zB den Bruder der bis zur Pubertät geschlafen hat), andere werden nur gestreift oder es sie sind ohnehin selbsterklärend (dass Männer eher abwesend waren was Hausarbeit angeht, muss zu dieser Zeit wohl nicht erklärt werden, sondern nur Abweichungen von der Norm hervorgehoben werden). Es passiert Vieles, was erst später im Buch Sinn macht oder mich zum Schmunzeln gebracht hat.
Mich hat besonders berührt, dass jede Generation in der Familie mit ähnlichen Anlagen zur Welt kommt und auf seine Art versucht alles anders zu machen. Dabei entfernen sich die Familienmitglieder aber objektiv betrachtet nur marginal von dem jeweiligen Elternteil - so sehr sie sich auch anstrengen und egal welch große Hürden sie nehmen.
Am Ende blieb der Eindruck bei mir haften, dass das innere Erbe einer Familie schwer wiegt und wir unsere Wurzeln nie loswerden. Egal wie sehr wir sie vielleicht auch ablehnen mögen.
Am besten hat mir die lockere, gewitzte Art des Romans und der Schreibstil des Buchs gefallen. So viel wird nicht gesagt, schwingt aber zwischen den Zeilen mit und wird der Interpretation durch die Leser:innen überlassen.
Liest sich schnell und regt zum Nachdenken an!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Ungewöhnlich, aber interessant;
Der Schreibstil ist gut zu lesen, es sind aber immer nur das kurze Kapitel, die mal nur einen Satz, eine halbe Seite oder maximal zweieinhalb Seiten lang sind. Da es für jedes neue Kapitel einen Seitenumbruch gibt und die Schrift sehr groß ist, ist …
Mehr
Ungewöhnlich, aber interessant;
Der Schreibstil ist gut zu lesen, es sind aber immer nur das kurze Kapitel, die mal nur einen Satz, eine halbe Seite oder maximal zweieinhalb Seiten lang sind. Da es für jedes neue Kapitel einen Seitenumbruch gibt und die Schrift sehr groß ist, ist das Buch netto ziemlich übersichtlich. Die Geschichte ist gut erzählt, es geht um Almas Familiengeschichte beginnend mit ihrer Urgroßmutter und dem harten Leben auf einem Bauernhof an der Küste über die nächsten Generationen bis zu Alma selbst. Durch die Kürze der Kapitel werden immer nur kleine Schnipsel aus dem Leben der Personen erzählt, aber die Autorin fokussiert sich dadurch sehr auf das Wesentliche und ich fand es erstaunlich, wie gut sich die Geschichte dadurch erzählen lässt. Ungefähr ab der Hälfte wechseln sich nicht nur die Erzählperspektiven ab, sondern auch die Erzählzeiten, was etwas gewöhnungsbedürftig war. Da man deshalb durch die Generationen springt, wäre ein Stammbaum hilfreich gewesen. Insgesamt fand ich die Story interessant, aber auch einen Tick zu literarisch, so dass es von mir gute vier Sterne gibt.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Eine Familiengeschichte sollte in erster Linie ausführlich sein und möglichst viele Wendungen und (Ab)Wege berücksichtigen. Warum eigentlich? Es geht doch darum, den Charakter, den Geist der Familie zu erfassen und das tut jeder Chronist sowieso auf seine individuelle, ureigene, …
Mehr
Eine Familiengeschichte sollte in erster Linie ausführlich sein und möglichst viele Wendungen und (Ab)Wege berücksichtigen. Warum eigentlich? Es geht doch darum, den Charakter, den Geist der Familie zu erfassen und das tut jeder Chronist sowieso auf seine individuelle, ureigene, subjektive Art und Weise. Vor allem, wenn aus dem entstehenden Werk ein belletristisches werden soll.
Anna Maschik geht in ihrem ersten Roman - als solcher wird das Werk zumindest auf Schutzumschlag und Deckblatt bezeichnet - einen völlig neuen, aus meiner Sicht innovativen Weg, indem sie verschiedene Stile kombiniert: Auflistung, Zusammenfassung, Zitat(artiges).
Man könnte meinen, dass dieses Meisterwerk - denn das ist es für mich - auch inhaltlich knapp gefasst ist, doch das Gegenteil ist der Fall. Die wenigen Worte und kurzen Passagen sind inhaltlich so dicht, so aussagekräftig, symbollastig und bedeutsam, dass Entwicklungen, Schwingungen, Umschwünge etc. absolut klar und deutlich zu erfassen und nachzuvollziehen sind. Einfach großartig!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
„Wen du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten“ ist ein literarisches Werk von Anna Maschik. Auf 240 Seiten erzählt es die Geschichte einer Bauernfamilie über vier Generationen.
Aus der Ich-Perspektive von Urenkelin Alma erzählt, beginnt die …
Mehr
„Wen du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten“ ist ein literarisches Werk von Anna Maschik. Auf 240 Seiten erzählt es die Geschichte einer Bauernfamilie über vier Generationen.
Aus der Ich-Perspektive von Urenkelin Alma erzählt, beginnt die Geschichte mit ihrer Urgroßmutter Henrike, die während des Krieges in Norddeutschland auf dem Land schuftete. Um ihre Familie zu ernähren, schlachtete Henrike heimlich ein Schaf …
Dies ist ein einzigartiges Buch, das nicht nur Erzählungen, sondern auch Gedichte enthält. Anna Maschiks Sprache ist ungewöhnlich, prägnant, mit einem einzigartigen Ton und poetischer Qualität, die viel Raum für die Fantasie des Lesers lässt. Obwohl es für mich eine schwierige Lektüre war, regte es zum Nachdenken an. Kurz gesagt: Es ist ein tiefgründiges Buch. Mir ist nicht sicher, ob es anderen gefällt.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Dieser Roman polarisiert. Es geht in ihm um mehrere Generationen einer Familie, die auf einem Bauernhof leben und Entbehrungen erleiden müssen. Die Frauen dieser Familie sind Zentrum der Geschichte. Der Einstieg ist eine Schafschlachtung, was auch eigentlich schon der Schwenk zum Titel des …
Mehr
Dieser Roman polarisiert. Es geht in ihm um mehrere Generationen einer Familie, die auf einem Bauernhof leben und Entbehrungen erleiden müssen. Die Frauen dieser Familie sind Zentrum der Geschichte. Der Einstieg ist eine Schafschlachtung, was auch eigentlich schon der Schwenk zum Titel des Buches ist. Die Sprache ist wirklich ungewöhnlich da die Autorin Metaphern benutzt und als stilistische Elemente auch Listen ect. Das ist wirklich ungewöhnlich, aber mir hat es trotzdem gefallen. Es geht um die Frauen auf dem Bauernhof, die es wahrlich nicht leicht haben. Da ich selbst in einem kleinen Dorf aufgewachsen bin und meine Familie über Generationen auch einen Hof hatte, kann ich mich damit sehr gut identifizieren. Ich finde das Leben auf dem Land wird in dem Roman sehr realistisch dargestellt auch die harte Zeit nach dem Krieg deckt sich mit den Erzählun-gen meines Vaters. Ich fand des Roman überraschend und ungewöhnlich und mal was ganz Ande-res, was aber nicht negativ gemeint ist.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Fehler, die wir machen
Wie sehr prägen uns die Erfahrungen der Generationen, die vor uns kamen. Was lernen wir aus den Fehlern, die unsere Eltern gemacht haben? Diesen und einigen anderen Fragen geht Anna Maschik auf wundervolle Weise nach. Dabei bleibt "Wunder" das Motto des …
Mehr
Fehler, die wir machen
Wie sehr prägen uns die Erfahrungen der Generationen, die vor uns kamen. Was lernen wir aus den Fehlern, die unsere Eltern gemacht haben? Diesen und einigen anderen Fragen geht Anna Maschik auf wundervolle Weise nach. Dabei bleibt "Wunder" das Motto des Buches.
Alma als letztes verbliebenes Glied trägt die Bruchstücke ihrer Familiengeschichte zusammen und nimmt uns mit in die Leben ihrer Vorfahren. Dabei lässt sie ausschließlich die Frauen zu Wort kommen und sie die Unwägbarkeiten der damaligen Zeit durchstehen, die Männer sind eher Momentaufnahmen, die vorbeiziehen.
Allein diese Idee, den Frauen der Familie eine Stimme zu verleihen, gefiel mir schon sehr. Wie flüchtig Eindrücke und Erfahrungen sein können, wird aber durch die bruchstückhafte Erzählweise noch sehr viel besser verdeutlicht. Vieles bleibt ungesagt oder diffus im Hintergrund, maches muss man sich zusammenreimen. Was jedoch ganz deutlich am Ende steht, sind die Erfahrungen und Entscheidungen, die sich wiederholen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für
