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»Umwerfend und brillant, ein Klassiker!« Bestsellerautor John GreenDie 16-jährige Starr lebt in zwei Welten: in dem verarmten Viertel, in dem sie wohnt, und in der Privatschule, an der sie fast die einzige Schwarze ist. Als Starrs bester Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, rückt sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Khalil war unbewaffnet. Bald wird landesweit über seinen Tod berichtet; viele stempeln Khalil als Gangmitglied ab, andere gehen in seinem Namen auf die Straße. Die Polizei und ein Drogenboss setzen Starr und ihre Familie unter Druck...
»Umwerfend und brillant, ein Klassiker!« Bestsellerautor John Green
Die 16-jährige Starr lebt in zwei Welten: in dem verarmten Viertel, in dem sie wohnt, und in der Privatschule, an der sie fast die einzige Schwarze ist. Als Starrs bester Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, rückt sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Khalil war unbewaffnet. Bald wird landesweit über seinen Tod berichtet; viele stempeln Khalil als Gangmitglied ab, andere gehen in seinem Namen auf die Straße. Die Polizei und ein Drogenboss setzen Starr und ihre Familie unter Druck. Was geschah an jenem Abend wirklich? Die Einzige, die das beantworten kann, ist Starr. Doch ihre Antwort würde ihr Leben in Gefahr bringen...
Die Romanvorlage zum Kinofilm mit Amandla Stenberg, ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2018.
Angie Thomas bei cbj & cbt:
The Hate U Give
On The Come Up
Concrete Rose
Alle Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden.
Die 16-jährige Starr lebt in zwei Welten: in dem verarmten Viertel, in dem sie wohnt, und in der Privatschule, an der sie fast die einzige Schwarze ist. Als Starrs bester Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, rückt sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Khalil war unbewaffnet. Bald wird landesweit über seinen Tod berichtet; viele stempeln Khalil als Gangmitglied ab, andere gehen in seinem Namen auf die Straße. Die Polizei und ein Drogenboss setzen Starr und ihre Familie unter Druck. Was geschah an jenem Abend wirklich? Die Einzige, die das beantworten kann, ist Starr. Doch ihre Antwort würde ihr Leben in Gefahr bringen...
Die Romanvorlage zum Kinofilm mit Amandla Stenberg, ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2018.
Angie Thomas bei cbj & cbt:
The Hate U Give
On The Come Up
Concrete Rose
Alle Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden.
Angie Thomas ist in Jackson, Mississippi, aufgewachsen und lebt auch heute noch dort. Als Teenager tat sie sich als Rapperin hervor. Thomas hat einen Bachelor-Abschluss im Fach Kreatives Schreiben an der Belhaven Universität. Ihr preisgekröntes Debüt 'The Hate U Give' erntete ein überschwängliches Presse- und Leserecho und schaffte es auf Anhieb auf Platz 1 der New York Times-Bestsellerliste, ebenso wie ihre Folgeromane 'On the Come Up' und 'Concrete Rose'. 'The Hate U Give' wurde 2018 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet und mit der 'Hunger-Games'-Darstellerin Amandla Stenberg in der Hauptrolle verfilmt.
Produktdetails
- cbt Taschenbücher 31299
- Verlag: cbt
- Originaltitel: The Hate U Give
- Seitenzahl: 512
- Altersempfehlung: ab 14 Jahren
- Erscheinungstermin: 26. Dezember 2018
- Deutsch
- Abmessung: 185mm x 118mm x 38mm
- Gewicht: 406g
- ISBN-13: 9783570312995
- ISBN-10: 3570312992
- Artikelnr.: 53546224
Herstellerkennzeichnung
cbt
Neumarkter Straße 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
© BÜCHERmagazin, Jana Kühn (jk)
10 zensierte Bücher
Gewalt, Race, Gender: In Amerika lassen Konservative immer mehr Bücher aus Bibliotheken entfernen. Ein Überblick.
Von Adrian Daub
Seit 1990 sammelt die American Library Association (ALA) Daten zu "challenged books", also Büchern, deren Zensur in einer Bibliothek entweder verlangt wurde oder tatsächlich erfolgte. Seit dem Jahr 2000 veröffentlicht sie jährlich Listen. Im Jahr 2021 umfasste diese Liste mehr als 1597 Bücher, wie die Organisation mitteilt, "die höchste Zahl seit Beginn der Zählung".
Die meisten solcher "Challenges" (39 Prozent) kommen von Eltern, gerade einmal ein Prozent vonseiten der Schüler. Besonders viele haben mit afroamerikanischen Themen und Homosexualität zu
Gewalt, Race, Gender: In Amerika lassen Konservative immer mehr Bücher aus Bibliotheken entfernen. Ein Überblick.
Von Adrian Daub
Seit 1990 sammelt die American Library Association (ALA) Daten zu "challenged books", also Büchern, deren Zensur in einer Bibliothek entweder verlangt wurde oder tatsächlich erfolgte. Seit dem Jahr 2000 veröffentlicht sie jährlich Listen. Im Jahr 2021 umfasste diese Liste mehr als 1597 Bücher, wie die Organisation mitteilt, "die höchste Zahl seit Beginn der Zählung".
Die meisten solcher "Challenges" (39 Prozent) kommen von Eltern, gerade einmal ein Prozent vonseiten der Schüler. Besonders viele haben mit afroamerikanischen Themen und Homosexualität zu
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tun - von einem Kinderbuch wie "Heather Has Two Mommies" bis hin zu Toni Morrisons Erstling "The Bluest Eye" oder Alison Bechdels Comic-Klassiker "Fun Home".
Obwohl der Stein des Anstoßes oft vordergründig einfach die Erwähnung von Sex ist, handelt es sich dabei häufig um ein Feigenblatt für Unbehagen mit Fragen von Race und alternativer Sexualität. So wurde "The Bluest Eye" zwar nominell wegen sexueller Inhalte zum Ziel der Zensoren, aber als die Initiatorin eines solchen Verbots im Bundesstaat Virginia, Victoria Manning, von Fox News interviewt wurde, war von angeblichen "pornographischen Inhalten" nicht mehr viel zu hören. Das Problem sei vielmehr, dass "unseren Schülern und Lehrern beigebracht wird, dass unser Land von Natur aus rassistisch ist". Es war nicht der Sex, es war der Vorwurf der "Wokeness". Der Jugendroman "The Hate U Give", in dem eine junge Schülerin Zeugin eines Gewaltakts von Polizisten wird, kam auf eine Streichungsliste, weil, wie die ALA schreibt, "angenommen wurde, dass er eine Anti-Polizei-Botschaft enthält".
In der Tat scheinen sich die Verbote dieser Tage zu häufen. "Challenges" bedeuten nicht unbedingt, dass das beanstandete Buch auch wirklich aus den Bibliotheken und Curricula verschwindet. Aber eine Welle von Gesetzen in Bundesstaaten wie Texas, Florida und Virginia soll genau diesen Prozess erleichtern. Gingen Verbote früher vor allem von den in jedem Distrikt eigens gewählten School Boards aus und kamen somit aus der Lokalpolitik, sind sie heute längst nicht mehr reine Provinzpossen. Frau Manning aus Virginia Beach etwa wurde von ziemlich weit oben erhört. Nachdem der Republikaner Glenn Younkin 2021 die Gouverneurswahl in Virginia gewonnen hatte, ordnete er als erste Amtshandlung eine Überprüfung aller Curricula und Unterrichtsmaterialien an. In Florida haben die School Boards bereits eine solche Überprüfung begonnen - Gouverneur Ron DeSantis hatte dies per Gesetz erleichtert.
In diesem Kontext ist es immer wieder bemerkenswert, wie stark der deutsche Blick auf die Meinungsfreiheit in den USA auf angebliche Lese-und Denkverbote unter linken Studierenden fixiert ist und wie selten auf die sehr expliziten und von staatlicher Macht unterstützten Verbote. Im Namen "der Kinder" und der "Freiheit" der Eltern wird in den USA seit Jahrhunderten aufs Munterste zensiert, während alle wie gebannt auf angeblich zensurwütige Campus schielen. Universitätsbibliotheken machten übrigens 2021 ein Prozent der Bibliotheken aus, an denen "Challenges" stattfanden.
Allerdings muss man auch bei diesem konservativen Kulturkampf konstatieren: Die Aufstellung der ALA legt zwar nahe, dass derzeit eine neue Welle der Panik und der Verbote anrollt, befeuert vom Backlash gegen Black Lives Matter und einer durch QAnon begünstigten neuen Homophobie. Man muss die nachvollziehbare Angst vor solchen Zensurversuchen allerdings zusammendenken mit der Tatsache, dass solche Versuche in den USA Tradition haben und dass sie häufig vor Gericht scheitern.
Tatsächlich haben zwei Schüler bereits einen Schuldistrikt in Missouri verklagt, der "All Boys Aren't Blue" (Platz drei auf der Jahresliste der ALA) aus allen Schulbibliotheken entfernen ließ. Die Brooklyn Public Library hat bekannt gegeben, dass sie Kindern und Teenagern im ganzen Land Bibliotheksausweise ausstellen und die verbannten Bücher per E-Books für alle zugänglich machen wird. Und nachdem das Comicbuch "Maus" von Art Spiegelman in einem Schulbezirk in Tennessee zensiert worden war, stiegen sofort die Verkaufszahlen des Klassikers. Auch der sogenannte "Streisand-Effekt," nach dem Zensurversuche das Interesse am Zensierten nur stärken, ist in Zeiten von Amazon und E-Readern wohl mächtiger denn je.
Der Autor ist Professor für vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Stanford.
1 Maus (1980).
Die Graphic Novel, in der Art Spiegelman die Erlebnisse seiner Eltern während der Schoah und den Selbstmord seiner Mutter verhandelt, gilt in den USA als Standardwerk, um junge Menschen über den Holocaust aufzuklären. In Form einer Fabel zeichnet Spiegelman die Nationalsozialisten als anthropomorphe Katzen, die Juden als Mäuse. Spiegelman wurde als erster und bislang einziger Comiczeichner mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet. Im Januar 2022 beschloss die Schulbehörde von McMinn County, Tennessee, "Maus" aus dem Lehrplan der achten Klassen zu streichen. Als Begründung werden "die unnötige Verwendung von Profanitäten und Nacktheit" sowie die Darstellung des Selbstmords von Spiegelmans Mutter aufgeführt. Ein Mitglied des School Boards bezeichnete den Inhalt als "vulgär und unangebracht" und nannte als Beispiele die Worte "bitch" und "god damn". Die Entscheidung hat einen unbeabsichtigten Nebeneffekt: "Maus" klettert mehr als 40 Jahre nach Erscheinen des ersten Bandes wieder an die Spitze der Bestsellerlisten.
2 To Kill a Mockingbird (1960).
Harper Lees Roman über den Anwalt Atticus Finch, der in den Südstaaten der Dreißigerjahre die Verteidigung des wegen Vergewaltigung angeklagten Schwarzen Tom Robinson übernimmt, zählt längst zu den modernen Klassikern der amerikanischen Literatur. Wegen Finchs Darstellung als "White Saviour" und der Verwendung des N-Wortes entfernte die Schulbehörde von Burbank, Kalifornien, den Roman im September 2020 gemeinsam mit einigen anderen Büchern vorläufig von der Liste der Pflichtlektüren. Als das Komitee keine einstimmige Entscheidung treffen konnte, beschloss man, "Wer die Nachtigall stört" in den Büchereien zu belassen. Schüler haben prinzipiell Zugriff darauf, müssen es jedoch nicht mehr verpflichtend im Unterricht behandeln. Zusätzlich fasste das Komitee einen Beschluss, der den Gebrauch des N-Wortes, ungeachtet des Kontextes, verbietet. Zudem sollen die Leselisten regelmäßig aktualisiert werden, um Werke von Schwarzen und indigenen Autoren aufzunehmen. In zwei weiteren Bundesstaaten entfernten Schulbehörden "Wer die Nachtigall stört" aus Klassenzimmern und Bibliotheken.
3 Gender Queer: A Memoir (2019).
Die autobiographische Graphic Novel erzählt die Geschichte der Autorin Maia Kobabe auf ihrem Weg zur Nichtbinarität. An einem Punkt stellt die Erzählerin fest: "Ich will kein Mädchen sein, aber auch kein Junge. Ich will einfach Ich sein." PEN America nennt in den vergangenen zehn Monaten 29 Fälle, unter anderem in Texas und Florida, in denen das Buch aus öffentlichen oder Schulbibliotheken entfernt wurde. Damit ist "Gender Queer" das am häufigsten beanstandete Buch im Jahr 2021. In zwei Fällen versuchten Eltern erfolglos, die Schulen wegen der Verbreitung von "pornographischem Material und Pädophilie" strafrechtlich verfolgen zu lassen. Nachdem die rechtskonservative Aktivistinnengruppe "Moms for Liberty" das Buch in Orange County, Florida, zunächst erfolgreich wegen "obszöner und sexueller Inhalte" hatte entfernen lassen, beschloss die Schulbehörde im Februar 2022 einstimmig, "Gender Queer" und zwei weitere Bücher, die sich mit Homosexualität und Rassismus befassen, wieder in die Bibliotheken aufzunehmen.
4 Heather Has Two Mommies (1989).
Das Kinderbuch von Lesléa Newman erzählt die Geschichte von Heather, die bei dem lesbischen Paar Jane und Kate aufwächst. Das Bilderbuch erklärt kindgerecht verschiedene Familienmodelle. Der Pennridge Schulbezirk in Pennsylvania entfernte "Heather Has Two Mommies" im Dezember 2021 aus seinen Grundschulbüchereien, nachdem er im August bereits alle Diversity-und Inklusionsinitiativen eingestellt hatte. In einer E-Mail wurden die Grundschulen aufgefordert, "Bücher mit Inhalten zur Geschlechtsidentität zu entfernen", um sie auf "sensible Themen wie vulgäre Sprache, Gewalt, Geschlechtsidentität oder sexuelle Inhalte" zu überprüfen. Eine neue Richtlinie legt zudem den Umgang der Schulen mit LGBTQ-Themen fest, beispielsweise den Wechsel von Namen und Pronomen. Für die Grundschulen steht dort: "Wir diskutieren oder benutzen keine Begriffe, die mit LGBTQ zu tun haben."
5 The Hate U Give (2017).
Der Roman erzählt die Geschichte der afroamerikanischen Schülerin Starr, deren bester Freund Khalil von einem weißen Polizisten erschossen wird. Die Autorin Angie Thomas, die für das Buch den Coretta Scott King Award erhielt, verarbeitet darin ihre Kindheit, in der sie Zeugin einer Schießerei wurde. Seit Juli 2021 wurde das Buch in mindestens neun Fällen aus Schulbibliotheken entfernt, in drei Fällen dauerhaft. Im DuBois Schulbezirk in Pennsylvania kann "The Hate U Give" nur noch ausgeliehen werden, wenn eine Erlaubnis der Eltern vorliegt. Die American Library Association führt "The Hate U Give" im Jahr 2021 in einer Liste als eines der zehn am häufigsten angegriffenen Bücher, unter anderem wegen "polizeifeindlicher Rhetorik", der Erwähnung von Drogenkonsum und Flüchen.
6 All Boys Aren't Blue: A Memoir-Manifesto (2020).
George M. Johnson schildert sein eigenes Erwachsenwerden. Dabei beschreibt er detailliert auch Erfahrungen mit Rassismus und die Suche nach seiner Identität und Sexualität. Das Buch richtet sich an junge Erwachsene, die Erzählung reicht von der Kindheit bis in die Collegezeit. Seit Juli 2021 wurde "All Boys Aren't Blue" in mindestens 21 Fällen aus (Schul-)Bibliotheken entweder vollständig oder für eine Überprüfung entfernt. In Flagler County, Florida, forderte ein Mitglied der Schulbehörde im November 2021 strafrechtliche Konsequenzen für die "Verbreitung von Pornographie an Kindern" und nannte das Buch ein "Verbrechen", in dem "Masturbation, Oralsex und Sodomie" dargestellt würden. Das Sheriff's Office überwies die Entscheidung zurück an die Schulbehörde, die das Buch als "altersangemessen" einstufte, aber dennoch aus den Bibliotheken entfernen ließ.
7 Dear Martin (2017).
Der Roman der Autorin Nic Stone entstand als Reaktion auf rassistische Polizeigewalt und die Ermordung Michael Browns durch einen weißen Polizisten. Er erzählt die Geschichte des jungen Afroamerikaners Justyce McAllister, der selbst Opfer von rassistischer Diskriminierung durch einen Polizisten wird. Justyce beginnt daraufhin, Briefe an Dr. Martin Luther King zu schreiben, in denen er seine Erlebnisse verarbeitet. PEN America nennt vier Fälle, in denen "Dear Martin" aus Bibliotheken entfernt wurde. In Saint Cloud, Minnesota, sollte "Dear Martin" eigentlich im vergangenen Januar den Literaturklassiker "Wer die Nachtigall stört" auf dem Lehrplan ersetzen. Eltern kritisierten jedoch das Vorhaben unter anderem wegen der "einseitigen Darstellung von Polizeigewalt" und der "Normalisierung von sexualisiertem Verhalten". Statt "Dear Martin" aus dem Curriculum zu streichen, können Schüler nun alternativ einen weiteren Klassiker lesen: "Fahrenheit 451" von Ray Bradbury.
8 The Bluest Eye (1970).
Der Debütroman der Nobelpreisgewinnerin Toni Morrison erzählt mit autobiographischen Anteilen die Geschichte des schwarzen Mädchens Pecola, das in den Vierzigerjahren in Ohio bei Pflegeeltern aufwächst, nachdem ihr Vater betrunken das Haus der Familie in Brand gesetzt hat. Der Roman enthält Darstellungen häuslicher und explizit sexueller Gewalt, etwa wenn Pecolas Vater sie betrunken vergewaltigt. Die titelgebenden blauen Augen entstammen Pecolas Wunsch, dem Schönheitsideal ihrer mehrheitlich weißen Mitmenschen zu entsprechen. Bereits seit seinem ersten Erscheinen 1970 ist "The Bluest Eye" (auf Deutsch "Sehr blaue Augen") Gegenstand von Protesten und Verbotsdebatten. PEN America listet allein für die vergangenen zehn Monate zwölf Fälle auf, in denen das Buch ganz oder zeitweise aus Büchereien entfernt wurde. Der Wentzville School District in Missouri hat den Roman erst im Januar dieses Jahres aus seinen Büchereien entfernen lassen. Nachdem zwei Schüler gemeinsam mit der Bürgerrechtsorganisation ACLU Klage gegen den Schuldistrikt eingereicht hatten, wurde die Entscheidung revidiert. Sechs weitere Titel, die gemeinsam mit "The Bluest Eye" entfernt wurden, sind jedoch bis heute nicht wieder verfügbar.
9 Out of Darkness (2015).
Der historische Roman von Ashley Hope Pérez erzählt die Geschichte der beiden Teenager Naomi und Wash. Pérez verwebt die Liebesgeschichte mit den realen Ereignissen einer Gasexplosion an der Schule von New London im Jahre 1937, für die ein fiktionaler Charakter namens Wash verantwortlich gemacht wird. Kritiken loben den Roman vor allem für seine sensible Darstellung von Segregation, häuslicher Gewalt und Rassismus. Seit Juli 2021 wurde "Out of Darkness" in mindestens 16 Fällen aus Schulen und Bibliotheken entfernt, davon neun Mal dauerhaft. Die Beschwerden richteten sich zumeist gegen "pornographische" Inhalte. Eine Mutter in Lake Travis, Texas, las während eines Meetings der Schulbehörde einzelne Passagen des Buches vor und beschuldigte die Schulen, Kindern Anleitungen für Analsex zur Verfügung zu stellen, ehe ihr Mikrofon abgestellt wurde. Der Leiter der Schulbehörde von Washington County, Utah, gab als Grund für das Verbot an, das Buch habe ihn beim Lesen "deprimiert".
10 Sea Horse: The Shyest Fish in the Sea (2006).
Das illustrierte Kinderbuch von Chris Butterworth handelt - wie der Titel erkennen lässt - von Seepferdchen. Es enthält Illustrationen verschiedener Arten, erklärt, wie Seepferdchen sich fortbewegen, sich verstecken und sich fortpflanzen. Letzteres führte im Juni 2021 in Williamson County, Tennessee, zu einer Beschwerde durch die rechtskonservative Aktivistinnengruppe "Moms for Liberty". Bei einer Versammlung der Schulbehörde hielt eine Aktivistin ein Plakat mit Illustrationen aus dem Buch in die Luft, während eine weitere Aktivistin beklagte, dass die Erstklässler in Williamson County nicht alt genug seien, um etwas über "Seepferdchen-Sexpositionen" zu lernen. In den sozialen Medien attackierte die Gruppierung das Buch wegen seiner Erwähnung von Gender-Fluidität. Es sei der Versuch einer "genderverrückten, transbesessenen" Minderheit, Kinder zu indoktrinieren und die Schwangerschaft von Männern zu normalisieren. Aufgrund der Beschwerde darf das Buch in Williamson County zwar noch vorgelesen, die Seiten 12 und 13, auf denen die Paarung von Seepferdchen zu sehen ist, dürfen aber nicht mehr gezeigt werden.
Recherche und Texte Sophia Rockenmaier
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Obwohl der Stein des Anstoßes oft vordergründig einfach die Erwähnung von Sex ist, handelt es sich dabei häufig um ein Feigenblatt für Unbehagen mit Fragen von Race und alternativer Sexualität. So wurde "The Bluest Eye" zwar nominell wegen sexueller Inhalte zum Ziel der Zensoren, aber als die Initiatorin eines solchen Verbots im Bundesstaat Virginia, Victoria Manning, von Fox News interviewt wurde, war von angeblichen "pornographischen Inhalten" nicht mehr viel zu hören. Das Problem sei vielmehr, dass "unseren Schülern und Lehrern beigebracht wird, dass unser Land von Natur aus rassistisch ist". Es war nicht der Sex, es war der Vorwurf der "Wokeness". Der Jugendroman "The Hate U Give", in dem eine junge Schülerin Zeugin eines Gewaltakts von Polizisten wird, kam auf eine Streichungsliste, weil, wie die ALA schreibt, "angenommen wurde, dass er eine Anti-Polizei-Botschaft enthält".
In der Tat scheinen sich die Verbote dieser Tage zu häufen. "Challenges" bedeuten nicht unbedingt, dass das beanstandete Buch auch wirklich aus den Bibliotheken und Curricula verschwindet. Aber eine Welle von Gesetzen in Bundesstaaten wie Texas, Florida und Virginia soll genau diesen Prozess erleichtern. Gingen Verbote früher vor allem von den in jedem Distrikt eigens gewählten School Boards aus und kamen somit aus der Lokalpolitik, sind sie heute längst nicht mehr reine Provinzpossen. Frau Manning aus Virginia Beach etwa wurde von ziemlich weit oben erhört. Nachdem der Republikaner Glenn Younkin 2021 die Gouverneurswahl in Virginia gewonnen hatte, ordnete er als erste Amtshandlung eine Überprüfung aller Curricula und Unterrichtsmaterialien an. In Florida haben die School Boards bereits eine solche Überprüfung begonnen - Gouverneur Ron DeSantis hatte dies per Gesetz erleichtert.
In diesem Kontext ist es immer wieder bemerkenswert, wie stark der deutsche Blick auf die Meinungsfreiheit in den USA auf angebliche Lese-und Denkverbote unter linken Studierenden fixiert ist und wie selten auf die sehr expliziten und von staatlicher Macht unterstützten Verbote. Im Namen "der Kinder" und der "Freiheit" der Eltern wird in den USA seit Jahrhunderten aufs Munterste zensiert, während alle wie gebannt auf angeblich zensurwütige Campus schielen. Universitätsbibliotheken machten übrigens 2021 ein Prozent der Bibliotheken aus, an denen "Challenges" stattfanden.
Allerdings muss man auch bei diesem konservativen Kulturkampf konstatieren: Die Aufstellung der ALA legt zwar nahe, dass derzeit eine neue Welle der Panik und der Verbote anrollt, befeuert vom Backlash gegen Black Lives Matter und einer durch QAnon begünstigten neuen Homophobie. Man muss die nachvollziehbare Angst vor solchen Zensurversuchen allerdings zusammendenken mit der Tatsache, dass solche Versuche in den USA Tradition haben und dass sie häufig vor Gericht scheitern.
Tatsächlich haben zwei Schüler bereits einen Schuldistrikt in Missouri verklagt, der "All Boys Aren't Blue" (Platz drei auf der Jahresliste der ALA) aus allen Schulbibliotheken entfernen ließ. Die Brooklyn Public Library hat bekannt gegeben, dass sie Kindern und Teenagern im ganzen Land Bibliotheksausweise ausstellen und die verbannten Bücher per E-Books für alle zugänglich machen wird. Und nachdem das Comicbuch "Maus" von Art Spiegelman in einem Schulbezirk in Tennessee zensiert worden war, stiegen sofort die Verkaufszahlen des Klassikers. Auch der sogenannte "Streisand-Effekt," nach dem Zensurversuche das Interesse am Zensierten nur stärken, ist in Zeiten von Amazon und E-Readern wohl mächtiger denn je.
Der Autor ist Professor für vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Stanford.
1 Maus (1980).
Die Graphic Novel, in der Art Spiegelman die Erlebnisse seiner Eltern während der Schoah und den Selbstmord seiner Mutter verhandelt, gilt in den USA als Standardwerk, um junge Menschen über den Holocaust aufzuklären. In Form einer Fabel zeichnet Spiegelman die Nationalsozialisten als anthropomorphe Katzen, die Juden als Mäuse. Spiegelman wurde als erster und bislang einziger Comiczeichner mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet. Im Januar 2022 beschloss die Schulbehörde von McMinn County, Tennessee, "Maus" aus dem Lehrplan der achten Klassen zu streichen. Als Begründung werden "die unnötige Verwendung von Profanitäten und Nacktheit" sowie die Darstellung des Selbstmords von Spiegelmans Mutter aufgeführt. Ein Mitglied des School Boards bezeichnete den Inhalt als "vulgär und unangebracht" und nannte als Beispiele die Worte "bitch" und "god damn". Die Entscheidung hat einen unbeabsichtigten Nebeneffekt: "Maus" klettert mehr als 40 Jahre nach Erscheinen des ersten Bandes wieder an die Spitze der Bestsellerlisten.
2 To Kill a Mockingbird (1960).
Harper Lees Roman über den Anwalt Atticus Finch, der in den Südstaaten der Dreißigerjahre die Verteidigung des wegen Vergewaltigung angeklagten Schwarzen Tom Robinson übernimmt, zählt längst zu den modernen Klassikern der amerikanischen Literatur. Wegen Finchs Darstellung als "White Saviour" und der Verwendung des N-Wortes entfernte die Schulbehörde von Burbank, Kalifornien, den Roman im September 2020 gemeinsam mit einigen anderen Büchern vorläufig von der Liste der Pflichtlektüren. Als das Komitee keine einstimmige Entscheidung treffen konnte, beschloss man, "Wer die Nachtigall stört" in den Büchereien zu belassen. Schüler haben prinzipiell Zugriff darauf, müssen es jedoch nicht mehr verpflichtend im Unterricht behandeln. Zusätzlich fasste das Komitee einen Beschluss, der den Gebrauch des N-Wortes, ungeachtet des Kontextes, verbietet. Zudem sollen die Leselisten regelmäßig aktualisiert werden, um Werke von Schwarzen und indigenen Autoren aufzunehmen. In zwei weiteren Bundesstaaten entfernten Schulbehörden "Wer die Nachtigall stört" aus Klassenzimmern und Bibliotheken.
3 Gender Queer: A Memoir (2019).
Die autobiographische Graphic Novel erzählt die Geschichte der Autorin Maia Kobabe auf ihrem Weg zur Nichtbinarität. An einem Punkt stellt die Erzählerin fest: "Ich will kein Mädchen sein, aber auch kein Junge. Ich will einfach Ich sein." PEN America nennt in den vergangenen zehn Monaten 29 Fälle, unter anderem in Texas und Florida, in denen das Buch aus öffentlichen oder Schulbibliotheken entfernt wurde. Damit ist "Gender Queer" das am häufigsten beanstandete Buch im Jahr 2021. In zwei Fällen versuchten Eltern erfolglos, die Schulen wegen der Verbreitung von "pornographischem Material und Pädophilie" strafrechtlich verfolgen zu lassen. Nachdem die rechtskonservative Aktivistinnengruppe "Moms for Liberty" das Buch in Orange County, Florida, zunächst erfolgreich wegen "obszöner und sexueller Inhalte" hatte entfernen lassen, beschloss die Schulbehörde im Februar 2022 einstimmig, "Gender Queer" und zwei weitere Bücher, die sich mit Homosexualität und Rassismus befassen, wieder in die Bibliotheken aufzunehmen.
4 Heather Has Two Mommies (1989).
Das Kinderbuch von Lesléa Newman erzählt die Geschichte von Heather, die bei dem lesbischen Paar Jane und Kate aufwächst. Das Bilderbuch erklärt kindgerecht verschiedene Familienmodelle. Der Pennridge Schulbezirk in Pennsylvania entfernte "Heather Has Two Mommies" im Dezember 2021 aus seinen Grundschulbüchereien, nachdem er im August bereits alle Diversity-und Inklusionsinitiativen eingestellt hatte. In einer E-Mail wurden die Grundschulen aufgefordert, "Bücher mit Inhalten zur Geschlechtsidentität zu entfernen", um sie auf "sensible Themen wie vulgäre Sprache, Gewalt, Geschlechtsidentität oder sexuelle Inhalte" zu überprüfen. Eine neue Richtlinie legt zudem den Umgang der Schulen mit LGBTQ-Themen fest, beispielsweise den Wechsel von Namen und Pronomen. Für die Grundschulen steht dort: "Wir diskutieren oder benutzen keine Begriffe, die mit LGBTQ zu tun haben."
5 The Hate U Give (2017).
Der Roman erzählt die Geschichte der afroamerikanischen Schülerin Starr, deren bester Freund Khalil von einem weißen Polizisten erschossen wird. Die Autorin Angie Thomas, die für das Buch den Coretta Scott King Award erhielt, verarbeitet darin ihre Kindheit, in der sie Zeugin einer Schießerei wurde. Seit Juli 2021 wurde das Buch in mindestens neun Fällen aus Schulbibliotheken entfernt, in drei Fällen dauerhaft. Im DuBois Schulbezirk in Pennsylvania kann "The Hate U Give" nur noch ausgeliehen werden, wenn eine Erlaubnis der Eltern vorliegt. Die American Library Association führt "The Hate U Give" im Jahr 2021 in einer Liste als eines der zehn am häufigsten angegriffenen Bücher, unter anderem wegen "polizeifeindlicher Rhetorik", der Erwähnung von Drogenkonsum und Flüchen.
6 All Boys Aren't Blue: A Memoir-Manifesto (2020).
George M. Johnson schildert sein eigenes Erwachsenwerden. Dabei beschreibt er detailliert auch Erfahrungen mit Rassismus und die Suche nach seiner Identität und Sexualität. Das Buch richtet sich an junge Erwachsene, die Erzählung reicht von der Kindheit bis in die Collegezeit. Seit Juli 2021 wurde "All Boys Aren't Blue" in mindestens 21 Fällen aus (Schul-)Bibliotheken entweder vollständig oder für eine Überprüfung entfernt. In Flagler County, Florida, forderte ein Mitglied der Schulbehörde im November 2021 strafrechtliche Konsequenzen für die "Verbreitung von Pornographie an Kindern" und nannte das Buch ein "Verbrechen", in dem "Masturbation, Oralsex und Sodomie" dargestellt würden. Das Sheriff's Office überwies die Entscheidung zurück an die Schulbehörde, die das Buch als "altersangemessen" einstufte, aber dennoch aus den Bibliotheken entfernen ließ.
7 Dear Martin (2017).
Der Roman der Autorin Nic Stone entstand als Reaktion auf rassistische Polizeigewalt und die Ermordung Michael Browns durch einen weißen Polizisten. Er erzählt die Geschichte des jungen Afroamerikaners Justyce McAllister, der selbst Opfer von rassistischer Diskriminierung durch einen Polizisten wird. Justyce beginnt daraufhin, Briefe an Dr. Martin Luther King zu schreiben, in denen er seine Erlebnisse verarbeitet. PEN America nennt vier Fälle, in denen "Dear Martin" aus Bibliotheken entfernt wurde. In Saint Cloud, Minnesota, sollte "Dear Martin" eigentlich im vergangenen Januar den Literaturklassiker "Wer die Nachtigall stört" auf dem Lehrplan ersetzen. Eltern kritisierten jedoch das Vorhaben unter anderem wegen der "einseitigen Darstellung von Polizeigewalt" und der "Normalisierung von sexualisiertem Verhalten". Statt "Dear Martin" aus dem Curriculum zu streichen, können Schüler nun alternativ einen weiteren Klassiker lesen: "Fahrenheit 451" von Ray Bradbury.
8 The Bluest Eye (1970).
Der Debütroman der Nobelpreisgewinnerin Toni Morrison erzählt mit autobiographischen Anteilen die Geschichte des schwarzen Mädchens Pecola, das in den Vierzigerjahren in Ohio bei Pflegeeltern aufwächst, nachdem ihr Vater betrunken das Haus der Familie in Brand gesetzt hat. Der Roman enthält Darstellungen häuslicher und explizit sexueller Gewalt, etwa wenn Pecolas Vater sie betrunken vergewaltigt. Die titelgebenden blauen Augen entstammen Pecolas Wunsch, dem Schönheitsideal ihrer mehrheitlich weißen Mitmenschen zu entsprechen. Bereits seit seinem ersten Erscheinen 1970 ist "The Bluest Eye" (auf Deutsch "Sehr blaue Augen") Gegenstand von Protesten und Verbotsdebatten. PEN America listet allein für die vergangenen zehn Monate zwölf Fälle auf, in denen das Buch ganz oder zeitweise aus Büchereien entfernt wurde. Der Wentzville School District in Missouri hat den Roman erst im Januar dieses Jahres aus seinen Büchereien entfernen lassen. Nachdem zwei Schüler gemeinsam mit der Bürgerrechtsorganisation ACLU Klage gegen den Schuldistrikt eingereicht hatten, wurde die Entscheidung revidiert. Sechs weitere Titel, die gemeinsam mit "The Bluest Eye" entfernt wurden, sind jedoch bis heute nicht wieder verfügbar.
9 Out of Darkness (2015).
Der historische Roman von Ashley Hope Pérez erzählt die Geschichte der beiden Teenager Naomi und Wash. Pérez verwebt die Liebesgeschichte mit den realen Ereignissen einer Gasexplosion an der Schule von New London im Jahre 1937, für die ein fiktionaler Charakter namens Wash verantwortlich gemacht wird. Kritiken loben den Roman vor allem für seine sensible Darstellung von Segregation, häuslicher Gewalt und Rassismus. Seit Juli 2021 wurde "Out of Darkness" in mindestens 16 Fällen aus Schulen und Bibliotheken entfernt, davon neun Mal dauerhaft. Die Beschwerden richteten sich zumeist gegen "pornographische" Inhalte. Eine Mutter in Lake Travis, Texas, las während eines Meetings der Schulbehörde einzelne Passagen des Buches vor und beschuldigte die Schulen, Kindern Anleitungen für Analsex zur Verfügung zu stellen, ehe ihr Mikrofon abgestellt wurde. Der Leiter der Schulbehörde von Washington County, Utah, gab als Grund für das Verbot an, das Buch habe ihn beim Lesen "deprimiert".
10 Sea Horse: The Shyest Fish in the Sea (2006).
Das illustrierte Kinderbuch von Chris Butterworth handelt - wie der Titel erkennen lässt - von Seepferdchen. Es enthält Illustrationen verschiedener Arten, erklärt, wie Seepferdchen sich fortbewegen, sich verstecken und sich fortpflanzen. Letzteres führte im Juni 2021 in Williamson County, Tennessee, zu einer Beschwerde durch die rechtskonservative Aktivistinnengruppe "Moms for Liberty". Bei einer Versammlung der Schulbehörde hielt eine Aktivistin ein Plakat mit Illustrationen aus dem Buch in die Luft, während eine weitere Aktivistin beklagte, dass die Erstklässler in Williamson County nicht alt genug seien, um etwas über "Seepferdchen-Sexpositionen" zu lernen. In den sozialen Medien attackierte die Gruppierung das Buch wegen seiner Erwähnung von Gender-Fluidität. Es sei der Versuch einer "genderverrückten, transbesessenen" Minderheit, Kinder zu indoktrinieren und die Schwangerschaft von Männern zu normalisieren. Aufgrund der Beschwerde darf das Buch in Williamson County zwar noch vorgelesen, die Seiten 12 und 13, auf denen die Paarung von Seepferdchen zu sehen ist, dürfen aber nicht mehr gezeigt werden.
Recherche und Texte Sophia Rockenmaier
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Bei Lesern und Presse über Nacht ein Hit.« New York Times über »The Hate U Give«
Gebundenes Buch
Schockierende Ereignisse fesselnd erzählt
Inhalt:
Die sechzehnjährige Starr lebt mit ihrer Familie in einem armen Schwarzenviertel. Als ihr Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, bricht Starrs Welt zusammen. Um Gerechtigkeit für Khalil zu fordern, …
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Schockierende Ereignisse fesselnd erzählt
Inhalt:
Die sechzehnjährige Starr lebt mit ihrer Familie in einem armen Schwarzenviertel. Als ihr Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, bricht Starrs Welt zusammen. Um Gerechtigkeit für Khalil zu fordern, müsste Starr gegen den Polizisten aussagen, ebenso gegen einen Drogenboss und Ganganführer. Ihr Leben und das ihrer Familienangehörigen wäre in Gefahr. Wird Starr das Richtige tun?
Zitat:
„Manchmal machst du alles richtig, und es geht trotzdem alles schief. Entscheidend ist, dass du dennoch nie aufhörst, das Richtige zu tun.“ (S. 180)
Meine Meinung:
„Leider“ wirkt dieser Roman nur allzu realistisch. Dass ein schwarzer Jugendlicher von einem weißen Polizisten erschossen wird, kommt in den USA viel zu oft vor. Und meist kommt der Polizist ungeschoren davon. Dass es diese Missstände und Ungerechtigkeiten gibt, darf man nie vergessen und sollte sich immer wieder dafür einsetzen, dass sich das ändert. Aus diesem Grund sind Bücher wie „The Hate U Give“ so wichtig. Doch nicht nur in den USA gibt es Rassismus, sondern auch bei uns in Deutschland und in ganz Europa. Diese Geschichte betrifft uns insofern alle.
Mir fiel es sehr leicht, mich auf die Protagonistin Starr einzulassen. Sie ein sehr sympathischer junger Mensch, der den Spagat zwischen dem schwarzen Ghetto und der weißen Privatschule probiert. Dabei versucht sie, beide Welten strikt getrennt zu halten, um am Ende nicht allein und einsam dazustehen. Sowohl in ihrem Wohnviertel Garden Heights als auch in der Schule hat Starr Freunde, die sie nicht verlieren möchte, die mit der jeweils anderen Seite aber nichts anfangen können und wollen. Rassismus herrscht auf beiden Seiten. Doch durch Khalils Tod gerät Starr zwischen die Fronten.
Dadurch dass Starr in der Ich-Form und im Präsens erzählt, ist man hautnah an der Protagonistin dran und quasi auch live dabei. So erfährt man ihre Gedanken und Gefühle aus erster Hand und kann sich wirklich leicht in sie hineinversetzen. Man empfindet mir ihr Angst, Trauer, Selbstzweifel, aber auch Geborgenheit, Liebe und Glück. Mich hat dieser Roman sehr stark berührt. Die Handlung ist sehr abwechslungsreich; immer ist etwas los. Oft ist es die alltägliche Gewalt durch Straßengangs oder auch die Cops, der die Ghettobewohner ausgesetzt sind, aber es gibt auch sehr viele schöne Momente mit den Freunden oder mit der Familie und der Nachbarschaft.
Die Charaktere empfand ich als sehr plastisch. Ich hatte von jeder Person ein genaues Bild im Kopf und das Gefühl, als würde ich sie schon sehr lange und wirklich gut kennen. Nicht nur die Figuren, sondern auch die Umgebung wirken sehr authentisch. Bei meinen literarischen Streifzügen durch die Straßen von Garden Heights bekam ich immer wieder Beklemmungen. An jeder Ecke könnte Gefahr lauern. Nicht auszudenken, dass das für viele Menschen tatsächlich die Realität ist!
Auch der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist locker zu lesen und durch die vielen Dialoge sehr lebendig. Es werden einige Slang-Begriffe verwendet, die im Anhang in einem Glossar erläutert sind. Man kann hier ruhig vor der Lektüre schon mal reinschauen, es wird nicht gespoilert. Oder man lässt es ganz und liest mit Mut zur winzigen Lücke, was dem Lesevergnügen keinen Abbruch tut. Das Wichtigste davon wird auch im Roman kurz erklärt.
„The Hate U Give“ ist der Debütroman von Angie Thomas und meines Erachtens zu Recht auf der Bestsellerliste der New York Times gelandet. Ich bin schon auf weitere Werke dieser Autorin gespannt.
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Cover
Das Cover passt perfekt zur Thematik und sieht auch sonst sehr schön aus. Gerade weil die Hauptfigur eigentlich gar kein Aufhebens um alles machen möchte, finde ich dieses schlichte, aber ausdrucksstarke Bild sehr gut gewählt.
Meine Meinung
Das Buch ging in der Bloggerszene …
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Cover
Das Cover passt perfekt zur Thematik und sieht auch sonst sehr schön aus. Gerade weil die Hauptfigur eigentlich gar kein Aufhebens um alles machen möchte, finde ich dieses schlichte, aber ausdrucksstarke Bild sehr gut gewählt.
Meine Meinung
Das Buch ging in der Bloggerszene ganz schön um her und beinahe jeder hat dazu eine Meinung, so natürlich auch ich. The Hate U Give weißt auf eine besondere Thematik hin, die einfach immer brandaktuell ist. Gerade in Amerika hat dieses Buch durchaus hohe Wellen geschlagen. Nun ist es vor wenigen Wochen auf Deutsch erschienen und ich finde, es verdient noch viel mehr Aufmerksamkeit. Ich selbst habe das Buch auf englisch gelesen. So wird auch der Slang der Figuren wesentlich deutlicher. Ich habe bei so etwas immer Angst, das es und er Übersetzung verloren geht, weil es einfach keine schöne Darstellungsweise im Deutschen gibt.
Starr musste zu sehen, wie ihr bester Freund Khalil vor ihren Augen erschossen wird. Die Ermittlungen der Polizei sind mehr als Fragwürdig und überall ist zu lesen, dass er ein Drogendealer ist. Genau wie Khalil ist auch Starr schwarz und sie weiß, hätte sie an diesem Abend auch nur eine falsche Bewegung gemacht, hätte der Polizist auch sie erschossen. Es kommt zu Unruhen in ihrer Nachbarschaft und Starr gerät in einen Strudel an Ereignissen, der ihr fürchterliche Angst macht. Denn da ist nicht nur die "schwarze" Nachbarschaft, in der sie lebt, sondern auch die "weiße" Privatschule, die sie besucht. Zwei Welten prallen auf einander und Starr treibt völlig haltlos dazwischen.
Mit erschreckend klaren Worten ist es der Autorin gelungen, dem Leser ein beängstigend eindrückliches Bild von der ganzen Situation darzustellen. Gerade der Schreibstil hat mich bei diesem Buch wirklich sehr positiv überrascht und auch zum Teil etwas verängstigt. Hier wird nichts geschildert, was irgendwann einmal passiert ist, sondern eine Situation, wie sie in Amerika im Moment viel zu häufig geschieht. Man kann die Angst, die Starr verspürt, beinahe am eigenen Leib fühlen. Der Autorin gelingt es ausgesprochen gut, diese Empfindungen zu transportieren und verständlich zu machen. Sie bietet einen Blick in eine Welt, die mir so unglaublich Fremd ist.
Starr steht unter großem Druck und versucht es allen, aber hauptsächlich Khalil, recht zu machen. Sie möchte ihm würdig sein. Doch hinter dieser Geschichte steckt noch so viel mehr. Der Rassismus ist mit beiden Händen greifbar und so deutlich spürbar, wie ich es selten erlebt habe. Es ist wirklich erschreckend, was in der Welt so vor sich geht und dieses Buch bietet einen verstörenden und ehrlichen Einblick, den man sonst selten erhält. Viele der allgemeinen Probleme wurden aufgegriffen und gut weiterverarbeitet. Die Darstellungen der Autorin erschienen mir immer realistisch und auch nachvollziehbar. Starr ist ein faszinierender Charakter, der viel durch machen muss, dass spürt man auch sehr deutlich. Trotzdem finde ich es schön und wichtig, auch zu zeigen, wie sich Beziehungen zwischen Menschen durch so ein furchtbares Geschehnis auch positiv verändern können.
Für die tolle und realistische Darstellung der Idee, vergebe ich fünf Monster und hoffe, dass dieses Buch noch von vielen Menschen gelesen und wertgeschätzt wird.
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Broschiertes Buch
Eines Tages kam ein „Verein“ in unsere Klasse und hat Unterschriften gesammelt, nämlich für einen ähnlichen Vorfall in einem anderen Land. Somit lässt sich also schließen, dass das Buch die Gesellschaft und ihre Probleme sehr repräsentiert. Starr, eine …
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Eines Tages kam ein „Verein“ in unsere Klasse und hat Unterschriften gesammelt, nämlich für einen ähnlichen Vorfall in einem anderen Land. Somit lässt sich also schließen, dass das Buch die Gesellschaft und ihre Probleme sehr repräsentiert. Starr, eine Schwarze, erlebt als Einzige den Tot ihres Freundes mit. Nun steht sie unter Druck, ob sie die Wahrheit wirklich sagen sollte, oder nicht. Und ihr setzt auch schon ein Gesetz an: „Meinungsfreiheit“. Dennoch ist es zunehmend ein Problem, dass Menschen wegen ihrer Meinung „benachteiligt“ oder diskriminiert werden etc. Und Angie Thomas versucht hervorragend dieses Problem herüberzubringen, indem sie insbesondere die Gedanken von Starr zum Ausdruck zu bringen versucht. Und ich finde ihr ist es fantastisch gelungen
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Gebundenes Buch
Starr, 16 Jahre alt, lebt mit ihrem Famile in einem Viertel für Schwarze, geht aber an eine Privatschule, in der es fast nur Weiße gibt. So gibt es also zwei Starr’s. Und dann wird noch ihr Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen. Starr muss sich bewusst …
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Starr, 16 Jahre alt, lebt mit ihrem Famile in einem Viertel für Schwarze, geht aber an eine Privatschule, in der es fast nur Weiße gibt. So gibt es also zwei Starr’s. Und dann wird noch ihr Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen. Starr muss sich bewusst machen, ob sie die Wahrheit ans Licht bringen möchte und sich so der Öffentlichkeit preisgeben.
Dieses Buch wurde ja groß beworben, ich wollte es aber schon von Anfang an lesen, da mir die Thematik zusagt. Leider ist es ja wirklich so, dass genau solche Dinge auch heute noch passieren. Die Autorin hat hier eine tolle Geschichte geschaffen. Man kann den Zwiespalt sehen, in dem Starr steckt. Denn einerseits liebt sie ihr Viertel mit all den Menschen, andererseits möchte sie nicht zu sehr in der Schule auffallen. Und dann ist da noch ihr weißer Freund. Man kann Starr verstehen und ich finde es doch sehr mutig, wie sie sich allem stellt. Der Stil war für mich sehr ansprechend und mir hat es gefallen, mehr aus der Vergangenheit und den ganzen Zusammenhängen zu erfahren. Die Autorin regt definitiv zum Nachdenken an. Über die Welt, die Rassentrennung und natürlich auch über Vorurteile. Was ich ein wenig schade finde, sind die wenigen Informationen über den Polizisten. Warum hat er so gehandelt? Und auch das Urteil wird nicht weiter erklärt.
Alles in allem ein wirklich gelungenes Jugendbuch, das sehr zum Nachdenken und auch Handeln anregt.
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Gebundenes Buch
"The Hate U Give" ist ein sehr gelungener Jugendroman, der regelrecht unter die Haut geht. Starr entwickelt sich im Verlauf der Story in eine echte Heldin, denn sie durchbricht ihr Schweigen, um Gerechtigkeit zu erhalten. Besonders eindrücklich empfand ich das Leben in einem Ghetto …
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"The Hate U Give" ist ein sehr gelungener Jugendroman, der regelrecht unter die Haut geht. Starr entwickelt sich im Verlauf der Story in eine echte Heldin, denn sie durchbricht ihr Schweigen, um Gerechtigkeit zu erhalten. Besonders eindrücklich empfand ich das Leben in einem Ghetto und den Gefahren die dieses beinhaltet. Für mich war dies mit vielen neuen Erkenntnissen behaftet und vieles davon sehr schmerzlich. Es wird schnell deutlich, dass Schwarze immer noch in Unterdrückung leben. Mir war dies nicht bewusst und es beängstigt auch, da ich wirklich geglaubt habe, ihr Leben hätte sich verbessert. Ich wurde rasch eines Besseren belehrt.
Gefallen hat mir der Familienzusammenhalt und die tiefe Liebe die Starr und ihren Geschwistern entgegen gebracht wird. Egal, welche Entscheidungen Starr trifft, ihre Eltern stehen hinter ihr. Leider ist es nur ein kleiner Funke der entfacht wird, obwohl am Ende dann echte Brände ausgelöst werden.
Der ausgewählte Titel des Jugendbuchs ist gelungen und sehr passend zur Story, denn frei übersetzt heißt es: "Den Hass den du gibst ..."und ist angelehnt an einen Song von 2Pac. Der Song findet immer wieder Platz im Roman und zieht sich regelrecht wie ein roter Faden hindurch. Der Hype um das Buch ist absolut gerechtfertigt und ich bin dankbar, dass ich das Buch gelesen habe. Der Schreibstil ist sehr angenehm und die vielen Details und Schauplätze sind sehr deutlich und geben ein Leben wieder, welches eben tatsächlich Schwarz / Weiß ist. Starr muss sich entscheiden, was sie wirklich möchte und ihr Leben mehrfach reflektieren. An ihre Schule gehört sie als Schwarze zu einer Minderheit und das Leben in ihrem armen Viertel ein ganz anderes eigenes Thema, welches wunderbar wiedergegeben wurde.
Angie Thomas ist es gelungen mich nachdenklich zu stimmen. "The Hate U Give" muss unbedingt gelesen werden, da es eine Thematik beinhaltet, die auch heute noch große Wertigkeit besitzt. Trotz aller traumatischen Erlebnisse die Starr verarbeiten muss, wächst sie doch aus sich heraus und vollzieht einen Wandel, der zu Beginn nicht gleich offensichtlich war. Die Familie insgesamt kann letztendlich glänzen und ich wünschte mir, dass es mehr Eltern gäbe, die ihren Kindern Wurzeln, aber eben auch Flügel geben.
Sehr wertvoll ist auch ein Glossar am Ende des Buches für alle diejenigen, die sich in dem Slang nicht auskennen und manches vielleicht nachschlagen müssen. Ich fand dies sehr gelungen und auch sehr wichtig, um hier und da vielleicht Verständnisprobleme auszuräumen.
Absolute Leseempfehlung!
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Broschiertes Buch
Die Umsetzung wird der wichtigen Thematik nicht gerecht - dennoch ein MUST-READ
Meine Meinung: Ich will es gleich zum Anfang sagen: "The Hate U Give" behandelt ein unglaublich wichtiges Thema. Es geht um Rassismus, Benachteiligung, Vorurteile und Polizistengewalt. Ich finde es toll, …
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Die Umsetzung wird der wichtigen Thematik nicht gerecht - dennoch ein MUST-READ
Meine Meinung: Ich will es gleich zum Anfang sagen: "The Hate U Give" behandelt ein unglaublich wichtiges Thema. Es geht um Rassismus, Benachteiligung, Vorurteile und Polizistengewalt. Ich finde es toll, dass diese Thematik in einem Jugendbuch Gehör findet. Und allein deswegen finde ich es wichtig, dieses Buch zu lesen. Unabhängig davon, wie gut mir die Umsetzung gefallen hat.
Denn für mich wird die Umsetzung nicht ganz der wichtigen Thematik gerecht. Anfangs ist die Geschichte sehr emotional. Khalil wird erschossen und man merkt, wie stark Starr trauert. Das hat mich sehr mitgenommen. Im Mittelteil kommt es dann zur Frage: Soll ich meine Stimme erheben oder schweigen? Und ab diesem Moment zieht sich die Geschichte leider etwas in die Länge. Es dreht sich nicht nur um diese Entscheidung und den Gerichtsprozess, sondern um so viele andere Themen, dass der Kernpunkt öfter aus dem Fokus gerät. Angie Thomas gelingt es nicht so recht einen Spannungsbogen aufzubauen, den ein gutes Buch nun mal braucht.
Leider bin ich auch mit Starr nicht warm geworden. Ich konnte einige ihrer Handlungen und Gedanken nicht nachvollziehen und hatte oft das Gefühl, dass sie sich selbst das Leben noch schwerer macht. Dennoch finde ich, dass sie einen guten und authentischen Einblick in ihre Lebenswelt gibt. Der Slang ihrer Sprache prägt die Erzählung, ihre Interessen und ihr Alltag spielen eine große Rolle. Ein Glossar am Ende des Buches hilft bei Abkürzung/Wörtern weiter, die einem nicht so geläufig sind.
Vielleicht sind wegen der Distanz zur Protagonisten ihre Gefühle bei mir nicht zu hundert Prozent angekommen. Ich hätte eine lautere und wütendere Stimme erwartet, die diese Geschichte auch gebracht hätte. Die sie voran getrieben hätte. Trotzdem wird die Botschaft deutlich, die Starr, das Viertel Garden Heights, der Fall Khalil und jede kleine Alltagszene senden will. Darum ist dieses Buch, obwohl ich mir eine teilweise andere Umsetzung gewünscht hatte, ausgesprochen lesenswert.
Fazit: Das Thema Rassismus muss Gehör finden. Auf allen Kanälen, in allen Alters- und Gesellschaftsschichten. "The Hate U Give" bringt diese Thematik - in passender Sprache und Erzählstil - den Jugendlichen nahe. Bei der Umsetzung hätte ich mir persönlich einen besseren Spannungsbogen und eine lautere Protagonistin gewünscht, aber die Botschaft kommt trotzdem an. Weshalb ich dieses Buch jedem (Jugendlichen) empfehlen möchte.
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