Versandkostenfrei!
Sofort lieferbar
Weitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Vinzenz Karl Bachmeier, 1968 geboren in Artlhofen bei Landshut, unendlich weit entfernt von der Weltstadt München, ist Vollwaise, verhinderter Rockgitarrist, Beziehungstrottel und unehrenhaft entlassener Oberministrant. Vinz kämpft sich durch die späte Pubertät - im Grunde immer nur auf der Suche nach der einen großen Liebe. Eine Jugend in den 1980er-Jahren mitten in der tiefsten bayerischen Provinz, dort wo Kirche und Wirtshaus das Leben dominieren und wo die Oberlinke, die von Ihrem Hof aus einen Drogengroßhandel betreibt, genauso dazugehört wie Hochwürden "Onkel Willi", der Spendeng...
Vinzenz Karl Bachmeier, 1968 geboren in Artlhofen bei Landshut, unendlich weit entfernt von der Weltstadt München, ist Vollwaise, verhinderter Rockgitarrist, Beziehungstrottel und unehrenhaft entlassener Oberministrant. Vinz kämpft sich durch die späte Pubertät - im Grunde immer nur auf der Suche nach der einen großen Liebe. Eine Jugend in den 1980er-Jahren mitten in der tiefsten bayerischen Provinz, dort wo Kirche und Wirtshaus das Leben dominieren und wo die Oberlinke, die von Ihrem Hof aus einen Drogengroßhandel betreibt, genauso dazugehört wie Hochwürden "Onkel Willi", der Spendengelder veruntreut. Ob die drei Wünsche, die Vinz quälen, am Ende überhaupt noch eine Rolle spielen? Ob seine Suche nach einem Leben, das sich zu leben lohnt, ihn erwachsener gemacht hat? Schau ma moi, dann seng ma's scho...
Produktdetails
- Verlag: Langen/Müller
- Artikelnr. des Verlages: 03657
- Seitenzahl: 268
- Erscheinungstermin: 17. März 2023
- Deutsch
- Abmessung: 214mm x 139mm x 30mm
- Gewicht: 389g
- ISBN-13: 9783784436579
- ISBN-10: 3784436579
- Artikelnr.: 66247870
Herstellerkennzeichnung
LangenMueller Verlag
Pfizerstraße 5-7
70184 Stuttgart
info@herbig.net
In der niederbayerischen Provinz ticken die Uhren anders – zumindest meint man dies zu wissen. Und wenn man sich mit Vinzenz Bachmeier näher beschäftigt, scheint dies auch zu stimmen. Nun, er ist in Artlhofen, das liegt bei Landshut, aufgewachsen und hier verbringt er auch seine …
Mehr
In der niederbayerischen Provinz ticken die Uhren anders – zumindest meint man dies zu wissen. Und wenn man sich mit Vinzenz Bachmeier näher beschäftigt, scheint dies auch zu stimmen. Nun, er ist in Artlhofen, das liegt bei Landshut, aufgewachsen und hier verbringt er auch seine Jugend, hier wird er erwachsen. Das Dorf hat 853 Einwohner. „Hätte man allerdings noch Schweine und Legehühner mitgezählt, Artlhofen wäre eine Großstadt gewesen.“
Schon der Anfang verspricht viel, das Erwachsenwerden eines Pubertierenden kann nur gut und unterhaltsam werden. Und genau das ist es auch. Sebastian Beck kennt sich aus, er ist selbst auf dem Land aufgewachsen, Parallelen zu seinem Protagonisten sind durchaus vorhanden.
Gleich mal offenbart Vinz drei Wünsche, die er sich unbedingt erfüllen will. Naja, einem Fast-Kumpel die Freundin ausspannen – ob das klappen wird? Ein eigenes Auto dagegen hat er dann bald, auch wenn dies eher eine Klapperkiste ist. Ein „humorloses Spießerauto für Komödienstadel-Glotzer…“ ist sein Commodore, aber immerhin verspricht sein fahrbarer Untersatz Freiheit ohne Ende. Und mit einem ganz besonderen Modell der ersehnten E-Gitarre könnte er als Musiker ganz groß rauskommen. Auch dieser Wunsch ist nicht nur Träumerei. Vinz spielt in einer Band, sie nennen sich The Holy Shit. Schon der Bandname ist Programm. Nicht immer treffen sie jeden Ton und doch spielen sie auch mal in München, zwar nur als Vorgruppe, aber immerhin!
Es sind prägende Jahre. Das Lebensgefühl der 80er wird lebendig. Vinz lässt sich treiben, findet in Kowalczyk einen väterlichen Freund und Arbeitgeber, der ihm Halt gibt. Die Kirche hat viel Einfluss, er wird mit Drogen konfrontiert und gegen die WAA in Wackersdorf muss natürlich demonstriert werden. Er probiert sich aus, er übertreibt nicht nur ein bisschen, er geht an Grenzen und darüber hinaus. Dies alles und noch viel mehr macht „Vinz Solo“ aus. Einen Beziehungstrottel nennt er sich und doch begegnet ihm auch die Liebe, wenngleich nicht alles von Dauer ist. Es ist bei ihm genau so, wie es bei vielen, wie es bei den meisten ist. Da ist er keine Ausnahme.
Sebastian Beck erzählt mit Witz und Hintersinn von Vinz, ich bin ihm gerne gefolgt, habe des Öfteren geschmunzelt und zuweilen laut gelacht. Aber nicht nur das, nicht alles ist Spaß, es wird ernst, bitterernst. Auch diese Seite des Lebens bekommt er zu spüren.
Ein prägendes Stück seines Weges habe ich Vinz begleitet, er hat mich bestens unterhalten. Der Zeitgeist der 80er Jahre auf dem Lande ist gut eingefangen. Sich finden, seinen Weg suchen ist gar nicht so einfach, die Dörfler und ihr zuweilen eingeschränkter Blickwinkel, ihre kleine Welt, sind aufs Beste dargestellt. Der locker-leichte, humorige Schreibstil hat ein Übriges getan, es waren kurzweilige und vergnügliche Lesestunden.
Vinz, machs guad, du wirst es schon packen, das Leben. Mit allen Höhen und Tiefen, eh klar.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Vinz, ein junger, unglücklicher Mann auf der Suche nach seinem Platz im Leben. Er lebt in der bayrischen Provinz, weiß nicht, wohin die Reise gehen soll, verliert sich in Tagträumen und wäre am liebsten Rockstar. Stattdessen ist der Alltag durch Langeweile und Normalität …
Mehr
Vinz, ein junger, unglücklicher Mann auf der Suche nach seinem Platz im Leben. Er lebt in der bayrischen Provinz, weiß nicht, wohin die Reise gehen soll, verliert sich in Tagträumen und wäre am liebsten Rockstar. Stattdessen ist der Alltag durch Langeweile und Normalität geprägt, er spielt in einer Kirchenband, Highlights sind „Herr deine Liebe“ im Gottesdienst und Abende in der einzigen Dorfdisco „Trash“. Seine überschaubaren Wünsche sind ein Auto, eine neue Gitarre und endlich eine Freundin – aber diesem steht so vieles im Weg, so z.B. vor allem sein negatives Selbstbild: „Vinzenz Carl Bachmaier, dürrer Kerl mit Pflaumbart und Pferdeschwanz, Möchtegerngitarrist, Beziehungstrottel, unehrenhaft entlassener Oberministrant, Knackie, Looser, Abschaum, der Typ im Spiegel ekelte mich an.“
Der Roman erinnert an „The catcher in the rye“ – auch ein junger Mann auf der Suche, der sich treiben lässt, eigentlich nicht weiß, wo die Reise hingeht, unglücklich ist, aber auch mit seiner Umgebung so seine Probleme hat. Eine Coming-of-Age Geschichte, bei dem die Entwicklung des Anti-Helden im Zentrum steht, ein Roman voller Lokalkolorit, der aber mit einigen Veränderungen auch in Leer oder in der Eiffel spielen könnte, denn die Suche und das Unglück der Jugend ist allgemeingültiger Ausgangspunkt.
Die katholische Kirche nimmt einen großen Stellenwert ein, als Heimat, die Vinz verabscheut, die ihn aber auch gefangen hält und von der er sich nicht lösen kann. Und immer wieder begegnen uns ihre unterschiedlichen Vertreter, die Vinz beeinflussen wollen.
Sebastian Beck formuliert unglaublich wortgewandt und urkomisch aus der Perspektive von Vinz, immer wieder voller Humor und treffsicherer Pointen, ohne dabei ins Oberflächliche oder Derbe abzurutschen.
Am Schluss steht ein Glückstag – die Begegnung mit Lara: Für Vinz bedeutet das eine neue Frisur, neue Kleidung, ein Ohrring, alles seiner neuen Bekanntschaft zu verdanken. Die Hoffnung auf Veränderung steht im Raum und wir können Vinz nur das Beste für die Zukunft wünschen – er hat es verdient.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Audio CD
Dieser Roman handelt von Vinzenz Bachmaier, einem bayrischen Abiturienten aus der Provinz auf dem Sprung zum Mann. Alles in ihm lehnt sich gegen die bigotte Atmosphäre seines Elternhauses auf. Er fühlt sich erdrückt von Kirche und konservativer Politik. Als Leser begleitet man …
Mehr
Dieser Roman handelt von Vinzenz Bachmaier, einem bayrischen Abiturienten aus der Provinz auf dem Sprung zum Mann. Alles in ihm lehnt sich gegen die bigotte Atmosphäre seines Elternhauses auf. Er fühlt sich erdrückt von Kirche und konservativer Politik. Als Leser begleitet man ihn auf seinen schwierigen Pfaden zum Erwachsenwerden, dazu gehören Rockmusik, Drogen und unerfüllte Liebe. Man versteht seine Beweggründe, aber generell ist er kein sympathischer Protagonist, sondern eher ein unbequemer, den man nicht in eine genormte Schublade stecken kann.
Inhaltlich ist der Roman gutes Mittelmaß, aber der Sprecher Michael A. Grimm macht das Hörbuch für mich zum absoluten Highlight: Stimme und Betonung sind mehr als perfekt. Man spürt, dass Grimm sich in seine Rolle richtig hineinversetzt hat.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Hörbuch-Download MP3
Vinz, 18 Jahre, männlich sucht seinen Platz im Leben
Denn so richtig weiß er nicht, wo er in den 80er Jahren in Niederbayern hingehört. Er ist Ministrant im erzkatholischen Artlhofen, möchte mit seiner Band, The Holy Shit, mehr als nur “Herr deine Liebe “ spielen …
Mehr
Vinz, 18 Jahre, männlich sucht seinen Platz im Leben
Denn so richtig weiß er nicht, wo er in den 80er Jahren in Niederbayern hingehört. Er ist Ministrant im erzkatholischen Artlhofen, möchte mit seiner Band, The Holy Shit, mehr als nur “Herr deine Liebe “ spielen und endlich auch mal eine Freundin haben.Die Gitarre spielt er leidlich, steht mit den Frauen auf Kriegsfuß, wird später sogar ins Gefängnis gesteckt.Durch Vinz lerne ich das Dasein eines Jungen in Bayern auf dem Land kennen, manchmal so irre komisch, dass ich laut auflache, dann wieder so traurig, dass ich weinen möchte. Dem Autor gelingt es hervorragend, dass man Vinz einfach nur noch bedauern kann, denn die Art und Weise, wie er sich durch die Jahre haut, ist beschämend, witzig, aber auch irgendwie traurig, weil er nirgendwo richtig dazugehört. Herr Grimm als Sprecher ist hervorragend gewählt, da er mit seinem Sprachwitz und -talent den bayrischen Dorfdialekt genauso gut rüberbringt wie das Gesäusel von Ricarda oder den osteuropäischen Sprachslang von Kowalczyk. Einfach klasse.
Eine hörenswerte Geschichte eines typischen Antihelden.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für