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Als Danny aus dem Krieg nach Monterey zurückkehrt, erfährt er zu seiner großen Verblüffung, daß er der Erbe zweier Häuser ist. Die auf ein Saufgelage folgende Feuersbrunst reduziert seinen Besitz jedoch schnell auf die Hälfte. In der übriggebliebenen Behausung residieren außer ihm schließlich fünf weitere »Obdachlose«, u. a. der »Pirat« mit seinen fünf Hunden. Fröhlich leben die Freunde bei Wein, Weib und Gesang in den Tag hinein und warten auf »das tägliche Wunder des Essens«, dem sie allerdings mit viel List und Tücke kräftig nachhelfen müssen. Das Leben könnte so sch...
Als Danny aus dem Krieg nach Monterey zurückkehrt, erfährt er zu seiner großen Verblüffung, daß er der Erbe zweier Häuser ist. Die auf ein Saufgelage folgende Feuersbrunst reduziert seinen Besitz jedoch schnell auf die Hälfte. In der übriggebliebenen Behausung residieren außer ihm schließlich fünf weitere »Obdachlose«, u. a. der »Pirat« mit seinen fünf Hunden. Fröhlich leben die Freunde bei Wein, Weib und Gesang in den Tag hinein und warten auf »das tägliche Wunder des Essens«, dem sie allerdings mit viel List und Tücke kräftig nachhelfen müssen. Das Leben könnte so schön sein. Doch eines Tages gerät Danny ins Brüten und fängt ganz augenscheinlich an, den Verstand zu verlieren ...
John Ernst Steinbeck, amerikanischer Erzähler deutsch-irischer Abstammung, geboren am 27. Februar 1902 in Salinas, wuchs in Kalifornien auf. 1918-24 Studium der Naturwissenschaften an der Stanford University, Gelegenheitsarbeiter, danach freier Schriftsteller in Los Gatos bei Monterey. Im Zweiten Weltkrieg Kriegsberichterstatter, 1962 Nobelpreis für Literatur, gestorben am 20. Dezember 1968 in New York.

Produktdetails
- dtv Taschenbücher 10764
- Verlag: DTV
- Originaltitel: Tortilla Flat
- 21. Aufl.
- Seitenzahl: 176
- Erscheinungstermin: 1. Juli 1987
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 118mm x 17mm
- Gewicht: 174g
- ISBN-13: 9783423107648
- ISBN-10: 3423107642
- Artikelnr.: 03066382
Herstellerkennzeichnung
dtv Verlagsgesellschaft
Tumblingerstraße 21
80337 München
produktsicherheit@dtv.de
»Steinbeck hat sich diesem deftigen und duftigen Gesindel von der Küste Kaliforniens zugewendet, weil er es liebte.« (Alfred Andersch)
Tortilla Flat ist ein kleines Paisano-Dörfchen in den Bergen Montereys an der kalifornischen Küste. Dort lebt der mittellose Danny. Eines Tages erbt er zwei Häuser; eines bezieht er selbst, das andere vermietet er an seinen Freund Pilon in dem Wissen, nie auch nur einen Cent Miete …
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Tortilla Flat ist ein kleines Paisano-Dörfchen in den Bergen Montereys an der kalifornischen Küste. Dort lebt der mittellose Danny. Eines Tages erbt er zwei Häuser; eines bezieht er selbst, das andere vermietet er an seinen Freund Pilon in dem Wissen, nie auch nur einen Cent Miete dafür zu sehen. Für die beiden Männer und ihre Freunde zählt nur die jeweilige Stunde, sie sind immer damit beschäftigt Essen oder wichtiger noch, die nächste Flasche Rotwein zu organisieren. Deshalb tangiert es Danny auch nicht weiter, als versehentlich eins der Häuser niederbrennt. Kurzerhand wird einfach eine einzige große WG in dem anderen Haus gegründet.
In dem 1935 erschienenen Buch beschreibt John Steinbeck detailiert und bildreich das Leben mehrerer Freunde die ihre Tage mit keinen wichtigen Taten verbringen, die einfach nur leben. Jedes der 17 Kapitel beginnt mit einem Satz, welcher die folgende Handlung kurz umreißt. Diese Sätze muten wie jene in Kinderbüchern an, was fabelhaft zu der einfachen, schnörkellosen Erzählweise passt.
Ein humorvolles und lebendiges Buch über die wirklich wichtigen Dinge im Leben: Freundschaft und Lebensfreude
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Lebenskünstler in Monterey
John Steinbeck gehört zu den größten amerikanischen Schriftstellern (1962 Nobelpreis für Literatur). „Tortilla Flat“, 1935 erschienen, ist sein erster bekannter Roman. Er ist einfacher strukturiert als z.B. „Jenseits von …
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Lebenskünstler in Monterey
John Steinbeck gehört zu den größten amerikanischen Schriftstellern (1962 Nobelpreis für Literatur). „Tortilla Flat“, 1935 erschienen, ist sein erster bekannter Roman. Er ist einfacher strukturiert als z.B. „Jenseits von Eden“, versprüht aber einen Charme, der die Leser in ihren Bann ziehen kann.
Die Geschichte spielt in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg in Monterey (Kalifornien) und handelt von Danny und einer Clique von Tagedieben, deren Gedanken stets um Wein, Weib und die Organisation der nächsten Mahlzeit kreisen. Es sind echte Lebenskünstler, die nicht die Zeit damit verschwenden, viel über die Zukunft nachzudenken.
Monterey ist ein wunderschönes kleines Küstenstädtchen an der Pazifikküste, in dem stets die Sonne scheint. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass die Protagonisten ihr (objektiv gesehen schwieriges) Leben leicht nehmen. Der Humor und die Leichtigkeit des Seins überwiegen in dem Roman. Es fehlt das resignative Element der Tagträumer, wie Wilhelm Genazino es in seine Werke einbaut.
Steinbeck beschäftigt sich in seinen Romanen mit Randgruppen, er beschreibt originelle Typen. Wer seine Werke nicht kennt, findet in diesem Schelmenroman einen leichten Einstieg. In „Tortilla Flat“ sind Parallelen zu seinem zehn Jahre später erschienen Roman „Die Straße der Ölsardinen“ erkennbar. Beide Romane sind auch heute noch zu empfehlen.
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Geschichte einer Naturgottheit
Die Ritter der Tafelrunde haben Pate gestanden haben für diesen Schelmenroman des amerikanischen Nobelpreisträgers John Steinbeck, wie uns das Vorwort erläutert, eine Thematik, die dem Autor jedenfalls sehr vertraut war, hat er doch, viel später …
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Geschichte einer Naturgottheit
Die Ritter der Tafelrunde haben Pate gestanden haben für diesen Schelmenroman des amerikanischen Nobelpreisträgers John Steinbeck, wie uns das Vorwort erläutert, eine Thematik, die dem Autor jedenfalls sehr vertraut war, hat er doch, viel später allerdings, sogar eine moderne Übersetzung der Sage um König Artus geschrieben. Auch in «Tortilla Flat» geht es um solch eine mystisch erhobene, zentrale Figur, die hier jedoch aus einem ganz anderen Milieu stammt, welches man nach heutigem Sprachgebrauch als Prekariat bezeichnen würde. Danny, der Held des Romans, ist ein bettelarmer, kleinkrimineller Lebenskünstler. Um ihn scharrt sich, wie in der Artussage, eine wachsende Gruppe von Gleichgesinnten, allesamt Landstreicher und Tagediebe wie er. Sie sind Brüder im Geiste sozusagen, in den Tag hinein lebende Nichtstuer, die Leichtigkeit des Seins genießend mit ihrer naiven Zuversicht.
Ort der Handlung ist die namensgebende Siedlung oberhalb von Monterey in Kalifornien, in der nach dem Ersten Weltkrieg unter armseligsten Bedingungen die Paisanos leben, eine ethnisch gemischte Gruppe alteingesessener Bewohner dieser kleinen Küstenstadt, und Tortilla Flat ist ein Slum an deren Rande, ohne feste Straßen, Wasser und Strom. Als Dannys Großvater stirbt, wird aus dem obdachlosen Habenichts über Nacht der Eigentümer zweier baufälliger Holzhütten. Zögernd nur entschließt er sich, eine dieser alten Hütten zu beziehen, und mit dem neuen Besitz ändert sich nun schlagartig sein Leben. Er erlebt das jedoch eher als Last denn als Bereicherung. Schließlich vermietet er eine der Hütten an seinen besten Freund, obwohl klar ist, dass er nie auch nur einen Cent Miete erhalten wird. Und nach und nach kommen immer neue, skurrile Mitbewohner hinzu.
In einem lose verbundenen Zyklus von siebzehn Geschichten erlebt der Leser den alltäglichen Kampf dieser bunten Clique ums Essen und Trinken. Bei Letzterem handelt es sich fast ausschließlich um Wein, der, aller Prohibition zum Trotz, in Mengeneinheiten von Gallonen konsumiert wird von der trinkfesten Bruderschaft. Nur im äußersten Notfall verdingt sich mal einer von ihnen als Tagelöhner, ansonsten lebt man vom listenreichen Schnorren oder kleineren Diebstählen. Am liebsten sitzt man müßig in der Sonne und erzählt sich die neuesten Geschichten, den Tratsch und Klatsch der kleinen, pazifischen Küstenstadt. Und auch für die sexuellen Bedürfnisse ist gesorgt, es findet sich immer eine Frau, ob verheiratet oder nicht, wobei manche Schwangere später nicht mehr zu sagen vermag, wer von dieser Clique denn als Vater in Frage käme. Steinbeck wäre kein Nordamerikaner, wenn er diesen Aspekt menschlicher Existenz nicht derart verklausuliert erzählen würde, dass man entsprechende Textpassagen wortwörtlich in jedem Märchenbuch abdrucken könnte.
Mit der Burleske um die «Naturgottheit» Danny will Steinbeck, wie es in seinem Vorwort heißt, «jetzt und für immer das spöttische Lächeln von den Lippen säuerlicher Gelehrter verbannen». Man darf den Roman nicht kurzerhand als Hymne auf das einfache Leben interpretieren, er ist eher als Gegenentwurf zum Tanz ums Goldene Kalb zu sehen, als Abgesang auf eine Gesellschaft von Konsumidioten mit ausschließlicher Fixierung auf alles Materielle, in Geldeinheiten Messbare, wo jedweder Müßiggang und eine fatalistische Genügsamkeit von vornherein suspekt sind. Wunderbar plastisch sind Steinbecks Figuren dieser gesellschaftlichen Randgruppe beschrieben, und er lässt sie äußerst schlitzohrig agieren, obwohl sie immer auch ein wenig trottelig wirken, auf ihre spezielle Art aber grundehrlich sind. Das ist oft ziemlich verblüffend, vielleicht jedoch gerade dadurch aber sehr amüsant zu lesen, man kommt aus dem Schmunzeln nicht mehr heraus. Und Dannys Tod schließlich und seine Beerdigung wird liebevoll ironisch zu einem grandiosen Ereignis verklärt, das einen Platz in der Weltgeschichte verdiene, zumindest aber in der von Monterey.
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