
Versandkostenfrei!
Sofort lieferbar
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Schicksale im Schatten von FukushimaIn Super-Gau beleuchtet Bea Davies die verheerenden Ereignisse der Fukushima-Katastrophe 2011 auf einzigartige Weise. Mit kunstvollen Zeichnungen und einer raffiniert verwobenen Erzählung wird die Geschichte von acht Menschen in Japan und Berlin erzählt, deren Leben auf überraschende Weise durch die Ereignisse am 11. März 2011 verbunden sind.Mit viel Feingefühl zeigt diese Graphic Novel eindrucksvoll, wie einschneidende Weltereignisse und persönliche Schicksale ineinandergreifen und wie Katastrophen uns so beinahe unmerklich berühren und prägen.Eine ...
Schicksale im Schatten von Fukushima
In Super-Gau beleuchtet Bea Davies die verheerenden Ereignisse der Fukushima-Katastrophe 2011 auf einzigartige Weise. Mit kunstvollen Zeichnungen und einer raffiniert verwobenen Erzählung wird die Geschichte von acht Menschen in Japan und Berlin erzählt, deren Leben auf überraschende Weise durch die Ereignisse am 11. März 2011 verbunden sind.
Mit viel Feingefühl zeigt diese Graphic Novel eindrucksvoll, wie einschneidende Weltereignisse und persönliche Schicksale ineinandergreifen und wie Katastrophen uns so beinahe unmerklich berühren und prägen.
Eine berührende Graphic Novel über die Fukushima-Katastrophe und ihre tiefgreifenden Auswirkungen auf das Leben Einzelner.
In Super-Gau beleuchtet Bea Davies die verheerenden Ereignisse der Fukushima-Katastrophe 2011 auf einzigartige Weise. Mit kunstvollen Zeichnungen und einer raffiniert verwobenen Erzählung wird die Geschichte von acht Menschen in Japan und Berlin erzählt, deren Leben auf überraschende Weise durch die Ereignisse am 11. März 2011 verbunden sind.
Mit viel Feingefühl zeigt diese Graphic Novel eindrucksvoll, wie einschneidende Weltereignisse und persönliche Schicksale ineinandergreifen und wie Katastrophen uns so beinahe unmerklich berühren und prägen.
Eine berührende Graphic Novel über die Fukushima-Katastrophe und ihre tiefgreifenden Auswirkungen auf das Leben Einzelner.
Bea Davies, geboren 1990 in Italien, lebt seit dem Jahr 2012 in Berlin und arbeitet als freie Illustratorin und Comiczeichnerin. Nach Erhalt eines Stipendiums, beginnt sie 2010 ihre künstlerische Ausbildung an der School of Visual Arts of New York. Ihr Studium führt sie dann in Berlin an der Kunsthochschule Weißensee fort. 2016 Erhält sie den Förderpreis der Comic Invasion Berlin und das Mart Stam Stipendium. 2018 wird sie von der Studienstiftung des Deutschen Volkes angenommen. Ihre erste Graphic Novel "Der König der Vagabunden", die als Finalist für den Comicpreis der Berthold Leibinger Stiftung 2019 bezeichnet wurde, erscheint 2019. 2020 veröffentlicht sie einen Sammelband ihrer autobiografischen Comics unter den Titel "A Child's Journey". Ihr erstes Kinderbuch "Brummps - Sie nannten ihn Ameise" von Dita Zipfel erschien 2022 und erhielt die Auszeichnung "Schönste deutsche Bücher 2022".
Produktdetails
- Verlag: Carlsen / Carlsen Comics
- Auflage
- Seitenzahl: 208
- Altersempfehlung: ab 12 Jahren
- Erscheinungstermin: 25. Februar 2025
- Deutsch
- Abmessung: 245mm x 177mm x 24mm
- Gewicht: 764g
- ISBN-13: 9783551756473
- ISBN-10: 3551756473
- Artikelnr.: 72055284
Herstellerkennzeichnung
Carlsen Verlag GmbH
Völckersstr. 14-20
22765 Hamburg
info@carlsen.de
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Der Super-GAU in Fukushima am 11. März 2011 bildet den Ausgangspunkt für diese Graphic Novel von Bea Davies, so Kritikerin Eva-Christina Meier, ein großer Teil davon spielt aber auch am Kotti in Berlin. Davies zeigt, dass alle und alles miteinander verbunden sind: Eine der Figuren, Lea, feiert an jenem Tag gerade ihren 18. Geburtstag, sie will von jetzt an ohne ihre Sozialarbeiterin klarkommen. Die ist alleinerziehende Mutter von zwei Kindern, deren Vater in Japan an einem Forschungsinstitut arbeitet, erzählt Meier. Text wird in dieser Graphic Novel sparsam eingesetzt, sie entfaltet ihre Kraft durch die "szenische Dramaturgie aus überraschenden Bildsequenzen", die zwischen Fukushima und Berlin hin und her springt und zudem erfordert, dass die Leserinnen und Leser immer wieder selbst die Verbindungen herstellen, so Meier. Eine Graphic Novel, die mit ihrem Fokus auf "Menschen am Rand der Gesellschaft" aktueller nicht sein könnte, schließt die Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Ein wirklich bemerkenswertes Buch über das Leben Einzelner und die Sorgen vieler." SUBWAY 20250408
Highlight mit Gänsehautpotential
Diese Graphic Novel überzeugt mit ihrer zurückhaltenden, aber dennoch eindringlichen Erzählweise. Anstatt die Fukushima-Katastrophe direkt ins Zentrum zu stellen, verknüpft sie verschiedene Lebensgeschichten, die von den Ereignissen …
Mehr
Highlight mit Gänsehautpotential
Diese Graphic Novel überzeugt mit ihrer zurückhaltenden, aber dennoch eindringlichen Erzählweise. Anstatt die Fukushima-Katastrophe direkt ins Zentrum zu stellen, verknüpft sie verschiedene Lebensgeschichten, die von den Ereignissen berührt werden. Die Handlung entfaltet sich langsam, aber nicht zäh und lässt viel Raum für eigene Interpretationen, es gibt keine erklärende Erzählerstimme. Das fand ich super!
Die schwarz-weißen Zeichnungen von Bea Davies verstärken die melancholische Grundstimmung und bleiben durch ihren rauen, atmosphärischen Stil lange im Gedächtnis. Ich hatte beim Anschauen teilweise eine richtige Gänsehaut. Die zwischenmenschlichen Beziehungen verleihen der Geschichte emotionale Tiefe. Manches bleibt bewusst vage, wodurch Raum zum Selbernachdenken entsteht.
Das Cover ist nicht nur visuell beeindruckend, sondern auch haptisch ein Erlebnis, ein richtiger Handschmeichler.
Eine Graphic Novel, die nachwirkt und mit ihrer stillen Kraft beeindruckt – eine klare Empfehlung für alle Fans des Genres. Die Carlsen-Graphic-Novels hatte ich bisher nicht auf dem Schirm, doch das wird sich definitiv ändern. 5/5 Sterne
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Fehlende Verbindungen
Super-Gau verspricht im Klappentext eine Verbundenheit zwischen der tragischen Fukushima-Katastrophe am 11.03.2011 und den persönlichen Schicksalen einzelner Menschen in Japan und Berlin und genau darin liegt leider auch mein Problem. Ich hatte vermutet, dass es …
Mehr
Fehlende Verbindungen
Super-Gau verspricht im Klappentext eine Verbundenheit zwischen der tragischen Fukushima-Katastrophe am 11.03.2011 und den persönlichen Schicksalen einzelner Menschen in Japan und Berlin und genau darin liegt leider auch mein Problem. Ich hatte vermutet, dass es Verbindungen zwischen Berlin und Japan gibt, die teils offensichtlich sind und teils weniger. Letztendlich gab es aber lediglich eine Verbindung die man wirklich wahrnehmen konnte, der Rest wirkte lediglich wie das Aufzeigen zweier Orte und die Darstellung, dass das Leben auf der einen Seite (Japan) tragische Züge nimmt und auf der anderen Seite (Berlin) seinen gewohnten Gang geht und doch auch traurige Einzeltragödien zeitgleich (aber unabhängig voneinander) geschehen. Das wurde eindrücklich und bildgewaltig rübergebracht. Die Zeichnungen von Bea Davies wirken nach und ziehen einen in den Bann, das durchgehende schwarz-weiß mit hohen Schwarzanteilen verstärkt die melancholische Stimmung der Graphic Novel. Trotzdem bin ich am Ende etwas enttäuscht, da meine Erwartungen doch andere waren und sich mir manche Entwicklungen nicht erschließen, vor allem im Bezug auf die Verbindungen zu Fukushima.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Distanzierte Sicht auf eine Katastrophe
Bea Davies wagt sich mit ihrer Graphic Novel "Super-GAU" an ein Thema heran, das in der Literatur bislang nur selten behandelt wurde: die Fukushima-Katastrophe von 2011. Am 25. Februar 2025 im Carlsen Verlag erschienen, verwebt die …
Mehr
Distanzierte Sicht auf eine Katastrophe
Bea Davies wagt sich mit ihrer Graphic Novel "Super-GAU" an ein Thema heran, das in der Literatur bislang nur selten behandelt wurde: die Fukushima-Katastrophe von 2011. Am 25. Februar 2025 im Carlsen Verlag erschienen, verwebt die Künstlerin geschickt Fiktion und Realität, indem sie die Katastrophe nicht direkt darstellt, sondern vielmehr die mentalen Auswirkungen auf acht Berliner in den Fokus rückt. Dieser indirekte Zugang spiegelt die Art und Weise wider, wie viele Menschen in Deutschland das Ereignis damals erlebt haben – durch Nachrichten, Gespräche und schleichende Sorgen.
Die Wahl, die Geschichte nicht aus der Perspektive unmittelbar Betroffener zu erzählen, sondern aus der Sicht von Menschen, die Tausende Kilometer entfernt sind, ist eine mutige und gleichzeitig treffende Entscheidung. Sie ermöglicht es den Lesern, sich mit den Figuren zu identifizieren, die selbst von der Katastrophe nur aus zweiter Hand erfahren und dennoch mit ihren Auswirkungen konfrontiert werden. Anfänglich ist das Unglück für die Figuren nur eine Randnotiz in den Nachrichten, doch im Verlauf der Geschichte beginnt es, sich in ihre Gedankenwelt einzuschleichen, Ängste hervorzurufen und das alltägliche Leben zu beeinflussen – sei es durch besorgte Diskussionen, Reflexionen über die eigene Sicherheit oder direkte Auswirkungen auf Familie und Freunde.
Diese Erzählweise macht sich die universelle Erfahrung zunutze, dass es bestimmte historische Momente gibt, die sich unauslöschlich in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt haben. Die Fukushima-Katastrophe gehört sicherlich dazu – ein Ereignis, von dem viele Menschen noch genau wissen, wo sie waren, als sie davon erfuhren. Die Graphic Novel spielt geschickt mit diesen Erinnerungen und schafft eine Brücke zwischen den fiktionalen Schicksalen der Figuren und den realen Erfahrungen der Leser. Dadurch entfaltet "Super-GAU" eine emotionale Wirkung, die über den reinen Inhalt hinausgeht und eigene Erinnerungen an diesen Tag wachruft.
Mit nur 208 Seiten und einem Fokus auf Bildsprache anstelle von ausführlichem Text ist "Super-GAU" erzählerisch knapp gehalten. Acht Figuren ausreichend Raum zur Entfaltung zu geben, ist eine große Herausforderung – Davies begegnet dieser, indem sie ihre Geschichte eher skizzenhaft erzählt. Vieles bleibt angedeutet, Leerstellen werden bewusst offengelassen, sodass die Leser dazu eingeladen sind, sich selbst ein Bild zu machen und eigene Gedanken zu den Charakteren und ihrer Entwicklung zu formen.
Diese skizzenhafte Erzählweise spiegelt sich auch in der visuellen Gestaltung wider. Davies’ Illustrationen sind bewusst reduziert, oft nur flüchtig angedeutet und verzichten auf übermäßige Detailfülle. Die Figuren und Hintergründe wirken teilweise abstrahiert, was den introspektiven Charakter der Geschichte unterstreicht. Dieser Stil unterstützt die Atmosphäre der Unsicherheit und des Ungewissen, die das Fukushima-Unglück nicht nur für die Betroffenen in Japan, sondern auch für Menschen in anderen Teilen der Welt ausgelöst hat.
Letztlich ist "Super-GAU" weniger eine klassische Graphic Novel mit einer stringenten Handlung als vielmehr ein Denkanstoß. Die Lektüre regt dazu an, sich erneut mit der Fukushima-Katastrophe auseinanderzusetzen und über deren langfristige Folgen nachzudenken – sowohl auf gesellschaftlicher als auch auf persönlicher Ebene. Gleichzeitig spiegelt das Buch die Unterschiedlichkeit individueller Lebensrealitäten wider. Jede der acht Figuren erlebt den 11. März 2011 auf ihre eigene Weise, und doch verbindet sie alle die gleiche Nachricht, das gleiche Entsetzen, die gleichen Fragen. Diese Parallelen lassen auch die Leser innehalten und ihre eigenen Erinnerungen mit denen der Charaktere abgleichen.
"Super-GAU" bleibt trotz seiner künstlerischen und erzählerischen Stärken ein eher zurückhaltendes Werk, das sich nicht durch spektakuläre Inszenierung oder emotionale Zuspitzung auszeichnet, sondern durch seine leise, aber nachhaltige Wirkung. Es ist eine Graphic Novel, die vielleicht nicht sofort mitreißt, aber nachhallt – und genau darin liegt ihre Stärke. Wer eine tiefgründige Reflexion über Katastrophen, Medienwahrnehmung und die Fragilität des Alltags sucht, wird in diesem Werk einen wertvollen Beitrag finden.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Bea Davies’ Graphic Novel Super-GAU ist schnell gelesen, die emotionale Wirkung bleibt jedoch lange spürbar. Das Buch beschäftigt sich nicht direkt mit der Fukushima-Katastrophe, sondern zeigt vielmehr, wie sie in das Leben verschiedener Menschen in Japan und Berlin …
Mehr
Bea Davies’ Graphic Novel Super-GAU ist schnell gelesen, die emotionale Wirkung bleibt jedoch lange spürbar. Das Buch beschäftigt sich nicht direkt mit der Fukushima-Katastrophe, sondern zeigt vielmehr, wie sie in das Leben verschiedener Menschen in Japan und Berlin hineinwirkt.
Die Graphic Novel erzählt von acht verschiedenen Menschen in Japan und Berlin, deren Leben auf unterschiedliche Weise von Fukushima beeinflusst wurde. Mal sind die Verbindungen direkt, mal eher lose – doch stets bleibt die Tragödie im Hintergrund spürbar, sei es durch Medienberichte oder Hinweise im Alltag der Figuren. Das Buch lässt Bilder und Dialoge für sich sprechen, was den Leser dazu einlädt, eigene Interpretationen zu entwickeln und sich mit den offenen Fragen auseinanderzusetzen.
Der Zeichenstil ist atmosphärisch und transportiert die Unsicherheit, das Chaos und die stille Trauer, die nach einer solchen Katastrophe in den Menschen zurückbleibt.
Allerdings bleibt die Geschichte stellenweise fragmentarisch. Manche Verbindungen zwischen den Figuren wirken lose und hätten stärker ausgearbeitet werden können. Auch hätte die Seite in Japan mehr Raum einnehmen können, insbesondere in Anbetracht des Titels „Super-GAU“ hätte man sich hier einen tieferen Einblick gewünscht. Dennoch gelingt es Davies, einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, leider hat es aber meiner Meinung nach sehr wenig mit der Fukushima Katastrophe zu tun. Diese ist nicht unbedingt schlimm, ich finde aber das mit dem Marketing (Leseprobe, Cover, Buchbeschreibung, Titel) man ein bisschen in die irre geführt wird.
Durch zum …
Mehr
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, leider hat es aber meiner Meinung nach sehr wenig mit der Fukushima Katastrophe zu tun. Diese ist nicht unbedingt schlimm, ich finde aber das mit dem Marketing (Leseprobe, Cover, Buchbeschreibung, Titel) man ein bisschen in die irre geführt wird.
Durch zum Beispiel die Beschreibungen "[...] und einer raffiniert verwobenen Erzählung wird die Geschichte von acht Menschen in Japan und Berlin erzählt [...]" bin ich persönlich davon ausgegangen das es sich um ungefähr 50% japanische Menschen und 50% Berliner drehen wird, was nicht der Fall war.
Ich mochte am Buch am meisten die Gesellschaftskritik die einem zum Nachdenken Anregung kann ohne einem eine moralprädigt zu halten.
Außerdem finde ich die Zeichnungen von Bea Davies toll, vorallem die Gesichtsausdrücke fand ich sehr natürlich. Ich habe es auch geliebt wie viel Diversität in unseren Schlüsselfiguren aber vorallem denn Hintergrund-Charakteren gezeigt ist.
Ich finde auch das es ziemlich realistisch geschrieben ist, manche Charaktere sind sympathisch und andere kann man nicht ausstehen.
Ich gebe dem Buch 4* auch wenn es sich ein bisschen fast schon wie "Thema verfehlt" anfühlt, es sind sehr viele Dinge die ich positiv anmerken kann auch wenn ich etwas anderes erwartet hatte.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Mehr als Schwarz und Weiß
Diese Graphic Novel hat mich tief beeindruckt. Obwohl sie schnell gelesen ist, hallt ihre Wirkung lange nach. Die Geschichte ist dabei weder reißerisch noch deprimierend, vielmehr erzählt sie auf bittersüße, teils humorvolle und überaus …
Mehr
Mehr als Schwarz und Weiß
Diese Graphic Novel hat mich tief beeindruckt. Obwohl sie schnell gelesen ist, hallt ihre Wirkung lange nach. Die Geschichte ist dabei weder reißerisch noch deprimierend, vielmehr erzählt sie auf bittersüße, teils humorvolle und überaus authentische Weise von menschlichen Schicksalen.
Im Mittelpunkt stehen weniger die Ereignisse rund um Fukushima selbst, sondern vor allem die Lebenswege verschiedener Menschen, die überwiegend eher lose mit der Katastrophe verbunden sind. Der Super-GAU dient vielmehr als Hintergrund bzw. Rahmen der alles verknüpft und die Grundstimmung prägt. Die Tragödie wird in Radio- und Fernsehnachrichten immer wieder aufgegriffen, ist aber nur zu Beginn und am Ende der Graphic Novel direkter Teil der Handlung.
Mit fortschreitender Handlung entfalten sich neue Verknüpfungen zwischen den Figuren, wodurch frühere Szenen eine tiefere Bedeutung erhalten. Die Charaktere sind mit all ihren Ecken und Kanten eindrucksvoll und lebendig gezeichnet. Besonders die komplexe Beziehung zwischen Lea und ihrer Mutter sowie die berührende Dynamik zwischen Ignacio und Josie bleiben nachhaltig im Gedächtnis. Im Grunde werden aber alle Schicksale nur angedeutet. Genauere Details werden bewusst ausgespart.
Der Zeichenstil ist sehr grob, aber dadurch nur noch atmosphärischer. Wie bei einem Manga üblich sind alle Illustrationen schwarz-weiß, wodurch aber die Stimmung noch weiter verstärkt wird. Ich finde es auch toll, dass die Autorin mutig genug ist, die Emotionen ihrer Bilder einfach für sich stehen zu lassen. Bea Davies verzichtet vollständig auf die Erklärungen einer Erzählstimme und lässt die Bilder sowie die Dialoge für sich sprechen. Dadurch entsteht ein Raum für eigene Interpretationen, der die emotionale Tiefe noch verstärkt.
Auch die hochwertige Buchgestaltung verdient Anerkennung: Der Schriftzug „Super-GAU“ ist reliefartig geprägt und verleiht dem Cover eine besondere Haptik.
Ein bewegendes Werk, das mit seiner leisen, aber eindringlichen Erzählweise nachwirkt. Eine klare Empfehlung für alle, die tiefgründige Geschichten schätzen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Diese Graphic Novel mit dem Titel Supergau hat mich tief beeindruckt. Sie lässt sich zügig lesen , aber hinterlässt den Leser sehr nachdenklich. Überrascht hat mich , dass nicht Fukushima und die eigentliche Katastrophe im Mittelpunkt steht , sondern der Einfluss dieser auf …
Mehr
Diese Graphic Novel mit dem Titel Supergau hat mich tief beeindruckt. Sie lässt sich zügig lesen , aber hinterlässt den Leser sehr nachdenklich. Überrascht hat mich , dass nicht Fukushima und die eigentliche Katastrophe im Mittelpunkt steht , sondern der Einfluss dieser auf verschiedene menschliche Schicksale. Die Katastrophe bildet eine Art Rahmen durch die Meldungen aus den verschiedenen Medien.
Unglaublich auch , dass diese Atom- Katastrophe von Fukushima mit Erbeben , Tsunami und so vielen Toten schon fast 15 Jahre her ist! In der Graphic Novel verlangt Bea Davies von uns eine echte Auseinandersetzung mit den Ereignissen , die wir fast schon vergessen hatten. Das gelingt ihr umso besser , da sie uns mit Einzelschicksalen konfrontiert. Dabei werden dennoch Schicksale lediglich angeschnitten, vom Leser wird erwartet , dass er sich seine eigenen Meinung bildet.
Auch die Gestaltung des Buches überraschte mich , einerseits die Haptik, andererseits die Wahl der Elemente des Covers: große Buchstaben , wogende Wellen, aus denen Gesichter mit den Lettern G A U auftauchen. Auch farblich toll!
Das erste Lesen war nicht einfach für mich , zumal ich nicht oft Graphic Novels lese, mich aber die Thematik so sehr interessiert hatte. Ich werde dieses Besondere Buch sicher noch öfter zur Hand nehmen und sicher immer wieder neues entdecken.
Keine leichte Kost , aber ein sehr besonderes Buch!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
lose Verbindungen
Die Graphic Novel „Super-GAU“ wurde von Bea Davies gezeichnet und verfasst und handelt von der Fukushima-Katastrophe in 2011. Aber es geht nicht nur um Japan. Es wird versucht eine Verbindung mit Berlin herzustellen, was im Grunde genommen, nur mit einer Person …
Mehr
lose Verbindungen
Die Graphic Novel „Super-GAU“ wurde von Bea Davies gezeichnet und verfasst und handelt von der Fukushima-Katastrophe in 2011. Aber es geht nicht nur um Japan. Es wird versucht eine Verbindung mit Berlin herzustellen, was im Grunde genommen, nur mit einer Person stattfindet.
Doch zunächst zu der Gestaltung, was bei einer Graphic Novel natürlich eine besondere Position einnimmt: Die Zeichnungen sind Schwarz-Weiß gehalten und sehr liebevoll gestaltet. Es macht Spaß die kleinen Details zu entdecken und auch seine Stadt aus einer anderen Sichtweise zu betrachten. Die Zeichnungen sind sehr verständlich und eindrucksvoll. Auch das Cover ist sehr beeindruckend gestaltet. Die Schrift ist spürbar hervorgehoben und die farbige Zeichnung ist für die Geschichte angemessen.
Nun ist auch auf die Geschichte einzugehen: hier habe ich leider Kritik auszusprechen. Mir waren die ganzen Figuren nur sehr lose verbunden und es wurde keine richtige Spannung aufgebaut. Der ganze Inhalt kam bei mir sehr erzwungen rüber, als versuche man mit aller Kraft eine inhaltlich relevante Geschichte aus der Zeichenkunst herauszuwinden. Auch kam mir die Seite in Japan zu kurz. Dort gab es nur eine Person, die wirklich aufgegriffen wurde. Für den Titel habe ich mir dort mehr erwartet.
Aufgrund der Kürze des Buches wirkten die Figuren auch nicht sehr authentisch auf mich. Es ist klar, dass man in der kurzen Zeit keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen kann, jedoch konnte man trotz dessen bei einigen Figuren, eine Entwicklung erkennen. Ich muss jedoch sagen, dass es weniger Figuren hätten sein können und man einen größeren Fokus auf die vorhandenen legen können.
Zusammenfassen kann ich sagen, dass ich das Buch den Menschen empfehle, die einen größeren Fokus auf die Gestaltung bei Graphic Novel legen, als auf die Spannung.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Direkt und Unmittelbar
Bereits mit dem König der Vagabunden hat mich Bea Davies von und mit ihrem Zeichenstil überzeugt. Jetzt hat sie ihre erste eigene Geschichte erzählt und greift dabei auf eine spannende Perspektive zurück. Zunächst befinden wir uns in Japan. …
Mehr
Direkt und Unmittelbar
Bereits mit dem König der Vagabunden hat mich Bea Davies von und mit ihrem Zeichenstil überzeugt. Jetzt hat sie ihre erste eigene Geschichte erzählt und greift dabei auf eine spannende Perspektive zurück. Zunächst befinden wir uns in Japan. Ein Japan, auf das eine riesige Tsunami-Welle zurollt. Dann wechseln wir nach Deutschland. Anhand mehrerer Erzählstränge führt sie das Leben verschiedener Menschen zusammen, deren Schiksale in wenigen Worten und aussagekräftigen Bildern erzählt werden. Am Ende bleibt man übrig mit dem dumpfen Gefühl, dass diese Katastrophe noch viel mehr war als ein riesiges Unglück für eine Nation. Es war ein Ereignis, dass die ganze Welt in Atem gehalten und kaum jemaden verschont hat. Im Durchschnitt kennt man jeden Menschen auf der Welt um spätestens 5 Ecken. Die Graphic Novel von Bea Davies zeigt diese Verbundenheit direkt und unmittelbar.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Geht unter die Haut... und wie. Wirkt nicht im Moment, kommt dann aber langsam und ziemlich gewaltig. Lange ist's her. 2011. Der Super-GAU, die Atom- Katastrophe von Fukushima mit den unvorstellbar vielen Toten. Erdbeben. Tsumani. Super-Gau - der zweitgrößte nach Tschernobyl 1986. Warum …
Mehr
Geht unter die Haut... und wie. Wirkt nicht im Moment, kommt dann aber langsam und ziemlich gewaltig. Lange ist's her. 2011. Der Super-GAU, die Atom- Katastrophe von Fukushima mit den unvorstellbar vielen Toten. Erdbeben. Tsumani. Super-Gau - der zweitgrößte nach Tschernobyl 1986. Warum vergessen wir eigentlich so schnell? Und warum scheinen wir nichts aus der Geschichte zu lernen? Bea Davies konfrontiert uns in ihrer ausgezeichneten Graphic Novel "Super-Gau" mit den Ereignissen von 'damals'. Und dies tut sie nicht, indem sie einfach nacherzählt und ihren Fokus auf eine korrekte Abfolge der Ereignisse legt; vielmehr lenkt sie unsere Aufmerksamkeit auf Einzelschicksale (so z.B. ein in der Nähe des Unglücksortes arbeitender und durch die Katastrophe umgekommener Familienvater, der im Rahmen von Trauerbewältigung Jahre später von einer Telefonzelle aus von seinem Sohn angerufen wird) und wie unterschiedlich das Ereignis von unterschiedlichen Menschen in der Metropole Berlin aufgenommen wird, wie es sie in ihrem ganz normalen Alltag erwischt und mehr oder weniger berührt; wie alles mit allem zusammenhängt; und wie das Zurückerinnern einen zu einer Haltung voller Demut und Dankbarkeit führen kann. Zudem wunderbar gezeichnet. Bilder, die für sich stehen und sprechen, das Unsagbare auszudrücken vermögen. Und spärliche, aber präzise Dialoge. Und - einmal 'lesen' reicht nicht!!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für