Kirsten Boie
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Leinen los, Seeräuber-Moses / Seeräuber-Moses Bd.2
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In "Leinen los, Seeräubermoses" von Kirsten Boie findet Moses, das Seeräubermädchen, das sich widerwillig in das Leben einer Prinzessin gefügt hat, eine willkommene Abwechslung zu ihrem höfischen Alltag, als sie mit einer unerwarteten Identitätskrise konfrontiert wird. Zwei Fremde behaupten, ihre Töchter seien die echten Prinzessinnen, was Moses die perfekte Ausrede bietet, um zu ihrem geliebten Seeräuberleben zurückzukehren. Mit einer Mischung aus Spannung, Humor und Abenteuer begibt sich Moses auf die Jagd nach dem gestohlenen Blutrubin, navigiert durch die Herausforderungen des See...
In "Leinen los, Seeräubermoses" von Kirsten Boie findet Moses, das Seeräubermädchen, das sich widerwillig in das Leben einer Prinzessin gefügt hat, eine willkommene Abwechslung zu ihrem höfischen Alltag, als sie mit einer unerwarteten Identitätskrise konfrontiert wird. Zwei Fremde behaupten, ihre Töchter seien die echten Prinzessinnen, was Moses die perfekte Ausrede bietet, um zu ihrem geliebten Seeräuberleben zurückzukehren. Mit einer Mischung aus Spannung, Humor und Abenteuer begibt sich Moses auf die Jagd nach dem gestohlenen Blutrubin, navigiert durch die Herausforderungen des Seeräuberseins und stellt sich wilden Bösewichtern sowie echten und falschen Prinzessinnen. Dieses zweite Abenteuer besticht durch seine dynamische Erzählung, unterstützt von Barbara Scholz' wunderbaren farbigen Bildern, und bietet eine fesselnde Schatzsuche, die sowohl junge Leser als auch ihre Vorleser begeistert.
Einzigartige Heldin: Moses ist kein gewöhnliches Mädchen; als Seeräubermädchen und widerwillige Prinzessin verbindet sie das Beste aus zwei Welten. Spannendes Abenteuer: Eine Schatzsuche mit wilden Bösewichtern und dem Geheimnis um den Blutrubin fesselt von der ersten bis zur letzten Seite. Humor und Spannung: Geschickt verwebt Kirsten Boie Humor mit spannenden Momenten, was das Buch zu einem Vergnügen für Kinder und Vorleser macht. Farbenprächtige Illustrationen: Barbara Scholz' Bilder bringen die Geschichte zum Leben und laden zum Verweilen und Entdecken ein. Ermutigt zur Selbstfindung: Moses' Geschichte motiviert Kinder, ihren eigenen Weg zu gehen und sich nicht in vorgefertigte Rollen pressen zu lassen. Bildungswert: Neben Unterhaltung bietet das Buch Einblicke in das Leben zur Zeit der Seeräuber und eröffnet Gesprächsanlässe über Geschichte und Moral. Lese- und Vorlesefreude: Ideal für Selbstleser ab 8 Jahren sowie zum Vorlesen ab 6 Jahren, mit Kapiteln, die eine angenehme Länge für die Gute-Nacht-Geschichte haben. Starke weibliche Figur: Moses ist ein Vorbild für Unabhängigkeit und Mut, was besonders für junge Leserinnen inspirierend ist.
Einzigartige Heldin: Moses ist kein gewöhnliches Mädchen; als Seeräubermädchen und widerwillige Prinzessin verbindet sie das Beste aus zwei Welten. Spannendes Abenteuer: Eine Schatzsuche mit wilden Bösewichtern und dem Geheimnis um den Blutrubin fesselt von der ersten bis zur letzten Seite. Humor und Spannung: Geschickt verwebt Kirsten Boie Humor mit spannenden Momenten, was das Buch zu einem Vergnügen für Kinder und Vorleser macht. Farbenprächtige Illustrationen: Barbara Scholz' Bilder bringen die Geschichte zum Leben und laden zum Verweilen und Entdecken ein. Ermutigt zur Selbstfindung: Moses' Geschichte motiviert Kinder, ihren eigenen Weg zu gehen und sich nicht in vorgefertigte Rollen pressen zu lassen. Bildungswert: Neben Unterhaltung bietet das Buch Einblicke in das Leben zur Zeit der Seeräuber und eröffnet Gesprächsanlässe über Geschichte und Moral. Lese- und Vorlesefreude: Ideal für Selbstleser ab 8 Jahren sowie zum Vorlesen ab 6 Jahren, mit Kapiteln, die eine angenehme Länge für die Gute-Nacht-Geschichte haben. Starke weibliche Figur: Moses ist ein Vorbild für Unabhängigkeit und Mut, was besonders für junge Leserinnen inspirierend ist.
Kirsten Boie ist eine der renommiertesten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Deutschen Jugendliteraturpreis und das Bundesverdienstkreuz.

© Paula Markert
Produktdetails
- Seeräubermoses 2
- Verlag: Oetinger
- Artikelnr. des Verlages: 1220206
- Seitenzahl: 319
- Altersempfehlung: von 6 bis 8 Jahren
- Erscheinungstermin: 20. Januar 2014
- Deutsch
- Abmessung: 242mm x 175mm x 30mm
- Gewicht: 858g
- ISBN-13: 9783789120206
- ISBN-10: 3789120200
- Artikelnr.: 40044678
Herstellerkennzeichnung
Oetinger
Max-Brauer-Allee 34
22765 Hamburg
produkt@verlagsgruppe-oetinger.de
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Gleich ob Mädchen oder Junge, die Fortsetzung vom Seeräubermoses, dem burschikosen Mädchen auf See, ist für jedes Kind ein Lesegenuss, prophezeit Felicitas von Lovenberg. Ihr persönlich haben die auf See spielenden Szenen wieder am besten gefallen, da Kirsten Boie hier am plastischsten, mitreißendsten erzählt und ihrer Hamburger Schnute lustvoll Zucker gibt. Kinderbuchmäßig trifft die Autorin laut Lovenberg wiederum voll ins Schwarze, indem sie Abenteurertum, also fremde Welten, und das in der Figur angelegte Selbsterkennungspotenzial miteinander vermengt. Reizvoll findet die Rezensentin beides: das Mittelalter der Handlung und Moses mit ihren kindlichen Sorgen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Prinzessin sein ist keine Frage von Singen und Tanzen
In "Seeräubermoses" erzählte Kirsten Boie von einem Mädchen, das unter Piraten groß wurde. Geht das auch im Folgeband gut?
Im Karneval dürfte sich die Zahl der Piraten mit den Prinzessinnen die Waage gehalten haben, wobei sich hinter der Augenklappe in der Regel ein Junge und unter dem Krönchen in den allermeisten Fällen ein Mädchenkopf befunden haben dürfte. Das ist nicht so selbstverständlich, wie die Rollenbilder der Erwachsenen suggerieren. Warum sollte nicht ein Knabe als Königstochter und ein Mädel als Seeräuber unterwegs sein? Im Englischen gibt es für Mädchen, die aufgrund ihres Draufgängertums und ihrer Lust an Abenteuern als Jungen durchgehen könnten,
In "Seeräubermoses" erzählte Kirsten Boie von einem Mädchen, das unter Piraten groß wurde. Geht das auch im Folgeband gut?
Im Karneval dürfte sich die Zahl der Piraten mit den Prinzessinnen die Waage gehalten haben, wobei sich hinter der Augenklappe in der Regel ein Junge und unter dem Krönchen in den allermeisten Fällen ein Mädchenkopf befunden haben dürfte. Das ist nicht so selbstverständlich, wie die Rollenbilder der Erwachsenen suggerieren. Warum sollte nicht ein Knabe als Königstochter und ein Mädel als Seeräuber unterwegs sein? Im Englischen gibt es für Mädchen, die aufgrund ihres Draufgängertums und ihrer Lust an Abenteuern als Jungen durchgehen könnten,
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einen eigenen Begriff: "tomboy". Das Deutsche kennt dafür keine Entsprechung, außer vielleicht den Wildfang - und konkrete Beispiele, wie sie etwa Astrid Lindgren mit "Pippi Langstrumpf" oder "Ronja Räubertochter" geschaffen hat.
In Gestalt von "Seeräubermoses" haben diese beiden berühmten Draufgängerinnen fabelhafte Gesellschaft bekommen, und es ist kein Zufall, dass diese kesse Heldin aus der Feder von Kirsten Boie stammt, die als deutsche Erbin Lindgrens gilt. Vor bald fünf Jahren hatte die lütte Deern ihren ersten Auftritt, als die Piraten an Bord der "Wüsten Walli" dem in einer Waschbalje angeschwemmten Baby den klassischen Findelkindnamen Moses gaben, bevor ihnen das erste Windelwechseln offenbarte, was sie sich da an Bord geholt hatten. "Seeräubermoses" erzählt vom Heranwachsen des Mädchens auf hoher See, von ihrer Ausbildung zum Schiffsjungen und vom Fund des Blutroten Blutrubins des Verderbens, der offenbart, dass die angehende Seeräuberin in Wahrheit eine Prinzessin ist.
Nun gibt es mit "Leinen los, Seeräubermoses!" eine Fortsetzung des Abenteuers. Sie beginnt im Schloss, wo Moses, die jetzt eigentlich Prinzessin Isadora Felicia Beata Bianca heißt, versucht, sich an ihr neues Dasein als Edelfräulein zu gewöhnen, ohne ihr altes Leben zu verleugnen: "In genau dem Augenblick, in dem unsere Geschichte beginnt, versuchte Moses gerade, in ihrem Prinzessinnenzimmer ihrer Zofe das Fechten mit dem Säbel beizubringen." Dass die Zofe ihr eigentlich die Haare kämmen und sie ankleiden soll, findet Moses überflüssig, denn ihre Haare, die auf hoher See alle zwei Wochen mit dem Entermesser geschnitten wurden, wie es sich für einen Schiffsjungen gehört, wollen sich so gar nicht prinzessinnenhaft locken, und allein anziehen kann sie sich, "seit ich alt genug bin, um Schimpfwörter zu erfinden und Pflaumenkerne zu spucken". Aber Moses will ihre neuen Eltern, die sie sehr liebhat, nicht enttäuschen, und so unterdrückt sie ihren Heißhunger auf Schiffszwieback mit Krabbeltieren dazwischen. Doch mit diesen Anpassungsschwierigkeiten hält Boie sich und ihre Leser nicht lange auf, gilt es doch für Moses, zahlreiche Abenteuer zu bestehen, die ihr klarmachen, dass wahres Prinzessinnentum zum Glück keine Frage von Singen und Tanzen ist.
Kirsten Boie gelingt es fulminant, all ihren Figuren eine Sprache zu geben, die ihnen entspricht, allen voran den Männern der "Wüsten Walli". Die Seeräuber klönen und fluchen, was das Zeug hält, und mancher jugendliche Leser wird gleich begeisterten Gebrauch von Wendungen wie "Klei mi an Mors!" machen, mit denen man auf hoher See das zum Ausdruck bringt, was an Land verboten ist. Und falls es dafür etwas auf den Achtersteven gibt, wie der Po unter Seeräubern heißt, dann höchstens einen Klaps, der nicht weh tut. Von dem uns die Autorin, die ihre Leser immer wieder direkt anspricht, aber auch gleich wissen lässt: "Trotzdem finde ich Klapse auf den Po nicht schön, weil man ja schließlich alles mit Worten regeln kann, wie du weißt." Den Beweis dafür tritt sie selbst in ihrem Roman überzeugend an.
Wie schon im Vorgänger "Seeräubermoses" oder im "Kleinen Ritter Trenk" werden Kinder in den neuen Abenteuern von Moses einerseits den ganzen Reichtum einer fremden Welt und zugleich sich selbst erkennen können. Das ist das Geheimnis guter Kinderbücher: dass sie ihren Lesern ermöglichen, sich in dem Geschilderten selbst zu vergessen - und sich zugleich auf einer elementaren Ebene darin wiederzufinden. Boie hat bei ihren Büchern immer zuerst ihr kindliches Publikum im Blick, das Dinge anders sieht und bewertet als ein Erwachsener. So liegt ein großer Reiz in den vielen herausgestellten Unterschieden zwischen damals (denn wir befinden uns irgendwo im Mittelalter) und heute. Vor allem aber lebt ihr "Seeräubermoses" vom Tonfall. Die Hamburgerin Boie ist an der Waterkant und im Plattdeutschen spürbar zu Hause und hat Freude daran, ihre Leser in den Seemannsjargon und damit verwandten lautmalerischen Kraftausdrücken wie Dösbaddel oder Krötsack einzuweihen, inklusive eines ausführlichen Glossars für alle vergesslichen Landratten am Ende.
Weil das Ganze so plastisch, lebensnah und mitreißend geschildert wird, ist man gern bereit, manche Untiefe der Handlung zu verzeihen. Schon im ersten Band ereigneten sich die besten Szenen auf hoher See, während es an Land mitunter etwas märchenhaft zuging. Auch diesmal kommt die Geschichte vor allem unter den Seeräubern und an Bord der "Wüsten Walli" in Wallung - nur dass diese Episoden diesmal deutlich in der Unterzahl sind. Denn nicht nur beansprucht der Häuptling mit dem sprechenden Namen Ubo Wutwalle den blutroten Klunker für sich und kidnappt auf seinem Raubzug auch noch Schnackfass, die Dohle von Moses' Freund Hannes, und ihre geliebte Ziege Euterklaas, so dass Moses gar nichts anderes übrigbleibt, als alle drei zurückzuerbeuten. Außerdem wird ihr auch noch ihr gerade erst errungener Königstochterstatus abspenstig gemacht. Und zwar von einem Mädchen, das über die Grazie, die Locken und die Tischmanieren einer geborenen Prinzessin zu verfügen scheint und damit nicht nur Moses selbst, sondern nach einem vom Oberhofzeremonienmeister rasch einberufenen Wettstreit im Singen und Tanzen auch König und Königin zweifeln lässt, ob sie die richtige Kandidatin ins Herz geschlossen haben. In dieser Identitätskrise zeigt sich die ganze Stärke Boies. Denn wie es im Leben so geht: Wie glücklich man ist, begreift man erst, wenn jemand kommt, der einem dieses Glück streitig macht. Zornig, trotzig und verletzt geht Moses zurück zu ihren Seeräubervätern, die sie mit offenen Armen wieder aufnehmen - und ihr helfen, die gemeine Betrügerin schließlich zu entlarven.
Ebenso wie von der Sprachlust Boies lebt die Geschichte von den Illustrationen von Barbara Scholz, die schon früher kongeniale Entsprechungen für Boies Phantasie gefunden hat. Wie sie die burschikose Moses zeigt, die man nicht nur dem Benehmen, sondern auch dem Aussehen nach durchaus mit einem Jungen verwechseln könnte, dürfte ebenso viele Jungs zu begeisterten Lesern dieser Geschichte machen wie Mädchen, die danach, wenn nicht zum Pferdestehlen, so doch zum Ziegenbefreien bestens taugen werden.
FELICITAS VON LOVENBERG
Kirsten Boie: "Leinen los, Seeräubermoses".
Mit Bildern von Barbara Scholz. Oetinger Verlag, Hamburg 2014. 320 S., geb., 17,95 [Euro]. Ab 8 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
In Gestalt von "Seeräubermoses" haben diese beiden berühmten Draufgängerinnen fabelhafte Gesellschaft bekommen, und es ist kein Zufall, dass diese kesse Heldin aus der Feder von Kirsten Boie stammt, die als deutsche Erbin Lindgrens gilt. Vor bald fünf Jahren hatte die lütte Deern ihren ersten Auftritt, als die Piraten an Bord der "Wüsten Walli" dem in einer Waschbalje angeschwemmten Baby den klassischen Findelkindnamen Moses gaben, bevor ihnen das erste Windelwechseln offenbarte, was sie sich da an Bord geholt hatten. "Seeräubermoses" erzählt vom Heranwachsen des Mädchens auf hoher See, von ihrer Ausbildung zum Schiffsjungen und vom Fund des Blutroten Blutrubins des Verderbens, der offenbart, dass die angehende Seeräuberin in Wahrheit eine Prinzessin ist.
Nun gibt es mit "Leinen los, Seeräubermoses!" eine Fortsetzung des Abenteuers. Sie beginnt im Schloss, wo Moses, die jetzt eigentlich Prinzessin Isadora Felicia Beata Bianca heißt, versucht, sich an ihr neues Dasein als Edelfräulein zu gewöhnen, ohne ihr altes Leben zu verleugnen: "In genau dem Augenblick, in dem unsere Geschichte beginnt, versuchte Moses gerade, in ihrem Prinzessinnenzimmer ihrer Zofe das Fechten mit dem Säbel beizubringen." Dass die Zofe ihr eigentlich die Haare kämmen und sie ankleiden soll, findet Moses überflüssig, denn ihre Haare, die auf hoher See alle zwei Wochen mit dem Entermesser geschnitten wurden, wie es sich für einen Schiffsjungen gehört, wollen sich so gar nicht prinzessinnenhaft locken, und allein anziehen kann sie sich, "seit ich alt genug bin, um Schimpfwörter zu erfinden und Pflaumenkerne zu spucken". Aber Moses will ihre neuen Eltern, die sie sehr liebhat, nicht enttäuschen, und so unterdrückt sie ihren Heißhunger auf Schiffszwieback mit Krabbeltieren dazwischen. Doch mit diesen Anpassungsschwierigkeiten hält Boie sich und ihre Leser nicht lange auf, gilt es doch für Moses, zahlreiche Abenteuer zu bestehen, die ihr klarmachen, dass wahres Prinzessinnentum zum Glück keine Frage von Singen und Tanzen ist.
Kirsten Boie gelingt es fulminant, all ihren Figuren eine Sprache zu geben, die ihnen entspricht, allen voran den Männern der "Wüsten Walli". Die Seeräuber klönen und fluchen, was das Zeug hält, und mancher jugendliche Leser wird gleich begeisterten Gebrauch von Wendungen wie "Klei mi an Mors!" machen, mit denen man auf hoher See das zum Ausdruck bringt, was an Land verboten ist. Und falls es dafür etwas auf den Achtersteven gibt, wie der Po unter Seeräubern heißt, dann höchstens einen Klaps, der nicht weh tut. Von dem uns die Autorin, die ihre Leser immer wieder direkt anspricht, aber auch gleich wissen lässt: "Trotzdem finde ich Klapse auf den Po nicht schön, weil man ja schließlich alles mit Worten regeln kann, wie du weißt." Den Beweis dafür tritt sie selbst in ihrem Roman überzeugend an.
Wie schon im Vorgänger "Seeräubermoses" oder im "Kleinen Ritter Trenk" werden Kinder in den neuen Abenteuern von Moses einerseits den ganzen Reichtum einer fremden Welt und zugleich sich selbst erkennen können. Das ist das Geheimnis guter Kinderbücher: dass sie ihren Lesern ermöglichen, sich in dem Geschilderten selbst zu vergessen - und sich zugleich auf einer elementaren Ebene darin wiederzufinden. Boie hat bei ihren Büchern immer zuerst ihr kindliches Publikum im Blick, das Dinge anders sieht und bewertet als ein Erwachsener. So liegt ein großer Reiz in den vielen herausgestellten Unterschieden zwischen damals (denn wir befinden uns irgendwo im Mittelalter) und heute. Vor allem aber lebt ihr "Seeräubermoses" vom Tonfall. Die Hamburgerin Boie ist an der Waterkant und im Plattdeutschen spürbar zu Hause und hat Freude daran, ihre Leser in den Seemannsjargon und damit verwandten lautmalerischen Kraftausdrücken wie Dösbaddel oder Krötsack einzuweihen, inklusive eines ausführlichen Glossars für alle vergesslichen Landratten am Ende.
Weil das Ganze so plastisch, lebensnah und mitreißend geschildert wird, ist man gern bereit, manche Untiefe der Handlung zu verzeihen. Schon im ersten Band ereigneten sich die besten Szenen auf hoher See, während es an Land mitunter etwas märchenhaft zuging. Auch diesmal kommt die Geschichte vor allem unter den Seeräubern und an Bord der "Wüsten Walli" in Wallung - nur dass diese Episoden diesmal deutlich in der Unterzahl sind. Denn nicht nur beansprucht der Häuptling mit dem sprechenden Namen Ubo Wutwalle den blutroten Klunker für sich und kidnappt auf seinem Raubzug auch noch Schnackfass, die Dohle von Moses' Freund Hannes, und ihre geliebte Ziege Euterklaas, so dass Moses gar nichts anderes übrigbleibt, als alle drei zurückzuerbeuten. Außerdem wird ihr auch noch ihr gerade erst errungener Königstochterstatus abspenstig gemacht. Und zwar von einem Mädchen, das über die Grazie, die Locken und die Tischmanieren einer geborenen Prinzessin zu verfügen scheint und damit nicht nur Moses selbst, sondern nach einem vom Oberhofzeremonienmeister rasch einberufenen Wettstreit im Singen und Tanzen auch König und Königin zweifeln lässt, ob sie die richtige Kandidatin ins Herz geschlossen haben. In dieser Identitätskrise zeigt sich die ganze Stärke Boies. Denn wie es im Leben so geht: Wie glücklich man ist, begreift man erst, wenn jemand kommt, der einem dieses Glück streitig macht. Zornig, trotzig und verletzt geht Moses zurück zu ihren Seeräubervätern, die sie mit offenen Armen wieder aufnehmen - und ihr helfen, die gemeine Betrügerin schließlich zu entlarven.
Ebenso wie von der Sprachlust Boies lebt die Geschichte von den Illustrationen von Barbara Scholz, die schon früher kongeniale Entsprechungen für Boies Phantasie gefunden hat. Wie sie die burschikose Moses zeigt, die man nicht nur dem Benehmen, sondern auch dem Aussehen nach durchaus mit einem Jungen verwechseln könnte, dürfte ebenso viele Jungs zu begeisterten Lesern dieser Geschichte machen wie Mädchen, die danach, wenn nicht zum Pferdestehlen, so doch zum Ziegenbefreien bestens taugen werden.
FELICITAS VON LOVENBERG
Kirsten Boie: "Leinen los, Seeräubermoses".
Mit Bildern von Barbara Scholz. Oetinger Verlag, Hamburg 2014. 320 S., geb., 17,95 [Euro]. Ab 8 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Verschmitzt erzählt und raffiniert gespickt mit viel Wissenswertem. Die Autorin wählt auch diesmal einen nah-vertraulichen Erzählton: Sie kommentiert die Handlung, stutzt und staunt zuweilen über das Geschehen, feuert ihre Helden an [...] Ein herrlicher Schmöker mit großartigen Bildern. Barbara Scholz illustriert alles übermütig mit eigenem, feinen Humor." www.ndr.de, 02.02.2014
Kurzbeschreibung:
Nase im Wind! Moses möchte wieder Seeräuber sein.
Sticken und Knicksen ist nicht ihre Sache. Immer wieder denkt Moses sehnsüchtig an die Zeit zurück, als sie noch ein Seeräubermädchen auf der „Wüsten Walli“ und keine vornehme …
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Kurzbeschreibung:
Nase im Wind! Moses möchte wieder Seeräuber sein.
Sticken und Knicksen ist nicht ihre Sache. Immer wieder denkt Moses sehnsüchtig an die Zeit zurück, als sie noch ein Seeräubermädchen auf der „Wüsten Walli“ und keine vornehme Prinzessin war. Wie gern würde sie sich auf die Jagd nach dem gestohlenen Blutrubin machen, aber Prinzessinnen dürfen das nicht. Da trifft es sich fast günstig, dass gleich zwei Fremde behaupten, nicht Moses, sondern ihre Töchter seien die wahre Prinzessin. Mast- und Schotbruch! Da kann Moses doch gleich wieder Seeräuber werden!
(Quelle: Oetinger)
Meine Meinung:
Als Baby wurde Moses von den Seeräubern aus dem Meer gefischt und sie haben sie wie eine von ihnen aufgezogen. Nun aber ist Moses im Schloss bei der Königin und dem König, denn in ihr Tuch, das sie immer bei sich hat, ist etwas eingestickt, das sie als Königstochter ausweist.
Doch Moses fühlt sich nicht so richtig wohl im Schloss, sie vermisst ihre Freunde, die Seeräuber. Da bietet sich eines Tages die Chance wieder zu ihnen zurückzukehren und Moses packt diese beim Schopf. Dann aber verschwindet plötzlich der Blutrote Blutrubin, er wurde gestohlen und Moses und ihre Seeräuber machen sich auf diesen wieder zurückzuholen.
Ein aufregendes aber auch gefährliches Abenteuer auf See beginnt …
Das Kinderbuch „Leinen los, Seeräubermoses!“ stammt von der Autorin Kirsten Boie. Es ist bereits das zweite Abenteuer von Moses und obwohl wir den ersten Band nicht kennen waren wir wirklich sehr gespannt darauf was uns hier erwartet.
Die beschriebenen Charaktere haben uns wirklich gut gefallen. Sie sind alle mit Liebe zu Detail gezeichnet und man kann sie sich wunderbar vorstellen.
Moses ist ein richtig liebenswertes Mädchen. Sie passt nicht so wirklich ins Prinzessinnen-Leben, viel lieber ist sie bei ihren Seeräubern. Moses ist mutig und stark und zeigt oft allen wo es lang geht.
Die Seeräuber sind witzig und teilweise auch richtig tollpatschig dargestellt. Wir mochten sie sehr gerne.
Aber auch die Nebenfiguren haben uns gefallen. Egal ob man nun den König und die Königin oder Ubbo Wutwalle mit seiner Tochter nimmt, alle haben ihren festen Platz in der Geschichte und machen sie komplett.
Der Schreibstil der Autorin ist kindgerecht gut zu verstehen und es geht oftmals sehr humorvoll zu. Das Geschriebene wird durch richtig tolle Zeichnungen wunderbar ergänzt. Doch nicht nur die Zeichnungen sind toll, die gesamte Aufmachung des Buches kann sich wirklich sehen lassen. Es gibt ein Personenverzeichnis, eine detailliertes Bild eines Schiffes und Erklärungen der Seeräuberausdrücke.
Die Handlung ans ich ist spannend aber auch lehrreich gehalten. Es beginnt langsam, dann aber steigert sich das Tempo und es geht rasant zur Sache. Nur manchmal, da waren uns die Erklärungen dann doch ein wenig zu lang. Kirsten Boie hat Sprichwörter mit ins Geschehen eingebaut und spricht Themen wie Familie und Freundschaft an. Dabei verliert sie aber nie den roten Faden, die Suche nach Blutroten Blutrubin.
Fazit:
Zusammengefasst gesagt ist „Leinen los, Seeräubermoses!“ von Kirsten Boie ein sehr ansprechendes Kinderbuch.
Die liebenswerten Charaktere, der kindgerechte verständliche Stil und eine spannende, wenn auch teil recht lange Handlung machen Spaß und wissen zu begeistern.
Sehr zu empfehlen!
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"Leinen los, Seeräubermoses!" ist der zweite Teil der Piraten Abenteuer Serie von Der Erfolgsautorin Kirsten Boie. Sie ist vielen sicherlich durch den kleinen Ritter Trenk oder andere hervorragende Werke bekannt.
Diese Geschichte ist ein sehr abenteuerliches, spannendes und …
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"Leinen los, Seeräubermoses!" ist der zweite Teil der Piraten Abenteuer Serie von Der Erfolgsautorin Kirsten Boie. Sie ist vielen sicherlich durch den kleinen Ritter Trenk oder andere hervorragende Werke bekannt.
Diese Geschichte ist ein sehr abenteuerliches, spannendes und spritziges Kinderbuch das jeden Abenteurer und Piraten gefallen wird.
Kirsten Boie hat einen sehr empfindsamen, spritzigen und Kindgerechten Schreibstil.... sie spricht die Leser, in dieser Story, immer wieder direkt an und animiert somit die Vorstellungskraft sowie den Entdeckergeist.
Was uns sehr gut gefiel war, das auch die "nicht Seeräuber" unter uns, ohne irgendwelche Probleme dieses Buch lesen können. Denn die doch manchmal etwas schwer verständlichen Fachausdrücke, wurden entweder Postwendend oder am Ende nochmals Zusammenfassend ausführlicher erklärt.
Leider müssen wir aber sagen, das diese Geschichte etwas langatmig war und uns die Luft beim lesen manchmal ausging. Es waren an einigen Stellen einfach zu viele Schilderungen zu den einzelnen Begebenheiten. Darunter litt dann die eigentliche Geschichte die unseren Erachten nach
eigentlich ganz toll ist.
Nichtsdestotrotz eine tolle Geschichte die Lust auf Abenteuer macht.
Worum geht es:
Moses ist ein Findelkind das vor langer Zeit von Piraten aus dem Meer gefischt wurde. Niemand wollte sie...
So wuchs Moses unter den Piraten auf und ging mit ihnen auf große Fahrt über die sieben Weltmeere... hierbei hat sich Moses die Gepflogenheiten und Angewohnheiten der Piraten angeeignet und fühlte sich sehr wohl.
Doch plötzlich stellte sich, durch einen Rubin, heraus das sie die seit langen verschollenen Prinzessin Isadora ist und sie von heute auf morgen die Aufgaben und Pflichten einer adeligen übernehmen/ lernen muss.
Ungeachtet dessen, wird eines Tages dieser Kostbare Rubin von unbekannten gestohlen und Moses Identität gerät ins wanken.
Eine abenteuerliche Verfolgungsjagd beginnt.
Werden sie den Rubin wieder zurück erobern???
Mehr verraten wir nicht
4 Sterne von uns.
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Es handelt sich um das zweite Abendteuer von dem „Schiffsjungen (eher –mädchen)“ und gleichzeitig Prinzessin (Seeräuber) Moses. Moses wurde als Schiffsmädchen bzw. -jungen von Piraten aufgezogen und lebt nun als Prinzessin auf dem Schloss. Als eines Tages Ubbo …
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Es handelt sich um das zweite Abendteuer von dem „Schiffsjungen (eher –mädchen)“ und gleichzeitig Prinzessin (Seeräuber) Moses. Moses wurde als Schiffsmädchen bzw. -jungen von Piraten aufgezogen und lebt nun als Prinzessin auf dem Schloss. Als eines Tages Ubbo Wutwalle auftaucht und den Blutrubin verlangt beginnt, der “Kampf“ um diesen.
Das Buch besticht als erstes durch die wunderbare Aufmachung. Wirkt das Cover außen noch ein wenig einfach und gewöhnlich, wird im Inneren umso mehr geboten – fast schon ein richtiger Schatz. Personenregister, Seemannsknoten, Worterklärungen und vor allem die Skizze mit dem Schiff machen dieses Buch zu etwas ganz besonderem, da alles sehr liebevoll gemacht ist.
Beim Schreibstil fällt die kindgerechte Ansprache auf, die motivierend ist, zum weiterlesen anregt und den Leser direkt in den Roman eintauchen lässt. Wirklich sehr schön geschrieben, mit vielen Lachern und vor allem teilweisen sprechenden Namen. Allerdings alles auf einem recht hohen sprachlichen Niveau für den Bereich der Kinderliteratur. Es entsteht eine Mischung aus Spannung und Vermittlung von lehrreichen Lebensgrundsätzen, welche immer wieder wiederholt werden. Gelungen zudem die vielen Sprichwörter, die von uns Eltern benutzt werden, aber den Kindern meistens noch nicht bekannt sind.
Von der Handlung her geht es erst einmal sehr langsam los, bevor sich das Tempo steigert. Ein roter Faden zieht sich durch den Roman mit der Jagd nach dem Blutrubin im Mittelpunkt. Aufgelockert wird das Ganze durch viele Wendungen.
Einzig die Alterszielgruppe ist schwierig einzuschätzen, da sollten die Eltern individuell drüber entscheiden, denn nicht jedes Kind liest ein Buch mit über 300 Seiten bzw. lässt sich dieses vorlesen.
Fazit: Liebevoll gestaltetes Buch, das keine leichte Kinderliteratur ist, sondern die Kinder fordert.
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Seeräuber-Moses ist nun Prinzessin auf dem Schloss, sie hat den Blutroten Blutrubin gefunden und er ist nun sicher bei den Seeräubern auf der Insel versteckt. Eigentlich sollte nun alles in Ordnung sein - aber nicht nur, dass Moses sich gar nicht mit dem Prinzessinnenleben anfreunden kann, …
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Seeräuber-Moses ist nun Prinzessin auf dem Schloss, sie hat den Blutroten Blutrubin gefunden und er ist nun sicher bei den Seeräubern auf der Insel versteckt. Eigentlich sollte nun alles in Ordnung sein - aber nicht nur, dass Moses sich gar nicht mit dem Prinzessinnenleben anfreunden kann, passieren auch allerhand Dinge, die das Leben von Moses und den Seeräubern wieder durcheinander wirbeln.
Dies ist der zweite Band um Seeräubermoses von Kirsten Boie. Wir kannten den ersten Band noch nicht, kamen aber gut in die Geschichte hinein. Wir - das ist mein 6jähriger Sohn, dem ich die Geschichte vorgelesen habe und ich. Wir haben zwar eine ganze Weile für das 320 seitige Buch gebraucht, aber das war kein Probem.
Meinem Sohn haben auch die Bandwurmsätze gefallen, dadurch wurde die Geschichte schön ausgeschmückt und hat richtig Spaß gemacht.
Am besten gefallen haben ihm die Protagonisten: die Dohle Schnackfass, Seeräubermoses, Lütt Hein und Olle Holzbein, aber auch Rosa Rosenduft und die Prinzessin Isadora . Nicht jeder von denen war eine gute Figur, aber gerade das macht ja eine gute Geschichte aus, dass es gute und schlechte Figuren beherbergt.
Besonders gut gefallen (als Mutter) hat mir die persönliche Ansprache der Autorin, die an vielen Stellen den Leser direkt "mit an Bord" nimmt. So erklärt sie den jungen Lesern viele Situationen, die damals ganz anders waren als heute, dies wird von ihr auch gleich bewertet , so dass die Geschichte authentisch beschrieben wird, aber auch der Bezug zur heutigen Zeit gezogen wird.
Mein Sohn bekommt viel vorgelesen, auch längere Geschichten, daher war dieses Buch für ihn kein Problem. Aber es ist anspruchsvoll und daher wirklich nur für Kinder geeignet, die lange und konzentriert zuhören könnnen. Ein bestimmtes Lesealter kann ich daher nicht bestimmen, es kommt auf das bisherige Leseverhalten an. Allerdings ist es eher ein Buch zum vorlesen, und für Leseanfänger zu schwierig, um es selber zu lesen.
Wir jedenfalls haben es mit Begeisterung gelesen.
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