White rabbits und das Alice-im-Wunderland-Syndrom konnten mich diesmal nicht so ganz überzeugen!
Folge dem weißen Kaninchen … Ein gefährlicher Geheimbund und ein ermordeter Sektenführer – Nick Stein ermittelt!
,,Todesbund“ von Gerlinde Friewald ist der vierte Krimi aus ihrer Nick-Stein-Reihe,
der am 1. Februar 2022 im Digitalpublishers-Verlag erschienen ist. In dieser Geschichte ermittelt…mehrWhite rabbits und das Alice-im-Wunderland-Syndrom konnten mich diesmal nicht so ganz überzeugen!
Folge dem weißen Kaninchen … Ein gefährlicher Geheimbund und ein ermordeter Sektenführer – Nick Stein ermittelt!
,,Todesbund“ von Gerlinde Friewald ist der vierte Krimi aus ihrer Nick-Stein-Reihe, der am 1. Februar 2022 im Digitalpublishers-Verlag erschienen ist. In dieser Geschichte ermittelt der Profiler Nick Stein aus Wien zusammen mit dem deutschen Ermittler Christian Mayer in Konstanz den Mord an David Kingsley, der Nick Steins' Nerven in einem vorherigen Fall bis zum äußersten strapaziert hat. Hier trifft er auf eine Person, die ihm in ,,Stille Schuld“ durch die Lappen gegangen ist und sein damaliges Team total verstört hat. Kingsley war ein gesuchter amerikanischer Verbrecher aus Österreich, der in Wirklichkeit David König hieß. Doch dieser Mord zieht viele Fragen mit sich, sodass sich das Ermittlerduo bald in einem Umfeld von Verschwörungstheoretikern wiederfindet. Antike Tötungsarten, white rabbits, ein altes Manuskript und mysteriöse Selbstmorde von Studenten an verschiedenen Universitäten machen Nick Stein und seinen Kollegen skeptisch und viel zu spät muss Mayer erkennen, dass seine Tochter in Lebensgefahr schwebt. Für die beiden fühlt es sich wie eine geheimnisvolle Schatzsuche an, inmitten einer universitären Kulisse.
Das sympathische Ermittlerteam versteht sich von der ersten Begegnung an super und schon am ersten Abend fühlt sich Nick Stein in Mayers’ Familie pudelwohl. Von da an wird er regelmäßig von seinem Kollegen zum Abendessen eingeladen und es dauert nicht lange, bis er ein gern gesehener Gast der Familie Mayer ist. Die harmonische Beziehung zwischen den beiden wurde schnell deutlich und regelmäßig erwähnt. Da Stein seine Abende dort verbringt, war dies nicht zu vermeiden. Insgesamt hat mich dieser Band diesmal nicht so umgehauen, wie die Vorgänger es getan haben. Denn die Spannung wurde oft durch Nebensächlichkeiten unterbrochen. Der Fall ist eher ruhig und recht interessant, doch bis auf ein Detail am Ende war der Schluss sehr vorhersehbar, so nach dem Motto Ende gut, alles gut. Nebenbei erhält Stein mitten in seinen Ermittlungen eine überraschende Neuigkeit, die sein Leben gravierend verändern wird. Das Gesamtpaket eines gefährlichen und geheimnisvollen Geheimbunds konnte mich einfach nicht so richtig packen. Die Ermittlungen belaufen sich hauptsächlich aus Befragungen einiger Studenten, die mit König alias Kingsley zu tun hatten und von seinem Tod mehr als erschüttert sind. Dass er ein gefährlicher Sektenführer war, davon will niemand was wissen. Ich habe Stein und Mayer bei ihren Befragungen die ganze Zeit über die Schulter geschaut, wo vage Hinweise nur schleppend ins Spiel kamen. Schließlich folgen sie dem weißen Kaninchen und finden heraus, dass Kingsley reichlich Spuren an Universitäten in Europa hinterlassen hat. Diese Handlung empfand ich diesmal leider nicht als rasant oder spannend, erst gegen Ende hatte ich einige Seiten zum mitfiebern. Das war mir bei 265 Seiten jedoch zu wenig.
Das Cover passt gut zu den Vorgängerbänden, da es einen großen Wiedererkennungswert hat. Der flüssige Schreibstil der Autorin ist gut lesbar und sorgt für einen schnellen Lesefluss. Die Protagonisten sind alle sehr lebendig und kommen recht deutlich rüber. Ich hätte mir mehr Informationen über das Zweig-Projekt gewünscht, welches sehr diskret behandelt wurde. So richtig wurde nicht auf diesen Punkt eingegangen, nachdem mich ein vielversprechendes erstes Kapitel erwartet hat. White rabbits und das Alice-im-Wunderland-Syndrom konnten mich deshalb nicht so ganz überzeugen. Von mir gibt es für ,,Todesbund" drei Sterne.