Alex Beer
Broschiertes Buch
Unter Wölfen / Isaak Rubinstein Bd.1
Kriminalroman - Nürnberg 1942: Isaak Rubinstein ermittelt
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Um seine Familie zu retten, muss sich der Jude Isaak Rubinstein in die Gestapo einschleusen und mitten unter Wölfen zum Spion werden ...Nürnberg 1942: Isaak Rubinstein, der ständig in Angst um seine Familie lebt, bittet eine Widerstandskämpferin um Hilfe. Doch ihre Gegenforderung ist hart: Isaak soll die Gestapo infiltrieren und sich dazu als Sonderermittler Adolf Weissmann ausgeben - jenen Mann, der vom Führerhauptquartier beauftragt wurde, den Mord an einer berühmten Schauspielerin aufzuklären. Was niemand weiß: Der Kriminalist hat den Anschlag, den die Widerstandsgruppe auf ihn verÃ...
Um seine Familie zu retten, muss sich der Jude Isaak Rubinstein in die Gestapo einschleusen und mitten unter Wölfen zum Spion werden ...
Nürnberg 1942: Isaak Rubinstein, der ständig in Angst um seine Familie lebt, bittet eine Widerstandskämpferin um Hilfe. Doch ihre Gegenforderung ist hart: Isaak soll die Gestapo infiltrieren und sich dazu als Sonderermittler Adolf Weissmann ausgeben - jenen Mann, der vom Führerhauptquartier beauftragt wurde, den Mord an einer berühmten Schauspielerin aufzuklären. Was niemand weiß: Der Kriminalist hat den Anschlag, den die Widerstandsgruppe auf ihn verübt hat, überlebt. Mitten unter Wölfen zieht sich das Netz immer weiter zu und die Gefahr, enttarnt zu werden, ist allgegenwärtig ...
Nürnberg 1942: Isaak Rubinstein, der ständig in Angst um seine Familie lebt, bittet eine Widerstandskämpferin um Hilfe. Doch ihre Gegenforderung ist hart: Isaak soll die Gestapo infiltrieren und sich dazu als Sonderermittler Adolf Weissmann ausgeben - jenen Mann, der vom Führerhauptquartier beauftragt wurde, den Mord an einer berühmten Schauspielerin aufzuklären. Was niemand weiß: Der Kriminalist hat den Anschlag, den die Widerstandsgruppe auf ihn verübt hat, überlebt. Mitten unter Wölfen zieht sich das Netz immer weiter zu und die Gefahr, enttarnt zu werden, ist allgegenwärtig ...
Beer, Alex
Alex Beer, geboren in Bregenz, hat Archäologie studiert und lebt in Wien. Nach »Der zweite Reiter«, ausgezeichnet mit dem Leo-Perutz-Preis für Kriminalliteratur, »Die rote Frau«, nominiert für den Friedrich Glauser Preis 2019 und »Der dunkle Bote«, erneut ausgezeichnet mit dem Leo-Perutz-Preis, erscheint 2020 "Das schwarze Band", der vierte Roman um August Emmerich. Die ersten drei Bände ihrer viel gerühmten Reihe wurden zudem mit dem Österreichischen Krimipreis 2019 ausgezeichnet. Neben dem Wiener Kriminalinspektor hat Alex Beer mit Isaak Rubinstein eine weitere faszinierende Figur erschaffen, die während des Zweiten Weltkriegs in Nürnberg ermittelt. Um es mit den Worten der Jury des Leo-Perutz-Preises zu sagen: »Was Alex Beer erzählt, betrifft auch die heutige Zeit, aber wie sie erzählt, lässt die ferne Vergangenheit lebendig werden.«
Alex Beer, geboren in Bregenz, hat Archäologie studiert und lebt in Wien. Nach »Der zweite Reiter«, ausgezeichnet mit dem Leo-Perutz-Preis für Kriminalliteratur, »Die rote Frau«, nominiert für den Friedrich Glauser Preis 2019 und »Der dunkle Bote«, erneut ausgezeichnet mit dem Leo-Perutz-Preis, erscheint 2020 "Das schwarze Band", der vierte Roman um August Emmerich. Die ersten drei Bände ihrer viel gerühmten Reihe wurden zudem mit dem Österreichischen Krimipreis 2019 ausgezeichnet. Neben dem Wiener Kriminalinspektor hat Alex Beer mit Isaak Rubinstein eine weitere faszinierende Figur erschaffen, die während des Zweiten Weltkriegs in Nürnberg ermittelt. Um es mit den Worten der Jury des Leo-Perutz-Preises zu sagen: »Was Alex Beer erzählt, betrifft auch die heutige Zeit, aber wie sie erzählt, lässt die ferne Vergangenheit lebendig werden.«

©Ian Ehm
Produktdetails
- Isaak Rubinstein 1
- Verlag: Limes
- Seitenzahl: 368
- Erscheinungstermin: 28. Oktober 2019
- Deutsch
- Abmessung: 216mm x 134mm x 38mm
- Gewicht: 507g
- ISBN-13: 9783809027119
- ISBN-10: 3809027111
- Artikelnr.: 55701252
Herstellerkennzeichnung
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»Sehr schlüssige und ergreifende Geschichte für die die Autorin nicht von der Vergangenheit, sondern von der Gegenwart inspiriert wurde.« B5 Kulturnachrichten
Das geheimnisvolle Cover, bei dem man schon erahnt, das es in der Vergangenheit spielt, und der Klappentext haben mich neugierig auf diesen Krimi gemacht. Der Schreibstil war locker, flüssig, unterhaltsam, in Zeitabschnitte eingeteilt und da mit recht kurzen Kapiteln versehen. Nachdem nun …
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Das geheimnisvolle Cover, bei dem man schon erahnt, das es in der Vergangenheit spielt, und der Klappentext haben mich neugierig auf diesen Krimi gemacht. Der Schreibstil war locker, flüssig, unterhaltsam, in Zeitabschnitte eingeteilt und da mit recht kurzen Kapiteln versehen. Nachdem nun "Die Presse" schrieb: "Alex Beer kultiviert Krimispannung auf höchstem Niveau" war ich erst recht gespannt, was mich erwartet. Leider konnte ich diese Erwartungen nicht ganz teilen, größtenteils wurde mir das Naziregime zu unglaubwürdig dargestellt. Den zu sehr sind diese als naive Tollpatsche oder Vollidioten charakterisiert worden, die man mal ebenso um den Finger wickeln kann. Man hätte, meinen könnte das dieses damalige Naziregime so naiv und dumm war, das jeder Jude es locker hätte schaffen können seinem Schicksal zu entkommen. Man muss nur einfach sein inneres Potenzial abrufen oder entdecken, dann schafft man das auch. Leider war dem nicht so, den sonst wären wohl kaum so viel Millionen Juden ums Leben gekommen. Natürlich ist dies ein fiktiver Kriminalroman, trotzdem hatte ich erhofft einen weitaus besseren Hintergrund vorzufinden, wie ich es von Autoren wie Frank Goldammer oder Volker Kutscher kenne. Dass Isaak als Adolf Weissmann jedoch vieles einfach so zufliegt, das er als ehemaliger Antiquar auf einmal wie ein Kommissar ermittelt, mag ja noch einigermaßen angehen, wenn er als Belesener gerne zu Sherlock Holmes greift. Doch das man mal eben Dutzende Dokumente fälscht, in ein Lager eindringt und dort, mehrere befreit, ging mir dann doch zu weit. Gerade am Ende waren es für mich dann zu viele Dinge, die mir zu glatt liefen und wie schon oben erwähnt die Nazis alt aussehen ließ. Ich hätte da mit deutlich mehr widrigen Umständen gerechnet. Zum Glück machten dann die Ermittlungen und die Spannung das Ganze noch ein wenig wett. Isaak Rubinstein scheint für mich eher ein zurückhaltender und unscheinbarer Mensch zu sein. Während er als Adolf Weissmann genau das Gegenteil verkörpern muss. Den dieser ist hingegen ein Despot und ein überheblicher, dezidierter Mensch, der zu dieser Zeit der beste Ermittler im Deutschen Reich war. Dass man mal so eben diese krasse Umkehr von einem selbst verkörpern soll, ist schon recht schwierig. Dazu noch die ständigen inneren Ängste mit denen er kämpfen muss entlarvt zu werden oder gar einen Fehler zu begehen, das spürt man hier sehr gut. Dies alles konnte ein wenig die Fehler aufwiegen, weshalb ich deshalb 3 von 5 Sterne gebe. Selbst wenn einiges nicht gut war, würde ich dieser Autorin gerne eine weitere Chance geben.
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Nürnberg, eine Woche im März 1942. Sämtliche Vorbereitungen für die „Endlösung“ laufen auf Hochtouren. Die jüdischen Mitbürger sind der Willkür der Nationalsozialisten wehrlos ausgeliefert. Enteignet, in „Judenhäusern“ kaserniert, …
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Nürnberg, eine Woche im März 1942. Sämtliche Vorbereitungen für die „Endlösung“ laufen auf Hochtouren. Die jüdischen Mitbürger sind der Willkür der Nationalsozialisten wehrlos ausgeliefert. Enteignet, in „Judenhäusern“ kaserniert, aller Rechte beraubt, als Zwangsarbeiter ausgebeutet, Demütigungen und Misshandlungen ausgeliefert. Und zu guter Letzt aus der Stadt entfernt, gen Osten abtransportiert.
Auch die Familie Rubinstein – 4 Erwachsene, zwei Kinder - erhält einen „Evakuierungsbescheid“. Aber Isaak Rubinstein glaubt den schönen Worten nicht, ist überzeugt davon, dass der angekündigte Umsiedlungstransport nach Izbica ins Verderben führt. Untertauchen scheint die einzige Möglichkeit, und dabei könnte seine Ex-Freundin Clara helfen, hat sie doch Kontakte zu einer Widerstandsgruppe. Und tatsächlich gelingt es, zumindest seine Familie vorerst in Sicherheit zu bringen. Doch mit Issak hat sie andere Pläne, denn es gilt das Protokoll der Wannsee-Konferenz an die Öffentlichkeit zu bringen. Aber dafür muss er sich in die Höhle des Löwen begeben. Als Schaf unter Wölfen, ein lebensgefährliches Vorhaben. Zumal die Zeit drängt.
Alex Beer schildert mit eindringlichen Worten das Leben der jüdischen Bevölkerung in einer Gesellschaft, die von der Hasspropaganda und der vulgärantisemitischen Hetze des Schmierblattes „Der Stürmer“ vergiftet ist. Menschlichkeit hat dort keinen Platz, und findet, wenn doch, bestenfalls im Verborgenen statt. Am Beispiel der fiktiven Widerstandsgruppe „Fränkische Freiheit“ ermöglicht die Autorin dem Leser eine Vorstellung von deren Aktionen (wobei die Flugblatt-Geschichte bei der „Weißen Rose“ entliehen ist), die einzig und allein von dem Wunsch getragen werden, das nationalsozialistische Regime zu stürzen.
Sowohl die großartigen August Emmerich-Bücher der Autorin als auch „Unter Wölfen“ sind historische Kriminalromane. Zieht man einen Vergleich fällt auf, dass Beer hier wesentlich stärker auf das Verhalten ihres Protagonisten in dieser Ausnahmesituation fokussiert ist, direkter und zielgerichteter damit umgeht. Hier gibt es weniger Raum für Nebensächlichkeiten, was aber sicher auch mit dem gewählten politischen Rahmen zusammenhängt. Allerdings geht das meiner Meinung nach zu Lasten der Charakterisierungen, sodass die Personen durchweg eher blass bleiben. Aber ich hoffe, dass „Unter Wölfen“ der Auftakt einer Reihe ist, in deren Verlauf die Autorin hier deutlich nachbessern kann und wird.
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Nürnberg in der Hochzeit des Naziregimes. Mit klaren, kalten Worten beschreibt Alex Beer die Stimmung der Stadt, die Angst der Verfolgten und den Übermut der Machthabenden. Es ist 1942 in der fränkischen Metropole und Beer nimmt den Leser mit in eine grauenvolle Zeit voll von Angst …
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Nürnberg in der Hochzeit des Naziregimes. Mit klaren, kalten Worten beschreibt Alex Beer die Stimmung der Stadt, die Angst der Verfolgten und den Übermut der Machthabenden. Es ist 1942 in der fränkischen Metropole und Beer nimmt den Leser mit in eine grauenvolle Zeit voll von Angst und irrwitzigen Regelungen - die man mal genauer lesen sollte. In Nebensätzen tauchen sie auf: Der Jude darf nicht vor 15 Uhr einkaufen, der Jude darf kein Radio hören, keine Zeitung lesen, der Jude darf nichts. Er wird als habgierig und listig beschrieben, mit kalten Augen, einem verräterischen Herz, ohne Moral. Ein Mahnmal, eine Erinnerung, die durch die Autorin lebendig wird. Schnell wird der Leser in die damalige Zeit hineingezogen und spürt die immense psychische Belastung, den Druck, die Beklemmung in jedem Handeln, die Angst vor der Willkür einer selbsternannten Macht.
Als Rubinstein biblisch wie ein Schaf unter die Wölfe geschickt wird, stößt man ihn in ein eiskaltes Gewässer. Schwimm oder stirb, so mag Exfreundin Clara sich denken, die den Protagonisten nicht ein Wort über die Mission verrät. Isaak kann sich nicht vorbereiten muss nur mitspielen und hat Angst. Diese überträgt sich auf den Leser. Schafft es der Gesuchte sich zu verstellen, eine Rolle zu spielen, der er nicht gewachsen ist? Findet er immer zur richtigen Zeit einen Ausweg, eine Antwort, eine Ausflucht, um sich selbst zu retten? Als alles gut zu werden scheint, greift Beer noch einmal ein, natürlich kann es nicht gut gehen, kann es nicht mit so wenigen Problemen voranschreiten und der Plan des Widerstandes aufgehen. Nichts war einfach 1942 und Beer schönt gar nichts, faselt nicht, verkünstelt sich nicht in einer wildromantischen Liaison, sondern vermischt knallharte Fakten mit einer fiktiven Geschichte, die ohne Romantik auskommen muss.
Alex Beer ist nicht umsonst mehrfach für ihre Romane ausgezeichnet worden. Sie hat eine klare Sprache, einen tollen Schreibstil und entführt den Leser in die Zeit des Naziregimes mit allen Schrecken und Hoffnungen. Die Autorin lässt Geschichte lebendig werden und gibt den Unterdrückten eine Stimme, die mahnend bis zur letzten Seite spricht.
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Der Antiquar
März 1942: Auf der Nürnberger Burg wird im Quartier des Sturmscharführer Gerhard Bade die Leiche der berühmten Schauspielerin Lotte Lanner gefunden – ihr wurde die Kehle durchgeschnitten. Das Brisante daran – Lanner und Bade hatten ein Verhältnis …
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Der Antiquar
März 1942: Auf der Nürnberger Burg wird im Quartier des Sturmscharführer Gerhard Bade die Leiche der berühmten Schauspielerin Lotte Lanner gefunden – ihr wurde die Kehle durchgeschnitten. Das Brisante daran – Lanner und Bade hatten ein Verhältnis und waren abgesehen vom Pförtner die einzigen in der Burg, trotzdem behauptet Bade: „Ich war es nicht.“ (S. 12) Der Sonderermittler Adolf Weissmann aus Berlin wird angefordert, um Bades Unschuld zu beweisen.
Zur gleichen Zeit bekommen der jüdische ehemalige Antiquar Isaak Rubinstein, seine Eltern und seine Schwester mit ihren 2 kleinen Kindern den „Evakuierungsbescheid“ – sie sollen in den Osten umgesiedelt werden. Isaak hat keine Illusionen, dass sie bestenfalls in einem Arbeitslager landen. Er bittet seine ehemalige Verlobte Clara um Hilfe, die im Widerstand aktiv ist. Sie sagt zu, ihn und seine Familie zu retten, wenn er im Gegenzug den Widerstandskämpfern hilft. Als er sich das nicht zutraut, überlistet sie ihn, denn „Wenn die Guten nicht kämpfen, siegen die Schlechten.“ (S. 81). Isaak schlüpft in die Rolle des SS-Sonderermittlers Adolf Weissmann und untersucht zusammen mit der Gestapo den Mordfall Lanner. Gleichzeitig muss er einen gefährlichen Auftrag für Clara erledigen …
Isaak will nur irgendwie die Nazizeit überleben und um keinen Preis auffallen. Als er sich in Weissmann verwandeln muss, sehen ihn die Menschen plötzlich an bzw. sogar zu ihm auf. Er ist eine Respektsperson, kann Aufträge erteilen und Forderungen stellen. Statt auf den Boden, muss er seinem Gegenüber ins Gesicht schauen oder über ihn hinweg, um ihn in seine Schranken weisen. Doch es fällt ihm schwer, alte Gewohnheiten abzulegen: „Die Identität, die Clara ihm beschafft hatte, ließ sich nur schwer überstülpen. Sie drückte und schmerzte wie ein viel zu kleiner Schuh.“ (S. 93). Er verrät sich mehrfach fast und „spielt“ den Ermittler, indem er sich an den Detektiven der Bücher orientiert, die er früher gelesen hat. Er muss Zeit schinden, um Claras Forderungen erfüllen zu können und wird dabei ein immer besserer Schauspieler. Immer mit der Angst vor der Enttarnung im Nacken.
Ich habe mit Isaak gebangt und gezittert und ihn dafür bewundert, wie er seine Ängstlichkeit und Selbstzweifel überwunden (Du bist ein einfacher Antiquar, ein wehrloser Jude. Du bist mit der ganzen Sache doch heillos überfordert.“ (S. 239)), zu seiner inneren Stärke gefunden und seine Gegner getäuscht und überlistet hat.
Anhand des jungen Unterscharführer Rudolf Schmitt, der Isaak als Assistent an die Seite gestellt wird, zeigt Alex Beer, wie die Ideologisierung der Menschen funktionierte. Schmitt erzählt Isaak im Vertrauen, dass er früher mit Juden befreundet war, aber Julius Streicher und der Stürmer ihm die Augen dafür geöffnet haben, woran die Juden alles Schuld sind. Sie zeigt, wie die Menschen manipuliert und aufgehetzt wurden. Es sind diese gekonnt eingestreuten Informationen, die die Protagonisten vielschichtig, menschlich und nachvollziehbar machen. Sie sind meist nicht nur schwarz oder weiß, fast jeder hat Ängste, Sehnsüchte, Träume, Geheimnisse.
Seit dem ersten Fall von Alex Beers Wiener Ermittler August Emmerich bin ich ein Fan ihrer hervorragend recherchierten und extrem spannenden Kriminalromane. Auch „Unter Wölfen“ hat mich von Beginn an gefesselt und ich hoffe, bald wieder von Isaak und seinem Kampf gegen die Nazis zu lesen.
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Ein interessantes und spannendes Buch mit ein paar Schwächen
Die Geschichte ist komplett fiktiv und manchmal etwas sehr abenteuerlich. Was das Buch aber sehr gut eingefangen hat, ist das Klima der Angst und wie leicht die Wahrheit zur Nebensache wird, wenn das Recht nichts mehr …
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Ein interessantes und spannendes Buch mit ein paar Schwächen
Die Geschichte ist komplett fiktiv und manchmal etwas sehr abenteuerlich. Was das Buch aber sehr gut eingefangen hat, ist das Klima der Angst und wie leicht die Wahrheit zur Nebensache wird, wenn das Recht nichts mehr gilt.
Isaak Rubenstein war mir durchaus sympathisch. Er ist anfangs ziemlich naiv, aber er findet sich recht schnell in seine Rolle hinein, was vor allem daran liegt, dass er sehr belesen ist und weiß, wann er schlau klingende Zitate einwerfen sollte.
Clara war lange relativ undurchsichtig. Man war sich nicht sicher, ob sie wirklich Isaaks Bestes im Sinn hatte, oder gar eine Verräterin ist.
Ein hochrangiger Nazi hat – so seine Aussage – seine Geliebte tot aufgefunden. Daraufhin ließ er den Pförtner verhaften und foltern, weil er der Meinung war, er müsse es gewesen sein, obwohl er physisch gar nicht in der Lage war den Mord zu begehen. Allein das zeigt, worum es in dem Buch geht: jemand mit Macht entscheidet, was die Wahrheit ist. Es war damals egal, ob man unschuldig war oder nicht, es war egal, ob es Beweise gab und ob diese Sinn ergaben. Es gab schon lange keine richtigen Gerichtsverhandlungen mehr, sondern nur noch Schauprozesse und der Gestapo waren keine Grenzen gesetzt. Jeder Mensch gibt unter Folter alles Mögliche zu und genau darum ging es. Nicht darum die Wahrheit zu erfahren, sondern darum, die eigenen – teilweise auch haltlosen – Annahmen bestätigt zu bekommen.
Da ist es wenig verwunderlich, dass die Bevölkerung in ständiger Angst lebt. Denunziationen waren an der Tagesordnung und stand ein Verdacht einmal im Raum, hatte man keine Chance diesen aus der Welt zu räumen.
In genau dieses Chaos wird Isaak geworfen und soll ermitteln. Man kann sich vorstellen, dass das alles andere als einfach ist. Gleichzeitig ist das Stadtbild geprägt von der Gefangennahme und Verschleppung der ansässigen Juden, zu denen auch Isaak gehört hätte.
Der Fall an sich ist interessant, allerdings findet keine echte Ermittlung statt, was schade ist. Ebenso, wie die Handlung meiner Meinung nach zum Ende hin immer abstruser wird. Anfangs wirkt alles noch einigermaßen glaubwürdig, doch kurz vor Schluss erinnert mich die Story mehr an einen Actionfilm, es fehlten nur noch die sich überschlagenden Autos.
Was ich ebenfalls schade fand, war, dass alles zu glatt lief. Isaac hat kaum Hindernisse aus dem Weg zu räumen, denn die Nazis werden als ziemlich doof dargestellt.
Der Schluss war dafür wieder interessanter.
Fazit: Das Buch ist sehr interessant und es hat mich durchaus unterhalten, vor allem, weil man beide Welten durch einen Protagonisten zu sehen bekommt. Allerdings ist es wirklich schade, dass nicht „richtig“ ermittelt wird, das hätte dem Ganzen für mich noch die Krone aufgesetzt und mich leichter über die teilweise doch recht fantasievolle und mitunter unrealistische Handlung kurz vor Schluss hinwegsehen lassen.
Dennoch, weil mich das Buch gut unterhalten hat und das Ende gut war, bekommt das Buch von mir 3 Sterne.
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Broschiertes Buch Die Geschichte spielt im Jahr 1942 und nimmt einen von der ersten Seite an mit. Wow, ich bin wirlich beeindruckt von der Autorin - die Kombination aus Spannung und Geschichte ist einfach toll. Daumen ganz weit hoch!
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