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7 Kundenbewertungen

'Seit Laurie Halse Andersons 'Sprich' hat niemand mehr so gut erzählt wie Jandy Nelson. Diesen Namen wird man sich merken müssen.' -- Jane Yolen
'Über mir der Himmel ist ein Buch über Trauer, doch es macht Lust aufs Leben.' -- www.goodreads.com
'Eine Geschichte über Liebe, Verlust und Heilung, die einen noch lange begleitet.' -- Booklist
Eine überwältigende Liebe, ein unerträglicher Verlust, eine Achterbahnfahrt der Gefühle
Siebzehn Jahre hat Lennie glücklich im Schatten ihrer strahlenden Schwester gelebt, siebzehn Jahre haben die beiden ihre Kleider, ihre Gedanken, ihr Lachen
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Produktbeschreibung
'Seit Laurie Halse Andersons 'Sprich' hat niemand mehr so gut erzählt wie Jandy Nelson. Diesen Namen wird man sich merken müssen.' -- Jane Yolen

'Über mir der Himmel ist ein Buch über Trauer, doch es macht Lust aufs Leben.' -- www.goodreads.com

'Eine Geschichte über Liebe, Verlust und Heilung, die einen noch lange begleitet.' -- Booklist
Eine überwältigende Liebe, ein unerträglicher Verlust, eine Achterbahnfahrt der Gefühle

Siebzehn Jahre hat Lennie glücklich im Schatten ihrer strahlenden Schwester gelebt, siebzehn Jahre haben die beiden ihre Kleider, ihre Gedanken, ihr Lachen geteilt. Doch jetzt ist Bailey tot und Lennie in einem Haus der Trauer, wo niemand rein- oder rauskommt. Es ist, als hätte jemand den Himmel ausgeknipst. Bis Lennie sich verliebt – zum ersten Mal in ihrem Leben und gleich in zwei Jungen: Joes magisches Lächeln wird nur noch von seinem musikalischen Talent übertroffen; Toby ist stiller Cowboy, mutiger Skater – und Baileys große Liebe. Für Lennie sind sie wie Sonne und Mond; einer stößt ein Fenster in ihrem Herzen auf und lässt das Licht herein, bei dem anderen hat ihr Schmerz ein Zuhause ...
Autorenporträt
Catrin Frischer betreute lange Zeit das Verlagsprogramm des Cecilie Dressler Verlags. Heute arbeitet sie als Übersetzerin und Herausgeberin.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 04.05.2012

Die Welt ist kein sicherer Ort
Ein Jugendroman über die Verwirrung der Gefühle
Auf herausgerissene Heftseiten, Servietten oder Pappbecher kritzelt Lennie Wörter und Sätze, spießt sie auf Zweige, legt sie unter einen Stein oder vergräbt sie im Waldboden. Manchmal wehen die Papierfetzen auch einfach die Straße entlang. „Ich kann das Dunkel nicht aus dem Weg schieben“, steht darauf oder „In Bildern von uns beiden ist sie immer die, die in die Kamera schaut. Und ich bin immer die, die sie anschaut“. Ein 17-jähriges Mädchen verteilt seine in Gedichte und erinnerte Dialoge gegossene Verzweiflung über die ganze Stadt: Lennie hat ihre Schwester verloren. Sie kann und will nicht akzeptieren, dass sie zurückgelassen worden ist. Dass sie eine Zukunft haben wird und die von ihr geliebte Bailey keine. Wer ist sie denn jetzt? Ohne Bailey jedenfalls nicht mehr die, die sie einmal war. Die Wut kocht hoch und Lennie weiß nur: „Die Welt ist kein sicherer Ort.“ Am liebsten würde sie „ein Hochhaus auf Gott schleudern“.
Die Großmutter, bei der Lennie lebt, versucht hartnäckig das Schweigen ihrer Enkelin aufzubrechen. Als Lennie nach vier Wochen wieder zur Schule geht, ist da ein Neuer im Schulorchester: Joe, ein Ausbund an Freude und Lebendigkeit. Wenn sie mit ihm zusammen ist, hat sie das Gefühl, als würde durch ein Fenster in ihrer Brust endlich wieder Sonnenlicht in sie hereinströmen. Aber darf sie überhaupt Zuversicht spüren? „Wenn ich heile, heißt das dann nicht, dass ich die Welt ohne sie akzeptiert habe?“ Wie niederträchtig von ihr, so glaubt sie, dass der erste Gedanke nach dem Aufwachen Joe gilt und nicht Bailey. Da fühlt es sich doch richtiger an, mit Toby, dem wagemutigen Skater, der großen Liebe ihrer Schwester, Zeit zu verbringen. In diesen Momenten bewohnt sie das „Haus der Trauer“ nicht allein, denn auch Toby sucht Trost. Als sie sich küssen, fühlt Lennie sich nicht nur traurig, sondern auch noch schuldig. Am liebsten würde sie die Rückspultaste drücken. Sie taumelt von einer Gefühlsverwirrung in die nächste.
Über mir der Himmel war als Versroman geplant; Die Autorin hatte zuvor ausschließlich Lyrik geschrieben. Es ist dann doch ein Prosatext geworden – voller Empfindsamkeit, Romantik und – ja, Humor! Mit unverbrauchten Wortbildern, die Catrin Frischer kongenial ins Deutsche übertragen hat.
Am Ende erkennt Lennie, dass sie ihre Verse in den Wind verstreut hat in der Hoffnung, dass „irgendwer, eines Tages, irgendwo verstehen könnte, wer ich bin, wer meine Schwester war und was uns passiert ist“. Und die tote Bailey? Für die, die sie geliebt haben, wird sie überall sein – wie der Himmel. (ab 13 Jahre)
VERENA HOENIG
JANDY NELSON: Über mir der Himmel. Aus dem Amerikanischen von Catrin Frischer. cbj 2010. 352 Seiten, 14,95 Euro.
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"Ein klasse Buch über Verlust und das Erwachsenwerden. Jeder Leser kann aus diesem Buch etwas mitnehmen." bleistiftkritzeleien.instagram.com