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Sarah Kuttner schildert in ihrem neuen Roman »Mama & Sam« eine Ausnahmesituation, wie es sie gar nicht selten gibt.Eine Tochter steht in der Wohnung ihrer plötzlich verstorbenen Mutter. Die Mutter ist fort, ihre gesamten Ersparnisse auch. Was bleibt, sind Fragen: Warum ist die Wohnung so chaotisch, der Briefkasten so voll? Und wie ist es überhaupt möglich, seine eigene Mutter an einen Heiratsschwindler zu verlieren?Sarah Kuttner erzählt die Geschichte einer Frau, die Liebe suchte und auf einen Love Scammer traf. Die sich verliebte und die Augen verschloss. Die nichts zurückließ, außer...
Sarah Kuttner schildert in ihrem neuen Roman »Mama & Sam« eine Ausnahmesituation, wie es sie gar nicht selten gibt.
Eine Tochter steht in der Wohnung ihrer plötzlich verstorbenen Mutter. Die Mutter ist fort, ihre gesamten Ersparnisse auch. Was bleibt, sind Fragen: Warum ist die Wohnung so chaotisch, der Briefkasten so voll? Und wie ist es überhaupt möglich, seine eigene Mutter an einen Heiratsschwindler zu verlieren?
Sarah Kuttner erzählt die Geschichte einer Frau, die Liebe suchte und auf einen Love Scammer traf. Die sich verliebte und die Augen verschloss. Die nichts zurückließ, außer einem schier endlosen Chat mit dem Betrüger. Vor allem aber ist es die Geschichte einer Tochter, die zurückbleibt, mit einer Leerstelle, wo einmal die Mutter war.
Also liest die Tochter die Nachrichten, die nicht für sie bestimmt waren, liest Dinge über sich selbst, die sie nie wissen wollte. Und doch, ganz langsam, füllt sich die Leerstelle mit einer Nähe, wie sie beiden zu Lebzeiten nicht möglich war.
Ein Roman über das Gefühl der Schuld, den Schmerz des Zurückbleibens, und die ungewollte Intimität eines Nachlasses.
Eine Tochter steht in der Wohnung ihrer plötzlich verstorbenen Mutter. Die Mutter ist fort, ihre gesamten Ersparnisse auch. Was bleibt, sind Fragen: Warum ist die Wohnung so chaotisch, der Briefkasten so voll? Und wie ist es überhaupt möglich, seine eigene Mutter an einen Heiratsschwindler zu verlieren?
Sarah Kuttner erzählt die Geschichte einer Frau, die Liebe suchte und auf einen Love Scammer traf. Die sich verliebte und die Augen verschloss. Die nichts zurückließ, außer einem schier endlosen Chat mit dem Betrüger. Vor allem aber ist es die Geschichte einer Tochter, die zurückbleibt, mit einer Leerstelle, wo einmal die Mutter war.
Also liest die Tochter die Nachrichten, die nicht für sie bestimmt waren, liest Dinge über sich selbst, die sie nie wissen wollte. Und doch, ganz langsam, füllt sich die Leerstelle mit einer Nähe, wie sie beiden zu Lebzeiten nicht möglich war.
Ein Roman über das Gefühl der Schuld, den Schmerz des Zurückbleibens, und die ungewollte Intimität eines Nachlasses.
Sarah Kuttners erster Roman 'Mängelexemplar' erschien 2009 und stand wochenlang auf der Bestsellerliste. Damals wie heute schreibt sie über ernste, existenzielle Themen direkt, ehrlich und gleichzeitig schwerelos. Bekannt wurde Sarah Kuttner durch ihre Moderationen auf VIVA und MTV sowie diversen Sendungen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Seit 2017 moderiert sie gemeinsam mit Stefan Niggemeier den Podcast 'Das kleine Fernsehballett', außerdem spricht sie auf YouTube über ADHS und mentale Gesundheit. Sarah Kuttner lebt seit 2023 auf dem Land und hat inzwischen einen ziemlich grünen Daumen. Sarah Kuttner im Netz: Instagram: @diekuttner I Twitter: @KuttnerSarah I Facebook: @SarahKuttner / YouTube: @sarah.kuttner
© Florian Kolmer
Produktdetails
- Verlag: S. Fischer Verlag GmbH
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 288
- Erscheinungstermin: 8. Oktober 2025
- Deutsch
- Abmessung: 205mm x 125mm x 30mm
- Gewicht: 350g
- ISBN-13: 9783103977417
- ISBN-10: 3103977417
- Artikelnr.: 74210000
Herstellerkennzeichnung
FISCHER, S.
Hedderichstraße 114
60596 Frankfurt
produktsicherheit@fischerverlage.de
Ein wichtiges, versöhnliches Buch, das verstehen hilft. Dagmar Kaindl Buchkultur 20251201
In diversen Fernseh-Formaten wurden sie schon aufgegriffen, wer in den sozialen Medien unterwegs ist, kennt sie ohnehin: Love-Scammer. Vermeintlich nette Menschen, die unschuldigen und naiven (meist weiblichen) Mitmenschen die große Liebe vorgaukeln, nach und nach Geld von ihnen erst erbitten, …
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In diversen Fernseh-Formaten wurden sie schon aufgegriffen, wer in den sozialen Medien unterwegs ist, kennt sie ohnehin: Love-Scammer. Vermeintlich nette Menschen, die unschuldigen und naiven (meist weiblichen) Mitmenschen die große Liebe vorgaukeln, nach und nach Geld von ihnen erst erbitten, dann fordern und zuletzt durch Androhungen wie „sonst tue ich mir etwas an“ erpressen. Zuletzt lassen sie diese dann aus heiterem Himmel pleite und psychisch am Boden zurück. In „Mama & Sam“ spürt Sarah Kuttner so einem Scammer nach, denn er hat ihre Mutter belogen und um mehr als 100.000 Euro betrogen. Ihre Mutter kann sie nicht mehr fragen, denn diese starb, bevor sie irgendetwas aufklären konnte. Ein Buch, das nachdenklich und fassungslos macht.
Aber von vorn. Sarah Kuttners Mutter starb völlig überraschend, sie war allein zu Hause, als sie im Flur umfiel, ihre Leiche wurde erst entdeckt, als den Nachbarn der Geruch auffiel. Obwohl Sarah Kuttner das Erbe ausschlägt, kann sie einiges am Nachlass sichten. Sie hat Zugriff auf die Chatprotokolle ihrer Mutter, denn diese war auf einen Love-Scammer hereingefallen. Der hatte sich nicht irgendeine Identität zugelegt, er behauptete, er sei Sam Heughan, Schauspieler, Hauptdarsteller der Serie „Outlander“ und jemand, der bei Instagram vier Millionen Follower hat. Wer sich hinter der Fake-Identität verbarg, ist bis heute nicht geklärt. Fakt ist nur, dass er es nicht nur geschafft hat, die Mutter vollkommen von ihrer Schwester und ihrer Tochter zu entfremden, sondern auch, von der 68-Jährigen innerhalb von acht Monaten über 100.000 Euro zu ergaunern. Sarah Kuttner und ihrer Tante gelingt es nicht, ihrer Mutter klar zu machen, dass sich hinter dem vermeintlichen berühmten Schauspieler vermutlich mehrere Romance-Scammer aus afrikanischen Ländern, maßgeblich aus Westafrika, verbergen. Die Mutter blieb beratungsresistent. Eingesponnen in ein Netz aus Lügen, aufrechterhalten durch Chats, Mails und Videos, schickte „ihrem Samy“ unzählige Apple-Gutscheinkarten, nimmt für ihn einen Kredit auf und kündigt ihre Lebensversicherung.
„Mama & Sam“ ist mein erstes Buch von Sarah Kuttner und, obwohl ich es wirklich gut fand, werde wohl kein Fan werden. Inhaltlich hat das Buch mich vollauf begeistert, aber ihre Sprache liegt mir nicht. Sie ist mir so forsch, zu flapsig und alles in allem etwas unstrukturiert (dafür kann die Autorin nichts, aber ihr ADHS und mein ADHS harmonieren nicht miteinander). Aber ihre Trauerbewältigung, gespickt mit Auszügen aus den Chats ihrer Mutter mit dem Scammer und ein paar Ausflügen in ihre Kindheit, hat mich tief berührt. Nicht zuletzt, weil meine Nachbarn in letzter Zeit mehrfach mit Schock-Anrufen zu tun hatten und ich selbst schon mit Scammern gechattet habe, ging mir das Buch sehr an die Nieren – ich habe mal wieder erkannt, wie viel Glück ich gehabt habe.
Sehr hilfreich finde ich auch das Nachwort. Darin gibt die Autorin sehr gute Tipps für den Umgang mit Menschen, die auf Love-Scammer hereingefallen sind. Sie schildert, welche psychologischen Dynamiken dahinterstecken und wie abgebrüht die Täter sind. Sie zeigt auf, dass die Opfer eben das sind: Opfer. Dass sie nicht „blöd“ sind, sondern eventuell so einsam und liebesbedürftig, dass sie sogar in Kauf nehmen, betrogen zu werden. So schrieb Sarah Kuttners Mutter an ihren vermeintlichen Sam „,wenn das hier wirklich ein Betrug ist, dann habe ich zumindest für ein paar tausend Dollar in einem viertel Jahr mehr liebevolle Worte gehört als in meinen anderen Beziehungen“.
Es ist ein Buch, das nachdenklich und betroffen macht. Das die Leserschaft dazu anhält, die Augen offen zu halten, sich zu engagieren und nicht entmutigen zu lassen. Viele von uns haben eine Mama oder einen Papa (auch Männer können Opfer werden), Onkels, Tanten oder gute Freunde, die auf skrupellose Betrüger im Internet hereinfallen können. Sie nicht aufzugeben, auch wenn sie beratungsresistent sind, das ist die große Kunst. Von mir gibt es für dieses Buch fünf Sterne.
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INHALT
Es geht „Love Scamming“. Sarah (Protagonistin im Buch) erfährt vom Tod ihrer Mutter, sie kann diesen nicht einfach hinnehmen und fängt an zu recherchieren. Sie wusste von Sam, und von der großen Liebe ihrer Mutter. Sie wusste vom blinden Vertrauen der Mutter …
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INHALT
Es geht „Love Scamming“. Sarah (Protagonistin im Buch) erfährt vom Tod ihrer Mutter, sie kann diesen nicht einfach hinnehmen und fängt an zu recherchieren. Sie wusste von Sam, und von der großen Liebe ihrer Mutter. Sie wusste vom blinden Vertrauen der Mutter gegenüber Sam, sie wusste nichts, von dem vielen Geld. Sie wollte wissen, was genau geschehen war und wieviel Geld Sam von ihr bekam, sie lies den Chat sichern und fing an zu lesen.
„Es ist eine sehr schlechte Auflistung von Außenständen, an deren Ende eine summierte Zahl steht. (...) Die Frage ist, ob Geld geflossen ist und wenn ja wie viel. Die Antwort auf beide Fragen ist: 104.000Euro.“ S. 47
„Und dann haben sie tatsächlich den Videocall. Sie schreibt ihm danach, dass sie jetzt sehr glücklich sei, obwohl sie nur ein eingefrorenes, dunkles Bild von ihm gesehen habe. Er trug eine Kapuze und sah im gedämmten Licht fast wie ein Afrikaner aus, hihi, schrieb sie. Laut Interpol stammt etwa die Hälfte der Romance Scams auf afrikanischen Ländern (..) aber meine Mutter schreibt, dass sie nun überzeugt sei, und er müsse vorerst keine Selfies mehr schicken.“ S.134
EINDRUCK UND FAZIT
Ich merke richtig, wie ich sie am liebsten schütteln würde, und das sich in mir die Frage hochdrängt: wie um Himmels willen kann man das nicht merken. ABER: und ich finde, dass hat Sarah Kuttner gut herausgearbeitet, es ist egal wie schlau du bist - es kann dich dennoch treffen. Denn die Scammer spielen mit deinen Emotionen, sie schotten dich ab und stellen eine Abhängigkeit her. Es ist ganz beklemmend und schockierend zu lesen, wie schnell man reinrutscht und einfach nicht wieder rauskommt. In „Hey guten Morgen wie geht es dir“ konnte ich schon etwas in die Thematik reinschnuppern, aber dieses Buch hier hat mich sehr berührt. Ich bin so wütend, aber auf wen eigentlich? Auf die Scammer! Und auf diese unglaublich Frechheit! Danke für dieses wichtige Buch!!!
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Mein Hör-Eindruck:
Gestern in unserer Zeitung: Eine Frau aus einem Nachbarort will Elon Musk € 20.000 überweisen. Die Bankangestellte wird stutzig, aber die Frau besteht darauf. Elon Musk, ein mehrfacher Milliardär, braucht das Geld einer niederbayrischen Rentnerin? Als Leser …
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Mein Hör-Eindruck:
Gestern in unserer Zeitung: Eine Frau aus einem Nachbarort will Elon Musk € 20.000 überweisen. Die Bankangestellte wird stutzig, aber die Frau besteht darauf. Elon Musk, ein mehrfacher Milliardär, braucht das Geld einer niederbayrischen Rentnerin? Als Leser schüttelt man den Kopf – aber Love Scamming gibt es häufiger, als man denkt.
Sarah Kuttners Mutter wurde Opfer eines Love Scammers und verschuldete sich für ihren vermeintlichen Geliebten Sam Hugheon – Star aus der Outlander-Serie – bis über beide Ohren. Das Ausmaß der Verschuldung und auch der Abhängigkeit wird der Tochter erst nach dem Tod der Mutter klar, als sie den Nachlass sichtet. Sarah Kuttner stellt die Mechanismen schonungslos dar, aber sie fragt sich zugleich, wieso ihre Mutter einerseits die Ungereimtheiten im Chat durchaus erkennt, aber andererseits nicht von der Vorstellung abweichen kann, dass am anderen Ende tatsächlich ihr Sammy sitzt, der sie zu seiner Ehefrau machen will und dessen Geldnöte dies allerdings immer wieder verhindern. Erst im Nachhinein erkennt die Autorin die Einsamkeit und die Liebebedürftigkeit ihrer Mutter, beides in einem so großem Maß, dass die Mutter sogar mit ihrer Familie bricht. Die Auseinandersetzung mit dem Chat wird für die Tochter daher zugleich die Auseinandersetzung mit ihrer schon immer belasteten Beziehung zur Mutter. Die Autorin setzt sich nun das Bild ihrer Mutter neu zusammen und lernt, sie nicht in erster Linie als Mutter, sondern als Mensch zu sehen. Dieser Weg einer Neu-Entdeckung der Mutter geht nicht ohne Schmerzen ab, und alte Kränkungen werden wieder lebendig, teilweise werden neue Wunden geschlagen. Auf der anderen Seite wächst aber das Verständnis für die Frau, die ihre Mutter war, bei aller Wut und Enttäuschung: auch ihre Mutter ist nur ein Mensch.
Sarah Kuttner erzählt die Geschichte in chronologisch verwürfelten Szenen, und obwohl der Leser das Ende schon kennt, bleibt die Geschichte spannend. Einige Straffungen hätten dem Roman gutgetan. Das Buch wurde eingelesen von der Autorin, von Katharina Thalbach als Mutter und Julian Horeyseck als Scammer. Die Stimmen sind sehr unterschiedlich und bringen gerade dadurch die verstörende Geschichte äußerst eindringlich zu Gehör.
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Traurig und berührend
Die Mutter stirbt. Das Konto ist leer und die Umstände sind irgendwie komisch. Tochter und Schwester hatten sich schon einige Zeit nicht gemeldet, denn die Mutter war auf einen Love Scammer reingefallen und leider absolut beratungsresistent.
Ich habe das …
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Traurig und berührend
Die Mutter stirbt. Das Konto ist leer und die Umstände sind irgendwie komisch. Tochter und Schwester hatten sich schon einige Zeit nicht gemeldet, denn die Mutter war auf einen Love Scammer reingefallen und leider absolut beratungsresistent.
Ich habe das Hörbuch gehört und war innerhalb weniger Tage durch, denn dieses Buch war so spannend und berührend im zwischenmenschlichen Bereich, dass ich einfach froh über jede Minute war, die ich weiterhören konnte.
Sarah Kuttner hauptsächlich, aber auch Anna Thalbach und Julian Horeyseck haben mit ihren Vorlesestimmen absolut überzeugt. Ich glaube, als Buch hätte mich die relativ einfache Sprache vielleicht nicht so angesprochen, aber durch das sehr gut betonte Vorlesen fand ich die Sprache einfach nur aus dem Leben und das hat mir richtig gut gefallen.
Das Problem für Männer und Frauen auf Love Scammer herein zu fallen wir gut beschrieben. Gerade einsame Menschen sind hier gefährdet. Der Werdegang bis zur totalen Aufgabe der betreffenden Person ist verständlich dargestellt.
Das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter war gelinde gesagt problematisch. Mit hat dann aber die Aufarbeitung der Chats der Mutter durch die Tochter gefallen. Irgendwie sind die beiden sich dadurch nähergekommen und die Tochter entwickelte teilweise sogar Verständnis für ihre Mutter.
Also ein ganz empfehlenswertes Hörbuch. Ich freue mich, dass ich es hören durfte.
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eBook, ePUB
Liebesbetrug
Sarah Kuttner nimmt sich eines Themas an, das leider in unsere virtuelle Zeit passt. Love Scammer. Von ihnen hört und liest man immer wieder, es wird vor ihnen gewarnt und doch haben sie Erfolg. Die Frauen (denn meistens sind es Frauen) wollen Liebe, wollen Zuneigung, die …
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Liebesbetrug
Sarah Kuttner nimmt sich eines Themas an, das leider in unsere virtuelle Zeit passt. Love Scammer. Von ihnen hört und liest man immer wieder, es wird vor ihnen gewarnt und doch haben sie Erfolg. Die Frauen (denn meistens sind es Frauen) wollen Liebe, wollen Zuneigung, die Betrüger jedoch wollen nur eins: sie wollen ihr Geld. Und möglichst viel davon, auch wenn ihre Opfer es sich nicht mehr leisten können. Dann helfen sie nach, finden Mittel und Wege, pressen sie aus wie eine Zitrone.
„Mama & Sam“ wird aus Sicht der Tochter erzählt. Sie steht in Mamas Wohnung, Mama ist tot. Das Erbe hat sie ausgeschlagen, denn außer Schulden ist nichts geblieben. In Mamas Laptop und in ihrem Handy findet sie den Chat zwischen Mama und Sammy, der nüchtern betrachtet sofort auf einen dieser Love Scammer schließen lässt. Er behauptet, Sam Heughan zu sein, ein berühmter Schauspieler, den ich zugegebenermaßen nicht kenne. Ein Blick ins Netz macht sofort deutlich, wer er ist, wie und mit wem er lebt, was er gerade macht – man könnte also meinen, dass keine Frau auf so eine Story hereinfallen würde. Nun, Mama ist verliebt, sie glaubt ihm zwar nicht alles, widerspricht sogar und doch lässt sie sich permanent auf ihn und seine Lügen ein. Sie lechzt geradezu nach Liebesbeweisen, die spärlich fließen, ihr Geld jedoch fließt umso mehr Richtung Sam. Sarah Kuttner erzählt davon und von der Tochter, die mit dieser Situation irgendwie zurecht kommen muss. Die Mutter-Tochter-Beziehung war ziemlich kühl, auch spüre ich nicht viel von Trauer, der Schreibstil ist eher nüchtern. Bis hin zur lieblosen Urnenbeisetzung, die mir eher als lästiges Übel vorkommt, wechseln sich das Lesen der Chateinträge und das Nachspüren von Mutters Leben und auch das der Tochter ab.
Das Nachwort gibt Empfehlungen für den Umgang mit einem Opfer eines Love Scams und greift auch das typische Verhalten eines Menschen auf, der sich auf diese manipulative Betrügermaschinerie einlässt. Ich bin zutiefst erschüttert, musste das Buch des Öfteren weglegen, denn die Story ist heftig, abwegig jedoch ist sie nicht.
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