Ingrid Noll
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Nachteule
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Luisa, 15, als Baby aus Peru adoptiert, wächst behütet in einem wohlhabenden Elternhaus auf. Sie hat eine besondere Fähigkeit: Luisa kann im Dunkeln sehen. Als sie im nahen Wald einen jungen Obdachlosen entdeckt, schließt sie ihn ins Herz. Tim lässt sich von ihr versorgen und sogar verstecken, denn er hat allen Grund, unsichtbar zu bleiben. Durch Luisas Gabe wird sie zur Komplizin und gerät in ein Netz aus Lügen und Verbrechen, das sich immer enger zuzieht.
Ingrid Noll, geboren 1935 in Shanghai, studierte in Bonn Germanistik und Kunstgeschichte. Sie ist Mutter dreier erwachsener Kinder und vierfache Großmutter. Nachdem die Kinder das Haus verlassen hatten, begann sie Kriminalgeschichten zu schreiben, die allesamt zu Bestsellern wurden. 2005 erhielt sie den Friedrich-Glauser-Ehrenpreis für ihr Gesamtwerk. Im Februar 2025 wurde ihr das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

© Regine Mosimann / Diogenes Verlag
Produktdetails
- Verlag: Diogenes
- Artikelnr. des Verlages: 562/07349
- Seitenzahl: 300
- Erscheinungstermin: 20. August 2025
- Deutsch
- Abmessung: 185mm x 120mm x 25mm
- Gewicht: 320g
- ISBN-13: 9783257073492
- ISBN-10: 3257073496
- Artikelnr.: 73794190
Herstellerkennzeichnung
Arvato Media GmbH
Reinhard-Mohn-Straße 100
33333 Gütersloh
vva-handelsbetreuung@vva-arvato.de
»Die Grande Dame des raffinierten Verbrechens beherrscht das Metier wie niemand sonst.«
Wieder ein Highlight von Ingrid Noll!
Der neue Roman der Erfolgsautorin Ingrid Noll heißt Nachteule und erscheint im Diogenes Verlag.
Die 15-jährige Luisa wächst in einem behüteten Elternhaus auf, wurde als Baby adoptiert und hat peruanische Wurzeln. Dank ihrer Gabe, im …
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Wieder ein Highlight von Ingrid Noll!
Der neue Roman der Erfolgsautorin Ingrid Noll heißt Nachteule und erscheint im Diogenes Verlag.
Die 15-jährige Luisa wächst in einem behüteten Elternhaus auf, wurde als Baby adoptiert und hat peruanische Wurzeln. Dank ihrer Gabe, im Dunkeln sehen zu können, beobachtet sie die nachtaktiven Tiere und entdeckt dabei den jungen Obdachlosen Tim, den sie versorgt und ihn im Haus versteckt. Der junge Mann nutzt die Chance, denn er hat guten Grund, unsichtbar zu bleiben. Luisa entwickelt Gefühle für Tim, verstrickt sich immer mehr in ihre Lügen und bemerkt um sich herum einige Verbrechen, die sie nicht richtig einordnen kann.
"Alles lief bisher in geordneten Bahnen. Aber jetzt brodelte es plötzlich im Untergrund, obwohl wir nicht in der Vulkaneifel lebten. Irgendwann würden wir mit Lava übergossen und vernichtet werden." Zitat Seite 90
Ingrid Noll schlüpft in Nachteule in die Rolle eines Teenagers und erzählt eine turbulente Handlung, die aus einer speziellen Mischung von Coming-of-age, Krimi und Beziehungsdrama besteht. Dabei hat mir besonders gut gefallen, dass sie, wie man es von ihren älteren Romanen gewohnt ist, in Nachteule ihre feine menschliche Beobachtungsgabe ausspielt. Sie verleiht ihren Charakteren eine emotionale und fühlbare Tiefe und macht die verschiedenen Ängste, Sorgen und Glücksgefühle mit spielerischer Leichtigkeit sichtbar. Ihr klarer und atmosphärischer Erzählstil führt direkt ins Geschehen und lässt uns in einen Strudel von Lügen und menschliche Verwicklungen eintauchen, der sich immer fesselnder entwickelt je länger man liest.
Luisa ist ein Einzelkind aus bürgerlichem Hause, etwas altklug, sie hat keine Freunde und gilt in ihrer Klasse als Streberin. Sie ist eine Einzelgängerin und trifft auf den Obdachlosen Tim, den sie mit Essen versorgt. Aus Führsorge oder vielleicht möchte sie einfach mal etwas anderes erleben als den üblichen Alltag mit Schule und biederem Elternhaus. Durch ihre Versorgerrolle gerät sie in einen Teufelskreis, Nettigkeiten von Tim misst sie viel Bedeutung zu und während sie ihre Handlungen verbergen muss, entwickelt sich bei ihren Eltern eine Beziehungskrise. Luisa gibt Tims Forderungen immer weiter nach, wird zur Komplizin und bringt sich selbst in Schwierigkeiten.
Die heile Welt der Familie bekommt Risse, einige Nebenhandlungen und ein Todesfall sorgen für Spannung und schliesslich tritt ein weiterer Bekannter in Luisas Leben. Ich war neugierig, wie sie diesen Spagat aus Lügen, Hilfestellung und kindlicher Naivität bewältigen kann.
"Nachteule" beginnt etwas verhalten, man muss sich erst in die Gedanken- und Lebenswelt von Luisa hineinfühlen, danach entwickelt die Geschichte eine Sogwirkung der perfekten Unterhaltung, deren Ausgang ich mit Spannung erwartet habe. Ich kann dieses Buch guten Gewissens als Page Turner bezeichnen und möchte mich bei Ingrid Noll für ihren schriftstellerischen Einsatz bedanken, den sie auch in hohem Alter noch meisterhaft absolviert.
Nachteule ist ein weiteres Meisterwerk von Autorin Ingrid Noll, das an frühere Erfolge anknüpft! Vielen herzlichen Dank für diesen Roman!
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Ein junges Mädchen mit kriminellem Potential
Die 15jährige Luisa stammt aus Peru und wurde von einem deutschen Ehepaar adoptiert. In ihrer Schulklasse ist sie nicht sehr beliebt, denn sie gilt als Streberin und Klugscheißerin. Luisa verfügt über eine Gabe, die sehr …
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Ein junges Mädchen mit kriminellem Potential
Die 15jährige Luisa stammt aus Peru und wurde von einem deutschen Ehepaar adoptiert. In ihrer Schulklasse ist sie nicht sehr beliebt, denn sie gilt als Streberin und Klugscheißerin. Luisa verfügt über eine Gabe, die sehr ungewöhnlich ist: Sie kann im Dunkeln sehen. Aufgrund dieser Gabe passieren ihr seltsame Dinge. Ein junger Obdachloser, vermutlich ein Krimineller, nistet sich bei Luisa in der Sauna ein und überredet sie immer wieder, ihn mit Essen und anderen Dingen zu versorgen. Da Luisa heimlich in den jungen Mann verliebt ist, kann sie ihm nichts abschlagen und gerät selbst in den Strudel krimineller Ereignisse ...
Ingrid Nolls neuester Krimi liest sich gewohnt flüssig und unterhaltsam. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und interessante Überschriften. Luisa ähnelt trotz ihres jungen Alters den üblichen Noll-Protagonistinnen. Sie ist clever und gewitzt. Auch ihre Eltern sind recht interessante Charaktere, auch wenn sie keinen Schimmer haben, was ihre Tochter da eigentlich treibt.
Das Spannende an diesem Roman ist, dass Luisa, die eigentlich Sozialarbeiterin werden will, um straffällige Menschen zu resozialisieren, praktisch ohne Gewissensbisse auf die andere Seite überwechselt und selbst Dinge tut, die nicht astrein sind.
Wie in jedem ihrer Bücher schreibt Ingrid Noll in einer etwas antiquierten, doch schönen und anspruchsvollen Sprache. Leider mutet es etwas merkwürdig an, wenn eine 15jährige so hochgestochen spricht, noch seltsamer ist es, wenn die Sätze ihrer Mitschüler mit dem Gießkannenprinzip mit englischen Begriffen gespickt sind, die in ihrer Fülle sehr übertrieben und unnatürlich wirken.
Das Ende des Krimis kam mir etwas zu abrupt und unmotiviert, aber alles in allem bot das Buch wieder gute Unterhaltung.
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Luisa kam als Baby aus Peru und wächst in einem wohlhabenden Elternhaus auf. Sie ist aufgeweckt und eine großartige Schülerin. Ihre besondere Gabe, im Dunkeln zu sehen, kommt ihr immer wieder zu Gute. Mit fünfzehn Jahren begegnet sie Tim, einem Landstreicher, der sie um Hilfe …
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Luisa kam als Baby aus Peru und wächst in einem wohlhabenden Elternhaus auf. Sie ist aufgeweckt und eine großartige Schülerin. Ihre besondere Gabe, im Dunkeln zu sehen, kommt ihr immer wieder zu Gute. Mit fünfzehn Jahren begegnet sie Tim, einem Landstreicher, der sie um Hilfe bittet. Ihr Helfersyndrom wird geweckt und ihr Berufswunsch Sozialarbeiterin zu werden, ist da natürlich auch hilfreich. Sie nimmt sich ihm an, versorgt ihn mit Essen, klaut Kleidung von den nachbarlichen Wäscheleinen und dann lässt sie ihn sogar ins Haus und heimlich übernachten. Ein flüchtiger Kuss lässt Luisa flattern und sich verlieben und Tim nimmt alles dankbar an und manipuliert Luisa immer mehr und nutzt ihre Stärken aus und nimmt sie mit zu Einbrüchen. Und dann steht in der Zeitung, dass eine Nachbarin tot ist und Luisa wankt, aber ihr Tim ist doch so ein lieber, oder?
Ingrid Noll hat ihre wohl jüngste Protagonistin geschaffen, aber das ist jung, frisch, aufregend und Nachteule ist kein klassischer Krimi, aber ungeheuer spannend. Weil Luisa noch so jung ist, ist die Erzählweise manchmal eben naiv und überraschend erfrischend. Ich bin begeistert und finde, Ingrid Noll packt mich einfach mit jedem Titel aufs Neue.
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Meine Meinung
Eine Glanzleistung von der Krimi-Queen Noll
Denn die einen sind im Dunkeln,
Und die anderen sind im Licht,
Und man siehet die im Lichte,
Die im Dunklen sieht man nicht. (aus der Dreigroschenoper von Berthold Brecht)
Die 15-jährige Luisa hatte das große …
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Meine Meinung
Eine Glanzleistung von der Krimi-Queen Noll
Denn die einen sind im Dunkeln,
Und die anderen sind im Licht,
Und man siehet die im Lichte,
Die im Dunklen sieht man nicht. (aus der Dreigroschenoper von Berthold Brecht)
Die 15-jährige Luisa hatte das große Glück, als Baby von einem liebevollen, wohlhabenden Ehepaar adoptiert zu werden. Da sie aus Peru stammt, fällt sie in der Schule, aufgrund ihres anderen Aussehens, auf. Das intelligente Mädchen wird als Streberin bezeichnet, das jeden Tag von ihrem Vater zur Schule gefahren wird.
Ihre Fähigkeit, im Dunkeln zu sehen, halten sie und ihre Eltern geheim. Sie beobachtet gerne Nachts im Wald die Tiere; besonders einen Fuchs, der sich immer näher an sie heran traut. Als sie den verwahrlosten Obdachlosen Tim entdeckt, der sich im Wald ein ärmliches Lager errichtet hat, kommt ihr das gerade recht, da sie mal Sozialarbeiterin werden möchte. Sie versorgt ihn mit Lebensmitteln und unterstützt ihn bei seinen kriminellen Aktivitäten, die einen immer heftigeren Ausmaß annehmen. Luisas Fähigkeit im Dunkeln zu sehen, weiß Tim für seine Verbrechen gut zu nutzen. Luisa entwickelt viel Einfallsreichtum, wenn es darum geht, für Tim aus der elterlichen Küche Lebensmittel zu entwenden. Ihre Mutter ist stets der Meinung, ihre Tochter vertilgt alles selber und empfiehlt ihr mehr Maß und Ziel zu halten.
Mäßig wird alt, zuviel stirbt bald. (Seite 157)
Wie aus einem unbescholtenen Mädchen eine Mittäterin wird, fand ich unheimlich spannend. Vor allem kann Luisa sich nie sicher sein, ob Tim, (oder wie immer er heißen mag) die Wahrheit sagt. Er beantwortet kaum Fragen und wenn, dann ziemlich vage. Für Zigaretten ist dem Obdachlosen, an den Luisa ihr Herz verloren hat, kein Einbruch zu gefährlich.
Er lügt, wie wenn's gedruckt wär, und stiehlt, wie wenn's erlaubt wär. (Seite 162)
Die Ehe ihrer Eltern gerät in eine Schieflage und Luisa macht sich große Sorgen, was aus ihr wird, sollten sie sich trennen.
Ich musste mehrmals schmunzeln über Luisas Mutter, die stets für jede Lebenssituation eine Redewendung parat hatte. Sie liebt Opern sehr und so manche Zitate daraus kommen in der Geschichte vor, was mir sehr gut gefallen hat.
Fazit
Ingrid Noll ist eine Meisterin darin, einzigartige sowie skurrile Personen zu zeichnen und diese mit einem Krimi zu verbinden. Der bildliche Schreibstil hat mich an die Seiten gefesselt und erst wieder losgelassen, als ich das Buch zufrieden zugeklappt habe. Das Ende hat mich kalt erwischt. Damit habe ich im Leben nicht gerechnet. Besonders der Verlauf des Ehedramas nimmt eine ungeahnte Wendung.
Von mir eine klare Empfehlung. Danke, Ingrid Noll. Es war mir ein Fest.
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Zwischen Fürsorge und Gefahr
Ingrid Nolls Roman "Nachteule" erzählt die Geschichte der 15-jährigen Luisa, die aus Peru stammt und in einem wohlhabenden deutschen Haushalt aufwächst. Sie besitzt eine ungewöhnliche Fähigkeit – sie kann im Dunkeln sehen. …
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Zwischen Fürsorge und Gefahr
Ingrid Nolls Roman "Nachteule" erzählt die Geschichte der 15-jährigen Luisa, die aus Peru stammt und in einem wohlhabenden deutschen Haushalt aufwächst. Sie besitzt eine ungewöhnliche Fähigkeit – sie kann im Dunkeln sehen. Diese Gabe bleibt jedoch nicht im Mittelpunkt, sondern bildet den Hintergrund für eine vielschichtige, ruhig erzählte, aber dennoch spannende Geschichte.
Eines Tages trifft Luisa im Wald auf Tim, einen obdachlosen Jungen. Zwischen ihnen entwickelt sich eine stille Verbindung, die zunehmend ernster und gefährlicher wird. Aus einer guten Absicht heraus verstrickt sich Luisa nach und nach in Lügen und moralisch fragwürdige Entscheidungen.
Der Schreibstil von Ingrid Noll ist wie gewohnt klar, schnörkellos und dabei oft leicht ironisch. Sie schafft es, mit einfacher Sprache eine beklemmende Atmosphäre aufzubauen, ohne dabei übertrieben dramatisch zu wirken. Besonders eindrucksvoll ist der Kontrast zwischen Luisas geordnetem Zuhause und Tims schwieriger Lebensrealität. Diese Gegenüberstellung macht die Geschichte lebendig und gibt ihr Tiefe.
Die Figuren wirken glaubwürdig, besonders Luisa, die zwischen jugendlicher Unschuld und wachsender Verantwortung schwankt. Auch wenn man nicht jede ihrer Entscheidungen nachvollziehen kann, bleibt sie als Figur interessant und vielschichtig. Tim bleibt geheimnisvoll, aber nicht klischeehaft.
"Nachteule" ist kein klassischer Krimi, sondern eher ein leises Kammerspiel mit psychologischen Zwischentönen. Es geht nicht um große Verbrechen, sondern um kleine Schritte, die aus Fürsorge oder Naivität heraus in gefährliches Terrain führen.
Insgesamt handelt es sich um einen ruhig erzählten, aber fesselnden Roman über Vertrauen, Verantwortung und die Frage, wie weit man für einen anderen Menschen gehen würde. Wer Ingrid Nolls Stil kennt, wird auch hier nicht enttäuscht – und wer ihn noch nicht kennt, bekommt mit diesem Buch einen guten Einstieg.
4 Sterne und eine Leseempfehlung.
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Mit „Nachteule“ Hat die Erfolgsautorin Ingrid Noll wieder ein Meisterwerk vorgelegt, welches Fans wie ich einer bin, sowie auch Neuleser absolut begeistern wird.
Wie wir im Klappentext bereits erfahren haben, hat das peruanische Adoptivmädchen Luisa eine höchst …
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Mit „Nachteule“ Hat die Erfolgsautorin Ingrid Noll wieder ein Meisterwerk vorgelegt, welches Fans wie ich einer bin, sowie auch Neuleser absolut begeistern wird.
Wie wir im Klappentext bereits erfahren haben, hat das peruanische Adoptivmädchen Luisa eine höchst ungewöhnlich Begabung: Sie kann im Dunkeln sehen. So bemerkt sie nicht nur alle möglichen nachtaktiven Tiere im am Elternhaus angrenzenden Wald, sondern eines nachts auch einen Obdachlosen, der sich als Tim vorstellt. Da er ihr leid tut und sie ihm helfen möchte, schließlich ist ihr späterer Berufswunsch Sozialarbeiterin, gewährt sie ihm unbemerkt von den Eltern Unterschlupf in deren riesigen Haus. Auch schafft sie Nahrung herbei, verarztet ihn nach einem Hundebiss und besorgt ihm neue Kleidung. Irgendwie scheint sie Gefallen zu finden und auch er weiß ihre Gutmütigkeit zu nutzen, umgarnt sie und fordert von ihrer Fähigkeit wissend immer mehr von Luisa, das nicht alles so astrein ist, wie er ihr Glauben machen will. Schließlich gerät Luisa immer tief in ein Geflecht aus Lügen und begibt sich bis an den Rand des Legalen.
Von Anfang bis Ende ist man von diesem Krimi gefangen. Sofort beim Lesen merkt man den unverkennbaren Schreibstil der Autorin wieder. Auch dieses Mal ist eine weibliche Person die Protagonistin, die nicht immer ein reines Gewissen hat, so wie in vielen vorangegangen Romanen zuvor. Auch hier wird aus der Ego-Perspektive, nämlich aus Luisas Sicht geschrieben. Wir erfahren ihre Gedanken, ihre Ängste, ihre Sehnsüchte.
Als Parallelhandlung gibt es jede Menge Spannung. Der Haupthandlungsstrang ist ihre Beziehung zu Tim oder Tom oder Thomas oder wie auch immer der junge Mann tatsächlich heißt, was fesselnd genug ist, aber als Nebenhandlung spielt sich noch obendrein jede Menge Tragik ab in Schule, Nachbarschaft und Familie. Sobald ich die Überschrift eines jeden Kapitel las begann es schon in mir zu wummern: Was ist damit gemeint, was passiert als nächstes und ich musste einfach weiterlese, ohne dass ich stoppen konnte und so war der Krimi an zwei Abenden regelrecht ein gesogen.
Krimi nenne ich diesen Roman deshalb, weil es zwar nicht voller Tote hagelt, aber den ein oder anderen schlägt schon das Stündlein, um es mal in Luisas Mutters Worten auszudrücken, denn diese hat immer eine Lebensweisheit parat, was auch typisch für Ingrid Nolls Romane ist, in denen man auch immer viel Lehrerreiches entdecken kann. Mit ihren beinahe 90 Jahren hat sie soviel Wissen, das sie auch gerne in ihren Roman mit einflechtet. Ich hoffe, dass sie trotz ihres hohen Alters noch lange nicht in Rente gehen wird und wir noch viele weitere solcher Glanzstücke lesen werden dürfen.
Das Cover hat einen absoluten Wiedererkennungswert und Dank diesem hatte ich Luisa während des Lesens auch bildhaft vor Augen.
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